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Title:
MODULAR FORMING TOOL, MODULAR FORMING TOOL SET, PRESSING TOOL SYSTEM AND METHOD FOR PRODUCING A MODULAR FORMING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/101074
Kind Code:
A1
Abstract:
A modular forming tool (1), in particular a pressing tool, preferably for producing substantially rotationally symmetric parts, comprising at least one primary tool (10), in particular a core, at least one reinforcement tube (30), wherein: the forming tool (1) extends along a longitudinal extension direction (L); the primary tool (10) has a workpiece processing face (12), a lateral face (14) and two end faces (16); the workpiece processing face (12) comes into contact with a workpiece or is designed to come into contact with a workpiece; the lateral face (14) delimits the primary tool (10) in a radial direction (R); the end faces (16) delimit the primary tool (10) in the longitudinal extension direction (L); the lateral face (14) of the primary tool (10) is at least partially, preferably predominantly, conical; the reinforcement tube (30) has an inner lateral face (32) and an outer lateral face (34); the inner lateral face (32) is at least partially, preferably predominantly, particularly preferably entirely, conical; and the inner lateral face (32) comes into contact with the lateral face (14).

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Inventors:
FINSTERBUSCH ROY (DE)
LUDWIG CHRISTIAN (DE)
GENSERT HILMAR (DE)
STURM ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/080541
Publication Date:
May 19, 2022
Filing Date:
November 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KAMAX HOLDING GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B21J13/02; B21K1/44; B21K1/56; B21K5/00; B23P11/02; B23P19/02
Foreign References:
JPS517435U1976-01-20
JP2011218419A2011-11-04
US20090314050A12009-12-24
DE2523159A11976-12-30
JPS5876355U1983-05-23
JP2011131273A2011-07-07
EP0693006A11996-01-24
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER SCHUPFNER & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche Modulares Umformwerkzeug (1 ), insbesondere Presswerkzeug, bevorzugt zur Herstellung von im Wesentlichen rotationssymmetrischen Teilen, umfassend zumindest ein Primärwerkzeug (10), insbesondere einen Kem, zumindest ein Armierungsrohr (30), wobei sich das Umformwerkzeug (1 ) entlang einer Längserstreckungsrich- tung (L) erstreckt, wobei das Primärwerkzeug (10) eine Werkstückbearbeitungsfläche (12), eine Mantelfläche (14) und zwei Stirnflächen (16) aufweist, wobei die Werkstückbearbeitungsfläche (12) mit einem Werkstück kontaktiert oder dazu ausgelegt ist, mit einem Werkstück zu kontaktieren, wobei die Mantelfläche (14) das Primärwerkzeug (10) in eine Radialrichtung (R) begrenzt, wobei die Stirnflächen (16) das Primärwerkzeug (10) in die Längserstre- ckungsrichtung (L) begrenzen, wobei die Mantelfläche (14) des Primärwerkzeugs (10) zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, konisch ausgebildet ist, wobei das Armierungsrohr (30) eine Innenmantelfläche (32) und eine Außenmantelfläche (34) aufweist, wobei die Innenmantelfläche (32) zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, besonders bevorzugt vollständig, konisch ausgebildet ist, und wobei die Innenmantelfläche (32) mit der Mantelfläche (14) kontaktiert. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei das modulare Umformwerkzeug (1 ) eine Vielzahl von Armierungsrohen (30) umfasst, wobei die Innenmantelflächen (32) des überwiegenden Teils, insbesondere aller, Armierungsrohre (30) zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, konisch ausgebildet sind.

22 Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Armierungsrohre (30) jeweils eine konstante Wandstärke (W) aufweisen. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei das Umformwerkzeug (1 ) zumindest zwei Armierungsrohre (30) aufweist, wobei die zumindest zwei Armierungsrohre (30) derart ausgebildet sind, dass das eine Armierungsrohr (30) das andere Armierungsrohr (30) umgibt, wobei der maximale Innendurchmesser der Innenmantelfläche (32) des umgebenen Armierungsrohrs (30) im Wesentlichen dem minimalen Innendurchmesser der Innenmantelfläche (32) des nächstliegenden umgebenden Armierungsrohrs (30) entspricht. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die konische(n) Innenmantelfläche(n) (32) der/des Armierungsrohrs/e (30) einen Konuswinkel (W1 ) mit der Längserstreckungsrichtung (L) bilden bzw. bildet, wobei der Konuswinkel (W1 ) insbesondere in einem Bereich von 0,5° bis 8°, bevorzugt in einem Bereich von 1 ° bis 5° und besonders bevorzugt in einem Bereich von 2° bis 4° liegt. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Konuswinkel (W1 ) aller Armierungsrohre (30) der gleiche ist. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis aus der mittleren Wandstärke (W) der Armierungsrohre (30) zu dem Konuswinkel (W1 ) in einem Bereich von 0,2 bis 6 mm/°, bevorzugt in einem Bereich von 0,3 bis 5 mm/° und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,4 bis 4 mm/° liegt. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis des Konuswinkels (W1 ) zu der minimalen Längserstre- ckung eines der Armierungsrohre (30) in Längserstreckungsrichtung (L) in einem Bereich von 0,003 bis 0,8 7mm, bevorzugt in einem Bereich von 0,005 bis 0,4 7mm, und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,001 bis 0,2 7mm, liegt. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis des minimalen Innendurchmessers der Innenmantelfläche (32) der Armierungsrohre (30) zu der Wandstärke (W) des jeweiligen Armierungsrohrs (30) in einem Bereich von 3 bis 20, bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 15 und besonders bevorzugt in einem Bereich von 6 bis 10 liegt. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das modulare Umformwerkzeug (1 ) zumindest zwei Armierungsrohre (30), bevorzugt eine Vielzahl von Armierungsrohren (30), umfasst, wobei die Armierungsrohre (30) des modularen Umformwerkzeugs (1 ) derart ausgebildet sind, dass die umgebenden Armierungsrohre (30) eine Wandstärke (W) aufweisen, die größer und/oder gleich zu den umgebenen Armierungsrohren (30) ist. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenmantelfläche (32) und/oder die Außenmantelfläche (34) eines, bevorzugt aller, Armierungsrohre (30) eine Rauheit von Rz im Bereich von 3 pm bis 20 pm, bevorzugt in einem Bereich von 4 pm bis 12 pm und besonders bevorzugt von 6 pm bis 10 pm aufweist. Modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenmantelfläche (32) und/oder die Außenmantelfläche (34) eines, bevorzugt aller, Armierungsrohre (30) in einem montierten Zustand eine Rauheit von Rz im Bereich von 1 ,5 pm bis 18 pm, bevorzugt in einem Bereich von 3 pm bis 10 pm und besonders bevorzugt von 4 pm bis 8 pm aufweist. Modularer Umformwerkzeugsatz, insbesondere zur Schaffung eines modularen Umformwerkzeugs (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend zwei unterschiedliche Primärwerkzeuge (10) und zumindest ein Armierungsrohr (30), wobei das Armierungsrohr (30) eine konische Innenmantelfläche (32) und eine konische Außenmantelfläche (34) aufweist, wobei die Primärwerkzeuge (10) eine Werkstückbearbeitungsfläche (12), eine konische Mantelfläche (14) und zwei Stirnflächen (16) aufweisen, wobei die konische Mantelfläche (14) des einen Primärwerkzeugs (10) der konischen Innenmantelfläche (32) des Armierungsrohrs (30) entspricht, und wobei die konische Mantelfläche (14) des anderen Primärwerkzeugs (10) der konischen Außenmantelfläche (34) des Armierungsrohrs (30) entspricht. Presswerkzeugsystem mit einem ersten Presswerkzeug und einem zweiten Presswerkzeug, wobei das erste und/oder das zweite Presswerkzeug ein modulares Umformwerkzeug (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 ist, wobei das erste Presswerkzeug ein Stempel ist, und wobei das zweite Presswerkzeug eine Matrize ist.

