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Title:
METHOD FOR CLEANING A RECYCLING SHOWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/083711
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cleaning a recycling shower (1) in which used water can be recycled in that said water is collected via a drain device (2) of the recycling shower (1) and is fed to at least one shower head (3) of the recycling shower (1), comprising at least the following steps: a) guiding water via at least one first water path (4) of the recycling shower (1) to the drain device (2), wherein the first water path (4) extends between a fresh water source (5) and the shower head (3), b) actuating a flushing water valve (6) of the recycling shower (1) to convey water to an intake chamber (12) of the drain device (2), wherein the flushing water valve (6) controls the flow through a flushing water line (7) that extends between the fresh water source (5) and the drain device (2), c) guiding water via at least one second water path (8, 9) of the recycling shower (1) to the drain device (2), wherein the second water path (8, 9) passes through the intake chamber (12) of the drain device (2).

Inventors:
RUEBESAMEN PAUL (DE)
JUNG ANDREAS (DE)
MAINKA DAVID (DE)
FINKELDEI THILO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078615
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
October 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GROHE AG (DE)
International Classes:
E03B7/08; E03C1/00; E03C1/10; E03B1/04; E03C1/04
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zur Reinigung einer Recycling-Dusche (1), in der gebrauchtes Wasser wiederverwendet werden kann, indem es über eine Ablaufeinrichtung (2) der Recycling-Dusche (1) gesammelt und mindestens einer Brause (3) der Recycling-Dusche (1) zugeführt wird, umfassend zumindest folgende Schritte: a) Führen von Wasser über mindestens einen ersten Wasserweg (4) der Recycling-Dusche (1) hin zu der Ablaufeinrichtung (2), wobei sich der erste Wasserweg (4) zwischen einer Frischwasserquelle (5) und der Brause (3) erstreckt, b) Betätigen eines Spülwasserventils (6) der Recycling-Dusche (1), um Wasser in eine Ansaugkammer (12) der Ablaufeinrichtung (2) zu leiten, wobei das Spülwasserventil (6) die Durchströmung einer Spülwasserleitung (7) steuert, die sich zwischen der Frischwasserquelle (5) und der Ablaufeinrichtung (2) erstreckt, c) Führen von Wasser über mindestens einen zweiten Wasserweg (8, 9) der Recycling-Dusche (1) hin zu der Ablaufeinrichtung (2), wobei der zweite Wasserweg (8, 9) durch die Ansaugkammer (12) der Ablaufeinrichtung (2) verläuft. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend ein Betätigen eines Ablaufventils (13) zur Steuerung des Ablaufs von Wasser aus der Ablaufeinrichtung (2). Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in Schritt c) ein Fördern von Wasser aus der Ansaugkammer (12) der Ablaufeinrichtung (2) hin zu der Brause (3) erfolgt. Verfahren nach einem der vorhergehenden Schritte, weiterhin umfassend ein Trennen der Ansaugkammer (12) von einer Sammelkammer (15) der Ablaufeinrichtung (2). Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Trennen durch eine gesteuerte Positionsveränderung eines Trennelements (14) der Ablaufeinrichtung (2) erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Schritte, wobei das Verfahren bedarfsweise oder zu vorbestimmbaren Zeitpunkten automatisiert von der Recycling-Dusche (1) durchgeführt wird.

7. Recycling-Dusche (1) zur Wiederverwendung von gebrauchtem Wasser, umfassend: eine Ablaufeinrichtung (2) zur Sammlung von gebrauchtem Wasser, wobei die Ablaufeinrichtung (2) eine Ansaugkammer (12) aufweist, mindestens eine Brause (3) zum Austragen von Wasser in einen Duschbereich (10), ein Frischwasserventil (11) zur Steuerung der Durchströmung einer Frischwasserleitung (12), die sich zwischen einer Frischwasserquelle (5) und der Brause (3) erstreckt, ein Spülwasserventil (6) zur Steuerung der Durchströmung einer Spülwasserleitung (7), die sich zwischen der Frischwasserquelle (5) und der Ablaufeinrichtung (2) erstreckt, eine Fördereinrichtung (22) zur Förderung von Wasser von der Ansaugkammer (12) hin zu der Brause (3), ein Ablaufventil (13) zur Steuerung des Ablaufs von Wasser aus der Ablaufeinrichtung (2).

8. Recycling-Dusche (1) nach Anspruch 7, wobei die Recycling-Dusche (1) zur Durchführung eines Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 eingerichtet ist.

9. Recycling-Dusche (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Ablaufeinrichtung (2) ein steuerbares Trennelement (14) aufweist, das zur bedarfsweisen Trennung der Ansaugkammer (12) von einer Sammelkammer (15) der Ablaufeinrichtung (2) angeordnet und eingerichtet ist.

10. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass die Recycling-Dusche (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9 die Verfahrensschritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausführt.

Description:
Grohe AG

- 1 -

Verfahren zur Reinigung einer Recycling-Dusche

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung einer Recycling-Dusche, eine entsprechend reinigbare Recycling-Dusche sowie ein Computerprogramm zur Steuerung eines Reinigungszyklus. Unter einer Recycling-Dusche versteht man eine Dusche, in der gebrauchtes Wasser wiederverwendet werden kann, indem es über eine Ablaufeinrichtung der Recycling-Dusche gesammelt und mindestens einer Brause der Recycling-Dusche (wieder) zugeführt wird. Das Verfahren stellt einen besonders vorteilhaften Reinigungsprozess einer Recycling-Dusche bereit.

In üblichen Recycling-Duschen wird das gebrauchte Wasser in einer Art Kreislauf gefördert und aufgrund dessen auch als Umlaufwasser bezeichnet. Das Umlaufwasser dient dabei der Wiederverwendung von bereits genutztem Wasser zur Körperreinigung. Die Nutzung von Umlaufwasser in einer Dusche führt in der Regel jedoch auch dazu, dass vom Körper abgewaschene Substanzen (Schweiß, Hautschuppen und ähnliches) und auch Pflegemittel zur Körperreinigung in das hydraulische System der Anlage (Rohre, Wasserpumpe, Duschkopf und ähnliches) gelangen. Der Verbleib dieser Substanzen kann eine Nahrungsquelle für Bakterien darstellen, die aufgrund des Umlaufs des gebrauchten Wassers auch in den Duschbereich gefördert werden können. Zur Reduktion von entsprechenden Kontaminationen wurde bereits vorgeschlagen, das Umlaufwasser als solches zu reinigen, etwa zu filtern oder mit Substanzen oder äußeren Einflüssen, wie etwa einer UV- Bestrahlung zu desinfizieren. Entsprechende Maßnahmen zur Reinigung des Umlaufwasser stellen jedoch noch keine ausreichend nachhaltige Möglichkeit zur Vermeidung von Bakterien-Kontamina- tion des Umlaufwassers dar.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Verfahren angegeben werden, welches eine vorteilhaft nachhaltige Möglichkeit zur Reduktion oder Vermeidung von Bakterien in einer Recycling-Dusche erlaubt. Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren sowie einer Recycling-Dusche gemäß den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.

Hierzu trägt ein Verfahren zur Reinigung einer Recycling-Dusche bei, in der gebrauchtes Wasser wiederverwendet werden kann, indem es über eine Ablaufeinrichtung der Recycling-Dusche gesammelt und mindestens einer Brause der Recycling-Dusche zugeführt wird, umfassend zumindest folgende Schritte: a) Führen von Wasser über mindestens einen ersten Wasserweg der Recycling-Dusche hin zu der Ablaufeinrichtung, wobei sich der erste Wasserweg zwischen einer Frischwasserquelle und der Brause erstreckt, b) Betätigen eines Spülwasserventils der Recycling-Dusche, um Wasser in eine Ansaugkammer der Ablaufeinrichtung zu leiten, wobei das Spülwasserventil die Durchströmung einer Spülwasserleitung steuert, die sich zwischen der Frischwasserquelle und der Ablaufeinrichtung erstreckt, c) Führen von Wasser über mindestens einen zweiten Wasserweg der Recycling-Dusche hin zu der Ablaufeinrichtung, wobei der zweite Wasserweg durch die Ansaugkammer der Ablaufeinrichtung verläuft.

Die Schritte a), b) und c) können zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise zumindest einmal und/oder wiederholt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Weiterhin können die Schritte a), b) und c), insbesondere die Schritte b) und c) zumindest teilweise parallel oder gleichzeitig durchgeführt werden. Das Verfahren kann beispielsweise mittels einer hier beschriebenen Recycling-Dusche durchgeführt werden. Das Verfahren kann beispielsweise mittels eines hier beschriebenen Computerprogramms ausgeführt werden. Das Verfahren beschreibt in vorteilhafter Weise einen Reinigungsprozess, der dazu führt, dass die Nahrungsquelle für Bakterien in den Wasser-führenden Elementen der Recycling-Dusche (hydraulisches System der Dusche) möglichst klein gehalten oder sogar ganz unterbunden bzw. entfernt werden kann. Insbesondere kann auf Anforderung des Anwenders und/oder im zeitlich gesteuerten Prozess im Anschluss an einen Duschvorgang unter Wiederverwendung von bereits verwendetem Wasser ein Reinigungsvorgang unter Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden. Durch den Reinigungsprozess kann den im Rohrsystem befindlichen Bakterien die Nahrungsgrundlage in Form von Hautschuppen, Seifen und anderen Substanzen entzogen werden. Durch das Spülen und ggf. ein optionales, anschließendes Leerblasen der Rohrleitungen des Umlaufwassersystems kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass dem nachfolgenden Nutzer ein möglichst sauberes System, ohne Rückstände einer vorherigen Nutzung angeboten werden kann.

