TRINKWALD JÜRGEN (DE)
BISCHOFF MARTIN (DE)
EP0228984A2 | 1987-07-15 | |||
EP1760855A1 | 2007-03-07 | |||
DE102015009426A1 | 2016-09-15 | |||
DE10228665A1 | 2003-05-22 | |||
EP1760855B1 | 2008-10-29 |
Patentansprüche 1, Blitzstromableitvorrichtung, bestehend aus einer Fangeinrichtung (4), die über einen elektrischen Leiter (6a) mit einer Erdungsanlage (12,21) verbunden ist, wobei der elektrische Leiter (6a) von einer Isolierung (6c) umgeben ist, wobei die Isolierung (6c) von einer in Leiterlängsrichtung durchgehenden Schicht (6d) aus einem schwach leitenden Material umgeben ist, das vorzugsweise ein nicht-lineares elektrisches Verhalten aufweist, wobei am der Fangeinrichtung (4) zugewandten Endbereich der Schicht (6d) ein Anschlussteil (3) aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen die Fangeinrichtung (4) und/oder der elektrische Leiter (6a) mit der Schicht (6d) verbunden ist, und wobei am der Erdungsanlage (12,21) zugewandten Endbereich der Schicht ( 6d) ein Anschlussteil (8) aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen der elektrische Leiter (6a) und/oder die Erdungsanlage (12,21) mit der die Isolierung (6c) umgebenden Schicht (6d) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem Anschlussteil (3) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (13,23) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schaltelementes (23) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter ( 6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist . 2. Blitzstromableitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem Anschlussteil (8) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (24) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schalterelementes (24) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist . 3. Blitzstromableitvorrichtung nach einem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (6c) von einer Schicht ( 6d) mit einer polymerem Matrix und einem teilchenförmigen Füllstoff, der Zinkoxidpulver, insbesondere dotiertes Zinkoxid-Varistor-Pulver, umfasst, umgeben ist, oder dass der teilchenförmige Füllstoff mit Material aus einem oder mehreren anderen Oxiden oder aus Karbiden, Nitriden, Boriden, Chalkogeniden besteht, welche zu einem Material führen mit ausgeprägten nicht-linearen Varistoreigenschaften, wie zum Beispiel dotiertes Sn02, SiC. 4. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Material neben (dotiertem) ZnO-Füllstoff noch weitere Füllstoffe enthalten kann, wie zum Beispiel leitende oder halbleitende Füllstoffe mit konstanter spannungsunabhängiger Leitfähigkeit, Additive für Flammschutz und/oder Verarbeitung und/oder zur Stabilisierung gegen Umwelteinflüsse, Füllstoffe zur mechanischen Verstärkung. 5. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der dotierte Füllstoff so hergestellt ist, dass j edes Füllstoffpartikel an sich schon eine nicht- lineare, varistorartige Strom (T) -Spannung (U) - Kennlinie zeigt, der Übergang vom isolierenden zum nicht-linearen Bereich gezielt eingestellt werden kann und die Nicht-Linearität a > 3 ist . 6. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht einen Füllstoffanteil von dotiertem ZnO im Bereich von 10-80 Volumen-% aufweist, die Schicht einen Füllstoff mit Partikelgrößen im Bereich von 4-160 pm aufweist, die Partikel von kugeliger Form sein können oder aus Bruchstücken von Voll- und Hohlkugeln oder massiver Varistor-Keramik bestehen, die Schicht eine Polymermatrix auf eist aus : Silikon, EPDM, EPR, thermoplastischem Elastomer, Mischungen von diesen Elastomeren, Thermoplasten oder Duromeren. 7. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht bezüglich ihres nicht-linearen elektrischen Verhaltens zur Ableitung von Blitzstromspannungen entlang des elektrischen Leiters ausgelegt ist und den isolierten Leiter in Umfangsrichtung voll oder auch nur segmentweise umschließt. 8. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein- oder mehrlagig sein kann und sich die Leitfähigkeit der einzelnen Schichten unterscheiden können. 9. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht eine Dicke im Bereich von 0,05-10 mm aufweist, vorzugsweise 0,2-5 mm. 10. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht von einer isolierenden oder hochohmigen/halbleitenden Schutzschicht umgeben ist . 11. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 , dadurch gekennzeichnet, dass der isolierte Leiter (6) verschiedene Querschnittsformen aufweist, zum Beispiel rund, flach oval und massiv sein kann oder aus mehreren Teilleitern bestehen kann. 12. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Schicht und/oder die zusätzlich aufgebrachte Schutzschicht als mechanisch tragendes Element ausgeführt ist, zum Beispiel als glasfaser-verstärkter Kunststoff . 13. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 , gekennzeichnet durch eine durchgehende oder auch aus Modulen aufbaubare Einrichtung zur Blitzstromableitung. 14. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aufextrudiert, aufgeschrumpft oder auflackiert ist. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichne , dass das adaptive Schaltelement (13,23) aus einem oder mehreren passiven oder aktiven spannungsschaltenden oder spannungsbegrenzenden Bauteilen besteht . 