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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR SEPARATING AND STACKING SLICES OF FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/113828
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a method for separating and stacking slices of food, in particular slices of cheese (2). In said method, a plurality of slices of food (2) is continuously conveyed by a feeding belt conveyor (3) such that the slices of food adjoin each other in rows. A rotating transfer roll (5) picks up the slices of food (2) from the feeding belt conveyor (3) and places same on top of each other in a stacking zone (4), the transfer roll (5) jointly accommodating a row of slices of food by means of a corresponding plurality of holding units (6). During rotation of the transfer roll, the individual slices of food (2) are separated from each other as a result of a relative movement of the holding units in the axial direction, and the separated individual slices (2) detach from the holding units (6) and are stacked on top of each other in the stacking zone (4).

Inventors:
BIGGEL ANDREAS (DE)
SCHELLHEIMER TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/051929
Publication Date:
August 08, 2013
Filing Date:
January 31, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HOCHLAND SE (DE)
BIGGEL ANDREAS (DE)
SCHELLHEIMER TOBIAS (DE)
International Classes:
B65H29/32; A01J27/00; B65H29/40; B65H33/16
Domestic Patent References:
WO2010001361A12010-01-07
WO2008155618A22008-12-24
Foreign References:
EP2199240A12010-06-23
EP0302031A21989-02-01
Attorney, Agent or Firm:
BRAUN-DULLAEUS, K.-U. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Trennen und Stapeln von Lebensmittelscheiben, insbesondere von Käsescheiben (2), wobei mehrere Lebensmittelscheiben (2) von einem Eingangsförderband (3) in Reihe benachbart aneinander anliegend kontinuierlich befördert werden, wobei die Lebensmittelscheiben (2) vermittels einer rotierenden Umsetzwaize (5) vom Eingangsförderband (3) abgenommen und in einem Stapelbereich (4) aufeinander gelegt werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Umsetzwalze (5) die Reihe der Lebensmittelscheiben (2) mittels einer entsprechenden Mehrzahl von Aufnahmeeinheiten (6) gemeinsam aufnimmt, dass die einzelnen Lebensmittelscheiben (2) während der Rotation durch eine Relativbewegung der Aufnahmeeinheiten (6) in axialer Richtung voneinander getrennt werden, und

dass die getrennten Einzelscheiben (2) von den Aufnahmeeinheiten (6) gelöst und in dem Stapelbereich (4) in Stapeln aufeinander gelegt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lebensmittelscheiben (2) während der Rotation an den Aufnahmeeinheiten (6) mittels eines Unterdruckes gehalten werden, wobei das Trennen einer Lebensmittelscheibe von einer Aufnahmeeinheit durch Aufgabe des Unterdrucks bewerkstelligt und insbesondere durch Erzeugung eines Überdrucks unterstützt wird.

3. Vorrichtung (1 ) zum Trennen und Stapeln von Lebensmittelscheiben, insbesondere von Käsescheiben (2), in einem Stapelbereich (4), aufweisend ein Eingangsförderband (3) zur kontinuierlichen Beförderung in Reihe benachbart aneinander anliegender Lebensmittelscheiben (2),

eine am Ende des Eingangsförderbandes (3) quer angeordnete rotierende Umsetzwalze (5), einen Stapelbereich (4), in dem die Umsetzwalze (5) die Lebensmittelscheiben (2) in Stapeln aufeinanderlegt,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der Oberfläche der Umsetzwalze (5) mehrere, in Reihe benachbart angeordnete Aufnahmeeinheiten (6) zum kraftschlüssigen Halten jeweils einer Lebensmittelscheibe (2) vorgesehen sind, wobei Mittel vorgesehen sind, die eine axiale Verschiebung der Aufnahmeeinheiten während der Rotation und damit eine Trennung der Lebensmittelscheiben (2) bewirken, wobei die Aufnahmeeinheiten (6) Trennmittel zum Lösen der Lebensmittelscheiben (2) und zum Stapeln im Stapelbereich aufweisen.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aufnahmeeinheiten (6) zum kraftschlüssigen Halten eine Anlagefläche (7) mit Durchbrüchen (8) aufweisen, wobei über die Durchbrüche (8) eine Luftabfuhr zur Erzeugung eines Unterdruckes und/oder eine Luftzufuhr zur Erzeugung eines Überdruckes möglich ist.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stapelbereich (4) lateral bewegbar ist, insbesondere in zwei unterschiedliche Richtungen.

Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stapelbereich durch ein Ausgangsförderband (4) gebildet ist und insbesondere auch quer zu seiner Förderbandrichtung (F) bewegbar ist

Vorrichtung (1) nach einem Ansprüche 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Abstand benachbarter Aufnahmeeinheiten (6) abhängig von der vollzogenen Drehung der Umsetzwalze (5) ist.

8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Umsetzwalze (5) eine Steuerkuiisse (1 1 ) und mehrere an der Steuerkulisse ( 1) geführte Steuerschieber (12) umfasst, wobei die bewegbaren Aufnahmeeinheiten (6) mit jeweils einem Steuerschieber (12) antriebsverbunden sind.

9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass mehrere an einer gemeinsamen Umfangsposition der Umsetzwalze (5) angeordneten Aufnahmeeinheiten (6) mit einem gemeinsamen Steuerschieber antriebsverbunden sind.

10. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet,

die Antriebsverbindung zwischen dem Steuerschieber (12) und einem der bewegbaren Aufnahmeeinheiten (62) einen Freilauf (16) umfasst.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen und Stapeln

Lebensmittelscheiben

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen und zum Stapeln von Lebensmittelscheiben, insbesondere von Käsescheiben, die in Reihe benachbart aneinander anliegend kontinuierlich von einem Eingangsförderband befördert werden und die mittels einer rotierenden Umsetzwalze vom Eingangsförderband abgenommen und in einem Stapelbereich aufeinander gelegt werden.

Die nach dem Prioritätstag veröffentlichte EP 2 478 771 A1 offenbart eine Produktionslinie zur Herstellung von Lebensmittel. Eine Trommel als Formvorrichtung ist vorgesehen, die das Produkt formt und direkt in eine bereitstehende Verpackung absetzt. Zum Formen des Lebensmittels sind einzelne Kavitäten vorgesehen, die starr an der Trommel angebracht sind.

Ein gattungsgemäßes Verfahren ist beispielsweise in der WO 2007/12231 1 A1 beschrieben. Zum Stapeln der einzelnen Käsescheiben werden diese zunächst aus einer Formwalze auf ein Förderband entlassen und fallen dann - der Schwerkraft folgend - von dem Förderband in bereit stehende Schalen hinein auf die bereits dort liegenden Käsescheiben. Das Hineinfallen der Käsescheiben in die Schalen führt zu keiner kontrollierbaren Stapelung der aufeinanderliegenden Scheiben. Auch ist diese Art der Stapelung für besonders weiche und cremige Käsesorten nicht geeignet, da die Konsistenz der Käsescheiben keine ausreichende Formbeständigkeit gewährleistet.

Auch die DE 297 13 690 U1 zeigt eine Vorrichtung für das Umsetzen von aufgeschnittenen Lebensmitteln. Auf einem Band werden die Lebensmittelscheiben transportiert und gewendet. Zum Festhalten während des Wendevorgangs sind Klammem, Spikes oder Ähnliches vorgesehen, welche die Käsescheiben jedoch beschädigen können.

Das vorliegende Verfahren geht aus von einem Verfahren, bei dem die Lebensmittelscheiben, hier die Käsescheiben, aus einem breiten Produktstrang geschnitten werden. Nachdem der Produktstrang mittels Längsschneidens in einzelne Bahnen und die Bahnen nachfolgend mittels Querschneidens in einzelne Scheiben geschnitten sind, liegen die Scheiben in Reihe benachbart aneinander an und werden auf dem Eingangsförderband Reihe hinter Reihe befördert. Zur weiteren Verarbeitung müssen diese Reihen von aneinanderhaftenden Scheiben durch Trennen vereinzelt werden. Die vereinzelten Scheiben können dann in Stapel aufeinander gelegt und verpackt werden.

