GOTTSCHALK MAXIMILIAN (DE)
SCHILLING JONAS (DE)
DE102009019989A1 | 2010-11-11 | |||
US20170215346A1 | 2017-08-03 | |||
US20100139100A1 | 2010-06-10 |
P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Schneidvorrichtung (1) zum spanlosen Schneiden von Schneidgut, umfassend ein, eine Schneide (2) aufweisendes Schneidteil (3) und ein als Auflager für das Schneidgut nutzbares Stützteil (4), wobei das Schneidteil (3) und das Stützteil (4) um eine Drehachse (5) gegeneinander drehbar gelagert sind und eingerichtet sind, zwischen einer Offenstellung (0) und einer Schließstellung (S) relativ zueinander um die Drehachse (5) gedreht zu werden, und umfassend einen Handhebel (6) und einen Ratschenmechanismus (8), wobei der Handhebel (6) um eine Schwenkachse (7) schwenkbar an dem Stützteil (4) angelenkt ist und der Ratschenmechanismus (8) eingerichtet ist, eine Hin- und Herbewegung des Handhebels (6) um die Schwenkachse (7) in eine kontinuierliche Drehbewegung des Schneidteiles (3) in Richtung der Schließstellung (S) umzuwandeln, wobei der Ratschenmechanismus (8) eine Verzahnung (9) und eine damit in Wirkstellung bringbare Antriebsklinke (10) aufweist, um darüber eine Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) zu bewirken, und ferner umfassend einen Koppelmechanismus (14), welcher eingerichtet ist, eine einmalige Schwenkbewegung des Handhebels (6) um die Schwenkachse (7) in eine Drehbewegung des Schneidteiles (3) von der Offenstellung (0) in die Schließstellung (S) umzuwandeln, wobei der Koppelmechanismus (14) ein vorzugsweise separates Koppelelement (15) aufweist, um darüber eine Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) zu bewirken. 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Schneidvorrichtung (1) eingerichtet ist, dass bei der Kraftübertragung über das Koppelelement (15) die Antriebsklinke (10) in Wirkstellung gegen die Verzahnung (9) vorliegt und sich in einem Freilaufbetrieb befindet. 3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Koppelelement (15) jeweils über einen Anlenkpunkt (16; 17) an dem Schneidteil (3) und an dem Handhebel (6) angelenkt ist, um die Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) zu bewirken, und einer der Anlenkpunkte (16, 17) lageveränderlich ist, wobei der eine Anlenkpunkt (16) sich in einer Übertragungsposition (U) befindet, um die Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) zu bewirken und eingerichtet ist, eine Ausweichbewegung auf eine von dem Handhebel (6) oder dem Schneidteil (3) ausgeübte Bewegung auszuführen. 4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, wobei der eine Anlenkpunkt durch die Kraft wenigstens eines Federelementes in der Übertragungsposition gehalten ist, wobei das wenigstens eine Federelement derart eingerichtet ist, dass bei Überschreiten einer vorgegebenen maximalen Übertragungskraft das wenigstens eine Federelement einen Federweg freigibt, um die Ausgleichsbewegung des einen Anlenkpunktes zuzulassen. 5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Schneidvorrichtung (1) eine Kulissenführung (18) mit einer Kulisse (19.1) und einem daran geführten Führungselement (19.2) umfasst, wobei an dem Führungselement (19.2) der eine Anlenkpunkt (16) ausgebildet ist, und wobei die Kulisse (19.2) einen Anschlag (20) für das Führungselement (19.2) aufweist, um den einen Anlenkpunkt (16) in der Übertragungsposition (U) zu halten, wobei die Kulisse (19.2) ferner einen Führungsabschnitt (21) für eine geführte Bewegung des Führungselementes (19.2) aufweist, um die Ausweichbewegung des einen Anlenkpunktes (16) zuzulassen. 6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Kulisse (19.1) einen weiteren Führungsabschnitt (22) aufweist, welcher als Zulaufstrecke nutzbar ist, um das Führungselement (19.2) gegen den Anschlag (20) zu bewegen. 7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Kulissenführung (18) in den Handhebel (6) integriert ist. 8. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei der Ratschenmechanismus (8) eine gegen die Verzahnung (9) in Eingriff bringbare Sperrklinke (12) aufweist, um eine Bewegung des Schneidteiles (3) in Richtung der Offenstellung (0) zu sperren, und ein Rückstellelement (23) vorgesehen ist, welches eingerichtet ist, die Sperrklinke (12) vorzugsweise gegen die Kraft eines Federelementes (25.1) in eine Entriegelungsposition (E) bezüglich der Verzahnung (9) zu bringen, so dass durch die Kraft eines weiteren Federelementes (25.2) das Schneidteil (2) eine Öffnungsbewegung in die Offenstellung (0) selbsttätig ausführt. 9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Rückstellelement (23) eingerichtet ist, als Führung (26) für das Koppelelement (15) genutzt zu werden, um bei der Öffnungsbewegung des Schneidteiles (3) eine damit einhergehende Bewegung des Koppelelementes (15) derart zu führen, dass der eine Anlenkpunkt (16) in die Übertragungsposition (U) gebracht wird. 10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Rückstellelement (23) einen Vorsprung (27) aufweist und eingerichtet ist, dass der Vorsprung (27) die Sperrklinke (9) in der Entriegelungsposition (E) hält, wobei ein Flächenabschnitt des Vorsprunges (27) die Führung (26) für das Koppelelement (15) bildet. 11. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Schneidvorrichtung (1) eingerichtet ist, den einen Anlenkpunkt (16) aus der Übertragungsposition (U) heraus zu bringen, um von der Kraftübertragung über das Koppelelement (15) auf die Kraftübertragung über die Antriebsklinke (10) zu wechseln, indem die Antriebsklinke (10) und die Sperrklinke (12) in Wirkstellung gegen die Verzahnung (9) vorliegen und der Handhebel (6) von einer Zwischenposition (BZ1; BZ2; BZ3) zwischen einer Ausgangsposition (A) und einer Ausstellposition (B) in Richtung der Ausstellposition (A) oder in die Ausstellposition (A) bewegt wird. 12. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schwenkachse (7) im Bereich eines Endes (31) des Handhebels (6) angeordnet ist, wobei das eine Ende (31) des Handhebels (6) dem Schneidteil (3) zugewandt ist. 13. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schneidvorrichtung (1) zum spanlosen Schneiden des Schneidgutes durch Messerwirkung ausgebildet ist und die Schneide (2) eine Messerklinge ist. 14. Verfahren zum spanlosen Schneiden von Schneidgut mittels einer Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem das Rückstellelement (23) der Schneidvorrichtung (1) hündisch betätigt wird, wodurch die Sperrklinke (12) der Schneidvorrichtung (1) in die Entriegelungsposition (E) gebracht wird und wiederum dadurch mittels Federkraft das Schneidteil (2) der Schneidvorrichtung (1) eine Öffnungsbewegung in die Offenstellung (0) und das Koppelelement (15) der Schneidvorrichtung (1) eine mit der Öffnungsbewegung einhergehende Bewegung selbsttätig ausführen, wobei durch die Bewegung des Koppelelementes (15) der eine Anlenkpunkt (16) in die Übertragungsposition (U) gelangt und damit die Schneidvorrichtung (1) in einem Direkt-Schneidmodus vorliegt, in dem über das Koppelelement (15) die Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) stattfindet . 15. Verfahren zum spanlosen Schneiden von Schneidgut mittels einer Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 11, wobei die Schneidvorrichtung (1) sich in einem Direkt-Schneidmodus befindet, in dem über das Koppelelement (15) der Schneidvorrichtung (1) eine Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) der Schneidvorrichtung (1) stattfindet und die Antriebsklinke (10) und die Sperrklinke (12) des Ratschenmechanismus (8) der Schneidvorrichtung (1) in Wirkstellung gegen die Verzahnung (9) vorliegen, und das Schneidteil (3) bereits in Richtung der Schließstellung (S) bewegt ist, wodurch sich der Handhebel (6) in einer Zwischenposition (BZ1; BZ2; BZ3) zwischen der Ausgangsposition (A) und der Ausstellposition (B) befindet, wobei das Verfahren den Schritt umfasst, dass der Handhebel (6) von der Zwischenposition (BZ1; BZ2; BZ3) in Richtung der Ausstellposition (A) oder in die Ausstellposition (A) verschwenkt wird, wodurch der eine Anlenkpunkt (16) aus der Übertragungsposition (U) herausgebracht wird und damit die Schneidvorrichtung (1) in einem Ratschen-Schneidmodus vorliegt, in dem über die Antriebsklinke (10) und die Verzahnung (9) die Kraftübertragung von dem Handhebel (6) auf das Schneidteil (3) stattfindet. 16. Verwendung einer Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Ablängen eines Kunststoff- oder Kunststoffverbundrohres . |
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum
spanlosen Schneiden von Schneidgut. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum spanlosen Schneiden von Schneidgut.