Der Recyclingprozess der Recycling-Dusche erfolgt in der Regel so, dass aus der mindestens einen Brause ausgetragenes Wasser gesammelt und anschließend wiederverwendet wird, indem es über eine Ablaufeinrichtung der Recycling-Dusche gesammelt und mindestens einer Brause der Recycling-Dusche wieder zugeführt wird. Die Ablaufeinrichtung kann beispielsweise einen Bodenablauf oder einen Wandablauf bilden. Die Ablaufeinrichtung kann beispielsweise in oder an einer Duschtasse gebildet sein. Insbesondere im Falle einer ebenerdigen Dusche (ohne Duschtasse) kann die Ablaufeinrichtung mittels einer Ablaufrinne gebildet oder mit dieser verbunden sein. Die mindestens eine Brause kann beispielsweise eine Kopfbrause und/oder eine Wandbrause und/oder eine Handbrause umfassen. Das gebrauchte Wasser kann innerhalb des hydraulischen Systems der Dusche im Umlauf gefördert werden. In Schritt a) kann insbesondere Frischwasser über den ersten Wasserweg geführt werden. Der erste Wasserweg kann mittels einer Frischwasserleitung gebildet sein. In der Frischwasserleitung kann ein Frischwasserventil angeordnet sein. Die Spülwasserleitung kann einen Bypass zu dem ersten Wasserweg und/oder der Frischwasserleitung bilden. Der zweite Wasserweg kann mittels der Spülwasserleitung und einer Recyclingwasserleitung gebildet sein. Weiterhin kann der zweite Wasserweg auch abschnittsweise von der Ansaugkammer gebildet sein. Das Verfahren kann weiterhin ein Betätigen eines Ablaufventils zur Steuerung des Ablaufs von Wasser aus der Ablaufeinrichtung umfassen. Das Verfahren bzw. ein Zyklus des Verfahrens kann mit einem Schließen des Ablaufventils beginnen, insbesondere um ein Anstauen von Wasser in der Ablaufeinrichtung zu bewirken. Das Ablaufventil kann während des Verfahrens bedarfsweise bzw. gezielt geöffnet und ggf. wieder geschlossen werden. Das Ablaufventil kann an der Ablaufeinrichtung angeordnet sein. Das Ablaufventil kann zwischen mindestens einer Kammer der Ablaufeinrichtung und einem Abwassersystem angeordnet sein.

In Schritt c) kann ein Fördern von Wasser aus der Ansaugkammer der Ablaufeinrichtung hin zu der Brause erfolgen. Das Fördern kann mittels einer Fördereinrichtung der Recycling-Dusche erfolgen. Die Fördereinrichtung kann eine oder mehrere Pumpen umfassen. Insbesondere kann in der Ansaugkammer angestautes Wasser gefördert werden. Das Fördern aus der Ansaugkammer kann einen Umlauf von Wasser in der Recycling-Dusche bewirken. Insbesondere am Ende eines Reinigungszyklus kann mittels der Fördereinrichtung ein Fördern von Luft erfolgen, um Wasserreste aus dem Leitungssystem bzw. zumindest einem Teil der Wasserwege, insbesondere der Recyclingleitung auszutragen.

Das Verfahren kann weiterhin ein Trennen der Ansaugkammer von einer Sammelkammer der Ablaufeinrichtung umfassen. Das gebrauchte Wasser bzw. aus der Brause ausgetragenes Wasser kann über die Sammelkammer in die Ablaufeinrichtung eintreten. Die Sammelkammer kann beispielweise (strömungstechnisch) zwischen einem Duschbereich und der Ansaugkammer angeordnet sein. Grundsätzlich können die Ansaugkammer und die Sammelkammer (strömungstechnisch) miteinander verbunden sein. Diese Verbindung kann hier vorteilhaft bedarfsweise getrennt bzw. unterbunden werden. Die Ansaugkammer der Ablaufeinrichtung kann beispielhaft auch mittels eines Teils der Fördereinrichtung, wie etwa mittels eines Ansaugbehälters der Fördereinrichtung gebildet sein. Der Ansaugbehälter der Fördereinrichtung ist in diesem Fall an der Sammelkammer der Ablaufeinrichtung angeordnet und mit dieser strömungstechnisch verbindbar bzw. verbunden, wobei diese Verbindung bedarfsweise unterbrochen bzw. getrennt werden kann. Insbesondere kann das Trennen durch eine gesteuerte Positionsveränderung eines Trennelements der Ablaufeinrichtung erfolgen. Bei dem Trennelement kann es sich beispielsweise um einen Schieber handeln, welcher zum Beispiel abgesenkt werden kann, um eine Rückströmung von der Ansaugkammer in die Sammelkammer zu verhindern. Das Trennelement kann (alternativ) über einen Ventilkörper eines Ventils gebildet werden, das die Durchströmung eines Verbindungskanals zwischen Sammelkammer und Ansaugkammer steuern kann.

