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Title:
METHOD FOR ESTABLISHING A CONNECTION BETWEEN A CONNECTING NODE AND A LOAD-BEARING PROFILE ELEMENT OF A BUILDING ENVELOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/051942
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing a connection between a connecting node (4) and a load-bearing profile element (3) of a building envelope (1), wherein the connecting node (4) has one or more projections (18) projecting from a connection side, and the profile element (3) has at least one recess (17) on its end side. Here, the projections (18) of the connecting node (4) are inserted into the recess (17) on the end side of the profile element (3) by a relative movement of the profile element (3) with respect to the connecting node (4) transversely with respect to the longitudinal axis of the profile element (3), and then a locking element (15), which is arranged in the profile element (3) in such a way that it forms a form fit with the profile element (3) in all directions transversely with respect to the longitudinal direction of the profile element (3) and can thereby be displaced in the longitudinal direction of the profile element (3), is to be displaced in the direction of the connecting node (4) in such a way that the locking element (15) protrudes out of the end side of the profile element (3) and thereby forms a form fit with the connecting node (4) in a direction counter to the direction (Z) in which the projections (18) are inserted into the recess (17), in order to secure the projections (18) against moving out of the recess (17). By using a locking element (15) which is displaced in the longitudinal direction of the profile element (3) to secure the connection, practically no mounting space is required for mounting the profile elements (3) on the connecting node (4), with the result that a minimal minimum distance or minimum angle between the connection points for the profile elements (3) on the connecting node (4) is sufficient, and the mounting sequence can be freely selected for the attachment of the profile elements (3) to the connecting nodes (4).

Inventors:
CHATZOUDIS GEORG (AT)
TRAMONTINI LIA MARIE (NL)
MUELLER MANUEL (CH)
ZORIC RADENKO (CH)
THIEME SEBASTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/074987
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
September 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
JANSEN AG (CH)
International Classes:
E04B1/32
Foreign References:
DE202019105392U12021-01-04
US6708455B12004-03-23
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. AG (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten (4) und einem lasttragenden Profilelement (3) einer Gebäudehülle (1) , umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Verbindungsknotens

(4) , wobei von einer Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) ein oder mehrere Vorsprünge (18) abstehen; b) Bereitstellen eines Profilelements (3) , wobei eine Stirnseite des Profilelements (3) mindestens eine Ausnehmung (17) aufweist; wobei der oder die Vorsprünge (18) an der Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) und die mindestens eine Ausnehmung (17) an der Stirnseite des Profilelements (3) derartig ausgebildet sind, dass der oder die Vorsprünge (18) durch eine Relativbewegung des Profilelements (3) gegenüber dem Verbindungsknoten (4) , welche quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements (3) verläuft, über mindestens eine Öffnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung (17) , welche von einer Längsseite des Profilelements (3) in die mindestens eine Ausnehmung (17) führt, insbesondere vollständig in die mindestens eine Ausnehmung (17) einführbar ist oder sind, wobei nach dem Einführen über den oder die Vorsprünge (18) und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung (17) ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten (4) und dem Profilelement (3) quer zur Einführungsrichtung (Z) der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung (17) senkrecht zur Längsachse des Profilelements (3) vorliegt, c) Einführen des oder der Vorsprünge (18) des Verbindungsknotens (4) in die mindestens eine Ausnehmung (17) an der Stirnseite des Profilelements (3) durch eine Relativbewegung des Profilelements (3) gegenüber dem Verbindungsknoten (4) quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements (3) , insbesondere derart, dass der oder die Vorsprünge (18) vollständig in der mindestens einen Ausnehmung (17) auf genommen sind; und anschliessend d) Verschieben eines Riegelelements (15) , welches in dem Profilelement (3) derart angeordnet ist oder wird, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements (3) einen Formschluss mit dem Profilelement (3) bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements (3) ist, in Richtung auf den Verbindungsknoten (4) zu derart, dass das Riegelelement (15) aus der Stirnseite des Profilelements (3) heraussteht und dabei einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung (Z) des Einführens der Vorsprünge (18) des Verbindungsknotens (4) in die mindestens eine Ausnehmung (17) des Profilelements (3) mit dem Verbindungsknoten (4) bildet, zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge (18) des Verbindungsknotens (4) aus der mindesten einen Ausnehmung (17) des Profilelements (3) .

2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Verbindungsknotens, wobei eine Anschlussseite des Verbindungsknotens mindestens eine Ausnehmung aufweist; b) Bereitstellen eines Profilelements, wobei an einer Stirnseite des Profilelements ein oder mehrere Vorsprünge abstehen; wobei die mindestens eine Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens und der oder die Vorsprünge an der Stirnseite des Profilelements derartig ausgebildet sind, dass der oder die Vorsprünge durch eine Relativ- bewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten, welche quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements verläuft , über mindestens eine Öf fnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung, welche von einer äusseren Begrenzung des Verbindungsknotens in die mindestens eine Ausnehmung führt , insbesondere vollständig in die mindestens eine Ausnehmung einführbar ist oder sind, wobei nach dem Einführen über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement quer zur Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung senkrecht zur Längsachse des Profilelements vorliegt , c ) Einführen des oder der Vorsprünge des Profilelements in die mindestens eine Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements , insbesondere derart , dass der oder die Vorsprünge vollständig in der mindestens einen Ausnehmung aufgenommen sind; und anschliessend d) Verschieben eines Riegelelements , welches in dem Profilelement derart angeordnet ist oder wird, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements einen Formschluss mit dem Profilelement bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements ist , in Richtung auf den Verbindungsknoten zu derart , dass das Riegelelement aus der Stirnseite des Profilelements heraussteht und dabei einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung des Einführens der Vorsprünge des Profilelements in die mindestens eine Ausnehmung des Verbindungsknotens mit dem Verbindungsknoten bildet , zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge des Profilelements aus der mindesten einen Ausnehmung des Verbindungsknotens .

