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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR COVERING BOXES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259598
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a box laminating machine with two rubbing devices lying opposite the box to be covered, each rubbing device comprising a counter holder which is immersed into the box and a rubbing unit which slides over the wall that is to be covered and is supported against the counter holder. The rubbing process of walls lying opposite each other is carried out successively, wherein the box is moved relative to the counter holder perpendicularly to the wall to be rubbed.

Inventors:
LANDWEHR HEIKO (DE)
UGORETS LEONID (DE)
BROKATE NILS (DE)
WINDHORST DOMINIK (DE)
ENGELMEIER SANDRA (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/064620
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
June 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KOLBUS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B31B50/00; B31B50/62
Domestic Patent References:
WO2015079342A12015-06-04
Foreign References:
US2761359A1956-09-04
US2075605A1937-03-30
US2757586A1956-08-07
DE851896C1952-10-09
US20090156380A12009-06-18
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Beziehen von Schachteln (2, 3) jeweils mit wenigstens einem im wesentlichen biegeschlaffen Bezugsnutzen (1) durch klebeweises Fügen in einer Schachtelkaschiermaschine, wobei

• die zu beziehenden Schachteln (2, 3) jeweils wenigstens einen im wesentlichen ebenen Boden (21) und mehrere jeweils im wesentlichen ebene, mit dem wenigstens einen Boden (21) verbundene und zu diesem im wesentlichen orthogonal angeordnete Wände (22, 23) mit jeweils wenigstens einer außen liegenden Fügefläche aufweisen,

• der wenigstens eine Bezugsnutzen (1 ) jeweils aus wenigstens einem Materialbogen gebildet ist und wenigstens eine Fügefläche (18) aufweist,

• wenigstens eine außenliegende Fügefläche des wenigstens einen Bodens (21 ) und/oder wenigstens einer Wand (22, 23) der Schachtel (2, 3) mit der wenigstens einen Fügefläche (18) des wenigstens einen Bezugsnutzens (1) klebeweise gefügt wird,

• die Schachtelkaschiermaschine mehrere Bearbeitungsstationen umfasst und die jeweils zu beziehende Schachtel (2, 3) diese mehrere Bearbeitungsstationen sukzessive durchläuft, wobei

• die zu beziehende Schachtel (2, 3) im wesentlichen in einer im wesentlichen zu dem wenigstens einen Boden (21) der zu beziehenden Schachtel (2, 3) parallelen Ebene zwischen diesen Bearbeitungsstationen transportiert wird,

• wenigstens eine der Bearbeitungsstationen wenigstens eine erste Anreibevorrichtung (100) der Schachtelkaschiermaschine umfasst,

• die wenigstens eine erste Anreibevorrichtung (100) wenigstens einen ersten Anreiber (105) und wenigstens einen mit dem wenigstens einen ersten Anreiber (105) korrespondierenden ersten Gegenhalter (101) aufweist,

• der wenigstens eine erste Gegenhalter (101 ) in die Schachtel (3) eintaucht und in Kontakt mit der Innenfläche einer zu beziehenden ersten Wand (23) der Schachtel (3) tritt, • der wenigstens eine erste Anreiber (105) in einer ersten Anreibebewegung (1004) über die Außenseite der wenigstens einen zu beziehenden ersten Wand (23) bewegt wird, wobei

• die wenigstens eine erste Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen ersten Anreibers (105) in der Nähe oder an einer Kante einer bereits gefügten Fläche (11 , 21) beginnt und der erste Anreiber (105) während der wenigstens einen ersten Anreibebewegung (1004) die zu beziehende erste Fläche im wesentlichen überstreicht,

• die wenigstens eine erste Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen ersten Anreibers (105) im wesentlichen erfolgt, während der wenigstens eine mit diesem wenigstens einen ersten Anreiber (105) korrespondierende wenigstens eine erste Gegenhalter (101) in Kontakt mit der Innenfläche der ersten zu beziehenden Wand (23) steht,

• wenigstens eine der Bearbeitungsstationen wenigstens eine zweite

Anreibevorrichtung (200) der Schachtelkaschiermaschine umfasst,

• die wenigstens eine zweite Anreibevorrichtung (200) wenigstens einen zweiten Anreiber (105) und wenigstens einen mit dem wenigstens einen zweiten Anreiber (105) korrespondierenden zweiten Gegenhalter aufweist,

• der wenigstens eine zweite Gegenhalter in die Schachtel (3) eintaucht und in Kontakt mit der Innenfläche einer zu beziehenden zweiten Wand (23) der Schachtel (3) tritt,

• der wenigstens eine zweite Anreiber (105) in einer zweiten Anreibebewegung (1004) über die Außenseite der wenigstens einen zu beziehenden zweiten Wand (23) bewegt wird, wobei

