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Title:
METHOD FOR AUTHENTICATING A HIGH-VALUE ITEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/006135
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for authenticating a high-value item, wherein an optically identifiable code is generated and applied to the item by being integrated into a surface region of the item that is provided with graphics or a surface structure, wherein the code is in the form of a two-dimensional arrangement of code elements and the outline of the two-dimensional arrangement is adapted to the outline of the surface region or of part of a surface region, and wherein the code is linked to an information source that provides information, able to be displayed on a display, in relation to the item, and wherein a reader, such as for example a smartphone, is provided with programming for detecting and reading the code and, when the code is read, the link to the information source is activated and the information is displayed on the display of the reader.

Inventors:
SEIB WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/000083
Publication Date:
February 02, 2023
Filing Date:
July 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SEIB WOLFGANG (DE)
International Classes:
G07D5/00; A44C3/00; A44C21/00; G07D7/2033
Domestic Patent References:
WO2017029247A12017-02-23
Foreign References:
US20110238589A12011-09-29
CH693973A52004-05-14
Attorney, Agent or Firm:
FLEUCHAUS & GALLO PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Authentifizierung eines höherwertigen Gegenstands, wobei ein optisch identifizierbare Code erzeugt und auf den Gegenstand aufgebracht wird, und der Code mittels eines Lesegeräts ausgelesen und interpretiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einer Grafik oder einer Oberflächenstruktur versehener Oberflächenbereich des Gegenstands oder ein Teil dieses Oberflächenbereichs ausgewählt wird, ein Code in Gestalt einer zweidimensionalen Anordnung von Codeelementen in Gestalt von Linien- und/oder Flächenelementen erzeugt wird, der einen Informationsinhalt aufweist, wobei die Umrissform der zweidimensionalen Anordnung der Umrissform des Oberflächenbereichs oder des Teils eines Oberflächenbereichs angepasst ist, die Codeelemente in die Grafik oder Oberflächenstruktur des Oberflächenbereichs oder des Teils eines Oberflächenbereichs integriert werden, dass weiter der Code mit einer Informationsquelle verlinkt wird, die eine auf einem

Display anzeigbare Information mit Bezug auf den Gegenstand bereitstellt, dass ferner ein Lesegerät wie beispielsweise ein Smartphone mit einer

Programmierung zum Erkennen und Auslesen des Codes versehen wird, und dass beim Auslesen des Codes die Verlinkung zu der Informationsquelle aktiviert und die Information auf dem Display des Lesegeräts angezeigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Codeelemente gerade, gebogene, der unter verschiedenen Winkeln geknickte Linienelemente und/oder runde, eckige, oder beliebig geformte Flächenelemente gleicher oder verschiedener Farbe umfassen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zweidimensionale Anordnung von Codeelementen in Anpassung an den Oberflächenbereich oder den Teil eines Oberflächenbereichs eben oder gewölbt ist oder einem Relief des Oberflächenbereichs angepasst ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Code in Gestalt von zwei oder mehr Teilcodes, die jeweils die Gestalt von zweidimensionalen Anordnungen von Codeelementen haben, an zwei oder mehr auseinanderliegenden Teilen eines Oberflächenbereichs oder ein auseinanderliegenden verschiedenen Oberflächenbereichen des Gegenstands integriert wird, wobei die Teilcodes beim Auslesen gemeinsam erfasst werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Integrieren des Codes in eine Grafik dadurch erfolgt, dass die Grafik zunächst extrem vergrößert wird, der Code in ebenfalls extrem vergrößerter Form in die Grafik integriert wird, und sodann die Grafik mit den integrierten Code wieder auf die gewünschte Sollgröße verkleinert und auf den Gegenstand aufgebracht wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Code durch Drucken, Gravieren oder Lasergravieren auf den Gegenstand aufgebracht wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Code in ein zur Erzeugung einer Oberflächenstruktur des Gegenstands dienenden Arbeitsflächenbereich eines Presswerkzeugs, Stanzwerkzeugs, Prägewerkzeugs, einer Gießform oder eines sonstigen Werkzeugs integriert wird, um die mit dem Code versehene Oberflächenstruktur des Gegenstands bei dessen Herstellung zu erzeugen.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Verlinkung des Codes mit der Informationsquelle mittelbar über mindestens einen Zwischenort erfolgt, über welchen die Verbindung zur Informationsquelle manipulierbar ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei mindestens der mit dem Code versehene Oberflächenbereich des Gegenstands nach dem Integrieren des Codes mit einer Beschichtung überzogen wird, in welcher extrem lichtreflektierende Mikropartikel dispergiert sind.

