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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR SHUTTING DOWN A MECHANICAL LOOM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/033447
Kind Code:
A1
Abstract:
The shedding machine of a mechanical loom is operated separately by an auxiliary motor and the reed by the main motor. When a stop signal is given at the point in time 1.4, the main motor (rotational speed profile 1.1) and the shedding machine (rotational speed profile 1.2) are shut down separately. The main motor stops at the point in time 1.5 and the shedding machine at the point in time 1.7. If a weft thread has been inserted prior to the occurrence of the stop signal at the point in time 1.3, the shed N-1 is closed and the subsequent shed N is controlled in such a manner that the sheds of the shedding means are all in the same position when the shedding machine is stopped at the point in time 1.7. For this purpose, the shedding machine needs to receive a corresponding control command already at the point in time 1.6. Upon thread break, the shedding machine is controlled in such a manner that when the shedding machine is shutting down and/or comes to a stop, the shed is open and the broken thread is removed.

Inventors:
KRUMM VALENTIN (DE)
LAUKAMP THOMAS (DE)
METZLER MICHAEL (DE)
LEHMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001397
Publication Date:
March 19, 2009
Filing Date:
August 23, 2008
Export Citation:
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Assignee:
DORNIER GMBH LINDAUER (DE)
KRUMM VALENTIN (DE)
LAUKAMP THOMAS (DE)
METZLER MICHAEL (DE)
LEHMANN MICHAEL (DE)
International Classes:
D03D51/08
Domestic Patent References:
WO2004020717A12004-03-11
Foreign References:
EP1247886A12002-10-09
US20040031533A12004-02-19
US4570681A1986-02-18
JPH0754244A1995-02-28
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herunterfahren einer Webmaschine aus dem Webbetrieb bis zum Stillstand auf Grund eines Stoppsignals, wobei die Fachbildemittel mittels einer Fachbildemaschine durch einen Nebenmotor angetrieben werden, während der

Antrieb des Webblattes durch den Hauptmotor der Webmaschine erfolgt, und wobei zum Herunterfahren der synchrone Antrieb der Fachbildemittel und des Webblattes aufgehoben wird und das Webblatt mit seinem Antrieb unabhängig von der Fachbildemaschine abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den Vorgang des Herunterfahrens der Fachbildemaschine das Einstellen der bei

Stillstand der Fachbildemaschine angestrebten Webfachstellung eingeschlossen ist, wobei sich diese Webfachstellung aus einem für die Unterbrechung des Webbetriebes spezifischen Stoppsignal ergibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Fachbildemaschine beim Herunterfahren zeitweise unverändert bleibt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Herunterfahren der Fachbildemaschine erst dann eingeleitet wird, wenn der

Hauptmotor der Webmaschine zum Stillstand gekommen ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer nicht durch Schussfadenbruch bedingten Unterbrechung des Webbetriebes die Fachbildemaschine auf Grund eines hierfür spezifischen Stoppsignals derart heruntergefahren wird, dass die Fachbildemittel in der Fachgleichstellung zum Stillstand kommen.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer durch Schussfadenbruch bedingten Unterbrechung des Webbetriebes die

Fachbildemaschine auf Grund eines hierfür spezifischen Stoppsignals derart heruntergefahren wird, dass das Webfach mit dem gebrochenen Schuss geöffnet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schussfadenbruch in mehreren Webfächern diese nacheinander geöffnet werden.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die gebrochenen Schüsse automatisch entfernt werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ohne Bewegungsunterbrechung des Fachbildeantriebs aus dem zur Entfernung des einzigen oder letzten Schusses geöffneten Webfach heraus die abschließende Bewegung der Fachbildemittel in die Fachgleichstellung einsetzt.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Webfächer in unterschiedlichen, der jeweiligen Dauer der Schussbruchbeseitigung angepassten Zeitspannen durchfahren werden.

10. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachbildemittel nach Schussentfernung in die Fachgleichstellung bewegt werden.