• die wenigstens eine zweite Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen zweiten Anreibers (105) in der Nähe oder an einer Kante einer bereits gefügten Fläche (11 , 21) beginnt und der zweite Anreiber (105) während der wenigstens einen zweiten Anreibebewegung (1004) die erste zu beziehende Fläche im wesentlichen überstreicht, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine zu beziehende zweite Wand (23) der Schachtel (3) der wenigstens einen zu beziehenden ersten Wand derselben Schachtel (3) im wesentlichen gegenüberliegend angeordnet ist, und die wenigstens eine zweite Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen zweiten Anreibers (105) im wesentlichen erfolgt, während der wenigstens eine mit diesem wenigstens einen zweiten Anreiber (105) korrespondierende wenigstens eine zweite Gegenhalter in Kontakt mit der Innenfläche der zu beziehenden zweiten Wand (23) steht und die wenigstens eine erste Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen ersten Anreibers (105) wenigstens im wesentlichen abgeschlossen ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch wenigstens eine erste Relativbewegung (1011a, 1011 b) zwischen der wenigstens einen zu beziehenden ersten Wand (23) der zu beziehenden Schachtel (3) zu dem wenigstens einen ersten Gegenhalter (101) der wenigstens einen ersten Anreibevorrichtung (100), wobei die wenigstens eine erste Relativbewegung (1011a, 1011 b) im wesentlichen senkrecht zu der wenigstens einen zu beziehenden ersten Wand (23) erfolgt, während der wenigstens eine erste Gegenhalter (101) wenigstens teilweise in die zu beziehende Schachtel (3) eingetaucht ist.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine zweite Relativbewegung (1011a, 1011 b) zwischen der wenigstens einen zu beziehenden zweite Wand der zu beziehenden Schachtel (3) zu dem wenigstens einen zweiten Gegenhalter der wenigstens einen zweiten Anreibevorrichtung (200), wobei die wenigstens eine zweite Relativbewegung (1011a, 1011 b) im wesentlichen senkrecht zu der wenigstens einen zu beziehenden zweiten Wand (23) erfolgt, während der wenigstens eine zweite Gegenhalter wenigstens teilweise in die zu beziehende Schachtel (3) eingetaucht ist.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und/oder zweite Relativbewegung (1011a, 1011 b) im wesentlichen durch eine Bewegung der zu beziehenden Schachtel (3) im wesentlichen parallel zu der Flächennormalen der zu beziehenden ersten Fläche und/oder zweiten Fläche (23) erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und/oder zweite Relativbewegung (1011a, 1011 b) im wesentlichen durch eine Bewegung des wenigstens einen ersten Gegenhalters (101) und/oder zweiten Gegenhalters im wesentlichen parallel zu der Flächennormalen der zu beziehenden ersten Fläche und/oder zweiten Fläche (23) erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die eine erste Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen ersten Anreibers (105) oder die wenigstens eine zweite Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen zweiten Anreibers (105) während einer andauernden und zu dem wenigstens einen Boden (21) der zu beziehenden Schachtel (3) im wesentlichen parallelen Transportbewegung (1000) der zu beziehenden Schachtel (3) erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der wenigstens einen Relativbewegung (1011a, 1011 b) zwischen der wenigstens einen zu beziehenden ersten Wand (23) der zu beziehenden Schachtel (3) zu dem wenigstens einen ersten Gegenhalter (101) der wenigstens einen ersten Anreibevorrichtung (100) klein ist im Vergleich zu der wenigstens einen Anreibebewegung (1004) des wenigstens einen Anreibers (105).

8. Vorrichtung zum Beziehen von Schachteln (2, 3) jeweils mit wenigstens einem im wesentlichen biegeschlaffen Bezugsnutzen (1) durch klebeweises Fügen, wobei die zu beziehenden Schachteln (2, 3) wenigstens einen im wesentlichen ebenen Boden (21) und mehrere jeweils im wesentlichen ebene, mit dem wenigstens einen Boden (21) verbundene und zu diesem im wesentlichen orthogonal angeordnete Wände (22, 23) mit wenigstens einer außen liegenden Fügefläche aufweist, der wenigstens eine Bezugsnutzen (1) jeweils aus wenigstens einem Materialbogen gebildet ist und wenigstens eine Fügefläche (18) aufweist, wenigstens eine außenliegende Fügefläche des wenigstens einen Bodens (21 ) und/oder wenigstens einer Wand (22, 23) der Schachtel (3) mit der wenigstens einen Fügefläche (18) des wenigstens einen

Bezugsnutzens (1) klebeweise gefügt wird, wenigstens aufweisend

• eine Transportvorrichtung (9) mit wenigstens einem die zu beziehenden Schachteln (3) förderwirksam erfassenden und entlang eines zu dem wenigstens einen Boden (21) der zu beziehenden Schachtel (3) im wesentlichen parallelen Transportpfades (1000) bewegenden Transportelement (32),

• eine an dem wenigstens einen Transportpfad angeordnete erste Anreibevorrichtung (100) wenigstens mit einem bewegbaren ersten Anreiber (105) und einem bewegbaren mit dem wenigstens einen ersten Anreiber (105) korrespondierenden ersten Gegenhalter (101),

• ein mit dem wenigstens einen bewegbaren ersten Anreiber (105) verbundenes erstes Führungssystem (117) und ein mit dem wenigstens einen bewegbaren ersten Gegenhalters (101) verbundenes zweites Führungssystem (109, 111 ), wobei das wenigstens eine erste Führungssystem (117) die Bewegungsbahn (1013) des wenigstens einen ersten Anreibers (105) und das wenigstens eine zweite Führungssystem (109, 111) die Bewegungsbahn (1005) des wenigstens einen ersten Gegenhalters (101) festlegen, gekennzeichnet durch wenigstens eine an dem wenigstens einen

