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Title:
LIQUID DETERGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/182482
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to detergent compositions which contain citric acid, at least one fatty acid, at least one acid stable anionic surfactant and at least one non-ionic surfactant, to the use of such detergents for the removal of stains, in particular those on the basis of components and residues from deodorants, and to a washing method in which such a detergent is used.

Inventors:
MEINE GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/059210
Publication Date:
October 26, 2017
Filing Date:
April 18, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D1/83; C11D3/20; C11D10/04
Domestic Patent References:
WO2014018309A12014-01-30
WO1998027189A11998-06-25
Foreign References:
DE102013210271A12014-12-04
US20130184195A12013-07-18
DE102008012061A12009-09-03
Other References:
GRIFFIN: "Classification of surface active agents by HLB", J. SOC. COSMET. CHEM., vol. 1, pages 1949
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Claims:
Patentansprüche:

1. Flüssigwaschmittel, enthaltend bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels

(i) 0, 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-%

Zitronensäure;

(ii) 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 15 Gew.-%

mindestens eines nichtionischen Tensides;

(iii) 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-%

mindestens eines säurestabilen anionischen Tensids; und

(iv) 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-%

mindestens einer Fettsäure;

wobei das Mittel einen pH-Wert von < 6,5, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5-6,0, insbesondere im Bereich von 2,0-5,0 aufweist.

2. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine nichtionische Tensid ein Fettalkoholethoxylat umfasst.

3. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

mindestens eine säurestabile anionische Tensid ein Sulfonat, insbesondere ein lineares Alkylbenzolsulfonat und/oder ein sekundäres Alkansulfonat ist.

4. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als säurestabiles anionisches Tensid mindestens ein sekundäres Alkansulfonat der Formel (III) enthalten ist,

H3C-(CH2)n-CH(S03-X+)-(CH2)m-CH3 (III) wobei m und n unabhängig voneinander eine ganze Zahl zwischen 0 und 20 sind.

Vorzugsweise ist m + n eine ganze Zahl zwischen 7 und 17, bevorzugt 10 bis 14 und X+ ist ausgewählt aus der Gruppe Na+, K+, NH4+, 1/2 Zn2+, 1/2 Mg2+, 1/2 Ca2+, 1/2 Mn2+ und deren Mischungen.

5. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als säurestabiles anionisches Tensid mindestens ein Alkylbenzolsulfonat ausgewählt aus linearen oder verzweigten Alkylbenzolsulfonaten der Formel (IV) enthalten ist, in der R' und R" unabhängig Wasserstoff oder Alkyl sind und zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 13 Kohlenstoffatome.

Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Fettsäure eine C12-18 Fettsäure oder eine Mischung davon ist.

7. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Viskosität im Bereich 100 - 1500 mPas (Brookfield, Spindel 3, 20 U/min, 20°C) aufweist, homogen und transluzent (insbesondere transparent) ist und die mindestens eine Fettsäure in dem Mittel emulgiert vorliegt.

8. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ferner mindestens einen weiteren Bestandteil ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Enzymen, Gerüststoffen, Bleichmitteln, Elektrolyten, Parfümen, Parfümträgern, Fluoreszenzmitteln, Farbstoffen, Hydrotropen, Schauminhibitoren, Silikonölen,

Antiredepositionsmitteln, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorbern enthält.

9. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel in einer wasserunlöslichen, wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Verpackung befindet, insbesondere in einer Polyvinylalkohol-haltigen Folie.

10. Verwendung eines Flüssigwaschmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zum Waschen von Textilien insbesondere zur Entfernungen von Anschmutzungen, die auf Bestandteilen und Rückständen von Deodorantien basieren.

Verfahren zur Herstellung eines Flüssigwaschmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Fettsäure in dem mindestens einen nichtionischen Tensid gelöst wird.

12. Waschverfahren zum Waschen von Textilien, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingesetzt wird.

Description:
Flüssigwaschmittel

Die vorliegende Anmeldung richtet sich auf Waschmittelzusammensetzungen, die Zitronensäure, mindestens eine Fettsäure, mindestens ein säurestabiles anionisches Tensid und mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten, die Verwendung solcher Waschmittel zur Entfernung von Anschmutzungen, insbesondere solchen, die auf Bestandteilen und Rückständen von

Deodorantien beruhen, sowie auf ein Waschverfahren, in dem ein solches Mittel verwendet wird.

