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Title:
MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR PROVIDING A DIGITAL PARKING PERMIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/186914
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle and a method for providing a digital parking permit. The method comprises the steps of: determining (S10) a parking space location using a navigation system (14) of the motor vehicle (10); obtaining (S12) parking space information for the parking space location using a computing device (12), the parking space information comprising at least parking fees; the computing device interacting (S14) with a parking space infrastructure (18) if parking fees apply for the parking space location, automated payment of the parking fees being carried out and a digital parking permit being generated during the interaction; and displaying (S16) the digital parking permit on a display screen (22) of the motor vehicle (10), the display screen (22) being located on a windscreen of the motor vehicle (10).

Inventors:
GRONAU HENDRIK (DE)
ROSS TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/058027
Publication Date:
October 05, 2023
Filing Date:
March 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06Q20/00; G08G1/14; G06Q50/30; G06V20/58; G07B15/02; G07C1/30
Foreign References:
EP3968289A22022-03-16
DE102011016079A12011-11-10
DE102014002632A12015-06-03
DE102016014327A12017-05-18
DE102018005761A12020-01-23
DE102014002632A12015-06-03
DE102011016079A12011-11-10
DE10139175A12002-10-31
AT403221B1997-12-29
Attorney, Agent or Firm:
HOFSTETTER, SCHURACK & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI, PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1 . Verfahren zum Bereitstellen einer digitalen Parkerlaubnis, mit den Schritten:

- Bestimmen (S10) eines Parkplatzstandorts durch ein Navigationssystem (14) des Kraftfahrzeugs (10);

- Ermitteln (S12) von Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort durch eine Recheneinrichtung (12), wobei die Parkplatzinformationen zumindest Parkkosten umfassen;

- falls für den Parkplatzstandort Parkkosten anfallen, Interagieren (S14) der Recheneinrichtung mit einer Parkplatzinfrastruktur (18), wobei beim Interagieren eine automatisierte Bezahlung der Parkkosten durchgeführt wird und eine digitale Parkerlaubnis erzeugt wird;

- Anzeigen (S16) der digitalen Parkerlaubnis auf einem Anzeigebildschirm (22) des Kraftfahrzeugs (10), wobei der Anzeigebildschirm (22) an einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort von einer Datenbank des Navigationssystems (14) abgerufen werden und/oder wobei die Parkplatzinformationen über eine Kommunikationsschnittstelle (16) von der Parkplatzinfrastruktur (18) abgerufen werden.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Parkplatzinformationen durch Fahrzeugsensoren (20) des Kraftfahrzeugs (10) und/oder einer Fahrzeugflotte ermittelt und der Recheneinrichtung (12) bereitgestellt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Fahrzeugsensoren (20) zumindest eine Fahrzeugkamera aufweisen, durch die Verkehrszeichen und/oder Parkinformationsschilder zur Bereitstellung der Parkplatzinformationen erkannt und ausgewertet werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinrichtung (12) eine Ankunftszeit ermittelt und auf dem Anzeigebildschirm (22) bereitstellt, falls durch die Parkplatzinformationen ein Parkplatz mit eingeschränkter Parkdauer und/oder die Verwendung einer Parkuhr vorgegeben wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Interagieren mit der Parkplatzinfrastruktur (18) über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle (16) durchgeführt wird, insbesondere über Car2X. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Parkerlaubnis als QR-Code auf dem Anzeigebildschirm (22) angezeigt wird, wobei der QR-Code von einer Erkennungseinrichtung des Parkplatzstandorts ausgelesen wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Parkplatzstandort nach einer Eingabe in das Navigationssystem (14) automatisch gebucht und/oder reserviert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Recheneinrichtung (12) zusätzlich Parkdaten der Parkerlaubnis ermittelt, insbesondere eine Restparkzeit und/oder aktuelle Parkkosten, und an ein mobiles Endgerät (24) übermittelt. Kraftfahrzeug (10) mit

- einem Navigationssystem (14) zum Bestimmen eines Parkplatzstandorts;

- einer Recheneinrichtung (12) zum Ermitteln von Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort, wobei die Parkplatzinformationen zumindest Parkkosten umfassen;

- wobei die Recheneinrichtung (12) zum Interagieren mit einer Parkplatzinfrastruktur (18) ausgebildet ist, wobei das Interagieren ein automatisiertes Bezahlen der Parkkosten und ein Erhalten einer digitalen Parkerlaubnis umfasst;

- und mit einem Anzeigebildschirm (22), der an einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet und von außerhalb des Kraftfahrzeug (10) einsehbar ist, wobei der Anzeigebildschirm (22) zum Anzeigen der digitalen Parkerlaubnis ausgebildet ist.

Description:
Kraftfahrzeug und Verfahren zum Bereitstellen einer digitalen Parkerlaubnis

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer digitalen Parkerlaubnis und ein Kraftfahrzeug, das dazu ausgebildet ist, das Verfahren durchzuführen.