25 Verfahren zur Herstellung eines modulares Umformwerkzeugs (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte:

- bereitstellen eines Primärwerkzeugs (10),

- bereitstellen eines Armierungsrohrs (30), - insbesondere Aufträgen eines Schmierstoffs auf das Armierungsrohr (30) und/oder das Primärwerkzeug (10),

- Einpressen des Primärwerkzeugs (10) kalt und/oder warm in das Armierungsrohr (30).

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Description:
Modulares Umformwerkzeug, modularer Umformwerkzeugsatz, Presswerkzeugsystem und Verfahren zur Herstellung eines modulares Umformwerkzeugs

Die Erfindung betrifft ein Matrizenmodul sowie ein Presswerkzeugsystem, insbesondere zum Herstellen von im Wesentlichen rotationssymmetrischen Teilen durch Umformen.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Matrizenmodule für Presswerkzeuge bekannt. Diese Matrizenmodule bestehen meist aus einem Kem und mehreren Armierungsringen, welche den Kern umschließen und die die auf den Kem wirkenden Kräfte, zumindest zum Teil, aufnehmen. Mit der vorhandenen Anzahl von Armierungsringen erhöht sich dabei die von dem Matrizenmodul erzielbare Vorspannkraft auf den Kem, sodass bei hohen Belastungen mehrere Armierungsringe zum Einsatz kommen. Im Stand der Technik ist es dabei bekannt, die Armierungsringe und den Kem über eine kraftschlüssige Verbindung gegen eine Verlagerung in Anpresskraftrichtung zu sichern. Derartige kraftschlüssige Verbindungen erlauben jedoch eine relativ geringe Kraftübertragung zwischen dem Kem und dem nächstliegenden Armierungsring und/oder zwischen radial benachbarten Armierungsringen. Daher kann in den bereits bekannten Matrizenmodulen nur eine relativ geringe Umformkraft aufgebracht werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeugmodul bereitzustellen, welches in axialer Richtung ein hohes Maß an Kräften aufnehmen kann.

Diese Aufgabe wird mit einem modularen Umformwerkzeug für ein Presswerkzeug gemäß dem Anspruch 1 , durch einen modularen Umformwerkzeugsatz gemäß dem Anspruch 8, durch ein Presswerkzeugsystem gemäß dem Anspruch 9 und durch ein Verfahren zur Herstellung eines modularen Umformwerkzeugs gemäß dem Anspruch 10 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie aus den Figuren.