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Ausnehmung (17) und der oder die Vorsprünge (18) derartig ausgebildet sind, dass nach dem Einführen des oder der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung (17) über den oder die Vorsprünge (18) und die Begrenzungen der Ausnehmung (17) ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten (4) und dem Profilelement (3) in der vom Verbindungsknoten (4) wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements (3) vorliegt .

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Riegelelement (15) beim Verschieben in eine zugeordnete Riegelausnehmung (19) an der Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) eingeschoben wird, in welcher es einen Formschluss in allen Richtungen quer zur Einschieberichtung mit dem Verbindungsknoten (4) bildet .

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Riegelelement (15) beim Einführen des oder der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung (17) bereits im Profilelement (3) angeordnet ist, in einer Position, in welcher es nicht über die Stirnseite des Profilelements (3) hinaussteht.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Riegelelement (15) in der Position, in welcher es den Formschluss mit dem Verbindungsknoten (4) zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge (18) aus der mindesten einen Ausnehmung (17) bildet, gegen ein Verschieben innerhalb des Profilelements (3) gesichert wird, insbesondere durch Formschluss, insbesondere durch eine Sicherungsschraube (20) , welche Bereiche des Riegelelements (15) und des Profilelements (3) durchsetzt.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei nach dem Verschieben des Riegelelements

(15) zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge (18) aus der mindesten einen Ausnehmung (17) mit dem Riegelelement (15) entgegen der Einführungsrichtung (Z) der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung

(17) wirkende Lasten, insbesondere in vertikaler Richtung wirkenden Lasten, von dem Profilelement (3) auf den Verbindungsknoten (4) übertragen werden.

8. Material-Set zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten (4) und einem lasttragenden Profilelement (3) einer Gebäudehülle (1) mit einem der Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend: a) einen Verbindungsknoten (4) , wobei von einer Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) ein oder mehrere Vorsprünge (18) abstehen; b) ein Profilelement (3) , wobei eine Stirnseite des Profilelements (3) mindestens eine Ausnehmung (17) aufweist; wobei der oder die Vorsprünge (18) an der Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) und die mindestens eine Ausnehmung (18) an der Stirnseite des Profilelements (3) derartig ausgebildet sind, dass der oder die Vorsprünge

(18) durch eine Relativbewegung des Profilelements (3) gegenüber dem Verbindungsknoten (4) , welche quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements (3) verläuft, über mindestens eine Öffnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung (17) , welche von einer Längsseite des Profilelements (3) in die mindestens eine Ausnehmung (17) führt, insbesondere vollständig in die mindestens eine Ausnehmung (17) einführbar ist oder sind, wobei nach dem Einführen über den oder die Vor- Sprünge (18) und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung (17) ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten (4) und dem Profilelement (3) quer zur Einführungsrichtung (Z) der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung (17) senkrecht zur Längsachse des Profilelements (3) vorliegt, und weiter umfassend c) ein Riegelelement (15) , welches in dem Profilelement (3) derart angeordnet ist oder angeordnet werden kann, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements (3) einen Formschluss mit dem Profilelement (3) bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements (3) ist, in Richtung auf den Verbindungsknoten (4) zu derart, dass das Riegelelement (15) aus der Stirnseite des Profilelements (3) heraussteht und dabei, bei in die mindestens eine Ausnehmung (17) an der Stirnseite des Profilelements (3) eingeführten Vorsprüngen (18) des Verbindungsknotens (4) , einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung (Z) des Einführens der Vorsprünge (18) des Verbindungsknotens (4) in die mindestens eine Ausnehmung (17) des Profilelements (3) mit dem Verbindungsknoten (4) bildet, zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge (18) des Verbindungsknotens (4) aus der mindestens einen Ausnehmung (17) des Profilelements (3) .

9. Material-Set, insbesondere nach Anspruch 8, zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend: a) einen Verbindungsknoten, wobei eine Anschlussseite des Verbindungsknotens mindestens eine Ausnehmung aufweist; b ) ein Profilelement , wobei an einer Stirnseite des Profilelements ein oder mehrere Vorsprünge abstehen; wobei die mindestens eine Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens und der oder die Vorsprünge an der Stirnseite des Profilelements derartig ausgebildet sind, dass der oder die Vorsprünge durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten, welche quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements verläuft , über mindestens eine Öf fnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung, welche von einer äusseren Begrenzung des Verbindungsknotens in die mindestens eine Ausnehmung führt , insbesondere vollständig in die mindestens eine Ausnehmung einführbar ist oder sind, wobei nach dem Einführen über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement quer zur Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung senkrecht zur Längsachse des Profilelements vorliegt , und weiter umfassend c ) ein Riegelelement , welches in dem Profilelement derart angeordnet ist oder angeordnet werden kann, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements einen Formschluss mit dem Profilelement bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements ist , in Richtung auf den Verbindungsknoten zu, derart , dass das Riegelelement aus der Stirnseite des Profilelements heraussteht und dabei , bei in die mindestens eine Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens eingeführten Vorsprüngen des Profilelements , einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung des Einführens der Vorsprünge des Profilelements in die mindestens eine Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens mit dem Verbindungsknoten bildet, zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge des Profilelements aus der mindesten einen Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens.

10. Materials-Set nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei die mindestens eine Ausnehmung (17) und der oder die Vorsprünge (18) derartig ausgebildet sind, dass nach dem Einführen des oder der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung (17) über den oder die Vorsprünge (18) und die Begrenzungen der Ausnehmung (17) ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten (4) und dem Profilelement (3) in der vom Verbindungsknoten (4) wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements (3) vorliegt.