Description:
Verfahren zur Authentifizierung eines höherwertigen Gegenstands

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Authentifizierung, beispielsweise Echtheitsprüfung eines höherwertigen Gegenstands wie beispielsweise einer Münze oder Medaille, eines Edelmetallbarrens, eines Schmuckstücks oder Kunstgegenstands, einer teuren Uhr oder dergleichen, wobei ein optisch identifizierbare Code erzeugt und auf den Gegenstand aufgebracht wird und von dort ausgelesen und interpretiert werden kann.

Bei Wertgegenständen wie Münzen, Medaillen, Edelmetallbaren und anderen oder sonstigen wertvollen Gegenständen wie beispielsweise Kunstgegenständen hängt deren Wert wesentlich von der Frage der Echtheit ab. Zum Nachweis der Echtheit solcher Gegenstände werden nach gängiger Praxis Echtheitszertifikate ausgestellt. Diese haben den Nachteil, nicht mit dem Gegenstand selbst verbunden zu sein, so dass das Echtheitsproblem sich wegen der fehlenden Verbindung von Zertifikat und Gegenstand auf die Frage verschiebt, ob es sich bei dem Gegenstand tatsächlich um den zertifizierten Gegenstand handelt, dann aber auch noch die Frage beinhaltet, ob das Zertifikat selbst nicht etwa gefälscht ist.

Eine entsprechende Kennzeichnung auf dem Gegenstand selbst hilft aber wenig, da einerseits das Anbringen einer Kennzeichnung auf dem Gegenstand selbst, wenn sie sichtbar ist, wegen der Gefahr der Verunstaltung des Gegenstands unerwünscht ist, aber selbst dann, wenn sie für das Auge unsichtbar und beispielsweise nur unter UV-Licht sichtbar ist, keine Sicherheit gegen Fälschung bietet, da Kennzeichnungen üblicher Art, wenn sie von Fälschern erkannt werden können, von Fälschern auch leicht kopierbar sind. Daher ist auch eine Kennzeichnung solcher Gegenstände mit kodierten Informationen in Gestalt herkömmlicher Barcodes, QR- Codes oder dergleichen für eine falschungssichere Kennzeichnung der Gegenstände ungeeignet. Eine solche Kennzeichnung würde immer als Code erkannt werden und ist somit auch als Code auslesefähig und kopierbar, auch wenn der Informationsinhalt des Codes nicht erkennbar ist.

|Bestätigungskopie| Aber abgesehen von dem bei wertvollen Gegenständen bestehenden Bedürfnis nach einer Echtheitskennzeichnung kann auch ein Bedarf zum Versehen eines materiell oder ideell wertvollen Gegenstands mit Informationen über den Gegenstand bestehen, beispielsweise über dessen Herkunft, Alter oder Entwerfer oder Künstler. Dies kann namentlich bei Gegenständen in Sammelsystemen wie Alben oder Kassetten der Fall sein, wo das Anbringen einer detaillierten Beschreibung des jeweiligen Gegenstands im Sammelsystem selbst schwierig und regelmäßig störend ist. Auch in diesem Fall wäre ein Versehen des Gegenstands selbst mit einer Kennzeichnung, die ein Sichtbarmachen solcher Informationen ermöglicht, in einer den Gegenstand selbst nicht beeinträchtigenden, quasi unsichtbaren Weise hilfreich und wünschenswert.

Auch herkömmliche Sicherheitsmerkmale wie beispielsweise Hologramme, wie sie vorwiegend auf Geldscheinen benutzt werden, sind für den beschriebenen Zweck nicht hilfreich, da auch sie leicht sichtbar und damit auch kopierbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Echtheitsprüfung wertvoller oder höherwertiger Gegenstände zu schaffen, bei dem die Probleme herkömmlicher Maßnahmen überwunden werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst, dass durch die Merkmale der Unteransprüche vorteilhaft weitergebildet wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Gegenstände mit einer dauerhaften, quasi unsichtbaren und Schutz gegen Fälschung bietenden Kennzeichnung in Gestalt eines besonderen Codes versehen, der insbesondere als verstecktes und visuell unsichtbares oder nicht wahrnehmbares Sicherheitsmerkmal dienen kann. Der Code ist mit einem geeigneten Lesegerät erfassbar, nämlich beispielsweise mit einem Smartphone mit einer besonderen App, wobei der Inhalt des Codes selbst für den Benutzer nicht erkennbar ist, sondern der Code als Link dient, der den Benutzer auf eine Website weiterleitet. Die App kann für den Benutzer frei verfügbar und beispielsweise aus einem App-Store auf das Smartphone heruntergeladen werden.