Das Verfahren kann bedarfsweise oder zu vorbestimmbaren Zeitpunkten automatisiert von der Recycling-Dusche durchgeführt werden. Bei dem Bedarf kann es sich beispielsweise um den Bedarf eines Nutzers handeln. So kann der Reinigungszyklus zum Beispiel von einem Nutzer der Dusche angewählt bzw. initiiert werden, etwa über eine Benutzerschnittstelle der Dusche (zum Beispiel über einen Tastendruck). Alternativ oder kumulativ kann der Reinigungszyklus zu vorbestimmbaren Zeitpunkten, etwa nach jedem Duschen oder nach einer vorbestimmbaren Anzahl von Duschvorgängen, automatisch initiiert und/oder zeitgesteuert durchgeführt werden. Weiterhin ist auch eine Steuerung und/oder Einstellung eines Reinigungszyklus oder die Einstellung eines automatisiert durchführbaren Reinigungsplans mittels einer Anwendungssoftware (App) auf einem mit einem Steuergerät der Recycling-Dusche verbindbaren mobilen Endgerät (Smartphone) vorteilhaft möglich.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Fördereinrichtung nach einem Beenden der Frischwasserzufuhr so lange nachläuft, dass Luft für ein Leerblasen bzw. Ausblasen zumindest eines Teils des Leitungssystems, insbesondere der Recyclingwasserleitung, gefördert wird. Dies kann vorteilhaft zur Steigerung der Hygiene und/oder zur Reduzierung einer Keimbildung in der Recycling-Dusche beitragen.

Nach einem weiteren Aspekt wird eine Recycling-Dusche zur Wiederverwendung von gebrauchtem Wasser angegeben, umfassend: eine Ablaufeinrichtung zur Sammlung von gebrauchtem Wasser, wobei die Ablaufeinrichtung eine Ansaugkammer aufweist, mindestens eine Brause zum Austragen von Wasser in einen Duschbereich, ein Frischwasserventil zur Steuerung der Durchströmung einer Frischwasserleitung, die sich zwischen einer Frischwasserquelle und der Brause erstreckt, ein Spülwasserventil zur Steuerung der Durchströmung einer Spülwasserleitung, die sich zwischen der Frischwasserquelle und der Ablaufeinrichtung erstreckt, eine Fördereinrichtung zur Förderung von Wasser von der Ansaugkammer hin zu der Brause, ein Ablaufventil zur Steuerung des Ablaufs von Wasser aus der Ablaufeinrichtung.

Die Recycling-Dusche kann zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens eingerichtet sein. Die Recycling-Dusche kann beispielsweise ein Steuergerät umfassen, welches zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen und eingerichtet sein kann. Das Steuergerät kann beispielsweise ein hier auch beschriebenes Computerprogramm ausführen.

Die Ablaufeinrichtung kann ein steuerbares Trennelement aufweisen, das zur bedarfsweisen Trennung der Ansaugkammer von einer Sammelkammer der Ablaufeinrichtung angeordnet und eingerichtet ist.

Nach einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm(-produkt) angegeben, umfassend Befehle, die bewirken, dass die hier beschriebene Recycling-Dusche die Verfahrensschritte des hier beschriebenen Verfahrens ausführt. Das Computerprogramm kann beispielsweise auf einem digitalen Speicher hinterlegt sein, auf den ein Steuergerät der Recycling-Dusche zugreifen kann.

Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erörterten Details, Merkmale und vorteilhaften Ausgestaltungen können entsprechend auch bei der hier vorgestellten Recycling-Dusche und/oder dem Computerprogramm auftreten und umgekehrt. Insoweit wird auf die dortigen Ausführungen zur näheren Charakterisierung der Merkmale vollumfänglich Bezug genommen.

Die Verwendung unbestimmter Artikel („ein", „eine", „einer" und „eines"), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.

Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste", „zweite", ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein"), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.