Von Verbraucher verwendete Deodorantien bilden mit Absonderungen der menschlichen Haut schwerlösliche, gelbliche Rückstände auf getragenen Textilien, die im Wesentlichen

Aluminiumhydroxichlorid, Parfümölbestandteile, Myristylmyristat und menschliche Bestandteile der Haut und niedermolekulare Fettsäuren des Schweißes enthalten.

Herkömmliche Waschmittel, insbesondere Flüssigwaschmittel, basieren auf Tensidmischungen, die beispielsweise Seifen, Fettalkoholethersulfate und -ethoxylate umfassen, wobei die

Gesamttensidmengen in Flüssigwaschmitteln etwa 20 Gew.-% und in konzentrierten Mitteln etwa 50 Gew.-% betragen. Allerdings entfernen solche bekannten Mittel derartige schwerlösliche Rückstände nicht oder nur ungenügend. Es ist daher ein generelles Bestreben, Flüssigwaschmittel mit verbesserter Reinigungsleistung insbesondere auf Anschmutzungen, die auf Bestandteilen und Rückständen von Deodorantien, bereitzustellen.

Es wurde nun überraschend gefunden, dass Flüssigwaschmittel, die 0, 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% Zitronensäure, 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 15 Gew.-% mindestens eines nichtionischen Tensides, 1 bis 30 Gew. % vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% mindestens eines säurestabilen anionischen Tensids und 0, 1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 5, insbesondere 1 Gew.-% mindestens einer Fettsäure enthalten und einen pH-Wert von < 6,5, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5-6,0, insbesondere im Bereich von 2,0-5,0 aufweisen eine erhöhte

Reinigungsleistung, insbesondere an Anschmutzungen, die auf Bestandteilen und Rückständen von Deodorantien aufweisen.

In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher ein Flüssigwaschmittel, enthaltend bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels (i) 0, 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-%

Zitronensäure;

(ii) 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 15 Gew.-% mindestens eines nichtionischen Tensides;

(iii) 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% mindestens eines säurestabilen anionischen Tensids; und

(iv) 0, 1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% mindestens einer Fettsäure;

wobei das Mittel einen pH-Wert von < 6,5, vorzugsweise im Bereich von 1 ,5-6,0, insbesondere im Bereich von 2,0-5,0 aufweist.

In einem weiteren Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung des hierin beschriebenen Mittels zum Waschen von Textilien, insbesondere zur Entfernung von

Anschmutzungen, die auf Bestandteilen und Rückständen von Deodorantien basieren.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur

Herstellung solcher Waschmittel, wobei die mindestens eine Fettsäure in dem mindestens einen nichtionischen Tensid gelöst wird, sowie ein Waschverfahren zum Waschen von Textilien, wobei das Waschmittel wie hierin beschrieben verwendet wird.

Unter Reinigungsleistung (Waschkraft) wird im Rahmen der Erfindung die Entfernung von einer oder mehreren Anschmutzungen, insbesondere Wäscheanschmutzungen, verstanden, die bleichesensitiv, enzymsensitiv oder tensidsensitiv, insbesondere tensidsensitiv sind. Die

Entfernung kann über eine Aufhellung der Anschmutzung sowohl messtechnisch erfasst als auch visuell beurteilt werden.

Die hierin beschriebenen Flüssigwaschmittel können Waschmittel für Textilien oder Naturfasern sein. Zu den Waschmitteln im Rahmen der Erfindung zählen ferner Waschhilfsmittel, die bei der manuellen oder maschinellen Textilwäsche zum eigentlichen Waschmittel zudosiert werden, um eine weitere Wirkung zu erzielen oder um eine Wirkung zu verstärken. Ferner zählen zu

Waschmitteln im Rahmen der Erfindung auch Textilvor- und Nachbehandlungsmittel, also solche Mittel, mit denen das Wäschestück vor der eigentlichen Wäsche in Kontakt gebracht wird, beispielsweise zum Anlösen hartnäckiger Verschmutzungen, und auch solche Mittel, die in einem der eigentlichen Textilwäsche nachgeschalteten Schritt dem Waschgut weitere wünschenswerte Eigenschaften wie angenehmen Griff, Knitterfreiheit oder geringe statische Aufladung verleihen. Zu letztgenannten Mittel werden u.a. die Weichspüler gerechnet. Durch den Einsatz des hierin beschriebenen Flüssigwaschmittels lassen sich Anschmutzungen, die auf Bestandteilen und Rückständen von Deodorantien basieren entfernen. Das ist vorzugsweise ohne Vorbehandlung des betreffenden Textils möglich. Zudem sind die hierin beschriebenen Waschmittel sehr gut parfümierbar, so dass eine geringere Menge von Duftstoffen benötigt wird, um eine mit herkömmlichen Mitteln vergleichbare Duftintensität zu erreichen. Ferner, weisen hierin beschriebenen Flüssigwaschmittel eine hervorragende die Viskosität auf, so dass das Mittel gut zu dosieren ist und ein Behälter mit dem Mittel eine gute Restentleerung aufweist.