Der Code besteht aus einem zweidimensionalen Muster aus winzigen Elementen, bei denen es sich um kurze Linienelemente handeln kann, die unterschiedliche Formen und Orientierungen haben können, also geradlinig, bogenförmig oder unter unterschiedlichen Winkeln geknickt verlaufen können. Auch kleine Flächenelemente wie.de oder dergleichen können in dem zweidimensionalen Muster enthalten sein.

Die Elemente des Codes sind in Flächenbereiche die zu kennzeichnenden Gegenstände eingestreut, die von einem Bildmuster, einem Grafikmuster wie beispielsweise einer Dekoration oder einer Beschriftung bedeckt sind oder die in einer sonstigen Weise nicht glatt sind, wobei die Oberflächenmuster flächig (zum Beispiel aufgedruckt) oder reliefartig sein können (zum Beispiel Gravuren). Das zweidimensionale Muster hat dabei, im Unterschied zu einem QR-Code, vorzugsweise keine regelmäßige Umrissform, sondern die Umrissform kann beliebig sein, und sie kann insbesondere der Form des jeweiligen Oberflächenbereichs oder einem Teil desselben angepasst sein. Das zweidimensionale Muster des Codes kann also beispielsweise eine langgestreckte, bogenförmige oder winkelförmige, kartoffelartig sonstige unregelmäßige Umrissform haben.

Die einzelnen Elemente des Codes können gleichfarbig oder verschiedenfarbig sein. Insbesondere kann ihre Farbe der jeweiligen Farbe des Flächenbereichs, in den sie eingebettet sind, angepasst sein, in den die Farbe nicht kontrastiert, sondern in einer Weise ähnlich ist, dass die Elemente nur vom Lesegerät durch die App losgelöst vom Hintergrund identifizierbar und in ihrer Gesamtheit als Code erkennbar, aber nicht vom Auge des Betrachters wahrnehmbar sind.

Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, dass höherwertige Gegenstände der oben bezeichneten Art praktisch immer auf mindestens einem Oberflächenbereich mit einer Grafik, einem Bild oder Dekorelementen versehen sind, oder, was bei Kunstgegenständen regelmäßig der Fall ist, zumindest eine nicht glatte Aufstandsfläche oder beispielsweise bei Gemälden eine nicht glatte Rückseite haben, wo eine Kennzeichnung nach der Erfindung innerhalb der bildlichen Darstellung versteckt und für den Betrachter nicht wahrnehmbar untergebracht werden kann. Der Betrachter kann deshalb auch nicht wahmehmen, dass bzw. ob der Gegenstand überhaupt mit einer solchen Kennzeichnung versehen ist.

Die Kennzeichnung nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren unterscheidet sich von herkömmlichen Kennzeichnungen nicht nur dadurch, dass sie für einen Betrachter des Gegenstands selbst bei genauer Betrachtung nicht nur nicht lesbar, sondern bereits hinsichtlich ihrer Existenz nicht erkennbar ist, sondern auch dadurch, dass sie relativ zusammenhängend oder auch unzusammenhängend und nach Bedarf an verschiedene Geometrien angepasst werden kann, beispielsweise in verschiedenen Bereichen einer auf dem Gegenstand befindlichen Grafik oder Bilddarstellung gegebenenfalls aufgeteilt angeordnet und der Umrissform des jeweiligen Grafik- oder Bildbereichs angepasst sein kann.