Transportpfad angeordnete zweite Anreibevorrichtung (200) wenigstens mit

• einem bewegbaren zweiten Anreiber (105) und einem bewegbaren mit dem wenigstens einen zweiten Anreiber (105) korrespondierenden zweiten Gegenhalter,

• einem mit dem wenigstens einen bewegbaren zweiten Anreiber (105) verbundenen dritten Führungssystem (122) und einem mit dem wenigstens einen zweiten bewegbaren Gegenhalter verbundenen vierten Führungssystem, wobei das wenigstens eine dritte (122) Führungssystem die Bewegungsbahn (1013) des wenigstens einen zweiten Anreibers (105) und das wenigstens eine vierte Führungssystem die Bewegungsbahn (1005) des wenigstens einen zweiten Gegenhalters festlegen, wobei der wenigstens eine Transportpfad zwischen der wenigstens einen ersten Anreibevorrichtung (100) und der wenigstens einen zweiten Anreibevorrichtung (200) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch wenigstens eine Schwenkachse (1200) des wenigstens einen ersten und/oder zweiten Gegenhalters (101 ) und/oder des wenigstens ersten und/oder zweiten Anreibers (105), wobei die wenigstens eine Schwenkachse (1200) im wesentlichen quer zu der Flächennormalen der wenigstens einen zu beziehenden ersten Fläche und/oder zweiten Fläche (23) ausgerichtet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch wenigstens eine Linearführung (122) des wenigstens einen ersten und/oder zweiten Gegenhalters (101 ) und/oder des wenigstens ersten und/oder zweiten Anreibers (105), wobei die Linearführung (122) im wesentlichen parallel zu der Flächennormalen der wenigstens einen zu beziehenden ersten Fläche und/oder zweiten Fläche (23) ausgerichtet ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch wenigstens einen mit dem wenigstens einen ersten und/oder zweiten Gegenhalter (101 ) und/oder den wenigstens ersten und/oder zweiten Anreiber (105) verbundenen steuerbaren Antrieb (116, 121) mit einer Wirkrichtung wenigstens in etwa parallel zu der Flächennormalen der wenigstens einen zu beziehenden ersten Fläche und/oder zweiten Fläche

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch zwei Endlagen und wenigstens einer zwischen diesen beiden Endlagen angeordneten stationären oder quasistationären Halteposition des mit dem steuerbaren Antrieb (116, 121) verbundenen wenigstens einen Gegenhalters (101) und/oder Anreibers (105).

13. Vorrichtung nach Anspruch 12 gekennzeichnet durch wenigstens einen die wenigstens eine stationäre oder quasistationäre Halteposition festlegenden Anschlag (123) des wenigstens einen Gegenhalters (101) oder Anreibers (105).

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch eine in Transportrichtung (1000) der zu beziehenden Schachtel (3) aufeinanderfolgende Anordnung der wenigstens einen ersten Anreibevorrichtung (100) zu der wenigstens einen zweiten Anreibevorrichtung (200).

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch wenigstens ein Führungssystem (111) des wenigstens einen ersten Gegenhalters (101) und/oder zweiten Gegenhalters welches wenigstens eine Bewegungsbahn (1005) des wenigstens einen ersten Gegenhalters (101) und/oder zweiten Gegenhalters bestimmt, wobei die wenigstens eine

Bewegungsbahn (1005) wenigstens einen Bewegungsabschnitt (1007, 1009) aufweist, der im wesentlichen linear und zu dem Transportpfad der zu beziehenden Schachtel (3) im wesentlichen parallel orientiert ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Beziehen von Schachteln

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beziehen von Schachteln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 zur Durchführung des Verfahrens.

Eine Anlage zur Herstellung von Schachteln mit einer Vorrichtung zum Beziehen der Rohschachteln zeigt die Schrift US2009/0156380A1. Dabei werden von jeweils vorgelagerten Vorrichtungen die Rohschachteln und die mit Klebstoff versehenen Bezugsmaterial, den Nutzenzuschnitte einer Fügeeinrichtung durch Transporteinrichtungen zugeführt. Diese setzt die Rohschachtel mit deren Boden auf die beleimte Seite des Nutzenzuschnittes. In einer darauffolgenden Vorrichtung wird der Nutzenzuschnitt an allen vier Schachtelwänden angerollt. Ein vorhandener Überstand des Nutzenzuschnittes wird nach innen eingeschlagen. Dazu ist jeder Wand eine Bezieheinrichtung zugeordnet. Die vier Bezieheinrichtungen sind paarweise gegenüberliegend angeordnet. Sie weisen jeweils eine Anreiberolle und einen Einschlagschieber auf. Das Fügen des Nutzens an den Außenwänden erfolgt durch Abwälzen der Anreiberollen an den Außenseiten der Schachtel. In einem ersten Schritt wird dazu die Schachtel vertikal zwischen dem ortsfesten ersten Paar Bezieheinrichtungen durchgeführt. Anschließend verbleibt die Schachtel in einer Ruhestellung und die Einschlagschieber des ersten Paares schlagen die Überstände des Nutzenzuschnittes nach innen. Das zweite Paar Bezieheinrichtungen rollt anschließend in einer Vertikalbewegung seiner Anreiberollen den Nutzen an die verbleibenden Wände, bevor deren Einschlagschieber die übrigen Überstände einschlagen. Abschließend senkt sich ein Formstempel in die bezogene

Schachtel, um den eingeschlagenen Bezug an den Innenseiten der Schachtel anzureiben.