11. Material-Set nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei der Verbindungsknoten (4) an der Anschlussseite eine Riegelausnehmung (19) aufweist und der Verbindungsknoten (4) und das Profilelement (3) derartig ausgebildet sind, dass, bei in die mindestens eine Ausnehmung (17) eingeführten Vorsprüngen (18) , das Riegelelement (15) in die Riegelausnehmung (19) an der Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) einschiebbar ist und dann einen Formschluss in allen Richtungen quer zur Einschieberichtung mit dem Verbindungsknoten (4) bildet.

12. Material-Set nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Riegelelement (15) unverlierbar im Profilelement (3) angeordnet ist, insbesondere in einer Position, in welcher es nicht über die Stirnseite des Profilelements (3) hinaussteht.

13. Material-Set nach einem der Ansprüche 8 bis 12, des Weiteren umfassend ein Sicherungselement (20) , mit welchem das Riegelelement (15) in einer ausgefahrenen Position, in welcher es aus der Stirnseite des Profilelements (3) heraussteht, gegen ein Verschieben innerhalb des Profilelements (3) gesichert werden kann, insbesondere durch Formschluss, und insbesondere, wobei das Sicherungselement eine Sicherungsschraube (20) ist, welche im gesicherten Zustand Bereiche des Riegelelements (15) und des Profilelements (20) durchsetzt.

14. Material-Set nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei der oder die Vorsprünge (18) durch Verschrauben mit dem Verbindungsknoten (4) bzw. dem Profilelement (3) verbunden sind.

15. Material-Set nach Anspruch 10 und nach Anspruch 14, wobei die Vorsprünge zumindest teilweise von in die Anschlussseite des Verbindungsknotens bzw. in die Stirnseite des Profilelements eingeschraubten Schrauben gebildet sind und wobei der Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement in der vom Verbindungsknoten wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements über die Köpfe der Schrauben und die Begrenzungen der Ausnehmung herstellbar ist.

16. Material-Set nach Anspruch 10 und nach Anspruch 14, wobei die Vorsprünge (18) zumindest teilweise von Hülsen (23) mit insbesondere endseitigen Flanschpartien (24) gebildet sind, welche mittels diese Hülsen (23) durchsetzenden und in die Anschlussseite des Verbindungsknotens (4) bzw. in die Stirnseite des Profilelements (3) eingeschraubten Schrauben (22) mit dem Verbindungsknoten (4) bzw. dem Profilelement (3) verbunden sind, und wobei der Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten (4) und dem Profilelement (3) in der vom Verbindungsknoten (4) wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements (3) über die Flanschpartien (24) der Hülsen (23) und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung (17) herstellbar ist.

17. Material-Set nach einem der Ansprüche 8 und 10 bis 16, wobei die mindestens eine Ausnehmung (17) in der Stirnseite des Profilelements (3) von einem insbesondere einstückigen Formstück (16) gebildet ist, insbesondere aus Metall.

18. Material-Set nach Anspruch 17, wobei das Profilelement (3) aus einem Profilmaterial gebildet ist, insbesondere aus Metallprofilmaterial, und wobei das die mindestens eine Ausnehmung (17) an der Stirnseite des Profilelements (3) bildende Formstück (16) durch Ver- schweissen mit dem Profilmaterial des Profilelements (3) verbunden ist.

19. Material-Set nach einem der Ansprüche 17 bis 18, wobei das Formstück (16) die gesamte Stirnseite des Profilelements (3) bildet.

20. Material-Set nach einem der Ansprüche 8 bis 19, wobei der Verbindungsknoten (4) durch ein additives Fertigungsverfahren hergestellt ist.

21. Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten (4) und einem lasttragenden Profilelement (3) einer Gebäudehülle (1) , hergestellt mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere unter Verwendung eines Material-Sets nach einem der Ansprüche 8 bis 20, wobei über das Riegelelement (15) Lasten, insbesondere entgegen der Einführungsrichtung (Z) der Vorsprünge (18) in die mindestens eine Ausnehmung (17) wirkende Lasten, insbesondere in vertikaler Richtung wirkende Lasten, von dem Profilelement (3) auf den Verbindungsknoten (4) übertragen werden.

22. Gebäudefassade, insbesondere Gebäude- Glasfassade, mit einer Tragkonstruktion aus Prof ilelemen- ten und diese verbindenden Verbindungsknoten, umfassend eine Verbindung gemäss Anspruch 21.

23. Gebäudedach, insbesondere Gebäude-Glasdach, insbesondere Gebäude-Freiform-Glasdach (1) , mit einer Tragkonstruktion aus Profilelementen (3) und diese verbindenden Verbindungsknoten (4) , umfassend eine Verbindung gemäss Anspruch 21.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betri f ft Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle , Material-Sets zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle mit einem dieser Verfahren, eine Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle , hergestellt mit einem dieser Verfahren, sowie eine Gebäudefassade und ein Gebäudedach umfassend eine solche Verbindung gemäss den Oberbegri f fen der unabhängigen Patentansprüche .

STAND DER TECHNIK

Bei Gebäudehüllen mit mehreren Flächenelementen, welche von Profilelementen der Gebäudehülle getragen werden, die über einen oder mehrere Verbindungsknoten miteinander verbunden sind, stellt die Verbindung der Profilelemente mit den Verbindungsknoten ein ganz wesentliches Systemelement dar . Zum einen muss die Verbindung absolut zuverlässig sein, sollte aber gleichzeitig einfach und mit wenig Aufwand zu montieren sein und dabei auch noch kostengünstig sein . Auch sollte die Befestigung die Gestaltungs freiheit bezüglich der Formgebung der Gebäudehülle möglichst wenig einschränken und einer guten architektonischen Wirkung nicht entgegenstehen . Dieser Anforderungskatalog führt zu Zielkonflikten, welche durch den Stand der Technik bisher nicht in zufriedenstellendem Masse gelöst werden konnten . So erfordern Verbindungskonzepte , bei denen die Profilelemente und Verbindungsknoten in Längsrichtung der Profilelemente zusammengefügt werden, zusätzlichen Montageraum in Erstreckungsrichtung der Gebäudehülle . Mit Verbindungskonzepten, bei denen die Profilelemente und Verbindungsknoten quer zur Längsrichtung der Profilelemente zusammengefügt werden, lässt sich dieses Problem vermeiden . Dafür werden j edoch die Verbindungselemente deutlich aufwendiger .

