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Title:
METHOD FOR WELDING AN ARCHITECTURAL FILM ALONG A WELD SEAM, AND ARCHITECTURAL FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/138739
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for welding an architectural film along a weld seam, wherein the weld seam has a longitudinal orientation and wherein the architectural film comprises a first film body made of an ETFE and a second film body made of an ETFE, wherein the first film body and the second film body extend along a planar extent, and the first film body has a first weld zone at a first edge region and the second film body has a second weld zone at a second edge region and are welded together by jointly heating and then cooling the first weld zone and the second weld zone using a thermal welding device having a first welding tool with a first contact width oriented orthogonally to the longitudinal orientation and a second welding tool with a second contact width oriented orthogonally to the longitudinal orientation, said method having several steps. The invention also relates to an architectural film comprising a first film body, a second film body, and a weld seam.

Inventors:
STAMMER SEBASTIAN (DE)
HOMER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/200014
Publication Date:
July 27, 2023
Filing Date:
January 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
VECTOR FOILTEC GMBH (DE)
International Classes:
B29C65/18; B29C65/48; B29C65/50; E04D5/06; E04D5/14
Domestic Patent References:
WO2019103123A12019-05-31
Foreign References:
EP1486316A12004-12-15
US20180311943A12018-11-01
US20210087012A12021-03-25
US20180311943A12018-11-01
Attorney, Agent or Firm:
WEIDNER STERN JESCHKE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie (501) entlang einer Schweißnaht (541) , wobei die Schweißnaht (541) eine Längsausrichtung aufweist und wobei die Architektur-Folie (501) einen ersten Folienkörper (111) aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper (113) aus einem ETFE aufweist, wobei der erste Folienkörper (111) und der zweite Folienkörper (113) sich entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper (111) an einem ersten Randbereich (131) eine erste Schweißzone (131) und der zweite Folienkörper (113) an einem zweiten Randbereich (133) eine zweite Schweißzone (133) aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und eines anschließenden Abkühlens der ersten Schweißzone (131) und der zweiten Schweißzone (133) mit einer thermischen Schweißeinrichtung (103, 105) mit einem ersten Schweißwerkzeug (103) mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite und einem zweiten Schweißwerkzeug (105) mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite miteinander verschweißt werden, mit folgenden Schritten:

- Einbringen des ersten Folienkörpers (111) und des zweiten Folienkörpers (113) sowie eines dritten Folienkörpers (415) , eines vierten Folienkörpers (417) und/oder eines weiteren Folienkörpers zwischen das erste Schweißwerkzeug (103) und das zweite Schweißwerkzeug (105) , wobei der erste Folienkörper (111) und der zweite Folienkörper (113) in einer gemeinsamen ersten Ebene entlang der jeweiligen flächigen Ausdehnung und der erste Folienkörper (411) und der zweite Folienkörper (413) gemeinsam mit dem dritten Folienkörper (415) , dem vierten Folienkörper (417) und/oder dem weiteren Folienkörper in dem Fügebereich mit aneinander angenäherter erster Schweißzone (451) und zweiter Schweißzone (451) entlang der Längsausrichtung in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der jeweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind und ein Fügebereich (151) mit direkt oder indirekt aneinander im Wesentlichen anstoßend angenäherter ersten Schweißzone (131) und zweiter Schweißzone (133) entlang der Längsausrichtung gebildet ist,

- Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeuges (103) mit dem zweiten Schweißwerkzeug (105) , sodass der erste Folienkörper (111) mit der ersten Schweißzone (131) und der zweite Folienkörper (113) mit der zweiten

Schweißzone (133) zwischen dem ersten Schweißwerkzeug (103) und dem zweiten Schweißwerkzeug (105) kontaktierend geklemmt sind,

Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges (103) und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges (105) auf eine Temperatur oberhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers (111) und des zweiten Folienkörpers (113) und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Fügebereich (151) mit der ersten Schweißzone (131) und der zweiten Schweißzone (133) mittels des ersten Schweißwerkzeuges (103) und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges (105) auf geschmolzen werden,

- Abkühlen des ersten Schweißwerkzeuges (103) und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges (105) auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers (111) und des zweiten Folienkörpers (113) und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Fügebereich (151) mit der ersten Schweißzone und der zweiten Schweißzone erstarrt, sodass der ersten Folienkörper (111) und der zweite Folienkörper (113) und/oder der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weiteren Folienkörper in der Schweißzone (151) verschweißt sind. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Folienkörper (111) und der zweite Folienkörper (113) und/oder der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weiteren Folienkörper derart zwischen das erste Schweißwerkzeug (103) und das zweite Schweißwerkzeug (105) eingebracht werden, dass der Fügebereich (151) mit in Kontakt direkt aneinander anstoßender erster Schweißzone (131) und zweiter Schweißzone (133) entlang der Längsausrichtung gebildet ist . Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Folienkörper (111, 211) und der zweite

Folienkörper (113, 213) und/oder der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weiteren Folienkörper derart zwischen das erste Schweißwerkzeug (103, 203) und das zweite Schweißwerkzeug (105, 205) eingebracht werden, dass der Fügebereich (151, 253) mit aneinander in einem Abstand (253) von 0mm bis 5mm, insbesondere einem Abstand (253) von 1mm bis 4mm oder einem Abstand (253) von 2mm bis 3mm indirekt anstoßenden ersten Schweißzone (231) und zweiter

Schweißzone (233) entlang der Längsausrichtung gebildet ist, wobei in den Abstand (253) im Fügebereich (151, 253) ein Füllstrang (215) aus einem Füllmaterial entlang der Längsausrichtung, insbesondere in einer zweiten Ebene auf die erste Schweißzone (231) und/oder auf die zweite Schweißzone (233) , eingebracht wird und der Füllstrang (215) insbesondere eine Füllstrangbreite (255) in Richtung des Abstandes (253) gleich oder größer des Abstandes (253) , insbesondere bis zu einem zweifachen des Abstandes (253) , aufweist. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial ein ETFE aufweist und/oder der Füllstrang (215) einen flachen, streifenförmigen, runden und/oder ovalen Querschnitt entlang der Längsausrichtung aufweist .

Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie (501) entlang einer Schweißnaht (541) , wobei die Schweißnaht (541) eine Längsausrichtung aufweist und wobei die Architektur-Folie (501) einen ersten Folienkörper (311, 511) aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper (313, 513) aus einem ETFE aufweist, wobei der erste Folienkörper (311, 511) und der zweite Folienkörper (313, 513) sich jeweils entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper (311, 511) an einem ersten Randbereich (331) eine erste Schweißzone (331) und der zweite Folienkörper (313) an einem zweiten Randbereich (333) eine zweite Schweißzone (333) aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und eines anschließenden Abkühlens der ersten Schweißzone (313) und der zweiten Schweißzone (333) mit einer thermischen Schweißeinrichtung (303, 305) mit einem ersten Schweißwerkzeug (303) mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite (357) und einem zweiten Schweißwerkzeug (305) mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite (357) miteinander verschweißt werden, mit folgenden Schritten: - Einbringen des ersten Folienkörpers (311) und des zweiten Folienkörpers (313) und/oder eines dritten Folienkörpers (415) , eines vierten Folienkörpers (417) und/oder eines weiteren Folienkörpers zwischen das erste Schweißwerkzeug (303) und das zweite Schweißwerkzeug (305) , sodass der erste Folienkörper (311) und der zweite Folienkörper (313) und/oder der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weitere Folienkörper in einem Überlappungsbereich (354) in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der jeweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind, der Überlappungsbereich (354) von 0,1mm bis 3mm, insbesondere 0,1mm bis 2mm, durch die in einer Überlappungsbreite (355) entlang der Längsausrichtung aufeinander angeordnete erste Schweißzone (331) und zweite Schweißzone (333) gebildet ist,

- Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeuges (303) mit dem zweiten Schweißwerkzeug (305) , sodass der erste Folienkörper (311) mit der ersten Schweißzone (313) und der zweite Folienkörper (313) mit der zweiten

Schweißzone (333) zwischen dem ersten Schweißwerkzeug (303) und dem zweiten Schweißwerkzeug (305) kontaktierend geklemmt sind,

- Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges (305) auf eine Temperatur oberhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers (311) und des zweiten Folienkörpers (313) und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Überlappungsbereich (354) mit der ersten Schweißzone (331) und der zweiten

Schweißzone (333) mittels des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges

(305) erweicht und/oder auf geschmolzen werden,

- Abkühlen des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges (305) auf eine Temperatur unterhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers (311) und des zweiten Folienkörpers (333) und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Überlappungsbereich (354) mit der ersten Schweißzone (331) und der zweiten Schweißzone (333) mittels des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges (305) erstarren, sodass der ersten Folienkörper (311) und der zweite Folienkörper (313) sowie der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weitere Folienkörper in der Schweißzone (331, 333) miteinander verschweißt sind. Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie (501) entlang einer Schweißnaht (541) , wobei die Schweißnaht (541) eine Längsausrichtung aufweist und wobei die Architektur-Folie (501) einen ersten Folienkörper (311, 511) aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper (313, 513) aus einem ETFE aufweist, wobei der erste

Folienkörper (311, 511) und der zweite Folienkörper (313, 513) sich jeweils entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper (311, 511) an einem ersten Randbereich (331) eine erste Schweißzone (311) und der zweite Folienkörper (313) an einem zweiten

Randbereich (333) eine zweite Schweißzone (333) aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und eines anschließenden Abkühlens der ersten Schweißzone (331) und der zweiten Schweißzone (333) mit einer thermischen Schweißeinrichtung (303, 305) mit einem ersten Schweißwerkzeug (303) mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite (357) und einem zweiten Schweißwerkzeug (305) mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite (357) miteinander verschweißt werden, mit folgenden Schritten:

- Einbringen des ersten Folienkörpers (311, 511) und des zweiten Folienkörpers (313, 513) sowie eines dritten

Folienkörpers (415) , eines vierten Folienkörpers (417) und/oder eines weiteren Folienkörpers zwischen das ersten Schweißwerkzeug (303) und das zweiten Schweißwerkzeug (305) , sodass der erste Folienkörper (311, 511) und der zweite Folienkörper (313, 513) in einem Überlappungsbereich (354) in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der jeweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind und der Überlappungsbereich (354) eine mittels eines Verhältnisses von erster Kontaktbreite (357) und/oder zweiter Kontaktbreite (357) zu einer Überlappungsbreite (333) definierte Verhältnisbreite entlang der Längsausrichtung aufeinander angeordnete erste Schweißzone (331) und zweite Schweißzone (333) gebildet ist, wobei die Verhältnisbreite zwischen 1/10 und 1/20, insbesondere zwischen 1/12 und 1/18 oder 1/14 zu 1/16 beträgt,

- Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeuges (303) mit dem zweiten Schweißwerkzeug (305) , sodass der erste Folienkörper (311, 511) mit der ersten Schweißzone

(331) und der zweite Folienkörper (313, 513) mit der zweiten Schweißzone (333) zwischen dem ersten Schweißwerkzeug (303) und dem zweiten Schweißwerkzeug (305) kontaktierend geklemmt sind, - Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges (305) auf eine Temperatur oberhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers (311, 511) und des zweiten Folienkörpers (313, 513) und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Überlappungsbereich (354) mit der ersten Schweißzone (331) und der zweiten Schweißzone (333) mittels des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges (305) erweicht und/oder auf geschmolzen werden,

- Abkühlen des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges (305) auf eine Temperatur unterhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers (311, 511) und des zweiten Folienkörpers (313, 513) und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Überlappungsbereich mit der ersten Schweißzone (331) und der zweiten Schweißzone (333) mittels des ersten Schweißwerkzeuges (303) und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges (305) erstarren, sodass der ersten Folienkörper (311, 511) und der zweite Folienkörper (313, 513) sowie der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weiteren Folienkörper in der Schweißzone miteinander verschweißt sind. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des dritten

Folienkörpers (415) , mittels des vierten Folienkörpers (417) und/oder mittels des weiteren Folienkörpers insbesondere ein Folientunnel (415) zum Aufnehmen und/oder Bilden eines Keders (419, 421) gebildet ist. Architektur-Folie (501) mit einem ersten Folienkörper

(111, 211, 311, 411, 511) , einem zweiten Folienkörper (113, 213, 313, 413, 513) sowie einem dritten

Folienkörper (415) , einem vierten Folienkörper (417) und/oder einem weiteren Folienkörper und einer Schweißnaht (541) , wobei die Architektur-Folie (501) mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt ist. Architektur-Folie (501) mit einem ersten Folienkörper

(111, 211, 311, 411, 511) und einem zweiten Folienkörper (113, 213, 313, 413, 513) sowie einem dritten

Folienkörper (415) , einem vierten Folienkörper (417) und/oder einem weiteren Folienkörper, wobei der erste Folienkörper (111, 211, 311, 411, 511) und der zweite

Folienkörper (113, 213, 313, 413, 513) , und insbesondere der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weitere Folienkörper im Wesentlichen aus einem ETFE gebildet sind und eine Grundreißfestigkeit aufweisen, sich jeweils entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und mittels einer Schweißnaht (541) mit einer Längsausrichtung und einer orthogonal zur Längsausrichtung bestimmten Gesamtreißfestigkeit verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtreißfestigkeit mehr als 90% der Grundreißfestigkeit beträgt . Architektur-Folie gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtreißfestigkeit mehr als 92%, mehr als 94%, mehr als 96% oder mehr als 98% der

Grundreißfestigkeit beträgt.

Description:
Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie entlang einer Schweißnaht sowie Architektur-Folie

[ 01 ] Die Erfindung betri f ft ein Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie entlang einer Schweißnaht , wobei die Schweißnaht eine Längsausrichtung aufweist und die Architektur-Folie einen ersten Folienkörper aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper aus einem ETFE sowie einen dritten Folienkörper, einen vierten Folienkörper und/oder weitere Folienkörper aufweist , wobei zumindest der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper sich entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper an einem ersten Randbereich eine erste Schweiß zone und der zweite Folienkörper in einem zweiten Randbereich eine zweite Schweiß zone aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und anschließenden Abkühlens der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mit einer thermischen Schweißeinrichtung mit einem ersten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite und einem zweiten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zu einer Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite miteinander verschweißt werden . Weiterhin betri f ft die Erfindung eine Architektur-Folie mit einem ersten Folienkörper, einem zweiten Folienkörper und einer Schweißnaht .

[ 02 ] Bekannte Verfahren zum Verschweißen einer Architektur- Folie entlang einer Schweißnaht , insbesondere zum Verschweißen von Folienkörpern aus einem ETFE für architektonische Zwecke, nutzen einen Überlappungsbereich zweier Folienkörper, an dem mittels üblicherweise zweier Schweißbalken die entsprechenden Folienkörper in einer Schweißzone thermisch miteinander verbunden werden, nämlich durch Auf schmelzen . Bei diesen bekannten Verfahren wird insbesondere ein Verbindungsbereich der Folienkörper durch das Schweißverfahren geschwächt, sodass die beiden miteinander verschweißten Folienkörper eine Architektur- Folie bilden, welche eine geringere Zug- oder Reißfestigkeit aufweist als der für die Architektur-Folie genutzte Grundwerkstoff.

[03] Die US 2018/0311943 Al betriff eine mehrlagige Verbundfolie für architektonische Anwendungen. Dabei wird ein Aufbau der Architekturf olie sowie ein Verschweißen derselben offenbart. Das Verschweißen erfolgt dabei mit einer deutlichen Überlappung der jeweiligen Folien.

[04] Die WO 2019/103123 Al offenbart einen Schweißprozess, mittels dem auch Folien verschweißt werden können. Hierbei werden jeweilige Folien mit einer Überlappung verschweißt.

[05] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern .

[06] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie entlang einer Schweißnaht, wobei die Schweißnaht eine Längsausrichtung aufweist und die Architektur-Folie einen ersten Folienkörper aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper aus einem ETFE aufweist, wobei der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper sich entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper an einem ersten Randbereich eine erste Schweiß zone und der zweite Folienkörper an einem zweiten Randbereich eine zweite Schweiß zone aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und eines anschließenden Abkühlens der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mit einer thermischen Schweißeinrichtung mit einem ersten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite und einem zweiten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite miteinander verschweißt werden, mit folgenden Schritten :

Einbringen des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers sowie eines dritten Folienkörpers , eines vierten Folienkörpers und/oder eines weitere Folienkörpers zwischen das erste Schweißwerkzeug und das zweite Schweißwerkzeug, wobei der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper in einer gemeinsamen ersten Ebene entlang der j eweiligen flächigen Ausdehnung und der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper gemeinsam mit dem dritten Folienkörper, dem vierten Folienkörper und/oder dem weiteren Folienkörper in dem Fügebereich mit aneinander angenäherter erster Schweiß zone und zweiter Schweiß zone entlang der Längsausrichtung in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der j eweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind und ein Fügebereich mit direkt oder indirekt aneinander im Wesentlichen anstoßend angenäherter ersten Schweiß zone und zweiter Schweiß zone entlang der Längsausrichtung gebildet ist ,

Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeuges mit dem zweiten Schweißwerkzeug, sodass der erste Folienkörper mit der ersten Schweiß zone und der zweite Folienkörper mit der zweiten Schweiß zone zwischen dem ersten Schweißwerkzeug und dem zweiten Schweißwerkzeug kontaktierend geklemmt sind,

Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur oberhalb einer Schmel ztemperatur des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers und/oder des dritten Folienkörpers , des vierten Folienkörpers und/oder des weiteren Folienkörpers , sodass der Fügebereich mit der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mittels des ersten Schweißwerkzeuges und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges auf geschmol zen werden,

Abkühlen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur unterhalb der Schmel ztemperatur des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers und/oder des dritten Folienkörpers , des vierten Folienkörpers und/oder des weiteren Folienkörpers , sodass der Fügebereich mit der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone erstarren, sodass der ersten Folienkörper und der zweite Folienkörper und/oder der dritte Folienkörper, der vierte Folienkörper und/oder der weitere Folienkörper in der Schweiß zone verschweißt sind . [ 07 ] Es hat sich überraschend gezeigt , dass eine derart mit einer Schweißnaht verbundene Architektur-Folie , insbesondere in einem mehrlagigen Verbund aus mehreren Folienköpern, nahezu identische mechanische Kennwerte gegenüber einem Grundwerkstof f , insbesondere in Bezug zur Reiß festigkeit der Schweißnaht und der gesamten Architektur-Folie , aufweist . Insbesondere mit dem direkt oder indirekt aneinander anstoßend ausgeführten Bereich der j eweiligen Schweiß zone , beispielsweise für den ersten Folienkörper und den zweiten Folienkörper sowie mit diesen ersten und zweiten Folienkörpern aufeinander angeordneten weiteren Folienkörpern in weiteren Ebenen, wird dieser Ef fekt erreicht , sodass die daraus entstehende Architektur- Folie in ihrer Gesamtheit nahezu die Reiß festigkeit des j eweiligen ETFE-Grundwerkstof f es aufweist .

[ 08 ] Insbesondere erfolgt dabei das Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur oberhalb einer Schmel ztemperatur sehr kurz fristig, also innerhalb weniger Sekunden, wobei das Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeugs mit dem zweiten Schweißwerkzeug mit dazwischen befindlichen Folienkörpern insbesondere sukzessive , also begleitend zum Erhitzen des j eweiligen Schweißwerkzeuges , erfolgt .

[ 09 ] Folgende Begri f fe seien in diesem Zusammenhang erläutert :

[ 10 ] Ein „Verschweißen" einer Architektur-Folie entlang einer Schweißnaht beschreibt ein Verbinden der Architektur- Folie , insbesondere mehrerer Folienkörper einer solchen Architektur-Folie , mittels eines thermischen Auf schmel zens eines Grundstof fes der Architektur-Folie , wobei für die vorliegende Erfindung der Grundwerkstof f ETFE ist oder ein ETFE aufweist . Ein solches Verschweißen kann dabei beispielsweise mittels eines kontaktierenden Erhitzens mittels eines Schweißwerkzeuges oder mehrerer Schweißwerkzeuge einer Schweißeinrichtung erfolgen .

[ 11 ] Eine „Architektur-Folie" ist eine häufig speziell gegen UV-Strahlung und andere Witterungseinflüsse speziell ausgerüstete Folie , welche beispielsweise für freitragende Foliendächer von Hallen, Stadien oder anderen Versammlungsstätten genutzt wird . Eine solche Architektur- Folie zeichnet s ich dadurch aus , dass diese im Verhältnis zu ihrem Eigengewicht relativ reiß fest gestaltet ist und eine Dicke von beispielsweise 50 bis 300 pm aufweist .

[ 12 ] Eine „Schweißnaht" beschreibt in diesem Zusammenhang den Bereich der Architektur-Folie , in welchem aus entsprechenden Schweiß zonen der j eweiligen Folienkörper mittels eines Verschmel zens eine stof f schlüssige Verbindung geschaf fen wurde . Diese Schweißnaht weist dabei an den vorigen Randbereichen der j eweiligen Schweiß zone entlang verlaufend eine „Längsausrichtung" auf , welche insbesondere den Verlauf der Schweißnaht beschreibt . Eine solche Längsausrichtung muss dabei nicht geradlinig oder mathematisch exakt sein, sondern beschreibt technisch dem Zweck entsprechend den Verlauf der j eweiligen Schweißnaht auf der Architektur-Folie , sodass mit der „Längsausrichtung" eine Bezugslinie gebildet wird . So erzeugte Schweißnähte werden dabei sowohl zum Verbinden von Folienteilen in der j eweiligen Fläche , also zum Vergrößern einer entsprechenden Architektur-Folie für groß flächige Anwendungen, oder auch zum Anbringen von beispielsweise sogenannten Kedern oder auch Stützseilen, verwendet . Keder oder Stützseile dienen dabei dem Aufnehmen von in der Flächenebene auftretenden Kräften, im Falle des Keders am Randbereich einer Architektur-Folie , im Falle von Stützseilen in der Fläche selbst . So können beispielsweise mittels eines Keders Architektur-Folien an eine Stützstruktur angeschlossen werden, während mittels eines Stützseils beispielsweise Windlasten in der Fläche der Architekturf olie auf genommen werden können . Für diese Keder oder auch Stützseile können dann beispielsweise mit einem oder mehreren der j eweiligen Folienkörper in der Schweißnaht auch taschenförmige Aufnahmen gebildet werden, welche den Keder oder das Stützseil aufnehmen .

[ 13 ] Als „angenähert" wird dabei eine Position oder Anordnung der j eweiligen Schweiß zonen bezeichnet , in der dieselben j eweils im Bereich des j eweiligen Schweißwerkzeuges stehen und eine räumliche Nähe derart aufweisen, dass beide j eweiligen Schweiß zonen mittels des Einflusses des j eweiligen Schweißwerkzeuges verschweißbar sind .

[ 14 ] Eine „Schweiß zone" ist in diesem Zusammenhang der räumliche Bereich, welcher mittels des j eweiligen Schweißwerkzeuges mittels Wärme beaufschlagbar ist , um die j eweiligen Folienkörper auf zuwärmen, zu erweichen und/oder zu verflüssigen und damit einem Verschweißen zu unterziehen . In diesem Zusammenhang kann die Schweißzone auch als Einfluss zone oder Wärmeeinfluss zone bezeichnet werden .

[ 15 ] Dabei sind „direkt" aneinander anstoßende Schweiß zonen derart angeordnet , dass zumindest teilweise , abschnittsweise oder punktuell ein physischer Kontakt besteht , wobei bei „indirekt" aneinander anstoßender Schweiß zonen der physische Kontakt mittelbar, also beispielsweise mittels eines zwischenliegenden Folienkörpers oder eines Füllstrangs zumindest teilweise , abschnittsweise oder punktuell erzeugt ist .

[ 16 ] In diesem Zusammenhang ist die Architektur-Folie aus mehreren „Folienkörpern" gebildet , wobei ein solcher Folienkörper aus einem ETFE gebildet ist oder ein ETFE aufweist und mehrere Folienkörper gemeinsam an einer Schweißnaht verbunden die Architektur-Folie als im Wesentlichen durchgehendes , biegeschlaf fes Flächenelement bilden . Es sei hierzu erwähnt , dass gemäß der Erfindung zumindest der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper ein ETFE aufweisen, j edoch der dritte Folienkörper, der vierte Folienkörper und/oder der weitere Folienkörper oder die weiteren Folienkörper ein ETFE aufweisen können oder aus einen anderen thermisch schmel zbaren Kunststof f aufweisen . Dabei kann ein solcher Folienkörper eine nahezu beliebige geometrische Form aufweisen, wobei insbesondere für übliche Anwendungen rechteckige Folienkörper als Zuschnitte verwendet werden . Ebenso kann ein Folienkörper aber auch frei geformt sein, um beispielsweise architektonische Anschlüsse an übrige Bausubstanz geometrisch gefällig zu gestalten oder technischen Randbedingungen zu genügen . Ein solcher Folienkörper weist dabei einen den Folienkörper an einem Umfang begrenzenden j eweiligen „Randbereich" auf , wobei in diesem Randbereich die bereits erwähnte „Schweiß zone" angeordnet ist , in der der entsprechende Folienkörper mit einem weiteren Folienkörper mittels der Schweißnaht verbunden werden kann .

