Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF TRANSMITTING DIGITIZED STEREOPHONIC SOUND SIGNALS OVER RADIO CHANNELS SUBJECT TO INTERFERENCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/008657
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to transmit digitized stereophonic sound signals over channels, in particular radio channels, subject to interference, the invention proposes that transmission errors are detected at the decoder end and, if necessary, corrected or screened out. Most of the computer calculations necessary for the correction or screening out of the errors are carried out at the encoder end. The result of the computer calculations is transmitted in coded form as supplementary information to the decoder, which uses the transmitted result in the correction or screening out of errors.

Inventors:
PLENGE GEORG (DE)
WIESE DETLEF (DE)
STOLL GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/002402
Publication Date:
April 29, 1993
Filing Date:
October 20, 1992
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INST RUNDFUNKTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
H04H1/00; H04H20/33; H04H20/88; H04H40/36; H04H5/00; (IPC1-7): H04H1/00
Foreign References:
EP0382509A11990-08-16
DE3344204A11985-06-20
Attorney, Agent or Firm:
Konle, Tilmar (München 60, DE)
Download PDF:
Claims:
VERFAHREN ZUM ÜBERTRAGEN DIGITALISIERTER, STEREOFONER TONSIGNALE ÜBER STÖRBEHAFTETE RUNDFUNKKANÄLEPATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Übertragen digitalisierter, stereofoner Tonsignale über störbehaftete Kanäle, insbesondere Rundfunkkanäle, bei dem decoderseitig Übertragungsfehler detektiert und gegebenenfalls korrigiert oder verschleiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Fehlerkorrektur bzw. Fehlerverschleierung notwendige Rechenleistung weitgehend encoderseitig erbracht wird und daß das Ergebnis dieser Rechenleistung in codierter Form als eine zusätzliche Information dem Decoder übermittelt wird, welcher das übermittelte Ergebnis der Rechenleistung für die Fehlerkorrektur bzw. Fehlerverschleierung verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenleistung in der Auswahl der für den Einzelfall anzuwendenden Fehlerkorrektur bzw. Fehlerverschleierungsstrategie liegt, wobei Kriterien für anzuwendende Strategien die Struktur des momentanen Tonsignals sowie Häufigkeit, Zeitdauer und Struktur möglicher Signalausfälle sind, und daß der Decoder aufgrund der von ihm festgestellten Signalausfälle die vom Encoder momentan empfohlene Strategie anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anzuwendenden Strategien typisiert werden, die Strategietypen im Decoder gespeichert sind und daß der Encoder lediglich Informationen über die Auswahl des anzuwendenden Strategietyps übermittelt, welche in dem Decoder zur Adressierung des betreffenden, gespeicherten Strategietyps verwendet werden.
Description:
Verfahren zum Übertragen digitalisierter, stereofoner Tonsignale über störbehaftete Rundfunkkanäle

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruch 1. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE 36 38 922 A 1 bekannt.

Bei digitalen sterofonen Tonsignalübertragungen muß in dem Decoder eine relativ hohe Rechenleistung vorgesehen werden, um Verschleierungsstrategien möglichst optimal anwenden zu können. Beispiele für derartige Verschleierungsstrategien sind in der DE-OS 36 38 922 beschrieben. Da die Installation einer hohen Rechenleistung den Decoder erheblich verteuert, besteht insbesondere bei möglichst einfach und billig auszuführenden Geräten der Unterhaltungselektronik der Wunsch, den Decoder von derartigen Rechenleistungen möglichst zu entlasten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren anzugeben, welches die im Decoder erforderliche Rechenleistung im wesentlichen in den Encoder verlagert und damit eine einfache, billige Decoderrealisierung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 ein Blockschaltbild eines Encoders und

Figur 2 ein Blockschaltbild eines Decoders zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Encoder werden die beiden Signale 2^ und a R eines digitalen stereofonen Signalpaares einer Normwandlungsstufe 11 zugeführt und ggf. in ihren Bitraten reduziert (das Verfahren arbeitet auch mit Signalen, die nicht bitratenreduziert sind). Die resultierenden Signale werden anschließend in einer Kanalcodierungsstufe 12 einer Kanalcodierung unterzogen. Eines der beiden Signale wird vorteilhaft (sh. DE 36 38 922 AI) verzögert. Die beiden Signale werden parallel dazu in einer Stufe 13 einer Analyse zur Strategieermittlung unterzogen. In dieser Analysestufe 13 werden die Parameter der stereofonen Signalpaare ermittelt, die für verschiedene Verschleierungsstrategien wichtig sein können. Dazu zählen z.B.:

Frequenzgang

Impulshaltigkeit

Korrelationsgrad zwischen a L und a R

Pegelverhältnisse etc.

Die Analysestufe 13 erstellt für verschiedene mögliche Signalstörungen nach einer Kanalcodierung und -decodierung die für diese Störungen jeweils optimale Strategie. Die Störungen können z.B. sein:

a) Kurzzeitiger Signalausfall in einem oder beiden Signalen des Signalpaares entweder im gesamten Frequenzbereich oder nur in Teilbereichen b) mehrfacher kurzzeitiger Ausfall gemäß vorstehender Ziffer a) entweder in regelmäßigen Abständen ("Lattenzauneffekt") oder in unregelmäßigen Abständen c) langzeitige Ausfälle d) Mischformen.

Die Strategieempfehlungen für eine Fehlerverschleierung oder einen Wechsel in der Kanalcodierung können sein:

e) Signalwiederholung mit Angabe der günstigsten Zeitpunkte für Beginn und Ende des einzufügenden Signalabschnittes; f) Ersatz eines über längere Zeit ausgefallenen Signalabschnittes durch ein anderes Signal des stereofonen Signals (Links/Rechtsersatz bei 2- Kanalstereofonie) mit Angabe der günstigsten Zeitpunkte für Beginn und Ende des Signalaustausches; g) Teilweiser Signalersatz (nur in bestimmten Frequenzbereichen des Gesamtsignals) nach vorstehender Ziffer a) oder b); h) Wechsel von Fehlererkennung und Fehlerkorrektur zu reiner Fehlererkennung und Fehlerverschleierung bei der Kanaldecodierung.

Die in Aussicht genommenen Fehlerverschleierungstechniken werden typisiert. Die Information aus der Analysestufe 13 ist dann die Angabe mehrerer Typen, von denen jeweils ein Typ für eine ebenfalls typische Kanalstörung mit entsprechender Bitfehlerreststruktur zutreffend ist. Diese Information (ZiST) wird

zusammen mit den Tondaten über einen Multiplexer 14 oder getrennt von den Tondaten dem Decoder übermittelt.

Bei dem in Figur 2 dargestellten Decoder wird das eintreffende Gesamtsignal ggf. mittels eines DemuMplexers 21 in seine Bestandteile getrennt. Die Signalanteile a' L und a' R werden in einer Decodier- und Restfehlererkennungs- stufe 22 kanaldecodiert und auf mögliche Restfehler untersucht. Aus den Informationen "Bitfehlerreststruktur" (Ausgang von 22) und "Strategie¬ empfehlungen" (Ausgang Demultiplexer 21) erfolgt im Funktionsbaustein "Strategieauswahl" 23 die Anweisung über die Anwendung der in den Verschleierungsstufen 24 vorzunehmenden Verschleierung (Concealment).

Die Erfindung ist nicht auf eine zweikanalige Stereofoniecodierung beschränkt, sondern kann auch für mehrmalige, beliebige Stereofoniecodierung angewandt werden.