Description:

VERFAHREN ZUM HERUNTERFAHREN EINER WEBMASCHINE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herunterfahren einer Webmaschine aus dem Webbetrieb bis zum Stillstand auf Grund eines Stoppsignals, wobei die Fachbildemittel mittels einer Fachbildemaschine durch einen Nebenmotor angetrieben werden, während der Antrieb des Webblattes durch den Hauptmotor der Webmaschine erfolgt, und wobei zum Herunterfahren der synchrone Antrieb der Fachbildemittel und des Webblattes aufgehoben wird und das Webblatt mit seinem Antrieb unabhängig von der Fachbildemaschine abgebremst wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Verfahren dieser Art ist aus der EP 1 328 673 B1 bekannt. Das Herunterfahren wird in der Praxis auch als „Tieflauf" bezeichnet. Gemäß dem bekannten Verfahren wird auch das Hochlaufen der Webmaschine in der Weise vorgenommen, dass die Fachbildemaschine vor dem Antrieb des Webblattes gestartet wird; diese beiden Einrichtungen werden also unabhängig voneinander und nacheinander hochgefahren, und ihre für den Webvorgang erforderliche Synchronisation erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Die EP 1 328 673 B1 enthält außerdem die Anregung, dass das Hochlaufen und Abbremsen der Fachbildemaschine ohne die Bewegung der Fachbildemittel erfolgt, dass diese vielmehr nur in der Phase der synchronen Betriebsweise von Fachbildemaschine und Webblatt zum Zwecke der Musterbildung zugeschaltet sein sollen.

Der Vorschlag gemäß der EP 1 328 673 B1 beruht auf der überlegung, dass beim Hochlaufen der Webmaschine das Webblatt keine Leeranschläge gegen den Bindepunkt des Gewebes ausführen soll, weil diese zu einer unerwünschten Verdichtung des

Gewebes und zu einer Mikroaufrauung der Schuss- und Kettfäden am Bindepunkt führen. Ferner ermöglicht das bekannte Verfahren so genannte Softstarts und Softstopps, weil die erforderlichen Antriebs- und Bremsmomente verringert und die Antriebs- sowie Bremseinrichtungen somit kleiner dimensioniert werden können.

Ausgehend von dem Verfahren gemäß der EP 1 328 673 B1 wurden überlegungen angestellt, dass es nicht gleichgültig ist, in welcher Stellung das Webfach zum Stillstand kommt. Wenn der Webbetrieb wegen eines einfachen oder mehrfachen Schussfadenbruches unterbrochen werden muss, ist die Offenstellung des Webfaches

erforderlich, damit der oder die gebrochenen Schussfäden entfernt werden können. Infolge der mechanischen Zwangsbewegungen in den Fachbildemaschinen wird die bei Beginn der Unterbrechung begonnene Bewegung der Fachbildemittel noch zu Ende geführt. Die Fachbildemaschine kommt dabei meistens in der Offenstellung des Webfaches zum Stillstand. Das ist insofern günstig, als das Offenfach dann schon das (muster-) richtige Fach für das Eintragen des nächsten Schussfadens bei der Wiederaufnahme des Webbetriebes ist.

Ein Stillstand der Webmaschine bei Offenstellung des Webfaches ist aber für die Qualität des entstehenden Gewebes sehr ungünstig; dabei werden nämlich die Kettfäden belastet, der Bindepunkt kann wandern, und beim erneuten Hochfahren der Webmaschine können Anlaufstellen im Gewebe entstehen. Man ist daher bestrebt, beim Stillstand der Webmaschine das Webfach möglichst schnell in die Fachgleichstellung zu versetzen, bei der sich alle Fachbildemittel in der Geschlossen-Fach-Position befinden. Dazu muss die Fachbildemaschine erneut bewegt werden, was einen zusätzlichen Energie- und Zeitaufwand bedeutet. Der erhöhte Zeitaufwand gilt auch dann, wenn das auf einen Stillstand der Webmaschine folgende Bewegen der Fachbildemittel automatisch erfolgt, ggs. nach Vorwahl durch den Benutzer. Die Fachgleichstellung ist zudem die geeignete Stellung bei einem Stopp der Webmaschine wegen eines Kettfadenbruches oder bei einer Unterbrechung, für die eine längere Dauer von vornherein zu erwarten ist.

