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Title:
MATERIAL WEB WITH LABELS OF DIFFERENT VARIANTS, AND METHOD FOR PRODUCING LABELS OF DIFFERENT VARIANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/229267
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing labels of different variants (1, 2), having the step of carrying out a first and a second printing process, thereby forming a first and a second digital image on a starting material web (15) using a digital printing device (102). The first digital printing is assigned a first label variant (1), and the second digital printing is assigned a second label variant (2). The two digital printings differ at least with respect to the printed image. The method additionally has a step of forming a machine-readable display element (3, 5, 6) on the starting material web (15), said display element being designed to be detectable in a different manner compared to the first and second label variants (1, 2) and to display a change in the label variant (1, 2) type. The method also has a step of carrying out a punching process, thereby forming a material web (10) and processing the material web (10). The processing includes the process of monitoring and assembling the first label variant (1), detecting the display element (3, 5, 6) using a monitoring device (104, 106), separating the material web (10) in a transition region (13) between the label variants (1, 2), and monitoring and assembling the second label variant (2) such that a first label web (11) with the first label variant (1) and a separate second label web (12) with the second label variant (2) are formed.

Inventors:
UNGLERT ROBERT (DE)
NEFT WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/061224
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 27, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B31D1/02
Domestic Patent References:
WO2005068174A12005-07-28
Foreign References:
US20210086467A12021-03-25
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten (1, 2), umfassend:

- Bereitstellen einer Ausgangsmaterialbahn (15) mit einer oder mehreren Etikettenschichten,

- Durchführen eines ersten Druckvorgangs und dadurch Ausbilden eines vorgegebenen ersten Digital drucks auf der Ausgangsmaterialbahn (15) mittels einer Digitaldruckvorrichtung (102), der einer ersten Etikettenvariante (1) zugeordnet ist,

- Durchführen eines von dem ersten Druckvorgang separaten zweiten Druckvorgangs und dadurch Ausbilden eines vorgegebenen zweiten Digitaldrucks auf der Ausgangsmaterialbahn (15) mittels der Digital druckvorrichtung (102), der einer zweiten Etikettenvariante (2) zugeordnet ist, wobei sich der erste und der zweite Digital druck hinsichtlich eines jeweiligen Druckbildes unterscheiden,

- Ausbilden eines maschinenlesbaren Anzeigeelements (3, 5, 6) auf der Ausgangsmaterialbahn (15), das detektierbar unterschiedlich zu der ersten und der zweiten Etikettenvariante (1, 2) ausgebildet ist und dazu eingerichtet ist, einen Sortenwechsel der Etikettenvarianten (1, 2) anzuzeigen,

- Durchführen eines Stanzvorgangs und dadurch Ausbilden einer Materialbahn (10) mit einer Mehrzahl von Etikettenvarianten (1, 2) und dem maschinenlesbaren Anzeigeelement (3, 5, 6), und

- Verarbeiten der Materialbahn (10), wobei das Verarbeiten ein Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante (1), ein Detektieren des Anzeigeelements (3, 5, 6) mittels einer Kontrollvorrichtung (104, 106), ein Durchtrennen der Materialbahn (10) in einem Übergangsbereich (13) zwischen den Etikettenvarianten (1, 2) und ein Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante (2) umfasst, sodass eine erste Etikettenbahn (11) mit der ersten Etikettenvariante (1) und eine separate zweite Etikettenbahn (12) mit der zweiten Etikettenvariante (2) ausgebildet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Durchführen des ersten und zweiten Druckvorgangs und das Ausbilden des ersten und zweiten Digitaldrucks mittels der Digitaldruckvorrichtung (102) stillstandlos in Bezug auf eine maschinengeführte Bewegung der Ausgangsmaterialbahn (15) durchgeführt werden.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verarbeiten der Materialbahn (10) zumindest abschnittsweise mittels einer Bearbeitungsvorrichtung (107) durchgeführt wird, durch die die Materialbahn (10) fortlaufend geführt wird, umfassend:

- Führen der Materialbahn (10) durch die Bearbeitungsvorrichtung (107) und Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante (1),

- Detektieren des Anzeigeelements (3, 5, 6) mittels der Kontrollvorrichtung (104, 106),

- Anhalten der fortlaufenden Führung der Materialbahn (10) durch die Bearbeitungsvorrichtung (107) und Beenden der Kontrolle und Konfektionierung der ersten Etikettenvariante (1),

- Entfernen von Komponenten, die der ersten Etikettenvariante (1) zugehörig sind, aus einem Bereich der Bearbeitungsvorrichtung (107), und

- Fortführen der Verarbeitung der verbleibenden Materialbahn (10) durch die Bearbeitungsvorrichtung (107) und Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante (2).

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verarbeiten der Materialbahn (10) ferner umfasst:

- Durchtrennen der Materialbahn (10) in einem Anfangsbereich der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2) und Entnehmen eines vorgegebenen Materialbahnabschnitts mit einer Mehrzahl von Etiketten der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2), und

- Austausch eines mangelbehafteten Etiketts der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2) mittels eines zugehörigen Etiketts des entnommenen Materialbahnabschnitts, sofern bei dem Kontrollieren und Konfektionieren der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante (1, 2) festgestellt wird, dass ein Etikett einen Mangel aufweist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend: - Kontrollieren der Etiketten, die der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2) zugeordnet sind, mittels einer Kontr oll Vorrichtung (104, 106),

- Vergleichen der kontrollierten Etiketten mit hinterlegten Daten für Etiketten der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante (1, 2) mittels einer Datenkontrollvorrichtung (105), und

- Steuern einer Verarbeitung der Ausgangsmaterialbahn (15) und/oder der Materialbahn (10) mittels einer Steuereinheit (108) in Abhängigkeit von dem Vergleichen, sofern ermittelt wird, dass ein Etikett, welches der ersten oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2) zugeordnet ist, von den hinterlegten Daten abweicht.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Verarbeiten der Materialbahn (10) ferner umfasst:

- Aufnahme von Bildinformationen der Materialbahn (10) mittels einer Kontrollvorrichtung (104, 106) im Bereich der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2), der den ersten und/oder den zweiten Digitaldruck umfasst,

- Vergleichen der aufgenommenen Bildinformationen mit hinterlegten Daten für den vorgegebenen ersten und/oder zweiten Digitaldruck, und

- Einleiten einer Korrekturmaßnahme in Abhängigkeit von dem Vergleichen, sofern ermittelt wird, dass die aufgenommenen Bildinformationen über den ersten und/oder zweiten Digitaldruck über einen vorgegebenen Toleranzbereich hinaus von den hinterlegten Daten für den vorgegebenen ersten und/oder zweiten Digitaldruck abweichen.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das maschinenlesbare Anzeigeelement (3, 5, 6) bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung (R) der Materialbahn (10) seitlich beabstandet von einem fortlaufenden Nutzungsbereich (18) der Ausgangsmaterialbahn (15), der für die erste und/oder die zweite Etikettenvariante (1, 2) vorgesehen ist, in einem Randbereich (17) der Materialbahn (10) ausgebildet wird.