16 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an eine erdseitige Anschlussklemme und an die erdseitige äußere halbleitfähige oder schwachleitfähige Schicht (6d) ein Isolationsmessgerät zeitweise zum Zwecke einer Messung oder dauerhaft angeschlossen ist . 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) ein Netzwerkanalysator oder eine Verlustfaktormessbrücke angeschlossen ist, zur Messung des Verlustfaktors tan d und/oder der Kapazität C der hochspannungsfesten isolierten Ableitung (6) . 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilentladungsmessgerät an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht ( 6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Messung von Teilentladungen der isolierten Ableitung (6) . 19 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kabelortungsmessgerät an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Ortung eines Isolationsfehlers der isolierten Ableitung (6). 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hochfrequenzgenerator zwischen die Schicht ( 6d) und den nächstliegenden Zugang zum Erdungssyste (11,12) bei aufgetrennter Trennstellenklemme (10) angeschlossen ist, der obere Potentialausgleichsleiter an das der Fangeinrichtung (4) nahe obere Ende der Schicht ( 6d) gelegt ist und ein MikroVoltmeter zwischen dem Leiter (9) und die Schicht (6d) angeschlossen ist . 21 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , dass als adaptives Schaltelement (13, 23) - mindestens ein Varistor, - mindestens eine Luftfunkenstrecke, - mindestens ein gasgefüllter Überspannungsableiter, - antiseriell geschaltete Zenerdioden, - Thyristoren, - Gleitentladungsfunkenstrecken, - IGBT ( insulated-gate bipolar transistor) angeordnet ist. 22 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät dauerhaft angeschlossen ist und mit einer dezentral angeordneten zentralen Überwachungsvorrichtung kommunizierend verbunden ist, die vorzugsweise drahtlos fernabfragbar ist. |
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 18 April 2020 (18.04.2020) 1. Blitzstromableitvorrichtung, bestehend aus einer Fangeinrichtung (4), die über einen elektrischen Leiter (6a) mit einer Erdungsanlage (12,21) verbunden ist, wobei der elektrische Leiter (6a) von einer Isolierung (6c) umgeben ist, wobei die Isolierung (6c) von einer in Leiterlängsrichtung durchgehenden Schicht (6d) aus einem schwach leitenden Material umgeben ist, wobei am der Fangeinrichtung (4) zugewandten Endbereich der Schicht (6d) ein erstes Anschlussteil (3) aus elektrisch leitendem Material, angeordnet ist, mittels dessen die Fangeinrichtung (4) und/oder der elektrische Leiter (6a) mit der Schicht (6d) verbunden ist, und wobei am der Erdungsanlage (12,21) zugewandten Endbereich der Schicht (6d) ein zweites Anschlussteil (8) aus elektrisch leitendem Material, angeordnet ist, mittels dessen der elektrische Leiter (6a) und/oder die Erdungsanlage (12,21) mit der die Isolierung (6c) umgebenden Schicht (6d) verbunden ist, wobei die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem ersten Anschlussteil (3) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (13,23) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Ansprechspannung des Schaltelementes (23) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation zwischen dem elektrischen Leiter (6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der leitenden Schicht (6d) in dem zweiten Anschlussteil (8) seriell nur durch ein adaptives Schaltelement (24) hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schalterelementes (24) geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen Prüfung eine Isolation zwischen dem elektrischen Leiter (6d) und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter (6a) und der äußeren halbleitfähigen Schicht (6d) der hochspannungsfesten isolierten Ableitung besteht. 2. Blitzstromableitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (6c) von einer Schicht (6d) mit einer polymerem Matrix und einem teilchenförmigen Füllstoff, der Zinkoxidpulver, insbesondere dotiertes Zinkoxid- Varistor-Pulver, umfasst, umgeben ist, oder dass der teilchenförmige Füllstoff mit Material aus einem oder mehreren anderen Oxiden oder aus Karbiden, Nitriden, Boriden, Chalkogeniden besteht, welche zu einem Material führen mit ausgeprägten nicht-linearen Varistoreigenschaften, wie zum Beispiel dotiertes Sn02 , SiC. 3. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material neben (dotiertem) ZnO-Füllstoff noch weitere Füllstoffe enthalten kann, wie zum Beispiel leitende oder halbleitende Füllstoffe mit konstanter spannungsunabhängiger Leitfähigkeit, Additive für Flammschutz und/oder Verarbeitung und/oder zur Stabilisierung gegen Umwelteinflüsse, Füllstoffe zur mechanischen Verstärkung . 4. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dotierte Füllstoff so hergestellt ist, dass jedes Füllstoffpartikel an sich schon eine nicht- GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) lineare, varistorartige Strom (T) -Spannung (U) - Kennlinie zeigt, der Übergang vom isolierenden zum nicht-linearen Bereich gezielt eingestellt werden kann und die Nicht-Linearität a. > 3 ist. 5. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht einen Füllstoffanteil von dotiertem ZnO im Bereich von 10-80 Volumen-% aufweist , die Schicht einen Füllstoff mit Partikelgrößen im Bereich von 4-160 pm aufweist, die Partikel von kugeliger Form sein können oder aus Bruchstücken von Voll- und Hohlkugeln oder massiver Varistor-Keramik bestehen, die Schicht eine Polymermatrix aufweist aus: Silikon, EPDM, EPR, thermoplastischem Elastomer, Mischungen von diesen Elastomeren, Thermoplasten oder Duromeren. 6. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht bezüglich ihres nicht-linearen elektrischen Verhaltens zur Ableitung von Blitzstromspannungen entlang des elektrischen Leiters ausgelegt ist und den isolierten Leiter in Umfangsrichtung voll oder auch nur segmentweise umschließt. 7. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein- oder mehrlagig sein kann und GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) sich die Leitfähigkeit der einzelnen Schichten unterscheiden können. 8. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht eine Dicke im Bereich von 0,05-10 mm aufweist, vorzugsweise 0,2-5 mm. 9. Blit zstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht von einer isolierenden oder hochohmigen/halbleitenden Schutzschicht umgeben ist . 10. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der isolierte Leiter (6) verschiedene Querschnittsformen aufweist, zum Beispiel rund, flach oval und massiv sein kann oder aus mehreren Teilleitern bestehen kann. 11. Blit zstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Schicht und/oder die zusätzlich aufgebrachte Schutzschicht als mechanisch tragendes Element ausgeführt ist, zum Beispiel als glasfaser-verstärkter Kunststoff. 12. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine durchgehende oder auch aus Modulen aufbaubare Einrichtung zur Blitzstromableitung. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 13. Blitzstromableitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aufextrudiert , aufgeschrumpft oder auflackiert ist. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive Schaltelement (13,23) aus einem oder mehreren passiven oder aktiven spannungsschaltenden oder spannungsbegrenzenden Bauteilen besteht. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an eine erdseitige Anschlussklemme und an die erdseitige äußere halbleitfähige oder schwachleitfähige Schicht (6d) ein Isolationsmessgerät zeitweise zum Zwecke einer Messung oder dauerhaft angeschlossen ist. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) ein Netzwerkanalysator oder eine Verlustfaktormessbrücke angeschlossen ist, zur Messung des Verlustfaktors tan d und/oder der Kapazität C der hochspannungsfesten isolierten Ableitung ( 6) . 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilentladungsmessgerät an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Messung von Teilentladungen der isolierten Ableitung (6) . GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kabelortungsmessgerät an die erdseitige Anschlussklemme und die erdseitige Schicht (6d) angeschlossen ist, zum Zwecke der Ortung eines Isolationsfehlers der isolierten Ableitung (6). 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet:, dass ein Hochfrequenzgenerator zwischen die Schicht (6d) und den nächstliegenden Zugang zum Erdungssystem (11,12) bei aufgetrennter Trennstellenklemme (10) angeschlossen ist, der obere Potentialausgleichsleiter an das der Fangeinrichtung (4) nahe obere Ende der Schicht (6d) gelegt ist und ein Mikrovoltmeter zwischen dem Leiter (9) und die Schicht (6d) angeschlossen ist . 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als adaptives Schaltelement (13,23) - mindestens ein Varistor, - mindestens eine Luftfunkenstrecke , - mindestens ein gasgefüllter Überspannungsableiter, - antiseriell geschaltete Zenerdioden, - Thyristoren, - Gleitentladungsfunkenstrecken, - IGBT ( insulated-gate bipolar transistor) angeordnet ist. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät dauerhaft angeschlossen ist und mit einer dezentral angeordneten zentralen Überwachungsvorrichtung kommunizierend verbunden ist, die vorzugsweise drahtlos fernabfragbar ist. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (6c) von einer in Längsrichtung durchgehender Schicht (6d) aus einem schwach leitendem Material umgeben ist, das ein nicht-lineares elektrische Verhalten aufweist . GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) |
Die Erfindung betrifft eine
Blitzstromableitvorrichtung, bestehend aus einer Fangeinrichtung, die über einen elektrischen Leiter mit einer Erdungsanlage verbunden ist, wobei der elektrische Leiter von einer Isolierung umgeben ist, wobei die Isolierung von einer in Leiterlängsrichtung durchgehenden Schicht aus einem schwach leitenden Material umgeben ist, das vorzugsweise ein nichtlineares elektrisches Verhalten aufweist, wobei am der Fangeinrichtung zugewandten Endbereich der
Schicht ein Anschlussteil aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen die Fangeinrichtung und/oder der elektrische Leiter mit der Schicht verbunden ist, und wobei am der Erdungsanlage zugewandten Endbereich der Schicht ein Anschlussteil aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, angeordnet ist, mittels dessen der elektrische Leiter und/oder die Erdungsanlage mit der die Isolierung umgebenden
Schicht verbunden ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 1 760 855 Bl bekannt.