Navigationssysteme von Kraftfahrzeugen können bei der Annäherung an das Ziel Hinweise und Vorschläge für mögliche Parkangebote ausgeben. Trotz der vorhandenen Daten zu den Parkmöglichkeiten ist der Benutzer jedoch weiterhin in der Pflicht, geltende Parkvorschriften zu ermitteln, beispielsweise ob es sich um Parkplätze mit Parkuhrpflicht, beschränkter Parkdauer, kostenpflichtige Parkplätze oder Anwohnerparkplätze handelt. Auch der Bezahlvorgang im Parkhaus oder am kostenpflichtigen Parkplatz muss händisch und analog am Automaten stattfinden oder erfolgt bestenfalls über eine App.

Nachteilig dabei ist, dass der Benutzer zwar bei der Parkplatzsuche unterstützt wird, aber bei der eigentlich zeitaufwendigen, mühsamen und analogen Interaktion mit dem Parkplatz ist der Benutzer auf sich allein gestellt. Auch eine Entscheidung, ob und wie er einen Parkplatz nutzen darf, muss der Benutzer treffen.

Aus der DE 10 2016 014 327 A1 ist ein Verfahren zum Bezahlen einer Parkgebühr beim Parken eines Fahrzeugs auf einer Parkplatzfläche eines gebührenpflichtigen Parkplatzes bekannt. Dabei wird eine Datenverarbeitungseinheit des Fahrzeugs beim Befahren des Parkplatzes mit einer zentralen Recheneinheit verbunden, welche mit verschiedenen Bezahlservices verbunden ist, wobei Zahlungsdaten eines Fahrzeugnutzers auf der zentralen Rechnereinheit gespeichert werden, wobei eine zu zahlende Parkgebühr auf einer Anzeigeeinheit des Fahrzeugs und/oder auf einem mobilen Endgerät des Fahrzeugs angezeigt wird und die Zahlung durch eine Eingabe des Fahrzeugnutzers oder automatisch angewiesen wird.

Aus der DE 10 2018 005 761 A1 ist ein Verfahren zum Parken eines Fahrzeugs bekannt, wobei durch eine Kommunikation zwischen einem persönlichen mobilen Endgerät eines Nutzers und dem Fahrzeug Reisedaten an das Fahrzeug übermittelt werden. Dabei kommuniziert das Fahrzeug unter Berücksichtigung der Reisedaten mit Parkplatzanbietern, wobei es Parkplatzangebote der Parkplatzanbieter ermittelt und eine Priorisierung der Parkplatzangebote vornimmt. Der Nutzer oder das Fahrzeug wählt eines der Parkplatzangebote aus. Das Fahrzeug reserviert entsprechend dem ausgewählten Parkplatzangebot einen Parkplatz und übernimmt den Parkplatz als Zielort einer Navigation. Eine Bezahlung anfallender Parkkosten erfolgt durch das Fahrzeug.

Aus der DE 10 2014 002 632 A1 ist ein Verfahren und ein System zur Bewirtschaftung kostenpflichtiger Verkehrsräume bekannt.

Aus der DE 10 2011 016 079 A1 ist ein Verfahren zum Entrichten einer Straßenbenutzungsgebühr eines ruhenden Verkehrs von Kraftfahrzeugen bekannt. Um das Entrichten der Straßenbenutzungsgebühr zu vereinfachen erfolgt ein Erfassen einer Bezahlinformation einer mit der Straßenbenutzungsgebühr belasteten Verkehrsfläche mittels einer Fahrzeug- zu-lnfrastruktur-Kommunikationsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, ein Darstellen der erfassten Bezahlinformation an einen Nutzer des Kraftfahrzeugs mittels einer Mensch-Maschine-Schnittstelle, und ein Generieren und Übermitteln einer auf der Bezahlinformation basierenden Bezahlanweisung über eine Dateninfrastrukturwolke an eine der Verkehrsfläche zugeordnete Gebühreneinzugsvorrichtung. Aus der DE 101 39 175 A1 sind ein Verfahren und Servicesystem zum Erstellen von Legitimationsausweisen, wie insbesondere Fahrscheinen, Eintrittskarten, Zahlungsbelegen, Kantinenbons und dergleichen mittels einer Telekommunikationseinrichtung, insbesondere mittels eines Handys bekannt.

Aus der AT 403 221 B ist ein elektronisches Parkkartensystem, bestehend aus einer Wertkarte mit einer intelligenten Chipschaltung, einem Speicher, zumindest einer, durch die Chipschaltung angesteuerten Anzeige zur Darstellung von Zahlen, Buchstaben und Symbolen, und mit Bedienelementen zur Beeinflussung der Chipschaltung bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Interaktion mit einer Verkehrsinfrastruktur, insbesondere einem Parkplatz, zu erleichtern.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie den Figuren offenbart.

Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Bereitstellen einer digitalen Parkerlaubnis vorgesehen. Das Verfahren umfasst als Schritte ein Bestimmen eines Parkplatzstandorts durch ein Navigationssystem des Kraftfahrzeugs, ein Ermitteln von Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort durch eine Recheneinrichtung, wobei die Parkplatzinformationen zumindest Parkkosten umfassen, ein Interagieren der Recheneinrichtung mit einer Parkplatzinfrastruktur, falls für den Parkplatzstandort Parkkosten anfallen, wobei beim Interagieren eine automatisierte Bezahlung der Parkkosten durchgeführt wird und eine digitale Parkerlaubnis erzeugt wird, und ein Anzeigen der digitalen Parkerlaubnis auf einem Anzeigebildschirm des Kraftfahrzeugs, wobei der Anzeigebildschirm an einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

Mit anderen Worten kann in dem Verfahren zunächst vorgesehen sein, dass ein Parkplatzstandort des Parkplatzes von dem Kraftfahrzeug mittels eines Navigationssystems bestimmt wird, insbesondere durch einen Positionssensor des Navigationssystems. Hierbei kann der Parkplatzstandort der aktuelle Standort des Kraftfahrzeugs sein, der durch den Positionssensor des Navigationssystems ermittelt wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine Eingabe eines Zielorts in das Navigationssystem den Parkplatzstandort bereitstellen. Als Nächstes können durch eine Recheneinrichtung, die vorzugsweise im Kraftfahrzeug vorgesehen ist, Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort ermittelt werden. So kann beispielsweise die Recheneinrichtung auf eine Datenbank, insbesondere des Navigationssystems, zugreifen und überprüfen, ob für den Parkplatzstandort Parkplatzinformationen hinterlegt sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Recheneinrichtung auch auf Fahrzeugsensoren zugreifen, die mit einer Parkplatzinfrastruktur interagieren, insbesondere drahtlos über das Internet und/oder über optisch erkennbare Schilder am Parkplatzstandort. Die Parkplatzinformationen können insbesondere Parkkosten für den Parkplatz beziehungsweise den Parkplatzstandort umfassen und/oder Parkbedingungen, wie beispielsweise eine maximale Haltedauer, eine Anzahl verfügbarer Plätze auf dem Parkplatz und/oder ob es sich um einen öffentlichen Parkplatz, insbesondere eine Parklücke am Straßenrand, oder um einen zugangsbeschränkten Parkplatz mit Schranke, insbesondere ein Parkhaus, handelt.

Falls für den Parkplatzstandort Parkkosten anfallen, kann die Recheneinrichtung mit einer Parkplatzinfrastruktur kommunizieren, wobei eine automatische Bezahlung der Parkkosten durch die Recheneinrichtung veranlasst werden kann. Die Bezahlung der Parkkosten kann vorzugsweise ohne eine Benutzerinteraktion durchgeführt werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine vorherige Bestätigung des Bezahlvorgangs erfolgen muss, die beispielsweise über einen berührungsempfindlichen Bildschirm des Kraftfahrzeugs angezeigt und ausgewählt werden kann. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Recheneinrichtung die automatisierte Bezahlung zu einem Zeitpunkt durchführt, der durch die Parkplatzinformationen bereitgestellt wird. Das bedeutet, dass die Bezahlung beispielsweise zu einer Ankunftszeit des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden kann, wobei eine vorgegebene Dauer, insbesondere zunächst eine Minimaldauer, gebucht wird oder die Recheneinrichtung kann nach einem Parkvorgang die Parkkosten bezahlen, wobei die Recheneinrichtung vorzugsweise eine Parkdauer seit Ankunftszeit bestimmt und dann bei einer Abfahrt die entsprechende Bezahlung durchführt. Falls keine Parkkosten anfallen, kann die Recheneinrichtung vorzugsweise mittels der Parkplatzinformationen prüfen, ob weitere Parkbedingungen vorliegen, und diese, wenn möglich, durchführen und/oder einem Benutzer die Parkbedingungen mitteilen, vorzugsweise über einen Bildschirm des Kraftfahrzeugs.

Zusätzlich zu der automatisierten Bezahlung, kann das Interagieren auch das Erzeugen einer digitalen Parkerlaubnis umfassen. Die digitale Parkerlaubnis, kann ein digitales Parkticket sein und beispielsweise eine Transaktionsnummer, einen Strichcode und/oder QR-Code und/oder eine Ankunftszeit umfassen.

