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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A CUTTING SECTION FOR A DRILL BIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/120841
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a cutting section made of a first closed tubular element (14) which is formed in the shape of a first hollow cylinder, a second closed tubular element (15) which is formed in the shape of a second hollow cylinder, and one or more drill segments (16) which are connected to the first closed tubular element (14).

Inventors:
SCHROEDER FLORIAN (CH)
DOMANI GUENTER (DE)
RONG PINGYAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/082055
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
November 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B23D65/00; B23B51/04; B23P15/28; B28D1/04
Domestic Patent References:
WO2014096359A12014-06-26
WO2017108458A12017-06-29
WO2014096359A12014-06-26
Foreign References:
DE3407427A11985-08-29
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Schneidabschnittes (1 1 ) für eine Bohrkrone (10), wobei der Schneidabschnitt (1 1 ) über eine lösbare Verbindungseinrichtung (13) mit einem Bohrschaftabschnitt (12) der Bohrkrone (10) verbunden wird, gekennzeichnet durch die Verfahrenschritte:

ein erstes geschlossenes Rohrelement (14) wird in Form eines ersten Hohlzylinders mit einer ersten äusseren Mantelfläche (41 ), einer ersten inneren Mantelfläche (42), einer ersten unteren Stirnfläche (43) und einer ersten oberen Stirnfläche (44) ausgebildet und weist eine erste Hohlzylinderhöhe (Hi), einen ersten

Innendurchmesser (di) und einen ersten Aussendurchmesser (Di) auf,

ein zweites geschlossenes Rohrelement (15) wird in Form eines zweiten

Hohlzylinders mit einer zweiten äusseren Mantelfläche (45), einer zweiten inneren Mantelfläche (46), einer zweiten unteren Stirnfläche (47) und einer zweiten oberen Stirnfläche (48) ausgebildet und weist eine zweite Hohlzylinderhöhe (H2), einen zweiten Innendurchmesser (d2) und einen zweiten Aussendurchmesser (D2) auf, wobei der erste Innendurchmesser (di) kleiner als der zweite Innendurchmesser (d2) ist und der erste Aussendurchmesser (Di) grösser oder gleich dem zweiten

Aussendurchmesser (D2) ist,

die erste obere Stirnfläche (44) des ersten geschlossenen Rohrelementes (14) wird mit der zweiten unteren Stirnfläche (47) des zweiten geschlossenen Rohrelementes (15) verbunden und

ein oder mehrere Bohrsegmente (16) werden mit dem ersten geschlossenen

Rohrelement (14) verbunden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aussendurch messer (Di) im Wesentlichen gleich dem zweiten Aussendurchmesser (D2) ist und die erste äussere Mantelfläche (41 ) und die zweite äussere Mantelfläche (45) bündig ausgerichtet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten geschlossenen Rohrelement (15) mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung (24) erstellt wird, wobei die mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung (24) einen Querschlitz (51 ) und einen Verbindungsschlitz (52) aufweist und der Verbindungsschlitz (52) den Querschlitz (51 ) mit der zweiten oberen Stirnfläche (48) des zweiten geschlossenen Rohrelementes (15) verbindet.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten inneren

Mantelfläche (46) mindestens eine Quernut (53) erstellt wird, wobei die mindestens eine Quernut (53) in Höhe des Verbindungsschlitzes (52) der mindestens einen schlitzförmigen Ausnehmung (24) angeordnet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten inneren

Mantelfläche (42) mindestens eine Innenvertiefung erstellt wird, die sich über die erste Hohlzylinderhöhe (Hi) erstreckt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste geschlossene Rohrelement (14) aus einem ersten Material und das zweite geschlossene Rohrelement (15) aus einem zweiten Material hergestellt wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Schneidabschnittes für eine Bohrkrone

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schneidabschnittes für eine Bohrkrone gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