Eine solche Bezugseinrichtung erlaubt eine kompakte Bauweise. Nachteilig ist dagegen die dadurch schlechte Zugänglichkeit der Bauteile. Insbesondere die Reinigung der mit dem Bezugsbogen in Kontakt tretenden Elemente ist erschwert. Die Anordnung der Bezieheinrichtungen zueinander führt dazu, dass immer nur ein Paar die Schachtel bearbeiten kann. Das weitere Paar muss warten, bis diese Bearbeitung abgeschlossen oder die Schachtel aus der Vorrichtung transportiert ist. Die Leistungsfähigkeit der Anlage muss damit eingeschränkt bleiben. Um die Einschläge des Nutzens einerseits sicher mit den Innenflächen der Rohschachtel zu verkleben und andererseits Beschädigungen der Schachtel zu vermeiden, muss der Formstempel äußerst maßhaltig gefertigt sein. Das erfordert für jedes Innenmaß einer zu fertigenden Schachtel einen separaten Formstempel. Auch Formatabweichungen der Rohschachteln, etwa durch Fertigungstoleranzen oder klimatische Einflüsse, führen zu entsprechenden Qualitätseinbußen der fertigen Schachtel bis hin zum Ausschuss.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche zumindest einen der aufgezeigten Nachteile des Standes der Technik überwindet und die gesteigerten Anforderungen an die zu erzielende Produktqualität befriedigt.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.

Die Schachtelkaschiermaschine umfasst dazu verschiedene Bearbeitungs vorrichtungen und Transportvorrichtungen. Diese Bearbeitungsvorrichtungen sind an den Transportpfaden der Transportvorrichtungen angeordnet. Der jeweils zu beziehende Schachtelrohling wird durch ein Transportsystem nacheinander in verschiedenen Bearbeitungsstationen der Schachtelkaschiermaschine zur Bearbeitung verbracht. Der Transport des zu beziehenden Schachtelrohlings erfolgt dabei in einer zu dem Boden des Schachtelrohlings parallelen Ebene. Zumindest umfasst die Kaschiermaschine jedoch eine Transportvorrichtung und zwei Seitenanrollvorrichtungen.

Diese Seitenanrollvorrichtungen sind hinsichtlich des Transportpfades der Schachtelrohlinge einander gegenüberliegend angeordnet und spiegelbildlich aufgebaut und bilden ein Paar. Im folgenden wird daher der Aufbau und die Funktionsweise anhand nur einer der wenigstens zwei gleichen Seitenanrollvorrichtungen erläutert.

Die Seitenanrolleinrichtung ist an dem Transportpfad der Transporteinrichtung angeordnet. Sie weist wenigstens einen Anreiber und einen diesem Anreiber zugeordneten Gegenhalter auf. Der Gegenhalter taucht in die Rohschachtel ein. Anschließend reibt der Anreiber den entsprechenden Wandbereich des Nutzenzuschnittes an die zugeordnete Wand der Rohschachtel gegen den Gegenhalter. Dazu überstreicht der Anreiber in einer Anreibebewegung die Wand der Schachtel. Der Kraftfluss erfolgt von dem Anreiber durch den jeweils zu fügenden Nutzen und die zugeordnete Wand des Schachtelrohlings. Dabei ist es unerheblich, ob der Anreiber durch eine Leiste, eine Bürste oder eine ggf. angetriebene Walze gebildet wird.

Dazu weist die Vorrichtung ein erstes Führungssystem des Anreibers auf, welches die Bewegungsbahn des Anreibers festlegt. Ein zweites Führungssystem des Gegenhalters legt die Bewegungsbahn des Gegenhalters fest. Diese Bewegungsbahn des Gegenhalters umfasst zumindest einen Abschnitt, welcher parallel zu dem Transportpfad der Rohschachtel orientiert ist. Das Anreiben während des andauernden Transportes der Schachtel erlaubt eine zeitliche Überschneidung von Bewegungen, so dass ein gesteigerter Durchsatz möglich wird.

Die zwei einander gegenüberliegenden Seitenanrolleinrichtungen wirken nacheinander auf denselben Schachtelrohling, um jeweils einen Bereich des Nutzens anzureiben. Indem einander gegenüberliegende Wände der Schachtel nacheinander bezogen werden, kann jeweils ein optimaler Kraftfluss durch Nutzen und Wand erreicht werden. Ebenso werden aus Formatabweichungen der einzelnen Schachtelrohlinge resultierende Qualitätseinbußen oder gar Beschädigungen der Schachteln vermieden.