8 Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das maschinenlesbare Anzeigeelement ein erstes Anzeigeelement (5) und ein zweites Anzeigeelement (6) umfasst, die bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung (R) der Materialbahn (10) fortlaufend ausgebildet sind, wobei sich die Anzeigeelemente (5, 6) detektierbar voneinander unterscheiden und das erste Anzeigeelement (5) der ersten Etikettenvariante (1) und das zweite Anzeigeelement (6) der zweiten Etikettenvariante (2) zugeordnet ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das maschinenlesbare Anzeigeelement (3) in dem Übergangsbereich (13) zwischen der ersten und der zweiten Etikettenvariante (1, 2) ausgebildet wird, sodass das Anzeigeelement (3) bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung (R) der Ausgangsmaterialbahn (15) zwischen dem ersten und dem zweiten Digitaldruck angeordnet ist.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das maschinenlesbare Anzeigeelement (3, 5, 6) mittels Drucken auf der Ausgangsmaterialbahn (15) ausgebildet wird und einen Barcode, einen Datamatrix- Code und/oder ein Druckbild umfasst.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das maschinenlesbare Anzeigeelement (3, 5, 6) so ausgebildet wird, dass es maschinenlesbare Verarbeitungs- und/oder Kontrollinformationen in Bezug auf die nachfolgende Etikettenvariante (1, 2) umfasst und ein Verarbeiten der nachfolgenden Etikettenvariante (1, 2) in Abhängigkeit von den erfassten Verarbeitungs- und/oder Kontrollinformationen des Anzeigeelements (3, 5, 6) durchgeführt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend:

Aufbringen eines weiteren Drucks, eines Laminats und/oder eines Bügelelements auf der Ausgangsmaterialbahn (15) und/oder der Materialbahn (10), welches jeweils der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante (1, 2) zugeordnet ist.

13. Materialbahn (10, 16) mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten (1, 2), aufweisend: - mindestens eine Etikettenschicht, auf der ein vorgegebener erster Digitaldruck und ein vorgegebener zweiter Digitaldruck aufgebracht sind, wobei sich der erste und der zweite Digital druck hinsichtlich eines jeweiligen Druckbildes unterscheiden und der erste Digital druck einer ersten Etikettenvariante (1) und der zweite Digitaldruck einer zweiten Etikettenvariante (2) zugeordnet ist, und

- ein maschinenlesbares Anzeigeelements (3, 5, 6), das detektierbar unterschiedlich zu der ersten und der zweiten Etikettenvariante (1, 2) auf der Etikettenschicht ausgebildet ist und dazu eingerichtet ist, einen Sortenwechsel der Etikettenvarianten (1, 2) anzuzeigen, sodass mittels Verarbeiten der gemeinsamen Materialbahn (10) ein Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante (1), ein Detektieren des Anzeigeelements (3, 5, 6) mittels einer Kontrollvorrichtung (104, 106), ein Durchtrennen der Materialbahn (10) in einem Übergangsbereich (13) zwischen den Etikettenvarianten (1, 2) und ein Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante (2) durchführbar ist, sodass eine erste Etikettenbahn

(11) mit der ersten Etikettenvariante (1) und eine separate zweite Etikettenbahn

(12) mit der zweiten Etikettenvariante (2) ausbildbar sind.

14. Materialbahn (10, 16) nach Anspruch 13, bei der das maschinenlesbare Anzeigeelement (3) in dem Übergangsbereich (13) zwischen der ersten und der zweiten Etikettenvariante (1, 2) ausgebildet ist, sodass das Anzeigeelement (3) bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung (R) der Materialbahn (10) zwischen dem ersten und dem zweiten Digitaldruck angeordnet ist.

15. Materialbahn (10, 16) nach Anspruch 13 oder 14, bei der das maschinenlesbare Anzeigeelement ein erstes Anzeigeelement (5) und ein zweites Anzeigeelement (6) umfasst, die bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung (R) der Materialbahn (10) fortlaufend ausgebildet in einem Randbereich (17) der Materialbahn (10) ausgebildet sind, wobei die Anzeigeelemente (5, 6) detektierbar voneinander unterscheidbar sind und das erste Anzeigeelement (5) der ersten Etikettenvariante (1) und das zweite Anzeigeelement (6) der zweiten Etikettenvariante (2) zugeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Materialbahn mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten und Verfahren zum Herstellen von Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten, die auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar sind. Die Erfindung betrifft außerdem eine Materialbahn mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten, die mittels eines solchen Verfahrens herstellbar ist.

Ein Etikett kann insbesondere zur Kennzeichnung oder zum Herkunftsnachweis in Bezug auf einen zu kennzeichnenden Gegenstand dienen. Zum Beispiel werden Etiketten eingesetzt, wenn es erforderlich ist, Inhaltsstoffe eines Behälters anzugeben. Dabei ist es stets ein Anliegen, einen effizienten und kostengünstigen Herstellprozess für die Etiketten bereitzustellen.

Es ist eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ein Verfahren bereitzustellen, das eine einfache und kostengünstige Herstellung von Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten ermöglicht. Es ist ferner eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, eine Materialbahn mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten bereitzustellen.

Die Aufgaben werden durch ein Verfahren und eine Materialbahn mit den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen des Verfahrens und der Materialbahn sind in den zugehörigen abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Herstellen von Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten ein Bereitstellen einer Ausgangsmaterialbahn mit einer oder mehreren Etikettenschichten. Das Verfahren umfasst weiter ein Durchführen eines ersten Druckvorgangs und dadurch Ausbilden eines vorgegebenen ersten Digitaldrucks auf der Ausgangsmaterialbahn mittels einer Digital druckvorrichtung, der einer ersten Etikettenvariante zugeordnet ist. Das Verfahren umfasst weiter ein Durchführen eines von dem ersten Druckvorgang separaten zweiten Druckvorgangs und dadurch Ausbilden eines vorgegebenen zweiten Digitaldrucks auf der Ausgangsmaterialbahn mittels der oder einer weiteren Digitaldruckvorrichtung, wobei der zweite Digitaldruck einer zweiten Etikettenvariante zugeordnet ist. Der erste und der zweite Digitaldruck werden so ausgebildet, dass sie sich hinsichtlich eines jeweiligen Druckbildes unterscheiden. Insbesondere können der erste und zweite Druckvorgang und das Ausbilden des ersten und zweiten Digitaldrucks stillstandlos in Bezug auf eine maschinengeführte Bewegung der Ausgangsmaterialbahn durchgeführt werden. Das Verfahren umfasst weiter ein Ausbilden eines maschinenlesbaren Anzeigeelements auf der Ausgangsmaterialbahn. Das Anzeigeelement wird so ausgebildet, dass es detektierbar unterschiedlich zu der ersten und der zweiten Etikettenvariante ist. Das Anzeigeelement ist dazu eingerichtet, einen Sortenwechsel der Etikettenvarianten anzuzeigen. Das Verfahren umfasst weiter ein Durchführen eines Stanzvorgangs und dadurch Ausbilden einer Materialbahn mit Etiketten der beiden Etikettenvarianten und dem maschinenlesbaren Anzeigeelement. Außerdem umfasst das Verfahren ein Verarbeiten der Materialbahn, das ein Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante, ein Detektieren des Anzeigeelements mittels einer Kontrollvorrichtung, ein Durchtrennen der Materialbahn in einem Übergangsbereich zwischen den Etikettenvarianten und ein Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante umfasst, sodass eine erste Etikettenbahn mit der ersten Etikettenvariante und eine separate zweite Etikettenbahn mit der zweiten Etikettenvariante ausgebildet wird.

Mittels des beschriebenen Verfahrens können auf einfache und kostengünstige Weise Etiketten unterschiedlicher Eikettenvarianten sortenrein hergestellt werden. Somit kann ein effizienter und sicherer Herstellprozess für eine Kampagne mehrerer Etikettenvarianten eines Druckerzeugnisses realisiert werden, die sich zum Beispiel nicht in technischen Parametern, sondern im Erscheinungsbild unterscheiden. Das beschriebene Verfahren stellt eine Kombination aus Digitaldruck und Kampagnendruck für verschiedene Etikettenvarianten dar, die nach erfolgter Verarbeitung sortenrein auf entsprechenden Materialbahnen oder Etikettenrollen gelagert sind.