WO 2014/096359 A1 offenbart einen Schneidabschnitt für eine Bohrkrone, der mit einem Bohrschaftabschnitt der Bohrkrone über eine lösbare Verbindungseinrichtung verbindbar ist. Dabei ist die lösbare Verbindungseinrichtung als kombinierte Steck-Dreh-Verbindung ausgebildet. Als "Steck-Dreh-Verbindung" werden lösbare Verbindungen zwischen einem ersten und zweiten Verbindungselement bezeichnet, die in einer Richtung eine

Steckverbindung bilden und zusätzlich über eine Drehverbindung verbunden werden. Der Schneidabschnitt umfasst eine oder mehrere Bohrsegmente, einen Ringabschnitt, ein äusseres Steckelement und eine ringförmige Anschlagschulter am Übergang vom

Ringabschnitt zum äusseren Steckelement.

Schneidabschnitte, die mit einer kombinierten Steck-Dreh-Verbindung verbindbar sind, werden unter dem Produktnamen "Hilti DD X-CM" vertrieben. Die Schneidabschnitte "Hilti DD X-CM" umfassen mehrere Bohrsegmente, einen Ringabschnitt und ein äusseres Steckelement, wobei sich am Übergang vom Ringabschnitt zum äusseren Steckelement eine ringförmige Anschlagschulter für die Kraftübertragung befindet. Die Drehmomentübertragung erfolgt mithilfe von Stiftelementen, die mit schlitzförmigen Ausnehmungen im äusseren Steckelement Zusammenwirken. Die Schneidabschnitte "Hilti DD X-CM" werden aus einem geschlossenen Rohrelement gefertigt. Dabei wird die ringförmige Anschlagschulter durch Drehbearbeitung erzeugt und die schlitzförmigen Ausnehmungen werden durch

Fräsbearbeitung erzeugt.

Nachteilig am Aufbau der bekannten Schneidabschnitte "Hilti DD X-CM" sind der hohe Fertigungsaufwand durch die Drehbearbeitung der ringförmigen Anschlagschulter und die Fräsbearbeitung der schlitzförmigen Ausnehmungen. Ausserdem ist die Materialauswahl für den Ringabschnitt und das äussere Steckelement eingeschränkt. Da die Schneidabschnitte "Hilti DD X-CM" aus einem geschlossenen Rohrelement gefertigt werden, muss hinsichtlich der Anforderungen an den Schneidabschnitt bezüglich Kraftübertragung,

Drehmomentübertragung und Zugbelastungen beim Entfernen einer verklemmten Bohrkrone ein Kompromiss bei der Materialauswahl getroffen werden.

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem Verfahren zur Herstellung eines Schneidabschnittes für eine Bohrkrone den Fertigungsaufwand bei der Herstellung des Schneidabschnittes zu reduzieren. Ausserdem soll die Funktionalität des Schneidabschnittes beim Bohren mit der Bohrkrone im Hinblick auf Kraftübertragung, Drehmomentübertragung und/oder Zugbelastungen beim Entfernen einer verklemmten Bohrkrone verbessert werden.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren zur Herstellung eines

Schneidabschnittes für eine Bohrkrone erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Schneidabschnittes für eine

Bohrkrone wird mit einem Bohrschaftabschnitt der Bohrkrone über eine lösbare

Verbindungseinrichtung verbunden. Das Verfahren zur Herstellung eines Schneidabschnittes für eine Bohrkrone ist gekennzeichnet durch die Verfahrenschritte:

ein erstes geschlossenes Rohrelement wird in Form eines ersten Hohlzylinders mit einer ersten äusseren Mantelfläche, einer ersten inneren Mantelfläche, einer ersten unteren Stirnfläche und einer ersten oberen Stirnfläche ausgebildet und weist eine erste Hohlzylinderhöhe, einen ersten Innendurchmesser und einen ersten