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Barcode oder QR-Code, bei welchem die einzelnen Elemente des Codes in vorgegebener und nicht veränderbarer Weise geometrisch auf sich bezogen sind, um gelesen werden zu können, besteht die erfindungsgemäße Kennzeichnung aus einzelnen unzusammenhängenden und geometrisch beliebig anzuordnenden Linienelementen, die deshalb leicht in eine auf dem Gegenstand befindliche Grafik oder Bilddarstellung oder beispielsweise auch in eine raue Aufstandsfläche oder Rückseitenfläche eines Gegenstands versteckt integrierbar sind. Die erfindungsgemäße Kennzeichnung kann also an die jeweilige Grafik angepasst werden. Bei Uhren beispielsweise hat das Zifferblatt in der Regel Zahlen, Striche, eine Grafik oder einen Text. In diesen abgesetzten Bereichen kann die Linienelement-Anordnung quasi unsichtbar eingebettet sein.

Man kann die Kennzeichnung bei dem erfmdungsgemäßen Verfahren als „Würmchenmuster“ bezeichnen, da dessen einzelne Linienelemente an Würmchen erinnern und in der beschriebenen Weise auf einem Flächenbereich verteilt in eine dort befindliche Grafik integriert aufgebracht werden können, wo deren Anzahl, geometrische Anordnung, Stärke und sogar die Farbe in ihrer Gesamtheit als personalisierter Code dienen können, dessen Bedeutung durch den Benutzer beliebig zuordenbar oder festlegbar ist. Statt eines reinen Linienelement-Musters kann auch ein Muster als Code benutzt werden, dass kleine Flächenelemente wie beispielsweise Punkte aufweist, vorzugsweise in Kombination mit Linienelementen.

Wie oben gesagt, kann die Kennzeichnung bei dem erfmdungsgemäßen Verfahren auf mehrere Bereiche aufgeteilt sein. Beispielsweise kann ein Teil sich in einem oberen rechten Eck einer Grafik und ein anderer Teil sich in einem unteren linken Eck einer Grafik befinden. Sie kann auch auf zwei oder drei unruhigere oder dunklere Bereiche einer Grafik aufgeteilt sein, wo sie sich besonders schlecht vom Hintergrund abhebt. Oder die Kennzeichnung kann sich über einen Teil oder die Gesamtheit einer Kreisringfläche oder eines anderen Flächenbands erstrecken oder auch in eine Beschriftung integriert sein.

Selbst ein vollkommen glatter Gegenstand, beispielsweise ein allseitig glatter Edelmetallbaren, dessen Wert vom Material und nicht von seiner Oberflächenbeschaffenheit abhängt, kann mit einer solchen Kennzeichnung als Sicherheitsmerkmal versehen sein, indem auf einem Oberflächenbereich eine willkürlich wählbare dekorative Grafik aufgebracht wird, um darin die Kennzeichnung zu verstecken. Bei Edelmetallbarren beispielsweise genügt schon die Wert- bzw. Reinheitsangabe, welche üblicherweise zusammen mit einer Herkunftsangabe aufgebracht ist, um die als ürmchenmuster gestaltete Kennzeichnung dort einzubetten. Die glatte Oberfläche beispielsweise eines Edelmetallbarren kann auch mit einem dekorativ wirkenden Linienmuster, beispielsweise einem Wellenmuster, versehen werden, um darin die Kennzeichnung zu verstecken. Dies alles ist mit einem Bar- oder QR-Code in seiner optischen Gestaltung nicht möglich.

Das Aufbringen der Kennzeichnung auf dem Gegenstand kann auf jede geeignete Weise erfolgen, beispielsweise durch Aufdrucken, Gravieren, oder Lasern. Die Kennzeichnung kann aber auch durch Prägen, Stempeln, Stanzen, oder Gießen aufgebracht werden, indem die Codeelemente in das entsprechende Werkzeug als integrierter Bestandteil des zu erzeugenden Oberflächenmusters eingebracht werden, also das jeweilige Prägewerkzeug, Stanzwerkzeug oder die Gießform. Da heutzutage nahezu alle Werkzeuge mit CNC-Maschinen hergestellt werden, ist dies einfach möglich.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst weiter das Bereitstellen eines Lesegeräts zum Auslesen des Codes und den Vorgang des Auslesens mit dem Lesegerät, das entsprechend programmiert ist, um den Code erkennen und erfassen zu können. Als Lesegerät dient vorzugsweise ein Smartphone, auf dem eine entsprechende besondere App installiert ist, die das Programm zum Erkennen und Auslesen des Codes enthält. Diese App kann, wie schon erwähnt, frei verfügbar und vom Benutzer auf sein Smartphone herunterladbar sein.