Eine besondere Heraus forderung stellt zudem die Sicherung der zusammengefügten Verbindung zwischen dem j eweiligen Profilelement und dem Verbindungsknoten dar .

Wird die Verbindung nach dem Zusammenfügen durch Verschweissen gesichert , entsteht ein erheblicher Montage- und Nachbereitungsaufwand, ganz abgesehen davon, dass die Montage von derartigen Gebäudehüllen oftmals unter schwierigen Bedingungen auf der Baustelle erfolgt , was Schweiss- und Nachbearbeitungsarbeiten umso aufwendiger werden lässt . Auch lässt sich eine verschweisste Verbindung nur noch durch Zerstörung wieder aufheben .

Auch ist es bekannt , eine durch Zusammenfügen in Längsrichtung des Profilelements oder quer dazu hergestellte Verbindung zwischen dem Profilelement und dem Verbindungsknoten durch Verschrauben von aneinander angrenzenden Konturen des Profilelements und des Verbindungsknotens zu sichern, was j edoch relativ kompli zierte und entsprechend kostenintensive Ankopplungsgeometrien seitens des Profilelements und des Verbindungsknotens erfordert und eine Bewirtschaftung der benötigten Sicherungsschrauben und Werkzeuge erforderlich macht .

Des Weiteren ist es bekannt , Verbindungen zwischen Profilelementen und Verbindungsknoten durch seitliches Einschieben von Riegelelementen quer zur Längsrichtung des Profilelements in die Verbindungsstelle zu sichern . Hierdurch wird j edoch Montageraum im Bereich der Verbindungsstelle benötigt , was dazu führt , dass ein bestimmter Mindestabstand bzw . Mindestwinkel zwischen den Anschlussstellen für die Profilelemente am Verbindungsknoten eingehalten werden muss und gegebenenfalls auch eine bestimmte Montagereihenfolge .

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es stellt sich deshalb die Aufgabe , technische Lösungen zur Verfügung zu stellen, welche die zuvor erwähnten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen oder diese zumindest teilweise vermeiden .

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst .

Gemäss diesen betri f ft ein erster Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle .

Gemäss dem Verfahren wird ein Verbindungsknoten bereitgestellt , bei welchem von einer Anschlussseite ein oder mehrere Vorsprünge abstehen, sowie ein Profilelement , welches an einer Stirnseite mindestens eine Ausnehmung aufweist .

Der oder die Vorsprünge an der Anschlussseite des Verbindungsknotens und die mindestens eine Ausnehmung an der Stirnseite des Profilelements sind dabei derartig ausgebildet , dass der oder die Vorsprünge durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten, welche quer, bevorzugterweise senkrecht zur Längsachse des Profilelements verläuft , über mindestens eine Öf fnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung, welche von einer Längsseite des Profilelements in die mindestens eine Ausnehmung führt , mit Vorteil vollständig in die mindestens eine Ausnehmung einführbar ist oder sind .

Auch sind der oder die Vorsprünge an der Anschlussseite des Verbindungsknotens und die mindestens eine Ausnehmung an der Stirnseite des Profilelements dabei derartig ausgebildet , dass nach dem Einführen über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement quer zur Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung senkrecht zur Längsachse des Profilelements vorliegt .

Der oder die Vorsprünge des bereitgestellten Verbindungsknotens werden in die mindestens eine Ausnehmung an der Stirnseite des Profilelements durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten quer, bevorzugterweise senkrecht zur Längsachse des Profilelements eingeführt , mit Vorteil derart , dass der oder die Vorsprünge vollständig in der mindestens einen Ausnehmung auf genommen sind .

Anschliessend wird ein Riegelelement , welches in dem Profilelement derart angeordnet ist oder wird, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements einen Formschluss mit dem Profilelement bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements ist , in Richtung auf den Verbindungsknoten zu verschoben, derart , dass das Riegelelement aus der Stirnseite des Profilelements heraussteht und dabei einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung des Einführens der Vorsprünge des Verbindungsknotens in die mindestens eine Ausnehmung des Profilelements mit dem Verbindungsknoten bildet , zur Sicherung gegen ein Ausfahren des oder der Vorsprünge des Verbindungsknotens aus der mindesten einen Ausnehmung des Profilelements .

Mit anderen Worten betri f ft die Erfindung gemäss dem ersten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle . Der Verbindungsknoten weist ein oder mehrere von einer Anschlussseite desselben abstehende Vorsprünge auf und das Profilelement weist mindestens eine Ausnehmung an seiner Stirnseite auf . Gemäss dem Verfahren werden die Vorsprünge des Verbindungsknotens in die Ausnehmung oder Ausneh- mungen an der Stirnseite des Profilelements durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten quer zur Längsachse des Profilelements eingeführt . Anschliessend wird ein Riegelelement , welches in dem Profilelement derart angeordnet ist oder wird, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements einen Formschluss mit dem Profilelement bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements ist , in Richtung auf den Verbindungsknoten zu verschoben, derart , dass das Riegelelement aus der Stirnseite des Profilelements heraussteht und dabei einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung des Einführens der Vorsprünge in die Ausnehmung mit dem Verbindungsknoten bildet , zur Sicherung gegen ein Aus fahren der Vorsprünge aus der Ausnehmung .

