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Patent Searching and Data


Title:
MOUNTING TOOL FOR MOUNTING A SEALING RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/143653
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mounting tool (10) for mounting a resilient sealing ring (2) on a component (4), the tool comprising a receiving mandrel (14) for receiving the component (4) and an expansion assembly (16) having a seat (18) for receiving the sealing ring (2) via the seat (18), in order to pull the sealing ring (2) over the component (4) in an expanded state. It is possible to carry out a plurality of work steps in a synchronised manner, and to widen the sealing ring (2), to position the component (4) for mounting the sealing ring (2), and to slip the sealing ring (2) onto the component (4) in one work step. A linear movement of the component (4) held on the receiving mandrel (14) in the axial direction results in the expansion assembly (16) being widened with respect to its circumference until the receiving mandrel (14) travels indirectly towards the expansion assembly (16) and strikes it. The relative movement between the receiving mandrel (14) and the expansion assembly (16) in the expanded position and the relative movement between the expansion assembly (16) and the housing (12) in the second end position takes place counter to one or any spring loads, wherein the receiving mandrel (14) and the expansion assembly (16) are each supported vertically downwards with respect to the housing (12) via compression springs (30, 32) arranged coaxially with the receiving mandrel (14) and with a central axis extending in axial direction A.

Inventors:
SATTLER KLAUS (DE)
MORGENSTERN BENEDIKT (DE)
SCHWENDNER ALFRED (DE)
SCHAMAL WOLFGANG (DE)
METZLER OLIVER (DE)
PABSTHART LUKAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100864
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
November 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
B25B27/00; B23P19/08
Foreign References:
JP2010046727A2010-03-04
DE3409845A11984-10-25
JP2010046727A2010-03-04
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Claims:
Patentansprüche

1 . Montagewerkzeug (10) zur Montage eines elastischen Dichtungsrings (2) an einem Bauteil (4), mit einem Gehäuse (12), einem Aufnahmedom (14) zur Aufnahme des Bauteils (4), einer den Aufnahmedom (14) umgebenden Aufspreizanordnung (16) mit einem Sitz (18) zur Aufnahme des Dichtungsrings (2) über den Sitz (18), wobei gegeneinander in einer Wirkverbindung stehende Aufgleitschrägen (20, 22) des Aufnahmedoms (14) und der Aufspreizanordnung (16) bei einer zwischen Aufnahmedom (14) und Auf- spreizanordnung (16) in einer in Axialrichtung A bewirkten Relativbewegung die Auf- spreizanordnung (16) zwischen einer Ausgangsstellung und aufgespreizten Stellung bewegen und wobei die Aufspreizanordnung (16) in dem Gehäuse (12) in Axialrichtung A zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung beweglich aufgenommen ist und das Gehäuse (12) den Sitz (18) der Aufspreizanordnung (16) in radialer Richtung hinterschneidet, wobei die Relativbewegung zwischen Aufnahmedom (14) und der Aufspreizanord- nung (16) in die aufgespreizte Stellung und die Relativbewegung zwischen Auf- spreizanordnung (16) und Gehäuse (12) in die zweite Endstellung gegen eine oder jeweilige Federbeaufschlagungen erfolgt, wobei der Aufnahmedom (14) und die Auf- spreizanordnung (16) sich jeweils über koaxial zum Aufnahmedom (14) und zu einer in Axialrichtung A verlaufenden Mittelachse angeordnete Druckfedern (30, 32) nach vertikal unten gegenüber dem Gehäuse (12) abstützen.

2. Montagewerkzeug (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspreizanordnung (16) bei einer relativen Bewegung bezüglich des Gehäuses (12) zwischen den beiden Endstellungen den Sitz (18) der Aufspreizanordnung (16) in axialer Richtung durchfährt.

3. Montagewerkzeug (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) mehrere über einen Umfang verteilte Anlageschultern (24) auf- weist, wobei die Anlageschultern (24) die Aufspreizanordnung (16) in radialer Richtung hinterschneiden.

4. Montagewerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung des Aufnahmedoms (14) gegenüber der Auf- spreizanordnung (16) bei Einnahme der aufgespreizten Stellung in eine Bewegung der Aufspreizanordnung (16) gegenüber dem Gehäuse (12) von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung übergeht.

5. Montagewerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Bewirken der Relativbewegung zwischen Aufnahmedorn (14) und der Aufspreizanordnung (16) und/oder der Bewegung zwischen Aufspreizanord- nung (16) und Gehäuse (12) ein händisches Aktuieren, ein motorbasiertes oder pneumatisches Antreiben vorgesehen ist.

6. Montagewerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) ein Gehäusedeckelelement (28) aufweist, gegen welches die Druckfedern (30, 32) sich nach vertikal unten abstützen.

7. Montagewerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspreizanordnung (16) durch mehrere, im Wesentlichen entsprechend ausgebildete, einen Teilumfang abdeckende Umfangssegmente (26) gebildet ist.

8. Montagewerkzeug (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangssegmente (26) zumindest in der aufgespreizten Stellung zueinander jeweils umfänglich beabstandet angeordnet sind.

9. Montagewerkzeug (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangssegmente (26) durch zumindest eine Federbeaufschlagung in die Ausgangsstellung beaufschlagt werden. 10. Montagewerkzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (18) der Aufspreizanordnung (18) mehrere in einer Axialebene liegende Anlageflächen (36) und mehrere gegenüber den Anlageflächen (36) in axialer Richtung angestellte Spannflächen (38) ausbildet.

Description:
Montaqewerkzeuq zur Dichtungsringmontage

Die Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug zur Montage eines Dichtungsrings auf einem Bauteil, mit einem Aufnahmedom zur Aufnahme des Bauteils und einer Auf- spreizanordnung mit einem Sitz zur Aufnahme des Dichtungsrings über den Sitz, um den Dichtungsring in einem aufgespreizten Zustand über das Bauteil zu ziehen.

Dichtungsringe können beispielsweise als O-Ringe oder als Quadratringe ausgeführt sein. Es sind ringförmige Dichtungselemente, die aus einem elastischen Gummikörper bestehen, der in einem montierten Zustand eine Abdichtung zwischen zwei Bauteilen gewährleistet. Ein Bauteil, an dem ein Dichtungsring zum Einsatz kommen kann, ist beispielsweise ein Stellkolben in einem Thermostatgehäuse. Bei der Montage des 0- Rings auf das Bauteil werden die O-Ringe aus einem ungespannten Zustand aufgeweitet, über den zu montierenden Bereich des Bauteils gebracht und auf das Bauteil abgestreift, wobei sich der O-Ring wieder etwas entspannt, um auf dem Bauteil meist unter geringer Spannung zu sitzen. Das Montagewerkzeug muss hierbei den jeweiligen Gegebenheiten, wie beispielsweise der Größe des O-Rings, angepasst sein. Das Montagewerkzeug muss folglich regelmäßig angepasst werden, wenn eine andere Größe eines O-Ring montiert werden soll. Es sind auch Werkzeuge verfügbar, die sich automatisch anpassen. Der eigentliche Montageprozess ist überwiegend manuell beziehungsweise kaum automatisiert.

Die JP 2010 046 727 A beschreibt eine Montagevorrichtung zur Montage eines 0- Rings in einer ringförmigen Nut. Es ist eine Nockenstange vorgesehen, die in einer axialen Mittelrichtung gleitet, sowie ein Klauenelement, das einen Durchmesser des O-Rings durch Öffnen in radialer Richtung erweitert.

Es besteht ein ständiges Bedürfnis, ein solches Montagewerkzeug zu verbessern und zu vereinfachen, insbesondere zumindest teilweise zu automatisieren und die erforderliche Montagezeit zu reduzieren. Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein verbessertes Montagewerkzeug für Dichtungsringe, insbesondere O-Ringe, ermöglichen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Montagewerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.