Ausgehend von dieser Art der Scheibenherstellung stellt sich die Aufgabe, eine Verfahrensweise und eine Vorrichtung zum Trennen und Stapeln zu schaffen, die bei einfach zu realisierendem Aufbau eine sichere Handhabung und eine exakte Positionierung der Lebensmittelscheiben gewährleistet, auch wenn diese - wie manche Käsescheiben - von einer besonders weichen und crem ig bis klebrigen Konsistenz sind.

Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 3 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den jeweiligen Unteransprüchen genannt.

Der Grundgedanke der Erfindung liegt in der Verwendung der rotierenden Umsetzwalze, die am Ende des Eingangsförderbandes angeordnet ist und die mit ihrer Achse quer zum Förderband am Ende des Förderbandes angeordnet ist. Diese ist an ihrer Oberfläche mit verschieblichen Aufnahmeeinheiten ausgestattet, deren Anzahl und Anordnung es ermöglichen, eine komplette ankommende Reihe der Lebensmittelscheiben zu übernehmen, mittels Kraftschluss während der Umdrehung zu halten und voneinander zu trennen und letztendlich definiert im Stapelbereich stapelweise abzulegen. Entsprechend der beanspruchten Verfahrensweise nimmt die Umsetzwalze die Reihe der Lebensmittelscheiben mittels einer Mehrzahl von Aufnahmeeinheiten gemeinsam auf. Die einzelnen Lebensmittelscheiben werden während der Rotation durch eine Relativbewegung der Aufnahmeeinheiten in axialer Richtung voneinander getrennt. Über dem Stapelbereich angekommen geben die Aufnahmeeinheiten die getrennten Einzelscheiben definiert frei, so dass sie im Stapelbereich in Stapeln aufeinander gelegt („umgesetzt") werden. Dabei eignet sich als Stapelbereich alles, was, wie eine Schale, ein Tablett oder ein Teller, dem Stapel der Lebensmittelscheiben eine Auflagefläche bietet. Vorzugsweise bildet jedoch ein entsprechend angeordnetes Förderband den Stapelbereich aus.

Der Kraftschluss zwischen Scheibe und Aufnahmeeinheiten geschieht vorteilhafterweise durch einen Unterdruck, der die Lebensmittelscheibe während der Rotation an der Aufnahmeeinheit hält. Entsprechend kann das Trennen der gehaltenen Lebensmitteischeibe durch Aufgabe des Unterdrucks bewerkstelligt und durch Erzeugung eines Überdrucks unterstützt werden. Die Handhabung der Scheiben mittels Luftdruckes ist schon deswegen besonders vorteilhaft, weil sie ohne mechanische Beeinträchtigung der Scheibe und vor Allem besonders hygienisch geschieht. Zudem ist die Führung und Handhabung der entsprechenden Luftströme einfach zu bewerkstelligen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nun dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberfläche der Umsetzwalze mehrere, in Reihe benachbart angeordnete Aufnahmeeinheiten zum kraftschlüssigen Halten jeweils einer Lebensmitteischeibe vorgesehen sind. Außerdem sind Mittel vorgesehen, die eine axiale Verschiebung der Aufnahmeeinheiten während der Rotation und damit eine Trennung der daran anhaftenden Lebensmittelscheiben bewirken. Die Aufnahmeeinheiten weisen außerdem Trennmittel zum Lösen der Lebensmittelscheiben und zum Stapeln im Stapelbereich auf, wobei - wie sich wie oben beschrieben - sich die Haltemittel und die Trennmittel bevorzugt des Luftdruckes bedienen. Die Aufnahmeeinheiten steilen bevorzugt eine Anlagefläche bereit, die etwa die Dimension einer Lebensmittelscheibe hat und auf die entsprechend eine Scheibe aufgelegt werden kann. Insbesondere ist pro Lebensmittelscheibe je eine separate Aufnahmeeinheit vorgesehen, die einen Träger für exakt eine Lebensmittelscheibe (nachfolgend auch„Käsescheibe") während des Umsetzvorgangs bildet. Durch das kraftschlüssige Halten mittels Druckdifferenz, also umgangssprachlich mittels Unterdruck oder Vakuum, kann eine gleichmäßige Kraft auf die Käsescheiben aufgebracht werden. Damit ist es ermöglicht, dass punktuelle Belastungen, die zu Beschädigungen bei besonders weichen und cremigen Käsescheiben führen könnten, vermieden werden. Dennoch ist ein zuverlässiges Halten auf der Aufnahmeeinheit und damit der Umsetzwalze unter Vermeidung von Beschädigung gewährleistet.