Diese digitale Parkerlaubnis kann anschließend von einem Anzeigebildschirm des Kraftfahrzeugs, der an einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs derart angeordnet ist, dass dieser und damit die digitale Parkerlaubnis von außen einsehbar ist, angezeigt werden. Der Anzeigebildschirm kann beispielsweise hinter oder in der Frontscheibe angeordnet sein, zum Beispiel im Schwarzrand der Frontscheibe. Der Anzeigebildschirm kann beispielsweise ein LED- oder OLED-Bildschirm sein oder vorzugsweise ein reflexives/passives Display beziehungsweise E- Paper-Display aufweisen, welches energieschonend ist. Durch die Anzeige der digitalen Parkerlaubnis kann ein Parkplatzbetreiber oder zum Beispiel das Ordnungsamt für jeden Parkplatzstandort feststellen, ob die Parkerlaubnis vorliegt. Auch bei kostenpflichtigen Parkplätzen mit einer Ausfahrtschranke, kann als digitale Parkerlaubnis ein optisch erkennbares Muster angezeigt werden, durch das die Schranke geöffnet werden kann.

Die Recheneinrichtung, die zum Durchführen des Verfahrens ausgebildet ist, kann ein Steuergerät im Kraftfahrzeug und/oder eine Recheneinrichtung eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs sein, die vorzugsweise einen drahtlosen Zugriff auf das Internet und/oder die Parkplatzinfrastruktur aufweist. Die Parkplatzinfrastruktur kann ein Server im Internet sein und/oder ein Rechner, der eine drahtlose und direkte Kommunikation mit der Recheneinrichtung bereitstellt.

Besonders bevorzugt kann ein entsprechendes Verfahren auch für weitere Verkehrsinfrastruktureinrichtungen und Services durchgeführt werden, wie zum Beispiel das Laden an Ladesäulen, ein Bezahlen von Maut beziehungsweise Streckengebühren und/oder das Buchen und Anzeigen einer jeweiligen Landesvignette.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass ein Benutzer einen vielschichtigen Komfortzuwachs erhält, da er sich nicht länger um den Parkplatz Gedanken machen muss. Es entfällt ein Studieren der Verkehrsschilder, eine Suche nach Parkautomaten, ein Zurückläufen zum Fahrzeug, um einen Parkschein zu hinterlegen und/oder zu verlängern. Ein Benutzer kann damit Geld sparen, da Strafgebühren aufgrund einer vergessenen Parkuhr oder überschrittener Parkdauer stark reduziert werden können. Des Weiteren kann Zeit eingespart werden, da ein Benutzer das Fahrzeug nach Abstellen am Parkplatzstandort einfach verlassen und später wieder abfahren kann, ohne sich selbst um die Bezahlung kümmern zu müssen.

Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort von einer Datenbank des Navigationssystems abgerufen werden und/oder wobei die Parkplatzinformationen über eine Kommunikationsschnittstelle von der Parkplatzinfrastruktur abgerufen werden. Mit anderen Worten kann im Navigationssystem für jeden Standort aller Parkmöglichkeiten hinterlegt sein, welche Randbedingungen für den Parkplatzstandort vorliegen, insbesondere welche Parkkosten und/oder eine maximale Parkdauer. Alternativ oder zusätzlich können die Parkplatzinformationen von der Parkplatzinfrastruktur mittels einer Kommunikationsschnittstelle an die Recheneinrichtung übermittelt werden, wobei die Kommunikationsschnittstelle vorzugsweise eine Fahrzeug-zu- Infrastruktur (Car 2X)-Schnittstelle sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Kommunikation über Bluetooth, WLAN, Infrarot und/oder Mobilfunk stattfinden. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass die aktuellsten Parkplatzinformationen, die insbesondere Parkkosten umfassen, an die Recheneinrichtung bereitgestellt werden können.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Parkplatzinformationen durch Fahrzeugsensoren des Kraftfahrzeugs und/oder einer Fahrzeugflotte ermittelt und der Recheneinrichtung bereitgestellt werden.

