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Patent Searching and Data


Title:
PASSENGER TRANSPORT VEHICLE HAVING AN AIR-CONDITIONING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/117763
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a passenger transport vehicle having an air-conditioning system (5) which comprises an air-conditioning device, is controlled by means of an air-conditioning system controller (3) which is connected to at least one temperature sensor for a passenger compartment of the vehicle, and comprises an air-conditioning device and a plurality of air ducts for supplying conditioned feed air provided by the air-conditioning device to the passenger compartment and for conveying air out of the passenger compartment, the air-conditioning system controller (3) controlling the air-conditioning device, to regulate the temperature in the passenger compartment, such that the air-conditioning device delivers feed air which is temperature-adjusted to set a predefined target temperature in the passenger compartment, wherein the passenger transport vehicle is equipped with a plurality of darkenable window panes (9.1, 9.2, …, 9.n), the degree of darkening of which can be adjusted electrically, and the air-conditioning system controller (3) is configured such that it controls a degree of darkening of the window panes (9.1, 9.2, …, 9.n) to set the predefined target temperature in the passenger compartment.

Inventors:
AHLBORN MARTIN (DE)
HALFMANN MARTIN (DE)
SCHMÄCKE MICHAEL (DE)
ZEBUNKE STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/086370
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 16, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
B61D25/00; B60H1/00; B61D27/00
Foreign References:
US20210061053A12021-03-04
US5878809A1999-03-09
US20040076015A12004-04-22
US20170371222A12017-12-28
US20150370140A12015-12-24
US20210061053A12021-03-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeug zur Personenbeförderung, insbesondere Schienenfahrzeug, mit einer Klimaanlage (5) , die mittels einer Klimaanlagensteuerung (3) , die mit wenigstens einem Temperatursensor für einen Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs verbunden ist, gesteuert ist und ein Klimagerät sowie eine Mehrzahl Luftkanäle zum Beaufschlagen des Fahrgastinnenraums mit von dem Klimagerät bereitgestellter, konditionierter Zuluft und zum Abführen von Luft aus dem Fahrgastinnenraum umfasst, wobei die Klimaanlagensteuerung (3) zum Regeln einer Temperatur des Fahrgastinnenraums das Klimagerät derart steuert, dass es eine zum Einstellen einer vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums temperierte Zuluft liefert, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug zur Personenbeförderung mit einer Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) ausgestattet ist, deren Abdunklungsgrad elektrisch einstellbar ist, und die Klimaanlagensteuerung (3) derart ausgebildet ist, dass sie zum Einstellen der vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums einen Abdunklungsgrad der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) steuert.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) derart ausgebildet ist, dass sie zum Einstellen der Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums priorisiert den Abdunklungsgrad für die Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) steuert.

3. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit einem Außentemperatursensor und/oder zumindest einer Umgebungs-Sensoranordnung (7) in Verbindung steht.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) ausschließlich in ihrem, bezogen auf das Fahrzeug, oberen Bereich elektrisch abdunkelbar ausgebildet ist.

5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein verbleibender Bereich der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) für Mobilfunkwellen durchlässig ausgebildet ist.

6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit einer Türsteuerung (4) des Fahrzeugs in Verbindung steht und derart ausgebildet ist, dass sie zum Einstellen der vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums Öffnungszeiten von Fahrzeugtüren und einen damit einhergehenden Luft- und Wärmeaustausch zwischen dem Fahrgastinnenraum und einer Umgebung des Fahrzeugs berücksichtigt .

7. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) eine zentrale Steuerung ist, die zur Steuerung des Abdunklungsgrad aller Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) des Fahrzeugs eingerichtet ist.

8. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit zumindest zwei Umgebungs-Sensoranordnungen (7) in Verbindung steht, die eingerichtet sind die Lichtintensität an zumindest zwei Längsseiten des Fahrzeugs zu ermitteln und die Klimaanlagensteuerung (3) dazu eingerichtet ist den Abdunklungsgrad aller Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) einer ersten Längsseite des Fahrzeugs unabhängig von den Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) einer zweiten Längsseite des Fahrzeugs in Abhängigkeit der jeweilig detektierten Lichtintensität zu steuern.

9. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) zumindest ein Seitenfenster des Fahr- gastinnenraums umfassen und/oder zumindest eine Türfenster des Fahrgastinnenraums umfassen.

10. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit einem Positionsbestimmungssystem in Verbindung steht und anhand einer ermittelten Position der Abdunklungsgrad der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) des Fahrzeugs steuerbar ist.

11. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) dazu eingerichtet ist, den Abdunklungsgrad der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) des Fahrzeugs derart zu steuern, dass diese ein Abdunkeln vor und/oder nach dem Fahrgastbetrieb erlaubt.

12. Verfahren zum Steuern einer Klimaanlage (5) eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, die ein Klimagerät, eine mit wenigstens einem Temperatursensor für einen Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs verbundene Klimaanlagensteuerung (3) und eine Mehrzahl Luftkanä- le zum Beaufschlagen des Fahrgastinnenraums mit von dem Klimagerät bereit gestellter konditionierter Zuluft und zum Abführen von Luft aus dem Fahrgastinnenraum umfasst, wobei die Klimaanlagensteuerung (3) zum Regeln einer Temperatur des Fahrgastinnenraums das Klimagerät derart steuert, dass es eine zum Einstellen einer vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums temperierte Zuluft liefert, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug zur Personenbeförderung mit einer Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) ausgestattet wird, deren Abdunklungsgrad elektrisch einstellbar ist, und die Klimaanlagensteuerung zum Einstellen der vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums einen Abdunklungsgrad der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) steuert.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) zum Einstellen der Soll- Temperatur des Fahrgastinnenraums priorisiert den Abdunklungsgrad für die Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) steuert.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit einem Außentemperatursensor und/oder zumindest einer Umgebungs-Sensoranordnung (7) verbunden wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) ausschließlich in ihrem, bezogen auf das Fahrzeug, oberen Bereich hinsichtlich ihres Abdunklungsgrades eingestellt werden .

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit einer Türsteuerung (4) des Fahrzeugs verbunden wird und zum Einstellen der vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums Öffnungszeiten von Fahrzeugtüren (11) und einen damit einhergehenden Luft- und Wärmeaustausch zwischen dem Fahrgastinnenraum und einer Umgebung des Fahrzeugs berücksichtigt.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) eine zentrale Steuerung ist die den Abdunklungsgrad aller Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) des Fahrzeugs steuert.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit zumindest zwei Umgebungs-Sensoranordnungen (7) in Verbindung steht, die die Lichtintensität an zumindest zwei Längsseiten des Fahrzeugs ermitteln und die Klimaanlagensteuerung (3) Abdunklungsgrad aller Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) einer ersten Längsseite des Fahrzeugs unabhängig von den Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) einer zweiten Längsseite des Fahrzeugs in Abhängigkeit jeweilig detektierten Lichtintensi- tät steuert.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) zumindest ein Seitenfenster des Fahrgastinnenraums umfassen und/oder zumindest eine Türfenster des Fahrgastinnenraums umfassen das/die durch die Klimaanlagensteuerung (3) gesteuert wird/werden.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) mit einem Positionsbestimmungssystem in Verbindung steht und anhand einer ermittelten Position der Abdunklungsgrad der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) des Fahrzeugs gesteuert wird.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagensteuerung (3) vor und/oder nach dem Fahrgastbetrieb den Abdunklungsgrad der Fensterscheiben (9.1, 9.2, ..., 9.n) des Fahrzeugs steuert.

Description:
Beschreibung

Fahrzeug zur Personenbeförderung mit einer Klimaanlage

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug zur Personenbeförderung nach dem Oberbegri f f des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zum Steuern einer Klimaanlage eines solchen Fahrzeugs .

Danach ist ein Fahrzeug zur Personenbeförderung bekannt , mit einer Klimaanlage , die mittels einer Klimaanlagensteuerung, die mit wenigstens einem Temperatursensor für einen Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs verbunden ist , gesteuert ist und ein Klimagerät sowie eine Mehrzahl Luftkanäle zum Beaufschlagen des Fahrgastinnenraums mit von dem Klimagerät bereitgestellter, konditionierter Zuluft und zum Abführen von Luft aus dem Fahrgastinnenraum umfasst , wobei die Klimaanlagensteuerung zum Regeln einer Temperatur des Fahrgastinnenraums das Klimagerät derart steuert , dass es eine zum Einstellen einer vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums temperierte Zuluft liefert .