Vorzugsweise erfolgt dabei eine Relativbewegung von dem Gegenhalter zu der zugeordneten Wand senkrecht zu dieser. Somit wird sichergestellt, dass der Gegenhalter kontaktfrei in die Schachtel eintaucht, der Nutzen aber beim Anreiben selbst flächig gegen den Anreiber gestützt wird. Dabei ist schon eine sehr kleine Bewegung im Vergleich zu den Abmessungen der Schachteln ausreichend. Besonders vorteilhaft ist eine solche Querbewegung in jeweils beiden einander gegenüberliegenden Anreibeeinrichtungen. Dazu sind diese Anreibeeinrichtungen zueinander spiegelbildlich aufgebaut.

In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist der Gegenhalter um eine Achse schwenkbar gelagert. Diese Schwenkachse verläuft parallel zu der jeweils zu beziehenden Wand. Sie liegt derart oberhalb der Schachteln, dass die Bewegung des Gegenhalters im Bereich der Schachtelwand in etwa quer zu der Transportrichtung der Schachteln verläuft. In einer alternativen Ausgestaltung umfasst die Anreibeeinrichtung eine Linearführung quer zu der Transportrichtung, in welcher der Gegenhalter geführt ist.

Eine weitere alternative Ausgestaltung sieht eine Schwenkachse des Anreibers vor. Diese verläuft parallel zu der jeweils zu beziehenden Wand. Die Schwenkachse ist derart zu der Kontaktfläche des Anreibers beabstandet, dass diese Kontaktfläche einen deutlichen Bewegungsanteil senkrecht zu der zu beziehenden Wand erfährt. In einer vierten Ausgestaltung ist der Anreiber in einer Linearführung der Anreibeeinrichtung aufgenommen. Diese Linearführung ist senkrecht zu der zu beziehenden Schachtelwand orientiert.

Vorzugsweise wird diese Querbewegung durch einen steuerbaren Antrieb erzeugt. Dieser steuerbare Antrieb tauscht mit der Steuerung der Schachtelkaschiermaschine Signale aus. So kann die Querbewegung für die verwendeten Materialien und die aktuelle Maschinengeschwindigkeit optimiert werden.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung bzgl. der Bewegung senkrecht zu der zu beziehenden Wand festgelegte Endlagen auf. So ist die Bewegung des Anreibers bzw. des Gegenhalters reproduzierbar, und es kann eine gleichbleibende Qualität sichergestellt werden. Besonders eignet sich dazu ein mechanischer Anschlag, welcher unabhängig von möglichen Störungen der Steuerung ein Verlassen des zulässigen Bereiches verhindert. Besonders vorteilhaft ist das Anreiben bei andauernder Transportbewegung. Dazu bewegt sich der Gegenhalter in Transportrichtung synchron mit der jeweiligen Schachtel, solange er sich innerhalb der Schachtel befindet. Die Aufnahme des Gegenhalters weist dazu eine in Transportrichtung verlaufende Führung und einen entsprechenden Antrieb auf. Auch sind einander bzgl. des Transportweges gegenüberliegende Anreibeeinrichtungen in Transportrichtung hintereinander angeordnet. So wird der Produkttransport nicht unnötig unterbrochen. Die Produkte werden durch geringere und seltenere Beschleunigungen geschont und ein höherer Ausstoß ist möglich. Vorzugsweise erfährt der Gegenhalter eine umlaufende Bewegung mit einem ausgeprägten linearen Bewegungsabschnitt, der parallel zu der Transportrichtung verläuft. So erfährt die jeweilige zu beziehende Wand während des Anreibens lediglich an ihrer Außenseite eine Relativbewegung zu mit ihr in Kontakt stehenden Bauteilen der Vorrichtung. Anschließend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 schematische Darstellung des Produktflusses und der zugehörigen Transporteinrichtungen einer Vorrichtung zum Beziehen von Schachteln;

Fig.2 schematische Darstellung einer Seitenanrollvorrichtung; Fig. 3 Gegenhalter einer Seitenanrollvorrichtung; Fig. 4 Bewegungsdiagramm einer Seitenanrollvorrichtung; Fig. 5 Anreiber einer Seitenanrollvorrichtung.

In Fig. 1 ist der Produktfluss beim Beziehen von Schachteln schematisch dargestellt. Dabei werden die Rohschachteln 2 von einer Zufuhr 7 jeweils in einer Bereitstellungsposition zur Verfügung gestellt. Dazu weist die Schachtelzufuhr 7 eine Transportvorrichtung mit ersten Transportriemen 31 auf. Die Rohschachteln 2 werden mit ihrem nach unten weisenden und horizontal ausgerichteten Boden 21 in die Bereitstellungsposition verbracht. Die Stirnwände 22 der Rohschachtel 2 sind dabei parallel zu der Zuführrichtung orientiert, während die Seitenwände 23 quer zu der Zuführrichtung orientiert sind. Die Zuführrichtung verläuft quer zu der Transportbahn 1000, an welcher die Bearbeitungsvorrichtungen 100, 200 angeordnet sind. Die Bereitstellungsposition der Rohschachteln 2 ist einem die Nutzenzuschnitte 1 zuführenden Transportband 30 der Nutzenzufuhr 8 benachbart angeordnet.