Fahrzeugsensoren können insbesondere optische Sensoren sein, die Park- und/oder Informationsschilder an dem Parkplatzstandort auslesen beziehungsweise auswerten können und somit die Parkplatzinformationen ermitteln. Beispielsweise können am Parkplatzstandort Schilder mit QR- Codes bereitgestellt sein, die nach Erkennung durch die Fahrzeugsensoren die benötigten Parkplatzinformationen bereitstellen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Fahrzeugsensoren zumindest eine Fahrzeugkamera aufweisen, durch die Verkehrszeichen und/oder Parkinformationsschilder zur Bereitstellung der Parkplatzinformationen erkannt und ausgewertet werden. So kann beispielsweise durch eine künstliche Intelligenz ein Verkehrszeichen und die damit zusammenhängende Parkplatzinformation ausgewertet werden. Beispielsweise kann das Verkehrszeichen und/oder das Parkinformationsschild eine maximale Parkdauer für einen Parkplatzstandort anzeigen, wobei diese Information von der Fahrzeugkamera erkannt und der Recheneinrichtung übermittelt werden kann. Die jeweiligen Fahrzeugsensoren können im Kraftfahrzeug vorgesehen sein, und/oder von weiteren Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte ermittelt werden, wobei die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte untereinander vernetzt sein können, um die Parkplatzinformationen untereinander auszutauschen. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass auch optisch bereitgestellte Parkplatzinformationen für die Interaktion und das Erzeugen der digitalen Parkerlaubnis bereitgestellt werden können.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Recheneinrichtung eine Ankunftszeit ermittelt und auf dem Anzeigebildschirm bereitstellt, falls durch die Parkplatzinformationen ein Parkplatz mit eingeschränkter Parkdauer und/oder die Verwendung einer Parkuhr vorgegeben wird. Falls zusätzlich Parkkosten für diesen Parkplatzstandort anfallen, kann der Anzeigebildschirm neben der Ankunftszeit als Parkerlaubnis auch ein digitales Parkticket anzeigen. Insbesondere auf öffentlichen Parkplätzen und/oder am Straßenrand gibt es in vielen Gebieten eine Einschränkung der maximalen Parkdauer, bei der die Verwendung einer Parkuhr erforderlich ist. Erkennt die Recheneinrichtung eine solche Parkplatzinformation für den Parkplatzstandort, kann diese als digitale Parkerlaubnis die Ankunftszeit an dem Parkplatzstandort ermitteln, beispielsweise den Zeitpunkt an dem ein Motor des Kraftfahrzeugs abgestellt wird, wobei diese Ankunftszeit als digitale Parkuhr auf dem Anzeigebildschirm in der Frontscheibe des Kraftfahrzeugs angezeigt werden kann. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Benutzer einen Komfortgewinn erhält, da dieser nicht an das Auslegen der Parkuhr denken muss, was Zeit einspart und/oder die Gefahr von Strafzetteln aufgrund nicht ausgelegter Parkuhren verringert.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Interagieren mit der Parkplatzinfrastruktur über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle durchgeführt wird, insbesondere über Car 2X. Mit anderen Worten kann der automatische Bezahlvorgang zwischen der Recheneinrichtung und der Parkplatzinfrastruktur über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle durchgeführt werden, wie beispielsweise Internet, WLAN, einen Mobilfunkkommunikationsstandard, Infrarot und/oder eine Car 2X- Technologie. Hierfür kann ein Benutzer des Kraftfahrzeugs beispielsweise in einer App registriert sein, insbesondere mit Kreditkarteninformationen, einem Konto oder einer Wallet-Adresse. So kann beispielsweise beim Nutzen von Services, wie dem Parken in Parkhäusern oder auch beim Laden an Ladesäulen eine Kommunikation über die Kommunikationsschnittstelle durchgeführt werden, zum Beispiel über Infrarotschnittstellen und/oder über Applikationen und Websites des Internets. Somit kann das Kraftfahrzeug den Benutzer automatisch ohne Zutun des Benutzers anmelden und eine Zahlungsabwicklung kann unabhängig von Anbietern und Zahlungsverfahren stattfinden, da über eine Registrierung des Benutzers der Benutzer und das Kraftfahrzeug bekannt sind. Je nach Benutzerwunsch kann dies automatisch durchgeführt werden, nach Bestätigung oder erst nach Einsicht von Transaktionsdaten. Das Kraftfahrzeug kann sofort auch ohne Bargeld geladen und/oder geparkt werden, da die Zahlung über die Kommunikationsschnittstelle oder alternativ von einem auf dem Anzeigebildschirm angezeigten QR-Code automatisch abgewickelt wird.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Parkerlaubnis als QR-Code auf dem Anzeigebildschirm angezeigt wird, wobei der QR-Code von einer Erkennungseinrichtung des Parkplatzstandorts ausgelesen wird. Insbesondere kann bei einer Ein- oder Ausfahrt von einem Parkplatz oder einem Parkhaus die Parkerlaubnis als QR-Code auf dem Anzeigebildschirm angezeigt werden, wobei eine Erkennungseinrichtung, wie beispielsweise eine Kamera, bei der Ein- oder Ausfahrt den QR-Code auslesen kann und somit beispielsweise durch Öffnen einer Schranke eine Durchfahrt erlaubt. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein manueller Bezahlvorgang an einem Parkautomaten entfällt und auch kein Parkticket ausgedruckt werden muss, was einen Komfort für den Benutzer steigert.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Parkplatzstandort nach einer Eingabe in das Navigationssystem automatisch gebucht und/oder reserviert wird. Das bedeutet, dass der gewünschte Parkplatzstandort bereits durch Eingabe eines Ziels in das Navigationssystem festgestellt werden kann, wobei an eine Parkplatzinfrastruktur des Parkplatzstandorts daraufhin eine Buchung und/oder Reservierung übermittelt werden kann. Beispielsweise kann als Buchungsbestätigung der vorher genannte QR- Code auf dem Anzeigebildschirm angezeigt werden, der bei einer Einfahrt in das Parkhaus eingelesen werden kann, so dass sich eine Schranke des Parkhauses öffnet. Somit entfällt ein Anhalten, beispielsweise bei einer Einfahrtsschranke, und das Lösen eines Parktickets durch den Benutzer, wodurch eine weitere Komfortsteigerung erreicht wird.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Recheneinrichtung zusätzlich Parkdaten der Parkerlaubnis ermittelt, insbesondere eine Restparkzeit und/oder aktuelle Parkkosten, und an ein mobiles Endgerät übermittelt. So kann beispielsweise auf einem mobilen Endgerät eines Benutzers die restliche Parkzeit angezeigt werden, nach der das Kraftfahrzeug den Parkplatz verlassen muss. Alternativ oder zusätzlich können aktuelle Parkkosten angezeigt werden, wobei eine Benachrichtigung erzeugt werden kann, dass eine Verlängerung der Parkzeit bevorsteht und ob diese durchgeführt werden soll. Vorzugsweise kann die Recheneinrichtung auch eine Entfernung des mobilen Endgeräts zum Parkplatzstandort bestimmen und eine geschätzte Dauer von dem Standort des mobilen Endgeräts zum Kraftfahrzeug. Anhand der Restparkzeit kann mit dieser geschätzten Dauer rechtzeitig vorher eine Warnung ausgesendet werden, dass der Benutzer zum Kraftfahrzeug zurückkehren soll. Durch diese Ausführungsform kann der Benutzer immer über die aktuelle Parksituation informiert werden, was ein unbeabsichtigtes Überschreiten der Parkzeit verringert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug umfassend ein Navigationssystem zum Bestimmen eines Parkplatzstandorts, eine Recheneinrichtung zum Ermitteln von Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort, wobei die Parkplatzinformationen zumindest Parkkosten umfassen, und wobei die Recheneinrichtung zum Interagieren mit einer Parkplatzinfrastruktur ausgebildet ist, wobei das Interagieren ein automatisiertes Bezahlen der Parkkosten und ein Erhalten einer digitalen Parkerlaubnis umfasst. Des Weiteren umfasst das Kraftfahrzeug einen Anzeigebildschirm, der an einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs angeordnet und von außerhalb des Kraftfahrzeugs einsehbar ist, wobei der Anzeigebildschirm zum Anzeigen der digitalen Parkerlaubnis ausgebildet ist. Hierbei ergeben sich gleiche Vorteile und Variationsmöglichkeiten wie bei dem Verfahren. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.