Aussendurchmesser auf,

ein zweites geschlossenes Rohrelement wird in Form eines zweiten Hohlzylinders mit einer zweiten äusseren Mantelfläche, einer zweiten inneren Mantelfläche, einer zweiten unteren Stirnfläche und einer zweiten oberen Stirnfläche ausgebildet und weist eine zweite Hohlzylinderhöhe, einen zweiten Innendurchmesser und einen zweiten Aussendurchmesser auf, wobei der erste Innendurchmesser kleiner als der zweite Innendurchmesser ist und der erste Aussendurchmesser grösser oder gleich dem zweiten Aussendurchmesser ist,

die erste obere Stirnfläche des ersten geschlossenen Rohrelementes wird mit der zweiten unteren Stirnfläche des zweiten geschlossenen Rohrelementes verbunden und

ein oder mehrere Bohrsegmente werden mit dem ersten geschlossenen Rohrelement verbunden. Der Schneidabschnitt, der mithilfe des erfindungsgemässen Verfahrens hergestellt wird, umfasst eine erstes geschlossenes Rohrelement, ein zweites geschlossenes Rohrelement und mindestens ein Bohrsegment. Das erste geschlossene Rohrelement ist in Form eines ersten Hohlzylinders ausgebildet und umfasst eine erste äussere Mantelfläche, eine erste innere Mantelfläche, eine erste untere Stirnfläche und eine erste obere Stirnfläche. Das zweite geschlossene Rohrelement ist in Form eines zweiten Hohlzylinders ausgebildet und umfasst eine zweite äussere Mantelfläche, eine zweite innere Mantelfläche, eine zweite untere Stirnfläche und eine zweite obere Stirnfläche. Die Verbindung zwischen dem ersten geschlossenen Rohrelement und dem zweiten geschlossenen Rohrelement erfolgt über die erste obere Stirnfläche und die zweite untere Stirnfläche; die erste obere Stirnfläche und zweite untere Stirnfläche können beispielsweise durch Schweissen verbunden werden. Die Bohrsegmente können mit dem ersten geschlossenen Rohrelement verschweißt, verlötet, verschraubt oder in einer anderen geeigneten Befestigungsart am ersten geschlossenen Rohrelement befestigt werden.

Der Schneidabschnitt ist so aufgebaut, dass die Kraftübertragung auf den Schneidabschnitt über das erste geschlossene Rohrelement und die Drehmomentübertragung auf den

Schneidabschnitt über das zweite geschlossene Rohrelement erfolgt. Da der erste

Innendurchmesser des ersten geschlossenen Rohrelementes kleiner als der zweite

Innendurchmesser des zweiten geschlossenen Rohrelementes ist, bildet die erste obere Stirnfläche an der Innenseite des Schneidabschnittes eine ringförmige Anschlagschulter, die zur Kraftübertragung verwendet wird. Ein Bohrschaftabschnitt überträgt die Kraft mittels einer ringförmigen Stirnfläche auf die ringförmige Anschlagschulter. Die Drehmomentübertragung erfolgt beispielsweise über Stiftelemente des Bohrschaftabschnittes, die mit schlitzförmigen Ausnehmungen im zweiten geschlossenen Rohrelement Zusammenwirken. Durch die Trennung des Schneidabschnittes in das erste geschlossene Rohrelement und das zweite geschlossene Rohrelement können die unterschiedlichen Anforderungen an den

Schneidabschnitt im Hinblick auf die Kraftübertragung und Drehmomentübertragung berücksichtigt werden.

Durch die Trennung des Schneidabschnittes in das erste geschlossene Rohrelement und das zweite geschlossene Rohrelement kann ausserdem der Fertigungsaufwand für die Herstellung des Schneidabschnittes reduziert werden. Die erste obere Stirnfläche bildet die ringförmige Anschlagschulter für die Kraftübertragung, so dass eine Drehbearbeitung entfällt. Das erste und zweite geschlossene Rohrelement sind als Hohlzylinder mit kreisringförmigen Querschnitten ausgebildet und weisen eine konstante Materialstärke auf. Das erste geschlossene Rohrelement kann aus einem ersten ebenen Blechteil hergestellt werden, das zu einem ersten offenen Rohrelement umgeformt wird und an ersten Stosskanten stoffschlüssig oder formschlüssig verbunden wird. Das zweite geschlossene Rohrelement kann aus einem zweiten ebenen Blechteil hergestellt werden, das zu einem zweiten offenen Rohrelement umgeformt wird und an zweiten Stosskanten stoffschlüssig oder formschlüssig verbunden wird.