Der Code selbst kann eine Zieladresse beinhalten und damit einen Link verkörpern, der durch das Auslesen des Codes aktiviert wird und über diesen eine zugeordnete Informationsquelle in Gestalt einer Website aufruft, die dann für dem Benutzer eine Information sichtbar auf dem Display darbietet, nämlich beispielsweise um eine Information über den betreffenden Gegenstand, die dessen wesentliche Merkmale anzeigen und dessen Echtheit oder Authentizität bestätigen kann, und die darüber hinaus auch weitere Informationen über den betreffenden Gegenstand anzeigen kann, wie beispielsweise Herkunft, Nummer, Herstellungszeit, Reinheit oder sonstige Eigenschaften des Gegenstands.

Eine weitere vorteilhafte Verwendungsmöglichkeit der Kennzeichnung nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren liegt darin, dass sie eine Nachverfolgbarkeit des jeweiligen Gegenstands hinsichtlich seiner Herkunft ermöglicht, beispielsweise um die Einhaltung von Lieferketten zu verifizieren. Die Kennzeichnung durch das Würmchenmuster nach der auch Erfindung ist auch nicht nur als Sicherheitskennzeichnung relevant, sondern kann gleichzeitig auch als ein digitales Zertifikat dienen.

Das vorstehend in seinen allgemeinen Grundzügen beschriebene erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend noch mehr im einzelnen dargestellt, indem seine Funktion und Umsetzung näher beschrieben wird.

Die Funktion und Umsetzung des Verfahrens ist relativ einfach. Zuerst wird festgelegt, welche Zieladresse bzw. welche Daten und Informationen dem Produkt zugeordnet werden sollen. Dabei besteht insbesondere die vorstehend beschriebene Möglichkeit, auf dem Produkt einen nicht sichtbaren Verlinkungscode anzubringen. Dieser kann gegebenenfalls nur einen Zahlencode oder einen Text umfassen. Es besteht daneben aber auch die Möglichkeit, auf dem Produkt Informationen über das Produkt oder eine Grafik etc. zu integrieren, die dann direkt auf dem Lesegerät angezeigt werden kann.

Über den Verlinkungscode kann der Anwender auf eine Webseite geleitet werden, bei der sich auch um einen Shop, eine Landingpage, eine Webadresse, ein spezieller Link, eine Onlineadresse oder irgendeine Netzverbindung- und/oder -Adresse sein. Hier kann dann alles realisiert und umgesetzt werden, was im Internet, Online und Digital möglich ist. Die Verlinkung kann auch dynamisch sein, nämlich über wahlweise austauschbare oder wechselnde Umleitungen auf eine jeweilige Zieladresse führen.

Die Erfindung beinhaltet die ideale Hybridlösung, nämlich physischer Gegenstand unsichtbar verbunden mit der digitalen und virtuellen Welt, des Internets, ohne das Produkt in seiner Form, seinen Eigenschaften und seiner Optik verändert zu haben. Selbst die Einbindung der Blockchaintechnologie ist möglich.

Durch die verlinkte Zieladresse, zu welche der Code führt, kann zur Anzeige auf dem Display des Lesegeräts alles realisiert werden, was das Internet bietet. Von einem Film der dann abgespielt wird, bis hin zu Text- und Sprachinformationen, Telekomunikation,

Datenaustausch von Informationen, Abgleich von relevanten Daten etc. ist alles möglich. Selbst sich verändernde Websites und dynamische Links lassen sich somit realisieren. Es besteht auch die Möglichkeit, durch eine Verlinkung des Produkts mit einer Website, Domainadresse etc. eine Sicherheitsabfrage zu realisieren. Damit kann der Zugang nach der ersten Eingabe einmalig und für Dritte nicht mehr zugänglich gemacht werden. Speziell für teure und seltene bzw. limitierte Produkte mit höherem Wert läßt sich so Eigentumssicherheit realisieren.

Die Verlinkungsadresse etc. wird nun in kleine Punkte, Strichelemente, Linienelemente, Würmchen und/oder kleine Flächenelemente zerlegt und umgewandelt. Die Auswahl, welche Striche, Punkte, Linien, Würmchen etc. in welcher Menge und Verteilung genommen werden, sowie die Anordnung, Farbe und deren Größe hängt vom jeweiligen Motiv, also der Grafik oder dem Bild etc. ab. Nur so ist eine nahezu nicht sichtbare Integration der Linien und Striche etc. möglich.