[ 17 ] Die Bezeichnung „ETFE" , welche als Abkürzung für Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer gebraucht wird, beschreibt ein fluoriertes Copolymer aus den Monomeren Tetrafluorethylen und Ethylen, wobei damit sowohl das reine Copolymer soweit chemisch herstellbar als auch eine Mischung mit anderen Polymeren oder anderen Stof fen bezeichnet ist , sofern das ETFE einen überwiegenden Anteil darstellt . Insbesondere Folien aus ETFE oder Folien mit dem Hauptbestandteil ETFE werden in Stärken von 30 Mikrometer bis etwa 300 Mikrometer in der Architektur für Membrankonstruktionen, also beispielsweise Foliendächer, verwendet .

[ 18 ] Ein „Erhitzen" beschreibt das Einbringen von Wärme und/oder Hitze , insbesondere derart , dass ein j ewei liger Folienkörper lokal erweicht und/oder aufschmil zt , sodass ein thermisches Schweißen erfolgen kann . Ein dementsprechend entgegengesetztes „Abkühlen" der j eweiligen Schweiß zone erfolgt nachgelagert , wenn beispielswei se entsprechende Schweiß zonen miteinander verschmol zen sind, wobei die Temperatur herabgesetzt wird, sodass ein Erstarren oder Verhärten des Folienkörpers im Randbereich erfolgt und damit die Schweißnaht stof f schlüssig gebildet wird .

[ 19 ] Um diesen Ef fekt zu erzielen, wird eine sogenannte „thermische Schweißeinrichtung" eingesetzt , also ein Werkzeug, eine Vorrichtung oder eine andere technische Anordnung, welche dazu geeignet ist , entsprechende Wärme und/oder Hitze in die Schweiß zone einzubringen, beispielsweise mittels eines direkten Werkstof f kontaktes oder auch kontaktlos mittels thermischer Strahlung, wobei eine solche thermische Schweißeinrichtung auch Mittel und Einrichtungen dazu aufweisen kann, das Abkühlen aktiv zu gestalten, beispielsweise indem in der thermischen Schweißeinrichtung eine Einrichtung zum aktiven Abkühlen angeordnet ist . Ebenso kann die thermische Schweißeinrichtung auch kontaktlose Mittel zum Abkühlen, beispielsweise durch ein Einblasen von gekühlten Gasen oder dergleichen aufweisen . Die thermische Schweißeinrichtung weist dabei insbesondere ein „erstes Schweißwerkzeug" und ein „zweites Schweißwerkzeug" auf , wobei ein solches Schweißwerkzeug j eweils dazu geeignet ist , den j eweiligen Folienkörper und/oder die Architektur-Folie von einer der beiden sich bildenden Seiten der Schweißnaht zu kontaktieren oder sich entsprechend anzunähern . Ein solches Schweißwerkzeug kann dabei insbesondere ein auf die Architektur-Folie aufgesetzter Kontaktbalken, also ein sogenannter Schweißbalken, sein, wobei mittels zweier solcher Schweißbalken die Schweißnaht direkt kontaktiert und gleichzeitig gepresst werden kann, um beispielsweise eine Schweißnaht entsprechend zu formen . Das Schweißwerkzeug kann aber auch anders ausgestaltet und beispielsweise nur mit einem Schweißbalken und beispielsweise einem unbehei zten Gegenwerkzeug ausgeführt sein .

[ 20 ] Ein solches j eweiliges Schweißwerkzeug weist dabei eine „Kontaktbreite" auf , wobei diese im Wesentlichen orthogonal zur Längsausrichtung bemessen wird, also gegenüber einer angenommenen Länge der Schweißnaht entlang der Längsausrichtung eine Breite des Schweißwerkzeuges in Bezug zur Schweißnaht beschreibt .

[ 21 ] Eine „Ebene" beschreibt dabei eine angenommene Ebene in der Flächenausrichtung einer entsprechenden Architektur- Folie und/oder eines entsprechenden Folienkörpers , eines Paares von Folienkörpern oder mehrerer Folienkörper, wobei eine solche Ebene weder mathematisch exakt sein mus s , noch detailliert mathematisch beschreibbar . Die Ebene dient als Bezugssystem, um die Lage der j eweiligen Schweiß zone zu einer benachbarten Schweiß zone eines weiteren Folienkörpers insbesondere in Höhenrichtung, also in Richtung der Dicke der Folie und damit in Richtung weiterer Folienkörper, weitere Paare von Folienkörpern oder weiterer mehrerer Folienkörper, konkret beschreiben zu können .

[ 22 ] In diesem Zusammenhang wird die Ebene auch dazu genutzt , die geometrischen Zusammenhänge in einem „Fügebereich" zu beschreiben, al so in dem Bereich, in dem die Annäherung der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone konkret erfolgt . Der Fügebereich beschreibt dabei insbesondere die Verhältnisse vor der Bildung der Schweißnaht , also insbesondere zu einem Zeitpunkt , wenn die j eweiligen Folienkörper noch nicht miteinander verschweißt sind . Die entsprechenden geometrischen Verhältnisse im Fügebereich haben dabei direkten Einfluss auf den Erfolg der Verschweißung, insbesondere im Bezug auf die Qualität der entstehenden Schweißnaht . Der Fügebereich kann dabei auch einen Bereich mit einer Höhenausdehnung über mehrere Ebenen und damit mehr als zwei Folienkörper bezeichnen, wenn beispielsweise eine gestapelte Menge von Folienkörpern verschweißt wird .

[ 23 ] Ein „Zusammenbringen" der j eweiligen Schweißwerkzeuge miteinander beschreibt das geometrische Annähern der Schweißwerkzeuge , insbesondere bis zu einem Kontakt mit den j eweiligen Folienkörpern, sodass mit diesem Zusammenbringen insbesondere der mechanische Teil des Schweißvorganges , nämlich ein Pressen, Formen oder anderweitiges mechanisches Einwirken auf die Schweißnaht , beschrieben ist . Ein daraus resultierendes „kontaktierendes" Klemmen beschreibt den nahezu oder vollständig geschlossenen Endzustand der Schweißwerkzeuge , wenn diese so aneinander anliegen oder so miteinander angenähert sind, dass die erste Schweiß zone und die zweite Schweiß zone zwischen den Schweißwerkzeugen mechanisch haltend mit entsprechendem physischem Kontakt geklemmt sind .

[ 24 ] Im Zuge dieses Vorgangs sei noch einmal darauf eingegangen, dass der Begri f f „auf geschmol zen" und demgegenüber der Begri f f „erstarren" die j eweiligen Phasenübergänge des ersten Folienkörpers und/oder des zweiten Folienkörpers in der j eweiligen Schweiß zone beschreiben, wobei insbesondere bei Kunststof fen, wie einem ETFE , die Übergänge hier fließend sein können, also mit einem auf geschmol zenen Zustand auch ein größtenteils oder überwiegend erweichter Zustand und mit einer erstarrten Zustand ein größtenteils oder überwiegend erhärteter Zustand des Grundmaterials bezeichnet sein kann .

[ 25 ] Um eine besonders reiß feste Architektur-Folie zu erreichen, ohne dass eine entsprechende Schweißnaht die Architektur-Folie schwächt , werden der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper und/oder der dritte Folienkörper, der vierte Folienkörper und/oder der weiteren Folienkörper derart zwischen das erste Schweißwerkzeug und das zweite Schweißwerkzeug eingebracht , dass der Fügebereich in Kontakt direkt aneinander anstoßender erster Schweiß zone und zweiter Schweiß zone entlang der Längsausrichtung gebildet ist .

[ 26 ] Insbesondere mit dieser Vorgehensweise wird eine besonders reiß feste Schweißnaht ohne nennenswerte Schwächung der Architektur-Folie erreicht .

[ 27 ] „Kontakt" besteht dann, wenn zumindest der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper, insbesondere auch der dritte Folienkörper, der vierte Folienkörper und/oder der weiteren Folienkörper, zumindest in wesentlichen Bereichen entlang der Längsausrichtung der zu entstehenden Schweißnaht miteinander physisch in Kontakt sind, wobei hierbei technisch übliche Schwankungen von einigen 1/ 10- Millimeter abgedeckt sind, sofern diese aus der Prozess führung, Ungenauigkeiten des Verlaufes eines entsprechenden Randbereiches oder dergleichen entstehen .