Bevorzugt ist der erste Aussendurchmesser im Wesentlichen gleich dem zweiten

Aussendurchmesser und die erste äussere Mantelfläche des ersten geschlossenen

Rohrelementes und die zweite äussere Mantelfläche des zweiten geschlossenen

Rohrelementes werden bündig ausgerichtet. Der Schneidaschnitt ist so aufgebaut, dass die Kraftübertragung über die erste obere Stirnfläche an der Innenseite des Schneidabschnittes erfolgt. Die erste obere Stirnfläche bildet eine ringförmige Anschlagschulter für die

Kraftübertragung. Die Kraftübertragung erfolgt zwischen der ringförmigen Anschlagschulter des Schneidabschnittes und einer ringförmigen Stirnfläche eines Bohrschaftabschnittes. Durch die bündige Ausrichtung der ersten äusseren Mantelfläche und der zweiten äusseren Mantelfläche wird die verfügbare Breite bestmöglich für die ringsförmige Anschlagschulter genutzt. Der erste Aussendurchmesser und der zweite Aussendurchmesser stimmen im Rahmen von Fertigungsgenauigkeiten überein.

Bevorzugt wird im zweiten geschlossenen Rohrelement mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung erstellt, wobei die mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung einen

Querschlitz und einen Verbindungsschlitz umfasst und der Verbindungsschlitz den

Querschlitz mit der zweiten oberen Stirnfläche des zweiten geschlossenen Rohrelementes verbindet. Die mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung ist Teil der lösbaren

Verbindungseinrichtung, die den Schneidabschnitt mit einem Bohrschaftabschnitt der Bohrkrone verbindet. Die schlitzförmige Ausnehmung ist in T-Form oder L-Form ausgebildet und ermöglicht im verbundenen Zustand der Bohrkrone eine Relativbewegung zwischen dem Schneidabschnitt und dem Bohrschaftabschnitt. Durch die Relativbewegung zwischen dem Schneidabschnitt und dem Bohrschaftabschnitt kann ein verklemmter Schneidabschnitt aus dem Untergrund gelöst werden.

Besonders bevorzugt wird in der zweiten inneren Mantelfläche mindestens eine Quernut erstellt, wobei die mindestens eine Quernut in Höhe des Verbindungsschlitzes der mindestens einen schlitzförmigen Ausnehmung angeordnet wird. Die mindestens eine Quernut ist Teil der lösbaren Verbindungseinrichtung, die den Schneidabschnitt mit einem Bohrschaftabschnitt der Bohrkrone verbindet. Die Breite der Quernut ist grösser oder gleich der Breite des Querschlitzes der mindestens einen schlitzförmigen Ausnehmung. In die Quernut des Schneidabschnittes greift eine passende Quernase eines Bohrschaftabschnittes ein. Die Quernut und Quernase bilden eine zusätzliche formschlüssige Verbindung, die verhindert, dass die Steck-Dreh-Verbindung beim Lösen einer verklemmten Bohrkrone unbeabsichtigt geöffnet wird und der Bohrschaftabschnitt ohne Schneidabschnitt aus dem Untergrund entfernt wird.

Bevorzugt wird in der ersten inneren Mantelfläche mindestens eine Innenvertiefung erstellt, die sich über die erste Hohlzylinderhöhe erstreckt. Die mindestens eine Innenvertiefung in der ersten inneren Mantelfläche kann einen Transportkanal für eine Kühl- und Spülflüssigkeit bilden und ermöglicht die Ausbildung von Schneidabschnitten mit geringen

Innenüberständen der Bohrsegmente auf der Innenseite des Schneidabschnittes. Die Breite, Tiefe, Form und/oder Anzahl der mindestens einen Innenvertiefung werden an die benötigte Flüssigkeitsmenge der Kühl- und Spülflüssigkeit angepasst.