Eine Ausführungsform betrifft ein Montagewerkzeug zur Montage eines Dichtungsrings an einem Bauteil, mit einem Gehäuse, einem Aufnahmedom zur Aufnahme des Bauteils, einer den Aufnahmedom umgebenden Aufspreizanordnung mit einem Sitz zur Aufnahme des Dichtungsrings über den Sitz, wobei gegeneinander in einer Wirkverbindung stehende Aufgleitschrägen des Aufnahmedoms und der Aufspreizanord- nung bei einer zwischen Aufnahmedom und Aufspreizanordnung in einer in Axialrichtung bewirkten Relativbewegung die Aufspreizanordnung zwischen einer Ausgangsstellung und aufgespreizten Stellung bewegen und wobei die Aufspreizanordnung in dem Gehäuse in Axialrichtung zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung beweglich aufgenommen ist und das Gehäuse den Sitz der Aufspreizanordnung in radialer Richtung hinterschneidet, wobei die Relativbewegung zwischen Aufnahmedom und der Aufspreizanordnung in die aufgespreizte Stellung und die Relativbewegung zwischen Aufspreizanordnung und Gehäuse in die zweite Endstellung gegen eine oder jeweilige Federbeaufschlagungen erfolgt, wobei der Aufnahmedom und die Aufspreizanordnung sich jeweils über koaxial zum Aufnahmedom und zu einer in Axialrichtung A verlaufenden Mittelachse angeordnete Druckfedern nach vertikal unten gegenüber dem Gehäuse abstützen.

Die hier gewählte Anordnung der Druckfedern ermöglicht eine einfache Bauweise des Montagewerkzeugs bei gleichzeitig deutlich verringerten Herstellkosten.

Die Aufgleitschrägen sind bevorzugt paarweise zueinander angeordnet und zwar derart, dass jeweils eine Aufgleitschräge an einem Innenumfang der Aufspreizanordnung und die andere Aufgleitschräge auf einem Außenumfang des Aufnahmedoms verläuft Die paarweise Aufgleitschrägen sind in Axialrichtung betrachtet bezüglich ihrer Neigung gegenläufig ausgeführt.

Der Aufnahmedom kann in Axialrichtung eine längere Ausdehnung haben als die Auf- spreizanordnung. In der aufgespreizten Stellung der Aufspreizanordnung kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmedorn zu einer axialen Seite hin mit der Aufspreizanordnung weitestgehend bündig abschließt. Der Aufnahmedom weist bevorzugt zur anderen axialen Seite hin einen Führungsschaft auf, über den der Aufnahmedom zumindest mittelbar in dem Gehäuse in Axialrichtung geführt ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse ein Gehäusedeckelelement aufweist, in dem der Führungsschaft des Aufnahmedoms geführt ist.

Das Gehäuse ist in seiner innenumfänglichen Ausdehnung an die aufgespreizte Stellung der Aufspreizanordnung angepasst, so dass die Aufspreizanordnung in ihrer Ausgangsstellung einen radialen Umfangsspalt zu dem Gehäuse aufweist. Das Gehäuse kann dazu vorbereitet sein, das gesamte Montagewerkzeug beispielsweise auf einem Montagetisch zu halten.

Das Gehäuse, gegebenenfalls auch das Gehäusedeckelelement, ist/sind bevorzugt durch ein additives Fertigungsverfahren, insbesondere ein 3D-Druckverfahren, gebildet.