Aus dem Produktkatalog 2012/2013 „Rothenberger - pipetool technologies at work" der Rothenberger Werkzeuge GmbH,
Kelkheim, Seiten 20 und 21 ist eine handbetätigte
Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden von Schneidgut bekannt. Die Schneidvorrichtung dient dort zum Ablängen von Kunststoffrohren oder Mehrschicht-Verbundrohren, welche beispielsweise im Heizungs- und/oder Sanitärbereich verbaut werden. Die Schneidvorrichtung ist eingerichtet, eine relativ hohe Schneidkraft bereitzustellen. Dazu weist die
Schneidvorrichtung eine Ratschenfunktion auf, welche eine Vorschubbewegung der Schneide in mehrere Betätigungsbewegungen des Handhebels der Schneidvorrichtung unterteilt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, wenigstens eine
Möglichkeit vorzuschlagen, um das bisherige Konzept für ein spanloses Schneiden von Schneidgut zu optimieren.
Die Aufgabe wird mit einer Schneidvorrichtung gelöst, welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Zur Lösung der Ausgabe werden ferner ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 14 und ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 15 vorgeschlagen. Darüber hinaus wird eine
Verwendung mit den Merkmalen des Anspruches 16 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausführungsformen und/oder Ausgestaltungen und/oder Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den
Figuren .
Eine grundlegende Schneidvorrichtung zum spanlosen
Schneiden von Schneidgut umfasst ein, eine Schneide
aufweisendes Schneidteil und ein als Auflager für das
Schneidgut nutzbares Stützteil. Das Schneidteil und das
Stützteil sind um eine Drehachse gegeneinander drehbar
gelagert und eingerichtet, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung relativ zueinander um die Drehachse gedreht zu werden. Insbesondere ist das Schneidteil relativ gegenüber dem Stützteil zwischen der Offenstellung und der Schließstellung zu bewegen. Beispielsweise weist das Stützteil einen Stützabschnitt bzw. Auflageabschnitt für das Schneidgut auf. Der Stützabschnitt kann ein Bestandteil eines
Gegenhalters oder Amboss sein. Auch kann der Stützabschnitt eine eigene Schneide aufweisen oder ausbilden.
Unter der Bezeichnung „Offenstellung" ist in der
vorliegenden Beschreibung insbesondere eine solche geöffnete Stellung des Schneidteiles gegenüber dem Stützteil zu
verstehen, dass dazwischen das zu schneidende Schneidgut aufgenommen werden kann, um es dann im Zuge eines
Schneidvorganges, also durch Bewegen des Schneidteiles bzw. seiner Schneide in Richtung gegen das Stützteil, zu schneiden. Unter der Bezeichnung „Schließstellung" ist in der
vorliegenden Beschreibung insbesondere eine solche Stellung zu verstehen, welche das Schneidteil gegenüber dem Stützteil einnimmt, wenn der Schneidvorgang ausgeführt ist und
beispielsweise das Schneidgut durchtrennt ist. In der Schließstellung kann die Schneide des Schneidteiles bis an das Stützteil bzw. seiner Auflagertlache für das
Schneidgut oder bis über das Stützteil bzw. seiner
Auflagertlache hinaus bewegt sein, so dass zwischen der
Schneide und dem Stützteil in Richtung der Drehachse gesehen, kein Abstand vorliegt. Auch kann in der Schließstellung, in Richtung der Drehachse gesehen, zwischen dem Schneidteil bzw. der Schneide und dem Stützteil bzw. seiner Auflagertlache noch ein Spalt, insbesondere ein geringer Spalt, vorliegen.
Die Schneidvorrichtung umfasst insbesondere ferner einen Handhebel und einen Ratschenmechanismus. Der Handhebel ist um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Stützteil angelenkt. Der Ratschenmechanismus ist eingerichtet, eine Hin- und
Herbewegung des Handhebels um die Schwenkachse in eine
kontinuierliche Drehbewegung des Schneidteiles in Richtung der Schließstellung umzuwandeln, und weist eine Verzahnung und eine damit in Wirkstellung bringbare Antriebsklinke auf, um darüber eine Kraftübertragung von dem Handhebel auf das
Schneidteil zu bewirken. Die Antriebsklinke kann an dem
Handhebel drehbar gelagert sein, insbesondere direkt oder über ein Zwischenelement an dem Handhebel drehbar gelagert sein. Durch den Ratschenmechanismus ist ein Schneiden von solchem Schneidgut mittels Handkraft begünstigt, welches eine relativ große Schneidkraft erfordert, um geschnitten zu werden.
Bei einer Ausführungsform umfasst die Schneidvorrichtung ferner einen Koppelmechanismus, welcher eingerichtet ist, eine einmalige Schwenkbewegung des Handhebels um die Schwenkachse in eine Drehbewegung des Schneidteiles von der Offenstellung in die Schließstellung umzuwandeln. Durch den
Koppelmechanismus ist ein Direktschnitt des Schneidgutes ermöglicht, das heißt es kann mit einer einmaligen Betätigung des Handhebels das Schneidgut geschnitten, insbesondere durchtrennt werden. Aufgrund der lediglich nur einmal
auszuführenden Betätigung des Handhebels ist ein zeitlich relativ schnelles Schneiden des Schneidgutes, insbesondere Durchtrennen des Schneidgutes, begünstigt.
Bei einer weiteren Ausführungsform weist der
Koppelmechanismus ein vorzugsweise separates Koppelelement auf, um darüber eine Kraftübertragung von dem Handhebel auf das Schneidteil zu bewirken. Dadurch ist es möglich, den
Koppelmechanismus zu realisieren, ohne dazu auf Bauteile des Ratschenmechanismus, wie beispielsweise die Antriebsklinke und/oder die Verzahnung, zurückzugreifen. Es kann das
Koppelelement vielmehr als ein dazu separates
Übertragungsglied vorgesehen sein, um eine triebmäßige
Verbindung zwischen dem Handhebel und dem Schneidteil, insbesondere eine direkte triebmäßige Verbindung zwischen dem Handhebel und dem Schneidteil, zu bewirken. Beispielsweise ist dadurch bei einer bestehenden Schneidvorrichtung mit
Ratschenmechanismus eine Erweiterung um den Koppelmechanismus erleichtert, da der Ratschenmechanismus unverändert bleiben kann und zur Kraftübertragung beispielsweise lediglich das Koppelelement zu ergänzen ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die
Schneidvorrichtung dazu eingerichtet, dass bei der
Kraftübertragung über das Koppelelement die Antriebsklinke in Wirkstellung gegen die Verzahnung vorliegt und sich in einem Freilaufbetrieb befindet. Unter der Bezeichnung
„Freilaufbetrieb" ist insbesondere zu verstehen, dass die Antriebsklinke zwar bereits in Anlage gegen die Verzahnung vorliegt, eine Kraftübertragung über die Antriebsklinke auf die Verzahnung jedoch ausbleibt, also die Antriebsklinke gegen die Verzahnung frei mitläuft. Durch diese Maßnahme ist ein zeitlich schnelles Wechseln von der Kraftübertragung über das Koppelelement auf die Kraftübertragung über den
Ratschenmechanismus bzw. über die Antriebsklinke begünstigt. Beispielsweise ist dieser zeitlich schnelle Wechsel zu
erreichen, indem der Kraftfluss über das Koppelelement
unterbrochen wird oder reduziert wird, so dass die bisher gegenüber der Verzahnung freilaufende Antriebsklinke dann kraftübertragend in die Verzahnung eingreift, ohne dass es dazu im Hinblick auf die Antriebsklinke eines Schaltvorganges bedarf .