In einer bevorzugten Weiterentwicklung wird das erste geschlossene Rohrelement aus einem ersten Material und das zweite geschlossene Rohrelement aus einem zweiten Material hergestellt. Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte

Schneidabschnitt ist so aufgebaut, dass die Kraftübertragung auf den Schneidabschnitt über das erste geschlossene Rohrelement und die Drehmomentübertragung auf den

Schneidabschnitt über das zweite geschlossene Rohrelement erfolgt. Durch die Trennung des Schneidabschnittes in das erste geschlossene Rohrelement und das zweite

geschlossene Rohrelement kann die Auswahl des ersten Materials für das erste

geschlossene Rohrelement und des zweiten Materials für das zweite geschlossene

Rohrelement an die unterschiedlichen Anforderungen an den Schneidabschnitt im Hinblick auf die Kraftübertragung und Drehmomentübertragung angepasst werden. Ausserdem kann das zweite Material im Hinblick auf Zugbelastungen beim Entfernen einer verklemmten Bohrkrone angepasst werden.

Ausführungsbeispiele

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung

beschrieben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei gegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Es zeigen:

FIGN. 1 A, B eine Bohrkrone mit einem Schneidabschnitt und einem Bohrschaftabschnitt, die über eine lösbare Verbindungseinrichtung verbindbar sind, in einem unverbundenen Zustand der Bohrkrone (FIG. 1 A) und in einem verbundenen Zustand der Bohrkrone (FIG. 1 B); und

FIGN. 2A-C den Schneidabschnitt der FIG. 1 bestehend aus einem ersten geschlossenen

Rohrelement, einem zweiten geschlossenen Rohrelement und mehreren Bohrsegmenten in einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-A in FIG. 1 A.

FIGN. 1A, B zeigen eine Bohrkrone 10, die einen Schneidabschnitt 11 und einen

Bohrschaftabschnitt 12 umfasst, wobei der Schneidabschnitt 1 1 und der Bohrschaftabschnitt 12 über eine lösbare Verbindungseinrichtung 13 verbindbar sind. Dabei zeigt FIG. 1 A den Schneidabschnitt 1 1 und Bohrschaftabschnitt 12 in einem unverbundenen Zustand der Bohrkrone und FIG. 1 B zeigt den Schneidabschnitt 1 1 und Bohrschaftabschnitt 12 in einem verbundenen Zustand der Bohrkrone.

Der Schneidabschnitt 1 1 umfasst ein erstes geschlossenes Rohrelement 14, ein zweites geschlossenes Rohrelement 15 und mehrere Bohrsegmente 16, die mit dem ersten geschlossenen Rohrelement 14 verbunden sind. Die Bohrsegmente 16 sind ringförmig angeordnet und bilden einen Bohrring mit Zwischenräumen. Der Schneidabschnitt 1 1 kann anstatt mehrerer Bohrsegmente 16 auch ein einzelnes als geschlossener Bohrring ausgebildetes Bohrsegment aufweisen. Die Bohrsegmente 16 sind mit dem ersten geschlossenen Rohrelement 14 verschweißt, verlötet, verschraubt oder in einer anderen geeigneten Befestigungsart am ersten geschlossenen Rohrelement 14 befestigt. Der Bohrschaftabschnitt 12 umfasst einen rohrförmigen Bohrschaft 17, einen Deckel 18 und ein Einsteckende 19, über das die Bohrkrone 10 in einer Werkzeugaufnahme eines

Kernbohrgerätes befestigt wird.

Die lösbare Verbindungseinrichtung 13 ist in Form einer kombinierten Steck-Dreh- Verbindung ausgebildet, wie sie in WO 2014/096359 A1 offenbart ist. Die lösbare

Verbindungseinrichtung 13 umfasst ein erstes Steckelement 21 , das in den Schneidabschnitt 1 1 integriert ist, und ein zweites Steckelement 22, das in den Bohrschaftabschnitt 12 integriert ist. Das erste und zweite Steckelement 21 , 22 bilden eine Steckverbindung und werden zusätzlich über eine Drehverbindung gesichert. Die Drehverbindung umfasst mehrere Stiftelemente 23, die in schlitzförmige Ausnehmungen 24 eingeführt werden. Die Stiftelemente 23 sind an einer Außenseite des zweiten Steckelementes 22 befestigt und die schlitzförmigen Ausnehmungen 24 sind im ersten Steckelement 21 vorgesehen. Der Schneidabschnitt 1 1 lässt sich vom Bediener einfach und schnell mit dem

Bohrschaftabschnitt 12 verbinden. Dazu wird der Schneidabschnitt 1 1 mit dem ersten Steckelement 21 so auf das zweite Steckelement 22 des Bohrschaftabschnittes 12 gesteckt, dass die Stiftelemente 23 in den schlitzförmigen Ausnehmungen 24 angeordnet sind.