Insbesondere betrifft die Erfindung Möglichkeiten der Zustandsbestimmung der Isolierung und der äußeren Schicht aus schwachleitendem Material einer
isolierten Ableitung eines äußeren
Blitzschutzsystems . Die Isolation oder auch die äußere Leitschicht kann durch fehlerhaften Transport, falsche Lagerung oder nicht fachgerechte Montage sowie durch einen elektrischen Durchschlag während eines
Blitzeinschlags beschädigt werden. Daher ist man bestrebt, diese Beschädigungen bei der regelmäßig stattfindenden Überprüfung eines äußeren
Blitzschutzsystems oder insbesondere nach einem registrierten Blitzeinschlag festzustellen.
Der Stand der Technik beschreibt solche isolierten Ableitungen eines äußeren Blitzschutzsystems beispielsweise in der angegebenen europäischen Patentschrift, aber auch in der IEC TS 62561-8. In Figur 1 ist eine beispielhafte Installation dargestellt. Auf der baulichen Anlage 1,
beispielsweise einem Gebäudekörper, ist eine mit einem Isolator 2 beabstandete Fangeinrichtung 4 angeordnet, die mit dem Anschlussteil 3 mit der isolierten Ableitung 6 verbunden ist. Das obere Anschlussteil 3 verbindet auch den elektrischen Leiter 6a mit der äußeren leitenden Schicht 6d der isolierten Ableitung 6. Die isolierte Ableitung 6 wird auf der Höhe der baulichen Anlage 1 (oben) mit einem elektrisch leitenden Verbindungselement 5, beispielsweise einem Halter, an einen
Potentialausgleichleiter des Gebäudes oder
dergleichen angeschlossen. Weitere Halter 7 dienen der Befestigung der isolierten Ableitung 6. Das untere Anschlussteil 8 verbindet auch den
elektrischen Leiter 6a mit der äußeren leitenden Schicht 6d der isolierten Ableitung 6. Eine lösbare Trennstellenklemme 10 verbindet im
Ausführungsbeispiel das untere Anschlussteil 8 mit dem elektrischen Leiter 9 und stellt somit eine Verbindung zum Erdungssystem der baulichen Anlage beziehungsweise zum Erdreich 12 her,
Figur la zeigt die Installation in Seitenansicht.
Eine beispielhafte und bevorzugte isolierte Ableitung 6 ist in Figur 2 gezeigt. Hierbei ist der elektrische Leiter 6a von einer schwachleitenden Schicht (innere Leitschicht) 6b umgeben, gefolgt von einer Isolation aus einem hochspannungsfesten Isolierstoff 6c, wiederum gefolgt von einer schwachleitenden Schicht 6d, die die äußere Leitschicht darstellt. Ein
Beispiel für ein Anschlussteil ist in Figur 3 gezeigt. Die Figur zeigt die entsprechenden
Komponenten in Explosionsdarstellung und im
Zusammenbau .
Ein elektrisches Ersatzschaltbild einer solchen
Ausgestaltung ist in Figur 5 gezeigt und bildet den Ausgangspunkt für die Erläuterung der
Messmöglichkeiten .
Bei einem Blitzeinschlag, der oben durch den
gestuften Pfeil angegeben ist, fließt in die
Fangeinrichtung 4 der größte Teil 17 des Blitzstromes über den elektrischen Leiter 6a zur fernen Erde 21 ab. Nur ein sehr geringer Teil 18 des Blitzstroms fließt über die äußere Leitschicht R* ( 6d) der isolierten Ableitung 6 über symbolisierte
Anschlussleitungen 19 und 15 beziehungsweise über eine Potentialausgleichschiene 20 zur fernen Erde 21 ab , Äls Folge von Beschädigungen oder als Folge eines Durchschlages der Isolation oder der äußeren
Leitschicht 6d ist die gewünschte Funktion der isolierten Niederführung des Blitzstromes nicht mehr gegeben und ein Blitzteilstrom würde dann in das Gebäude eindringen können und dort Schäden an elektrischen und elektronischen Geräten verursachen.
Aus diesem Grunde wird bisher schon versucht, möglicherweise vorhandene Beschädigungen bei der in der angegebenen Norm vorgeschriebenen Überprüfung durch eine Messung festzustellen.
Messtechnische Zustandsprüfungen an
hochspannungsfesten, isolierten Ableitungen mit Hochspannungsimpulsen, mit Stoßstromimpulsen oder mit einem Hybridgenerator werden aufgrund der Gefahr für Personen und Funktion elektrischer und elektronischer Einrichtungen als zu gefährlich und nicht praktikabel angesehen .