Bei einer möglichen Ausführung ist das Koppelelement jeweils über einen Anlenkpunkt an dem Schneidteil und an dem Handhebel angelenkt, um die Kraftübertragung von dem Handhebel auf das Schneidteil zu bewirken. Beispielsweise ist das
Koppelelement länglich ausgebildet. Beispielsweise ist das Koppelelement eine Koppelstange. Beispielsweise sind die
Anlenkpunkte zueinander beabstandet angeordnet, insbesondere in Längsrichtung des Koppelelementes zueinander beabstandet angeordnet. Beispielsweise sind die Anlenkpunkte jeweils im Bereich eines längsseitigen Endes des Koppelementes
vorgesehen .
Eine Unterbrechung der Kraftübertragung über das
Koppelelement oder eine Reduzierung der über das Koppelelement übertragenen Kraft unter eine für ein Schneiden über den
Koppelmechanismus notwendige Mindestkraft kann dadurch
realisiert sein, dass beispielsweise einer der Anlenkpunkte lageveränderlich ist und eingerichtet ist, eine Ausweichbewegung auf eine von dem Handhebel oder dem Schneidteil ausgeübte Bewegung auszuführen. Um die
Kraftübertragung von dem Handhebel auf das Schneidteil zu bewirken, ist es beispielsweise vorgesehen, dass sich der eine Anlenkpunkt in einer Übertragungsposition befindet.
Nach einer Ausführungsform kann der eine Anlenkpunkt durch die Kraft wenigstens eines Federelementes in der
Übertragungsposition gehalten sein, wobei das wenigstens eine Federelement derart eingerichtet ist, dass bei Überschreiten einer vorgegebenen maximalen Übertragungskraft das wenigstens eine Federelement einen Federweg freigibt, um die
Ausgleichsbewegung des einen Anlenkpunktes zuzulassen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, dass die Schneidvorrichtung von der Kraftübertragung über das Koppelelement in die
Kraftübertragung über den Ratschenmechanismus selbsttätig wechselt, wenn die zum Schneiden des Schneidgutes notwendige Schneidkraft größer ist als eine durch die Kraftübertragung über das Koppelelement aufbringbare Schneidkraft. Der Bediener der Schneidvorrichtung braucht dazu keine Änderung in der Betätigung des Handhebels vorzunehmen. Insofern begünstigt diese Maßnahme ein bedienungsfreundliches Schneiden des
Schneidgutes, auch wenn größere Schneidkräfte notwendig werden .
Das wenigstens eine Federelement kann in dem Handhebel integriert sein. Beispielsweise stützt sich das wenigstens eine Federelement einerseits gegen den Handhebel, insbesondere eine Wandung des Handhebels, und andererseits gegen den einen Anlenkpunkt des Koppelelementes ab. Beispielsweise ist das wenigstens eine Federelement eine Zugfeder oder eine
Druckfeder. Beispielsweise ist ferner eine Führung vorgesehen, in welcher das wenigstens eine Federelement seine
Längenänderung geführt entfalten kann, um die Ausweichbewegung des einen Anlenkpunktes zu ermöglichen. Die Führung kann in den Handhebel integriert sein. Beispielsweise ist die Führung durch Wandungsflächen des Handhebels gebildet.
Die Schneidvorrichtung kann eine Zwangsführung, wie beispielsweise eine Linearführung, umfassen, um eine geführte Bewegung des einen Anlenkpunktes zu ermöglichen und/oder den einen Anlenkpunkt geführt in die Übertragungsposition zu bringen. Beispielsweise ist eine Kulissenführung mit einer Kulisse und einem daran geführten Führungselement vorgesehen, an welchem der eine Anlenkpunkt ausgebildet ist.
Beispielsweise weist die Kulisse einen Anschlag für das
Führungselement auf, um den einen Anlenkpunkt in der
Übertragungsposition zu halten. Beispielsweise weist die
Kulisse ferner einen Führungsabschnitt für eine geführte
Bewegung des Führungselementes auf, um die Ausweichbewegung des einen Anlenkpunktes zuzulassen.
Durch eine solche Zwangsführung kann die vorstehend beschriebene Variabilität des einen Anlenkpunktes in technisch einfacher Weise und/oder in baulich kompakter Weise realisiert werden. Beispielsweise ermöglicht die Kulissenführung eine so kompakte Bauweise, dass die Kulissenführung in den Handhebel integriert sein kann, insbesondere darin zumindest teilweise oder vollständig aufgenommen sein kann. Beispielsweise ist die Kulisse an dem Handhebel ausgeformt. Alternativ kann die
Kulisse ein separates Bauteil sein.
Ferner kann die Kulisse einen weiteren Führungsabschnitt aufweisen, welcher als Zulaufstrecke nutzbar ist, um das Führungselement gegen den Anschlag zu bewegen. Insofern bietet die Kulisse die Möglichkeit, die Bewegung des
Führungselementes so zu steuern, dass der eine Anlenkpunkt die Übertragungsposition sicher erreicht, wenn in die
Kraftübertragung über das Koppelelement gewechselt werden soll. Beispielsweise ist die Kulisse ringförmig ausgebildet und an dem Innenumfang ist der Anschlag und/oder der
Führungsabschnitt und/oder der weitere Führungsabschnitt gebildet, insbesondere zumindest teilweise ausgebildet.
Nach einer Ausführungsform weist der Ratschenmechanismus eine gegen die Verzahnung in Eingriff bringbare Sperrklinke auf, um eine Bewegung des Schneidteiles in Richtung der
Offenstellung zu sperren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, ein ungewolltes Öffnen des Schneidteiles gegenüber dem Stützteil zu vermeiden, wenn im Zuge eines Ratschenvorganges, also einer Hin- und Herbewegung des Handhebels, eine Rückbewegung des Handhebels ohne Schneidbewegung des Schneidteiles stattfindet. Durch die Sperrklinke ist es ermöglicht, dass das Schneidteil in seiner erreichten Position verbleibt, wenn der Handhebel für einen weiteren Schneidvorgang im Zuge eines erneuten
Ratschenvorganges in seine Ausgangsposition zurückbewegt wird.
Es kann ein Rückstellelement vorgesehen sein, welches eingerichtet ist, die Sperrklinke vorzugsweise gegen die Kraft eines Federelementes in eine Entriegelungsposition bezüglich der Verzahnung zu bringen, so dass durch die Kraft eines weiteren Federelementes das Schneidteil eine Öffnungsbewegung in die Offenstellung selbsttätig ausführt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Öffnen des Schneidteiles, also das
Ausführen der Öffnungsbewegung des Schneidteiles in die
Offenstellung, handhabungstechnisch zu erleichtern. In der Offenstellung des Schneidteiles kann dann das Schneidgut auf das Stützteil aufgesetzt werden bzw. zwischen dem Schneidteil und dem Stützteil aufgenommen werden.
Bei einer Ausführungsform ist das Rückstellelement
eingerichtet, als Führung für das Koppelelement genutzt zu werden. Beispielsweise wird das Rückstellelement als Führung genutzt, um bei der Öffnungsbewegung des Schneidteiles eine damit einhergehende Bewegung des Koppelelementes derart zu führen, dass der eine Anlenkpunkt in die Übertragungsposition gebracht wird. Dadurch kommt dem Rückstellelement eine
Mehrfachfunktion zu, was wiederum eine kompakte Ausführung und/oder eine Reduzierung der Schneidvorrichtung auf möglichst wenige Bauteile begünstigt und insbesondere ein
betriebssicheres Bewegen des Koppelelementes in die Position zur Kraftübertragung unterstützt. Eine mögliche Ausführung besteht darin, dass das Rückstellelement einen Vorsprung, insbesondere einen Nocken, aufweist und eingerichtet ist, dass der Vorsprung die Sperrklinke in der Entriegelungsposition hält, und beispielsweise ferner vorgesehen ist, dass ein
Flächenabschnitt des Vorsprunges die Führung für das
Koppelelement bildet.