Es besteht die Möglichkeit mittels des beschriebenen Verfahrens insbesondere eine kostengünstige Herstellung verschiedener Etiketten zu ermöglichen und dennoch eine unerwünschte Vermischung der Etiketten aus unterschiedlichen Varianten zu vermeiden. Dies wird dadurch ermöglicht, dass beschriebene Verfahren zweigliedrig gestaltet ist, wonach zum Beispiel in einem ersten Teil unterschiedliche Etikettenvarianten gemeinsam hintereinander kostengünstig gefertigt werden und in einem zweiten Teil ein Kontrollschritt erfolgt, in dem die unterschiedlichen Varianten auch physikalisch separiert werden und separate Materialrollen ausbilden. Eine solche Separierung der Varianten kann in letzter Konsequenz dann auch so weit getrieben werden, dass sich an einem Bedienerplatz in einer Kontrollanlage des finalen Verfahrensschrittes jeweils nur Etiketten einer einzigen Variante befinden und das maschinenlesbare Merkmal dazu dient, diese konsequente Separierung auch automatisiert sicherstellen zu können.

Die Ausgangsmaterialbahn kann zum Beispiel eine durchgehende Folienschicht aufweisen, die mittels Klebstoff auf einem Liner oder einem Silikonpapier befestigt ist. Mit Hilfe einer Stanzvorrichtung kann dann eine Kontur der Etiketten gestanzt und die verarbeitete Materialbahn angefertigt werden. Es ist aber auch möglich, dass die Etikettenproduktion in zwei separierten Teilschritten durchgeführt wird. Dabei können in einem ersten Teilschritt Bedruckungen und/oder Stanzungen ausgebildet werden, die sich von Etikettenvariante zu Etikettenvariante nicht ändern, wie zum Beispiel ein Aufbringen einer weißen Grundbedruckung, eines Firmenlogos und/oder eines Farbbalkens. Im Prinzip können konstante Bearbeitungsschritte, wie Stanzen oder Bedrucken, die für alle Etikettenvarianten gleich bleiben, in einem Prozessschritt gegebenenfalls deutlich schneller und hochwertiger durchgeführt werden, wie zum Beispiel im Hinblick auf eine auszubildende Farbabdeckung und/oder Brillanz. Dies kann zum Beispiel auch nach konventionellen Verarbeitungsmöglichkeiten erfolgen und in Bezug auf die Etiketten in großer Menge besonders günstig vorproduziert werden, zum Beispiel eine gesamte Jahresmenge als Vorprodukt-Rohlinge vorproduziert werden.

Ein entsprechender zweiter Teilschritt kann dann um die zuvor beschriebenen Druck/ Stanz- Schritte entlastet, auch günstiger durchgeführt werden. Die Durchführung des zweiten Teilschrittes kann zum Beispiel bevorzugt gemäß individueller Kundenbestellungen mehrmals pro Jahr in kleineren Chargen durchgeführt werden. Die Etikettenproduktion kann daher auch in zwei oder mehr Teilschritte zerlegt und auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt werden, wobei stets zum Ausbilden der Etikettenrollen eine Etikettenkontrolle und eine physikalische Separation der Etikettenvarianten durchgeführt werden.

Insbesondere das Ausbilden der Bedruckungen als Digitaldrucke ermöglicht das Anfertigen verschiedener Etikettenvarianten ohne Maschinenstopp und Sortenwechsel und entsprechend können Zeitaufwand und Herstellungskosten gering gehalten werden. Es ist somit nicht erforderlich Stillstandszeiten jeweiliger Maschinen beim Wechsel zwischen den Etikettenvarianten beachten zu müssen und es kann zudem zu einer hohen Qualität hinsichtlich der Vermeidung einer Variantenuntermischung der unterschiedlichen Etikettenvarianten erreicht werden.

Zusätzlich zu den beschriebenen Digitaldrucken kann das Verfahren auch einen oder mehrere konventionelle Drucke umfassen. Ein solcher konventioneller Druck kann eine Bedruckung mit Silikonlack und/oder eine Bedruckung mit einer Klebstoffschicht oder einer Klebstoffschichtneutralisation umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann ein weiterer Digitaldruck aufgebracht werden. Insbesondere können die Druckvorgänge zum Ausbilden eines jeweiligen Digitaldrucks einen Inkjet-Druck umfassen. Darüber hinaus kann auch ein oder mehrere weitere Druckvorgänge durchgeführt werden, die ein Aufbringen eines Lacks und/oder einer Farbe umfassen.

Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird das Verarbeiten der Materialbahn zumindest abschnittsweise mittels einer Bearbeitungsvorrichtung durchgeführt, durch die die Materialbahn fortlaufend geführt wird. Das Verfahren umfasst demgemäß ein Führen der Materialbahn durch die Bearbeitungsvorrichtung und Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante und ein Detektieren des Anzeigeelements mittels der Kontrollvorrichtung. Die Kontrollvorrichtung kann als ein Scanner oder eine Kamera realisiert sein oder eine solche Komponente umfassen. Nach erfolgter Detektion des Anzeigeelements wird die fortlaufende Führung der Materialbahn durch die Bearbeitungsvorrichtung kontrolliert gestoppt und die Kontrolle und Konfektionierung der ersten Etikettenvariante beendet. Daraufhin werden sämtliche Komponenten, die der ersten Etikettenvariante zugehörig sind, aus einem Bereich der Bearbeitungsvorrichtung entfernt und das Verfahren fortgeführt, indem die Verarbeitung der verbleibenden Materialbahn durch die Bearbeitungsvorrichtung wieder aufgenommen und ein Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante durchgeführt wird.

Das Verarbeiten der Materialbahn kann ferner ein Durchtrennen der Materialbahn in einem Anfangsbereich der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante und ein Entnehmen eines vorgegebenen Materialbahnabschnitts mit einer Mehrzahl von Etiketten der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante umfassen. Eine Entnahme von Etiketten ermöglicht einen Austausch eines oder mehrerer mangelbehafteter Etiketten der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante, sofern bei dem Kontrollieren und Konfektionieren der jeweiligen Etikettenvariante ein Mangel festgestellt wird.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung umfasst das Verfahren ein Kontrollieren der Etiketten, die der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante zugeordnet sind, mittels einer Kontr oll Vorrichtung, die zum Beispiel kamerabasiert funktioniert. Das Verfahren umfasst ferner ein Vergleichen der kontrollierten Etiketten mit hinterlegten Daten für Etiketten der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante mittels einer Datenkontrollvorrichtung, und ein Steuern einer Verarbeitung der Ausgangsmaterialbahn und/oder der Materialbahn mittels einer Steuereinheit in Abhängigkeit von dem Vergleichen, sofern ermittelt wird, dass ein Etikett, welches der ersten oder der zweiten Etikettenvariante zugeordnet ist, von den hinterlegten Daten abweicht. Auf diese Weise können fehlerhafte Etiketten identifiziert und ihre Position auf der Materialbahn gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Beispielsweise kann bei der Verarbeitung der Materialbahn in der Bearbeitungsvorrichtung die Materialbahn an der gespeicherten Position automatisch gestoppt werden und somit zielführend und zeitsparend einen Etikettenaustausch ermöglichen.