Erfindungsgemäß ist ein modulares Umformwerkzeug, insbesondere Presswerkzeug, bevorzugt zur Herstellung von einem wesentlichen rotationssymmetrischen Teil vorgesehen, wobei das modulare Umformwerkzeug zumindest ein Primärwerkzeug, insbesondere einen Kem, und zumindest ein Armierungsrohr umfasst, wobei sich das Umformwerkzeug entlang einer Längserstreckungsrichtung erstreckt, wobei das Primärwerkzeug eine Werkstückbearbeitungsfläche, eine Mantelfläche und zwei Stirnflächen aufweist, wobei die Werkstückbearbeitungsfläche mit einem Werkstück kontaktiert oder dazu ausgelegt ist, mit einem Werkstück zu kontaktieren, wobei die Mantelfläche das Primärwerkzeug in eine Radialrichtung begrenzt, wobei die Stirnflächen das Primärwerkzeug in die Längserstreckungsrichtung begrenzen, wobei die Mantelfläche des Primärwerkzeugs zumindest teilweise bevorzugt überwiegend, konisch ausgebildet ist, wobei das Armierungsrohr eine Innenmantelfläche und eine Außenmantelfläche aufweist, wobei die Innenmantelfläche zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, besonders bevorzugt vollständig, konisch ausgebildet ist, und wobei die Innenmantelfläche mit der Mantelfläche kontaktiert. Das modulare Umformwerkzeug ist insbesondere ein Presswerkzeug und/oder ein Bestandteil eines Presswerkzeugs. Das modulare Umformwerkzeug dient grundlegend dazu, in einem Umformfertigungsschritt bzw. in einem Umformfertigungsverfahren eingesetzt zu werden. Bevorzugt dient das modulare Umformwerkzeug zur Herstellung von im Wesentlichen rotationssymmetrischen Teilen, wie beispielsweise Bolzen und/oder Schrauben und/oder Exzenterschrauben. Diese im Wesentlichen rotationssymmetrischen Teile sind insbesondere solche Teile, die bevorzugt zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch um eine Achse ausgebildet sind, wobei diese Teile jedoch spiralartige Außenkonturen, wie beispielsweise ein Gewinde, oder Werkzeugangriffskonturen aufweisen können, welche die perfekte Rotationssymmetrie dieser Teile zerstören bzw. durchbrechen dürfen. Beispielsweise sind dabei unter anderem Bolzen, Exzenterbolzen oder Schrauben im Wesentlichen rotationssymmetrischen Teile im Sinne der Erfindung. In anderen Worten kann das modulare Umformwerkzeug dazu dienen, ein Werkstück derart umzuformen, dass ein im Wesentlichen rotationssymmetrisches Teil wie beispielsweise ein Bolzen oder eine Schraube aus einem Rohling geschaffen wird. Das modulare Umformwerkzeug besteht aus mehreren unterschiedlichen Modulen bzw. Bauteilen, wobei das modulare Umformwerkzeug zumindest ein Primärwerkzeug und zumindest ein Armierungsrohr, bevorzugte eine Vielzahl von Armierungsrohren, umfasst. Zusätzlich kann das modulare Umformwerkzeug auch Hilfswerkzeuge umfassen. Das modulare Umformwerkzeug erstreckt sich dabei entlang einer Längserstreckungsrichtung. Die Längserstre- ckungsrichtung des Umformwerkzeugs ist insbesondere diejenige Richtung, in welche sich die Länge des modularen Umformwerkzeugs bestimmt und/oder um welche das Umformwerkzeug herum aufgebaut ist. In anderen Worten kann/kön- nen das Umformwerkzeug und/oder die Armierungsrohre und/oder die Hilfswerkzeuge und/oder die Primärwerkzeuge in einem zusammengebauten Zustand derart angeordnet sein, dass diese die Längserstreckungsrichtung umgeben bzw. umschließen. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann die Längserstreckungsrichtung auch diejenige Richtung sein, in welche sich das Werkstück hauptsächlich erstreckt und/oder in welche sich das Umformwerkzeug bei der Umformung des Werkstücks bewegt. Das Primärwerkzeug des modularen Umformwerkzeugs dient dazu, mit der Werkstückbearbeitungsfläche des Primärwerkzeugs mit einem Werkstück derart zu kontaktieren, dass das Werkstück durch diesen Kontakt umgeformt wird. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass die Werkstückbearbeitungsfläche eine Fläche des Primärwerkzeugs ist, welche zum Umformen des Werkstücks mit dem selbigen kontaktiert bzw. kontaktieren kann. Insbesondere ist das Primärwerkzeug als ein Kern ausgebildet, vorzugsweise aus Hartmetall. Unter einem Kem kann dabei in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass das Primärwerkzeug insbesondere derart beschaffen ist, dass dieses in Radialrichtung gesehen zumindest teilweise einen inneren Kern des modularen Umformwerkzeugs ausbildet, der jedoch bevorzugt hohl (z. B. röhrenförmig) ausgebildet ist. Insbesondere ist daher das Primärwerkzeug derart ausgebildet, dass die Werkstückbearbeitungsflächen und/oder die Werkstückbearbeitungsfläche des Primärwerkzeugs das Primärwerkzeug in Radialrichtung nach innen begrenzen bzw. begrenzt. Neben der Werkstückbearbeitungsfläche bzw. den Werkstückbearbeitungsflächen weist das Primärwerkzeug auch noch eine Mantelfläche und zwei Stirnflächen auf. Die Mantelfläche begrenzt das Primärwerkzeug in die Radialrichtung, insbesondere nach außen. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass die Mantelfläche den in Radialrichtung nach außen weisenden Teil des jeweiligen Primärwerkzeugs ausbildet. Die Radialrichtung erstreckt sich dabei vorteilhafterweise senkrecht zu der Längserstreckungsrichtung. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass die Radialrichtung radial von der Längserstreckungsrichtung weg weist. Die Mantelfläche des Primärwerkzeugs ist zumindest teilweise konisch ausgebildet. Unter einem teilweise konischen Ausbilden kann dabei grundlegend verstanden werden, dass zumindest ein Teil der maßgeblichen Fläche, hier der Mantelfläche, einer Rotationsfläche um eine Achse, insbesondere um die Längserstreckungsrichtung, entspricht. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass die konische Fläche eine Fläche ist, dessen Gestalt der Geometrie entspricht, die sich durch eine Rotation einer Kurve mit einer Steigung, welche zumindest abschnittsweise ungleich null in Relation zur Rotationsachse ist, um eine (Rotations-)Achse ergibt, insbesondere ist dabei die Achse bzw. Rotationsachse die Längserstreckungsrichtung. Vorteilhafterweise ist der konische Anteil der Mantelfläche, bevorzugt die gesamte Mantelfläche, dabei derart ausgebildet, dass diese in Längserstreckungsrichtung, insbesondere in positive Längserstreckungsrichtung, monoton, insbesondere strengmonoton, konisch ist. Unter einer monotonen konischen Fläche ist dabei eine konische Fläche zu verstehen, die entlang ihrer Achse, um welche die Fläche rotationssymmetrisch ausgebildet ist, einen monoton zunehmenden Abstand zu dieser (Rotations-) Achse aufweist. In anderen Worten kann die konische Fläche daher in einer Schnittebene, welche insbesondere durch die Längserstreckungsrichtung und die Radialrichtung aufgespannt ist, monoton, insbesondere streng monoton, steigend entlang der Längserstreckungsrichtung ausgebildet sein. Hierdurch kann eine besonders einfache Fügung der konischen Flä- ehe mit einem kontaktierenden Bauteil erreicht werden, insbesondere auch bei einem kalten Fügen ohne aufwärmen der und/oder eines der zu fügenden Bauteile. Bevorzugt ist die Mantelfläche daher zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu der bzw. um die Längserstreckungsrichtung ausgebildet und weist vorteilhaferweise auch in Längserstreckungsrichtung einen zunehmenden Abstand zur Längserstreckungsrichtung auf. Bevorzugt ist die Mantelfläche im Wesentlichen vollständig konisch ausgebildet, wobei dies auch als überwiegend konisch bezeichnet werden kann. Unter einem im Wesentlichen vollständig konischen Ausbilden ist dabei zu verstehen, dass mehr als 80%, bevorzugt mehr als 90% und besonders bevorzugt mehr als 95% der maßgeblichen Fläche konisch ausgebildet sind. Hierdurch kann eine besonders mechanisch belastbare formschlüssige Abstützung erreicht werden. Die konische Fläche der Mantelfläche ist dabei dazu ausgelegt, in einem montierten Zustand mit einer Innenmantelfläche eines Armierungsrohrs zu kontaktieren, um so Kräfte zwischen dem Primärwerkzeug und dem Armierungsrohr in Richtung der Längserstreckungsrichtung zu übertragen. In Längserstreckungsrichtung ist das Primärwerkzeug durch die Stirnflächen begrenzt. Die Stirnflächen sind dabei insbesondere derart beschaffen, dass diese eine Normale aufweisen, welche im Wesentlichen parallel zur Längserstreckungsrichtung ist. In anderen Worten sind die Stirnflächen des Primärwerkzeugs im Wesentlichen eben ausgebildet, wobei diese Ebene, in welcher die jeweilige Stirnfläche liegt, eine Normale aufweist, welche im Wesentlichen parallel zur Längserstreckungsrichtung ist. Im Wesentlichen parallel im Sinne der Erfindung sind zwei Richtungen insbesondere dann, wenn der eingeschlossene Winkel zwischen diesen beiden Richtungen maximal 3° bevorzugt maximal 1 ,5° und besonders bevorzugt maximal 0,75° und besonders stark bevorzugt maximal 0,2 ° beträgt. Zweckmäßigerweise weist das modulare Umformwerkzeug eine Vielzahl von Primärwerkzeugen auf, insbesondere 2, 3 oder 4 Primärwerkzeuge, welche vorteilhafterweise sämtlich die vorhergehend beschriebenen und nachfolgend beschriebenen Merkmale aufweisen können. Vorteilhafterweise sind diese Primärwerkzeuge dabei derart innerhalb des modularen Umformwerkzeugs ausgebildet bzw. angeordnet, dass diese jeweils eine Stirnfläche aufweisen, welche unmittelbar eine Stirnfläche eines weiteren Primärwerkzeugs kontaktiert. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass die Primärwerkzeuge derart in Längserstreckungsrichtung nebeneinander bzw. hintereinander angeordnet sein können, sodass diese unmittelbar miteinander kontaktieren. Hierdurch kann ein besonders kompaktes modulares Umformwerkzeug erreicht werden. Vorteilhafterweise bildet dabei jedes dieser Primärwerkzeuge einen Teil eines Kerns des modularen Umformwerkzeugs aus. Neben dem Primärwerkzeug umfasst das modulare Umformwerkzeug auch noch zumindest ein Armierungsrohr. Das Armierungsrohr verfügt über eine Innenmantelfläche und eine Außenmantelfläche. Die Innenmantelfläche begrenzt dabei das Armierungsrohr nach innen in Radialrichtung und die Außenmantelfläche begrenzt das Armierungsrohr nach außen in Radialrichtung. Zweckmäßigerweise ist/sind die Innenmantelfläche und/oder die Außenmantelfläche des Armierungsrohrs, bevorzugt aller Armierungsrohre, zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu der bzw. um die Längserstreckungsrichtung ausgebildet. Durch diese im Wesentlichen rotationssymmetrische Ausbildung der Innenmantelfläche und/oder der Außenmantelfläche des Armierungsrohrs oder aller Armierungsrohre des Umformwerkzeugs kann erreicht werden, dass eine besonders hohe mechanische Belastbarkeit des Armierungsrohrs resultiert und dass die Armierungsrohre besonders kostengünstig hergestellt werden können. Die Armierungsrohre sind dabei in einem montierten Zustand insbesondere derart angeordnet, dass diese insbesondere jeweils ein Primärwerkzeug und/oder ein weiteres Armierungsrohr mit ihrer Innenmantelfläche kontaktieren und zumindest teilweise umgeben. Die Außenmantelflächen des oder der Armierungsrohre dienen hingegen dazu, das Armierungsrohr gegenüber umgebenden Armierungsrohren und/oder Aufnahmen abzustützen. Die Armierungsrohre können daher, insbesondere in einem montierten Zustand, relativ zu dem Primärwerkzeug(en) und/oder relativ zu anderen Armierungsrohren ähnlich wie Zwiebelringe in einer Zwiebel angeordnet sein. Das oder die Armierungsrohr(e) ist/sind daher in Umfangsrichtung insbesondere geschlossen ausgebildet, um eine hohe Belastbarkeit des Armierungsrohrs zu erreichen. Unter einem "geschlossen" ausgebildet ist dabei zu verstehen, dass die Außenmantelfläche nicht durch z.B. Ausnehmungen, wie Schlitze oder Bohrungen, mit der Innenmantelfläche verbunden ist. Vorteilhafterweise wird dabei das modulare Umformwerkzeug nach außen durch eine Aufnahme begrenzt, welche insbesondere dazu dient, in einer Werkzeugaufnahme oder in einer Werkzeugmaschine abstützend angeordnet zu werden. Vorteilhafterweise begrenzt die Aufnahme daher das modulare Umformwerkzeug in Radialrichtung. Das zumindest eine Armierungsrohr, bevorzugt alle Armierungsrohre, weist eine zumindest teilweise konisch ausgestaltete Innenmantelfläche auf. Diese zumindest teilweise konische Innenmantelfläche dient dabei dazu, formschlüssig, und vorteilhafterweise gleichzeitig auch kraftschlüssig, eine Verlagerung des in Radialrichtung unmittelbar umgebenen und - in einem montierten Zustand - kontaktierenden Bauteils gegen eine relative Verlagerung in Längserstreckungsrichtung zu sichern. Daher sind die mit der konischen Innenmantelfläche kontaktierenden Bauteile vorteilhafterweise in diesem kontaktierenden Bereich komplementär zu der Innenmantelfläche ausgebildet und somit in diesem Bereich ebenfalls zumindest konisch ausgebildet, um eine formschlüssige Lagesicherung zu erreichen. Erfindungsgemäß ist es daher zumindest vorgesehen, dass der konisch ausgebildete Teil der Innenmantelfläche des Armierungsrohrs mit der Mantelfläche, insbesondere dem konisch ausgebildeten Teil der Mantelfläche, des Primärwerkzeugs kontaktiert. Hierdurch ist die Erfindung in der Lage, formschlüssig eine Verlagerung zwischen dem Armierungsrohr und dem Primärwerkzeug zu verhindern. Vorteilhafterweise ist dabei jedoch jegliches Armierungsrohr des Umformwerkzeugs derart ausgebildet, dass diese jeweils im Wesentlichen vollständig konisch ausgebildete Innenmantelflächen und/oder Außenmantelflächen aufweisen. Hierdurch kann erreicht werden, dass zwischen den Armierungsrohren und den von ihnen jeweils unmittelbar umgebenen Bauteilen (Primärwerkzeuge und/oder Armierungsrohre) formschlüssig eine relative Verlagerung verhindert ist. Daher ist es in anderen Worten vorteilhaft, wenn die von einem Armierungsrohr unmittelbar umgebenen und in einem montierten Zustand die Innenmantelfläche des Armierungsrohrs kontaktierenden Bauteile, insbesondere weitere Armierungsrohre und/oder Primärwerkzeuge, in Hinblick auf die kontaktierenden Flächen, insbesondere die Außenmantelfläche des Armierungsrohrs und/oder die Mantelfläche des Primärwerkzeugs, komplementär zu der Innenmantelfläche des umgebenden und kontaktierenden Armierungsrohrs ausgebildet sind. Vorteilhafterweise ist das zumindest eine, bevorzugt alle, Armierungsrohre derart ausgebildet, dass diese in einem montierten Zustand mit dem direkt umgebenen Bauteil, insbesondere einem weiteren Armierungsrohr oder einem Primärwerkzeug, eine Presspassung ausbilden. Durch das Ausbilden der sich kontaktierenden Bereiche als Presspassung kann eine besonders sichere Lagesicherung in positive sowie in negative Längserstreckungsrichtung erreicht werden. In anderen Worten kann das modulare Umformwerkzeug derart ausgebildet sein, dass in eine Richtung eine form- und kraftschlüssige Verlagerungssicherung zwischen dem Armierungsrohr und dem von dem Armierungsrohr umgebenen Bauteil sichergestellt ist, und in die andere Richtung der Längserstreckungsrichtung sich ausschließlich eine kraftschlüssige Verlagerungssicherung in Längserstreckungsrichtung ergibt.