[ 28 ] In einer Aus führungs form wird der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper und/oder der dritte Folienkörper, der vierte Folienkörper und/oder der weiteren Folienkörper derart zwischen das erste Schweißwerkzeug und das zweite Schweißwerkzeug eingebracht , dass der Fügebereich mit aneinander in einem Abstand von 0 mm bis 5 mm, insbesondere in einem Abstand von 1 mm bis 4 mm oder in einem Abstand von 2 mm bis 3 mm indirekt anstoßenden ersten Schweiß zone und zweiten Schweiß zone entlang der Längsausrichtung gebildet ist , wobei in den Abstand im Fügebereich ein Füllstrang aus einem Füllmaterial entlang der Längsausrichtung insbesondere in einer zweiten Ebene auf die erste Schweiß zone und/oder auf die zweite Schweiß zone eingebracht wird und der Füllstrang insbesondere eine Füllstrangbreite in Richtung des Abstands gleich oder größer des Abstandes , insbesondere bis zu einem zwei fachen des Abstands , aufweist . Dies ist sowohl für den ersten Folienkörper und den zweiten Folienkörper sowie beispielsweise auch für j eweilige weitere Folienkörper anwendbar, wobei der j eweilige Füllstrang dann zum Füllen eines j eweiligen Abstandes dient .

[ 29 ] Ein solches Vorgehen hat ebenfalls zu gegenüber einer üblichen Verbindung stark erhöhten mechanischen Kennwerten der Schweißnaht geführt , da mit entsprechend gewählten Parametern eine besonders glatte , ungestörte Schweißnaht gebildet werden kann . [ 30 ] Ein „Abstand" ist dabei analog zum Kontakt entsprechender Folienkörper im Bezug auf wesentliche Bereiche der Folienkörper entlang der Längsausdehnung der zu entstehenden Schweißnaht zu verstehen, wobei technisch bedingte Toleranzen akzeptiert werden müssen . Der Abstand wird dabei im Wesentlichen orthogonal zur Längsausdehnung der zu entstehenden Schweißnaht an einer entsprechenden Stelle der Schweißnaht bemessen, wobei hier die Richtung der entsprechenden Messung j e nach Ausgestaltung des entsprechenden Randbereichs des Folienkörpers variieren kann . In diesem Zusammenhang wird mit einem „indirekt anstoßend" ausgeführten Quasi-Kontakt deutlich, dass ein definierter Abstand mit dem Zweck einer Verbindung der j eweiligen Folienkörper miteinander eingenommen wird . Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass über weite Bereiche der Längsausdehnung oder über die vollständige Längsausdehnung der herzustellenden Schweißnaht kein direkter physischer Kontakt zwischen den Folienkörpern besteht .

[ 31 ] In den so gebildeten Abstand wird im Fügebereich ein „Füllstrang" eingebracht , der beispielsweise in Form eines Bandes , einer Schnur oder eines gleichartigen geometrischen Gebildes aus einem entsprechenden „Füllmaterial" bestehend entlang der Längsausrichtung in die Schweißnaht eingebracht wird . Das Füllmaterial ist dabei insbesondere ähnlich oder gleich dem Grundmaterial des j eweiligen Folienkörpers , wobei insbesondere ein ETFE auch für den Füllstrang verwendet wird . Dies erfolgt insbesondere in einer zweiten Ebene oberhalb oder unterhalb der Ebene , in der die j eweiligen Folienkörper angeordnet sind . In diesem Zusammenhang wird eine „Füllstrangbreite" in Richtung des Abstandes , also im Wesentlichen orthogonal zur Längsausrichtung der zu bildenden Schweißnaht , bemessen .

[ 32 ] Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass insbesondere bei einer symmetrischen Anordnung des Füllstrangs mit seiner Füllstrangbreite in der j eweiligen zweiten Ebene , beispielsweise oberhalb des Abstandes eine gleichmäßige und symmetrische Schweißnaht erzeugt werden kann, wobei besonders gleichmäßige und hohe mechani sche Kennwerte erreicht werden können .

[ 33 ] Um eine Kompatibilität der Materialien zu gewährleisten und auch die Geometrie der zu bildenden Schweißnaht mit möglichst glatten Übergängen aus führen zu können, weist das Füllmaterial ein ETFE auf und/oder weist der Füllstrang einen flachen, strei fenförmigen, runden und/oder ovalen Querschnitt entlang der Längsausrichtung auf .

[ 34 ] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie entlang einer Schweißnaht , wobei die Schweißnaht eine Längsausrichtung aufweist und wobei die Architektur-Folie einen ersten Folienkörper aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper aus einem ETFE aufweist , wobei der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper sich j eweils entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper an einem ersten Randbereich eine erste Schweiß zone und der zweite Folienkörper an einem zweiten Randbereich eine zweite Schweiß zone aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und eines anschließenden Abkühlens der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mit einer thermischen Schweißeinrichtung mit einem ersten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite und einem zweiten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite miteinander verschweißt werden, mit folgenden Schritten :

Einbringen des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers und/oder eines dritten Folienkörpers , eines vierten Folienkörpers und/oder eines weiteren Folienkörpers zwischen das erste Schweißwerkzeug und das zweite Schweißwerkzeug, sodass der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper und/oder der dritte Folienkörper, der vierte Folienkörper und/oder der weitere Folienkörper in einem Überlappungsbereich in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der j eweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind, der Überlappungsbereich von 0 , 1mm bis 3mm, insbesondere 0 , 1mm bis 2mm, durch die in einer Überlappungsbreite entlang der Längsausrichtung aufeinander angeordnete erste Schweiß zone und zweite Schweiß zone gebildet ist ,

Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeuges mit dem zweiten Schweißwerkzeug, sodass der erste Folienkörper mit der ersten Schweiß zone und der zweite Folienkörper mit der zweiten Schweiß zone zwischen dem ersten Schweißwerkzeug und dem zweiten Schweißwerkzeug kontaktierend geklemmt sind, Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur oberhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Überlappungsbereich mit der ersten Schweißzone und der zweiten Schweißzone mittels des ersten Schweißwerkzeuges und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges erweicht und/oder auf geschmolzen werden,

Abkühlen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur unterhalb einer Schmelztemperatur des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers und/oder des dritten Folienkörpers (415) , des vierten Folienkörpers (417) und/oder des weiteren Folienkörpers, sodass der Überlappungsbereich mit der ersten Schweißzone und der zweiten Schweißzone mittels des ersten Schweißwerkzeuges und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges erstarren, sodass der ersten Folienkörper und der zweite Folienkörper sowie der dritte Folienkörper (415) , der vierte Folienkörper (417) und/oder der weitere Folienkörper in der Schweißzone miteinander verschweißt sind.

[35] Diese geometrische Anordnung des Schweißvorgangs, insbesondere mit einem sehr geringen Überlappungsbereich von 0,1 mm bis 3 mm, insbesondere 0,1 mm bis 2 mm, hat sich überraschenderweise als ebenfalls zielführend für das Erstellen einer Schweißnaht mit besonders hoher mechanischer Belastbarkeit herausgestellt. Dabei werden zumindest der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper in aufeinander angeordneten Ebenen in einem „Überlappungsbereich" angeordnet , wobei dieser Überlappungsbereich die Breite der Überlappung im Wesentlichen orthogonal zur Längsausrichtung der zu erstellenden Schweißnaht beschreibt . Ebenso wie bei den vorigen Erläuterungen zu einem Kontakt und zu einem Abstand sind hier technisch bedingte Abweichungen entlang der Längsausrichtung der Schweißnaht ausdrücklich abgedeckt , sodass auch ein Überlappungsbereich im Wesentlichen die beschriebenen Maße von 0 , 1 mm bis 3 mm, insbesondere 0 , 1 mm bis 2 mm, aufweist . Ein solcher Überlappungsbereich in Bezug zur Dicke der entsprechenden Architektur-Folie führt dazu, dass zusammen mit einer entsprechenden Prozes sführung eine besonders reiß feste Schweißnaht entsteht .

[ 36 ] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeugs mit dem zweiten Schweißwerkzeug insbesondere bei einer Verfahrensweise mit einem solchen Überlappungsbereich stufenweise oder schrittweise erfolgen kann, sodass beispielsweise die Schweißwerkzeuge zunächst stark erhitzt werden und nur auf etwa einen Abstand entsprechend einer doppelten Dicke eines Folienkörpers aneinander angenähert werden, sodass der Überlappungsbereich stark erhitzt wird, und das erste Schweißwerkzeug und das zweite Schweißwerkzeug dann sukzessive weiter zusammengefahren werden, wobei insbesondere gleichzeitig oder danach ein Abkühlen erfolgt , sodass eine besonders gleichmäßige und glatte Schweißnaht entlang der Längsausdehnung erzeugt wird . Gleichsam kann für eine höhere Anzahl von aufeinander angeordneten Folienkörpern vorgegangen werden .