Beispielsweise ist das Rückstellelement als Rückstellhebel ausgebildet, welcher an dem Stützteil und/oder an einem an dem Stützteil befestigten GriffSchenkel schwenkbar gelagert ist. Beispielsweise ist das Rückstellelement gegen die Kraft eines Federelementes von einer Ausgangsposition, wie beispielsweise einer Ruheposition, in eine Funktionsposition verschwenkbar, in welcher das Rückstellelement die Sperrklinke in der
Entriegelungsposition hält und/oder als Führung für das
Koppelelement dient. Um von der Kraftübertragung über das Koppelelement auf die Kraftübertragung über die Antriebsklinke zu wechseln, ist nach einer Ausführungsform die Schneidvorrichtung eingerichtet, den einen Anlenkpunkt aus der Übertragungsposition heraus zu bringen, indem der Handhebel von einer Zwischenposition
zwischen einer Ausgangsposition und einer Ausstellposition in Richtung der Ausstellposition oder in die Ausstellposition bewegt wird und dabei beispielsweise die Antriebsklinke und die Sperrklinke in Wirkstellung gegen die Verzahnung
vorliegen. Durch diese Maßnahme ist es ermöglicht, von einem durch den Koppelmechanismus bewirkten Direkt-Antrieb in einen durch den Ratschenmechanismus bewirkten Ratschen-Antrieb zu wechseln, wozu eine Betätigungsbewegung des Handhebels genutzt wird .
Es wird auf diese Art und Weise eine einfache Bedienung der Schneidvorrichtung unterstützt, um das Schneidteil zeitlich schnell gegen das Schneidgut in eine Schnittposition zu
bringen und/oder eine relativ große Schneidkraft zum Schneiden des Schneidgutes aufzubringen. Eine schnelle Zustellung des Schneidteiles von der Offenstellung in die Schneidstellung gegen das Schneidgut ist beispielsweise durch den Direkt- Antrieb zu erreichen. Sofern beispielsweise die benötigte Schneidkraft größer ist als durch den Direkt-Antrieb
aufgebracht werden kann, kann durch die besagte
Betätigungsbewegung des Handhebels von dem Direkt-Antrieb zu dem Ratschen-Antrieb gewechselt werden, welcher dann ein
Schneiden mit größerer Schneidkraft ermöglicht.
Bei einer möglichen Ausführung ist die Schwenkachse des Handhebels im Bereich eines Endes, insbesondere eines längsseitigen Endes, angeordnet, welches dem Schneidteil zugewandt ist. Dadurch ist eine kompakte Bauweise des
Koppelmechanismus und/oder des Ratschenmechanismus begünstigt, da die Schwenkachse relativ nahe bei dem Schneidteil vorliegt. Beispielsweise ist die Antriebsklinke des Ratschenmechanismus dem Handhebel zugeordnet, insbesondere daran schwenkbar gelagert. Beispielsweise ist die Verzahnung dem Schneidteil zugeordnet, insbesondere mit dem Schneidteil drehtest
verbunden, beispielsweise an dem Schneidteil angeformt.
Bei einer möglichen Ausführung umfasst die
Schneidvorrichtung zwei relativ gegeneinander verschwenkbare GriffSchenkel, wobei einer der GriffSchenkel durch den
Handhebel gebildet ist und der andere GriffSchenkel als
Festschenkel mit dem Stützteil fest verbunden ist oder daran angeformt ist, so dass die GriffSchenkel eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse des Handhebels ausführen. Der Festschenkel und/oder das Stützteil können auch mit einem Grundkörper fest verbunden sein oder daran angeformt sein. Beispielsweise ist die Sperrklinke des Ratschenmechanismus dem Festschenkel und/oder dem Grundkörper zugeordnet, insbesondere daran schwenkbar gelagert. Beispielsweise ist der Rückstellhebel dem Festschenkel und/oder dem Grundkörper zugeordnet, insbesondere daran schwenkbar gelagert.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist die
Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden des Schneidgutes durch Messerwirkung ausgebildet und die Schneide ist eine Messerklinge. Beispielsweise hat die Schneide eine
Schneidspitze, welche durch zwei unter einem spitzen Winkel aufeinander zulaufende schräge Ebenen gebildet ist. Die
Schneidspitze kann durch zwei unter einem Winkel von weniger als 5 Grad aufeinander zulaufende schräge Ebenen gebildet sein. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Schneide eine geradlinig verlaufende oder im Wesentlichen geradlinig
verlaufende Schneidkante bzw. Schneidspitze aufweist.
Beispielsweise weist die Schneide eine Schneidkante auf, welche zumindest über einen Längenabschnitt geradlinig
verläuft. Beispielsweise hat die Schneidkante zwei
Längenabschnitte, insbesondere aneinander angrenzende
Längenabschnitte, welche winklig zueinander vorliegen. Es hat sich gezeigt, dass nach einem Eintritt einer der
Längenabschnitte in das Schneidgut der folgende Schneidvorgang erleichtert ist, wenn die wenigstens zwei winklig zueinander vorliegenden Längenabschnitte der Schneidkante vorgesehen sind. Grundsätzlich kann die Schneidkante auch wenigstens einen Längenabschnitt aufweisen, über welchen die Schneidkante gewölbt verläuft.
Ein Verfahren zum spanlosen Schneiden von Schneidgut mittels der vorstehend beschriebenen Schneidvorrichtung umfasst beispielsweise den Schritt, dass das Rückstellelement hündisch betätigt wird. Insbesondere umfasst das Verfahren den Schritt, dass das Rückstellelement hündisch betätigt wird, wodurch die Sperrklinke in die Entriegelungsposition gebracht wird .
Insbesondere umfasst das Verfahren den Schritt, dass das Rückstellelement hündisch betätigt wird, wodurch die
Sperrklinke in die Entriegelungsposition gebracht wird und wiederum dadurch mittels Federkraft das Schneidteil eine
Öffnungsbewegung in die Offenstellung und das Koppelelement eine mit der Öffnungsbewegung einhergehende Bewegung selbsttätig ausführen.
Insbesondere gelangt durch die Bewegung des Koppelelementes der eine Anlenkpunkt in die Übertragungsposition und damit liegt die Schneidvorrichtung in einem Direkt-Schneidmodus vor. Insbesondere findet in dem Direkt-Schneidmodus über das
Koppelelement die Kraftübertragung von dem Handhebel auf das Schneidteil statt. Auf diese Art und Weise kann die
Schneidvorrichtung in einen Ausgangszustand gebracht werden, in dem sich die Schneidvorrichtung im Direkt-Schneidmodus und das Schneidteil in der Offenstellung befinden, wobei dieser Ausgangszustand lediglich durch eine Betätigung des
Rückstellhebels bewirkt wird.
Ein weiteres Verfahren zum spanlosen Schneiden von
Schneidgut mittels der vorstehend beschriebenen
Schneidvorrichtung geht beispielsweise aus von dem vorstehend beschriebenen Direkt-Schneidmodus, in dem beispielsweise über das Koppelelement eine Kraftübertragung von dem Handhebel auf das Schneidteil stattfindet und beispielsweise die
Antriebsklinke und die Sperrklinke des Ratschenmechanismus in Wirkstellung gegen die Verzahnung vorliegen. Insbesondere geht das weitere Verfahren ferner davon aus, dass das Schneidteil bereits in Richtung der Schließstellung bewegt ist, wodurch sich der Handhebel in einer Zwischenposition zwischen der Ausgangsposition und der Ausstellposition befindet.
Das weitere Verfahren umfasst beispielsweise den Schritt, dass der Handhebel von der Zwischenposition in Richtung der Ausstellposition oder in die Ausstellposition verschwenkt wird. Insbesondere umfasst das weitere Verfahren den Schritt, dass der Handhebel von der Zwischenposition in Richtung der Ausstellposition oder in die Ausstellposition verschwenkt wird, wodurch der eine Anlenkpunkt aus der
Übertragungsposition herausgebracht wird und damit die
Schneidvorrichtung in einem Ratschen-Schneidmodus vorliegt. Insbesondere findet in dem Ratschen-Schneidmodus über die Antriebsklinke und die Verzahnung die Kraftübertragung von dem Handhebel auf das Schneidteil statt. Dadurch ist eine
bedienungsfreundliche Vorgehensweise vorgeschlagen, um von dem Direkt-Schneidmodus in den Ratschen-Schneidmodus zu wechseln, wenn beispielsweise zum Schneiden des Schneidgutes eine größere Schneidkraft erforderlich ist als im Direkt- Schneidmodus aufgebracht werden kann.