Nun kann die Grafik oder das Bild etc. auf eine vorher exakt festgelegte Abmessung im exakten Verhältnis extrem vergrößert werden. Durch die vorher genau definierte Vergrößerung kann nun das in Punkte, Striche, Linien, Würmchen etc. umgewandelte Grafik oder Bildmuster als Code in die Bild- oder Oberflächenstruktur des Gegenstands eingebettet werden.

Sodann kann geprüft werden, ob die als Cods in das Oberflächenmuster des Gegenstands integrierten Striche, Linien, Punkte etc. das Bild oder die Grafik oder Oberflächenstruktur des Gegenstands in einer unerwünschten Weise verändert hat. Eventuell ist eine nochmalige Anpassung und Veränderung notwendig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ein perfektes Ergebnis ist dann erreicht, wenn die eingefügten kleinen Punkte, Striche, Linien, Würmchen etc. in der vergrößerten Darstellung fast nicht mehr wahrnehmbar sind und einen fließenden Übergang zum Flintergrundbild oder der Oberflächenstruktur schaffen.

Dabei werden die Punkte, Striche, Linien und Würmchen nicht notwendigerweise nur in die Zwischenräume der zu bearbeitenden Grafik / Bild / Motiv / Oberflächen eingebettet, sondern können auch direkt in das optisch sichtbare Oberflächenmuster oder Bildmuster aufgebracht werden. Dadurch wird es noch schwieriger zu erkennen, was zum Bildmuster, Grafikmuster oder sonstigen Oberflächenmuster gehört und was zum Code gehört. Das was nun im sehr vergrößerten Zustand nur wenig sichtbar ist, wird dann bei der anschließenden Verkleinerung auf die ursprüngliche gewünschte Größe noch weniger sichtbar und somit optimal für einen quasi unsichtbaren Code.

Es kann auch die Implantierung des Codes in jegliche Art von Werkzeugen wie z.B. Stanz-, Spritzguss-, Tiefzieh-, Press- und Prägewerkzeuge sowie für alle Arten von Formen wie z.B. in Druckformen etc. realisiert werden. Dadurch ist es möglich, z.B. bereits bei der Herstellung von Serienprodukten wie Münzen und Medaillen,

Barren, Uhren, Schreibgeräte, Haushaltsartikel, Kosmetikartikel, Schmuck etc. den Code automatisch zu integrieren. So kann z.B. im Präge-, Stanz- und Gießwerkzeug für die Herstellung von Münzen, Medaillen oder Barren bereits der unsichtbare Code integriert sein. Dadurch erhält z.B. jeder produzierte Barren oder hergestellte Münze oder jegliches Produkt oder Artikel automatisch einen nicht sichtbaren Identifikationscode.

Je nach Sicherheitswunsch, optischer Darstellung, Erkennbarkeit etc. kann der Code an jeglicher und beliebiger Stelle des Produkts aufgebracht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Teilcodes an unterschiedlichen Stellen am Produkt zu integrieren, so dass nur durch die Zusammenführung aller Teilcodes in einem Scanvorgang oder in mehreren Scanvorgängen ein einzelner, gültiger Code entsteht.

Da der Code aus Punkten, Strichen, Linien, Würmchen oder kleinen Flächen besteht, ist eine sehr gute und versteckte Platzierung möglich. Dies ist dann besonders hilfreich, wenn sich z.B. bei einer Münze oder Barren mit einem Relief der versteckte Code auf der unteren Fläche einer Grafik oder eines Bildes befindet. Durch die freie Gestaltung des Codes ist auch eine Kombination der im Relief auf der unteren Fläche angebrachten Codes sowie der direkt in die Grafik eingebundenen Codes möglich. Dies bedeutet eine noch bessere optische Anpassung an die Grafik, vor allem aber noch mehr Sicherheit.