Das Verarbeiten der Materialbahn kann gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens ferner eine Aufnahme von Bildinformationen der Materialbahn mittels einer Kontrollvorrichtung im Bereich der ersten und/oder der zweiten Etikettenvariante umfassen, der den ersten und/oder den zweiten Digitaldruck umfasst. Aus Basis eines Vergleichens der aufgenommenen Bildinformationen mit hinterlegten Daten für den vorgegebenen ersten und/oder zweiten Digitaldruck kann eine Korrekturmaßnahme eingeleitet werden, sofern ermittelt wird, dass die aufgenommenen Bildinformationen über den ersten und/oder zweiten Digital druck über einen vorgegebenen Toleranzbereich hinaus von den hinterlegten Daten für den vorgegebenen ersten und/oder zweiten Digitaldruck abweichen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine äußere Kontur eines Digital drucks nicht dem entspricht, wie es vorgegeben ist, sodass zum Beispiel eine Fehlersuche eingeleitet und ein fortführendes Aufbringen der nicht tolerierbaren Drucke unterbunden werden.

Das maschinenlesbare Anzeigeelement kann zum Beispiel bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung der Materialbahn seitlich beabstandet von einem fortlaufenden Nutzungsbereich der Ausgangsmaterialbahn, der für die erste und/oder die zweite Etikettenvariante vorgesehen ist, in einem Randbereich der Materialbahn ausgebildet. Sofern die Abmessungen der Ausgangsmaterialbahn im Wesentlichen denen der verarbeiteten Materialbahn entsprechen, bildet der Randbereich auch einen entsprechenden Seitenstreifen der Ausgangsmaterialbahn. Insbesondere bezeichnet der Begriff „Ausgangsmaterialbahn“ die anfängliche Bahnstruktur, die mittels Bedruckung und gegebenenfalls mittels Stanzen und/oder Zuschneiden bearbeitet wird, um eine fertige Ausführung der Materialbahn mit den Etikettenvarianten herzustellen. Die Materialbahn realisiert somit eine verarbeitete Form der Ausgangsmaterialbahn.

Das maschinenlesbare Anzeigeelement kann ferner so ausgestaltet sein, dass es ein erstes Anzeigeelement und ein zweites Anzeigeelement umfasst, die bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung der Materialbahn fortlaufend ausgebildet sind. Die Anzeigeelemente sind detektierbar voneinander unterscheidbar, wobei das erste Anzeigeelement der ersten Etikettenvariante und das zweite Anzeigeelement der zweiten Etikettenvariante zugeordnet ist. Beispielsweise ist in einem Seitenstreifen neben einer jeweiligen Reihe von Etiketten der ersten Etikettenvariante ein erster Code aufgedruckt, während entsprechend ein zweiter Code neben einer jeweiligen Reihe von Etiketten der zweiten Etikettenvariante auf der Materialbahn aufgebracht ist. Das Anzeigeelement kann daher gemäß einer bevorzugten Ausprägung an einem Seitenstreifen der Materialbahn vereinzelt oder auch kontinuierlich mitgedruckt werden, sodass dieses Merkmal jederzeit mit der jeweiligen Variante korrespondiert. Bei Wechsel der Sorte verändert sich das Anzeigeelement entsprechend und korrespondiert daraufhin mit der nächsten Etikettenvariante . Das Anzeigeelement realisiert ein maschinenlesbares Merkmal und wird so ausgelegt und/oder an bzw. auf der (Ausgangs-)Materialbahn angebracht, dass es nicht mit einem Etikett der Folgevariante verwechselbar ist. Insbesondere kann das maschinenlesbare Merkmal außerhalb eines normalen Nutzungsbereiches angebracht sein, der für die Etiketten vorgesehen ist. Das Anzeigeelement ist daher insbesondere nicht auf den Etiketten der auszubildenden Etikettenvarianten angeordnet. Darüber hinaus bildet das maschinenlesbare Merkmal bzw. das Anzeigeelement kein komplettes Etikett der Nachfolgevariante nach, sodass eine zuverlässige Identifizierbarkeit erzielbar ist und Verwechslungen ausgeschlossen werden können. Somit kann eine besonders hohe Sortenreinheit der jeweiligen Etikettenvariante erreicht werden. Insbesondere ist das Anzeigeelement so ausgebildet, dass es sich nicht lediglich um einen Layout-Wechsel auf die Nachfolgervariante handelt und somit nicht einfach das Etikettendesign der Nachfolgervariante als Anzeigeelement dient. Das Anzeigeelement ist demgemäß insbesondere ungleich einem regulären Nachfolgeetikett.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung des Verfahrens wird das maschinenlesbare Anzeigeelement in dem Übergangsbereich zwischen der ersten und der zweiten Etikettenvariante ausgebildet, sodass das Anzeigeelement bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung der Ausgangsmaterialbahn zwischen dem ersten und dem zweiten Digitaldruck angeordnet ist. Das maschinenlesbare Anzeigeelement kann mittels Drucken auf der Ausgangsmaterialbahn ausgebildet werden und einen Barcode, einen Datamatrix-Code und/oder ein Druckbild umfassen, welches sich sichtbar und/oder maschinen-detektierbar von dem ersten und dem zweiten Digitaldruck unterscheidet. Alternativ oder zusätzlich kann das maschinenlesbare Anzeigeelement so ausgebildet werden, dass es maschinenlesbare Verarbeitungs- und/oder Kontrollinformationen in Bezug auf die nachfolgende Etikettenvariante umfasst und ein Verarbeiten der nachfolgenden Etikettenvariante in Abhängigkeit von den erfassten Verarbeitungs und/oder Kontrollinformationen des Anzeigeelements durchgeführt wird.

Ein gemäß dem beschriebenen Verfahren möglicher Herstellprozess für Etiketten verschiedener Etikettenvarianten kann zum Beispiel folgende Schritte aufweisen: In einem Fertigungsschritt erfolgt mindestens ein Druckprozess zur Fertigung einer Kampagne ohne Maschinenstopp zwischen den Etikettenvarianten unter Nutzung von Digitaldruck zum Wechsel des jeweiligen Druckbildes, wobei im Übergang von einer zur nächsten Etikettenvariante ein Abschnitt der (Ausgangs-)Materialbahn ohne spezifisches Digitaldruckbild einer der Etikettenvarianten ausgeführt wird. Ferner wird mindestens ein maschinenlesbares Merkmal auf die Materialbahn gedruckt, welches das Anzeigeelement zum Anzeigen eines Variantenwechsels der Etiketten realisiert. In einem weiteren Fertigungsschritt wird die Konfektionierung und Kontrolle zunächst der Vorgängervariante bearbeitet, die zum Beispiel durch die erste Etikettenvariante gebildet ist. Dies erfolgt bis das maschinenlesbare Merkmal detektiert wird. Dann wird die Anlage gestoppt, die Kontrolle und Konfektionierung der Vorgängervariante beendet, der Maschinenarbeitsplatz von der Vorgängervariante gesäubert und anschließend wird mit der Bearbeitung der Nachfolgervariante gestartet, die dann durch die zweite Etikettenvariante realisiert ist.

Nach Beendigung des weiteren Fertigungsschritts inklusive der Kontrollen und Konfektionierungen der beiden Etikettenvarianten sind alle Varianten wieder komplett sortenrein gelagert. Darüber hinaus können auch drei, vier oder mehr unterschiedliche Etikettenvarianten gemäß dem beschriebenen Verfahren zeitsparend und kostengünstig hergestellt und separiert werden.