Zu der Erfindung gehört auch die Steuervorrichtung für das Kraftfahrzeug. Die Steuervorrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.

Als eine weitere Lösung umfasst die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer oder einen Computerverbund diesen veranlassen, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Das Speichermedium kann z.B. zumindest teilweise als ein nicht-flüchtiger Datenspeicher (z.B. als eine Flash-Speicher und/oder als SSD - solid state drive) und/oder zumindest teilweise als ein flüchtiger Datenspeicher (z.B. als ein RAM - random access memory) ausgestaltet sein. Durch den Computer oder Computerverbund kann eine Prozessorschaltung mit zumindest einem Mikroprozessor bereitgestellt sein. Die Befehle können als Binärcode oder Assembler und/oder als Quellcode einer Programmiersprache (z.B. C) bereitgestellt sein. Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 ein schematisch dargestelltes Kraftfahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;

Fig. 2 ein schematisches Verfahrensdiagramm gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform dargestellt, das dazu ausgebildet sein kann, eine digitale Parkerlaubnis automatisiert bereitzustellen. Das Kraftfahrzeug 10 kann eine Recheneinrichtung 12 aufweisen, die beispielsweise ein Steuergerät oder ein Teil eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs 10 sein kann, wobei die Recheneinrichtung 12 dazu ausgebildet ist, ein Verfahren zum Bereitstellen einer digitalen Parkerlaubnis für das Kraftfahrzeug 10 durchzuführen.

Dazu kann das Kraftfahrzeug ein Navigationssystem 14 aufweisen, das beispielsweise ein Bestandteil der Recheneinrichtung 12 sein kann oder ein dazu separates System. Das Navigationssystem 14 kann vorzugsweise zur Positionsbestimmung des Kraftfahrzeugs 10 und/oder zur Routenführung des Kraftfahrzeugs 10 ausgebildet sein, wobei entweder durch eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 10 oder durch eine Zieleingabe in das Navigationsgerät 14 ein Parkplatzstandort ermittelt werden kann. Wird der Parkplatz als Zieleingabe in das Navigationssystem 14 eingegeben, kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Navigationssystem 14 beziehungsweise die Recheneinrichtung 12 den Parkplatz am Parkplatzstandort automatisch bucht und/oder reserviert.