Die hier vorgestellte Lösung sowie deren technisches Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und/oder Erkenntnissen aus anderen Figuren und/oder der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Es zeigt schematisch:

Fig. 1: ein Beispiel für eine hier beschriebene Recycling-Dusche in geschnittener Darstellung.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für eine hier beschriebene Recycling-Dusche 1. In der Recycling- Dusche 1 kann gebrauchtes Wasser wiederverwendet werden, indem es über eine Ablaufeinrichtung 2 der Recycling-Dusche 1 gesammelt und einer Brause 3 der Recycling-Dusche 1 zugeführt wird. Beispielhaft ist hier eine einzelne Ablaufeinrichtung 2 gezeigt, es können grundsätzlich eine oder mehrere Ablaufeinrichtungen 2 vorhanden sein. Die Ablaufeinrichtung 2 kann in einem Boden der Recycling-Dusche 1 oder in einem unteren Bereich einer Wand der Recycling-Dusche 1 angeordnet sein. Die Ablaufeinrichtung 2 dient zur Sammlung von gebrauchtem Wasser. Hierzu kann die Ablaufeinrichtung 2 in der Art eines Behälters gebildet sein und/oder eine oder mehrere Kammern aufweisen. Zumindest weist die Ablaufeinrichtung 2 eine Ansaugkammer 12 auf. Aus der Ansaugkammer 12 kann gesammeltes Wasser für eine erneute Verwendung zum Duschen entnommen, insbesondere angesaugt werden, etwa über eine Fördereinrichtung 22.

Beispielhaft ist hier eine einzelne Brause 3 als Kopfbrause bzw. Duschkopf gezeigt, es können grundsätzlich eine oder mehrere Brausen 3, wie etwa eine Kopfbrause und/oder eine Wandbraue und/oder eine abnehmbare Handbrause vorgesehen sein. Das gebrauchte Wasser ist in einer Art Kreislauf förderbar, sodass es hier auch als Umlaufwasser bezeichnet werden kann. Die mindestens eine Brause 3 dient zum Austragen von Wasser in einen Duschbereich 10 der Recycling-Dusche 1. Der Duschbereich 10 beschreibt insbesondere den Bereich, in dem sich eine Person bzw. ein Nutzer zum Duschen aufhalten kann.

Die Recycling-Dusche 1 weist weiterhin ein Frischwasserventil 11 zur Steuerung der Durchströmung einer Frischwasserleitung 21 auf, die sich zwischen einer Frischwasserquelle 5 und der Brause 3 erstreckt. Bei der Frischwasserquelle 5 handelt es sich hier beispielhaft um einen Mischer zur Mischung von Kaltwasser und Warmwasser zu einer gewünschten und in der Regel von einem Nutzer einstellbaren Mischwassertemperatur. Das Kaltwasser kann von einem Kaltwasseranschluss 16 und das Warmwasser von einem Warmwasseranschluss 17 bereitgestellt werden. Die gezeigte Frischwasserquelle 5 ist lediglich beispielhaft. Grundsätzlich kann die Frischwasserquelle 5 auch mittels einer alternativen Art der Wasserversorgung, wie beispielsweise durch einen (Frisch-)Wassertank gebildet sein.

Die Recycling-Dusche 1 weist weiterhin ein Spülwasserventil 6 zur Steuerung der Durchströmung einer Spülwasserleitung 7 auf, die sich zwischen der Frischwasserquelle 5 und der Ablaufeinrichtung 2 erstreckt. Die Spülwasserleitung 7 stellt insbesondere einen Bypass bzw. eine Umgehungsleitung zur Umgehung des ersten Wasserwegs 4 bzw. einer Frischwasserleitung 21 dar, welche die Frischwasserquelle 5 (direkt) mit der Brause 3 verbindet. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Spülwasser im (reines) Wasser. Es ist jedoch auch denkbar, dem Spülwasser ggf. bedarfsweise ein Spülmittel hinzuzufügen. Die Recycling-Dusche 1 weist weiterhin eine Fördereinrichtung 22 zur Förderung von Wasser von der Ansaugkammer 12 hin zu der Brause 3 auf. Die Fördereinrichtung 22 kann beispielsweise eine oder mehrere Pumpen umfassen. Die Fördereinrichtung 22 kann in einer Recyclingwasserleitung 20 angeordnet oder mit dieser strömungstechnisch verbunden sein. Die Recyclingwasserleitung 20 erstreckt sich vorzugsweise zwischen der Ablaufeinrichtung 2 und der Brause 3, insbesondere ausgehend von der Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung bis hin zu der Brause 3. Die Brause 3 kann somit beispielhaft mindestens zwei Eingänge aufweisen, nämlich über die Recyclingwasserleitung 20 und über die Frischwasserleitung 21. Diese Eingänge können beispielsweise getrennt voneinander mit die Brause 3 verbunden sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass Recyclingwasserleitung 20 und die Frischwasserleitung 21 stromauf der Brause 3 zusammengeführt werden. Die Ausgänge der Brause 3 können grundsätzlich ebenfalls voneinander getrennt sein, so können beispielsweise, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, mindestens ein Frischwasserauslass 18 und mindestens ein davon getrennter Recyclingwasserauslass 19 vorgesehen sein In diesem Fall können die zugehörigen Wasserkanäle beispielsweise getrennt durch die Brause 3 verlaufen. Es ist jedoch auch denkbar, dass in der Brause 3 eine Mischkammer vorgesehen ist, in der Frischwasser und Recyclingwasser miteinander gemischt werden können.