Vorteilhafterweise umfasst das modulare Umformwerkzeug eine Vielzahl von Armierungsrohren, wobei zweckmäßigerweise die Innenmantelflächen des überwiegenden Teils der, insbesondere aller, Armierungsrohre zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, konisch ausgebildet sind. Durch das Vorsehen einer Vielzahl, insbesondere von 3, 4, 5, 8 oder 10 Armierungsrohren, kann erreicht werden, dass durch die Vielzahl der Armierungsrohren ein hohes Maß an Kräften in Umfangsrichtung aufgenommen werden können.

Die Umfangsrichtung ist insbesondere diejenige Richtung, welche umfänglich um die Längserstreckungsrichtung ausgebildet ist. Generell bilden daher die Längserstreckungsrichtung, die Radialrichtung und die Umfangsrichtung insbesondere ein Zylinderkoordinatensystem miteinander aus.

Zweckmäßigerweise weist das modulare Umformwerkzeug eine äußere Aufnahme auf, wobei die Aufnahme eine Innenanlagefläche aufweist, wobei bevorzugt zumindest ein Armierungsrohr mit seiner Außenmantelfläche die Innenanlagefläche kontaktiert, wobei die Innenanlagefläche insbesondere zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, konisch ausgebildet ist. Die Aufnahme ist dabei insbesondere dasjenige Bauteil des modularen Umformwerkzeugs, welches dieses in Radialrichtung nach außen begrenzt. Vorteilhaftweise ist die Aufnahme dabei derart ausgebildet, dass diese nach außen in Radialrichtung durch lediglich zylindrische Flächen begrenzt ist, um eine möglich kostengünstige Ausgestaltung zu erreichen. Die Aufnahme kann dabei in Hinblick auf Ihre äußere umgebende Fläche einen Absatz aufweisen, wobei dieser Absatz insbesondere in einem in Längserstre- ckungsrichtung gesehenen Endbereich ausgebildet ist. Hierdurch kann durch den Absatz eine Anschlagsfläche in Längserstreckungsrichtung ausgebildet werden, um eine formschlüssige Verlagerungssicherung der Aufnahme in Längserstreckungsrichtung zu erreichen. Die Innenanlagefläche der Aufnahme dient dabei dazu, unmittelbar mit einem Armierungsrohr zu kontaktieren. Hierdurch kann eine besonders kompakte Anordnung erreicht werden. Vorteilhafterweise ist dabei die Innenanlagefläche insbesondere zumindest teilweise, bevorzugt überwiegend, konisch ausgebildet. Hierdurch kann in besonders kompakter Bauweise eine formschlüssige Abstützung der Armierungsrohre bzw. des Armierungsrohrs gegenüber der Aufnahme erreicht werden. Vorteilhafterweise ist dabei die Innenanlagefläche komplementär zu der direkt umgebenen und kontaktierenden Außenmantelfläche des äußeren Armierungsrohrs ausgebildet.