Das Ziel der Erfindung besteht darin, das Herunterfahren der Fachbildemaschine und das Einstellen der gewünschten Webfachstellung im Stillstand derart aufeinander abzustimmen, dass die für beide Vorgänge insgesamt erforderliche Zeit möglichst gering ist und dennoch eine durchgängig hohe Gewebequalität trotz der unvermeidbaren Unterbrechungen gewährleistet ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1. Bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist daher vorgesehen, dass in den Vorgang des Herunterfahrens der Fachbildemaschine das Einstellen der bei Stillstand der Fachbildemaschine angestrebten Webfachstellung eingeschlossen ist, wobei sich diese Webfachstellung aus einem für die Unterbrechung des Webbetriebes spezifischen Stoppsignal ergibt.

In dem Anspruch 1 bezeichnet der Ausdruck „Fachbildemaschine" einen Kollektivantrieb zur Bildung einer großen Zahl von nebeneinander liegenden Einzel-Webfächern, die zum Zwecke der Musterbildung auch für jeden Schusseintrag wechselnd einzeln angesteuert werden können. Fachbildemaschinen können z. B. Schaftmaschinen oder Jacquard- Maschinen sein. Dem Fachmann ist geläufig, dass derartige Fachbildemaschinen sehr kompliziert und mit vielen mechanischen Zwischengliedern aufgebaut sind, die sich zwischen dem Antriebsmotor und den Fachbildemitteln befinden. Die Fachbildemittel sind die letzten Glieder der Antriebskette; bei Schaftmaschinen gehören die Webschäfte zu den Fachbildemitteln, bei Jacquard-Maschinen sind es die Jacquard-Platinen. Allein schon wegen der Musterbildung können die Fachbildemittel bei laufender Fachbildemaschine stillgesetzt oder mitbewegt werden; ebenso ist es möglich, sämtliche Fachbildemittel zusammen von der Fachbildemaschine abzukoppeln, z.B., bei einem Softstart oder Softstopp der Fachbildemaschine. Unter dem Begriff der „Unterbrechung" wird in dieser Anmeldung jeder Anlass zum Herunterfahren der Webmaschine bis zum Stillstand verstanden. Dazu können kurzzeitige Unterbrechungen gehören, nach denen der Webbetrieb sehr schnell und ggs. automatisch wieder aufgenommen wird, aber auch längere Unterbrechungen, während derer beispielsweise ein Artikelwechsel durchgeführt wird.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafter weise erreicht, dass das überführen der Fachbildemittel in ihre für die jeweilige Unterbrechung optimale endgültige Stellung schon im Zuge des Herunterfahrens stattfindet und abgeschlossen ist, wenn die Fachbildemaschine zum Stillstand kommt. Die Fachbildemaschine wird erst zur Wiederaufnahme des regulären Webbetriebes wieder in Betrieb gesetzt. Die beiden

Vorgänge „Herunterfahren" und „Einstellen der optimalen Webfachstellung" sind somit zu einem einzigen Vorgang zusammengefasst.

Im Gegensatz zu der durch die EP 1 328 673 B1 zusätzlich gegebenen Anregung bleiben bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Fachbildemittel während des Herunterfahrens der Fachbildemaschine nicht dauernd von dieser getrennt. Die Fachbildemittel müssen zumindest zeitweise mitbewegt werden. Dazu ist es erforderlich, dass in Abhängigkeit von der Ursache für die Unterbrechung des Webbetriebs (z.B. durch Handstopp, Kettfadenbruch oder einfachen oder mehrfachen Schussfadenbruch) sowie von der

gewünschten Endposition der Fachbildemittel entsprechend dem folgenden Stillstand der Fachbildemaschine (z.B. Geschlossenfach) rechtzeitig die Position (der Winkel) der Fachbildemaschine vorausberechnet wird, ab dem die für die erforderliche Bewegung der Fachbildemittel notwendigen Aktionen ausgelöst werden müssen.