Die beschriebenen Fertigungsschritte umfassen daher einen ersten Fertigungsschritt oder Fertigungsabschnitt, in dem die Digitaldruckprozesse durchgeführt werden, welche es ermöglichen, das jeweilige Druckbild während des laufenden Betriebes der Anlage ohne Maschinenstopp zwischen Etikettenvarianten zu wechseln. Der darauf folgende zweite Fertigungsschritt oder Fertigungsabschnitt, insbesondere zur Kontrolle und Konfektionierung der Etikettenvarianten, erfolgt zum Beispiel in einer weiteren Anlage, die zwischen den Etikettenvarianten angehalten wird, um die unterschiedlichen Etikettenvarianten auf derselben Materialbahn zu trennen. Dabei wird das Anhalten der Materialbahn in diesem Fertigungsschritt zwecks Variantenwechsel dadurch sichergestellt, dass in dem vorherigen ersten Fertigungsschritt, zum Beispiel im Übergangsbereich zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Etikettenvarianten auf der Materialbahn das maschinenlesbare Anzeigeelement gedruckt ist, welches im dem zweiten Fertigungsschritt detektiert wird. Eine Fertigung von Etikettenbahnen mit unterschiedlichen Etikettenvarianten kann einen oder mehrere der folgenden Ausbaustufen und/oder Bearbeitungsschritte in einem Herstellprozess umfassen:

• Fertigung in mehr als zwei Herstellungsabschnitten, wobei insbesondere ein dritter Fertigungsabschnitt zwischen den beiden zuvor beschriebenen Fertigungsabschnitten so erfolgen kann, dass auch hierbei ein Maschinenstopp zwischen den wechselnden Etikettenvarianten entfallen kann. Typisch hierfür wären zusätzliche Verarbeitungsschritte, die variantenübergreifend neutral sind, wie zum Beispiel ein Aufbringen oder Aufspenden variantenneutraler Komponenten, wie ein Laminat oder ein aufgespendetes Bügelelement.

• Verfeinerung von Kontrollprozessen dahingehend, dass in dem zweiten Fertigungsschritt beim Kontrollieren und Verarbeiten der Materialbahn jeweils zu Beginn einer Etikettenvariante ein Stück der Materialbahn mit Etiketten entnommen wird, um diese für einen gegebenenfalls erforderlichen Austausch folgender fehlerhafter Etiketten oder Fehlstellen zu nutzen.

• Verfeinerte Darstellung des zweiten Fertigungsschritts und der dabei ausgeführten Etikettenkontrolle, um sicherzustellen, dass an dem Maschinenarbeitsplatz jeweils nur eine Etikettenvariante zugänglich ist. Dies ermöglicht den Ausschluss oder zumindest ein deutliches Senken des Risikos einer Variantenuntermischung. Dazu wird nach Detektion des maschinenlesbaren Anzeigeelements, das den Variantenwechsel anzeigt, alles an Mustern und Begleitpapieren der Etiketten- Vorgängervariante von dem Maschinenarbeitsplatz entfernt. Dies kann manuell und/oder automatisiert erfolgen. Die Materialbahn ist insbesondere so ausgestaltet, dass nach Erscheinen und Identifizieren des Anzeigeelements ein ausreichend variantenneutraler Abschnitt der Materialbahn verfügbar ist, sodass erst nach kompletter Reinigung des Arbeitsplatzes von der Vorgängervariante und anschließendem Wiederanlauf des Maschinenprozesses die Materialbahn mit dem Druckbild der Nachfolgervariante bedruckt ist.

• Ergänzung durch zusätzliches Etablieren eines reduzierten Qualitätschecks in dem ersten Durchgang bzw. dem ersten Fertigungsabschnitt, welcher den oder die Druckprozesse umfasst. Dabei kann ohne Maschinenstopp eine Korrektheit der Nachfolgervariante identifiziert werden. Dazu wird zum Beispiel bei laufender Materialbahn ein Etikett einer Variante von einem Liner abgezogen und anschließend auf Korrektheit überprüft. Alternativ oder zusätzlich wird ein Foto oder Bild von der laufenden Materialbahn aufgenommen, anhand dessen man die Korrektheit des Druckbildes der jeweils aktuellen Etikettenvariante identifizieren kann. Der Liner realisiert zum Beispiel eine Trägerfolie oder ein Silikonpapier auf dem die mindestens eine Etikettenschicht angeordnet ist.

• Das maschinenlesbare Merkmal kann als Barcode oder Datamatrix-Code auch Informationen zur Identifikation des folgenden Artikels bzw. der folgenden Etikettenvariante mit codieren. Alternativ oder ergänzend kann das Anzeigeelement auch aus einem Bild oder Teilbild der nachfolgenden Etikettenvariante bestehen und/oder zumindest einen zur eindeutigen Unterscheidbarkeit geeigneten Artikelnamen oder Artikelnummer umfassen, die von einer Kamera als Kontrollvorrichtung identifiziert werden kann. Somit kann eine Kontrolle durchgeführt werden, ob dieses Etikett in Bezug auf den Code identisch ist zu dem Etikett, das elektronisch für den nachfolgenden Auftrag ansteht oder in nicht-digitaler Form in Auftragspapieren erfasst ist.

• Das Anzeigeelement kann auch so ausgebildet werden, dass vorgegebene Steuerungsinformationen mit codiert sind, die bestimmte Voreinstellungen der Bearbeitungsmaschine entsprechend verändern.

• Ferner kann das Verfahren und entsprechend zur Durchführung befähigte Systeme um eine Grafik- Arbeitsablauf-Einheit (GAE) ergänzt werden: an der Druckvorrichtung erfasst zum Beispiel eine Kamera Fehletiketten und speichert diese Information und die respektive Position des jeweiligen Fehlers auf der Materialbahn. Im Kontroll schritt hält eine Kontrollmaschine, die zum Beispiel von der Bearbeitungsvorrichtung umfasst ist, entsprechend der Fehlstellen-Informationen aus dem ersten Fertigungsabschnitt positionsgenau an, um die fehlerhaften Etiketten austauschen zu können. In Kombination mit dem maschinenlesbaren Anzeigeelement sind deutlich verbesserte Sicherheitsüberprüfungen möglich, indem die Information aus dem Anzeigeelement mit einer Identifikationsnummer des Nachfolgeauftrages aus einem Protokoll der GAE gegengeprüft wird. Somit kann mittels des maschinenlesbaren Merkmals eine Umstellung auf ein neues Layout und das entsprechende Laden des zugehörigen Fehlerprotokolls der GAE automatisch ausgelöst werden. Somit kann ein Beitrag zu einer noch höheren Sicherheit vor einer unerwünschten Untermischung von unterschiedlichen Etikettenvarianten beigetragen werden.

• Die Materialbahn ist in dem Übergangsbereich zwischen den aufeinander folgenden Etikettenvarianten so ausgeführt, dass ein Risiko für eine unerwünschte Etikettenuntermischung nicht besteht oder sehr gering gehalten wird. Zum Beispiel kann die Materialbahn in dem Übergangsbereich blanko ausgeführt sein oder zumindest ohne Layout oder Text. Alternativ oder zusätzlich können in dem Übergangsbereich keine Stanzungen vorgenommen sein, um eine Nutzung von Etiketten aus diesem Bereich generell zu unterbinden.

• Bevorzugt ist eine Abschnittslänge des Übergangsbereichs der Materialbahn zwischen den beiden Etikettensorten so bemessen, dass sie einer Einlauflänge einer Bearbeitungsmaschine des zweiten Fertigungsabschnitts entspricht. Somit kann sichergestellt werden, dass innerhalb des Arbeitsbereiches der Bearbeitungsmaschine keine Etiketten aus zwei unterschiedlichen Sorten bzw. Varianten vorliegen. Auf einer Ausstoßrolle nach dem ersten Fertigungsabschnitt, welche eine Eingangsrolle für den zweiten Fertigungsabschnitt bildet, sind zwar Etiketten der beiden unterschiedlichen Etikettenvarianten enthalten, aber ein Bediener hat während einer Bearbeitung einer Etikettenvariante innerhalb der Anlage somit immer nur Zugang zu Etiketten der ersten oder der zweiten Etikettenvariante.