Das Umsetzen und das exakte Stapeln von weichen und cremigen Käsescheiben wird letztendlich erst durch die erfindungsgemäß ausgerüstete Umsetzvorrichtung möglich. Durch die Bewegbarkeit der benachbarten Aufnahmeeinheiten können die mehr oder minder aneinanderheftenden Lebensmittelscheiben voneinander separiert werden. So können Käsescheiben, die über das Eingangsförderband benachbart zueinander herangefördert werden und die zwar schon geschnitten sind aber noch aneinander anhängen, der Weiterverarbeitung zugeführt werden. Auf die Aufnahmeeinheiten aufgelegt, werden die Lebensmittelscheiben durch die Relativbewegungen der Aufnahmeeinheiten voneinander getrennt. Dazu ist es vorgesehen, dass benachbarte Aufnahmeeinheiten in axialer Richtung zueinander beweglich sind. Grundsätzlich können die voneinander zu separierenden Lebensmittelscheiben auch jeweils auf einer Trägerfolie angeordnet sein.

Durch die Verwendung des Luftunterdrucks zum Halten der Käsescheiben kann die Halte kraft an den Aufnahmeeinheiten unterschiedlich angesteuert werden. So kann definiert vorgegeben werden, wann eine Lebensmittelscheibe an einer Aufnahmeeinheit gehalten werden soll, und wann sie wieder freigegeben werden soll. Die Freigabe kann durch Druckumkehr unterstützt werden, was im Falle eines klebrigen Lebensmittelproduktes besonders vorteilhaft ist. Dabei sind die - -

Aufnahmeeinheiten mit jeweils einer Anlagefläche zur Anlage der Lebensmittelscheiben vorgesehen, wobei die Anlageflächen mit Durchbrüchen versehen sind, die an einer Pumpe angeschlossen sind. Die Verbindung zur Pumpe kann zumindest im unteren Ablagebereich gesteuert werden, so dass der an den Durchbrüchen anliegende Luftdruck in beide Richtungen ein- und ausgeschaltet werden kann. Im hinteren Bereich, an dem die Aufnahmeeinheiten leer wieder nach oben laufen, wird der Unterdruck zum Zwecke der Energieeinsparung ebenfalls ausgeschaltet.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zu vereinzelnden und zu stapelnden Lebensmittelscheiben im Bereich eines oberen Totpunkts der Walzenbewegung an die Umsetzwalze übergeben werden und dass die übergebenden Lebensmittelscheiben im Bereich eines unteren Totpunkts der Walzenbewegung von der Umsetzwalze freigegeben werden. Dies hat den Vorteil, dass beim Aufbringen der Lebensmittelscheiben zunächst die Schwerkraft genutzt werden kann, bevor die alle Durchbrüche abdeckende Scheibe durch Ansaugen gehalten werden kann, in der Nähe des unteren Totpunktes wird die Schwerkraft wiederum ausgenutzt, um das Freigeben und das exakte Stapeln zu unterstützen. Vorteilhafterweise kommt eine Druckumkehr hinzu, mit der die Scheibe von der Aufnahmeeinheit abgestoßen werden kann.