Nach einem Aspekt umfasst die Erfindung ferner eine
Verwendung der vorstehend beschriebenen Schneidvorrichtung zum Ablängen eines Kunststoff- oder Kunststoffverbundrohres oder eines sonstigen verformbaren Werkstückes. Das Kunststoffrohr und/oder das Kunststoffverbundrohr sind beispielsweise für einen Einsatz im Heizungs- und/oder Sanitärbereich vorgesehen, beispielsweise zur Nutzung in einer Trinkwasserleitung. Das Kunststoffrohr kann aus PE, PP und/oder PVC bestehen oder ein solches Material aufweisen. Bei dem Kunststoffverbundrohr kann es sich um ein sogenanntes Multilayer-Rohr handeln.
Beispielsweise ist bei dem Kunststoffverbundrohr eine
Aluminiumschicht vorgesehen, insbesondere in die Rohrwandung eingebettet .
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine mögliche Aus führungs form einer
handbetätigbaren Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden von Schneidgut in einem Ausgangszustand, dargestellt in einer Schnittdarstellung,
Fig. 2 bis
Fig.5 die Schneidvorrichtung der Figur 1, dargestellt in unterschiedlichen Situationen, um von dem
Ausgangzustand in einen Direkt-Schneidmodus zu gelangen,
Fig. 6 und
Fig. 7 die Schneidvorrichtung der Figur 1, dargestellt in unterschiedlichen Situationen während eines Direkt- Schneidvorgangs , und
Fig. 8 und
Fig. 9 die Schneidvorrichtung der Figur 1, dargestellt in unterschiedlichen Situationen, um von dem Direkt- Schneidmodus in einen Ratschen-Schneidmodus zu wechseln .
Figur 1 zeigt eine mögliche Aus führungs form einer
handbetätigten bzw. handbetätigbaren Schneidvorrichtung 1 zum Schneiden von Schneidgut in einer Schnittdarstellung. Die Schneidvorrichtung 1 kann zum Zertrennen, insbesondere
Ablängen, von Kunststoffrohren oder Kunststoffverbundrohren genutzt werden. Derartige Rohre werden beispielsweise im
Heizungs- und/oder Sanitärbereich eingesetzt, beispielsweise als Bestandteil einer Trinkwasserleitung oder Heizungsleitung. Grundsätzlich kann die Schneidvorrichtung 1 auch zum Schneiden von Ästen oder sonstigem biogenen Schneidgut genutzt werden.
Die Schneidvorrichtung 1 umfasst beispielsweise ein
Schneidteil 3 mit einer Schneide 2 und insbesondere ein als Auflager für das Schneidgut dienendes Stützteil 4, welches beispielsweise die Funktion eines Gegenhalters einnimmt.
Bevorzugt ist das Stützteil 4 als Amboss ausgebildet oder weist einen Amboss auf. Alternativ kann das Stützteil 4 selbst auch als Schneide ausgebildet sein oder eine Schneide
aufweisen. Bevorzugt ist die Schneide 2 eine Messerklinge, um das Schneidgut durch Messerwirkung zu schneiden.
Bevorzugt sind das Schneidteil 3 und das Stützteil 4 um eine gemeinsame Drehachse 5 gegeneinander drehbar,
insbesondere gegeneinander drehbar gelagert. Bevorzugt ist das Schneidteil 3 relativ gegenüber dem Stützteil 4 zwischen einer Offenstellung 0 (Figur 4) und einer Schließstellung S um die Drehachse 5 drehbar. In der Figur 1 befindet sich das
Schneidteil 3 in der Schließstellung S. Ferner ist die
Schnittdarstellung der Figur 1 ein Längsschnitt der
Schneidvorrichtung 1 quer zur Drehachse 5.
Weiterhin umfasst die Schneidvorrichtung 1 beispielsweise einen Handhebel 6 und einen Ratschenmechanismus 8. Bevorzugt ist der Handhebel 6 um eine Schwenkachse 7 schwenkbar an dem Stützteil 4 angelenkt. Bevorzugt ist die Schwenkachse 7 einem Bereich eines Endes 31 des Handhebels 6, insbesondere eines längsseitigen Endes des Handhebels 6, zugeordnet. Bevorzugt ist dieses Ende 31 dem Schneidteil 3 zugewandt. Bevorzugt ist der Ratschenmechanismus 8 eingerichtet, eine Hin- und Herbewegung des Handhebels 6 um die Schwenkachse 7 in eine kontinuierliche Drehbewegung des Schneidteiles 3 in
Richtung der Schließstellung S umzuwandeln. Bevorzugt weist dazu der Ratschenmechanismus 8 eine Verzahnung 9 und eine damit in Wirkstellung bringbare oder gebrachte Antriebsklinke 10 auf, um darüber eine Kraftübertragung von dem Handhebel 6 auf das Schneidteil 3 zu bewirken. Bevorzugt weist der
Ratschenmechanismus 8 ferner eine Sperrklinke 12 auf, welche mit der Verzahnung 9 in Wirkstellung bringbar oder gebracht ist, um das Schneidteil 3 gegen eine Öffnungsbewegung in
Richtung der Offenstellung 0 zu sperren.
Bevorzugt ist die Verzahnung 9 dem Schneidteil 3
zugeordnet. Bevorzugt ist die Antriebsklinke 10 dem Handhebel 6 zugeordnet. Bevorzugt ist die Sperrklinke 12 dem Stützteil 4 zugeordnet. Beispielsweise ist die Verzahnung 9 mit dem
Schneidteil 3 drehfest verbunden und/oder an dem Schneidteil 3 angeformt. Beispielsweise ist die Antriebsklinke 10 an dem Handhebel 6 um eine Drehachse 11 drehbar gelagert.
Beispielsweise ist die Sperrklinke 12 an dem Stützteil 4 um eine Drehachse 13 drehbar gelagert.
Bevorzugt ist ein Rückstellelement 23 vorgesehen, welches eingerichtet ist, die Sperrklinke 12 außer Wirkstellung von der Verzahnung 9 zu bringen, so dass die Sperrklinke 12 dann keine Sperrwirkung mehr hinsichtlich des Schneidteiles 3 entfaltet. Beispielsweise ist das Rückstellelement 23 als Rückstellhebel ausgebildet. Bevorzugt ist das Rückstellelement 23 an dem Stützteil 4 um eine Drehachse 24 drehbar gelagert.
In der Figur 1 befindet sich das Rückstellelement 23 in einer Ruheposition R. Bevorzugt übt das Rückstellelement 23 in der Ruheposition R keine Funktion aus.
Bevorzugt bildet der Handhebel 6 einen von zwei
Griffschenkein 29, 30, welche gegeneinander verschwenkbar sind, so dass beispielsweise die Schneidvorrichtung 1
bezüglich ihrer GriffSchenkel 29, 30 in Art einer Schere oder Zange ausgebildet ist. Beispielsweise ist der andere
GriffSchenkel 30 als Festschenkel mit dem Stützteil 4 fest verbunden oder daran angeformt, so dass die GriffSchenkel 29, 30 eine Schwenkbewegung relativ zueinander um die Schwenkachse 7 ausführen. In diesem Fall kann die Sperrklinke 12 auch dem als Festschenkel ausgebildeten GriffSchenkel 30 zugeordnet sein, insbesondere daran um die Drehachse 13 drehbar gelagert sein. Bevorzugt weisen die GriffSchenkel 29, 30 jeweils ein Ende 32, 33 auf, welches jeweils von dem Schneidteil 3
weggewandt vorliegt und beispielsweise ein freies Ende bildet.