Die Recycling-Dusche 1 weist weiterhin ein Ablaufventil 13 zur Steuerung des Ablaufs von Wasser aus der Ablaufeinrichtung 2 auf. Das Ablaufventil 13 kann beispielsweise an der Ablaufeinrichtung 2 angeordnet sein. Grundsätzlich kann das Ablaufventil 13 auch zwischen der Ablaufeinrichtung 2 und einem Dusch-externen Abwassersystem angeordnet sein. Das Ablaufventil 13 kann insbesondere zu dem Zweck geschlossen werden, um ein Anstauen von Wasser in der Ablaufeinrichtung 2 zu bewirken. Die Ablaufeinrichtung 2 kann beispielsweise ein steuerbares Trennelement 14 aufweisen, das zur bedarfsweisen Trennung der Ansaugkammer 12 von einer Sammelkammer 15 der Ablaufeinrichtung 2 angeordnet und eingerichtet ist. Die Sammelkammer 15 kann beispielweise (strömungstechnisch) zwischen dem Duschbereich 10 und der Ansaugkammer 12 angeordnet sein. Die Sammelkammer 15 kann beispielsweise mittels eine Duschtasse gebildet sein oder einen Ablauf aus der Duschtasse bilden. Insbesondere wenn keine Duschtasse vorgesehen ist, wie etwa in einer ebenerdigen Dusche, kann die Sammelkammer 15 zum Beispiel den entlang des Strömungswegs betrachtet vorderen Teil einer Ablaufrinne oder eines Ablaufeinsatzes oder eines Wandablaufs bilden. Es ist auch denkbar, dass die Sammelkammer 15 (unmittelbar) stromab einer Bodenablauföffnung oder einer Wandablauföffnung angeordnet ist.

Die Recycling-Dusche 1 kann insbesondere zur Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrenseingerichtet sein. Das Verfahren kann beispielsweise ein Führen von Wasser über mindestens einen ersten Wasserweg 4 der Recycling-Dusche 1 hin zu der Ablaufeinrichtung 2 umfassen, wobei sich der erste Wasserweg 4 zwischen einer Frischwasserquelle 5 und der Brause 3 erstreckt. Weiterhin kann das Verfahren ein Betätigen eines Spülwasserventils 6 der Recycling-Dusche 1 umfassen, um Wasser in eine Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung 2 zu leiten, wobei das Spülwasserventil 6 die Durchströmung einer Spülwasserleitung 7 steuert, die sich zwischen der Frischwasserquelle 5 und der Ablaufeinrichtung 2 erstreckt. Weiterhin kann das Verfahren ein Führen von Wasser über mindestens einen zweiten Wasserweg 8, 9 der Recycling-Dusche 1 hin zu der Ablaufeinrichtung 2 umfassen, wobei der zweite Wasserweg 8, 9 durch die Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung 2 verläuft.

Der erste Wasserweg 4 kann zumindest abschnittsweise von der Frischwasserleitung 21 gebildet sein. Zumindest ein Teil des zweiten Wasserwegs 8, 9, insbesondere ein vorderer Abschnitt des zweiten Wasserwegs 8 kann von der Spülwasserleitung 7 gebildet sein. Zumindest ein Teil des zweiten Wasserwegs 8, 9, insbesondere ein hinterer Abschnitt des zweiten Wasserwegs 9 kann von der Recyclingwasserleitung 20 gebildet sein.