Durch die Verwendung eines Riegelelements , welches zur Sicherung der Verbindung zwischen Profilelement und Verbindungsknoten in Längsrichtung des Profilelements in Richtung auf den Verbindungsknoten zu verschoben wird, wird für die Montage der Profilelemente am Verbindungsknoten praktisch kein Montageraum benötigt , so dass ein minimaler Mindestabstand bzw . Mindestwinkel zwischen den Anschlussstellen für die Profilelemente am Verbindungsknoten ausreichend ist und seitens der Anbindung der Profilelemente an den Verbindungsknoten die Montagereihenfolge frei wählbar ist .

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betri f ft ein alternatives Verfahren, welches sich vom den Verfahren gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung lediglich dadurch unterscheidet , dass der bereitgestellte Verbindungsknoten und das bereitgestellte Profilelement derartig ausgebildet sind, dass die Verbindung zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement via die Ausnehmung und die Vorsprünge sinngemäss umgekehrt ausgestaltet ist , also der Verbindungsknoten die Ausnehmung an einer Anschlussseite aufweist und beim Profilelement die Vorsprünge an einer Stirnseite abstehen . Bevorzugterweise sind bei den erfindungsgemässen Verfahren die mindestens eine Ausnehmung und der oder die Vorsprünge derartig ausgebildet , dass nach dem Einführen des oder der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement in der vom Verbindungsknoten wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements vorliegt . Hierdurch können auch in Längsrichtung des Profilelements wirkende Zugkräfte auf den Verbindungsknoten übertragen werden .

Das Riegelelement zur Sicherung gegen ein Aus fahren des oder der Vorsprünge des Profilelements aus der mindesten einen Ausnehmung des Verbindungsknotens wird beim Verschieben bevorzugterweise in eine zugeordnete Riegelausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens eingeschoben, in welcher es einen Formschluss in allen Richtungen quer zu seiner Einschieberichtung mit dem Verbindungsknoten bildet .

Mit Vorteil ist das Riegelelement beim Einführen des oder der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung bereits im Profilelement angeordnet , in einer Position, in welcher es nicht über die Stirnseite des Profilelements hinaussteht . Auf diese Weise muss das Riegelelement nicht separat bereitgestellt werden und kann deshalb auch nicht vergessen werden oder verloren gehen .

Bevorzugterweise wird das Riegelelement in der Position, in welcher es den Formschluss mit dem Verbindungsknoten zur Sicherung gegen ein Aus fahren des oder der Vorsprünge aus der mindesten einen Ausnehmung bildet , gegen ein Verschieben innerhalb des Profilelements gesichert , und zwar bevorzugterweise durch Formschluss , z . B . durch eine Sicherungsschraube , welche Bereiche des Riegelelements und des Profilelements durchsetzt .

In einer bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemässen Verfahren werden nach dem Verschieben des Riegelelements zwecks Sicherung gegen ein Aus fahren des oder der Vorsprünge aus der mindesten einen Ausnehmung mit diesem Riegelelement Lasten vom Profilelement auf den Verbindungsknoten übertragen, welche entgegen der Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung wirken, insbesondere in vertikaler Richtung wirkenden Lasten . Bei mit dem Verfahren gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellten Gebäudedächern ergibt sich im letztgenannten Fall der Vorteil , dass auf der Innenseite der durch Verbindungsknoten und Profilelement gebildeten Tragstruktur keinerlei Einführungsöf fnungen für die Vorsprünge des Verbindungsknotens in die Ausnehmung des Profilelements vorhanden sein müssen, so dass hier ohne zusätzliche Blendelemente eine geschlossene und architektonisch saubere Kontur erreicht werden kann .

Ein dritter Aspekt der Erfindung betri f ft ein Material-Set zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle mit dem Verfahren gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung .

Das Material-Set umfasst einen Verbindungsknoten, bei welchem von einer Anschlussseite ein oder mehrere Vorsprünge abstehen sowie ein Profilelement , bei welchem eine Stirnseite mindestens eine Ausnehmung aufweist .

Dabei sind der oder die Vorsprünge an der Anschlussseite des Verbindungsknotens und die mindestens eine Ausnehmung an der Stirnseite des Profilelements derartig ausgebildet , dass der oder die Vorsprünge durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten, welche quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements verläuft , über mindestens eine Öf fnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung, welche von einer Längsseite des Profilelements in die mindestens eine Ausnehmung führt , mit Vorteil vollständig in die mindestens eine Ausnehmung einführbar ist oder sind, und dass sodann nach dem Ein- führen über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement quer zur Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung senkrecht zur Längsachse des Profilelements vorliegt .

Des Weiteren umfasst das Material-Set ein Riegelelement , welches in dem Profilelement derart angeordnet ist oder angeordnet werden kann, dass es in allen Richtungen quer zur Längsrichtung des Profilelements einen Formschluss mit dem Profilelement bildet und dabei verschiebbar in Längsrichtung des Profilelements ist , in Richtung auf den Verbindungsknoten zu derart , dass das Riegelelement aus der Stirnseite des Profilelements heraussteht und dabei , bei in die mindestens eine Ausnehmung an der Stirnseite des Profilelements eingeführten Vorsprüngen des Verbindungsknotens , einen Formschluss in einer Richtung entgegen der Richtung des Einführens der Vorsprünge des Verbindungsknotens in die mindestens eine Ausnehmung des Profilelements mit dem Verbindungsknoten bildet , zur Sicherung gegen ein Aus fahren des oder der Vorsprünge des Verbindungsknotens aus der mindestens einen Ausnehmung des Profilelements .