Das Einregeln einer Soll-Temperatur für den Fahrgastinnenraum eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung, insbesondere eines Schienenfahrzeugs , beruht somit auf einer entsprechenden Steuerung der Klimaanlage . Deren Betrieb wird derart eingestellt , dass beispielsweise bei Unterschreiten einer gewünschten Soll-Temperatur eine Temperatur der von dem Klimagerät gelieferten Zuluft erhöht wird, beispielsweise durch Zuschalten eines Hei zregisters . Bei Überschreiten der Soll- Temperatur wird der Betrieb des Klimageräts derart angepasst , dass die in den Fahrgastinnenraum geförderte Zuluft z . B . durch Kühlen eine derart tiefe Temperatur aufweist , dass die gewünschte Soll-Temperatur erreicht wird .

Insgesamt beruht die Temperaturregelung für den Fahrgastinnenraum ausschließlich auf einer Einflussnahme auf den Betrieb des Klimagerätes . Insbesondere im oberleitungslosen Betrieb von Fahrzeugen zur Personenbeförderung ist ein möglichst geringer Energieverbrauch wünschenswert . Dies gilt insbesondere auch für die Klimatisierung des Fahrgastinnenraums .

Aus dem (Elektro ) -PKW-Bereich vorbekannte Klimaanlagen und Verfahren zu deren Steuerung, wie bspw . aus dem Dokument US 2021 / 0061053 Al bekannt sind, sind auf Fahrzeuge zur Personenbeförderung, wie Schienenfahrzeuge , aufgrund deren wesentlich komplexeren Aufbaus der Klimaanlage und der Fahrzeuggröße nicht vergleichbar .

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde , ein Fahrzeug der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die dort eingesetzte Klimaanlage weniger Energie verbraucht , sowie ein Verfahren zum Steuern der Klimaanlage eines solchen Fahrzeugs anzugeben .

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Danach zeichnet sich das Fahrzeug der eingangs genannten Art dadurch aus , dass das Fahrzeug zur Personenbeförderung mit einer Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben ausgestattet ist , deren Abdunklungsgrad elektrisch einstellbar ist , und die Klimaanlagensteuerung derart ausgebildet ist , dass sie zum Einstellen der vorbestimmten Soll- Temperatur des Fahrgastinnenraums einen Abdunklungsgrad der Fensterscheiben steuert . Es kann sich sowohl um die Abdunklung von sichtbarem Licht als auch um nicht sichtbare Sonneneinstrahlung handeln kann . Dabei ist eine Beschattung über den gesamten Strahlungsbereich der Sonneneinstrahlung ef fektiver in Bezug auf die Reduzierung des Wärmeeintrags ins Fahrzeug .

Bei dem Fahrzeug zu Personenbeförderung handelt es sich vorzugsweise um ein Schienenfahrzeug zur Personenbeförderung .

Wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist somit , das Fahrzeug zur Personenbeförderung mit abdunkelbaren Fahrzeugscheiben aus zustatten und die Steuerung des Abdunklungsgrades für diese abdunkelbaren Fahrzeugscheiben in eine Klimaanlagensteuerung einzubeziehen . Dies bedeutet beispielsweise , dass bei sehr starker Sonneneinstrahlung, die eine Erhöhung der Temperatur im Fahrgastinnenraum mit sich bringt , gezielt der Abdunklungsgrad der Fahrzeugscheiben erhöht wird . Dies hat zur Folge , dass die zum Herunterkühlen der Luft im Fahrgastinnenraum erforderliche Kälteleistung des Klimagerätes reduziert wird . Grundlage dafür ist es , dass ein Eintrag von Wärme in die Luft im Fahrgastinnenraum aufgrund der Sonneneinstrahlung durch geeignetes Einstellen des Abdunklungsgrades der dimmbaren Fensterscheiben wirksam vermindert wird .

Abdunkelbare/dimmbare Fensterscheiben sind im Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise bereits im Bereich der Gebäudetechnik eingesetzt . Gebräuchliche Begri f f dafür sind „Smart Glass" oder auch „intelligentes Glas" . Dabei kommen verschiedene Technologien zum Einsatz , wie eine Folierung oder Beschichtung von herkömmlichen Fensterscheiben . Die Einstellung eines Abdunklungsgrades solcher folierten oder beschichteten Fensterscheiben erfolgt auf elektrischem Wege durch Anlegen einer Spannung bei elektrochromem Glas .