Im Bohrbetrieb wird die Bohrkrone 10 von einem Kernbohrgerät in einer Drehrichtung 25 um eine Drehachse 26 angetrieben, wobei die Drehachse 26 mit einer Längsachse des rohrför migen Bohrschaftes 17 zusammenfällt. Während der Drehung der Bohrkrone 10 um die Drehachse 26 wird die Bohrkrone 10 entlang einer Vorschubrichtung 27 in ein Werkstück 28 bewegt, wobei die Vorschubrichtung 27 parallel zur Drehachse 26 verläuft. Die Bohrkrone 10 erzeugt im Werkstück 28 ein Bohrloch 31 mit einem Bohrlochdurchmesser di_ und einen Bohrkern 32 mit einem Kerndurchmesser CIK. Die Bohrsegmente 15 bilden einen Bohrring mit einem Außendurchmesser, der dem Bohrlochdurchmesser di_ entspricht, und einem

Innendurchmesser, der dem Kerndurchmesser d K entspricht.

FIGN. 2A-C zeigen den Schneidabschnitt 1 1 der FIG. 1 mit dem ersten geschlossenen Rohrelement 14, dem zweiten geschlossenen Rohrelement 15 und den Bohrsegmenten 16 in einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-A in FIG. 1 A. FIG. 2B zeigt das erste geschlossene Rohrelement 14 und FIG. 2C das zweite geschlossene Rohrelement 15 des Schneidabschnittes 1 1.

Der Schneidabschnitt 1 1 wird aus dem ersten geschlossenen Rohrelement 14, dem zweiten geschlossenen Rohrelement 15 und den Bohrsegmenten 16 hergestellt. Das erste geschlossene Rohrelement 14 wird mit dem zweiten geschlossenen Rohrelement 15 und mit den Bohrsegmenten 16 verbunden. Dabei können die Bohrsegmente 16 mit dem ersten geschlossenen Rohrelement 14 verschweißt, verlötet, verschraubt oder in einer anderen geeigneten Befestigungsart am ersten geschlossenen Rohrelement 14 befestigt werden.

Das erste geschlossene Rohrelement 14 ist in Form eines ersten kreisförmigen

Hohlzylinders ausgebildet. Das erste geschlossene Rohrelement 14 umfasst eine erste äussere Mantelfläche 41 , eine erste innere Mantelfläche 42, eine erste untere Stirnfläche 43 und eine erste obere Stirnfläche 44. Die Abmessungen des ersten geschlossenen

Rohrelementes sind durch eine erste Hohlzylinderhöhe Hi, einen ersten Innendurchmesser di und einen ersten Aussendurchmesser Di definiert. Die Breite des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 ergibt sich als halbe Differenz des ersten Aussendurchmessers Di und des ersten Innendurchmessers di und wird als erste Breite Bi bezeichnet. Das zweite geschlossene Rohrelement 15 in Form eines zweiten kreisförmigen Hohlzylinders ausgebildet. Das zweite geschlossene Rohrelement 15 umfasst eine zweite äussere Mantelfläche 45, eine zweite innere Mantelfläche 46, eine zweite untere Stirnfläche 47 und eine zweite obere Stirnfläche 48. Die Abmessungen des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 sind durch eine zweite Hohlzylinderhöhe H 2 , einen zweiten

Innendurchmesser d 2 und einen zweiten Aussendurchmesser D 2 definiert. Die Breite des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 ergibt sich als halbe Differenz des zweiten Aussendurchmessers D 2 und des zweiten Innendurchmessers d 2 und wird als zweite Breite B 2 bezeichnet.