Hierfür kann beispielsweise über eine Kommunikationsschnittstelle 16 der Recheneinrichtung 12 eine Reservierungsanfrage an eine Parkplatzinfrastruktur 18 gesendet werden, wobei die Kommunikationsschnittstelle 16 eine Datenverbindung ins Internet bereitstellen kann. Die Kommunikationsschnittstelle 16 kann beispielsweise ein Mobilfunkmodem, insbesondere ein 5G-Mobilfunkmodem, sein und die Parkplatzinfrastruktur 18 kann ein Server des Parkplatzes beziehungsweise des Parkplatzstandorts im Internet sein.

Zusätzlich zu der Reservierung kann die Recheneinrichtung 12 Parkplatzinformationen für den Parkplatzstandort von der Parkplatzinfrastruktur 18 erhalten, wie beispielsweise Öffnungszeiten, eine maximale Parkdauer und/oder Parkkosten. Alternativ oder zusätzlich kann, falls von der Parkplatzinfrastruktur 18 keine Parkplatzinformationen bereitstellt werden, die zuvor genannten Parkplatzinformationen über Fahrzeugsensoren 20 des Kraftfahrzeugs 10 ermittelt werden, wobei die Fahrzeugsensoren 20 vorzugsweise eine Fahrzeugkamera aufweisen, durch die Verkehrszeichen und/oder Parkinformationsschilder erkannt werden können. So können über eine Verkehrsschilderkennung auch Schilder an Parkplätzen erkannt und eingelesen werden.

Über die Verkehrsschilderkennung können zusätzliche Parkplätze, ihre Kosten und Parkbedingungen aktuell gehalten werden, wobei vorzugsweise auch weitere Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte diese Informationen untereinander teilen können, so dass die Parkplatzinformationen für jedes Fahrzeug der Fahrzeugflotte immer aktuell sind. Somit ist der Recheneinrichtung 12 bekannt, ob, wie lange und zu welchem Preis das Kraftfahrzeug 10 an einem Parkplatzstandort geparkt werden darf und ob eine Notwendigkeit einer Parkuhr für diesen Parkplatzstandort besteht. Zum Parken auf dem Parkplatzstandort ist das Kraftfahrzeug 10 vorzugsweise dazu ausgebildet, automatisch einzuparken, sowohl parallel als auch quer zu zur Fahrbahn liegenden Lücken.

Vor und/oder nach dem Parkvorgang kann die Recheneinrichtung 12 mit der Parkplatzinfrastruktur 18 interagieren und so die Parkkosten für eine geplante Parkdauer im Voraus bezahlen oder die Zeit seit der Ankunft bestimmen und die Parkkosten für die Parkdauer im Nachhinein begleichen. Dies kann wieder über die Kommunikationsschnittstelle 16 mit dem Server 18 der Parkplatzinfrastruktureinrichtung durchgeführt werden. Alternativ kann die Parkplatzinfrastruktureinrichtung 18 auch eine Vorrichtung am Parkplatzstandort sein und die Interaktion kann über eine Fahrzeug-zu- Infrastruktur-Technologie (Car 2X) durchgeführt werden und/oder über Bluetooth oder Infrarot.

Wurde die Bezahlung erfolgreich durchgeführt, kann eine digitale Parkerlaubnis erzeugt werden, beispielsweise von der Parkplatzinfrastruktureinrichtung 18, die an die Recheneinrichtung 12 versendet wird. Diese digitale Parkerlaubnis kann anschließend auf einem Anzeigebildschirm 22 des Kraftfahrzeugs 10 dargestellt werden, wobei der Anzeigebildschirm 22 an oder in einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet ist, so dass dieser von außen eingesehen werden kann. Somit kann die Parkerlaubnis von einem Parkplatzbetreiber und auch vom Ordnungsamt eingesehen werden.

Auch kann beispielsweise der Fall eintreten, dass keine Parkkosten anfallen, jedoch eine maximale Parkdauer für einen Parkplatzstandort vorliegt, die mittels der Verwendung einer Parkuhr angezeigt werden soll. In diesem Fall kann die Recheneinrichtung 12 als digitale Parkerlaubnis eine Ankunftszeit ermitteln und auf dem Anzeigebildschirm 22 bereitstellen. Mittels der Recheneinrichtung 12 und dem Anzeigebildschirm 22 kann das Kraftfahrzeug 10 somit auf mehrere verschiedene Situationen reagieren.