Die Schneidvorrichtung 1 kann ferner einen
Koppelmechanismus 14 umfassen, welcher eingerichtet ist, eine einmalige Schwenkbewegung des Handhebels 6 um die Schwenkachse 7 in eine Drehbewegung des Schneidteiles 3 von der
Offenstellung 0 in die Schließstellung S umzuwandeln. Durch den Koppelmechanismus 14 findet also, anders als bei dem
Ratschenmechanismus 8, keine Aufteilung der Schneidbewegung des Schneidteiles 3 in mehrere Betätigungsbewegungen des
Handhebels 6 statt, sondern durch eine einzige
Betätigungsbewegung des Handhebels 6 wird eine einzige
Schneidbewegung des Schneidteiles 3 ausgeführt.
Dazu hat der Koppelmechanismus 14 bevorzugt ein
Koppelelement 15, wie beispielsweise eine Koppelstange, um darüber eine Kraftübertragung von dem Handhebel 6 auf das Schneidteil 3 zu bewirken. Bevorzugt liegt bei der
Kraftübertragung über das Koppelelement 15 die Antriebsklinke 10 außerhalb des Kraftflusses , es findet also keine
Kraftübertragung über die Antriebsklinke 10 statt. Bevorzugt ist über das Koppelelement 15 eine direkte triebmäßige
Verbindung zwischen dem Handhebel 6 und dem Schneidteil 3 bewirkt .
Bevorzugt ist das Koppelelement 15 über zwei zueinander beabstandete Anlenkpunkte 16, 17 einerseits an dem Schneidteil 3 und andererseits an den Handhebel 6 angelenkt, um die
Kraftübertragung von dem Handhebel 6 auf das Schneidteil 3 zu bewirken. Bevorzugt ist der dem Schneidteil 3 zugeordnete Anlenkpunkt 17 in einem Abstand zu der Drehachse 5 angeordnet, um welche sich das Schneidteil 3 relativ gegenüber dem
Stützteil 4 verdrehen lässt. Beispielsweise liegt der eine Anlenkpunkt 17 oberhalb der Drehachse 5, wenn sich das
Schneidteil 3 in der Schließstellung S befindet.
Beispielsweise ist der eine Anlenkpunkt 17 durch einen
Verbindungsstift gebildet, durch welchen das Koppelelement 15 mit dem Schneidteil 3 drehbar verbunden ist.
Bevorzugt ist der dem Handhebel 6 zugeordnete Anlenkpunkt 16 lageveränderlich, indem der Anlenkpunkt 16 beispielsweise eingerichtet ist, eine Ausweichbewegung auf eine von dem
Handhebel 6 und/oder dem Schneidteil 3 ausgeübte Bewegung auszuführen. Bevorzugt befindet sich der Anlenkpunkt 16 in einer Übertragungsposition U (Figur 4), wenn die
Kraftübertragung von dem Handhebel 6 auf das Schneidteil 3 stattfindet bzw. stattfinden soll, damit das Schneidteil 3 eine Schneidbewegung in Richtung der Schließstellung S
ausführt .
Um die Ausweichbewegung des einen Anlenkpunktes 16 zu ermöglichen, ist bei der Schneidvorrichtung 1 beispielsweise eine Kulissenführung 18 vorgesehen. Bevorzugt umfasst die Kulissenführung 18 eine Kulisse 19.1 und ein daran geführtes Führungselement 19.2, welches den einen Anlenkpunkt 16 bildet bzw. aufweist. Bevorzugt ist die Kulissenführung 18 dem
Handhebel 6 zugeordnet, insbesondere in den Handhebel 6 integriert. Die Kulisse 19.1 kann ein separates Bauteil sein oder an dem Handhebel 6 ausgeformt sein.
Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, umfasst die Kulisse 19.1 beispielsweise einen Anschlag 20 für das
Führungselement 19.2, um den einen Anlenkpunkt 16 in der
Übertragungsposition U (Figur 4) zu halten. Ferner kann die Kulisse 19.1 wenigstens einen Führungsabschnitt 21 für eine geführte Bewegung des Führungselementes 19.2 aufweisen, um die Ausweichbewegung des einen Anlenkpunktes 16 zuzulassen. Auch kann ein weiterer Führungsabschnitt 22 vorgesehen sein, welcher als Zulaufstrecke nutzbar ist, um das Führungselement 19.2 in Position gegen den Anschlag 20 zu bringen.
Bevorzugt ist die Kulisse 19.1 ringförmig ausgebildet und der Anschlag 20 und/oder der Führungsabschnitt 21 und/oder der weitere Führungsabschnitt 22 ist an Umfangabschnitten des Innenumfangs der Kulisse 19.1 ausgebildet. Bevorzugt ist die ringförmige Kulisse 19.1 an einer Umfangsstelle offen
ausgebildet, so dass darüber das Führungselement 19.2 in den Innenraum der ringförmigen Kulisse 19.1 eingebracht werden kann . Aus der Figur 2 ist ferner ersichtlich, dass die Schneidvorrichtung 1 mehrere Federelemente 25.1, 25.2, 25.3,
25.4, 25.5 umfassen kann, um bestimmte Bauteile der
Schneidvorrichtung 1 durch Federkraft selbsttätig zu bewegen. Bevorzugt ist eines der Federelemente 25.1, 25.2, 25.3, 25.4,
25.5, insbesondere das eine Federelement 25.1, welches
nachfolgend auch als erstes Federelement bezeichnet ist, der Sperrklinke 12 zugeordnet.
Bevorzugt ist ein weiteres der Federelemente 25.1, 25.2, 25.3, 25.4, 25.5, insbesondere das eine weitere Federelement 25.2, welches nachfolgend auch als zweites Federelement bezeichnet ist, dem Schneidteil 3 zugeordnet. Bevorzugt ist ein drittes Federelement 25.3 der Antriebsklinke 10
zugeordnet. Bevorzugt ist ein viertes Federelement 25.4 dem Koppelelement 15, insbesondere dem einen Anlenkpunkt 17, zugeordnet. Bevorzugt ist ein fünftes Federelement 25.5 dem Rückstellelement 23 zugeordnet.
Die Schneidvorrichtung 1 ermöglicht ein spanloses Schneiden von Schneidgut durch Handkraft, wobei zwei unterschiedliche Betriebsmodi, nämlich zum einen ein Direkt-Schneidmodus und zum anderen ein Ratschen-Schneidmodus , genutzt werden können. Die Funktionsweise der Schneidvorrichtung 1 wird nachfolgend beispielhaft beschrieben:
Bevorzugt befindet sich die Schneidvorrichtung 1 vor einem Schneidbetrieb in einem Ausgangszustand, in welchem die
Schneidvorrichtung 1 beispielsweise zum Zwecke der
Aufbewahrung und/oder des Transportes vorliegen kann. In dem Ausgangszustand, welcher beispielsweise in der Figur 1 dargestellt ist, befindet sich das Schneidteil 3 in der
Schließstellung S und der Handhebel 6 befindet sich in einer Ausgangsposition A. Bevorzugt ist in der Ausgangsposition A der Handhebel 6 nahe an den GriffSchenkel 30 verschwenkt.
Bevorzugt ist in der Ausgangsposition A der Handhebel 6 durch eine (in der Figur 1 nicht dargestellte) Arretierung in seiner Position fixiert. Bevorzugt wirkt in der Ausgangsposition A die Kraft eines (in den Figuren nicht dargestellten)
Federelementes als Rückstellkraft bzw. Ausstellkraft auf den Handhebel 6. Beispielsweise ist dieses Federelement als
Schenkelfeder ausgebildet, welches sich einerseits gegen den Handhebel 6 und andererseits gegen das Stützteil 4 abstützt und beispielsweise die Schwenkachse 7 umgibt.
Bevorzugt befindet sich in dem Ausgangszustand das
Rückstellelement 23 in der Ruheposition R, in welcher es keine Funktion auf die Sperrklinke 12 ausübt. Die Sperrklinke 12 befindet sich dadurch in Wirkstellung gegen die Verzahnung 9, insbesondere in Eingriff gegen die Verzahnung 9. Insbesondere wird die Sperrklinke 12 durch die Kraft des ersten
Federelementes 25.1 gegen die Verzahnung 9 gedrückt. In dem Ausgangszustand kann auch die Antriebsklinke 10 in
Wirkstellung gegen die Verzahnung 9 vorliegen, beispielsweise in die Verzahnung 9 eingreifen. Beispielsweise wird die
Antriebsklinke 10 durch die Kraft des dritten Federelementes 25.3 gegen die Verzahnung 9 gedrückt. In dem Ausgangszustand befindet sich beispielsweise das Führungselement 19.2
außerhalb des Anschlages 20.