Bei dem erfindungsgemäßen Herunterfahren der Fachbildemaschine müssen die Fachbildemittel zumindest zeitweise mitbewegt werden und eine bestimmte Endposition erreichen; daher dauert der Vorgang des Herunterfahrens vergleichsweise länger, als wenn die Fachbildemittel dauernd abgekuppelt sind. Da aber der sonst anschließende gesonderte Vorgang des Einsteilens der optimalen Webfachstellung entfällt, wird insgesamt eine Zeitersparnis erzielt. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt aber nicht nur in einer Zeitersparnis. Wenn nämlich in der Regel schnell und auf einfache Weise beim Stillstand die Fachgleichstellung der Fachbildemittel erreicht ist, wird die Belastung der Kettfäden entscheidend verringert und dem Wandern des Bindepunktes entgegengewirkt. Das ist insbesondere bei empfindlichen Geweben von Bedeutung, an denen sich leicht Anlaufstellen bilden; infolge des erfindungsgemäßen Verfahrens bleiben die Anlaufstellen vollständig oder weitgehend aus, und die Gewebequalität bleibt trotz der Unterbrechungen hoch.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den rückbezogenen Ansprüchen angegeben.

Eine erste vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die Drehzahl der Fachbildemaschine beim Herunterfahren zeitweise unverändert bleibt. Beim Herunterfahren gibt es also Zeit- oder Winkelbereiche, in denen der Bremsvorgang unterbrochen ist und die Fachbildemaschine sogar angetrieben wird. Darin kommt zum Ausdruck, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht um einen einfachen Bremsvorgang handelt, sondern dass das Herunterfahren in Verbindung mit einem Vorgang zur gesteuerten Webfachbildung erfolgt. Da die Fachbildeorgane zeitweise angetrieben und in bestimmter Weise gesteuert werden müssen, kann es erforderlich sein, den Vorgang des Herunterfahrens zu verlängern, damit die optimale Stellung des Webfaches beim Stillstand zustande kommt.

Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn das Herunterfahren der Fachbildemaschine erst dann eingeleitet wird, wenn der Hauptmotor der Webmaschine zum Stillstand gekommen

ist. Auf diese Weise wird mit Sicherheit erreicht, dass die Webfach-Bewegung beim Herunterfahren nicht durch Anschläge des Webblattes an den Bindepunkt gestört werden kann.

Eine besonders wichtige Verfahrensführung besteht nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung darin, dass bei einer nicht durch Schussfadenbruch bedingten Unterbrechung des Webbetriebes die Fachbildemaschine aufgrund eines hierfür spezifischen Stoppsignals derart heruntergefahren wird, dass die Fachbildemittel in der Fachgleichstellung zum Stillstand kommen. Diese Weiterbildung führt dazu, dass nach Möglichkeit immer die bevorzugte Fachgleichstellung angefahren wird, solange nicht entscheidende Gründe etwas anderes erfordern.

Liegt hingegen eine durch Schussfadenbruch bedingte Unterbrechung des Webbetriebes vor, so erhält die Fachbildemaschine ein hierfür spezifisches Stoppsignal und wird derart heruntergefahren, dass das Webfach mit dem gebrochenen Schuss geöffnet wird. Hierbei muss daran erinnert werden, dass das „Webfach" sich aus einer Vielzahl von nebeneinander liegenden Einzelfächern zusammensetzt, die zum Erzielen der Musterbildung bei jeder Umdrehung der Webmaschine einzeln und unterschiedlich angefahren werden können. Da der Webfachwechsel und das Abbinden nach dem letzten, mit Bruch behafteten Schusseintrag nicht mehr verhindert werden kann, muss in diesem Falle das Webfach wieder geöffnet werden, damit der Schussbruch entfernt werden kann. Zu diesem Zweck muss eine entsprechende Mustervorgabe erfolgen. Dieser Vorgang wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren automatisch ausgelöst. Dabei kann das Entfernen des Schussbruches schon einsetzen, bevor die Fachbildemaschine zum Stillstand gekommen ist, so dass die zur Verfügung stehende Zeit des Herunterfahrens ökonomisch genutzt wird. Dieser Vorgang kann sich auf einen Schussfadenbruch in einem einzigen Webfach beziehen, wobei ein oder mehrere Schussfäden gebrochen sein können. Es ist aber auch möglich, dass ein Schussfadenbruch in mehreren Webfächern " auftritt, wobei wieder in jedem dieser Webfächer ein einzelner oder mehrere Schussfäden betroffen sein können.