„Flüssig", wie hierin in Bezug auf das erfindungsgemäße Waschmittel verwendet, schließt alle bei Standardbedingungen (20°C, 1013mbar) fließfähigen Zusammensetzungen ein und erfasst insbesondere auch Gele und pastöse Zusammensetzungen. Insbesondere schließt der Begriff auch Nicht-Newtonsche Flüssigkeiten, die eine Fließgrenze besitzen, ein.

Alle im Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Bestandteilen des Flüssigwaschmittels angegeben Mengenangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels. Des Weiteren beziehen sich derartige Mengenangaben, die sich auf mindestens einen Bestandteil beziehen, immer auf die

Gesamtmenge dieser Art von Bestandteil, die im Flüssigwaschmittel enthalten ist, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist. Das heißt, dass sich derartige Mengenangaben, beispielsweise im Zusammenhang mit„mindestens einem nichtionischen Tensid", auf die

Gesamtmenge von nichtionischen Tensiden die im Waschmittel enthalten ist, beziehen.

„Mindestens ein", wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Im Zusammenhang mit Bestandteilen der hierin beschriebenen

Zusammensetzungen bezieht sich diese Angabe nicht auf die absolute Menge an Molekülen sondern auf die Art des Bestandteils.„Mindestens ein nichtionisches Tensid" bedeutet daher beispielsweise ein oder mehrere verschiedene nichtionische Tenside, d.h. eine oder mehrere verschiedene Arten von nichtionischen Tensiden. Zusammen mit Mengenangaben beziehen sich die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der entsprechend bezeichneten Art von Bestandteil, wie bereits oben definiert.

Das Flüssigwaschmittel umfasst 0, 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 ,0 bis 8,0 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% Zitronensäure. Als Zitronensäure kann sowohl wasserfreie Zitronensäure als auch Zitronensäuremonohydrat oder Gemische davon eingesetzt werden. Vorzugsweise wird Zitronensäuremonohydrat verwendet.

Ferner enthält das Flüssigwaschmittel nach der vorliegenden Erfindung 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 15 Gew.-% mindestens eines nichtionischen Tensides bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels. Geeignete nichtionische Tenside umfassen alle bekannten, in Waschmitteln üblicherweise eingesetzten nichtionische Tenside, insbesondere solche, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Alkylglykolethern, alkoxylierten Fettalkoholen, alkoxylierten Oxo-Alkoholen, alkoxylierten Fettsäurealkylestern, Fettsäureamiden, alkoxylierten Fettsäureamiden, Polyhydroxyfettsäureamiden, Alkylphenolpolyglycolethern, Aminoxiden, Alkyl(poly)glucosiden und Mischungen daraus.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die hierin beschriebenen

Flüssigwaschmittel als nichtionisches Tensid mindestens ein Fettalkoholalkoxylat mit der nachstehenden Formel (I)

R -0-(AO) m -H (I), wobei R ein linearer oder verzweigter Alkylrest ist, AO eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung ist und m eine ganze Zahl von 1 bis 50 ist.

In der vorstehenden Formel steht R für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist R ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 5 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise mit 7 bis 25 C-Atomen und insbesondere mit 10 bis 19 C-Atomen. Bevorzugte Reste R sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R sind abgeleitet von Fettalkoholen mit 12 bis 19 C- Atomen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Oxoalkoholen mit 10 bis 19 C-Atomen.

AO ist eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise eine

Ethylenoxidgruppierung. Der Index m ist eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 20 und bevorzugt 2 bis 10. Insbesondere ist m 3, 4, 5, 6 oder 7. Das erfindungsgemäße Mittel kann Mischungen von nichtionischen Tensiden enthalten, die verschiedene Ethoxylierungsgrade aufweisen. Bevorzugt sind Tenside mit Alkoxylierungs-/Ethoxylierungsgraden von mindestens 5.

Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Fettalkoholalkoxylate solche der Formel

(1-1 ) mit k = 9 bis 17, m = 3, 4, 5, 6, oder 7. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Fettalkohole mit 10 bis 18 C-Atomen und mit 7 EO (k = 1 1-17, m = 7 in Formel 1-1 ).