Daher besteht der Wunsch, eine Messung der
Isolationseigenschaften einer isolierten Ableitung 6 auf der Erdseite, also unten, ohne Demontagearbeiten an der auf dem Dach befindlichen Fangeinrichtung 4 beziehungsweise an dem Anschlussteil 3 vornehmen zu können.
Dazu werden auf der Erdseite das Anschlussteil 8 entfernt und die Erdanschlussklemme 10 unterbrochen, sodass ein freier Zugang sowohl zum elektrischen Leiter 6a als auch zur äußeren leitenden Schicht 6d besteht. Damit ist die nach dem Stand der Technik übliche Messschaltung gemäß Ersatzschaltbild in Figur 6 gebildet. Hierbei ist der Isolationsfehler mit dem Widerstand R F eingezeichnet . Gemäß Stand der Technik wird versucht, mit einem Isolationsmessgerät 22, welches mit einer Spannung von ca. 1000 Volt
Gleichspannung und einer Strombegrenzung auf wenige mA keine Gefahr für Personen und Geräte darstellt, den Isolationsfehler mit dem Widerstand R F zu messen.
Untersuchungen an isolierten Ableitungen mit
künstlich eingebrachten Fehlstellen haben gezeigt, dass die Genauigkeit einer Isolationsmessung und die Genauigkeit der Fehlerortung sehr stark eingeschränkt ist. Dies ist dadurch begründet, dass auf der Seite der Fangeinrichtung 4 der elektrische Leiter 6a der isolierten Ableitung 6 und die äußere Leitschicht (6d) bestimmungsgemäß durch einen elektrischen Leiter 14 miteinander leitend verbunden sind.
Wie in der Figur 6 gezeigt, wird das
Isolationsmessgerät 22 einen Wert anzeigen, der sich aus dem resultierenden Wert der Widerstände der drei Halter R H und vier Abschnitten der äußeren
Leitschicht 6d (R* ) sowie der in Reihe liegenden Parallelschaltung von R F und R* ergibt. Je weiter der Isolationsfehler R F von der Erdseite entfernt ist, desto weniger besteht die Möglichkeit, den Wert von R F aussagekräftig zu messen. Erschwerend kommt hinzu, dass der spezifische Widerstand der äußeren leitenden Schicht 6d (R*) einen starken Temperaturkoeffizienten aufweist, sodass der spezifische Widerstand im
Temperaturbereich von beispielsweise -20 °C bis +80 °C eine Änderung von bis zu 300 % erfährt. Der Widerstand eines Isolationsfehlers R F , der durch einen elektrischen Durchschlag der Isolation 6c entsteht, liegt im Bereich von einigen 100 kOhm bis MOhm, der Widerstand der äußeren Leitschicht 6d liegt im Bereich von einigen kOhm/m. Eine eindeutige
Bestimmung eines Isolationsfehlers mit einem
Isolationsmessgerät ist daher nicht möglich. Ein gangbarer Weg bestünde darin, die Verbindung 14 zwischen dem elektrischen Leiter 6a und der äußeren leitenden Schicht 6d am Ort des oberen
Anschlussteiles 3 zu unterbrechen. Dies würde aber einen erheblichen Montageaufwand und damit
entsprechende Kosten erfordern.
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine einfache
Möglichkeit zu entwickeln, bei der möglichst ohne Eingriff in die bestehende Isolation eine
entsprechende Überprüfung des äußeren
Blitzschutzsystems realisieren zu können.
Insbesondere soll eine Demontage des Anschlussteiles an dem Übergang zu der auf einer baulichen Anlage installierten Fangeinrichtung entbehrlich werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die elektrische Verbindung zwischen dem
elektrischen Leiter und der leitenden Schicht in dem Anschlussteil seriell nur durch ein adaptives
Schaltelement hergestellt ist, welches in einem normalen Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag vorliegt, die elektrische Verbindung in einer
Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann
auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schaltelementes geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen
Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht der
hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren halbleitfähigen Schicht der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist.
Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass die
elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der leitenden Schicht in dem Anschlussteil seriell nur durch ein adaptives Schaltelement
hergestellt ist, welches in einem normalen
Betriebszustand, bei dem kein Blitzeinschlag
vorliegt, die elektrische Verbindung in einer
Trennlage (Öffnungsstellung) hält und welches bei einer Blitzeinschlagstellung durch die dann
auftretende oder überschrittene Ansprechspannung des Schalterelementes geschlossen ist und die Verbindung herstellt, wobei im Fall einer messtechnischen
Prüfung eine Isolation oder hochohmige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren schwach oder halbleitfähigen Schicht der
hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist, und im Fall von Potentialdifferenzen wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag eine leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren halbleitfähigen Schicht der hochspannungsfesten isolierten Ableitung bewirkt ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 14 angegeben. Besonderheiten der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind im Anspruch 15 angegeben. Die Möglichkeiten zur Anordnung und
Installation von Messgeräten sind in den Ansprüchen 16 bis 20 angegeben. Erfindungsgemäße adaptive
Schaltelemente sind insbesondere in Anspruch 21 angegeben. Eine vorzugsweise und vorteilhafte
Ausgestaltung ist in Anspruch 22 angegeben.