Durch eine dreidimensionale Integration des Codes (Fläche, Relief und seitlicher Übergang) entsteht noch mehr Flexibilität und Sicherheit. Dies kann ein zweidimensionaler Code auf einer Oberfläche sein, zu welchem dann noch zusätzlich ein Code an einer Seite hinzutritt. Eine Weiterbildung des erfmdungsgemäßen Verfahrens besteht in einer Maßnahme zum Kopierschutz des nach dem Verfahren aufgebrachten Codes. Dazu kann auf das mit dem Code versehene Produkt oder dessen den Code enthaltenden Oberflächenbereich eine für das menschliche Auge nicht wahrnehmbare Beschichtung mit darin dispergierten, extrem lichtreflektierenden Partikeln aufgebracht werden, die als spezieller Lack vorliegen kann, in welchem extrem reflektierende Kügelchen im Mikrobereich verteilt sind. Durch optimale Einstellung von Größe, Geometrie, Anzahl und Farbe solcher Mikrokügelchen können diese perfekt an die jeweilige Oberflächengrafik oder Oberflächenstruktur angepasst werden. Dadurch kann auch die in Intensität einer durch die Kügelchen erzeugten Rückblendwirkung optimal eingestellt werden.

Aufgrund der Rückblendwirkung wird beim Versuch des Kopierens auf einem Kopierer das Bild bei der Beleuchtung durch den Kopierer beim Scannen weiß und verschwommen, so dass nichts mehr erkennbar ist.

Beispiel:

Die anliegende Zeichnung zeigt als beispielhaften Gegenstand eine Münze oder Medaille mit einem Münzbild, das eine Umschrift und eine bildliche Darstellung des Oberkörpers eines Mannes in einer Rüstung umfaßt. Ein Ausschnitt des Bartbereichs vom Kopf des abgebildeten Mannes aus dem Münzbild ist nach rechts oben vergrößert herausgezogen, der ebenfalls beispielhaft für einen Bereich des Münzbilds steht, der durch ein Gewirr oder eine Vielzahl von Linien unübersichtlich ist. Dieser Bereich eignet sich besonders zum Unterbringen eines Codes nach dem oben beschriebenen Verfahren in Gestalt einer zweidimensionalen Anordnung von einzelnen Linienelementen, wobei die Umrissform der Anordnung der Umrissform des Bartbereichs angepasst sein kann.

Eine solche zweidimensionale Anordnung in Gestalt eines Musters von einzelnen Linienelementen in einer zweidimensionalen Anordnung ist in einer wiederum vergrößerten Darstellung nach rechts herausgezogen beispielhaft dargestellt, nämlich als kleiner Ausschnitt des Musters in dem strichpunktierten Kreis.

Die konkrete Form der einzelnen Linien- oder Strichelemente und ihre relative gegenseitige Anordnung, ihre Dicke, Länge, geometrische Form (gerade, geknickt oder bogenförmig) und auch ihre Farbe ist frei wählbar, und die Anordnung der Linien- oder Strichelemente in ihrer Gesamtheit bildet einen Code, dem ein wählbarer Bedeutungsinhalt zugeordnet werden kann. Die Linienelemente können durch kürzere oder längere, gerade oder gebogene Strichabschnitte gebildet sein, die untereinander gleich oder verschieden ausgebildet sein können, und die in jeweils gleicher oder auch verschiedener Orientierung angeordnet sein können.

Die einzelnen Linienelemente sind damit in einer Weise auf die Münze oder Medaille aufgebracht, die sie für das menschliche Auge mindestens weitestgehend unsichtbar macht, selbst wenn sie durch Prägen körperlich hergestellt worden sind, da für den Betrachter die den Code bildenden Elemente als Bestandteil des Münzbilds erscheinen und der Betrachter deshalb gar nicht erkennen kann, dass hier eine Kennzeichnung vorliegt, geschweige denn zwischen Bild und Code differenzieren kann. Jedoch ist das Auslesen mit einem Lesegerät wie beispielsweise der Kamera eines Smartphones möglich, das mit einer speziellen App ausgestattet ist, mittels welcher die Anordnung der Linienelemente als Code erkannt werden kann.

Selbst dann, wenn die Strichelemente an sich für das Auge (gerade noch) wahrnehmbar wären, verschwinden sie einerseits in dem Liniengewirr der Bartdarstellung des Münzbilds und erscheinen andererseits dem Betrachter als Bestandteil des Münzbilds oder eines sonstigen, auf dem Gegenstand befindlichen Bild oder Flächenmuster, beispielsweise in Gestalt einer Dekoration oder von Ornamenten.

In gleicher Weise wäre beispielsweise der Kopfhaarbereich des Münzbilds zur Unterbringung eines solchen, einen Code darstellenden Linienelementmusters oder auch ein anderer Bereich des Münzbilds geeignet.