Der erste Aussendurchmesser Di des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 und der zweite Aussendurchmesser D 2 des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 stimmen im Wesentlichen überein. Dabei bedeutet die Einschränkung "im Wesentlichen", dass der erste Aussendurchmesser Di und der zweite Aussendurchmesser D 2 im Rahmen von

Fertigungsgenauigkeiten übereinstimmen.

Im verbundenen Zustand sind die erste äussere Mantelfläche 41 des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 und die zweite äussere Mantelfläche 45 des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 bündig ausgerichtet und das erste geschlossene Rohrelement 14 und das zweite geschlossene Rohrelement 15 sind miteinander verbunden. Dabei erfolgt die

Verbindung über die erste obere Stirnfläche 44 des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 und die zweite untere Stirnfläche 47 des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15. Die Verbindung zwischen der ersten oberen Stirnfläche 44 und der zweiten unteren Stirnfläche 47 erfolgt beispielsweise durch Schweissen.

Da die erste äussere Mantelfläche 41 und die zweite äussere Mantelfläche 45 bündig ausgerichtet sind und die zweite Breite B 2 grösser als die erste Breite Bi ist, bildet die erste obere Stirnfläche 44 des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 an der Innenseite des Schneidabschnittes 1 1 eine ringförmige Anschlagschulter 49 für die Kraftübertragung von einem verbundenen Bohrschaftabschnitt. Der Schneidabschnitt 1 1 ist so aufgebaut, dass die Kraftübertragung vom Bohrschaftabschnitt 12 auf den Schneidabschnitt 1 1 über das erste geschlossene Rohrelement 14 erfolgt und die Drehmomentübertragung vom

Bohrschaftabschnitt 12 auf den Schneidabschnitt 1 1 über das zweite geschlossene

Rohrelement 15 erfolgt.

Die Drehmomentübertragung vom Bohrschaftabschnitt 12 auf den Schneidabschnitt 1 1 erfolgt über die Stiftelemente 23 und die schlitzförmigen Ausnehmungen 24. Das zweite geschlossene Rohrelement 15 des Schneidabschnittes 1 1 weist an der zweiten oberen Stirnfläche 48 mehrere schlitzförmige Ausnehmungen 24 auf. Die schlitzförmigen Ausnehmungen 24 umfassen jeweils einen Querschlitz 51 und einen Verbindungsschlitz 52, wobei der Verbindungsschlitz 52 den Querschlitz 51 mit der zweiten oberen Stirnfläche 48 verbindet.

Das erste geschlossene Rohrelement 14 kann aus einem ersten Material und das zweite geschlossene Rohrelement 15 aus einem zweiten Material hergestellt werden. Durch die Trennung des Schneidabschnittes 1 1 in das erste geschlossene Rohrelement 14 und das zweite geschlossene Rohrelement 15 kann die Auswahl des ersten Materials und des zweiten Materials an die unterschiedlichen Anforderungen des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 und des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 angepasst werden. Der Schneidabschnitt 1 1 wird mithilfe des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung eines Schneidabschnittes aus dem ersten geschlossenen Rohrelement 14, dem zweiten geschlossenen Rohrelement 15 und den Bohrsegmenten 16 hergestellt. Das erste geschlossene Rohrelement 14 wird an der ersten oberen Stirnfläche 44 mit der zweiten unteren Stirnfläche 47 des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 verbunden und an der ersten unteren Stirnfläche 43 mit den Bohrsegmenten 16 verbunden. Dabei können die Bohrsegmente 16 mit dem ersten geschlossenen Rohrelement 14 verschweißt, verlötet, verschraubt oder in einer anderen geeigneten Befestigungsart am ersten geschlossenen Rohrelement 14 befestigt werden. Die Verbindung zwischen der ersten oberen Stirnfläche 44 des ersten geschlossenen Rohrelementes 14 mit der zweiten unteren Stirnfläche 47 des zweiten geschlossenen Rohrelementes 15 kann beispielsweise durch Schweissen erfolgen.