Ist beispielsweise eine Parkuhr nötig, erkennt die Recheneinrichtung 12 dies über Daten des Navigationssystems 14 oder die Verkehrsschilderkennung der Fahrzeugkamera 20. Das Kraftfahrzeug 10 weiß durch die entsprechende GPS-Position des Navigationssystems 14, dass es auf einem entsprechenden Parkplatz abgestellt wurde und gibt in diesem Fall die Ankunftszeit auf dem Anzeigebildschirm 22 in der Frontscheibe, insbesondere in einem Schwarzrand der Frontscheibe, aus. Dieser Anzeigebildschirm 22 ist vorzugsweise an das Bordnetz des Kraftfahrzeugs 10 angeschlossen und braucht dadurch keine eigenständige Energiequelle.

Handelt es sich bei dem Parkplatzstandort um einen öffentlichen, kostenpflichtigen Parkplatz, kann die Recheneinrichtung 12 die Parkkosten über die Interaktion mit der Parkplatzinfrastruktur 18 begleichen und beispielsweise anschließend eine Transaktionsnummer oder je nach Anbieter ein digitales Parkticket als Parkerlaubnis in dem Anzeigebildschirm 22 anzeigen. Für kostenpflichtige Parkplätze mit Kassenhäuschen und Schranken kann der Bezahlvorgang auch über einen QR-Code bestätigt werden, der im Anzeigebildschirm 22 nach Bezahlung angezeigt werden kann. Dieser dient dann beispielsweise einer Erkennungseinrichtung des Parkplatzstandorts zur Zahlungsfreigabe und kann nach Scannen durch die Erkennungseinrichtung zum Öffnen der Schranke genutzt werden. Vorzugsweise kann diese Methode auch bei weiteren Zahlungspflichtigen Vorgängen verwendet werden, wie bei der Verwendung von Ladesäulen, an Mautstationen, auf Fähren und/oder zur Anzeige von Vignetten.

Vorzugsweise kann die Recheneinrichtung 12 über die Kommunikationsschnittstelle 16 auch ein mobiles Endgerät 24 eines Benutzers des Kraftfahrzeugs 10 mit Parkdauer bezüglich des Parkvorgangs versorgen, so dass beispielsweise eine Restparkzeit auf dem mobilen Endgerät 24 angezeigt wird, bis das Kraftfahrzeug 10 abgeholt werden muss. Besonders bevorzugt kann auch eine Entfernung des mobilen Endgeräts 24 vom Parkplatzstandort und eine geschätzte Zeit bis zum Erreichen des Parkplatzstandorts ermittelt und auf dem mobilen Endgerät 24 angezeigt werden, wobei rechtzeitig vor Ablauf der Parkzeit eine Mitteilung gesendet werden kann, dass ein Benutzer zum Kraftfahrzeug 10 zurückkehren muss, bevor die Parkzeit abläuft.

In Fig. 2 ist ein schematisches Verfahrensdiagramm für ein Verfahren zum Bereitstellen einer digitalen Parkerlaubnis dargestellt. In einem Schritt S10 kann ein Parkplatzstandort durch ein Navigationssystem 14 des Kraftfahrzeugs 10 bestimmt werden. Anhand dieses Parkplatzstandorts kann in einem Schritt S12 eine oder mehrere Parkplatzinformationen ermittelt werden, insbesondere durch eine Recheneinrichtung 12, die sich im Kraftfahrzeug 10 oder im Internet befinden kann, wobei die Parkplatzinformationen zumindest Parkkosten für den Parkplatzstandort umfassen.

Falls für den Parkplatzstandort Parkkosten anfallen, kann danach in einem Schritt S14 die Recheneinrichtung 12 mit einer Parkplatzinfrastruktur 18 kommunizieren und dabei eine automatisierte Bezahlung der Parkkosten durchführen. Diese Bezahlung kann vollständig automatisiert ablaufen oder je nach Benutzerwunsch erst nach einer Bestätigung oder einer Einsicht von Transaktionsdaten stattfinden. Des Weiteren kann im Schritt S14, vorzugsweise nach erfolgter Bezahlung der Parkkosten, eine digitale Parkerlaubnis erzeugt werden, die dem Kraftfahrzeug 10 bereitgestellt wird. In einem Schritt S16 kann anschließend die digitale Parkerlaubnis, die ein digitales Parkticket und/oder eine Ankunftszeit umfassen kann, auf einem Anzeigebildschirm 22 des Kraftfahrzeugs 10 dargestellt werden, wobei der Anzeigebildschirm 22 derart an einer Außenseite des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet sein kann, dass dieser von außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 einsehbar ist und somit die digitale Parkerlaubnis von Personen und/oder Scaneinrichtungen von außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 detektiert werden kann. Somit kann das Kraftfahrzeug 10 Parkplätze reservieren und buchen, die Parkdauer überwachen, anfallende Parkkosten begleichen, automatisch eine Parkuhr auslegen und einen Fahrer rechtzeitig zurückrufen, wenn die Parkzeit abläuft. Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung ein smarter Parkassistent bereitgestellt werden kann.