Ein vierter Aspekt der Erfindung betri f ft ein alternatives Material-Set , welches sich vom dem Material- Set gemäss dem dritten Aspekt der Erfindung lediglich dadurch unterscheidet , dass der Verbindungsknoten und das Profilelement derartig ausgebildet sind, dass die bestimmungsgemässe Verbindung zwischen diesen via die Ausnehmung und die Vorsprünge sinngemäss umgekehrt zustande kommt , indem der Verbindungsknoten an einer Anschlussseite die mindestens eine Ausnehmung aufweist und beim Profilelement an einer Stirnseite der oder die Vorsprünge abstehen .

Es sind also die mindestens eine Ausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens und der oder die Vorsprünge an der Stirnseite des Profilelements der- artig ausgebildet , dass der oder die Vorsprünge durch eine Relativbewegung des Profilelements gegenüber dem Verbindungsknoten, welche quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse des Profilelements verläuft , über mindestens eine Öf fnung in den Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung, welche von einer äusseren Begrenzung des Verbindungsknotens in die mindestens eine Ausnehmung führt , mit Vorteil vollständig in die mindestens eine Ausnehmung einführbar ist oder sind, wobei nach dem Einführen über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der mindestens einen Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement quer zur Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung senkrecht zur Längsachse des Profilelements vorliegt .

Bevorzugterweise sind bei den erfindungsgemässen Materialsets die mindestens eine Ausnehmung und der oder die Vorsprünge derartig ausgebildet , dass nach dem Einführen des oder der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung über den oder die Vorsprünge und die Begrenzungen der Ausnehmung ein Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement in der vom Verbindungsknoten wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements vorliegt . Hierdurch können auch in Längsrichtung des Profilelements wirkende Zugkräfte auf den Verbindungsknoten übertragen werden .

In einer bevorzugten Aus führungs form der Material-Sets weist der Verbindungsknoten an der Anschlussseite eine Riegelausnehmung auf . Der Verbindungsknoten und das Profilelement sind zudem derartig ausgebildet , dass , bei in die mindestens eine Ausnehmung eingeführten Vorsprüngen, das Riegelelement in die Riegelausnehmung an der Anschlussseite des Verbindungsknotens einschiebbar ist und dann einen Formschluss in allen Richtungen quer zur Einschieberichtung mit dem Verbindungsknoten bildet .

Das Riegelelement zur Sicherung gegen ein Aus fahren des oder der Vorsprünge des Profilelements aus der mindesten einen Ausnehmung des Verbindungsknotens ist mit Vorteil unverlierbar im Profilelement angeordnet , und zwar bevorzugterweise in einer Position, in welcher es nicht über die Stirnseite des Profilelements hinaussteht . Auf diese Weise muss das Riegelelement bei der Montage nicht separat bereitgestellt werden und kann deshalb auch nicht vergessen werden oder verloren gehen .

Bevorzugterweise umfassen die erfindungsgemässen Material-Sets auch ein Sicherungselement für das Riegelelement , mit welcher das Riegelelement in einer ausgefahrenen Position, in welcher es aus der Stirnseite des Profilelements heraussteht , gegen ein Verschieben innerhalb des Profilelements gesichert werden kann, mit Vorteil durch Formschluss . In einer vorteilhaften Ausbildung ist das Sicherungselement eine Sicherungsschraube , welche im gesicherten Zustand Bereiche des Riegelelements und des Profilelements durchsetzt . Diese Schraube kann z . B . auch dazu dienen, das Riegelelement bei nicht-mon- tiertem Profilelement im oder am Profilelement zu sicher, so dass das Riegelelement nicht vergessen werden bzw . verloren gehen kann .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der Material-Sets sind der oder die Vorsprünge durch Verschrauben mit dem Verbindungsknoten bzw . dem Profilelement verbunden sind .

Dabei ist es bevorzugt , dass die Vorsprünge zumindest teilweise von in die Anschlussseite des Verbindungsknotens bzw . in die Stirnseite des Profilelements eingeschraubten Schrauben gebildet sind und der Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement in der vom Verbindungsknoten wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements über die Köpfe der Schrauben und die Begrenzungen der Ausnehmung herstellbar ist .

Alternativ ist es dabei bevorzugt , dass die Vorsprünge zumindest teilweise von Hülsen mit insbesondere endseitigen Flanschpartien gebildet sind, welche mittels diese Hülsen durchsetzenden und in die Anschluss- seite des Verbindungsknotens bzw . in die Stirnseite des Profilelements eingeschraubten Schrauben mit dem Verbindungsknoten bzw . dem Profilelement verbunden sind . Dabei ist der Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten und dem Profilelement in der vom Verbindungsknoten wegzeigenden Längsrichtung des Profilelements über die Flanschpartien der Hülsen und die Begrenzungen der Ausnehmung herstellbar .

In noch einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemässen Material-Sets ist die mindestens eine Ausnehmung in der Stirnseite des Profilelements von einem mit Vorteil einstückig ausgebildeten Formstück gebildet , welches bevorzugterweise aus Metall ist .

Dabei ist es weiter bevorzugt , dass das Profilelement aus einem Profilmaterial gebildet ist , bevorzugterweise aus Metallprofilmaterial , und dass das die mindestens eine Ausnehmung an der Stirnseite des Profilelements bildende Formstück durch Verschweissen mit dem Profilmaterial des Profilelements verbunden ist .

Weiter ist es dabei von Vorteil , dass das Formstück die gesamte Stirnseite des Profilelements bildet .

Derartige Ausgestaltungen des Kopfendes des Profilelements haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen .

Der Verbindungsknoten ist bei den erfindungsgemässen Material-Sets bevorzugterweise durch ein additives Fertigungsverfahren hergestellt . Insbesondere bei Material-Sets für Frei form-Gebäudehüllen, bei denen eine Viel zahl unterschiedlichster Verbindungsknoten benötigt wird, ergeben sich durch die Flexibilität dieser Fertigungsverfahren signi fikante Vorteile .