Durch vorzugsweise hündisches Entriegeln der Arretierung des Handhebels 6 wird der Handhebel 6 durch die Kraft des zugehörigen (in den Figuren nicht dargestellten) Federelementes von der Ausgangsposition A in die
Ausstellposition B selbsttätig ausgelenkt, wobei das
Schneidteil 3 aufgrund der Sperrwirkung der Sperrklinke 12 in der Schließstellung S verbleibt. Bevorzugt wird durch die Kraft des vierten Federelementes 25.4 das Koppelelement 15 in seiner bisherigen Lage gehalten bzw. weitgehend gehalten, so dass das Führungselement 19.2 außer Anlage gegen den Anschlag 20 verbleibt, insbesondere im Bereich eines oberen, dem
Stützteil 4 zugewandten Endes des Kulisse 19.1 vorliegt. Der Zustand der Schneidvorrichtung 1 nach dem Entriegeln der
Arretierung ist der Figur 2 dargestellt. Bevorzugt befindet sich in der Ausstellposition B der Handhebel 6 in Bezug auf den einen GriffSchenkel 30 in einer ausgestellten Lage, insbesondere in einer maximalen ausgestellten Lage.
Durch das Auslenken des Handhebels 6 von der
Ausgangsposition A in die Ausstellposition B ist die
Antriebsklinke 10 außer Eingriff gegen die Verzahnung 9 gebracht. Bevorzugt befindet sich die Antriebsklinke 10 in Anlage gegen einen Anschlag 35 eines Anschlagteiles 34, welches beispielsweise mit dem Handhebel 6 fest verbunden ist oder daran angeformt ist. Bevorzugt ist der Anschlag 35 so bemessen, dass die Bewegung der Antriebsklinke 10 so begrenzt ist, dass in der Ausstellposition B des Handhebels 6 durch den Anschlag 35 die Antriebsklinke 10 in Abstand zu der Verzahnung 9 gehalten ist. Bevorzugt wird die Antriebsklinke 10 durch die Kraft des dritten Federelemente 25.3 gegen dem Anschlag 35 oder die Verzahnung 9 gedrückt.
Um nunmehr das Schneidteil 3 aus der Schließstellung S herauszubringen, wird das Rückstellelement 23 von seiner
Ruheposition R in eine Funktionsposition F gebracht, insbesondere um die Drehachse 24 verschwenkt. Dieser Zustand ist in Figur 3 dargestellt. Das Rückstellelement 23 befindet sich dort in der Funktionsposition F, in welcher das
Rückstellelement 23 die Sperrklinke 12 aus seiner
Verriegelungsposition V (Figur 2) gegen die Verzahnung 9 herausgebracht hat und sich nunmehr in einer
Entriegelungsposition E befindet.
Bevorzugt ist dies durch einen Vorsprung 27 an dem
Rückstellelement 23 bewirkt, welcher einen Flächenabschnitt 28 beispielsweise einer Umfangsfläche aufweist, die einen
Mitnehmer bildet, um die Sperrklinke 12 mitzunehmen und von der Verriegelungsposition V in die Entriegelungsposition E zu bewegen und insbesondere zu halten. Bevorzugt kommt dem
Vorsprung 27 eine weitere Funktion zu, beispielsweise dient der Vorsprung 27 als Führung 26 für das Koppelelement 15 im Zuge seiner Bewegung von der Position gemäß der Figur 3 in eine Position gegen den Anschlag 20, welche aus Figur 4 ersichtlich ist.
Wie beispielsweise aus der Figur 3 ersichtlich ist, kann zwischen dem einen GriffSchenkel 30 und dem Stützteil 4 ein Grundkörper 40 vorgesehen sein. Der Grundkörper 40 kann mit dem einen GriffSchenkel 30 fest verbunden und/oder dem
Stützteil 4 fest verbunden sein. Insbesondere ist der eine GriffSchenkel 30 an dem Grundkörper 40 angeformt und/oder das Stützteil 4 ist an dem Grundkörper 40 angeformt.
Durch das Entriegeln der Sperrklinke 12 und durch das außer Eingriff bringen der Antriebsklinke 10 gegenüber der
Verzahnung 9 aufgrund der Schwenkbewegung des Handhebels 6 in die Ausstellposition B ist das Schneidteil 3 frei beweglich und wird durch die Kraft des zweiten Federelementes 25.2 von der Schließstellung S selbsttätig in die Offenstellung 0 bewegt. Bevorzugt ist die Offenstellung O die größtmögliche ausgestellte Position des Schneidteiles 3 weg von einem
Stützabschnitt 38 des Stützteiles 4, welcher der Schneide 2 des Schneidteiles 3 gegenüberliegt. Bevorzugt ist in der Offenstellung O das Schneidteil 3 über einen Anschlag 36 gegen einen an dem Stützteil 3 angeordneten Gegenanschlag 37 in Anlage gebracht.
Der nunmehr erreichte Zustand der Schneidvorrichtung 1 ist in der Figur 4 dargestellt. Im Zuge der Öffnungsbewegung des Schneidteiles 3 in die Offenstellung O hat auch das
Koppelelement 15 eine Bewegung ausgeführt, welche durch die Führung 26 des Rückstellelementes 23 in der Art und Weise zwangsgeführt wurde, dass das Führungselement 19.2 in Anlage gegen den Anschlag 20 gelangt und damit der eine Anlenkpunkt 16 sich in einer Übertragungsposition U befindet. In der Übertragungsposition U ist nunmehr über das Koppelelement 15 eine Kraftübertragung von dem Handhebel 6 auf das Schneidteil 3 möglich.
Durch das Überführen des einen Anlenkpunktes 16 in die Übertragungsposition U befindet sich die Schneidvorrichtung 1 in dem Direkt-Schneidmodus . Um nunmehr in diesem Modus ein Schneiden des Schneidgutes durchzuführen, ist bevorzugt das Rückstellelement in die Ruheposition zurückzubewegen.
Bevorzugt ist das zu erreichen, indem das bisher
beispielsweise hündisch festgehaltene Rückstellelement 23 losgelassen wird und durch die Kraft des fünften
Federelementes 25.5 selbsttätig in die Ruheposition R bewegt wird. Bevorzugt wird die Sperrklinke 12 dann durch die Kraft des ersten Federelementes 25.1 wieder in die
Verrieglungsposition V bewegt.
Im Zuge des vorliegenden Direkt-Schneidmodus wird durch ein hündisches Betätigen des Handhebels 6 von der Ausstellposition B in Richtung zu der Ausgangsposition A nunmehr über das
Koppelelement 15 eine Kraftübertragung von dem Handhebel 6 direkt auf das Schneidteil 3 bewirkt, wodurch das Schneidteil 3 von der Offenstellung 0 in Richtung der Schließstellung S bewegt wird.
Figur 6 zeigt beispielhaft einen Zustand, in dem der
Handhebel 6 von der Ausstellposition B in Richtung zu der Ausgangsposition A bewegt wurde und dadurch sich in einer ersten Zwischenposition BZ1 befindet. In entsprechender Weise ist das Schneidteil 3 von der Offenstellung 0 in Richtung zu der Schließstellung S bewegt worden und befindet sich nunmehr in einer ersten Zwischenstellung OZ1. Figur 7 zeigt den
Zustand, in dem der Direkt-Schneidvorgang beendet ist und sich der Handhebel 6 wiederum in der Ausgangsposition A befindet und dementsprechend das Schneidteil 3 in die Schließstellung S gebracht ist.