Die beschriebenen Möglichkeiten zum Durchführen des Herstellungsverfahrens realisieren insbesondere eine Kombination von unterbrechungsfreier Fertigung unter Nutzung von Digitaldruck zum Stopp-freien Wechsel von Layouts mit einem Kontrollprozedere für die beiden Etikettenvarianten. Somit kann dazu beigetragen werden, dass ein Varianten- oder Sortenreinheit nach dem zweiten Fertigungsabschnitt gegeben ist und während des zweiten Fertigungsabschnitts eine Untermischung zweier unterschiedlicher Etikettensorten ausgeschlossen ist oder einer solchen zumindest entgegengewirkt wird. Dies ermöglicht es ferner, eine relativ hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit im Druckprozess unterbrechungsfrei beizubehalten, wodurch insbesondere die Herstellkosten dieses Prozesses minimiert werden. In Bezug auf die Digitaldruckvorrichtung ist der Maschinenstundensatz in der Regel wesentlich höher als im Kontrollprozess in einer Anlage des zweiten Fertigungsabschnitts.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine Materialbahn mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten mindestens eine Etikettenschicht auf, auf der ein vorgegebener erster Digitaldruck und ein vorgegebener zweiter Digitaldruck aufgebracht sind. Die beiden Digital drucke sind hinsichtlich eines jeweiligen Druckbildes unterscheidbar ausgebildet und der erste Digitaldruck ist einer ersten Etikettenvariante und der zweite Digitaldruck ist einer zweiten Etikettenvariante zugeordnet. Die Materialbahn umfasst weiter ein maschinenlesbares Anzeigeelement, das detektierbar unterschiedlich zu der ersten und der zweiten Etikettenvariante auf der Etikettenschicht ausgebildet ist und dazu eingerichtet ist, einen Sortenwechsel der Etikettenvarianten anzuzeigen. Die gemeinsame Materialbahn ist daher so ausgebildet, dass mittels Verarbeiten der Materialbahn, welches ein Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante, ein Detektieren des Anzeigeelements mittels einer Kontrollvorrichtung, ein Durchtrennen der Materialbahn in einem Übergangsbereich zwischen den Etikettenvarianten und ein Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante umfasst, eine erste Etikettenbahn mit der ersten Etikettenvariante und eine separate zweite Etikettenbahn mit der zweiten Etikettenvariante ausbildbar sind.

Das maschinenlesbare Anzeigeelement ist zum Beispiel in dem Übergangsbereich zwischen der ersten und der zweiten Etikettenvariante ausgebildet ist, sodass das Anzeigeelement bezogen auf eine Haupterstreckungsrichtung der Materialbahn zwischen dem ersten und dem zweiten Digitaldruck angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich ist das maschinenlesbare Anzeigeelement derart ausgebildet, dass es ein erstes Anzeigeelement und ein zweites Anzeigeelement umfasst, die bezogen auf die Haupterstreckungsrichtung der Materialbahn fortlaufend ausgebildet in einem Randbereich der Materialbahn ausgebildet sind. Die Anzeigeelemente sind detektierbar voneinander unterschiedlich ausgebildet und eines ist der ersten und ein anderes der zweiten Etikettenvariante zugeordnet.

Die beschriebene Materialbahn ist insbesondere mittels eines der zuvor beschriebenen Verfahren herstellbar, sodass die beschriebenen Eigenschaften und Merkmale des Verfahrens auch für die Materialbahn offenbart sind und umgekehrt.

Die Materialbahn umfasst die erste Etikettenvariante, den anschließenden Übergangsbereich, in dem insbesondere das Anzeigeelement als maschinenlesbares Merkmal angeordnet sein kann, und die daran anschließende zweite Etikettenvariante. Die Materialbahn realisiert somit ein Zwischenprodukt als Vorstufe zu dem sortenrein angefertigten Endprodukt, welches zwei separate Etikettenrollen realisiert, von denen eine Etiketten der ersten Etikettenvariante und die andere Etiketten der zweiten

Etikettenvariante aufweist.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figuren 1-4 verschiedene Ausführungsbeispiele einer Materialbahn mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten,

Figuren 5-7 Ausführungsbeispiele eines Systems zum Herstellen von Materialbahnen mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten, und

Figur 8 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Herstellen von Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten.

Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls nicht alle dargestellten Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen schematisch Ausführungsbeispiele einer Materialbahn 10 mit Etiketten unterschiedlicher Etikettenvarianten 1 und 2. Die Materialbahn 10 umfasst mindestens eine Etikettenschicht mit einer Mehrzahl von Etiketten, die den unterschiedlichen Etikettenvarianten 1 oder 2 zugeordnet sind. Die Etiketten der ersten Etikettenvariante 1 weisen einen vorgegebenen ersten Digitaldruck und die Etiketten der zweiten Etikettenvariante 2 weisen einen vorgegebenen zweiten Digitaldruck auf, die mittels einer Digital druckvorrichtung 102 auf den Etiketten aufgebracht sind (s. Figuren 5- 7). Die beiden Digital drucke sind hinsichtlich eines jeweiligen Druckbildes unterscheidbar ausgebildet und der erste Digitaldruck ist der ersten Etikettenvariante 1 und der zweite Digital druck ist der zweiten Etikettenvariante 2 zugeordnet.

Die Materialbahn 10 umfasst weiter ein maschinenlesbares Anzeigeelement 3, das detektierbar unterschiedlich zu der ersten und der zweiten Etikettenvariante 1, 2 auf der Materialbahn 10 ausgebildet ist und dazu eingerichtet ist, einen Sortenwechsel der Etikettenvarianten 1, 2 anzuzeigen. Die gemeinsame Materialbahn 10 ist daher so ausgebildet, dass mittels Verarbeiten der Materialbahn 10, welches ein Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante 1, ein Detektieren des Anzeigeelements 3 mittels einer Kontrollvorrichtung 104, 106, ein Durchtrennen der Materialbahn 10 in einem Übergangsbereich 13 zwischen den Etikettenvarianten 1, 2 und ein Kontrollieren und Konfektionieren der zweiten Etikettenvariante 2 umfasst, eine erste Etikettenbahn oder Etikettenrolle 11 mit der ersten Etikettenvariante 1 und eine separate zweite Etikettenbahn oder Etikettenrolle 12 mit der zweiten Etikettenvariante 2 sortenrein ausbildbar sind.

Gemäß Figur 1 ist das Anzeigeelement 3 in dem Übergangsbereich 13 angeordnet und zum Beispiel als Datamatrix-Code aufgedruckt. Alternativ oder zusätzlich kann das Anzeigeelement 3 auch einen Barcode, ein Druckbild oder ein Markierungssymbol umfassen. In Bezug auf eine Haupterstreckungsrichtung R der Materialbahn 10, welche auch einer Aufwickel- oder Abwickelrichtung hinsichtlich einer Etikettenrolle entspricht, ist das maschinenlesbare Anzeigeelement 3 zwischen der ersten und der zweiten Etikettenvariante 1, 2 ausgebildet.