Ein fünfter Aspekt der Erfindung betri f ft eine Verbindung zwischen einem Verbindungsknoten und einem lasttragenden Profilelement einer Gebäudehülle , hergestellt mit einem der Verfahren gemäss dem ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung, und zwar bevorzugterweise unter Verwendung eines Material-Sets gemäss dem dritten oder vierten Aspekt der Erfindung . Die Verbindung ist derartig ausgestaltet , dass über das Riegelelement Lasten, bevorzugterweise entgegen der Einführungsrichtung der Vorsprünge in die mindestens eine Ausnehmung wirkende Lasten, von dem Profilelement auf den Verbindungsknoten übertragen werden, z . B . in vertikaler Richtung wirkenden Lasten . Bei mit dem Verfahren gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellten Gebäudedächern ergibt sich im letztgenannten Fall der Vorteil , dass auf der Innenseite der durch Verbindungsknoten und Profilelement gebildeten Tragstruktur keinerlei Einführungsöf fnungen für die Vorsprünge des Verbindungsknotens in die Ausnehmung des Profilelements vorhanden sein müssen, so dass hier ohne zusätzliche Verblendungselemente eine geschlossene und architektonisch saubere Kontur erreicht werden kann .

Ein sechster Aspekt der Erfindung betri f ft eine Gebäudefassade , bevorzugterweise eine Gebäude-Glasfassade , mit einer Tragkonstruktion aus Profilelementen und diese verbindenden Verbindungsknoten, welche Verbindungen gemäss dem fünften Aspekt der Erfindung bilden .

Ein siebter Aspekt der Erfindung betri f ft ein Gebäudedach, bevorzugterweise ein Gebäude-Glasdach, noch bevorzugter ein Frei form-Gebäude-Glasdach, mit einer Tragkonstruktion aus Profilelementen und diese verbindenden Verbindungsknoten, welche Verbindungen gemäss dem fünften Aspekt der Erfindung bilden .

Bei derartigen Gebäude-Glas fassaden und Gebäude-Gasdächern kommen die Vorteile der Erfindung besonders deutlich zum Tragen .

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren . Dabei zeigen : Fig . 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Teil eines erfindungsgemässen Gebäude-Glasdaches ; die Figuren 2 bis 5 perspektivische Draufsichten auf den Teil des Gebäude-Glasdaches aus Fig . 1 in unterschiedlich weit fortgeschrittenen Montagezuständen;

Fig . 6 eine perspektivische Draufsicht auf einen der Verbindungsknoten 4 zusammen mit einem Ende eines der Profilelemente 3 ;

Fig . 7 eine perspektivische Draufsicht auf das Dichtungsknotenelement 5 aus Fig . 1 ;

Fig . 8 einen Vertikalschnitt entlang der Linie A-A in Fig . 1 ;

Fig . 9 einen Vertikalschnitt entlang der Linie B-B in Fig . 1 ;

Fig . 10 einen Vertikalschnitt durch eines der Profilelemente 3 mit der darauf angeordneten Profildichtung 10 im Montagezustand des Glasdaches 1 gemäss Fig . 1 ;

Fig . 11 eine perspektivische Ansicht auf die Stirnseite eines der Profilelemente 3 .

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Fig . 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf ein Teil einer Frei formkuppel eines erfindungsgemässen Gebäude-Glasdaches 1 . Die Abstände zwischen den Glasscheiben 2 können noch mittels Blendleisten oder Silikonfugen verschlossen werden .

Wie aus einer Zusammenschau mit den Figuren 2 bis 5 erkennbar ist , welche perspektivische Draufsichten auf den Teil des Gebäude-Glasdaches 1 aus Fig . 1 bei der Montage in unterschiedlich weit fortgeschrittenen Montagezuständen zeigen, besteht die Tragkonstruktion des Gebäudedaches 1 aus Profilelementen 3 , welche über Verbindungsknoten 4 miteinander verbunden sind ( siehe Fig . 2 ) . Wie in Zusammenschau von Fig . 2 mit Fig . 6 , welche eine perspektivische Draufsicht auf einen der Verbindungsknoten 4 zusammen mit einem Ende eines der Profilelemente 3 beim Zusammenführen zeigt , und mit Fig . 11 , welche eine perspektivische Ansicht auf die Stirnseite eines der Profilelemente 3 zeigt , zu erkennen ist , weisen die Profilelemente 3 an ihren Stirnseiten j eweils angeschweisste einstückige Formstücke 16 mit zwei hinterschnittenen Ausnehmungen 17 auf , mit welchen sie j eweils von unten in der dargestellten Einführungsrichtung Z über von dem Verbindungsknoten 4 an der j eweiligen Anschlussseite bereitgestellte Befestigungsvorsprünge 18 ( der Übersichtlichkeit halber nicht alle mit Bezugs zi f fern versehen) gefahren werden, welche die Hinterschnitte der Ausnehmungen 17 hintergrei fen und dadurch einen Formschluss zwischen dem Verbindungsknoten 4 und dem j eweiligen Profilelement 3 in beiden Längsrichtungen des Profilelements 3 und in beiden Richtungen quer zur Einführungsrichtung Z und dabei senkrecht zur Längserstreckung des Profilelements 3 erzeugen . Die so hergestellte Verbindung zwischen dem Verbindungsknoten 4 und dem j eweiligen Profilelement 3 wird sodann gegen ein Trennen gesichert , indem ein im Profilelement 3 bereitgestelltes längsver- schiebliches Riegelelement 15 in eine zugehörige Riegelausnehmung 19 im Verbindungsknoten 4 eingefahren wird und gegen ein Aus fahren daraus mit einer Sicherungsschraube 20 gesichert wird ( siehe Fig . 2 ) , welche bei nicht montiertem Profilelement 3 der Sicherung des Riegelelements 15 gegen ein Heraus fallen aus seiner Führungsnut 21 im Profilelement 3 dient ( siehe Fig . 11 ) .