Gemäß der Erfindung kann ein einfaches
handelsübliches Installationsprüfgerät an den
Erdanschluss und die äußere leitende Schicht der isolierten Ableitung angeschlossen werden und liefert dann durch Messung des Isolationswiderstandes ein eindeutiges Ergebnis über den Zustand der Isolation.
Diese Messmöglichkeit wird durch das Einbringen eines adaptiven Schaltelementes zwischen Innenleiter und der äußeren leitenden Schicht der isolierten
Ableitung erreicht. Das adaptive Schaltelement trennt die äußere Leitschicht vom elektrischen Leiter und erlaubt die Verwendung eines handelsüblichen
Isolationsmessgerätes mit einer Spannung von etwa 100 bis 2.500 Volt bei einem für Personen ungefährlichen Messstrom von wenigen mA.
Bei einem Blitzeinschlag stellt das adaptive
Schaltelement eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren leitenden Schicht der isolierten Ableitung her und vermeidet so die Ausbildung von schädlichen
Gleitentladungen . Neben der Messung des Isolationswiderstandes besteht so auch die Möglichkeit zur Messung des elektrischen Verlustfaktors tan d und der Kapazität C sowie die Messung von elektrischen Teilentladungen und die Ortung eines Isolationsfehlers mit einem üblichen Kabelfehlerortungsprüfgerät .
Für den Fall der Prüfung auf Beschädigungen der äußeren leitenden Schicht ist es erforderlich, den oberen Anschluss der äußeren leitenden Schicht an den Potentialausgleichleiter zu unterbrechen und
stattdessen eine elektrische Verbindung vom obersten Ende der äußeren leitenden Schicht zum
Potentialausgleichleiter herzustellen. Es ist dann möglich, einen Hochfrequenzstrom in die äußere
Leitschicht einzuspeisen. Bei vorhandener Fehlstelle der äußeren Leitschicht wird durch den
Hochfrequenzstrom ein elektromagnetisches Feld in die Isolation der isolierten Ableitung eingekoppelt und zwischen dem elektrischen Leiter und der äußeren Leitschicht der isolierten Ableitung mit einem
Mikrovoltmeter gemessen. Dabei können auch
Isolationsfehler miterfasst werden, da diese auch die äußere Leitschicht beschädigen.
Erfindungsgemäß sollen Beschädigungen eindeutig an installierten isolierten Ableitungen 6 auch nach längerer Betriebsdauer messbar sein, ohne die
Verbindung 14 zwischen dem elektrischen Leiter 6a und der äußeren Leitschicht 6d am Ort des oberen
Anschlussteiles 3 zu unterbrechen. Diese Möglichkeit ist in den Zeichnungsfiguren nachstehend erläutert und gezeigt. Erfindungsgemäß wird diese Anforderung dadurch gelöst, dass die elektrische Verbindung 14 zwischen dem elektrischen Leiter 6a und der äußeren leitenden Schicht 6b mindestens in dem Anschlussteil 3
vorzugsweise aber in den Anschlussteilen 8 und 3 unterbrochen und nur durch ein adaptives
Schaltelement 23,24 eine elektrische Verbindung realisiert wird. Die möglichen Ausprägungen eines adaptiven Schaltelementes sind in den Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben.
Die Figur 4 zeigt beispielhaft die geometrische Anordnung eines adaptiven Schaltelementes 13, welches in der elektrischen Verbindung zwischen dem
Anschlussteil 3 und der äußeren leitenden Schicht 6d kontaktiert ist. In der Figur 4 ist die
Fangeinrichtung 4 mit dem Anschlussteil 3 gezeigt. Darunter ist ein adaptives Schaltelement 13 gezeigt, welches das mit dem elektrischen Leiter 6a
beziehungsweise mit der Fangeinrichtung 4 verbundene Anschlussteil 3 mit der äußeren leitenden Schicht 6d der isolierten Ableitung 6 erfindungsgemäß verbindet.
Das elektrische Ersatzschaltbild einer isolierten Ableitung 6 mit Anschlussteil 3 beziehungsweise 8 und adaptiven Schaltelementen 23 beziehungsweise 24 zeigt die Figur 7.