In einer besonderen Ausführungsform ist die Auflage des Stapelbereiches lateral und bevorzugt in beide Richtungen der Ebene bewegbar. Somit kann durch eine definierte Bewegung des Stapelbereichs die Form des entstehenden Stapels bewusst beeinflusst werden. Insbesondere kann durch eine leichte Vorschubbewegung eine Fächerstruktur erreicht werden, die später ein leichtes Abnehmen einzelner Scheiben per Hand vom Stapel erleichtert. Die Fächerstruktur kann auch zweidimensional ausgebildet sein, wenn der Stapelbereich in zwei orthogonal zueinander ausgerichtete Richtungen bewegbar ist. Eine Bewegungsrichtung in eine Förderbandrichtung kann durch ein Ausgangsförderband realisiert sein, auf dem der Stapel gebildet wird. Die andere Versatzrichtung der Fächerstruktur kann durch definiertes früheres oder späteres Ablegen der Einzelscheiben im Bezug zur vorausgehenden Einzelscheibe von der Umsetzwalze erreicht werden. Mit diesen beiden Bewegungskomponenten wird die laterale Bewegbarkeit in der Ebene hergestellt.

Vorzugsweise ist der Abstand benachbarter Aufnahmeeinheiten abhängig von der vollzogenen Drehung der Umsetzwalze. In Abhängigkeit der Drehung der Umsetzwalze nimmt der Abstand einer Aufnahmeeinheit zu der jeweils benachbarten Aufnahmeeinheit zu. Am Übergabepunkt am Ende des Einlaufbandes liegen die Aufnahmeeinheiten wie die Lebensmittelscheiben dicht aneinander, so dass die aneinander anliegenden Lebensmittelscheiben spaltlos nebeneinander auf die Umsetzwalze aufgelegt werden können. Mit der Drehung erfolgt dann die Vereinzelung durch Auseinanderbewegen der benachbarten Aufnahmeeinheiten. Die Vergrößerung des Abstands ist abgeschlossen, wenn die Lebensmittelscheiben von der Umsetzwalze freigegeben werden.

Vorzugsweise umfasst die Umsetzwalze eine Steuerkulisse, die nicht mit der Umsetzwalze mitrotiert. Entlang der Steuerkulisse werden mehrere Steuerschieber geführt, wobei die axial bewegbaren Aufnahmeeinheiten mit jeweils einem der Steuerschieber antriebsverbunden sind. Antriebsverbunden bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine axiale Bewegung des Steuerschiebers eine axiale Bewegung der antriebsverbundenen Aufnahmeeinheiten bewirken kann, wobei diese Bewegung nicht unmittelbar übertragen werden muss. Insbesondere ist vorgesehen, dass mehrere an einer gemeinsamen Umfangsposition der Umsetzwalze angeordneten Aufnahmeeinheiten mit einem gemeinsamen Steuerschieber antriebsverbunden sind. Damit hat die Position eines Steuerschiebers Einfluss auf den Abstand aller an einer gemeinsamen Umfangsposition angeordneten, axial benachbarten Aufnahmeeinheiten. Die Bewegung der Aufnahmeeinheiten wird somit in Relation zur Gestalt der Steuerkuiisse gebracht. Da die Steuerkulisse nicht mit der Umsetzwalze rotiert, wird also die Bewegung der Aufnahmeeinheiten an die Kreisbewegung der Aufnahmeeinheiten gekoppelt. Separate Aktuatoren, welche die Bewegung der Aufnahmeeinheiten steuern, können entfallen. Anhand dieser . .

Steuerkulisse oder einer anderen Steuerkulisse kann die Anbindung von Unterdruck oder Überdruck an die Durchlässe der Anlageflächen gesteuert werden.