Wie aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich ist, können sich die Sperrklinke 12 und die Antriebsklinke 10 jeweils in
Wirkstellung gegen die Verzahnung 9 befinden. Durch die
Kraftübertragung über das Koppelelement 15 befindet sich die Antriebsklinke 10 gegenüber der Verzahnung 9 in einem
Freilauf. Ebenso befindet sich die Sperrklinke 12 gegenüber der Verzahnung 9 in einem Freilauf. Figuren 8 und 9 veranschaulichen die Funktionsweise der Schneidvorrichtung 1 bei einem Wechsel von dem Direkt- Schneidmodus in den Ratschen-Schneidmodus . Um einen solchen Wechsel vorzunehmen, wird der Handhebel 6 ausgehend von der Ausstellposition A gemäß der Figur 5 in Richtung zu dem einen GriffSchenkel 30 bewegt und in eine zweite Zwischenposition BZ2 gebracht und durch Kraftübertragung über das Koppelelement 15 das Schneidteil 3 von der Offenstellung 0 in eine zweite Zwischenstellung OZ2 verschwenkt.
Um nunmehr von dem vorliegenden Direkt-Schneidmodus in den Ratschen-Schneidmodus zu wechseln, wird der Handhebel 6 etwas losgelassen, so dass der Handhebel 6 durch die Kraft des zugehörigen (in den Figuren nicht dargestellten)
Federelementes selbsttätig zurück in Richtung der
Ausstellposition B, beispielsweise in eine dritte
Zwischenposition BZ3, zurück verschwenkt wird. Da sich die Sperrklinke 12 in der Verriegelungsposition V gegen die
Verzahnung 9 befindet, bleibt eine Öffnungsbewegung des
Schneidteiles 3 in Richtung zu der Offenstellung 0 aus. Das Schneidteil 3 bleibt vielmehr in der Zwischenstellung OZ2, wie sie in der Figur 8 gezeigt ist.
Aufgrund der Schwenkbewegung des Handhebels 6 in Richtung zu der Ausstellposition B und aufgrund des unbewegt
verbleibenden Schneidteiles 3 wird der Anschlag 20 der Kulisse 19.1 aus der Anschlagsposition gegen das Führungselement 19.2 gebracht und damit verlässt der eine Einlenkpunkt 16 die
Übertragungsposition U. Dadurch findet nunmehr die
Kraftübertragung von dem Handhebel 6 auf das Schneidteil 3 nicht mehr über das Koppelelement 15 statt, sondern die
Kraftübertragung erfolgt über die Antriebsklinke 10, wenn der Handhebel 6 in Richtung zu der Ausgangsposition A betätigt wird. Aufgrund der Ausgestaltung der Kulisse 19.1 kann das Führungselement 19.2 in der Kulisse 19.1 eine Ausweichbewegung ausführen, so dass sichergestellt ist, das in dem Ratschen- Schneidmodus eine Kraftübertragung über das Koppelelement 15 ausbleibt .
Die beispielhaft beschriebene Funktionsweise ermöglicht es, dass sich die Schneidvorrichtung 1 zuerst in dem Direkt- Schneidmodus befindet, wenn die Schneidvorrichtung 1 geöffnet wird, also die Arretierung des Handhebels 6 aufgehoben wird und der Handhebel 6 dann in die Ausstellposition B selbsttätig verschwenkt (Figur 5) . Durch den Direkt-Schneidmodus ist eine Schnellzustellung des Schneidteiles 3 gegen ein zwischen dem Schneidteil 3 und dem Stützabschnitt 38 des Stützteiles 4 aufgelegtes Schneidgut ermöglicht, indem durch eine einmalige Schwenkbewegung bzw. Betätigung des Handhebels 6 um die
Schwenkachse 7 das Schneidteil 3 einmalig von der
Offenstellung 0 in Anlageposition gegen das Schneidgut
gebracht werden kann.
Je nach erforderlicher Schneidkraft kann dann entweder in dem Direkt-Schneidmodus verblieben werden oder, wie vorstehend beschrieben, in den Ratschen-Schneidmodus gewechselt werden. Insofern ergeben sich bei der Schneidvorrichtung 1 die
Vorteile eines Schneidens von Schneidgut über einen breiten Bereich einer aufbringbaren Schneidkraft. Zugleich kann der Schneidvorgang auch für relativ kompaktes Schneidgut zeitlich schnell ausgeführt werden, da über den Direkt-Schneidmodus eine Schnell-Zustellung des Schneidteiles 3 von der
Offenstellung 0 bis zur Anlage gegen das Schneidgut ermöglicht wird . Beispielsweise ermöglicht die Schneidvorrichtung 1 ein Durchtrennen von Kunststoffrohren oder Kunststoffverbundrohren mit einem Durchmesser bis etwa 35 mm, insbesondere bis 35, vorzugsweise bis 32 mm im Direkt-Schneidmodus . Durch den
Ratschen-Schneidmodus können Kunststoffrohre oder
Kunststoffverbundrohre mit einem Durchmesser bis etwa 75 mm, insbesondere bis 75 mm, geschnitten bzw. abgelängt werden.
In der vorliegenden Beschreibung bedeutet die Bezugnahme auf einen bestimmten Aspekt oder eine bestimmte
Ausführungsform oder eine bestimmte Ausgestaltung, dass ein bestimmtes Merkmal oder eine bestimmte Eigenschaft, die in Verbindung mit dem jeweiligen Aspekt oder der jeweiligen
Ausführungsform oder der jeweiligen Ausgestaltung beschrieben ist, zumindest dort enthalten ist, aber nicht notwendigerweise in allen Aspekten oder Ausführungsformen oder Ausgestaltungen der Erfindung enthalten sein muss. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jede Kombination der verschiedenen Merkmale und/oder Strukturen und/oder Eigenschaften, welche in Bezug auf die Erfindung beschrieben sind, von der Erfindung umfasst sind, sofern dies nicht ausdrücklich oder eindeutig durch den Zusammenhang widerlegt ist.
Die Verwendung von einzelnen oder allen Beispielen oder einer beispielhaften Ausdrucksweise im Text soll lediglich die Erfindung beleuchten und stellt keine Beschränkung
hinsichtlich des Umfangs der Erfindung dar, wenn nichts anders behauptet wird. Auch ist keine Ausdrucksweise oder
Formulierung der Beschreibung so zu verstehen, dass es sich um ein nicht beanspruchtes, aber für die Praxis der Erfindung wesentliches Element handelt ist. B e z u g s z e i c h e n l i s t e
1 Schneidvorrichtung
2 Schneide
3 Schneidteil
4 Stützteil
5 Drehachse
6 Handhebel
7 Schwenkachse
8 Ratschenmechanismus
9 Verzahnung
10 Antriebsklinke
11 Drehachse
12 Sperrklinke
13 Drehachse
14 Koppelmechanismus
15 Koppelelement
16 Anlenkpunkt
17 Anlenkpunkt
18 Kulissenführung
19.1 Kulisse
19.2 Führungselement
20 Anschlag
21 Führungsabschnitt
22 weiterer Führungsabschnitt
23 Rückstellelement
24 Drehachse
25.1 Federelement (erstes Federelement)
25.2 weiteres Federelement (zweites Federelement)
25.3 drittes Federelement
25.4 viertes Federelement
25.5 fünftes Federelement 26 Führung
27 Vorsprung
28 Flächenabschnitt
29 GriffSchenkel
30 GriffSchenkel
31 Ende
32 Ende
33 Ende
34 Anschlagteil
35 Anschlag
36 Anschlag
37 Gegenanschlag
38 Stützabschnitt
40 Grundkörper
S Schließstellung (Schneidteil 3)
0 Offenstellung (Schneidteil 3)
OZ1 Zwischenstellung (Schneidteil 3)
OZ2 Zwischenstellung (Schneidteil 3)
A Ausgangsposition (Handhebel 6)
B Ausstellposition (Handhebel 6)
BZ1 Zwischenposition (Handhebel 6)
BZ2 Zwischenposition (Handhebel 6)
BZ3 Zwischenposition (Handhebel 6)
E Entriegelungsposition (Sperrklinke 12)
V Verriegelungsposition (Sperrklinke 12)
U Übertragungsposition (Anlenkpunkt 16)
R Ruheposition (Rückstellelement 23)
F Funktionsposition (Rückstellelement 23)