Die adaptiven Schaltelemente 23,24 dürfen die
Grundfunktionen der isolierten Ableitung 6 nicht außer Kraft setzen. Daher gelten für die adaptiven Schaltelemente 23,24 folgende Bedingungen: - Bei einem Blitzeinschlag müssen die adaptiven Schaltelemente 23,24 bei Erreichen ihrer
Ansprechspannung geschlossen sein. Damit ist die Vermeidung von schädlichen Gleitentladungen sichergestellt. Die adaptiven Schaltelemente 23,24 müssen den Strom durch die äußere Leitschicht 6d tragen können. Im Fall eines elektrischen
Durchschlages der Isolation 6c führen die
adaptiven Schaltelemente 23,24 einen durch den Teilwiderstand R* der äußeren Leitschicht
begrenzten Strom und müssen für diesen Wert dimensioniert werden.
- Im Normalbetrieb müssen die Schaltelemente 23,24 für die messtechnische Zustandsprüfung der hochspannungsfesten isolierten Ableitung 6 mit bei einer für Personen und elektrische Komponenten ungefährlichen Messspannung nicht reagieren und somit offen sein. Die Messspannung muss dabei unterhalb der Ansprechspannung der adaptiven
Schaltelemente 23,24 liegen.
Mit adaptiven Schaltelementen 23,24 ist es dann möglich, die Messung des Isolationswiderstandes R F mit einem Isolationsmessgerät 22 eindeutig
auszuführen, wobei keinerlei Demontage von
Anschlussteilen 3,8 oder eine Unterbrechung der Erdleitung 9,11 mittels einer Trennstellenklemme 10 erforderlich ist. Hierdurch wird die Messung
wesentlich vereinfacht und führt zu dem gewünschten Ergebnis einer genauen Bestimmung des
Isolationswiderstandes. Eine Personengefährdung durch influenzierte Ladung durch atmosphärische
Elektrizität ist wegen der stets vorhandenen elektrischen Verbindung 19,15 der Außenmantelschicht 6d ausgeschlossen.
Neben der Messung des Isolationswiderstandes wird durch die Einschaltung der adaptiven Schaltelemente noch Möglichkeiten für weitere Diagnosen eröffnet:
- Messung des dielektrischen Verlustfaktors tan d und der Kapazität C,
- Messung elektrischer Teilentladungen,
- Detektion und Lokalisierung eines
Isolationsfehlers ,
- Detektion einer Beschädigung der äußeren leitenden Schicht .
Die Messungen des dielektrischen Verlustfaktors tan d und der Kapazität C mit Wechselspannung geben
Aufschluss über Produktionsfehler, die Alterung von elektrischen Isolierstoffen und Schädigungen durch elektrische Teilentladungen. Diese Messung erfolgt gemäß Schaltbild in Figur 7 zwischen dem erdnahen Endbereich 9 des elektrischen Leiters 6a und der schwachleitenden Außenmantelschicht 6d, wobei das Isolationsmessgerät 22 durch einen handelsüblichen Netzwerkanalysator oder eine handelsübliche
Verlustfaktormessbrücke ersetzt wird.
Die Lokalisierung eines Isolationsfehlers ist neben der Feststellung eines Isolationsfehlers von
besonderem Interesse. Dazu wird zur Erläuterung in Figur 7 anstelle des Isolationsmessgerätes 22 ein Kabelfehlerortungsmessgerät üblicher Bauart
verwendet, welches die Fehlerortung ermöglicht. Beschädigungen der äußeren Leitschicht 6e wie in Figur 8 dargestellt, können beispielsweise durch falschen Transport, Lagerung, Montagefehler oder Beschädigungen nach der Montage durch andere Gewerke an der baulichen Anlage auftreten und sind für die Funktion der hochspannungsfesten isolierten Ableitung 6 bei einem Blitzeinschlag schädlich. Selbst wenn die äußere Leitschicht 6d nur kleine Beschädigungen 6e aufweist, sodass der Isolierstoff 6c freiliegt, besteht die Gefahr eines elektrischen Durchschlages des Isolierstoffes 6c bei einem Blitzeinschlag. Es besteht daher der Wunsch, solche Fehlstellen, insbesondere im oberen Bereich nahe der
Fangeinrichtung 4, zu bestimmen, da dort die höchste Spannungsbelastung auftritt. Zur Bestimmung solcher Beschädigungen wird die in Figur 9 dargestellte Prinzipanordnung mit dem in Figur 10 gezeigten
Schaltbild vorgeschlagen.