Alternativ oder zusätzlich ist das maschinenlesbare Anzeigeelement 3 derart ausgebildet, dass es ein erstes Anzeigeelement 5 und ein zweites Anzeigeelement 6 umfasst, die bezogen auf die Haupterstreckungsrichtung R der Materialbahn 10 fortlaufend ausgebildet und in einem Randstreifen 17 der Materialbahn 10 ausgebildet sind (s. Figur 2). Der Randstreifen 17 bildet dabei einen Seitenabschnitt der Materialbahn 10, welcher seitlich entlang der Haupterstreckungsrichtung R zu einem Nutzungsbereich 18 verläuft, der für die Etiketten der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante 1, 2 vorgesehen ist. Die Anzeigeelemente 5, 6 sind detektierbar unterschiedlich ausgebildet und der ersten oder der zweiten Etikettenvariante 1, 2 zugeordnet. Der Übergangsbereich 13 kann frei von einem Anzeigeelement 3, 5, 6 oder anderen Symbolen sein oder, wie in Figur 3 dargestellt, eine Mehrzahl von Leer-Etiketten oder Blankoetiketten 4 aufweisen, die zusätzlich den Wechsel zwischen den Etikettenvarianten 1 und 2 anzeigen.

Alternativ kann auch nur eine Abfolge von ersten oder zweiten Anzeigeelemente 5, 6 ausgebildet sein. Zum Beispiel ist, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, einer jeweiligen Reihe von Etiketten der ersten Etikettenvariante 1 jeweils das erste Anzeigeelement 5 zugeordnet, wobei in dem Übergangsbereich 13 und nachfolgend in dem Abschnitt der Materialbahn 10, welcher die zweite Etikettenvariante 2 aufweist, kein Anzeigeelement angeordnet. Bei einem Lesen und Identifizieren des ersten Anzeigeelements 5, zum Beispiel mittels einer Kamera oder eines Scanners, wird erfasst, dass die erste Etikettenvariante 1 vorhanden ist. Nach dem Detektieren des letzten Anzeigeelements 5 würde dann kein weiteres Anzeigeelement mehr erfasst werden und es kann automatisch auf die Nachfolgevariante geschlossen werden, welche der zweiten Etikettenvariante 2 entspricht.

Die Figur 4 illustriert schematisch eine Etikettenanordnung 16 als einen Abschnitt der Materialbahn 10, welche zumindest ein Etikett der ersten Etikettenvariante 1 und ein Etikett der zweiten Etikettenvariante 2 sowie zumindest ein maschinenlesbares Anzeigeelement 3 umfasst. Dieses kann in dem Übergangsbereich 13 ausgebildet sein oder alternativ einem der Etiketten zugeordnet sein. Es kann auch zwei Anzeigeelemente 5 und 6 oder auch noch das Anzeigeelement 3 oder mehr umfassen, um ein besonders sicheres und zuverlässiges Erkennen eines Variantenwechsels der Etiketten auf der Materialbahn 10 einzurichten.

Die Figuren 5 bis 7 zeigen Ausführungsmöglichkeiten für ein System zum Herstellen einer Ausgestaltung der Materialbahn 10 und separater Etikettenrollen 11 und 12 mit einer Vielzahl von Etiketten der ersten oder zweiten Etikettenvariante 1, 2. Ein entsprechendes Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Herstellen der Materialbahn 10 und der Etikettenrollen 11 und 12 mit unterschiedlichen Etikettenvarianten 1, 2 ist in Figur 8 illustriert.

Das System gemäß Figur 5 umfasst eine Druckvorrichtung 101, die Digital druckvorrichtung 102 und eine Stanzvorrichtung 103.

In einem Schritt S1 wird eine Ausgangmaterialbahn 15 in Form einer Etikettenrolle bereitgestellt, welche mindestens eine durchgehende Etikettenschicht aufweist, die zum Beispiel auf einem Liner oder einem Silikonpapier mittels eines Klebstoffs angeordnet ist. Solange noch keine definierte Etikettenkontur einer Etikettenvariante vorhanden ist, kann die bereitgestellte Etikettenschicht auch als Folienschicht bezeichnet werden, aus der nach Verarbeitung, zum Beispiel mittels Stanzen, die Etikettenschicht mit gestanzten Etiketten hervorgeht. Durch Abwickeln der Etikettenrolle wird die Ausgangsmaterialbahn 15 in die Druckvorrichtung 101 geführt, mittels welcher zum Beispiel ein konventioneller Druck erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich kann dabei ein Laminat oder Etikettenkomponenten für die erste und/oder die zweite Etikettenvariante 1, 2 aufgebracht werden.

In einem weiteren Schritt S2 erfolgt ein Durchführen von Digitaldruckvorgängen mittels der Digital druckvorrichtung 102 und dadurch Ausbilden ein Ausbilden des ersten Digitaldrucks und des davon unterschiedlichen zweiten Digitaldrucks auf der Ausgangsmaterialbahn 15. Mittels der Digital druckvorrichtung 102 können verschiedene Druckbilder für die unterschiedlichen Etikettenvarianten 1, 2 aufgebracht werden, ohne einen Maschinenwechsel oder einen Maschinenstopp zu benötigen. Somit kann zeitsparend und kostengünstig die Materialbahn 10 mit unterschiedlichen Etikettenvarianten 1 und 2 hergestellt werden.

Das Ausbilden eines jeweiligen Anzeigeelements 3, 5 und/oder 6 kann mittels der Druckvorrichtung 101 und/oder mittels der Digital druckvorrichtung 102 in dem Schritt S1 und/oder dem Schritt S2 erfolgen. Alternativ kann in einem zusätzlichen Schritt S3 ein Anzeigeelement 3, 5 und/oder 6 auf der Ausgangsmaterialbahn 15 ausgebildet und/oder angeordnet werden.

In einem weiteren Schritt S4 erfolgt dann zum Beispiel ein Stanzvorgang, um die Etiketten der jeweiligen Etikettenvarianten 1, 2 auszubilden. Dies kann nach dem oder den Druckvorgängen mittels einer Stanzvorrichtung 103 erfolgen, wie es in Figur 5 illustriert ist. Dabei kann eine Formatstanzung durchgeführt werden, um eine vorgegebene Etikettengröße und Kontur der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante 1, 2 auszubilden. Die Etiketten der beiden Etikettenvarianten 1 und 2 können mit gleicher Form und gleichen Abmessungen ausgebildet werden oder auch unterschiedlich in Form und/oder Größe sein. Alternativ können die Etiketten auch schon vorgestanzt auf der Ausgangsmaterialbahn 15 bereitgestellt sein, sodass im Gegensatz zu der Illustration in Figur 5 ein Stanzvorgang bereits vor dem oder den Druckvorgängen erfolgt ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Funktionsstanzung durchgeführt werden, die das Bereitstellen einer vorgegebenen Funktion ermöglicht, wie zum Beispiel das Ausklappen von Etikettenabschnitten.

Darüber hinaus können mittels der Stanzvorrichtung 103 Schnitte, Schlitzungen und/oder Perforationen in die Ausgangsmaterialbahn 15 eingebracht werden, um zum Beispiel ein einfaches Durchtrennen oder Abtrennen von Abschnitten der Ausgangsmaterialbahn 15 oder der Materialbahn 10 einzurichten. Dies kann zum Beispiel ein Abtrennen des Randstreifens 17 betreffen, welcher nach erfolgter Verarbeitung der Materialbahn 10 nicht länger benötigt wird. Ferner kann dies eine oder mehrere Perforationen in dem Übergangsbereich 13 zwischen den Etikettenvarianten 1 und 2 betreffen, die zum Ausbilden der zwei separaten Etikettenrollen 11 und 12 nutzbar sind. Die Materialbahn 10 stellt somit eine verarbeitete Version der Ausgangsmaterialbahn 15 dar und umfasst Elemente, wie sie zum Beispiel in den Figuren 1-4 illustriert sind.