Vorteilhafterweise ist zumindest ein Armierungsrohr, bevorzugt alle Armierungsrohre, derart ausgebildet, dass dieses eine konische Außenmantelfläche auf- weist/aufweisen. Hierdurch können die Armierungsrohre nicht nur nach innen formschlüssig eine Kraft aufnehmen bzw. übertragen, sondern können auch gegenüber dem ausliegenden Kontaktpartner bzw. dem unmittelbar umgebenden Kontaktpartner eine formschlüssige - und damit sichere Kraftübertragung - gewährleisten bzw. bereitstellen. In anderen Worten können die Armierungsrohre des Umformwerkzeugs nicht nur eine konisch ausgebildete Innenmantelfläche aufweisen, sondern auch eine konische Außenmantelfläche. Daher kann zumindest ein Armierungsrohr, bevorzugt alle Armierungsrohre, des Umformwerkzeugs in Radialrichtung nach innen und in Radialrichtung nach außen (weg von der Längserstreckungsrichtung) durch konische Flächen begrenzt sein. Vorteilhafterweise ist, bei den Armierungsrohren welche eine konische Außenmantelfläche aufweisen, die Außenmantelfläche im Wesentlichen vollständig konisch ausgebildet. Hierdurch kann eine besonders sichere Kraftübertragung erreicht werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn die konischen Flächen der Innenmantelflächen und der Außenmantelflächen der Armierungsrohre, welche eine konische Außen- und Innenmantelfläche aufweisen, in Längserstreckungsrichtung gleichlaufend konisch ausgebildet sind. Unter einem "gleichlaufend konisch" Ausbilden kann dabei in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass die konisch ausgebildeten Flächen des Armierungsrohrs jeweils in Längserstreckungsrichtung gesehen das gleiche Vorzeichen in ihrer Steigung relativ zur Längserstreckungsrichtung aufweisen. In anderen Worten kann dies bedeuten, dass ein "gleichlaufend konisch" insbesondere dann gegeben ist, wenn sich sowohl die Außen- als auch die Innenmantelfläche in positive Längserstreckungsrichtung zunehmend von der Längserstreckungsrichtung beabstanden. Durch das "gleichlaufend konisch" Ausbilden kann sichergestellt werden, dass die Formschlusssicherung des Armierungsrohrs sowohl durch die Außenmantelfläche als auch durch die Innenmantelfläche jeweils in die gleiche Längserstreckungsrichtung (+/-) erreicht wird.

Zweckmäßigerweise weisen die Armierungsrohre - oder zumindest eines der Armierungsrohre - jeweils eine konstante Wandstärke auf. Hierdurch resultiert eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung der Armierungsrohre. Die maßgebliche Wandstärke ist dabei die mittlere Wandstärke, welche das Armierungsrohr in einem Querschnitt senkrecht zur Längserstreckungsrichtung aufweist. In anderen Worten ändert sich daher die Wandstärke der Armierungsrohre bzw. des Armierungsrohrs entlang der Längserstreckungsrichtung nicht. Dies bezüglich sei jedoch betont, dass die Armierungsrohre zueinander jedoch unterschiedliche Wandstärken aufweisen können.

Zweckmäßigerweise weist das Umformwerkzeug zumindest zwei Armierungsrohre auf, wobei die zumindest zwei Armierungsrohre vorteilhaferweise derart ausgebildet sind, dass das eine Armierungsrohr das andere Armierungsrohr, insbesondere unmittelbar, umgibt, wobei der maximale Innendurchmesser der Innenmantelflä- ehe des umgebenen Armierungsrohrs, zumindest im Wesentlichen, dem minimalen Innendurchmesser der Innenmantelfläche des nächstliegenden umgebenden bzw. unmittelbar umgebenden Armierungsrohrs entspricht. Hierdurch kann eine Modularisierung der Armierungsrohre erreicht werden, sodass der für die Lagerung der Armierungsrohre nötige Platz verringert werden kann, sodass ein kostengünstiges modulares Umformwerkzeug resultiert. Darüber hinaus kann hierdurch auch der Fertigungsaufwand des Umformwerkzeugs reduziert werden. Der maximale Innendurchmesser der Innenmantelfläche ist dabei der größte Durchmesser, welchen die Innenmantelfläche entlang der Längserstreckungsrichtung zu sich selbst aufweist. Der minimale Innendurchmesser der Innenmantelfläche ist dabei jedoch der kleinste vorhandene Durchmesser, welchen die Innenmantelfläche entlang der Längserstreckungsrichtung minimalst zu sich selber aufweist. Unter einem "im Wesentlichen entsprechen" kann dabei verstanden werden, dass die Durchmesser eine Abweichung von maximal 5%, bevorzugt von maximal 2% und besonders bevorzugt von maximal 1 % und besonders stark bevorzugt von maximal 0,5% aufweisen.

Vorteilhafterweise bildet die konische Innenmantelfläche des Armierungsrohrs, insbesondere aller Armierungsrohre, einen Konuswinkel mit der Längserstreckungsrichtung aus, wobei der Konuswinkel insbesondere in einem Bereich von 0,5° bis 8°, bevorzugt in einem Bereich von 1 ° bis 5° und besonders bevorzugt in einem Bereich von 2° bis 4° liegt. Der konische Anteil der Innenmantelfläche des Armierungsrohrs ist daher vorteilhafterweise durch die "gedachte" Rotation einer Geraden um die Längserstreckungsrichtung gebildet, wobei die Gerade eine konstante Steigung in Längserstreckungsrichtung aufweist. Durch diesen, insbesondere konstanten, Konuswinkel der Innenmantelfläche kann eine besonders einfache Fertigung, insbesondere durch drehen, der konischen Innenmantelfläche des Armierungsrohrs erreicht werden. Vorteilhafterweise sind daher sämtliche konische Innenmantelflächen sämtlicher Armierungsrohre des modularen Umformwerkzeugs derart ausgebildet, dass diese einen, insbesondere konstanten, Konuswinkel mit der Längserstreckungsrichtung ausbilden. Um eine besonders einfache Herstellung zu erreichen, sollte der Konuswinkel in einem Bereich von 0,5° - 8° liegen. Bei einem Konuswinkel im Bereich von 1 ° - 5° kann ein besonders guter Kompromiss zwischen der für die Fügung notwendigen Kraft und der möglichen Kraft, welche das Armierungsrohr in Längserstreckungsrichtung formschlüssig mit seinem kontaktierenden Partner über die Innenmantelfläche übertragen kann, erreicht werden. Überraschenderweise hat die Anmelderin herausgefunden, dass bei einem Konuswinkel im Bereich von 2° - 4° eine besonders gute Fügbarkeit des Armierungsrohrs bei einem kalten Fugen (bzw. Kaltfügen) erreicht werden kann, daher kann hierdurch die Fügung ohne Aufwärmen oder Abkühlung des Armierungsrohrs erleichtert werden. Der Konuswinkel der Innenmantelfläche kann auch als erster Konuswinkel oder als Innenkonuswinkel bezeichnet werden.