Für den Fall des Schussfadenbruches in mehreren Fächern werden diese dann nacheinander geöffnet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der oder die gebrochenen Schüsse automatisch entfernt werden. Hierfür geeignete Verfahren sind dem Fachmann geläufig, wobei ein automatisches Entfernen z.B. durch Ausblasen erfolgen kann.

Die automatische Schussbruchbeseitigung ermöglicht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, bei der ohne Bewegungsunterbrechung des Fachbildeantriebs aus dem zur Entfernung des einzigen oder letzten Schusses geöffneten Webfach heraus die abschließende Bewegung der Fachbildemittel in die Fachgleichstellung einsetzt. Das automatische Entfernen der gebrochenen Schussfäden kann sogar vollständig während des Auslaufs der Fachbildemaschine abgeschlossen werden. In jedem Fall beginnt nach der zuletzt vorgeschlagenen Variante die Bewegung der Fachbildemittel in Richtung auf die Fachgleichstellung schon bevor der letzte, nicht korrekt eingetragene Schussfaden vollständig entfernt wurde. Die beiden Verfahrensschritte überlagern sich also derart, dass die Unterbrechungszeit noch weiter verkürzt wird.

Die zuletzt genannten Verfahrensvarianten können dadurch noch weiter verkürzt werden, dass die Webfächer in unterschiedlichen, der jeweiligen Dauer der Schussbruchbeseitigung angepassten Zeitspannen durchfahren werden.

Wenn eine automatische Schussbruchbeseitigung nicht erfolgen soll und abzusehen ist, dass auch nach dem Entfernen des gebrochenen Schussfadens oder der gebrochenen Schussfäden die Unterbrechung noch länger andauern muss, kann in vorteilhafter weise vorgesehen werden, dass die Fachbildemittel nach der Schussbruch-Entfernung in die Fachgleichstellung bewegt werden. Die Vorgänge der Schussbruch-Entfernung und des überganges in die Fachgleichstellung schließen dann unmittelbar aneinander an.

Die Erfindung und weitere sich ergebende Vorteile werden nachstehend anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. In den anliegenden Zeichnungen zeigen:

Figur 1 in einer schematischen Darstellung den Ablauf des erfindungsgemäßen

Verfahrens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Figur 2 die entsprechende schematische Darstellung gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel, und

Figur 3 die entsprechende schematische Darstellung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt ein Stoppen des Webbetriebes. Dabei ist - wie auch in den Figuren 2 und 3 - auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Drehzahl der Fachbildemaschine und der Webmaschine aufgetragen (untere Darstellung), während darüber die zugehörige

Stellung der Fachbildemittel dargestellt ist. Bis zum Zeitpunkt 1.4 laufen die Web- und die Fachbildemaschine noch betriebssynchron. Ab dem Zeitpunkt 1.4 beginnen die Webmaschine, also der Hauptmotor, der auch das Webblatt antreibt, (Drehzahlverlauf 1.1) und die Fachbildemaschine (Drehzahlverlauf 1.2) jeweils mit ihrem Herunterfahren, in der Praxis auch „Tieflauf" genannt. Die Webmaschine steht bereits zu einem Zeitpunkt 1.5. Noch während des Tieflaufes der Fachbildemaschine wird zum Zeitpunkt 1.6 ein Befehl zur Ansteuerung der Fachbildemittel gegeben; im vorliegenden Fall der Befehl zur so genannten Fachgleichstellung, in welcher das gesamte Webfach, also alle nebeneinander liegenden Einzelfächer, komplett geschlossen ist. Die Fachbildemaschine kommt zum Zeitpunkt 1.7 zum Stehen. Sie ist dabei in der Fachschlussposition, die Voraussetzung für das Herstellen der Fachgleichstellung ist. In der praktischen Ausführung wird man vorzugsweise von diesem Stillstandswinkel auf den Winkel zum Zeitpunkt 1.6 zurückrechnen, d.h. hierbei nicht mit den Zeiten arbeiten, sondern mit den adäquaten Winkeln.