[ 37 ] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Verschweißen einer Architektur-Folie entlang einer Schweißnaht , wobei die Schweißnaht eine Längsausrichtung aufweist und wobei die Architektur-Folie einen ersten Folienkörper aus einem ETFE und einen zweiten Folienkörper aus einem ETFE aufweist , wobei der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper sich j eweils entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und der erste Folienkörper an einem ersten Randbereich eine erste Schweiß zone und der zweite Folienkörper an einem zweiten Randbereich eine zweite Schweiß zone aufweisen und mittels eines gemeinsamen Erhitzens und eines anschließenden Abkühlens der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mit einer thermischen Schweißeinrichtung mit einem ersten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten ersten Kontaktbreite und einem zweiten Schweißwerkzeug mit einer orthogonal zur Längsausrichtung ausgerichteten zweiten Kontaktbreite miteinander verschweißt werden, mit folgenden Schritten :

Einbringen des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers sowie des dritten Folienkörpers ( 415 ) , des vierten Folienkörpers ( 417 ) und/oder des weiteren Folienkörpers zwischen das ersten Schweißwerkzeug und das zweiten Schweißwerkzeug, sodass zumindest der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper in einem Überlappungsbereich in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der j eweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind und der Überlappungsbereich eine mittels eines Verhältnisses von erster Kontaktbreite und/oder zweiter Kontaktbreite zu einer Überlappungsbreite definierte Verhältnisbreite entlang der Längsausrichtung aufeinander angeordnete erste Schweiß zone und zweite Schweiß zone gebildet ist , wobei die Verhältnisbreite zwischen 1 / 10 und 1/20 , insbesondere zwischen 1 / 12 und 1 / 18 oder 1 / 14 zu 1 / 16 beträgt .

Zusammenbringen des ersten Schweißwerkzeuges mit dem zweiten Schweißwerkzeug, sodass zumindest der erste Folienkörper mit der ersten Schweiß zone und der zweite Folienkörper mit der zweiten Schweiß zone zwischen dem ersten Schweißwerkzeug und dem zweiten Schweißwerkzeug kontaktierend geklemmt sind,

Erhitzen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur oberhalb einer Schmel ztemperatur des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers und/oder des dritten Folienkörpers ( 415 ) , des vierten Folienkörpers ( 417 ) und/oder des weiteren Folienkörpers , sodass der Überlappungsbereich mit der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mittels des ersten Schweißwerkzeuges und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges erweicht und/oder auf geschmol zen werden,

Abkühlen des ersten Schweißwerkzeuges und/oder des zweiten Schweißwerkzeuges auf eine Temperatur unterhalb einer Schmel ztemperatur des ersten Folienkörpers und des zweiten Folienkörpers , sodass der Überlappungsbereich mit der ersten Schweiß zone und der zweiten Schweiß zone mittels des ersten Schweißwerkzeuges und/oder mittels des zweiten Schweißwerkzeuges erstarren, sodass der ersten Folienkörper und der zweite Folienkörper sowie der dritte Folienkörper ( 415 ) , der vierte Folienkörper ( 417 ) und/oder der weiteren Folienkörper in der Schweiß zone miteinander verschweißt sind .

[ 38 ] In diesem Zusammenhang beschreibt das „Verhältni s von erster Kontaktbereite und/oder zweiter Kontaktbreite zu einer Überlappungsbreite" den geometrisch bedingten Quotienten aus einer entsprechenden Kontaktbreite des j eweiligen Schweißwerkzeuges während des Schweißvorganges , wobei diese „Kontaktbreite" die Breite eines physischen Kontaktes des Schweißwerkzeuges mit dem j eweiligen Folienkörper und/oder mit der Architektur-Folie beschreibt . Insbesondere bei einer daraus resultierenden „Verhältnisbreite" in den genannten Bereichen bildet sich eine besonders gleichmäßige und reiß feste Schweißnaht aus , sodass die Architektur-Folie größtenteils oder sogar vollständig ohne Schwächung durch die Schweißnaht erstellt werden kann .

[ 39 ] In j eweiligen Aus führungen der vorig beschriebenen Verfahren gemäß eines oder mehrerer der dargestellten Aspekte der Erfindung erfolgt ein Einbringen eines dritten Folienkörpers , eines vierten Folienkörpers und/oder eines weiteren Folienkörpers zwischen das erste Schweißwerkzeug und das zweite Schweißwerkzeug, wobei der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper gemeinsam mit dem dritten Folienkörper, dem vierten Folienkörper und/oder dem weiteren Folienkörper in dem Fügebereich mit aneinander angenäherter erster Schweiß zone und zweiter Schweiß zone entlang der Längsausrichtung in aufeinander angeordneten Ebenen entlang der j eweiligen flächigen Ausdehnung angeordnet sind . Gemäß einer j eweiligen Aus führungs form ist dabei mittels des dritten Folienkörpers , mittels des vierten Folienkörpers und/oder mittels des weiteren Folienkörpers ein Folientunnel zum Aufnehmen eines Keders und/oder zum Bilden eines Keders und/oder zum Aufnehmen eines Stützseiles zum Aufnehmen von flächig wirkenden Lasten der Architektur-Folie gebildet ist .

[ 40 ] Jeder weitere Folienkörper kann dabei insbesondere auch ein ETFE aufweisen oder aus einem ETFE gebildet sein, wobei dies j eweils zu einer Verbesserung der Verschweißung führt . Insbesondere kann auch der dritte Folienkörper beispielsweise zum Bilden des Folientunnels genutzt werden, sodass die eigentliche Schweißverbindung zwischen dem ersten Folienkörper und dem dritten Folienkörper sowie beispielsweise auf einer j eweils anderen Seite des Folientunnels zwischen dem dritten Folienkörper und dem zweiten Folienkörper erfolgt , wobei das Vorgehen j eweils im Bezug zur zu bildenden Schweißnaht das gleiche ist .

[ 41 ] Ein „Folientunnel" wird dabei insbesondere durch ein Umschlagen des j eweiligen Folienkörpers , beispielsweise um eine Keder-Band zum Bilden eines Keders gebildet , wobei dabei insbesondere ein U- förmiger oder auch Omega- förmiger Folientunnel gebildet ist . Ein „Keder" stellt in diesem Zusammenhang eine Randverstärkung eines Tuches , einer Plane oder Ebene einer Architektur-Folie dar, wobei der Keder einen beispielsweise runden Querschnitt und eine größere Dickenausdehnung als die Architektur-Folie aufweist , sodass mittels des Keders beispielsweise ein Einziehen der Architektur-Folie in eine sogenannte Keder-Nut , welche auch Führungsnut genannt wird, ermöglicht ist . Somit ist ein formschlüssiges und dennoch lösbares und insbesondere verschiebbares Befestigen der Architektur-Folie an fester Bausubstanz ermöglicht . Ein „Stützseil" ist dabei in der Fläche einer j eweiligen Architektur-Folie angeordnet und beispielsweise als Stahlseil , Kunststof f seil oder Gurtband ausgeführt , sodass mittels des in der Anwendung der Architektur-Folie gespannten Stützseils Windlasten, Schneelasten oder Lasten durch Wassersäcke aufgenommen werden können, sodass die Architektur-Folie keine Überlastung erfährt .

[ 42 ] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch eine Architektur-Folie mit einem ersten Folienkörper, einem zweiten Folienkörper sowie insbesondere einem dritten Folienkörper, einem vierten Folienkörper und/oder weiteren Folienkörpern und einer Schweißnaht , wobei die Architektur- Folie mit einem Verfahren gemäß einer der vorig beschriebenen Aus führungs formen hergestellt ist .

[ 43 ] Eine solche Architektur-Folie zeichnet sich dadurch aus , dass eine gegenüber einer Grundfestigkeit der Architektur-Folie , insbesondere der Grundfestigkeit eines j eweiligen Folienkörpers , nahezu unveränderte Reiß festigkeit besteht , sodass die Architektur-Folie unabhängig von der Anzahl und Anordnung von Schweißnähten eingesetzt werden kann, ohne dass eine Schwächung der Architektur-Folie befürchtet werden muss .

[ 44 ] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch eine Architektur-Folie mit einem ersten Folienkörper und einem zweiten Folienkörper sowie insbesondere einem dritten Folienkörper, einem vierten Folienkörper und/oder weiteren Folienkörpern, wobei zumindest der erste Folienkörper und der zweite Folienkörper im Wesentlichen aus einem ETFE gebildet sind und eine Grundreißfestigkeit aufweisen, sich j eweils entlang einer flächigen Ausdehnung erstrecken und mittels einer Schweißnaht mit einer Längsausrichtung und einem orthogonal zur Längsausrichtung bestimmten Gesamtreiß festigkeit verschweißt sind, wobei die Gesamtreiß festigkeit mehr als 90 % der Grundreiß festigkeit beträgt . Insbesondere ist eine solche Architektur-Folie mittels eines Verfahrens der vorig gezeigten

Aus führungs formen hergestellt .