Solche Fettalkoholethoxylate sind unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol ® LT7 (Cognis), Lutensol ® A07 (BASF), Lutensol ® M7 (BASF) und Neodol ® 45-7 (Shell Chemicals) erhältlich.

Die oben genannten Fettalkoholethoxylate haben vorzugsweise Ethoxylierungsgrade von mindestens 5, vorzugsweise 7. Derartige Fettalkoholethoxylate können allein, als Mischungen solcher Fettalkoholethoxylate oder auch als Mischungen mit niedriger ethoxylierten

Fettalkoholethoxylaten, wie beispielsweise Lutensol ® A03 (BASF), eingesetzt werden. In solchen Mischungen ist es bevorzugt, dass die Fettalkoholethoxylate mit Ethoxylierungsgraden von mindestens 5, vorzugsweise 7, mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 75 Gew.-% der Gesamtmenge an Fettalkoholethoxylaten ausmachen.

Weitere nichtionische Tenside, die im Sinne der vorliegenden Erfindung in den beschriebenen Mitteln enthalten sein können, schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf Alkyl(poly)glykoside, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäurealkanolamide, Hydroxymischether, Sorbitanfettsäurester und Polyhydroxyfettsäureamide.

Geeignete Alkyl(poly)glykoside sind beispielsweise solche der Formel R 2 0-[G] P , in der R 2 ein es oder verzweigtes Alkyl mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, G ein Zuckerrest mit 5 oder 6

Kohlenstoffatomen, insbesondere Glucose, und der Index p 1 bis 10 ist. Diese können

beispielsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-% in dem Waschmittel enthalten sein.

Das mindestens eine nichtionische Tensid, das erfindungsgemäß eingesetzt wird, weist vorzugsweise einen HLB-Wert von mindestens 10 aber höchstens 18 auf.

Der Begriff„HLB" (hydrophilic-lipophilic balance) definiert den hydrophilen und lipophilen Anteil entsprechender Substanzklassen (hier Tenside) in einem Wertebereich von 1 bis 20 nach folgender Formel (Griffin, Classification of surface active agents by HLB, J. Soc. Cosmet. Chem. 1 , 1949): mit M = Molmasse des gesamten Moleküls

und Mi = Molmasse des lipophilen Anteils des Moleküls Niedrige HLB-Werte (>1 ) beschreiben lipophile Stoffe, hohe HLB Werte (<20) beschreiben hydrophile Stoffe. So haben beispielsweise Entschäumer typischerweise HLB-Werte im Bereich von 1 ,5 bis 3 und sind unlöslich in Wasser. Emulgatoren für W/O-Emulsionen haben

typischerweise HLB-Werte im Bereich von 3-8, wohingegen Emulgatoren für O/W-Emulsionen typischerweise HLB-Werte im Bereich von 8-18 aufweisen. Waschaktive Substanzen haben typischerweise HLB-Werte im Bereich von 13-15 und Lösungsvermittler Werte im Bereich von 12- 18.

In verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung weisen die nichtionischen Tenside, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, kritische Mizellbildungskonzentrationen von 10 ~3 mol/L oder mehr, insbesondere 10 ~2 mol/L oder mehr auf. Im Einklang mit dem üblichen Verständnis auf diesem Gebiet, gibt die kritische Mizellbildungskonzentration (CMC) die Tensidkonzentration an, bei der sich Mizellen bilden und das gesamte zusätzliche Tensid, das zugegeben wird, in die Mizellen wandert.

Ferner enthält das Flüssigwaschmittel nach der vorliegenden Erfindung 1 bis 30 Gew. %

vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% mindestens eines säurestabilen anionischen Tensids bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.

Die säurestabilen anionischen Tenside sind vorzugsweise Tenside aus der Gruppe der Sulfonate, insbesondere Alkylbenzolsulfonate und/oder sekundäre Alkansulfonate.

In einer Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein sekundäres Alkansulfonat. Das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat kann jedes bekannte und für den erfindungsgemäßen Zweck geeignete sekundäre Alkansulfonat sein. Sekundär, wie hierin verwendet, bezieht sich auf die allgemein bekannte, chemische Bedeutung dieses Begriffs, und zeigt an, dass das Kohlenstoffatom, an das die Sulfonat-Gruppe kovalent gebunden ist, weiterhin zwei kovalente Bindungen zu zwei organischen (alkylischen) Resten, d.h. Kohlenstoffatomen, und eine kovalente Bindung zu einem Wasserstoffatom aufweist.

Gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, bilden die zwei organischen (alkylischen) Resten ein es oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen. Um die negative Ladung der Sulfonat-Gruppe auszugleichen, umfasst das erfindungsgemäße

Alkansulfonat ferner ein beliebiges Kation, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Na + , K + , NH4 + , Zn 2+ , Mg 2+ , Ca 2+ , Mn 2+ und deren Mischungen, besonders bevorzugt Na + . Alternativ kann in verschiedenen Ausführungsformen auch die korrespondierende Säure eingesetzt werden, d.h. das Kation ist H + . In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat die Formel (II)

R CH(S0 3 X + ) R 2 (II) auf, wobei jeweils R und R 2 unabhängig ein lineares oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20

Kohlenstoffatomen ist und mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, ein lineares oder verzweigtes Alkyl bilden, vorzugsweise mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und X + ausgewählt ist aus der Gruppe Na + , K + , NH 4 + , Zn 2+ , Mg 2+ , Ca 2+ , Mn 2+ und deren Mischungen, bevorzugt Na + . Wie bereits oben erwähnt, kann in verschiedenen Ausführungsformen X + auch H + sein.

In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das mindestens eine sekundäre Alkansulfonat die nachstehende Formel (III)

H3C-(CH2)n-CH(S03-X + )-(CH 2 )m-CH3 (III) auf, wobei m und n unabhängig voneinander eine ganze Zahl zwischen 0 und 20 sind.

Vorzugsweise ist m + n eine ganze Zahl zwischen 7 und 17, bevorzugt 10 bis 14 und X + ist ausgewählt aus der Gruppe Na + , K + , NH 4 + , Zn 2+ , Mg 2+ , Ca 2+ , Mn 2+ und deren Mischungen, bevorzugt Na + . Wie bereits oben erwähnt, kann in verschiedenen Ausführungsformen X + auch H + sein.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine sekundäre

Alkansulfonat sekundäres C14-17 Natriumalkansulfonat oder die korrespondierende Säure.

Ein derartiges sekundäres C14-17 Natriumalkansulfonat wird beispielsweise von der Firma Clariant unter dem Handelsnamen„Hostapur SAS60" vertrieben.

Es sei an dieser Stelle explizit darauf hingewiesen, dass im hierin beschriebenen Mittel mehrere erfindungsgemäße sekundäre Alkansulfonate enthalten sein können.

Des Weiteren enthält das hierin beschriebene Waschmittel in verschiedenen Ausführungsformen andere anionische Tenside die alternativ oder zusätzlich zu den sekundären Alkansulfonaten eingesetzt werden können. Vorzugsweise schließen derartige anionische Tenside

Alkylbenzolsulfonate ein. Alkylbenzolsulfonate sind vorzugsweise ausgewählt aus linearen oder verzweigten Alkylbenzolsulfonaten der Formel (IV)

in der R ' und R " unabhängig Wasserstoff oder Alkyl sind und zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 13 Kohlenstoffatome enthalten. Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter ist Natriumdodecylbenzylsulfonat oder die korrespondierende Säure (HLAS). In anderen Ausführungsformen kann das Natrium in den Verbindungen der Formel (IV) durch ein Kation ausgewählt aus K + , NhV, Mn 2+ und deren Mischungen oder auch durch H + (korrespondierende Säure) ersetzt sein.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen werden die oben beschriebenen sekundären Alkansulfonate und Alkylbenzolsulfonate in Kombination eingesetzt, insbesondere im

Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 1 :2, vorzugsweise 1 : 1. Dabei ist es besonders bevorzugt die Alkylbenzolsulfonate als Säuren einzusetzen. Ganz besonders bevorzugt ist eine Kombination von 5 Gew.-% eines sekundären Natriumalkansulfonats (SAS-Na) und 5 Gew.-% LAS-Säure.

Schließlich können die Mittel der Erfindung auch weitere anionische Tenside, wie beispielsweise Alkylethersulfate enthalten. Bevorzugt sind Fettalkoholethersulfate der nachstehenden Formel (V) wobei R 4 ein lineares oder verzweigtes Alkyl mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 7 bis 25 Kohlenstoffatomen und bevorzugt mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen ist. Des Weiteren steht AO in der obigen Formel für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise eine Ethylenoxid- (EO) Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und bevorzugt von 2 bis 10 ist. X + ist ein beliebiges Kation und ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Na + , K + , NhV, Mn 2 und deren Mischungen, besonders bevorzugt Na + .