Vorzugsweise umfasst die Antriebsverbindung zwischen dem Steuerschieber und einem der bewegbaren Aufnahmeeinheiten einen Freilauf. Durch den Freilauf kann zunächst die unmittelbare Kopplung zwischen Aufnahmeeinheit und Steuerschieber unterbrochen werden. Das bedeutet, dass eine Bewegung des Steuerschiebers noch nicht zwangsläufig eine Bewegung der Aufnahmeeinheit bewirkt, solange der Freilauf nicht überwunden ist. Durch solch einen Freilauf kann somit nicht nur eine Bewegung von einzelnen Aufnahmeeinheiten separat gesteuert werden; vielmehr kann also somit eine Relativbewegung zwischen Aufnahmeeinheiten eingestellt werden, die einem gemeinsamen Steuerschieber zugeordnet sind. Mit anderen Worten; je größer der Frei lauf, desto kleiner die Bewegung einer Aufnahmeeinheit. Der Steuerschieber ist insbesondere axial bewegbar.

Weiterhin ist die die Aufnahmeeinheiten, Steuerschieber und Steuerstange umfassende Mechanik durch entsprechende steckbare Gestaltung ohne Werkzeug von Hand demontierbar. Dazu besitzt die Steuerkulisse eine passende Aussparung zum Herausziehen der Steuerschieber. Diese Gestaltung gewährleistet die Hygiene und Reinigbarkeit der Umsetzwalze.

Die Erfindung wird anhand der Figuren nachfolgen näher erläutert, hierin zeigt

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln und Stapeln von

Lebensmittelscheiben in perspektivischer Ansicht;

Figur 2 Einzelheiten einer Steueranordnung zum Steuern der Relativbewegung einzelner Aufnahmeeinheiten.

In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Vereinzeln und Stapeln von Käsescheiben 2 gezeigt. Die Käsescheiben 2 werden über ein Eingangsförderband hin zu einer Umsetzwalze 5 gefördert. Von der Umsetzwalze 5 werden die Käsescheiben 2 dann auf ein Ausgangsförderband 4, welches einen Stapelbereich - -

darstellt, gefördert. Die Umsetzwalze 5 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und drehbar um eine Drehachse A gehalten. Im Bereich eines oberen Totpunkt 9 der Walzenbewegung werden die Käsescheiben 2 auf die Umsetzwalze aufgebracht. Die Käsescheiben 2 vollziehen dann gemeinsam mit der Umsetzwalze 5 eine Verdrehung um die Drehachse A um in etwa 180 Grad, so dass die Käsescheiben dann gewendet auf das Ausgangsförderband 4 freigegeben und dort gestapelt werden.

Zum Aufnehmen der Käsescheiben 2 auf der Umsetzwalze 5 weist die Umsetzwalze 5 eine Vielzahl von Aufnahmeplatten 6 als Aufnahmeeinheit auf, die auf der Oberfläche der Umsetzwalze 5 angeordnet sind. Jede Aufnahmeplatte 6 dient zum Aufnehmen jeweils exakt einer Käsescheibe 2. Jede der Aufnahmeplatten 6 weist dabei eine Anlagefläche 7 an der nach außen weisenden Fläche auf, an der jeweils eine einzelne Käsescheibe 2 angelegt wird. Die Anlageflächen 7 sind über deren gesamte Fläche jeweils mit mehreren Luftdurchlässen 8 versehen, die an eine nicht dargestellte Pumpe angeschlossen sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden lediglich die Luftdurchlässe des inneren Bereiches der Aufnahmeplatten mit Unterdruck angesteuert, der auch durch kleinere Käsescheiben abgedeckt wird. Während die Aufnahmeplatte ein Maß von 100mm x100mm hat, kann der „Vakuumbereich" lediglich 60mm x 60mm einnehmen. Bei Verbindung mit der Pumpe wird dann ein Unterdruck an die Luftdurchlässe 8 angebracht. Die Käsescheiben 2 werden dadurch kraftschlüssig an der Anlagefläche 7 gehalten. Ebenso kann bei Bedarf an die Luftdurchlässe eine Druckluftleitung mit Überdruck angeschlossen werden, um ein einfaches Lösen der Käsescheiben von der Anlagefläche 7 zu bewirken.