Im Folgenden wird eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante eines Reinigungszyklus beschrieben, der mittels des beschriebenen Verfahrens bzw. mittels der beschriebenen Recycling-Dusche 1 durchgeführt werden kann:

Das Ablaufventil 13 (z.B. eines (Wand-) Ablaufs für das Abwasser) ist geöffnet, jeglicher Eintrag von Frisch- oder Umlauf- bzw. (Recycling-) Wasser über die Brause 3 (Duschkopf) wird unterbunden. Das Wasser des gesamten Duschsystems ist nach einer Zeitdauer TI abgelaufen. Das Frischwasserventil 11 wird geöffnet, um der Brause 3 über die Frischwasserleitung 21 Frischwasser zuzuführen. Die Frischwasserleitung 21 stellt hier einen ersten Wasserweg 4 bzw. einen separaten Wasserweg zur Kopfbrause dar. Das Frischwasserventil 11 wird beispielsweise für eine Zeitdauer T2 geöffnet. Das Frischwasser strömt aus der Brause 3 in den Duschbereich 10. Das Frischwasser dient dazu, die Duschkabine, insb. den Boden von Substanzen, Schäumen oder ähnlichem zu reinigen. Das Wasser läuft über die Ablaufeinrichtung 2, insbesondere über die Sammelkammer 15 und das geöffnete Ablaufventil 13 ab. Dies stellt ein Beispiel dafür dar, dass und ggf. wie gemäß Schritt a) ein Führen von Wasser über mindestens einen ersten Wasserweg 4 der Recycling- Dusche 1 hin zu der Ablaufeinrichtung 2 erfolgen kann, wobei sich der erste Wasserweg 4 zwischen einer Frischwasserquelle 5 und der Brause 3 erstreckt.

Danach bzw. anschließend wird das Ablaufventil 13 geschlossen. Das von der Brause 3 einströmende Frischwasser wird dann zur Reinigung zumindest eines Teils der Ablaufeinrichtung 2, insbesondere eines durch die Sammelkammer 5 und ggf. auch die Ansaugkammer 12 gebildeten Ablaufbehälters, verwendet. Dies stellt auch ein Beispiel für ein Betätigen eines Ablaufventils 13 zur Steuerung des Ablaufs von Wasser aus der Ablaufeinrichtung 2 dar.

Zusätzlich wird das Spülwasserventil 6 geöffnet und Frischwasser in die Ansaugkammer 12 bzw. einen Ansaugbehälter der Fördereinrichtung 22 (Pumpe) geleitet, der die Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung 2 bildet. Da die Fördereinrichtung 22 (noch) ausgeschaltet ist, gelangt das Wasser zusätzlich in die hier beispielhaft einen Ablaufbehälter bildende Sammelkammer 15 der Ablaufeinrichtung 2 in Form eines Spülstroms, der geeignet ist, die Wandungen der Sammelkammer 15 zu reinigen. Dies stellt ein Beispiel dafür dar, dass und ggf. wie gemäß Schritt b) ein Betätigen eines Spülwasserventils 6 der Recycling-Dusche 1 erfolgen kann, um Wasser in eine Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung 2 zu leiten, wobei das Spülwasserventil 6 die Durchströmung einer Spülwasserleitung 7 steuert, die sich zwischen der Frischwasserquelle 5 und der Ablaufeinrichtung 2 erstreckt. Danach bzw. anschließend wird das Ablaufventil 13 wieder geöffnet. Das Spülwasserventil 6 wird nach Ablauf einer Zeitdauer T3 ebenfalls geschlossen. In der Sammelkammer 15 ggf. noch vorhandene Substanzen werden ausgespült.

Das Ablaufventil 13 wird nach einer Zeitdauer T4 erneut geöffnet. Das Spülwasserventil 6 wird wieder geöffnet. Das Trennelement 14, hier beispielhaft ein Schieber, trennt die Sammelkammer 15 von der Ansaugkammer 12, hierzu wird der Schieber beispielhaft in die untere, geschlossene Position gefahren. Sauberes Wasser bzw. Frischwasser wird in der Ansaugkammer 12 angestaut.

Dies stellt ein Beispiel dafür dar, dass und ggf. wie ein Trennen der Ansaugkammer 12 von einer Sammelkammer 15 der Ablaufeinrichtung 2 erfolgen kann. Insbesondere stellt dies ein Beispiel dafür dar, dass und ggf. wie das Trennen durch eine gesteuerte Positionsveränderung eines Trennelements 14 der Ablaufeinrichtung 2 erfolgen kann.

Dann wird die Fördereinrichtung 22 (hier Pumpe) eingeschaltet und saugt das Wasser aus der Ansaugkammer 12 an und fördert dieses über den durch die Recyclingwasserleitung 20 gebildeten, separaten Wasserweg zur Brause 3, aus der es in Richtung des Duschbereichs 10 austritt. Das Rohleitungssystem für das Umlaufwasser und ggf. die angeschlossenen Komponenten werden für eine Zeitdauer T5 gespült.