In der vorstehenden Formel steht R 4 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist R 4 ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 7 bis 25 Kohlenstoffatomen und insbesondere mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Reste R 4 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an Kohlenstoffatomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R 4 sind abgeleitet von Fettalkoholen mit 12 bis 19 Kohlenstoffatomen, beispielsweise von Kokosfettalkohol,

Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Oxoalkoholen mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen.

AO ist eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise eine

Ethylenoxidgruppierung. Der Index m ist eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 20 und bevorzugt 2 bis 10. Insbesondere ist m 3, 4, 5, 6 oder 7. Das erfindungsgemäße Mittel kann Mischungen von nichtionischen Tensiden enthalten, die verschiedene Ethoxylierungsgrade aufweisen.

Das eingesetzte Fettalkoholethersulfat kann auch eines der Formel V-1 sein, wobei k = 1 1 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 ist. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na Fettalkoholethersulfate mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und 2 EO (k = 1 1 bis 13, n = 2 in Formel IV-1 ). Der angegebenen Ethoxylierungsgrad stellt einen statistischen Mittelwert dar, der für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kann. Allgemein stellen die angegebenen Alkoxylierungsgrade statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoxylate/Ethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE).

Überdies enthält das enthält das Flüssigwaschmittel nach der vorliegenden Erfindung mindestens eine emulgierte Fettsäure.

Der Begriff„Fettsäure" wie hierin verwendet bezieht sich auf verzweigte oder unverzweigte Carbonsäuren bzw. deren Derivate einschließlich Fettsäureseifen mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.

Die Fettsäureseifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesium- oder

Ammoniumsalze vorliegen. In verseifter Form liegen sie vorzugsweise in Form ihrer Natriumsalze und/oder Ammoniumsalze vor. Zur Neutralisation einsetzbare Amine sind vorzugsweise Cholin, Triethylamin. Monoethanolamin. Diethanolamin. Triethanolamin. Meihyleihylamin oder eine Mischung daraus, wobei Monoethanolamin bevorzugt ist.

In verschiedenen Ausführungsformen werden die Fettsäuren als solche, d.h. nicht verseift, eingesetzt. Dabei können sie beispielsweise in einem oder mehreren Bestandteilen des Mittels, vorzugsweise dem mindestens einen nichtionischen Tensid gelöst und in dieser gelösten Form mit den übrigen Bestandteilen des Mittels kombiniert werden. In dem finalen Produkt kann die

Fettsäure emulgiert vorliegen.„Emulgiert", wie hierin verwendet, bezieht sich auf die allgemein bekannte, chemische Bedeutung dieses Begriffs, und zeigt an, dass mindestens eine Flüssigkeit in einer anderen fein verteilt ist und somit normalerweise nicht mischbare Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung vorliegen.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel eine hervorragende Viskosität im Bereich von 100 bis 1500 mPas (Brookfield, Spindel 3, 20 U/min, 20°C; gilt auch für nachfolgende Viskositätsangaben, falls nicht anderweitig angegeben) aufweisen, so dass das Mittel gut zu dosieren ist und ein Behälter mit dem Mittel eine gute Restentleerung aufweist.

Zudem wurde unerwartet festgestellt, dass ein derartiges Flüssigwaschmittel das Waschvermögen insbesondere an fettigen Anschmutzungen bei gezielter Vorbehandlung erhöht.

Ferner enthalten bevorzugte Flüssigwaschmittel Wasser als Hauptlösungsmittel. Dabei ist es bevorzugt, dass das Waschmittel mehr als 5 Gew.-%, bevorzugt mehr als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mehr als 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an

Waschmittel, Wasser enthält. Besonders bevorzugte flüssige Waschmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 75 Gew.- % und insbesondere 35 bis 65 Gew.-% Wasser. Die Flüssigwaschmittel enthalten in bevorzugten Ausführungsformen Wasser als Hauptlösungsmittel können allerdings zusätzlich ein oder mehrere nichtwässrige, organische Lösungsmittel enthalten.

Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i- Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Glykolen, wie Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether,

Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether,

Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether,

Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether,

Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy- 2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether, Di-n-octylether sowie niedermolekularen Polyalkylenglykolen, wie PEG 400, sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das nichtwässrige Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin oder Gemischen davon. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das nichtwässrige Lösungsmittel 1 ,2-Propandiol, Glycerin oder eine Mischung davon, ganz besonders bevorzugt Glycerin.

Die hierin beschriebenen Waschmittel sind vorzugsweise homogene, niedrigviskose Lösungen oder Emulsionen.„Homogen", wie in diesem Zusammenhang verwendet, bezieht sich auf molekulardisperse Lösungen und kolloidale Lösungen, die unter Standardbedingungen stabil sind, d.h. nach 24 h bei Raumtemperatur (25°C) und 1013 mbar keine optisch wahrnehmbare

Phasentrennung, einschließlich Präzipitation, aufweisen.