Die Nutzenzuschnitte 1 werden einzeln beleimt und von dem Transportband 30 übernommen und entlang einer linearen Transportbahn 1000 bewegt. Geeignete Vorrichtungen für den Klebstoffauftrag auf den Nutzen 1 sind hinreichend bekannt, sind nicht in den Figuren dargestellt und werden nicht weiter erläutert. Ein ebenfalls nicht dargestellter Roboter übernimmt die bereitgestellte Rohschachtel 2 und setzt sie in einer gekrümmten Aufsetzbewegung 1010 positionsgenau auf den Bodenbereich 11 des Bezugsnutzens 1. Die jetzt verbundene Einheit 3 aus Rohschachtel 2 mit dem an ihrem Boden 21 angeklebten Nutzenzuschnitt 1 wird an eine sich an das Transportband 30 anschließende Fördereinrichtung 9 mit derselben Transportrichtung 1000 übergeben.

Die Transportriemen 32 dieser Fördereinrichtung 9 transportieren die Schachteleinheiten 3 durch die entlang der Transportbahn 1000 angeordneten Bearbeitungsvorrichtungen 100, 200 zum vollständigen Beziehen der Schachteleinheiten 3. Die mit der Schachteleinheit 3 interagierenden Elemente 101, 102, 103, 105 einer linksseitigen Seitenanrolleinrichtung 100 und einer dieser gegenüberliegend und stromab angeordneten rechtsseitigen Seitenanrolleinrichtung 200 sind in Fig. 2 dargestellt. Die Seitenanrolleinrichtungen 100, 200 sind bzgl. des Transportpfades spiegelbildlich aufgebaut. Im folgenden wird daher lediglich die linksseitige Seitenanrolleinrichtung 100 erläutert.

Eine erste Anreiberolle 105 der linksseitigen Seitenanrolleinrichtung 100 ist in ihrer Startposition unterhalb der Bewegungsbahn der Schachteleinheiten 3 dargestellt. Die Anreiberolle 105 ist im wesentlichen zylindrisch. Ihre Drehachse verläuft parallel zu der Transportrichtung 1000 der Schachteleinheiten 3. Aus ihrer Startposition kommend wälzt die Anreiberolle 105 in einem vertikalen Bewegungsanteil 1004 auf der Seitenwand 23 ab und rollt dabei den zugeordneten Außenbereich 13 des Nutzenzuschnittes 1 an der Seitenwand 23 an. Um die Seitenwand 23 beim Anrollen gegen die Anreiberolle 105 abzustützen ist ein Gegenhalter 101 vorgesehen. Dieser Gegenhalter 101 wird von einem Paar Stempel 102, 103 gebildet. Für eine vollflächige Abstützung ist zwischen den Stempeln 102, 103 eine Stützplatte 104 angebracht. Gemeinsam bilden jeweils ein Stempelpaar 102, 103 mit der zugehörigen Stützplatte 104 eine in Fig. 3 gezeigte zu der zugeordneten Schachtelwand 23 parallele Stützfläche 115.

Eine umlaufende Bewegung 1005 des Gegenhalters 101 wird durch die in Fig. 3 dargestellten linearen Führungssysteme 109, 111 ermöglicht. Eine horizontal orientierte Linearführung 111 ist parallel zu der Transportbahn 1000 der Schachteleinheiten 3 angeordnet. Sie nimmt nach Art eines Koordinatentisches eine vertikal ausgerichtete Linearführung 109 auf. Die Stempel 102, 103 des Gegenhalters 101 sind in der vertikalen Linearführung 109 aufgenommen. Die Vertikalführung 109 ist derart mit einem Antrieb 112 verbunden, dass sie entlang der Florizontalführung 111 bewegt werden kann. Den vertikalen Bewegungsanteil 1002 des Gegenhalters 101 erzeugt ein auf die Stempel 102, 103 wirkender weiterer Antrieb 110. Dieser Antrieb 110 für den vertikalen Bewegungsanteil 1002 des Gegenhalters 101 umfasst eine motorisch vertikal bewegbare Führungsbahn 114. Diese verläuft parallel zu der T ransportrichtung 1000 der Schachteleinheiten 3. In der Führungsbahn 114 läuft zur Übertragung deren Vertikalbewegung 1002 auf den Gegenhalter 101 eine an einem Stempel 103 des Gegenhalters angebrachte Rolle 113.