Ein Hochfrequenzstrom 27 wird mit einem
Hochfrequenzgenerator 25 in die äußere Leitschicht 6d und zurück über die elektrische Verbindung 28 und dem Potentialausgleichsleiter 15 am Gebäude 1
zurückgeführt. Dabei muss der in Figur 7 dargestellte Potentialausgleichsleiter 19 unterbrochen werden und stattdessen muss die in Figur 9 dargestellte
Verbindung 28 hergestellt werden. Bei einer
Beschädigung 6e wird durch den Hochfrequenzstrom 27 ein elektromagnetisches Feld 30 in den vom
Isolierstoff 6 c gebildeten Raum eingestrahlt und erzeugt eine mit dem Mikrovoltmeter 22 messbare
Spannung zwischen der äußeren Leitschicht 6d und dem elektrischen Leiter 9, der mit dem elektrischen
Leiter 6a verbunden ist. Aus Gründen der Signalintegrität wird vorgeschlagen, den Anschluss des Mikrovoltmeters 26 über eine koaxiale Steckbuchse 29 in dem unteren Anschlusselement 8 vorzunehmen. Für diese Art der Messung ist es zudem erforderlich, die Erdverbindung in der Trennstellenklemme 10 zu öffnen. Eine solche Messung zeigt neben dem vorhandenen Montagfehlern in der äußeren Leitschicht 6d auch einen Isolationsfehler in der Isolationsschicht 6c, da bei einem Durchschlag der Isolationsschicht 6c immer die äußere Leitschicht 6d beschädigt wird.
Die vorgeschlagenen adaptiven Schaltelemente 23,24 können mit Schaltelementen üblicher Bauart realisiert werden. Hierzu eignen sich unter anderem:
- Varistoren,
- zylinderförmige Varistoren,
- zylindrische Varistoren mit einer zylindrischen Öffnung zur isolierten Durchführung des
elektrischen Leiters 6a,
- Luftfunkenstrecken,
- gasgefüllte Überspannungsableiter,
- antiseriell geschaltete Zenerdioden,
- Thyristoren,
- Gleitentladungsfunkenstrecken,
- IGBT ( insulated-gate bipolar transistor) ,
- andere entsprechend wirkende elektronische
Bauelemente .
Diese Bauelemente können gemäß Figur 4 in einem isolierten Gehäuse 13 untergebracht werden.
Entsprechende Messgeräte können dauerhaft
angeschaltet werden oder auch nur zu Prüfungszwecken entsprechend angeschlossen werden. Sofern eine dauernde Anschaltung erfolgt, kann eine zentrale Überwachung drahtlos oder drahtgebundene durch eine Überwachungsanlage erfolgen, wobei entsprechende Messsignale auch fernabrufbar sein können,
beispielsweise über WLAN und/oder in einer Cloud gespeichert werden und dort abrufbar abgelegt werden.
Als Messgeräte kommen beispielsweise folgende Geräte in Betracht:
- Kabelfehlerortungsgerät 3M Dynatel 356DSP,
- als Impedanzmessgerät E4990A der Firma Keysight Technologies, USA,
- Isolationswiderstandsmessgeräte MIT 2500 CALplus GmbH, Berlin,
- Störspannungsmessgeräte FCKL 1528 der Firma
Schwarzbeck, Schönau, Deutschland,
- RF und Mikrowellen R&SSMA100B Signalgenerator der Firma Rhode & Schwarz, Minden,
- Messgeräte für Teilentladungen MPD 600, Omicron, Österreich,
- Kapazitäts- und Verlustfaktormessgerät CDAX 605, Firma Megger.
Bezüglich der besonderen Bauart der infrage kommenden Blitzstromableitvorrichtung, die in der EP 1 760 855 Bl beschrieben wird, wird auf die dortige
Beschreibung verwiesen, der Erläuterungen zu den Unteransprüchen 3 bis 14 zu entnehmen sind. Um
Wiederholungen diesbezüglich zu vermeiden, wird auf die dortige Offenbarung der Patentschrift in der Beschreibung und der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels verwiesen. Die Erfindung ist nicht auf die
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeiehenliste
1 bauliche Anlage
2 Isolator
3 Anschlussteil
4 Fangeinrichtung
5 elektrisch leitendes Verbindungsteil
6 isolierte Ableitung
7 Befestigungshalter
8 Anschlussteil
9 elektrischer Leiter
10 Trennstellenklemme
11 Erdleiter
12 Erdreich
~6a elektrischer Leiter
6b schwachleitende Schicht
6c Isolation aus hochspannungsfestem =
Isolierstoff
6d schwach leitende Außenmantelschicht
6e Beschädigung von 6d
13 -adaptives Schaltelement (23,24)
6d = 5 R*
13 isoliertes Gehäuse mit adaptivem Schaltelement
14 elektr. Leiter (Verbindung zwischen 6a und 6)
15 Anschlussleitung (6d)
17 Blitzstrom
18 Blitzteilstrom
19 Anschlussleitung (6d)
20 Potentialausgleichsschiene
21 Erde 22 Isolationsmessgerät
23 adaptives Schaltelement (13)
24 adaptives Schaltelement (13)
25 Hochfrequenzgenerator
26 Mikrovoltmeter
27 Hochfrequenzstrom
28 elektrische Verbindung
29 Steckbuchse
30 elektromagnetisches Feld
Next Patent: TESTING DEVICE FOR DETERMINING A DIELECTRIC VALUE