„Niedrigviskos", wie hierin verwendet, bedeutet, dass das Flüssigwaschmittel wie hierin beschrieben eine Viskosität kleiner 15.000 mPas aufweist, vorzugsweise von 10 bis 1500 mPas.

Das Waschmittel ist ferner vorzugsweise transluzent, insbesondere transparent, d.h. weist keine optisch wahrnehmbaren Trübungen auf.

Generell kann der pH-Wert des Flüssigwaschmittels gemäß der Erfindung mittels üblicher pH- Regulatoren eingestellt werden. Allerdings ist der pH-Wert durch die Verwendung von

Zitronensäure in den angegebenen Mengen üblicherweise in dem gewünschten Bereich. Wenn hierin auf den pH-Wert der Zusammensetzung/des Waschmittels Bezug genommen wird, beziehen sich die angegebenen Werte immer auf den pH-Wert einer 1 %igen (Gew.-%) Lösung des

Waschmittels in destilliertem Wasser bei 30 °C.

Geeignete pH-Stellmittel schließen Säuren und/oder Alkalien ein. Geeignete Säuren sind organische Säuren wie die Essigsäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure oder auch Amidosulfonsäure. Daneben können aber auch die Mineralsäuren Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Geeignete Basen stammen aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide und - carbonate, insbesondere der Alkalimetallhydroxide, von denen Kaliumhydroxid und vor allem Natriumhydroxid bevorzugt ist. Auch flüchtiges Alkali kann verwendet werden, beispielsweise in Form von Ammoniak und/oder Alkanolaminen, die bis zu 9 C-Atome im Molekül enthalten können. Das Alkanolamin ist hierbei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen. Zusätzlich kann das Waschmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Waschmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Waschmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Enzyme, Gerüststoffe/Komplexbildner, Bleichmittel, Elektrolyte, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitore, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel,

Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV- Absorbern.

Enthält das erfindungsgemäße Waschmittel Bleichmittel, wird vorzugsweise Wasserstoffperoxid als Bleichmittel verwendet.

Als Antiredepositionsmittel sind insbesondere Polymere auf Terephthalat-PEG Basis, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Texcare® kommerziell erhältlich sind, einsetzbar.

Alternativ sind auch (Co)Polymere auf Basis von Polyethylenimin, Polyvinylacetat und

Polyethylenglykol einsetzbar.

Als zusätzliche Gerüststoffe sind insbesondere organische Gerüststoffe geeignet, beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze oder auch als Säuren einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, insbesondere Glutaminsäure-N,N- Diessigsäure (GLDA) und Methylglycin-N,N-Diessigsäure (MGDA), sowie Mischungen aus diesen. Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g/mol. Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1.000 bis 15.000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1.000 bis 10.000 g/mol, und besonders bevorzugt von 1.000 bis 5.000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein. Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit

Maleinsäure. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch

Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten. In flüssigen Waschmitteln werden bevorzugt lösliche Gerüststoffe, wie Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1.000 bis 5.000 g/mol eingesetzt. Die hierin beschriebenen Waschmittel können mittels im Stand der Technik bekannter Verfahren hergestellt werden. In einem Aspekt betrifft die Erfindung auch Verfahren zur Herstellung der hierin beschriebenen Flüssigwaschmittel wobei die mindestens eine Fettsäure in dem mindestens einen nichtionischen Tensid gelöst wird.

Die hierin beschriebenen Waschmittel können in eine wasserlösliche Umhüllung gefüllt werden und somit Bestandteil einer wasserlöslichen Verpackung sein. Ist das Waschmittel in einer wasserlöslichen Umhüllung verpackt, ist es bevorzugt, dass der Gehalt an Wasser weniger als 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Waschmittel, beträgt und dass die anionischen Tenside in Form ihrer Ammoniumsalze oder als freie Säuren vorliegen.

Die Neutralisation mit Aminen führt, anders als bei Basen wie NaOH oder KOH, nicht zu Bildung von Wasser. Somit können wasserarme Waschmittel hergestellt werden, die direkt für die

Verwendung in wasserlöslichen Umhüllungen geeignet sind.

Eine wasserlösliche Verpackung enthält neben dem Waschmittel eine wasserlösliche Umhüllung. Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise durch ein wasserlösliches Folienmaterial gebildet.