Die Aufnahmeplatten 6 sind bewegbar auf der Oberfläche der Umsetzwalze 5 gehalten. Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, sind die axial benachbarten Aufnahmeplatten 6, also solche, die in einer horizontalen Reihe gemeinsam an der Umsetzwalze 5 angeordnet sind, bewegbar zueinander gehalten. So sind die Aufnahmeplatten 6 im Bereich des oberen Totpunkts 9 noch eng aneinander angeordnet, während die axial benachbarten Aufnahmeplatten 6 im Bereich des unteren Totpunkts 10 axial beabstandet zueinander ausgerichtet sind. In diesem - -

Zusammenhang sei erwähnt, dass der Begriff „axial" stets mit Bezug auf die Drehachse A der Umsetzwalze 5 zu verstehen ist. Die Käsescheiben 2 sind zwar schon geschnitten, wenn sie von dem Eingangsförderband 3 herangefördert werden; sie liegen aber dennoch derart nah aneinander an, dass die Scheiben noch durch einzelne kleine Verbindungsstege miteinander verbunden sind. Insbesondere bei Verwendung einer Trägerfolie, welche im Bereich der längsgeschnittenen Käsescheibe 2- 0mm überlappt, besteht dadurch noch eine haftende Verbindung der Einzelscheiben. Durch das Auseinanderbewegen von zwei axial benachbarten Aufnahmeplatten wird dann die entgültige Separierung der axial benachbarten Käsescheiben 2 bewirkt.

Die Funktionsweise der Ansteuerung der Bewegung von axial benachbarten Aufnahmeplatten 6 wird anhand Figur 2 näher erläutert. Es ist eine Steuerkulisse 11 mit einer Steuernut 15 vorgesehen, deren Abwicklung in Figur 2a gezeigt ist. Die Steuerkulisse 1 1 ist feststehend an einer Stirnseite der Umsetzwalze 5 angeordnet, sie vollzieht daher nicht die Drehbewegung der Walze 5. Die Steuernut 15 weist einen kurvigen Verlauf auf, so dass einzelne Bereiche der Steuernut 15 bezogen auf die Drehachse A unterschiedliche axiale Positionen aufweisen. Ein Steuerschieber 12 dreht sich gemeinsam mit der Umsetzwalze 5 und ist axial bewegbar an der Umsetzwalze 5 gehalten. Der Steuerschieber 12 greift mit einem fest verbundenen Steuerzapfen 14 in die Steuernut 15 ein. Je nach Form und axialen Position der Steuernut 15 im Bereich, in dem der Steuerzapfen 14 in die Steuernut 15 eingreift, wird also die axiale Position des Steuerschiebers 12 definiert.

Wie anhand der Figuren 2b und 2c zu erkennen ist, wird nun die axiale Bewegung des Steuerschiebers 12 auf die einzelnen Aufnahmeplatten 6 übertragen. Über einen Verbindungszapfen 17 ist der Steuerschieber 12 axial fest mit der ersten Aufnahmeplatte 61 verbunden. Eine Antriebsverbindung mit der axial benachbarten zweiten Aufnahmeplatte 6 2 erfolgt über eine Steuerstange 13, die axial fest mit dem Steuerschieber 12 verbunden ist. Die Steuerstange 13 ist aber nicht axial fest mit der zweiten Aufnahmeplatte 6 2 verbunden, sondern kann sich teilweise frei in einer Aufnahme 18 bewegen. Die Aufnahme 18 stellt somit einen Freilauf 16 bereit, entlang dessen die Steuerstange 13 die zweite Aufnahmeplatte 6 nicht bewegen kann. Erst wenn der Freilauf 16 überwunden ist gelangt die Steuerstange 13 mit der zweiten Aufnahmeplatte 6 in Anlage und kann die zweite Aufnahmeplatte 6 2 axial antreiben. Die dritte benachbarte Aufnahmeplatte 6 3 ist axial fest an der Umsetzwalze 5 gehalten.