Die Aufspreizanordnung kann insbesondere mehrteilig aufgebaut sein. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Sitz als einteiliges oder als mehrteiliges Bauteil gegenüber einem Grundkörper der Aufspreizanordnung ausgeführt ist. Die radiale Hinterschnei- dung des Sitzes der Aufspreizanordnung durch das Gehäuse ist insbesondere dadurch realisiert, dass der Sitz mehrere über den Umfang verteilte axial verlaufende Ausnehmungen ausbildet, in die das Gehäuse von außen nach radial innen hineinragt. Bevorzugt weist das Gehäuse im Bereich der Axialebene des Sitzes einen annähernd sternförmig konturierten Axialschnitt auf, wobei nach radial innen ragende Spitzen dieser Kontur bis in die Ausnehmungen des Sitzes verlaufen und damit die radiale Hinterschneidung bilden. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist es möglich mehrere Arbeitsschritte zusammenzufassen oder synchronisiert durchzuführen. Es ist möglich in einem Arbeitsschritt den Dichtungsring zu weiten, das Bauteil für die Montage des Dichtungsrings zu positionieren und den Dichtungsring auf dem Bauteil abzustreifen. Durch eine lineare Bewegung des auf dem Aufnahmedorn gehaltenen Bauteils in Axialrichtung wird die Auf- spreizanordnung bezüglich ihres Umfangs geweitet, bis der Aufnahmedorn gegen die Aufspreizanordnung fährt und dort arretiert. Durch Fortsetzung der linearen Bewegung in Axialrichtung senkt sich synchron die Aufspreizanordnung und der Aufnahmedorn im Gehäuse ab und der auf dem Sitz der Aufspreizanordnung gehaltene Dichtungsring wird über die Gehäuseschultern abgestreift.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufspreizanordnung bei einer relativen Bewegung zwischen den beiden Endstellungen den Sitz der Auf- spreizanordnung in axialer Richtung durchfährt. Hierbei kann unmittelbar das Gehäuse das Abstreifen des Dichtungsrings auf das Bauteil übernehmen. Das Gehäuse kann hierzu an sich unbewegt sein beziehungsweise still stehen, da es beispielsweise von einem Handhabungsgerät gehalten wird. Es sind keine weiteren Einzelteile für das Gehäuse notwendig. Zweckmäßig ist das Gehäuse mit einer Schulter ausgestattet, über die der Dichtungsring kontaktiert wird. Die Schulter kann Teil der bereits beschriebenen sternförmigen Kontur sein. Zweckmäßigerweise kommt es bei der Bewegung zwischen den beiden Endstellungen des Gehäuses nicht zu einer Berührung zwischen Gehäuse und dem Sitz der Aufspreizanordnung. Das Gehäuse ist in diesem Bereich freigestellt von dem Sitz der Aufspreizanordnung.

Besonders bevorzugt ist, wenn das Gehäuse mehrere über einen Umfang verteilte Anlageschultern aufweist, wobei die Anlageschultern die Aufspreizanordnung in radialer Richtung hinterschneiden. Mehrere Anlageschultern haben den Vorteil, dass der Dichtungsring besonders gleichmäßig aufgegriffen werden kann. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Anlageschultern während der gesamten Bewegung zwischen den beiden Endstellungen die Aufspreizanordnung in radialer Richtung hinterschneiden. Es ist aber auch eine Ausgestaltung denkbar, bei der diese Hinter- schneidung lediglich für einen Bewegungsabschnitt gegeben ist, in dem der Dich- tungsring von den Anlageschultern aufgegriffen und auf das Bauteil gestülpt wird. Für restliche Bewegungsabschnitte kann dann vorgesehen sein, dass die Anlageschultern sich aus der Hinterschneidung herausbewegen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Relativbewegung des Aufnahmedorns gegenüber der Aufspreizanordnung bei Einnahme der aufgespreizten Stellung in eine Bewegung der Aufspreizanordnung gegenüber dem Gehäuse von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung übergeht.