Solche wasserlöslichen Verpackungen können entweder durch Verfahren des vertikalen

Formfüllversiegelns (VFFS) oder Warmform verfahren hergestellt werden.

Das Warmformverfahren schließt im Allgemeinen das Formen einer ersten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial zum Bilden von Ausbuchtungen zum Aufnehmen einer

Zusammensetzung darin, Einfüllen der Zusammensetzung in die Ausbuchtungen, Bedecken der mit der Zusammensetzung gefüllten Ausbuchtungen mit einer zweiten Lage aus einem

wasserlöslichen Folienmaterial und Versiegeln der ersten und zweiten Lagen miteinander zumindest um die Ausbuchtungen herum ein.

Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise aus einem wasserlöslichen Folienmaterial ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polymeren oder Polymergemischen gebildet. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen

Folienmaterial gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage und der weiteren Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein.

Die wasserlösliche Verpackung, umfassend das Waschmittel und die wasserlösliche Umhüllung, kann eine oder mehr Kammern aufweisen. Das flüssige Waschmittel kann in einer oder mehreren Kammern, falls vorhanden, der wasserlöslichen Umhüllung enthalten sein. Die Menge an flüssigem Waschmittel entspricht vorzugsweise der vollen oder halben Dosis, die für einen Waschgang benötigt wird.

Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein

Polyvinylalkoholcopolymer enthält.

Geeignete wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen

Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 g/mol, vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 g/mol, besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 g/mol und insbesondere von 40.000 bis 80.000 g/mol liegt.

Ein zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeignetes Folienmaterial kann zusätzlich Polymere, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Acrylsäure-haltige Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane, Polyester, Polyether Polymilchsäure, und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere, zugesetzt sein.

Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäure sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und

Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist.

Ebenso bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch ungesättige Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Mischungen daraus.

Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den Umhüllungen der wasserlöslichen

Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8630, C8400 oder M8900 vertrieben werden. Andere geeignete Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon® PT, Solublon® GA, Solublon® KC oder Solublon® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.

Die wasserlöslichen Verpackungen können eine im Wesentlichen formstabile kugelförmige und kissenförmige Ausgestaltung mit einer kreisförmigen, elliptischen, quadratischen oder rechteckigen Grundform aufweisen.

Die wasserlösliche Verpackung kann eine oder mehrere Kammern zur Bevorratung eines oder mehrerer Mittel aufweisen. Weist die wasserlösliche Verpackung zwei oder mehr Kammern auf, enthält mindestens eine Kammer ein flüssiges Waschmittel. Die weiteren Kammern können jeweils ein festes oder ein flüssiges Waschmittel enthalten.

Alle Sachverhalte, Gegenstände und Ausführungsformen, die für die Waschmittel beschrieben sind, sind auch auf die Verwendung sowie das Waschverfahren anwendbar und umgekehrt.

In einem weiteren Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung eines Flüssigwaschmittels wie hierin beschrieben zum Waschen von Textilien, insbesondere zur Entfernungen von Anschmutzungen, die auf Bestandteilen und Rückständen von Deodorantien basieren.

In einem weiteren Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein Waschverfahren, wobei ein Flüssigwaschmittel wie hierin beschrieben eingesetzt wird. Hierbei kann, wie bereits erwähnt, die Anschmutzung mit dem erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel vor dem eigentlichen

Waschverfahren vorbehandelt werden und/oder zunächst eine Waschlösung bereitgestellt werden, die das erfindungsgemäße Flüssigwaschmittel enthält und die anschließend mit dem zu reinigendem Textil in Kontakt gebracht wird.

Verfahren zur Reinigung von Textilien zeichnen sich im allgemeinen dadurch aus, dass in mehreren Verfahrensschritten verschiedene reinigungsaktive Substanzen auf das Reinigungsgut aufgebracht und nach der Einwirkzeit abgewaschen werden, oder dass das Reinigungsgut in sonstiger Weise mit einem Waschmittel oder einer Lösung dieses Mittels behandelt wird.

In den beschriebenen Waschverfahren werden in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung Temperaturen von 60°C oder weniger, beispielsweise 40°C oder weniger, eingesetzt. Diese Temperaturangaben beziehen sich auf die in den Waschschritten eingesetzten Temperaturen.

Alle hierin im Zusammenhang mit den Waschmitteln der Erfindung beschriebenen

Ausführungsformen, insbesondere im Hinblick auf die Spezifikation der Inhaltsstoffe, sind gleichermaßen auf die beschriebenen Verfahren und Verwendungen anwendbar und umgekehrt. Beispiele:

Tabelle 1