Vorteilhafterweise bilden die konischen Außenmantelflächen der/des Armierungsrohrs einen zweiten, insbesondere konstanten, Konuswinkel mit der Längserstreckungsrichtung aus, wobei der zweite Konuswinkel insbesondere in einem Bereich von 0,5° - 8°, bevorzugt in einem Bereich von 1 ° - 5° und besonders bevorzugt in einem Bereich von 2° - 4° liegt. Hierdurch können in analoger Weise die bereits obig ausgeführten Vorteile und/oder Ausführungsformen im Hinblick auf den (ersten) Konuswinkel erreicht werden. Der zweite Konuswinkel kann auch als Außen- konuswinkel bezeichnet werden.

Zweckmäßigerweise ist der (erste) Konuswinkel aller Armierungsrohre und/oder der zweite Konuswinkel aller Armierungsrohre der gleiche. Hierdurch kann eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung erreicht werden.

Zweckmäßigerweise liegt das Verhältnis aus der mittleren Wandstärke der Armierungsrohre zu dem ersten und/oder dem zweiten Konuswinkel in einem Bereich von 0,2 - 6 mm/°, bevorzugt in einem Bereich von 0,3 - 5 mm/° und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,4 - 4 mm/°. Die hierfür maßgebliche Wandstärke ist insbesondere die in Längserstreckungsrichtung gemittelte Wandstärke des jeweiligen Armierungsrohrs. Bei einem Verhältnis der mittleren Wandstärke des Armierungsrohrs zu dem ersten und/oder dem zweiten Konuswinkels im Be- reich von 0,2 - 6 mm/° kann eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Armierungsrohrs erreicht werden, sodass ein kostengünstiges modulares Umformwerkzeug resultiert. Um einen besonders guten Kompromiss zwischen formschlüssiger Festlegung und dem Verhindern einer Aufplatzung des umgebenen Bauteils des maßgeblichen Armierungsrohrs durch die Presspassung zu erreichen, sollte das Verhältnis aus der mittleren Wandstärke des Armierungsrohrs zu dem ersten und/oder dem zweiten Konuswinkel in einem Bereich von 0,3 - 5 mm/° liegen. Um auch beim Kaltfügen eine ausreichend sichere Pressverbindung zu gewährleisten, sollte das Verhältnis in einem Bereich von 0,4 - 4 mm/° liegen.

Bevorzugt liegt das Verhältnis des ersten und/oder des zweiten Konuswinkels zu der minimalen Längserstreckung eines Armierungsrohrs in Längserstreckungsrich- tung in einem Bereich von 0,003 - 0,8 7mm, bevorzugt in einem Bereich von 0,005 - 0,4 7mm und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,001 - 0,2 7mm. In anderen Worten sollte das Armierungsrohr im Vergleich zum dem ersten und/oder dem zweiten Konuswinkel zumindest ein gewisses Maß an Längserstreckung aufweisen. Gleichzeitig sollte jedoch eine zu große Erstreckung in Längser- streckungsrichtung bei gewissen ersten und/oder zweiten Konuswinkeln vermieden werden, um gleichzeitig eine gewisse Handhabbarkeit des Armierungsrohrs, insbesondere bei der Montage, zu gewährleisten. Um darüber hinaus auch das Armierungsrohr für eine Bearbeitung gut spannen zu können, sollte das Verhältnis des ersten und/oder des zweiten Konuswinkels zu der minimalen Länge in Längserstreckungsrichtung des maßgeblichen Armierungsrohrs in einem Bereich von 0,003 - 0,8 7mm liegen. Um eine besonders einfache Fügbarkeit zu erreichen, sollte das Verhältnis des maßgeblichen Armierungsrohrs in einem Bereich von 0,005 - 0,4 7mm liegen. Um auch besonders gut eine Fügung des Armierungsrohrs durch ein Kaltfügen zu erreichen, sollte das Verhältnis in einem Bereich von 0,001 - 0,2 7mm liegen.

Zweckmäßigerweise liegt das Verhältnis des minimalen Innendurchmessers der Innenmantelfläche eines Armierungsrohres, insbesondere aller Armierungsrohre, zu der Wandstärke des jeweiligen Armierungsrohrs in einem Bereich von 3 - 20, bevorzugt in einem Bereich von 5 - 15, und besonders bevorzugt in einem Bereich von 6 - 10. Bei einem Verhältnis im Bereich von 3 - 20 kann ein Platzen bzw. Aufplatzen des Armierungsrohrs während des Fügverfahrens in effektiver Weise vermieden und/oder dessen Wahrscheinlichkeit stark begrenzt werden. Bei einem Verhältnis im Bereich von 5 - 15 hat die Anmelderin überraschend herausgefunden, dass hierdurch eine besonders einfache Herstellung des Armierungsrohrs erreicht werden kann. Bei einem Verhältnis des minimalen Innendurchmessers der Mantelfläche des maßgeblichen Armierungsrohrs zu der Wandstärke des maßgeblichen Armierungsrohrs in einem Bereich von 6 - 10 kann eine besonders gute Fügbarkeit des Armierungsrohrs mit seinem umgebenen Bauteil erreicht werden.