Die Klimaanlagensteuerung ist derart ausgebildet , dass sie zum Einstellen der Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums priorisiert den Abdunklungsgrad für die Fensterscheiben steuert . Insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung, die für einen Wärmeeintrag in die Luft des Fahrgastinnenraums sorgt , wird somit zum Einstellen der gewünschten Soll-Temperatur zunächst der Abdunklungsgrad durch elektrische Ansteuerung der Fensterscheiben erhöht . Sofern dies zum Erreichen der Soll- Temperatur nicht ausreicht , wird dann zusätzlich das Klimagerät derart angesteuert , dass über die dort eingestellte Temperatur der Zuluft die Soll-Temperatur für den Fahrgastinnen- raum erreichbar wird .

Es ist insbesondere auch möglich, dass der Abdunklungsgrad der Fensterscheiben nicht maximal sondern so eingestellt ist , dass sich ein Optimum dahingehend ergibt , dass eine Mindest- transmission der Fensterscheiben für sichtbares Licht nicht unterschritten wird, um eine Wahrnehmung der Umgebung zu ermöglichen, und eine vertretbarer Energieverbrauch der Klimaanlage in Kauf genommen wird .

Zum Erfassen einer Außentemperatur, die insbesondere eine starke Sonneneinstrahlung wiedergibt , kann die Klimaanlagensteuerung mit einem Außentemperatursensor und/oder zumindest einer Umgebungs-Sensoranordnung in Verbindung stehen . Von dem Außentemperatursensor gelieferte Messwerte gehen dann in die Steuerung des Abdunklungsgrades der Fensterscheiben und auch die Temperatur der Zuluft , die von dem Klimagerät geliefert wird, ein .

Die Mehrzahl der Fensterscheiben kann ausschließlich in ihrem, bezogen auf das Fahrzeug, oberen Bereich elektrisch abdunkelbar ausgebildet sein . Eine Abdunklung nur beispielsweise in einer oberen Häl fte oder einem oberen Drittel der Fensterscheiben hat bereits einen wesentlichen Ef fekt auf die Verminderung des Wärmeeintrags in den Fahrgastinnenraum .

Ein verbleibender Bereich der Fensterscheiben kann dann beispielsweise für Mobil funkwellen besonders durchlässig ausgebildet sein .

Zudem ist es möglich, dass die Klimaanlagensteuerung mit einer Türsteuerung des Fahrzeugs in Verbindung steht und derart ausgebildet ist , dass sie zum Einstellen der vorbestimmten Soll-Temperatur des Fahrgastinnenraums Öf fnungs zeiten von Fahrzeugtüren und einen damit einhergehenden Luft- und Wärmeaustausch zwischen dem Fahrgastinnenraum und einer Umgebung des Fahrzeugs berücksichtigt .

In dieser Weise wird auch in die allgemeine Klimaanlagensteuerung miteinbezogen, in welchem Umfang durch Öf fnen der Fahrzeugtüren Einfluss auf die Eigenschaften der Luft im Fahr- gastinnenraum genommen wird .

Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Klimaanlagensteuerung eine zentrale Steuerung ist , die zur Steuerung des Ab dunklungsgrad aller Fensterscheiben des Fahrzeugs eingerichtet ist .

Es handelt sich dabei um eine zentrale Steuerung für die Fensterverdunkelung des gesamten Fahrzeugs .

Hierdurch wird erreicht , dass in bestimmten Betriebssituationen das gesamte Fahrzeug, also der gesamte Fahrgastinnenraum, abgedunkelt werden kann . Entgegen einer individuellen und somit willkürlichen Bedienung ( Fensterrollo , Verdunkelungsbedienung an j edem Fenster ) wird eine zentrale Steuerung realisiert .

Ferner kann in Weiterbildung des Fahrzeugs vorgesehen sein, dass die Klimaanlagensteuerung mit zumindest zwei Umgebungs- Sensoranordnungen in Verbindung steht , die eingerichtet sind die Lichtintensität an zumindest zwei Längsseiten des Fahrzeugs zu ermitteln und die Klimaanlagensteuerung dazu eingerichtet ist den Abdunklungsgrad aller Fensterscheiben einer ersten Längsseite des Fahrzeugs unabhängig von den Fensterscheiben einer zweiten Längsseite des Fahrzeugs in Abhängigkeit der j eweilig detektierten Lichtintensität zu steuern .

Die Klimaanlagensteuerung ist dabei derart ausgebildet , dass die Fensterscheiben auf der Sonnenseite verdunkelt werden können wohingegen die Fenster auf der Schattenseite nicht verdunkelt werden können . Dies kann auch automatisch bei wechselnden Fahrtrichtungen erfolgen .

Hierdurch wird erreicht , dass eine Fahrzeuglängsseite , die der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist , abgedunkelt werden kann wohingegen die andere Fahrzeuglängsseite nicht abgedunkelt wird .

Ferner kann in Ausgestaltung des Fahrzeugs vorgesehen sein, dass die Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben zumindest ein Seitenfenster des Fahrgastinnenraums umfassen und/oder zumindest eine Türfenster des Fahrgastinnenraums umfassen . Hierdurch wird erreicht , dass die Fenster einer Fahrzeugseite im Wesentlichen vollständig abgedunkelt werden kann und sowohl ein Einstiegbereich als auch der Rest des Fahrgastinnen- raums abdunkelbar ist .

Weiterhin kann in vorteilhafter Weiterbildung des Fahrzeugs vorgesehen sein, dass die Klimaanlagensteuerung mit einem Positionsbestimmungssystem in Verbindung steht und anhand einer ermittelten Position der Abdunklungsgrad der Fensterscheiben des Fahrzeugs steuerbar ist .

Bei dem Positionsbestimmungssystem kann es sich bspw . um eine satellitengestütztes Positionsbestimmungssystem handeln .

Hierdurch ist es möglich, dass in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs entlang eines Fahrwegs ein vorbestimmter Verdunklungsgrad einstellbar ist .

Der Verdunklungsgrad der Fensterscheiben des Fahrzeugs kann auf diesem Wege bspw . bei einer Tunneldurchfahrt oder bei einer Bahnhof einfahret gesteuert werden .

Es kann ferner in Ausgestaltung des Fahrzeugs vorgesehen sein, dass die Klimaanlagensteuerung dazu eingerichtet ist , den Abdunklungsgrad der Fensterscheiben des Fahrzeugs derart zu steuern, dass diese ein Abdunkeln vor und/oder nach dem Fahrgastbetrieb erlaubt .

Es kann bspw . eine Verdunklungs funktion beim Abstellen des Fahrzeugs oder eine Verdunkelungs funktion beim Aufrüsten des Fahrzeugs bspw . zum Herunterkühlen des Innenraums vor Fahrgastbetrieb in der Klimaanlagensteuerung implementiert sein .

Hinsichtlich des Verfahrens wird die o . g . Aufgabe gelöst durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs 12 , während sich bevorzugte Aus führungs formen des Verfahrens aus den Ansprüchen 13 bis 21 ergeben . Wesentliche Merkmale und Vorteile des Verfahrens sind bereits oben anhand der Beschrei- bung des Fahrzeugs zur Personenbeförderung mit spezieller Klimaanlagensteuerung erläutert worden .

Ein Aus führungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert . Es zeigen :

Figur 1 ein Funktionsdiagramm zur Erläuterung einer Klimaanlagensteuerung bei einem Fahrzeug zur Personenbeförderung,

Figur 2 eine qualitative , grafische Darstellung von zeitlichen Temperaturverläufen im Fahrgastinnenraum und

Figur 3 eine schematische Seitenansicht einer abdunkelbaren Fensterscheibe .

Wie dem Funktionsdiagramm nach Figur 1 zu entnehmen ist , ist bei einem Wagen eines mehrteiligen Schienenfahrzeugs eine übergeordnete Steuereinheit 1 vorgesehen, die eine Viel zahl an Funktionen des Fahrzeugs steuert . Die Steuereinheit 1 umfasst eine Fahrzeugsteuerung 2 , eine Klimaanlagensteuerung 3 und eine Türsteuerung 4 .

Die Klimaanlagensteuerung 3 steuert eine Klimaanlage 5 , die dazu vorgesehen ist , mit Hil fe eines Klimagerätes , das sowohl zum Kühlen als auch zum Hei zen von angesaugter Frischluft aus der Umgebung des Fahrzeugs ausgebildet ist , konditionierte Zuluft in einen Fahrgastinnenraum des Wagens zu fördern . Zum geeigneten Konditionieren der Zuluft , so dass die Luft im Fahrgastinnenraum vorgegebene Sollwerte für die Temperatur, einen Kohlendioxydgehalt , eine Luftfeuchtigkeit , ..., einhält , steht die Klimaanlage 1 mit einer Innenraum-Sensoranordnung 6 in einer Signalverbindung . Die Innenraum-Sensoranordnung 6 umfasst auch eine Sensorik zum Erfassen eines Besetzungsgrades des Fahrgastinnenraumes mit Fahrgästen . Zusätzlich erhält die Klimaanlage 5 von einer Umgebungs-Sensoranordnung 7 aktuelle Messwerte für eine Sonneneinstrahlung, mit der der Wagen beaufschlagt ist , eine Außentemperatur der Umgebung, usw . . Die Steuereinheit 1 umfasst zudem eine Fenstersteuerung 8 zum Einstellen eines Abdunklungsgrades für eine Mehrzahl abdunkelbarer Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n. Jede der vorgesehenen Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n ist mit einem zugehörigen elektrischen Anschluss 10.1, 10.2, ..., 10. n ausgestattet, über den eine von der Fenstersteuerung 8 gelieferte Spannung zur Einstellung eines gewünschten Abdunklungsgrads der Fensterscheiben 9.1, 9.2, ... 9.n an eine Beschichtung oder Folierung der Fensterscheiben 9.1, 9.2, ... 9.n angelegt wird. Die Steuereinheit 1 steuert zudem über die Türsteuerung 4 Öffnungs- und Schließvorgänge für die bei dem Fahrzeug vorgesehenen Türen 11.

In der Klimaanlagensteuerung 3 ist ein Soll-Wert T s für die Temperatur im Fahrgastinnenraum hinterlegt und es werden Abweichungen zwischen diesem Soll-Wert und aktuell mittels der Sensoranordnung 6 gemessenen Temperaturwerten für den Fahr- gastinnenraum bestimmt. In dem Fall, dass eine aktuelle Ist- Temperatur den Soll-Wert T s für die Temperatur im Fahrgastinnenraum überschreitet, wird, soweit eine aktuelle Einstellung des Abdunklungsgrads der Fensterscheiben dies zulässt, zunächst und priorisiert der Abdunklungsgrad der Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n, erhöht bzw. dessen Maximalwert eingestellt. In dem Fall, dass allein eine Erhöhung des Abdunklungsgrads der Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n, noch nicht das Erreichen des Soll-Wertes T s die Temperatur im Fahrgastinnenraum ermöglicht, wird zusätzlich die Klimaanlage 5 derart angesteuert, dass ein vorgesehenes Klimagerät Zuluft für den Fahrgastinnenraum erzeugt, deren Temperatur das Erreichen der Soll-Temperatur T s für den Fahrgastinnenraum innerhalb eines geeigneten Zeitabschnitts gestattet.

Die Klimaanlagensteuerung 3 berücksichtigt zudem Öffnungszeiten für die Türen 11, denn geöffnete Türen ermöglichen sowohl eine thermische Wechselwirkung zwischen der Luft im Fahrgastinnenraum und der Umgebungsluft als auch den Eintrag von Wärme in den Fahrgastinnenraum durch Sonneneinstrahlung. Figur 2 ist der zeitliche Temperaturverlauf im Fahrgastinnen- raum des Fahrzeugs zu entnehmen, wobei eine erste Kurve Kl den Temperaturverlauf ohne Einflussnahme auf einen Abdunklungsgrad der Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n, veranschaulicht. Eine zweite Kurve K2 in Figur 2 zeigt auf derselben Zeitskala den Temperaturverlauf mit maximal abgedunkelten Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n. Die Zeitverläufe umfassen jeweils mehrere Tage, wobei für jeden Tag ein ausgeprägtes Temperaturmaximum feststellbar ist. Zudem ist in Figur 2 die Soll-Temperatur T s für den Fahrgastinnenraum gezeigt. Es ist ersichtlich, dass die Temperaturmaxima der Kurve Kl (keine Abdunklung der Fensterscheiben) deutlich stärker ausgeprägt sind als in Kurve K2 (maximale Abdunklung) . Folge dessen ist es, dass die Klimaanlage 5 weniger Kälteleistung bereitstellen muss, wenn eine Abdunklung der Fensterscheiben eingestellt ist. Dies wiederum vermindert den Energieverbrauch der Klimaanlage, da weniger gekühlte Zuluft erzeugt werden muss, um die Soll-Temperatur für den Fahrgastinnenraum zu erreichen .

Figur 3 veranschaulicht, dass die Fensterscheiben 9.1, 9.2, ..., 9.n nicht über ihre gesamte Fläche abdunkelbar sein müssen. Vielmehr ist die hier beispielhaft gezeigte Fensterscheibe 9.1 in Figur 3 lediglich in ihrer oberen Hälfte 12 abdunkelbar ausgeführt, während ein unterer Bereich 13 der Fensterscheiben 9.1 beispielsweise für eine Transmission von Mobilfunkwellen optimiert sein kann.