Während die Schachtel 3 durch die Riemen 32 kontinuierlich in der vorgegebenen Richtung 1000 transportiert wird, taucht der Gegenhalter 101 aus seiner Startposition 1100 oberhalb der Schachteleinheit 3 kommend während einer geschlossen umlaufenden Bewegung 1005 an der Seitenwand 23 in die Rohschachtel 1 ein. Die Umlaufbewegung 1005 des Gegenhalters 101 erfolgt im wesentlichen in einer zu dessen Stützfläche 115 parallelen Ebene. In Fig. 2 wird diese von der in einer horizontalen x-Richtung verlaufenden Transportbahn 1000 der Schachteleinheiten 3 und einer vertikalen y-Richtung aufgespannt. Die Umlaufbewegung 1005 setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Das Einsenken 1006 in die Schachtel 3 beginnt in der Startposition 1100 oberhalb der Schachteleinheit 3 und endet innerhalb der Schachteleinheit 3 an oder etwas oberhalb zu deren Boden 21. Es lässt sich in einen vertikalen Anteil 1002 und einen gleichzeitigen horizontalen Anteil 1001 zerlegen. Im wesentlichen ist das Einsenken 1006 durch eine relativ zu der Schachtel vertikalen Abwärtsbewegung beschrieben. Auf das Einsenken 1006 folgt ein Halteabschnitt 1007, während welchem der Gegenhalter 101 eine relativ zu der Schachteleinheit 3 feste Position beibehält. Der Gegenhalter 101 bewegt sich synchron mit der Schachteleinheit 3 in deren Transportrichtung 1000. Während dieses Halteabschnittes 1007 erfolgt das eigentliche Anreiben eines Außenbereiches 13 des Nutzenzuschnittes 1 an die Außenfläche der zugeordneten Schachtelwand 23 durch die Anreiberolle 105. Das sich anschließende Ausheben 1007 entspricht dem Einsenken 1006 mit umgekehrtem vertikalen Bewegungsanteil 1002. Abschließend kehrt der Gegenhalter 101 in einer horizontalen Rückbewegung 1009 in seine Startposition 1100 zurück.

Fig. 2 zeigt die Schwenkachse 1200 des Gegenhalters 101. Um diese sind die Stempel 102, 103 mit der zugehörigen Stützplatte 104 drehbar gelagert. Das Schwenken 1011a erfolgt durch Pneumatikzylinder 116, welche von der Schachtelkaschiermaschine gesteuert werden.

Die umlaufende Bewegung 1013 des Anreibers 105 ist vereinfacht durch drei aufeinander folgende lineare Bewegungsabschnitte beschrieben. Die eigentliche Anreibebewegung 1014 lässt sich in einen zu der Transportrichtung 1000 parallelen Anteil und einen vertikalen Anteil 1004 unterteilen.

Fig. 5 zeigt den Aufbau eines Anreibers, welcher zusätzlich eine lineare Bewegung 1011b quer zu der T ransportrichtung 1000 der Schachteln 3 durchführt. Dazu ist die Anreiberolle 105 analog zu dem Gegenhalter 101 in einem Kreuztisch aufgenommen. Dieser umfasst eine vertikal verlaufende Linearführungl 17, deren Schlitten eine horizontale Linearführung 122 trägt, welche senkrecht zu der Transportrichtung 1000 verläuft.

Für das Zustellen 1011b quer zu der Transportrichtung 1000 ist ein Pneumatikzylinder 121 vorgesehen. Der Antrieb 118 der Vertikalbewegung 1004 wird mittels eines Elektromotors mit einem umlaufenden Zahnriemen 119 erzeugt. Um die Anreiberolle 105 besonders präzise und trotzdem schonend an der Schachtel 3 anzusetzen, weist deren Aufnahme eine Rolle 124 auf, welche an einer im wesentlichen vertikal verlaufenden und als Anschlag dienenden Kurve 123 abrollt.

Bei Verwendung des in Fig. 5 gezeigten Aufbaus kann auf das Schwenken 1011a des Gegenhalters 101 und die dazu erforderlichen Elemente 116, 1200 verzichtet werden.

Die zeitlichen Zusammenhänge der räumlichen Bewegungsanteile 1000, 1001 ,

1002, 1004, 1011a, 1011b entsprechend der Koordinatensysteme aus den Darstellungen Fig. 1 bis 3 und Fig. 5 zeigt Fig. 4 in einem Bewegungsdiagramm. Dabei sind alle Bewegungen 1000, 1001 , 1002, 1004, 1011a, 1011b vereinfacht aus linearen Anteilen unterschiedlicher Steigungen zusammengesetzt dargestellt. Die Transportbewegung 1000 der Schachteleinheiten 3 ist gepunktet dargestellt. Sie verläuft als steigende Gerade in x-Richtung über der Zeit t.

Die gestrichelt dargestellte Florizontalbewegung 1001 des Gegenhalters 101 unterteilt sich in den Flalteabschnitt 1007 und die Rückbewegung 1009. Während des Flalteabschnittes 1007 ist der Verlauf der Florizontalbewegung 1001 mit der Transportbewegung 1000 der Schachteleinheiten 3 identisch. Mit durchgezogener Linie gezeigt ist der vertikale Bewegungsanteil 1002 des Gegenhalters 101. Die zeitlich zusammenfallenden Steigungssprünge des vertikalen Bewegungsanteils 1002 mit dem horizontalen Bewegungsanteil 1001 des Gegenhalters 101 kennzeichnet dessen Startposition 1100. Der Flalteabschnitt 1007 ist durch die untere Endlage der Vertikalbewegung 1002 festgelegt. Aus Fig. 4 wird deutlich, dass der mit der Transportbewegung 1000 synchrone Abschnitt der Florizontalbewegung 1001 zeitlich die Bewegungsabschnitte Einsenken 1006, Flalten 1007 und Ausheben 1008 umfasst.