[ 45 ] In einer Aus führungs form, insbesondere bei einer besonders vorteilhaft gewählten Prozess führung eines oder mehrerer der vorig genannten Verfahren, beträgt die Gesamtreiß festigkeit mehr als 92 % , mehr 94 % , mehr als 96 % oder mehr als 98 % der Grundreiß festigkeit .

[ 46 ] Im Weiteren wird die Erf indung anhand von Aus führungsbeispielen näher erläutert . Es zeigen

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Schweißanordnung für ein Schweißen von Folienkörpern auf Stoß in einer Seitenansicht , Figur 2 eine schematische Darstellung einer

Schweißanordnung für ein Schweißen von Folienkörpern mit einem Abstand und einem den Abstand überbrückenden Füllstrang in einer Seitenansicht ,

Figur 3 eine schematische Darstellung einer

Schweißanordnung für ein Schweißen von Folienkörpern mit einer Überlappung in einer Seitenansicht ,

Figur 4 eine schematische Darstellung einer

Schweißanordnung für ein Schweißen von Folienkörpern mit mehreren Folienkörpern und einem Folientunnel zum Bilden eines Keders , wobei das Verschweißen beispielhaft auf Stoß durchgeführt wird,

Figur 5 eine schematische Darstellung einer

Architektur-Folie mit einer Schweißnaht und einem Keder,

Figur 6 ein Diagramm mit Messschrieben aus

Zugversuchen zum Bestimmen der Reiß festigkeit eines Folienkörpers ,

Figur 7 ein Diagramm mit Messchrieben zum

Darstellen der Reiß festigkeit einer herkömmlichen Schweißnaht gemäß dem Stand der Technik, sowie Figur 8 ein Diagramm mit Messschrieben zum

Darstellen der Reiß festigkeit einer erfindungsgemäß ausgeführten Schweißnaht .

[ 47 ] Eine Schweißanordnung 101 zeigt beispielhaft einen Schweißvorgang zweier Folienkörper einer Architektur-Folie . Die Architektur-Folie sowie auch die im Folgenden dargestellten Architektur-Folien und Bestandteile dieser Architektur-Folien sind aus ETFE gebildet und weisen eine Dicke von etwa 250 Mikrometer auf . Weiterhin kann auf einer Oberfläche der j eweiligen Architektur-Folie eine Beschichtung zum Aufnehmen eines Oberf lächen-Drucks in Form von auf gedruckten Symbolen, Bezeichnungen oder dergleichen aufgebracht sein . So ist beispielsweise eine Beschichtung mit einem Lack auf Acrylbasis und oder mit Fluorpolymeren, insbesondere mit Aluminiumpigmenten und/oder Farbpigmenten oder eine Metallbeschichtung aufgebracht .

[ 48 ] Die Schweißanordnung 101 weist ein Schweißwerkzeug auf , welches aus einem Schweißbalken 103 und einem Schweißbalken 105 gebildet ist , wobei die Schweißbalken 103 und 105 gegenüberliegend zueinander angeordnet sind und der Schweißbalken 103 eine Kontakt fläche 104 in Richtung der Folienkörper sowie der Schweißbalken 105 eine Kontakt fläche 106 in Richtung der Folienkörper aufweist . Zwischen den Schweißbalken 103 und 105 sind ein Folienkörper 111 und ein Folienkörper 113 in einer gemeinsamen Ebene derart angeordnet , dass diese auf Stoß aneinander liegen . Somit wird eine Schweiß zone 131 des Folienkörpers 111 und eine Schweiß zone 133 des Folienkörpers 113 in einem Stoß 151 aneinander geführt . [ 49 ] Ein Verschweißen des Folienkörpers 111 mit dem Folienkörper 113 verläuft derart, dass der Schweißbalken 103 sowie der Schweißbalken 105 erhitzt werden und dann aneinander angenähert werden, sodass die Kontakt fläche 104 und die Kontakt fläche 106 auf j eweils gegenüberliegenden Seiten des j eweiligen Folienkörpers aufgebracht werden und damit die Schweiß zone 131 und die Schweiß zone 133 erhitzt und am Stoß 151 miteinander verschmol zen werden . Eine Längsausrichtung der dadurch entstehenden Schweißnaht (nicht gezeigt ) verläuft dabei in die Bildebene hinein entlang des Stoßes 151 . Dementsprechend sind die Schweißbalken 103 und 105 auch als längliche Schweißbalken in Richtung der Bildebene (nicht dargestellt ) ausgebildet . Beispielhaft ist hier eine Schweißverbindung mit nur zwei Folienkörpern dargestellt (vgl . Figur 1 ) , welche j edoch auch mit einer höheren Anzahl von insbesondere gestapelt aufeinander angeordneten Folienkörpern in unterschiedlichen Ebenen ausgeführt sein kann .

[ 50 ] Eine Schweißanordnung 201 ist analog zum vorig beschriebenen Beispiel aufgebaut , die Schweißanordnung 201 weist einen Schweißbalken 203 mit einer Kontakt fläche 204 sowie einen Schweißbalken 205 mit einer Kontakt fläche 206 auf . Der Schweißbalken 203 sowie der Schweißbalken 205 werden dabei analog zum vorig beschriebenen Beispiel eingesetzt . Zwischen den Schweißbalken 203 und 205 sind ein Folienkörper 211 sowie ein Folienkörper 213 angeordnet , eine Schweiß zone 231 des Folienkörpers 211 sowie eine Schweiß zone 233 des Folienkörpers 213 sind dabei in etwa mittig zwischen den Schweißbalken 203 und 205 angeordnet . Die Schweiß zone 231 und die Schweiß zone 233 sind dabei in einem Abstand 253 zueinander angeordnet , wobei dieser Abstand entlang der j eweiligen Folienkörper 211 und 213 in die Bildebene hinein in etwa gleich ist (nicht dargestellt ) . Der Folienkörper 211 und der Folienkörper 213 sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet , in einer weiteren Ebene ist ein Füllstrang 215 aus einem ETFE eingebracht , der eine Breite 255 aufweist . Dieser Füllstrang 215 verläuft in die Bildebene hinein entlang der zu bildenden Schweißnaht im Abstand 253 .

[ 51 ] Der Schweißvorgang verläuft analog zum vorigen Beispiel , wobei hier der Schweißbalken 203 sowie der Schweißbalken 205 kurz fristig stark erhitzt werden und dann zunächst in Kontakt derart gebracht werden, dass ein Abstand zwischen den Schweißbalken entsprechend der doppelten Stärke des Folienkörpers 211 , 213 und/oder des Füllstrangs 215 eingenommen wird . Dabei kann insbesondere der Schweißbalken 203 , welcher an der Seite des Fül lstrangs 215 angeordnet ist , stärker und kurz fristiger erhit zt werden als der Schweißbalken 205 . Sodann wird gleichzeitig oder auch verzögert ein Zusammenfahren der Schweißbalken

203 und 205 derart vorgenommen, dass mit der Kontakt fläche

204 und der Kontakt fläche 206 ein weiterer Hitzeeintrag erfolgt und die Schweißnaht geometrisch ausgebildet wird, nämlich durch ein Pressen .

[ 52 ] Der Abstand 253 wird dabei insbesondere zwischen 0 , 1 mm bis 3 mm eingestellt , im vorliegenden Beispiel wird ein Abstand von 1 , 5 mm für den Prozess gewählt . Beispielhaft ist auch hier eine Schweißverbindung mit nur zwei Folienkörpern dargestellt (vgl . Figur 2 ) , welche j edoch auch mit einer höheren Anzahl von insbesondere gestapelt aufeinander angeordneten Folienkörpern in unterschiedlichen Ebenen ausgeführt sein kann .