Vollzieht nun die Steuernut 15 eine axiale Versatzstrecke D, so wird auch der Steuerzapfen 14 und damit der Steuerschieber 12 bei seiner umlaufenden Bewegung entlang der Steuernut 15 um die Versatzstrecke D axial versetzt. Durch die unmittelbare feste Verbindung mit der ersten Aufnahmeplatte 61 wird die erste Aufnahmeplatte 61 ebenfalls um die Versatzstrecke D axial versetzt. Die Steuerstange 13 wird zwar auch um die axiale Versatzstrecke D axial zusammen mit dem Steuerschieber 12 axial versetzt. Dadurch, dass aber der Freilauf 16 vorgesehen ist, wird die zweite Aufnahmeplatte 6 2 nur um die Versatzstrecke D abzüglich der axialen Freilauflänge (im vorliegenden Fall D/2) des Freilaufs 16 axial versetzt. Je nach Ausgestaltung und Dimensionierung können natürlich auch andere Versatzstrecken der zweiten Aufnahmeplatte 6 2 bezogen auf die gesamte axiale Versatzstrecke D realisiert werden. Durch die Anordnung werden nun die einzelnen Aufnahmeplatten 6 : 6 2 und 6 3 zueinander relativ axial bewegt, wobei der Abstand der Aufnahmeplatten 6 jeweils zueinander im vorliegenden Fall um die halbe Versatzstrecke D/2 vergrößert wird. Hiermit werden die axial benachbarten Käsescheiben nun endgültig voneinander separiert.

In Figur 1 ist die Stapelung der einzelnen Käsescheiben 2 auf dem Ausgangsförderband 4 dargestellt. Das Ausgangsförderband 4 ist zum einen bewegbar in der Förderbandrichtung F; zum anderen ist aber auch das gesamte Ausgangsförderband 4 mitsamt den Förderrolien bewegbar in einer Richtung senkrecht zu Förderbandrichtung F, so dass einzelne Bereiche des Ausgangsförderbands 4 in unterschiedliche laterale Ausrichtungen zur Umsetzwalze 5 gebracht werden können. Die von der Umsetzwalze 5 im Bereich des unteren Totpunkts 10 nun mittels Überdruck freizugebenen Käsescheiben 2 können an unterschiedlichste Stellen auf das Förderband 4 abgelegt werden, je nachdem wo - 1 -

diese Stelle des Förderbands 4 aufgrund der Beweglichkeit des Förderbands dann angeordnet ist. So können mehrere der nacheinander an einer axialen Position herangeführten Käsescheiben 2 auf einem gemeinsamen Stapel abgelegt werden. Durch leichten Vorschub quer zu Förderrichtung F kann dann eine Art Fächerstruktur erzeugt werden. Eine Art schräge Fächerstruktur, wie in Figur 1 dargestellt, kann dann hergestellt werden, wenn ein Vorschub sowohl in einer Richtung quer zur Förderrichtung F als auch längs zur Förderrichtung F vorgesehen ist. Durch die Beweglichkeit des Ausgangsförderbandes 4 in den beiden Richtungen orthogonal zueinander kann eine Vielzahl von Stapelmustern erzeugt werden.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zum Vereinzeln und Stapeln

2 Käsescheiben

3 Eingangsförderband

4 Ausgangsförderband

5 Umsetzwalze

6 Aufnahmeplatte

7 Anlagefläche

8 Luftdurchlass

9 oberer Totpunkt

10 unterer Totpunkt

1 1 Steuerkulisse

12 Steuerschieber

13 Steuerstange

14 Steuerzapfen

15 Steuernut

16 Freilauf

17 Verbindungszapfen

18 Aufnahme

F Förderbandrichtung

A Drehachse

D Versatzstrecke