Dies stellt ein Beispiel dafür dar, dass und ggf. wie gemäß Schritt c) ein Führen von Wasser über mindestens einen zweiten Wasserweg 8, 9 der Recycling-Dusche 1 hin zu der Ablaufeinrichtung 2 erfolgen kann, wobei der zweite Wasserweg 8, 9 durch die Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung 2 verläuft. Zudem stellt dies ein Beispiel dafür dar, dass und ggf. wie in Schritt c) ein Fördern von Wasser aus der Ansaugkammer 12 der Ablaufeinrichtung 2 hin zu der Brause 3 erfolgen kann.

Das in den Duschbereich 10 eingeleitete Wasser aus der Recyclingwasserleitung 20 wird über die Sammelkammer 15 und das Ablaufventil 13 abgeführt und wird von der Fördereinrichtung 22 nicht erneut angesaugt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Recyclingwasserleitung 20 ausschließlich mit sauberem Wasser durchspült wird. Dies kann mit anderen Worten auch so beschrieben werden, dass Frischwasser in die Ansaugkammer 12 geleitet wird. Durch den geschlossenen Schieber (Trennelement 14) bleibt die Sammelkammer 15 (zunächst) leer. Die Pumpe bzw. Fördereinrichtung 22 saugt das Frischwasser aus der Ansaugkammer 12 an und spült damit die Umlaufwasserleitung bzw. Recyclingwasserleitung 20. Das Wasser tritt aus dem Brausekopf bzw. der Brause 3 (insbesondere den Öffnungen des Frischwasserauslasses 18) aus und landet in der Duschtasse. Von dort fließt es über den Abfluss bzw. die Ablaufeinrichtung 2 aus dem System.

Danach bzw. anschließend wird das Spülwasserventil 6 geschlossen. Die Fördereinrichtung 22 saugt nun noch das restliche Wasser aus der Ansaugkammer 12 an. Nach einer bestimmten Zeitdauer T6 saugt die Fördereinrichtung 22 nur noch Luft an, welche dazu genutzt wird, möglichst alles verbleibende Restwasser im Rohrleitungssystem, insbesondere in der Recyclingwasserleitung 20 über den hinteren Abschnitt des zweiten Wasserwegs 9 aus der Brause 3 auszublasen. Nach Ablauf der Zeit T7 wird die Fördereinrichtung 22 wieder abgeschaltet.

Das beschriebene Ausblasen kann in vorteilhafter Weise zu einem möglichst vollständigen Entleeren bzw. Evakuieren der Leitungen, insbesondere der Recyclingwasserleitung 20, beitragen. Das Ausblasen dient insbesondere auch zur Vermeidung von Stagnationswasser. Keimbildung kann in trockenen Umgebungen sehr stark reduziert werden, während feuchte Umgebungen bzw. stehendes Wasser die Keimbildung begünstigen können. Somit stellt das Ausblasen in vorteilhafter Weise auch eine Hygienemaßnahme dar.

Der Boden der Dusche 1, der Ablauf, sowie das Rohrleitungssystem für den Recyclingwasserbetrieb sind dann vorteilhafterweise komplett mit Frischwasser gespült worden und nach Beendigung des Reinigungsprozesses (nahezu) frei von Wasser.

Die Zeiten TI bis T7 sind system- und komponentenabhängige Zeiten und können z.B. vor Ort durch den Betreiber oder Installateur an die vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden. Das Verfahren kann bedarfsweise oder zu vorbestimmbaren Zeitpunkten automatisiert von der Recycling-Dusche 1 durchgeführt werden. Beispielsweise kann Ansteuerung und/oder Triggerung des Reinigungsprozesses bei Bedarf eines Nutzers manuell oder automatisiert erfolgen. Beispielsweise ist es manuell von einem Nutzer über einen Tastendruck oder automatisch zeitgesteuert ausführ- bar. Eine Ansteuerung, Bedienung und/oder Einstellung des Zyklus via App kann auch vorteilhaft sein.

Somit kann ein Verfahren angegeben werden, welches eine vorteilhaft nachhaltige Möglichkeit zur Reduktion oder Vermeidung von Bakterien in einer Recycling-Dusche erlaubt.

Bezugszeichenliste

1 Recycling-Dusche

2 Ablaufeinrichtung

3 Brause

4 erster Wasserweg

5 Frischwasserquelle

6 Spülwasserventil

7 Spülwasserleitung

8 zweiter Wasserweg

9 zweiter Wasserweg

10 Duschbereich

11 Frischwasserventil

12 Ansaugkammer

13 Ablaufventil

14 Trennelement

15 Sammelkammer

16 Kaltwasseranschluss

17 Warmwasseranschluss

18 Frischwasserauslass

19 Recyclingwasserauslass

20 Recyclingwasserleitung

21 Frischwasserleitung

22 Fördereinrichtung