[ 53 ] Eine Schweißanordnung 301 , welche analog zu den vorig dargestellten Beispielen ausgebildet ist , weist einen Schweißbalken 303 mit einer Kontakt fläche 304 sowie einen Schweißbalken 305 mit einer Kontakt fläche 306 auf . Der Schweißbalken 303 sowie der Schweißbalken 305 können analog zu den vorig beschriebenen Beispielen gehandhabt werden . Zwischen den Schweißbalken 303 und 305 sind ein Folienkörper 311 sowie ein Folienkörper 313 angeordnet , und zwar derart , dass diese zwischen den Schweißbalken 303 und 305 eine Überlappung 354 bilden, also in unterschiedlichen Ebenen übereinander angeordnet sind . Die Überlappung 354 weist eine Breite 355 auf , die im gezeigten Beispiel etwa 3 mm beträgt . Die Überlappung 354 wird in ihrer Breite 355 dabei von einer Schweiß zone 331 des Folienkörpers 311 und einer Schweiß zone 333 des Folienkörpers 313 gebildet . Der Schweißbalken 303 sowie der Schweißbalken 305 weisen eine Kontaktbreite 357 auf , wobei damit die Breite des Schweißbalkens entlang der Schweißnaht bezeichnet ist , welche physisch mit dem Folienkörper 311 und dem Folienkörper 313 in Kontakt kommt . Die Kontaktbreite 357 beträgt im dargestellten Beispiel etwa 15 mm . Beispielhaft ist auch hier eine Schweißverbindung mit nur zwei Folienkörpern dargestellt (vgl . Figur 3 ) , welche j edoch auch mit einer höheren Anzahl von insbesondere gestapelt aufeinander angeordneten Folienkörpern in unterschiedlichen Ebenen ausgeführt sein kann .

[ 54 ] Eine Schweißanordnung 401 , welche ebenfalls analog zu den vorig beschriebenen drei Beispielen aufgebaut ist , weist einen Schweißbalken 403 mit einer Kontakt fläche 404 und einen Schweißbalken 405 mit einer Kontakt fläche 406 auf . Die übrigen Funktionen der Schweißbalken 403 und 405 sind analog zu den vorig dargestellten Beispielen, sodass eine Beschreibung im Detail hier entfallen soll .

[ 55 ] Zwischen den Kontakt flächen 404 und 406 ist eine Anordnung aus einem Folienkörper 411 , einem Folienkörper 413 , einem Folientunnel 415 sowie einem Einleger 417 angeordnet . In einer unteren Ebene ist dabei der Folienkörper 411 angeordnet und stößt an einen Teil des in etwa Omega- förmig gefalteten Folientunnels 415 an, in einer oberen Ebene stößt eine andere Seite des Folientunnels 415 an die parallel zum Folienkörper 411 angeordneten Folienkörper 413 an . Zwischen dieser Anordnung ist der Einleger 417 angeordnet . Damit wird sowohl in einer oberen Ebene der Folienkörper 413 mit dem Folientunnel 415 an einem Stoß 451 verschweißt als auch der Folientunnel 415 mit dem Folienkörper 411 an einem in einer unteren Ebene angeordneten Stoß 451 . Zwischen den entsprechenden Stößen 451 ist in Dickenrichtung der U-förmig gefaltete Einleger 417 angeordnet .

[ 56 ] Innerhalb des Q- förmigen Folientunnels 415 ist ein Kederband 419 eingefasst , sodass ein Keder 421 an der aus den Folienkörpern und dem Folientunnel gebildeten Architektur-Folie gebildet ist . Analog dazu kann ein Folientunnel auch in der Fläche einer j eweiligen Folie auf geschweißt werden, beispielsweise an einer Verbindungsnaht . Sodann kann der so erstellte Folientunnel zum Einziehen eines Stützseils zum Entlasten der so hergestellten Architektur-Folie genutzt werden .

[ 57 ] Das Verschweißen erfolgt analog zum anhand der Schweißanordnung 101 erläuterten Vorgehensweise .

[ 58 ] Eine Architektur-Folie 501 aus einem Folienkörper 511 und einem Folienkörper 513 ist entlang einer Schweißnaht 541 miteinander verbunden . Weiterhin weist die Architektur- Folie 501 an einem Rand einen Keder 521 auf . Mittels des Keders 521 kann die Architektur-Folie beispielsweise in eine entsprechende Kederschiene eingezogen werden, sodass ein fester Anschluss an eine Bausubstanz ermöglich ist . Die Schweißnaht 441 ist mittels einer der vorig beschriebenen Schweißanordnungen und einem entsprechenden Vorgehen erstellt , im dargestellten Beispiel erfolgt dies analog zur Schweißanordnung 101 . Der Keder 521 ist analog zur dargestellten Vorgehensweise anhand der Schweißanordnung 401 erstellt . Bei spielsweise kann analog zum Keder 521 auch ein Stützseil mit der Schweißnaht 541 angebracht werden, beispielsweise durch Aufschweißen einer Folientasche für das Stützseil .

[ 59 ] Die Architektur-Folie 501 weist eine Grund- Reiß festigkeit von etwa 50 N/mm 2 auf , entlang der Schweißnaht 541 sowie des Keders 521 beträgt die Reiß festigkeit und damit auch die Reiß festigkeit der gesamten Architektur-Folie 501 etwa 48 N/mm 2 . Dies entspricht einer Reißfestigkeit von 96% gegenüber dem Grundwerkstoff der Architektur-Folie 501. Im Ergebnis kann damit die Architektur-Folie 501 ohne Rücksicht auf etwaige Schweißnähte mit nahezu gleichbleibender Reißfestigkeit angenommen und entsprechend verwendet werden.

[60] Ein Diagramm 601 weist eine Abszisse 603 sowie eine Ordinate 605 auf. Die Abszisse 603 stellt eine Dehnung in Prozent dar, die Ordinate 605 eine entsprechende mechanische Spannung in N/mm 2 . Das Diagramm 601 zeigt Messchriebe 607, die jeweilige Messungen einer Architektur- Folie im Anlieferungszustand im Rahmen einer Wareneingangskontrolle zeigen. Ein Mittelwert 609 der entsprechenden Reißfestigkeit liegt bei etwa 52 N/mm 2 .

[61] Ein Diagramm 701 betrifft zum Vergleich den bisherigen Stand der Technik und weist eine Abszisse 703 und eine Ordinate 705 auf, wobei die Abszisse 703 analog zum Diagramm 601 eine Dehnung in [%] darstellt und die Ordinate 705 eine mechanische Spannung in [N/mm 2 ] . Innerhalb des Diagramms 701 sind Messchriebe 707 dargestellt, die eine jeweilige Reißfestigkeit einer gemäß dem Stand der Technik erstellten Schweißnaht darstellen. Ein Mittelwert 709 der entsprechenden Reißfestigkeit über die entsprechenden fünf Proben liegt bei etwa 36 N/mm 2 . Im Ergebnis ist daher die Reißfestigkeit einer Schweißnaht gemäß dem Stand der Technik deutlich reduziert gegenüber der Reißfestigkeit des Grundwerkstoffs der Architektur-Folie wie im Diagramm 601 dargestellt . [62] Ein Diagramm 801 weist eine Abszisse 803 sowie eine

Ordinate 805 auf, wobei die Abszisse 803 analog zu den vorig beschriebenen Diagrammen eine Dehnung in [%] und die Ordinate 805 eine mechanische Spannung in [N/mm 2 ] abbildet. Das Diagramm 801 zeigt Messchriebe 807 einer gemäß der Erfindung hergestellten Architektur-Folie mit entsprechend ausgeführten Schweißnähten. Ein Mittelwert 809 der erreichten maximalen Reißfestigkeit beträgt dabei 39, 9 N/mm 2 . [63] Folglich weist eine gemäß eines der erfindungsgemäßen

Verfahren verschweißte Architektur-Folie eine Reißfestigkeit von bis zu mehr als 98 % der

Grundreißfestigkeit einer Architektur-Folie ohne Schweißnähte auf.

Bezugs zeichenliste

101 Schweißanordnung

103 Schweißbalken

104 Kontaktf lache

105 Schweißbalken

106 Kontakt fläche

111 Folienkörper

113 Folienkörper

131 Schweiß zone

133 Schweiß zone

151 Stoß

201 Schweißanordnung

203 Schweißbalken

204 Kontakt fläche

205 Schweißbalken

206 Kontakt fläche

211 Folienkörper

213 Folienkörper

215 Füllstrang

231 Schweiß zone

233 Schweiß zone

253 Abstand

255 Breite

301 Schweißanordnung

303 Schweißbalken

304 Kontaktf läche

305 Schweißbalken

306 Kontakt fläche Folienkörper Folienkörper Schweiß zone Schweiß zone Überlappung Breite Kontaktbreite Schweißanordnung Schweißbalken Kontakt fläche Schweißbalken Kontaktf lache Folienkörper Folienkörper Folientunnel Einleger Kederband Keder Stoß Architektur-Folie Folienkörper Folienkörper Keder Schweißnaht Diagramm Abs zisse Ordinate Messschriebe 609 Mittelwert

701 Diagramm

703 Abs zisse

705 Ordinate 707 Messschriebe

709 Mittelwert

801 Diagramm

803 Abs zisse

805 Ordinate 807 Messschriebe

809 Mittelwert