Ebenfalls mit durchgezogener Linie dargestellt ist der vertikale Bewegungsanteil 1004 der Anreiberolle 105. Das Anreiben erfolgt während der Aufwärtsbewegung. Diese fällt zeitlich mit dem Flalteabschnitt 1007 des Gegenhalters 101 zusammen. Der horizontale Bewegungsanteil der Anreiberolle 105 sorgt für eine Wälzbewegung auf der Schachteleinheit 3 nur senkrecht zu dem Boden 21. Eine Relativbewegung der Anreiberolle 105 zur Schachtel 3 parallel zu der Transportbewegung 1000 wird verhindert.

Die Bewegung 1011a des Gegenhalters 101 senkrecht zu der zu beziehenden Wand 23 und die alternative Bewegung 1011b der Anreiberolle 105 senkrecht zu der zu beziehenden Wand 23 sind in einer gemeinsamen Kurve dargestellt. Sie weist während des eigentlichen Anreibens 1004 eine Rast 1003 auf. Der horizontale Bewegungsanteil der Anreiberolle 105 in Transportrichtung 1000 ist nicht dargestellt. Er ist in einfacher Weise mit dem horizontalen Bewegungsanteil 1001 des Gegenhalters identisch. Das Bewegungsdiagramm aus Fig. 4 zeigt die Bewegungsabläufe schematisch vereinfacht. Anstelle der Steigungssprünge können gekrümmte Übergänge gewählt werden. Insbesondere kann so die Maschinendynamik günstig beeinflusst werden. Außerdem können sich die gezeigten Bewegungsabschnitte und Bewegungsanteile zueinander verschieben oder überschneiden. So können die durch die Maschinendynamik auftretenden Belastungen weiter reduziert und Prozesszeiten verbessert werden. Diese Anpassungen können in Abhängigkeit von den Abmaßen der Schachteln 2 oder der Nutzenzuschnitte 1 optimiert werden.

Erfindungsgemäß kann die Querbewegung 1011a, 1011b des Gegenhalters 101 bzw. des Anreibers 105 auch im Stillstand der zu beziehenden Schachtel 3 erfolgen. Dann kann auf die zu der Transportrichtung 1000 parallelen Bewegungsanteile 1001 des Gegenhalters 101 bzw. des Anreibers 105 verzichtet werden. Der Aufbau vereinfacht sich entsprechen, ist aber nicht in den Figuren gezeigt.

Bezugszeichen

1 Nutzenzuschnitt 5 Klebstoff

2 Rohschachtel 7 Rohschachtelzufuhr

3 teilbezogene Schachtel 8 Nutzenzufuhr

4 Schachtel, fertig 9 Schachteltransport io 11 Bodenbereich 113 Rolle (Gegenhalter)

12 Außenbereich, Stirnwand 35 114 Schiene, ggf. Kurve

13 Außenbereich, Seitenwand (Gegenhalter)

14 Seitenlasche, links 115 Stützfläche, Gegenhalter

15 Seitenlasche, rechts 116 Antrieb, Anlegen Gegenhalter

16 Einschlag, Stirnwand 117 Linearführung, vertikal

17 Einschlag, Seitenwand 40 (Anreiber)

18 Klebeseite 118 Antrieb, Vertikalhub Anreiber

19 Außenseite 119 Riemen, Vertikalhub Anreiber

21 Boden 120 Schlitten, Anreiber

22 Stirnwand 121 Antrieb, Anlegen Anreiber

23 Seitenwand 45 122 Linearführung, quer (Anreiber)

30 Transportband 123 Kurve, Anlegen Anreiber

31 erste Transportriemen, 124 Kurvenrolle, Anlegen Anreiber Schachtelzufuhr 200 Seitenanrollvorrichtung,

32 zweite Transportriemen, Seitenwand rechts Schachtelbeziehen 50 1000 Transportbahn, Schachtel

100 Seitenanrollvorrichtung, 1001 Bewegungsanteil, Gegenhalter Seitenwand links horizontal (x)

101 Gegenhalter, links 1002 Bewegungsanteil, Gegenhalter01a Fase, Gegenhalter links vertikal (y)

102 Stempel, links hinten 55 1003 Bewegungsanteil, Gegenhalter

103 Stempel, links vorne quer (z)

104 Stützplatte 1004 Bewegungsanteil, Anreiber

105 Anreiber, links vertikal (y)

109 Linearführung, vertikal 1005 Umlaufbewegung, Gegenhalter (Gegenhalter) 60 1006 Einsenken, Gegenhalter

110 Antrieb, Vertikalhub 1007 Halten, Gegenhalter (Gegenhalter) 1008 Ausheben, Gegenhalter

111 Linearführung, horizontal 1009 Rückbewegung, Gegenhalter (Gegenhalter) 1010 Aufsetzbewegung,

112 Antrieb, Horizontalhub 65 Rohschachtel (Gegenhalter) 1011a Querbewegung, Gegenhalter 1011b Querbewegung, Anreiber

1012 Lösen, Gegenhalter

1013 Umlaufbewegung, Anreiber

1014 Anreibebewegung 1100 Startposition, Gegenhalter 1200 Schwenkachse, Gegenhalter