Eine bevorzugte Ausgestaltung beinhaltet, dass für ein Bewirken der Relativbewegung zwischen Aufnahmedom und der Aufspreizanordnung und/oder der Bewegung zwischen Aufspreizanordnung und Gehäuse ein händisches Aktuieren oder ein motorbasiertes Antreiben vorgesehen ist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Relativbewegung zwischen Aufnahmedom und der Aufspreizanordnung in die aufgespreizte Stellung und die Relativbewegung zwischen Aufspreizanordnung und Gehäuse in die zweite Endstellung gegen eine Federbeaufschlagung erfolgt. Über das Federbeaufschlagen ist eine Rückstellung des Montagewerkzeugs in den Ausgangszustand gewährleistet. Hierfür können eine oder mehrere Druckfedern, insbesondere Schraubendruckfedern, vorgesehen sein, welche sich zu einer Seite an dem Gehäuse oder an dem Gehäusedeckelelement des Gehäuses nach vertikal unten abstützen. Alternativ wäre auch denkbar, dass ein oder mehrere analog angeordnete Zugfedern oder Gasfederelemente eine Rückstellkraft aufbringen.

Bevorzugt ist die Aufspreizanordnung durch mehrere, im Wesentlichen entsprechend ausgebildete, einen Teilumfang abdeckende Umfangssegmente gebildet. Hierdurch ist es möglich, dass die Aufspreizanordnung durch relatives Verschieben der Umfangssegmente zueinander aufspreizt. Konkret ist hierbei denkbar, dass die Umfangssegmente zumindest in der aufgespreizten Stellung zueinander jeweils umfänglich beab- standet angeordnet sind. In der Ausgangsstellung können dann die Umfangssegmente eine zumindest weitestgehend geschlossene Umfangskontur ausbilden. Es kann zumindest eine Federbeaufschlagung vorgesehen sein, die die Umfangssegmente in die Ausgangsstellung beaufschlagen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Sitz der Aufspreizanord- nung mehrere in einer Axialebene liegende Anlageflächen und mehrere gegenüber den Anlageflächen in axialer Richtung angestellte Spannflächen ausbildet.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:

Fig. 1 a), 2a) bis 3b): eine Ausführungsform eines Montagewerkzeugs in einer Querschnittsansicht und jeweils unterschiedlichen Stellungen und

Fig. 1 b): eine perspektivische Detaillierung des Montagewerkzeugs.

Die Figur 1 a) und 2a) bis 3b) zeigen eine Ausführungsform eines Montagewerkzeugs 10 in einer Querschnittsansicht und jeweils unterschiedlichen Stellungen der noch zu beschreibenden beweglichen Einzelteile zueinander. Das Montagewerkzeug 10 dient dazu ein Bauteil 4 zu halten und auf dieses Bauteil einen Dichtungsring 2 in Form eines O-Rings aufzuziehen bzw. aufzustülpen. Die Figur 1 b) zeigt eine perspektivische Detaillierung des Montagewerkzeugs 10.

Das Montagewerkzeug 10 weist ein Gehäuse 12 umfassend ein bodenseitiges Gehäusedeckelelement 28 auf. Das Gehäuse 12 und das Gehäusedeckelelement 28 können gegeneinander verschraubt sein. Über die Verschraubung kann das Montagewerkzeug 10 an sich beispielsweise auf einem Montagetisch verschraubt sein. In dem Gehäuse 12 sind ein Aufnahmedom 14 zur Aufnahme des Bauteils 4 und eine den Aufnahmedorn 14 umgebende Aufspreizanordnung 16 mit einem Sitz 18 zur Aufnahme des Dichtungsrings 2 aufgenommen. Das Bauteil 4 ist vorliegend lediglich schematisch dargestellt, um seine Position an dem Montagewerkzeug 10 zu zeigen. Der Aufnahmedom 14 ist im Wesentlichen innerhalb der Aufspreizanordnung 16 angeordnet, wobei der Aufnahmedom 14 und die Aufspreizanordnung 16 koaxial zu ei- ner in Axialrichtung A verlaufenden Mittelachse ausgerichtet sind. Der Aufnahmedorn 14 ragt in einer Ausgangsstellung über die Aufspreizanordnung 16 hinaus und nimmt an seinem vertikal oberen Ende das Bauteil 4 auf. Die Aufspreizanordnung 16 bildet innerhalb des den Aufnahmedom 14 umgebenden Bereichs Aufgleitschrägen 20, die mit gegenläufig ausgerichtet Aufgleitschrägen 22 des Aufnahmedorns 14 bei einer Relativbewegung zwischen Aufspreizanordnung 16 und Aufnahmedom 14 Zusammenwirken. Über dieses Zusammenwirken der Aufgleitschrägen 20, 22 kann bei einer zwischen Aufnahmedom 14 und Aufspreizanordnung 16 in Axialrichtung A bewirkten Relativbewegung die Aufspreizanordnung 16 zwischen einer Ausgangsstellung und aufgespreizten Stellung gestellt werden.

Zudem ist die Aufspreizanordnung 16 in dem Gehäuse 12 in Axialrichtung A zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung beweglich aufgenommen. Eine entsprechende Relativbewegung herrscht dabei zwischen der Aufspreizanordnung 16 und dem Gehäuse 12, während der Aufnahmedom 14 keine Bewegung gegenüber der Aufspreizanordnung 16 ausführt. Zumindest in der ersten Endstellung ragt die Aufspreizanordnung 16 so weit nach vertikal oben aus dem Gehäuse 12 heraus, dass in diesem Bereich der zu montierende Dichtungsring 2 auf einem Sitz 18 der Auf- spreizanordnung 16 aufgenommen werden kann. Zunächst liegt der Dichtungsring 2 auf dem Sitz 18 in der beschriebenen Ausgangsstellung und der beschriebenen ersten Endstellung ungespannt auf.

Der Aufnahmedom 14 und die Aufspreizanordnung 16 stützen sich jeweils über Druckfedern 30, 32 nach vertikal unten gegenüber dem Gehäuse 12, hier dem bodenseitigen Gehäusedeckelelement 28 des Gehäuses 12 ab. Die Druckfedern 30, 32 sind koaxial zum Aufnahmedom 14 und zu der in Axialrichtung A verlaufenden Mittelachse angeordnet und beaufschlagen jeweils den Aufnahmedom 14 in die Ausgangsstellung und die Aufspreizanordnung 16 in die erste Endstellung.

Die Figur 1 b) zeigt eine perspektivische Detaillierung von schräg oben auf das Montagewerkzeug 10. Gezeigt ist das Gehäuse 12, der Aufnahmedom 14 und ein oberer Bereich der Aufspreizanordnung 16, in dem der Sitz 18 für den zu montierenden Dichtungsring 2 angeordnet ist. Der Dichtungsring 2 ist in der Figur 1 b) nicht dargestellt. Der Aufnahmedorn 14 ist in der Ausgangsstellung und die Aufspreizanordnung 16 ist in der ersten Endstellung gezeigt. Es ist zu erkennen, dass das Gehäuse 12 den Sitz 18 der Aufspreizanordnung 16 in radialer Richtung hinterschneidet. Die Aufspreizanordnung 16 bildet hierzu mehrere über den Umfang verteilte axial verlaufende Ausnehmungen 34 aus. Das Gehäuse 12 weist mehrere über einen Umfang verteilte An- lageschultern 24 auf, die beispielsweise von einer sternförmigen Kontur gebildet sein können und jeweils radial nach innen in eine entsprechende Ausnehmung 34 ragen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Anlageschultern 24 in jeweiligen spitzen Abschnitten enden und diese Abschnitte den eigentlichen Hinterschnitt bilden. Die Anla- geschultern 24 beziehungsweise die spitzen Abschnitte sind in der ersten Endstellung der Aufspreizanordnung 16 vertikal unterhalb des Sitzes 18 positioniert und, wie noch beschrieben wird, durchfahren bei einer Bewegung der Aufspreizanordnung 16 zwischen den beiden Endstellungen den Sitz 18. Die Anlageschultern 24 sind in der Lage, den auf dem Sitz 18 positionierten Dichtungsring 2 abzustreifen.

In der Figur 2b) ist ferner zu erkennen, dass die Aufspreizanordnung 16 mehrere, im Wesentlichen entsprechend ausgebildete, einen Teilumfang abdeckende Umfangssegmente 26 aufweist. Es ist zweckmäßig, wenn jedes Umfangssegment 26 entsprechend seines Beitrags zum Umfang der Aufspreizanordnung 16 anteilsgemäß den Sitz 18 ausbildet, wobei jeder der Anteile des Sitzes 18 eine in einer Axialebene liegende Anlagefläche 36 und eine gegenüber der Anlagefläche 36 in axialer Richtung angestellte Spannfläche 38 ausbildet. Korrespondierend zu jedem Umfangssegment 26 weist das Gehäuse radial verlaufende Gassen 40 auf, in die die Umfangssegmente 26 bei einer Bewegung von der Ausgangsstellung in die Aufspreizstellung einrücken können.

Im Wesentlichen unter Bezugnahme auf die Figuren 1a) und 2a) bis 3b) wird nachfolgend ein Ablauf einer Montage eines Dichtungsrings 2 auf ein Bauteil 4 beschrieben. Zuerst wird der Dichtungsring 2 auf den Sitz 18 der Aufspreizanordnung 16 positioniert, wobei sich das Montagewerkzeug 10 insgesamt noch in der zuvor beschriebenen Ausgangsstellung und der ersten Endstellung befindet. Anschließend wird das Bauteil 4, auf das es den Dichtungsring 2 zu montieren gilt, auf den Aufnahmedorn 14 aufgesetzt. Um den Montagevorgang einzuleiten, wird der Aufnahmedom 14 des Montagewerkzeugs 10 durch eine externe Kraft, beispielsweise durch eine händische Betätigung oder unterstützt durch einen Kollaborationsroboter oder sonstige Automation, nach unten bewegt.

Durch die resultierende Abwärtsbewegung des Aufnahmedorns 14 kommt es zu einem Abgleiten der jeweiligen Abgleitschrägen 20, 22 zueinander und hierüber wird die Aufspreizanordnung 16 gespreizt beziehungsweise in ihrem Umfang erweitert. Währenddessen wird der Dichtungsring 2, der auf dem Sitz 18 positioniert ist, gleichermaßen aufgeweitet und zwar werden im Wesentlichen über die Spannflächen 38 des Sitzes 18 Radialkräfte auf den Dichtungsring 2 ausgeübt, die zu dessen Aufweitung führen.

Sobald der Dichtungsring 2 auf den erforderlichen Durchmesser aufgeweitet ist, fährt der Aufnahmedom 14 ohne zusätzliche Aufweitung weiter auf die erforderliche Tiefe, siehe Figur 2a). Nach dem Erreichen des Anschlags bewegt sich die Einheit aus Aufnahmedorn 14 und Aufspreizanordnung 16 durch zusätzliche vertikale Kraft weiter abwärts, bis der Dichtungsring 2 über die Anlageschultern 24 des Gehäuses 12 auf das Bauteil 4 abgestreift wird.

Durch die Druckfedern 30, 32, sowie optionale ringförmige Federelemente (nicht dargestellt), welche die Aufspreizanordnung 16 umfassen können, wird das Montagewerkezeug 10 nach erfolgter Montage des Dichtungsrings 2 wieder zurück in die Ausgangsstellung gebracht.

Bezuqszeichenliste

2 Dichtungsring

4 Bauteil

10 Montagewerkzeug

12 Gehäuse

14 Aufnahmedorn

16 Aufspreizanordnung

18 Sitz

20 Aufgleitschräge

22 Aufgleitschräge

24 Anlageschulter

26 Umfangssegment

28 Gehäusedeckelelement

30 Druckfeder

32 Druckfeder

34 Ausnehmung

36 Anlagefläche

38 Spannfläche

40 Gasse