Vorteilhafterweise umfasst das modulare Umformwerkzeug zumindest zwei Armierungsrohre, bevorzugt eine Vielzahl von Armierungsrohren, wobei zumindest ein Armierungsrohr, bevorzugt alle Armierungsrohre, des Umformwerkzeugs derart ausgebildet ist, dass die umgebenen Armierungsrohre eine Wandstärke aufweisen, die größer und/oder gleich zu dem, zumindest unmittelbar, umgebenen Armierungsrohr ist/sind. Hierdurch kann der Zunahme von umfänglichen Kräften mit zunehmendem Abstand - in Radialrichtung - zu der Längserstreckungsrichtung Rechnungen getragen werden. Daher kann durch diese Art der Ausgestaltung insbesondere ein Aufplatzen des Armierungsrohrs beim Fügen, insbesondere beim Kaltfügen, verhindert werden. Vorteilhafterweise liegt das Verhältnis der mittleren Wandstärke des unmittelbar umgebenden Armierungsrohrs zu der mittleren Wandstärke des umgebenen Armierungsrohrs in einem Bereich von 1 ,2 - 1 ,6, denn die Anmelderin hat überraschenderweise herausgefunden, dass eine derartige Ausgestaltung zu einer kostengünstigen und mechanisch belastbaren Ausgestaltung des modularen Umformwerkzeugs führt. Dieses Verhältnis kann dabei in Relation aller kontaktierender Armierungsrohre - mit dem unmittelbar umgebenen bzw. umgebenden Armierungsrohr- vorliegen und/oder nur in Hinblick auf zwei, drei oder vier Kontaktpaarungen von Armierungsrohren. Bevorzugt weist die Innenmantelfläche und/oder die Außenmantelfläche eines, bevorzugt aller, Armierungsrohrs/e eine Rauheit von Rz im Bereich 3 pm - 20 pm, bevorzugt in einem Bereich von 4 pm - 12 pm und besonders bevorzugt von 6 pm - 10 pm auf. Maßgeblich für die Beurteilung der Rauheit ist dabei insbesondere derjenige Zustand des Armierungsrohrs, welchen dieses vor dem Einbau in das modulare Umformwerkzeug aufweist. In anderen Worten ist insbesondere diejenige Rauheit maßgeblich, welche die Innenmantelfläche und/oder die Außenmantelfläche vor dem Kontakt mit einem weiteren Bauteil, insbesondere einem weiteren Armierungsrohr des modularen Umformwerkzeugs, aufweist. Bei einer Rauheit von Rz im Bereich von 3 - 20 pm kann ein besonders guter Kompromiss zwischen Fügbarkeit und Herstellungskosten erreicht werden. Sollte der Rauheitswert von Rz im Bereich von 4 - 12 pm liegen, so kann hierdurch eine Vermeidung bzw. eine Reduktion von Setzungserscheinungen erreicht werden, sodass ein nur geringer Vorspannungskraftverlust resultiert. Bei einem Rauheitswert von Rz im Bereich von 6 - 10 pm kann eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Armierungsrohrs erreicht werden, sodass hierdurch ein besonders kostengünstiges modulares Umformwerkzeug resultiert.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Innenmantelfläche und/oder die Außenmantelfläche eines, bevorzugt aller, Armierungsrohre in einem montierten Zustand eine Rauheit von Rz im Bereich von 1 ,5 pm - 18 pm, bevorzugt in einem Bereich von 3 pm - 10 pm, und besonders bevorzugt von 4 pm - 8 pm aufweisen. Maßgeblich für diesen Rauheitswert ist insbesondere derjenige Rauheitswert, welcher sich auf der maßgeblichen Fläche nach einer Montage mit einem mit der Fläche kontaktierenden Bauteil, insbesondere einem weiteren Armierungsrohr, einem Primärwerkzeug und/oder einer Aufnahme, ergibt. Durch die Maßgeblichkeit des montierten Zustands ergeben sich geringfügig geringere Werte der Rauheit im Vergleich zu den obig dargelegten Werten, welche insbesondere für einen nicht gefügten Zustand gelten. Die in den Bereichen erreichbaren und erzielbaren Vorteile sind dabei jedoch dieselben wie bei einem nicht gefügten Bauteil. Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann einen modularen Umformwerkzeugsatz, insbesondere zur Schaffung eines modularen Umformwerkzeugs wie obig und weiterführend beschrieben, betreffen, wobei der modulare Umformwerkzeugsatz zwei unterschiedliche Primärwerkzeuge und zumindest ein Armierungsrohr umfasst, wobei das Armierungsrohr eine konische Innenmantelfläche und eine konische Außenmantelfläche aufweist, wobei die Primärwerkzeuge eine Werkstückbearbeitungsfläche, eine konische Mantelfläche und zwei Stirnflächen aufweisen, wobei die konische Mantelfläche des einen Primärwerkzeugs der konischen Innenmantelfläche des Armierungsrohrs entspricht, und wobei die konische Mantelfläche des anderen Primärwerkzeugs der konischen Außenmantelfläche des Armierungsrohrs entspricht. Durch diese Art der Ausbildung des Umformwerkzeugsatzes kann in einfacher Weise ein modulares Umformwerkzeugs geschaffen werden, wobei bei dem einen modularen Umformwerkzeug lediglich das eine Primärwerkzeug vorhanden ist, welches eine konische Mantelfläche aufweist, die der konischen Außenmantelfläche des Armierungsrohrs entspricht. Bei dieser Zusammensetzung des Umformwerkzeugs durch den Umformwerkzeugsatz wäre daher das Armierungsrohr und das andere Primärwerkzeug nicht im Umformwerkzeug vorhanden. In einer anderen Zusammenfügung des modularen Umformwerkzeugsatzes umfasst das modulare Umformwerkzeug das andere Primärwerkzeug und auch noch zumindest das Armierungsrohr. In anderen Worten kann der modulare Umformwerkzeugsatz in einfacher Weise durch die dargelegte Ausgestaltung zu einer Ausgestaltung mit dem einen Primärwerkzeug oder zu einer Ausgestaltung mit dem einen Armierungsrohr und dem anderen Primärwerkzeug zusammengesetzt werden. Durch diese Abstimmung der Primärwerkzeuge und des Armierungsrohrs aufeinander kann ein besonders hohes Maß an Einsatzfähigkeit des modularen Umformwerkzeugsatzes erreicht werden. Daher können durch diese Art des Ausgestaltens des Umformwerkzeugsatzes Lagerkosten eingespart werden. Darüber hinaus kann eine Vielzahl von Bauteilen, insbesondere mögliche weiteren Armierungsrohre des modularen Umformwerkzeugsatzes, sowohl in der einen als auch in der anderen Ausgestaltung - in Hinblick auf die Schaffung eines modularen Umformwerkzeugs - eingesetzt werden, sodass auch die Vielzahl an vorzuhaltenden Bauteilen durch eine derartige Ausbildung des modularen Umformwerkzeugsatzes reduziert werden können.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Presswerkzeugsystem mit einem ersten Presswerkzeug und einem zweiten Presswerkzeug betreffen, wobei das erste und/oder das zweite Presswerkzeug ein modulares Umformwerkzeug, insbesondere wie vorgehend und nachfolgend beschrieben, sein kann, wobei das erste Presswerkzeug ein Stempel ist und/oder wobei das zweite Presswerkzeug eine Matrize ist. In anderen Worten können das erste Presswerkzeug und/oder das zweite Presswerkzeug ein modulares Umformwerkzeug wie obig und nachfolgend beschrieben sein und/oder umfassen, sodass die bereits dargelegten Vorteile in Hinblick auf das modulare Umformwerkzeug auch in einem Presswerkzeug erreicht werden können.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann ein Verfahren zur Herstellung eines modularen Umformwerkzeugs betreffen, insbesondere eines modularen Umformwerkzeugs wie vorgehend und nachfolgend beschrieben, vorteilhafterweise umfassend die Schritte: - Bereitstellen eines Primärwerkzeugs; - Bereitstellen eines Armierungsrohrs; - insbesondere Aufträgen eines Schmierstoffs auf das Armierungsrohr und/oder das Primärwerkzeug; - Einpressen des Primärwerkzeugs kalt und/oder warm in das Armierungsrohr. Durch das hier dargelegte Verfahren zur Herstellung kann in einfacher Weise ein modulares Umformwerkzeug geschaffen werden. Das Aufträgen des Schmierstoffs erfolgt dabei insbesondere auf diejenigen Flächen des Armierungsrohrs und/oder des Primärwerkzeugs, welche in einem montierten Zustand kontaktierend mit weiteren Bauteilen sind. Daher kann das Aufträgen des Schmierstoffs insbesondere auf die Innenmantelflächen und/oder die Außenmantelflächen des Armierungsrohrs erfolgen und/oder auf die Mantelfläche des Primärwerkzeugs. Besonders bevorzugt umfasst das Verfahren zur Herstellung eines modularen Umformwerkzeugs auch noch die Schritte, dass weitere Armierungsrohre bereitgestellt werden, wobei vorteilhafterweise die Armierungsrohre derart in das modulare Umformwerkzeug kalt und/oder warm eingepresst werden, sodass die Innenmantelfläche der Armierungsrohre entweder ein Primärwerkzeug und/oder ein weiteres Armierungsrohr unmittelbar kontaktieren und/oder umgeben. Unter einem "Kalt(ein)pressen" ist insbesondere zu verstehen, dass die zu fügenden Bauteile, insbesondere das Primärwerkzeug und das Armierungsrohr und/oder die beiden zu fügenden Armierungsrohre, vor dem Fügen nicht thermisch behandelt werden, insbesondere nicht erwärmt und/oder abgekühlt werden, insbesondere nicht um mehr als 45 Kelvin. In anderen Worten wird bei einem kalten (Ein-)Pres- sen daher das innere Bauteil insbesondere nicht vor dem Fügen erkaltet und/oder das äußere zu fügende Bauteil erwärmt. Bei einem Warm(ein)pressen hingegen ist es insbesondere vorgesehen, das umgebende Bauteil vor dem Einpressen zu erwärmen, insbesondere um mindestens 45 Kelvin, und/oder das umgebene Bauteil, insbesondere das Primärwerkzeug und/oder das Armierungsrohr, zu erkalten, um dieses in seiner Ausdehnung, insbesondere in Radialrichtung, zu verkleinern. Der Vorteil eines Kalteinpressens ist dabei, dass dieses besonders kostengünstig erfolgen kann. Darüber hinaus ist bei einem kalten Einpressen bzw. kalten Fügen auch die Wahrscheinlichkeit eines Aufplatzens des umgebenen Bauteils reduziert. Bei einem warmen Einpressen hingegen kann der Vorteil erreicht werden, dass hierdurch besonders hohe umfängliche Kräfte im Pressverband erreicht werden können, was insbesondere in Hinblick auf eine Umformfähigkeit bzw. eine Verformungsfähigkeit des gefügten Bauteils vorteilhaft ist.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. Einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsformen können dabei auch in anderen Ausführungsformen eingesetzt werden, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Es zeigen:

Figur 1 einen Schnitt durch ein Umformwerkzeug;

Figur 2 eine Ansicht eines Umformwerkzeugs mit einem Ausschnitt und

Figur 3 eine Ansicht eines Umformwerkzeugs in Längserstreckungsrichtung. In Figur 1 ist ein Umformwerkzeug 1 gezeigt, welches ein Primärwerkzeug 10, sechs Armierungsrohre 30 und eine Aufnahme 60 aufweist. Das Umformwerkzeug 1 erstreckt sich dabei in Längserstreckungsrichtung L, wobei radial wegweisend von dieser Längserstreckungsrichtung L die Radialrichtung R weist. Das Primärwerkzeug 10, welches in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Kern ist, verfügt über eine Werkstückbearbeitungsfläche 12, welche das Primärwerkzeug 10 in Radialrichtung R nach innen begrenzt. In Längserstreckungsrichtung L wird das Primärwerkzeug 10 durch die Stirnflächen 16 begrenzt, welche insbesondere eine Normale parallel zur Längserstreckungsrichtung L aufweisen. In Radialrichtung R nach außen ist das Primärwerkzeug 10 durch die Mantelfläche 14 begrenzt. Die Mantelfläche 14 ist dabei in dem dargestellten Beispiel vollständig konisch ausgebildet. Unmittelbar kontaktierend mit der konischen Mantelfläche 14 des Primärwerkzeugs 10 ist das in Radialrichtung R unmittelbar umgebende Armierungsrohr 30, wobei die Innenmantelfläche 32 dieses Armierungsrohrs 30 unmittelbar die Mantelfläche 14 des Primärwerkzeugs 10 kontaktiert. Die Innenmantelfläche 32 dieses Armierungsrohrs 30 ist dabei ebenfalls vollständig konisch ausgebildet und weist einen Konuswinkel W1 mit der Längserstreckungsrichtung L auf. Radial nach außen in Radialrichtung R wird das Armierungsrohr 30 durch seine ebenfalls vollständig konisch ausgebildete Außenmantelfläche 34 begrenzt. Die Armierungsrohre 30 des in Figur 1 dargestellten Umformwerkzeugs 1 weisen dabei jeweils eine konisch ausgebildete Innenmantelfläche 32 und eine konisch ausgebildete Außenmantelfläche 34 auf. Die Armierungsrohre 30 verfügen dabei auch jeweils über eine konstante Wandstärke W, wobei alle Armierungsrohre 30 darüber hinaus auch noch mit ihren Innenmantelflächen 32 und Außenmantelflächen 34 den gleichen Konuswinkel W1 mit der Längserstreckungsrichtung L aufweisen bzw. ausbilden.

In Figur 2 ist eine Außenansicht eines modularen Umformwerkzeugs 1 gezeigt, wobei zusätzlich ein Durchbruch bzw. ein Ausbruch erkennbar ist, um auch das Innenleben des modularen Umformwerkzeugs 1 darzustellen. Prinzipiell kann die in der Figur 2 dargestellte Ausführungsform dabei mit der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform passend sein. In anderen Worten kann die in der Figur 2 dargestellte Ausführungsform eine andere Ansicht zu der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform sein. In Radialrichtung R nach außen ist das modulare Umformwerkzeug 1 durch die äußere Aufnahme 60 begrenzt. In Radialrichtung R innen liegend ausgebildet sind dabei - ähnlich wie Zwiebelringe - angeordnete Armierungsrohre 30, wobei das in Radialrichtung R am weitesten innenliegende Armierungsrohr 30 das Primärwerkzeug 10 aufnimmt bzw. unmittelbar umgibt. Die Armierungsrohre 30 weisen dabei jeweils konisch ausgebildete Innenmantelflächen 32 und konisch ausgebildete Außenmantelflächen 34 auf, um eine Formschlüssige Verlagerung der Bauteile relativ zueinander in Längserstreckungsrichtung L , insbesondere in negative Längserstreckungsrichtung L, zu verhindern. Auch das Primärwerkzeug 10 weist eine konisch ausgebildete Mantelfläche 14 auf, um eine formschlüssige Verlagerung des Primärwerkzeugs 10 zu dem unmittelbar umgebenden Armierungsrohr 30 zu verhindern.

In Figur 3 ist eine Ansicht eines Umformwerkzeugs 1 in Längserstreckungsrichtung L gezeigt. Die in der Figur 3 dargestellte Ausführungsform kann prinzipiell eine andere Ansicht zu den bereits in der Figur 1 und/oder zu der in Figur 2 dargestellten Ausführungsformen darstellen. Wie der Figur 3 entnehmbar ist, ist das Primärwerkzeug 10 durch sämtliche Armierungsrohre 30 umgeben, wobei die Armierungsrohre 30 wiederrum durch die Aufnahme 60 umgeben sind. Die Armierungsrohre 30 weisen dabei jeweils eine Wandstärke W auf. Darüber hinaus verfügen die Armierungsrohre 30 auch jeweils über eine konisch ausgebildete Außenmantelfläche 34 und über eine konisch ausgebildete Innenmantelfläche 32.

Bezugszeichenliste:

1 - Umformwerkzeug

10 - Primärwerkzeug

12 - Werkstückbearbeitungsfläche

14 - Mantelfläche

16 - Stirnflächen

30 - Armierungsrohr 32 - Innenmantelfläche

34 - Außenmantelfläche

60 - Aufnahme

62 - Innenanlagefläche L - Längserstreckungsrichtung

R - Radialrichtung

W - Wandstärke

W1 - Konuswinkel