Die Materialbahn 10 wird dann aufgewickelt und steht dann als zusammenhängende Etikettenrolle mit mindestens zwei verschiedenen Etikettenlayouts zur weiteren Verarbeitung bereit. Eine weitere Verarbeitung der Materialbahn 10 zum Ausbilden der einzelnen ersten und zweiten Etikettenrolle 11 und 12 erfolgt dann in einem Schritt S5, welcher zum Beispiel in einer weiteren Anlage durchgeführt wird, die eine Bearbeitungsvorrichtung 107 umfasst (s. Figur 6). Zum Beispiel bildet die erste Etikettenvariante 1 die vorauslaufende Etikettensorte, die beim Abwickeln der Materialbahn 10 zuerst bearbeitet wird. Das Verarbeiten der Materialbahn 10 umfasst dann ein Kontrollieren und Konfektionieren der ersten Etikettenvariante 1 bis eines der Anzeigeelemente 3, 5, 6 mittels einer Kontrollvorrichtung 106 detektiert wird. Daraufhin erfolgt ein Maschinenstopp und die Kontrolle und Konfektionierung der ersten Etikettenvariante 1 wird beendet.

Die Materialbahn 10 kann nun in dem Übergangsbereich 13 zwischen den Etikettenvarianten 1, 2 durchtrennt werden. Nachfolgend wird ein Arbeitsbereich in der Bearbeitungsvorrichtung 107 von sämtlichen Komponenten gesäubert, die der ersten Etikettenvariante 1 zugehörig sind. Dies kann zum Beispiel das Entfernen von Mustern, Begleitpapieren und/oder Austauschetiketten der ersten Etikettenvariante von dem Maschinenarbeitsplatz umfassen. Anschließend wird mit der Bearbeitung der Nachfolgervariante gestartet, die durch die zweite Etikettenvariante 2 ausgestaltet ist. Nach Beendigung der Kontrolle und Konfektionierung der zweiten Etikettenvariante 2 sind die beiden Etikettenvarianten 1 und 2 getrennt und sortenrein gelagert auf den zugehörigen Etikettenrollen 11 und 12.

Die Figur 7 zeigt schematisch eine weitere Ausgestaltung eines Systems zur Verarbeitung der Ausgangsmaterialbahn 15 und der Materialbahn 10. Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Komponenten umfasst das System eine weitere Kontrollvorrichtung 104, die in Bezug auf eine Verarbeitungsrichtung als erste Kontrollvorrichtung bezeichnet werden kann. Die Kontrollvorrichtung 106 bildet demgemäß eine zweite Kontrollvorrichtung aus. Darüber hinaus umfasst das System eine Datenkontrollvorrichtung 105 und eine Steuereinheit 108, welche signal technisch mit der Datenkontrollvorrichtung 105 gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, Steuermaßnahmen in Bezug auf die Verarbeitung der Ausgangsmaterialbahn 15 und/oder der Materialbahn 10 einzuleiten. Zu diesem Zweck kann die Steuereinheit 108 mit einer oder beiden Kontrollvorrichtungen 104, 106, mit der Stanzvorrichtung 103 und/oder mit der Bearbeitungsvorrichtung 107 signaltechnisch gekoppelt sein und Signale erfassen und/oder Steuersignale versenden.

Das System umfasst somit eine Grafik- Arbeitsablauf-Einheit, die zum Beispiel mittels der ersten Kontrollvorrichtung 104 in Form einer Kamera in der ersten Anlage Fehletiketten oder mangelbehaftete Etiketten der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante 1, 2 erfasst. Diese Information kann zusammen mit Positionsangaben auf der Materialbahn 10 mittels der Datenkontrollvorrichtung 105 gespeichert werden. In der zweiten Anlage, in welcher die Materialbahn 10 verarbeitet wird, kann die Bearbeitungsvorrichtung 107 durch die Steuereinheit 108 entsprechend den gespeicherten Informationen positionsgenau angehalten werden, um die fehlerhaften Etiketten austauschen zu können. Dies kann insbesondere in Kombination mit zuvor entnommenen Bahnabschnitten erfolgen, die zum Beispiel beim Ausbilden der Materialbahn 10 gezielt entfernt wurden. Zum Beispiel sind am Anfang der ersten Etikettenvariante 1 und/oder am Ende der zweiten Etikettenvariante 2 Abschnitte der Materialbahn 10 mit einer Mehrzahl von Etiketten der jeweiligen Etikettenvariante 1, 2 abgetrennt worden, die für einen gegebenenfalls erforderlichen Austausch bereitstehen. Ein Abtrennen solcher Abschnitte kann zum Beispiel mittels der Stanzvorrichtung 103 durchgeführt werden und für einen möglichen Einsatz in dem Arbeitsbereich der Bearbeitungsvorrichtung 107 bereitgestellt werden.

Darüber hinaus kann die Steuereinheit 108 zum Beispiel ein Stanzen mittels der Stanzvorrichtung 103 verhindern bzw. deaktivieren, wenn zum Beispiel mittels der ersten Kontrollvorrichtung 104 festgestellt wird, dass ein mangelbehaftetes Etikett oder ein unzureichender Digitaldruck der ersten und/oder zweiten Etikettenvariante 1, 2 erkannt wurde. Somit kann beispielsweise verhindert werden, dass fehlerhafte Etiketten abziehbar sind und verwendet werden können.

Die Materialbahn 10 umfasst die erste Etikettenvariante 1, den anschließenden Übergangsbereich 13, in dem das Anzeigeelement 3 als maschinenlesbares Merkmal angeordnet sein kann, und die daran anschließende zweite Etikettenvariante 2. Die Materialbahn 10 realisiert somit ein Zwischenprodukt als Vorstufe zu dem sortenrein angefertigten Endprodukt, welches zwei separate Etikettenrollen 11 und 12 umfasst, von denen die erste Etikettenrolle 11 Etiketten der ersten Etikettenvariante 1 und die zweite Etikettenrolle 12 Etiketten der zweiten Etikettenvariante 2 aufweist.

Die beschriebenen Verfahren zum Herstellen von Ausgestaltungen der Materialbahn 10 und der Etikettenrollen 11, 12 ermöglichen insbesondere aufgrund eines kontinuierlichen Digitaldruckprozess eine einfache und kostengünstige Anfertigung einer Serie an unterschiedlichen Etikettenvarianten 1, 2 auf einer Trägerbahn bzw. einer Etikettenrolle. Nach dem Verarbeiten der Materialbahn 10 mit den verschiedenen Etikettenvarianten 1 und 2 sind sortenreine Etikettenrollen 11, 12 mit nur jeweils einer Etikettenvariante 1, 2 ausgebildet. Bezugszeichenliste

1 erstes Etikett

2 zweites Etikett

3 Anzeigeelement

4 Blankoetikett

5 erstes Anzeigeelement

6 zweites Anzeigeelement

10 Materialbahn

11 erste Etikettenrolle

12 zweite Etikettenrolle

13 Übergangsbereich

14 Materialbahnabschnitt

15 Ausgangsmaterialbahn

16 Etikettenanordnung

17 Randstreifen

18 Nutzungsbereich

101 Druckvorrichtung

102 Digital druckvorrichtung

103 Stanzvorrichtung

104 erste Kontrollvorrichtung

105 Datenkontrollvorrichtung

106 zweite Kontrollvorrichtung

107 Bearbeitungsvorrichtung

108 Steuereinheit

R Haupterstreckungsrichtung der Materialbahn / Ausgangsmaterialbahn S(i) Schritt eines Verfahrens zum Herstellen eines Funktionsetiketts




 
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