Der Zeitpunkt 1.3 gibt den letzten Webfachwechsel (von Fach N-1 in das Fach N) an, bevor ab Zeitpunkt 1.4 der Tieflauf eingeleitet wird, wie es oben beschrieben ist. In Fach N-1 wird dabei in der Regel noch ein Schuss eingetragen, in das Fach N nicht. Der Webfachwechsel ist ein sich über einen Zeitraum erstreckender Vorgang, da sich die Fachbildemittel nicht unendlich schnell bewegen können. Zur Veranschaulichung wurde der Webfachwechsel mit dem so genannten Fachschlusswinkel ausgedrückt.

Der Webfachwechsel ist über der Zeitachse nicht maßstäblich korrekt, sondern vereinfacht dargestellt. Bei veränderten Drehzahlen der Fachbildemaschine würde sich

der Vorgang des Webfachwechsels über der Zeitachse entsprechend dehnen bzw. stauchen.

Auch Figur 2 zeigt ein Stoppen des Webbetriebes. Ursache ist ein Schussbruch im Fach N-1. Aufgrund dessen wird kurz nach dem Zeitpunkt 2.3 des Webfachwechsels von Fach N-1 auf N mit dem Tieflauf der Webmaschine (Drehzahlverlauf 2.1) und der Fachbildemaschine (Drehzahlverlauf 2.2) begonnen. Die Webmaschine kommt im Zeitpunkt 2.5 zum Stehen. Die Fachbildemaschine bremst zunächst bis zum Zeitpunkt 2.6 auf eine geringere Drehzahl. Danach, im Zeitpunkt 2.7, wird der Befehl zum Wechseln der Fachbildemittel zurück in das Fach N-1 gegeben. Im Zuge der Weiterbewegung der Fachbildemaschine öffnet sich daher wieder das Fach N-1 , so dass der gebrochene Schuss freiliegt. Die Fachbildemaschine beginnt ab dem Zeitpunkt 2.8 das Abbremsen auf Stillstand, welcher zum Zeitpunkt 2.9 erreicht wird. Dadurch, dass kein neuerlicher Befehl zum Fachwechsel gegeben wird, kann der Zeitpunkt 2.8 an sich beliebig weit hinter dem Wechsel von N auf N-1 liegen. Der freigelegte Schuss kann entweder manuell oder automatisch, z.B. durch Ausblasen, entfernt werden.

Figur 3 zeigt ebenfalls ein Stoppen des Webbetriebes infolge eines Schussbruches im Fach N-1. Der Zeitpunkt 3.3 gibt den Webfachwechsel von N-1 auf N an. Ab Zeitpunkt 3.4 beginnt die Webmaschine (Drehzahlverlauf 3.1) mit dem Tieflauf und kommt im Zeitpunkt 3.6 zum Stillstand. Die Fachbildemaschine beginnt erst nach der Webmaschine zum Zeitpunkt 3.5 mit dem Tieflauf (Drehzahlverlauf 3.2); was seine Ursache in webtechnischen Erwägungen haben kann.

Im Zeitpunkt 3.7 wird der Befehl zum Wechseln der Fachbildemittel zurück in das Fach N- 1 gegeben. Im Zuge der Weiterbewegung der Fachbildemaschine öffnet sich daher wieder das Fach N-1 , so dass der gebrochene Schuss freiliegt. Zweckmäßigerweise erfolgt jetzt ein automatisches Entfernen des gebrochenen Schusses. Ist der gebrochene Schuss entfernt, wird zum Zeitpunkt 3.8 ein Befehl zur Ansteuerung der Fachbildemittel zur Herstellung der Fachgleichstellung gegeben. Die Fachbildemaschine kommt zum

Zeitpunkt 3.9 zum Stehen. Sie ist dabei in der Fachschlussposition, die Voraussetzung für das Herstellen der Fachgleichstellung ist.

Der Zeitpunkt 3.8 kann auch vor Abschluss des Entfernens des gebrochenen Schussfadens liegen. Es sollte dann zweckmäßigerweise aber sichergestellt sein, dass dieser Entfernungs-Vorgang vor der Herstellung der Fachgleichstellung beendet ist.

Auch für die Figuren 2 und 3 gilt das schon zu Figur 1 Gesagte: In der praktischen Ausführung wird man vorzugsweise nicht mit den Zeiten arbeiten, sondern mit den adäquaten Winkeln.