Dabei überträgt bei dieser erfindungsgemässen Verbindung zwischen dem Verbindungsknoten 4 und dem lasttragenden Profilelement 3 das Riegelelement 15 auch j eweils die vertikalen Lasten vom Profilelement 3 auf den Verbindungsknoten 4 .

Die Befestigungsvorsprünge 18 bestehen j eweils aus einer von einem Tragbol zen 22 durchsetzten Hülse 23 mit Flanschende 24 ( siehe Fig . 6 ; die Bezugs zi ffern der Übersichtlichkeit halber nur bei einem Befestigungsvorsprung 18 eingezeichnet ) .

Zur Abdichtung zwischen dem Verbindungsknoten 4 und den Flächenelementen 2 , welche von den mit dem Verbindungsknoten 4 miteinander verbundenen Profilelementen 3 getragen sind, ist auf dem Verbindungsknoten 3 ein einstückig ausgebildetes Dichtungsknotenelement 5 aus einem Elastomer angeordnet , welches einen wannenartigen Dichtungskörper bildet .

Fig . 3 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die Tragkonstruktion gemäss Fig . 2 nach dem bestimmungsgemässen Auflegen des Dichtungsknotenelements 5 auf den Verbindungsknoten 4 .

Wie in Zusammenschau von Fig . 3 mit Fig . 7 zu erkennen ist , welche eine perspektivische Draufsicht auf das Dichtungsknotenelement 5 zeigt , weist der wannenartige Dichtungskörper des Dichtungsknotenelements 5 einen flächigen Dichtungsboden 6 auf , mit welchem er auf dem Verbindungsknoten 4 aufliegt und von welchem an dessen Umfangsbegrenzungen Randbereiche 7 von dem Dichtungsboden 6 hochstehen, welche j eweils einen Randsockel 8 und eine davon getragene Dichtungslippe 9 umfassen, die bei fertig montiertem Gebäudedach abdichtend an eines der Flächenelemente 2 angrenzt .

Wie zu erkennen ist , erstrecken sich die hochstehenden Randbereiche 7 j eweils in einem Bereich, welcher sich zwischen den Anschlüssen zweier direkt benachbarter Profilelemente 3 an den Verbindungsknoten 4 erstreckt . In den Bereichen des Dichtungsknotenelements 5 , welche im Bereich der Anschlüsse der Profilelemente 3 an den Verbindungsknoten 4 angeordnet sind, sind j eweils keine hochstehenden Randbereiche mit Dichtungskonturen vorhanden .

Wie weiter in Zusammenschau mit den Figuren 8 und 9 zu erkennen ist , welche Vertikalschnitte entlang der Linien A-A und B-B in Fig . 1 zeigen, weisen die Dich- tungslippen 9 der hochstehenden Randbereiche 7 j eweils einen über ihre Längserstreckung im Wesentlichen identischen Querschnitt auf ( durch unterschiedliche Auflagesituationen in Fig . 8 und Fig . 9 sind diese durch die aufliegenden Glasscheiben 2 unterschiedlich verformt ) , während der die j eweilige Dichtungslippe 9 tragende Randsockel 8 über seine Längserstreckung einen variierenden Querschnitt aufweist , derart , dass er mit einem Abstand a im Wesentlichen parallel zu der Fläche der Glasscheibe 2 verläuft , an welche die von ihm getragenen Dichtungslippe 9 abdichtend angrenzt .

Fig . 4 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die Tragkonstruktion wie Fig . 3 , j edoch in einem weiter fortgeschrittenen Montagezustand, nachdem auf die Profilelemente 3 rinnenartige Profildichtungen 10 aufgelegt wurden und das Dichtungsknotenelement 5 in den Bereichen der Anschlüsse der Profilelemente 3 an den Verbindungsknoten 4 wasserdicht mit diesen Profildichtungen 10 verklebt wurde .

Wie in Zusammenschau von Fig . 4 mit Fig . 10 zu erkennen ist , welche einen Vertikalschnitt durch eines der Profilelemente 3 mit der darauf angeordneten Profildichtung 10 im Montagezustand des Glasdaches 1 gemäss Fig . 1 zeigt , weisen die Profildichtungen 10 einen flächigen Dichtungsboden 11 auf , mit welchem sie auf dem j eweiligen Profilelement 3 aufliegen und von welchem an dessen Längsbegrenzungen Randbereiche 12 hochstehen, welche j eweils einen Randsockel 13 und eine davon getragene Dichtungslippe 14 umfassen, die abdichtend an eine der von dem Profilelement 3 getragenen Glasscheiben 2 angrenzt .

Wie aus einer Zusammenschau der Figuren 9 und 10 hervorgeht , weisen die hochstehenden Randbereiche 7 des Dichtungsknotenelements 5 in den Bereichen der Angrenzungen an die rinnenartigen Profildichtungen 10 einen im Wesentlichen identischen Querschnitt auf wie die hochstehenden Randbereiche 12 der rinnenartigen Profildich- tungen 10 . Dabei überlappen sich die Dichtungsböden 6 bzw . 11 der rinnenartigen Profildichtungen 10 und des Dichtungsknotenelements 5 im Bereich der Anschlüsse der rinnenartigen Profildichtungen 10 an das Dichtungsknotenelement 5 derart , dass der Dichtungsboden 6 des Dichtungsknotenelements 5 auf den Dichtungsböden 11 der rinnenartigen Profildichtungen 10 auf liegt .

Der in Fig . 6 gezeigte Verbindungsknoten 4 bildet zusammen mit dem ebenfalls darin gezeigten Profilelement 3 ein erfindungsgemässen Material-Set .

Der Verbindungsknoten 4 und das zugehörige Dichtungsknotenelement 5 sind aus einem gemeinsamen Datensatz moduliert worden und anschliessend durch additive Fertigungsverfahren ( 3D-Druck) hergestellt worden .

Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Aus führungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der nun folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann .