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Patent Searching and Data


Title:
INSTALLATION FOR RESTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/116957
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an installation for resting (100) having a seating and reclining device (10) which is placed on vehicle seats (12) of a vehicle or another mobile device, wherein the seating and reclining device (10) has bores (30) which have different depths and selectable diameters and which are vertically aligned at least in some areas.

Inventors:
RUHLE ANDREA (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/000114
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
November 17, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RUHLE ANDREA (EC)
International Classes:
A47C17/207; A47C27/14; B60N2/34
Foreign References:
JP2004016312A2004-01-22
US7712837B22010-05-11
FR2473291A11981-07-17
US5294181A1994-03-15
EP0221229A21987-05-13
DE102004036280A12006-02-16
Attorney, Agent or Firm:
MEYER, Claire (DE)
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Claims:
RÜHLE, Andrea; 74196 Neuenstadt

Ansprüche

1. Ruheeinrichtung (100) mit einer Sitz-Liegeeinrichtung (10), die auf Fahrzeugsitze (12) eines Fahrzeugs oder einer anderen mobilen Einrichtung aufgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Liegeeinrichtung (10) zumindest bereichsweise vertikal ausgerichtete Bohrungen (30) mit unterschiedlichen Tiefen sowie wählbaren Durchmessern aufweist.

2. Ruheeinrichtung (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Liegeeinrichtung (10) zumindest bereichsweise Einlageplatten (32) zur Verstärkung und Versteifung aufweist.

3. Ruheeinrichtung (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlageplatten (32) sowohl der Überbrückung von Zwischenräumen zwischen den Fahrzeugsitzen (12) als auch einer größeren Tiefe der Sitz- Liegeeinrichtung (10) sowie der Stabilisierung dienen.

4. Ruheeinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatten (32) rechteckig, quadratisch, in T-Form oder in L-Form ausgebildet sind.

5. Ruheeinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeplatten (32) aus Hartschaum, Holz oder Kunststoff ausgebildet sind.

6. Ruheeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Sitz-Liegeeinrichtung (10) mindestens ein Rückenkissen (28) angeordnet ist, um den Zwischenraum zwischen zwei Rückenlehnen (26) der Fahrzeugsitze (12) zu überbrücken und auszugleichen. 7. Ruheeinrichtung (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenkissen (28) mindestens eine Verstärkungsplatte (34) aufweist, die aus festerem Schaumstoff oder Hartschaumstoff ausgebildet ist.

8. Ruheeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass drei Rückenkissen (28) ausgebildet sind, wobei ein mittig anzuordnendes Rückenkissen (28) dazu ausgebildet ist, um eine Lücke zwischen den Rückenlehnen (26) der Fahrzeugsitze (12) zu überbrücken.

9. Ruheeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Liegeeinrichtung (10) aus einem ersten Matratzenteil (14), einem mittig angeordneten zweiten Matratzenteil (16) und einem dritten Matratzenteil (18) ausgebildet ist sowie einen Bezug (38) aufweist.

10. Ruheeinrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Matratzenteil (14) und das dritte Matratzenteil (18) jeweils eine rechteckig ausgebildete Einlageplatte (32) aufweisen und das zweite Matratzenteil (16) eine T-förmig ausgebildete Einlageplatte (32) aufweist.

11. Ruheeinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug (38) mit Verbindungselementen (42) am Bezug (38) über Klettelemente (40) an der Einlegeplatte (32) reversibel mit der Sitz- Liegeeinrichtung (10) verbindbar ist.

12. Ruheeinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-Liegeeinrichtung (10) Stützfüße (20) mit Trägerteilen (22) aufweist, wobei die Trägerteile (22) ein Hakenband (36) aufweisen, so dass der Bezug (38) über Verbindungselemente (42) des Bezugs (38) reversibel mit den Stützfüßen (20) verbindbar ist.

13. Ruheeinrichtung (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfüße (20) so unter den Matratzenteilen (14, 16, 18) angeordnet sind, dass jeweils zwei Matratzenteile (14, 16 oder 16, 18) auf jeweils einem Stützfuß (20) aufliegen.

14. Ruheeinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Matratzenteil (14) mit dem zweiten Matratzenteil (16) sowie der zweite Matratzenteil (16) mit dem dritten Matratzenteil (18) - 17 - durch einen Kletverschluss (24) an der Seitenfläche des Bezugs (38) in einer Ausbildung als textilschonendes Haken-Flauschband reversibel verbunden ist.

Description:
Ruheeinrichtunq

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Ruheeinrichtung, insbesondere für Wohnmobile.

Stand der Technik

Zusatzbetten finden Verwendung bei Caravans oder Wohnmobilen, die festeingerichtete oder fest installierbare Schlafplätze aufweisen, um die Zahl der Schlafplätze zu erhöhen. Bei Kleinbussen oder Kombifahrzeugen sollen Schlafplätze, beispielsweise bei Übernachtungen, geschaffen werden. Zudem ist eine Nachfrage nach komfortablen Sitz-Liegelösungen in den naturgemäß relativ beengten Fahrgasträumen in Wohnmobilen vorhanden.

Es sind Klappliegen in Form von Campingliegen bekannt, die beispielsweise aus drei gegeneinander verschwenkbaren Liegeflächenelementen ausgebildet sind, die von einer zusammengeklappten Transportstellung in eine im Wesentlichen horizontale Liegestellung klapp- oder verschwenkbar sind. Als Stand- oder Fußelemente weisen diese Campingliegen klappbare Standbügel auf.

Die EP 0 221 229 A2 offenbart einen Polstersitz, insbesondere für den Einbau in ein als Multimobil ausgelegtes Kraftfahrzeug. Ein Polstersitz für den Einbau in Wohn- und Reisemobile soll für sich alleine auch als vollständiges Liegebett nutzbar gemacht werden. Es werden drei Polsterkörper jeweils an oder in der Nähe ihrer einander benachbarter Querseiten über Dreh- bzw. Klappgelenke ständig miteinander verbunden. Die Achse der Dreh- bzw. Klappgelenke liegt zwischen den ersten Polsterkörper und dem zweiten Polsterkörper wenigstens in der Nähe von deren Oberseite. Die Achse der Dreh- bzw. Klappgelenke zwischen dem zweiten und dem dritten Polsterkörper ist an oder in der Nähe von deren Unterseite angeordnet, so dass sämtliche Dreh- bzw. Klappgelenke für eine Winkelbewegung von wenigstens annähernd 180 0 ausgelegt sind. Der Polstersitz wird in das Kraftfahrzeug eingebaut und wird durch Lageänderung als Sitz- und/oder Lehnenpolster von einem Unterbau getragenen Polsterkörper aus wenigstens einer Sitzposition in mindestens eine Liegeposition umgestellt.

Die DE 10 2004 036 280 A1 offenbart eine „Ruheliege“. Die Ruheliege weist eine Liegefläche auf. Gegenüber der Liegefläche sind Anformungen vorhanden, die Gegenstücke zu den Formen von Sitzflächen der in einem Führerstand einer Lokomotive vorhandenen Sitze sind.

Nachteilig an den bekannten Liegen ist, dass diese Lösungen keine Möglichkeit der Nutzung außer der Schlafmöglichkeit und damit keine zusätzlichen Sitzmöglichkeiten für eine bereits vorhandene Sitzgruppe bei Nicht-Nutzung als Schlafstelle bieten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine einfache und sichere Montage sowie eine Nutzung als zusätzliche Sitz- und Schlafstelle ermöglicht.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs offenbart. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüche.

Es wird eine Ruheeinrichtung offenbart, die als nachrüstbare, leichte, kompakte und komfortable mobile zusätzliche Sitz-Liegeeinrichtung ausgebildet ist. Damit wird das Potential der Vordersitze eines Fahrzeugs genutzt um eine vergrößerte, gemütliche Sitz-/Liegefläche im Fahrgastraum zu schaffen und diesen damit aufzuwerten. Dazu wird die mobile Sitz-Liegeeinrichtung beispielsweise auf drehbare Vordersitze bzw. Fahrersitze im Fahrerhaus eines Fahrzeugs oder einer anderen mobilen Einrichtung wie beispielsweise einem Boot aufgelegt. Die Sitz- Liegeeinrichtung kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Sie weist insbesondere drei Matratzen- bzw. Polsterteile auf, die miteinander verbunden werden können. Dies erfolgt beispielsweise durch einen Klettverschluss. Die zusammengesetzte Sitz-Liegeeinrichtung wird auf die zum Wohnbereich beispielsweise des Wohnmobils gedrehten Vordersitze aufgelegt und so eingekeilt, dass die Lage dadurch stabil ist und die Liegefläche nicht verrutschen kann. Das Einkeilen erfolgt auch durch die Seitentüren und Wände des Fahrzeugst. Die mehrteilige Ausbildung ermöglicht ein leichteres Verstauen und Lagern während des Nicht- Gebrauchs. Die Sitz-Liegeeinrichtung kann aus einem weichen Material wie beispielsweise Schaumstoff mit oder ohne einem Federkern oder ebenso als aufblasbare Variante ausgebildet sein und mit einer Hülle bzw. Bezug versehen sein, insbesondere aus einem Stoff. Bei Nicht-Gebrauch beispielsweise während der Fahrtzeiten kann die Sitz-Liegeeinrichtung kurzfristig kompakt vakuumiert und in einer Tasche verstaut werden.

Damit eine gute Sitz-Liegeeinrichtungstiefe erreichbar ist und die Sitz- Liegeeinrichtung gut auf den Sitzen aufliegt, weisen die einzelnen Matratzenteile der Sitz-Liegeeinrichtung unterschiedliche Bereiche auf. In den Bereichen, in denen die vorhandenen Vordersitze Wülste aufweisen, beispielsweise in den seitlichen Bereichen der Sitzflächen und/oder der Rückenlehnen der Vordersitze, sind die Matratzen jeweils aus einem weicheren Material ausgebildet als an anderen Stellen, beispielsweise beim Ausfüllen des mittleren Bereichs zwischen den Vordersitzen. Dort weist die dort angeordnete Matratze härtere Bereiche auf, um die entsprechend Lücke zu überbrücken. Die Weichheit des Materials kann durch die Verwendung unterschiedlicher Schaumstoffhärten oder aber insbesondere dadurch erzielt werden, dass in das Polstermaterial der Matratzenteile an den gewünschten Stellen von unten her nicht bis zur oberen Oberfläche durchgehende Bohrungen eingebracht werden. Diese Bohrungen können unterschiedliche Durchmesser sowie unterschiedliche Tiefen aufweisen, je nach erwünschter Wirkung. Dadurch wird die unterschiedlich hohe Auflagefläche, bedingt durch die Ausbildung der Fahrersitze, auf der die Liegefläche aufliegt, ausgeglichen. Für die weichere Ausgestaltung oder für die Anpassungsfähigkeit der hinteren Seitenflächen und Unterseiten der Sitz-Liegeeinrichtung können in den Matratzenteilen auch Einschnitte, Längsrillen oder Vertiefungen bzw. Quer- oder Längskanäle eingebracht werden.

Die einzelnen weichen Matratzenteile der Sitz-Liegeeinrichtung können auch so ausgebildet sein, dass nicht nur Anpassungen an die unebene Oberfläche der Vordersitze erfolgen können, sondern auch für andere Elemente wie Gurtaufnahmen sowie auch die Unebenheiten der Rückenlehnen u.dgl.

Die Bereiche der Sitz-Liegeeinrichtung bzw. der Matratzen, aus der bzw. denen diese Sitz- Liegeeinrichtung ausgebildet werden, die eine größere Härte bzw. Widerstandsfähigkeit aufweisen sollen, weisen beispielsweise verstärkende Einlegeplatten zur Verstärkung bestimmter Bereiche der einzelnen Polster bzw. Matratzen der Sitz- Liegefläche auf. Dies können insbesondere Holz-, Sperrholz-, Kunststoff, Hartschaum oder aus anderen Materialien ausgebildete Einlageplatten sein. Die Einlage- bzw. Verstärkungsplatten ermöglichen eine Verlängerung der Sitz-Liegeeinrichtung in den Wohnraum des Wohnmobils hinein. Die Verstärkungsplatten sind für das mittig angeordnete Polster beispielsweise in einer T- Form ausgebildet. Bei den rechts und links des mittigen Polsters bzw. der Matratze angeordneten Teilen der Sitz-Liegeeinrichtung können die Verstärkungsplatten in einer Rechteckform ausgebildet sein. Im Bereich der Einlage- bzw. Verstärkungsplatten können Klettverschlüsse bzw. Hakenbänder angeordnet werden. Diese Klettverschlüsse dienen dazu, einen Bezug der einzelnen Matratzen mit dem Innenpolster zu verbinden. Dadurch wird eine Bezug-Innenseite mit der Trägerplatte des Polsters verbunden. An den Sitzpolsteraußenseiten bzw. unten am Stoffbezug sind ebenfalls Klettvorrichtungen wie z.B. ein Flauschband angeordnet. Diese Klettvorrichtungen dienen dazu, den Bezug mit den Stützfüßen zu verbinden.

Die Ruheeinrichtung weist Stützfüße auf. Diese können an den Bereichen angeordnet werden, an denen die einzelnen Matratzenteile Zusammenstößen, und der Träger der Stützfüße überlappt diesen Teil, so dass an diesen Trennlinien jeweils ein Stützfuß zwei Matratzen bzw. Polster tragen kann. Mindestens ein Stützfuß ist an der mittigen Matratze in Richtung auf die Vorderseite des Fahrzeugs, also entgegen den gedrehten Vordersitzen, so angeordnet, dass die mittige Matratze zwischen den beiden Vordersitzen gut abgestützt ist. Die Stützfüße weisen Auflage- bzw. Trägerplatten für die Sitz-Liegeeinrichtung auf und werden beispielsweise mit Klettverschlüssen mit dieser verbunden. Es können an den jeweiligen Enden der Sitz-Liegeeinrichtung ebenfalls Stützfüße angeordnet werden, wenn die genannten Enden nicht auf einer im Wohnmobil bereits vorhandenen Auflagefläche angeordnet werden können. Die Stützfüße können durch beispielsweise Gewindeeinsätze oder Stellteller höhenverstellbar ausgebildet sein. Die Trägerplatten der Stützfüße weisen Verbindungsmaterial wie Klettvorrichtungen oder Magnetverbindungsteile, Clip-Systeme o.dgl. auf. Die Stützfüße werden so unter den Trägerplatten platziert, dass immer zwei Matratzenteile auf einer Trägerplatte partiell aufliegen.

Die erfindungsgemäße Ruheeinrichtung hat dabei den Vorteil, dass die Höhe der Oberseite der Sitz-Liegeeinrichtung durch die entsprechende Ausgestaltung somit den anderen vorhandenen Sitz-Liegeeinrichtungen angepasst werden kann. Dies erfolgt auch in Verbindung mit der Höhenverstellbarkeit der umgedrehten Vordersitze, auf denen die Sitz-Liegeeinrichtung aufliegt. Die Form der Sitz- Liegeeinrichtung der Ruheeinrichtung kann je nach Bedarf als Liege, dreisitziges Sofa oder auch in Form einer L-Sitzgruppe ausgebildet werden. Auch eine Erweiterung zur U-Form oder einer Rundsitzgruppe ist durch die Anordnung der Matratzen- bzw. Polster und einer Verbindung mit bereits vorhandenen anderen Sitzbänken möglich.

Im Bereich der Rückenlehnen der umgedrehten Vordersitze können bei der Verwendung der Sitz-Liegeeinrichtung als Sofa Rückenkissen angeordnet werden. Die Rückenkissen sind insbesondere als quaderförmige Kissen oder Polster ausgebildet. Sie sind aus weichem Material wie Schaumstoff, Schaumstoffflocken, Hohlfaserbällchen, Federkern o.dgl. ausgebildet bzw. befüllt. Sie können ein- oder mehrlagig und -teilig ausgebildet oder aufblasbar sein. Sie sind mit einer abnehmbaren Hülle, insbesondere aus Stoff, bezogen. Die Rückseite passt sich an die Unebenheiten der Fahrzeugsitzrücklehnen und der Seitentüren, an denen sie anliegen, an und füllt die Hohlräume bzw. Zwischenräume aus, so dass insbesondere bei der Verwendung als Sitzfläche bzw. Sofa ein komfortables Anlehnen ermöglicht wird. Die Rückenkissen können Verstärkungsplatten aufweisen. Die Verstärkungsplatte kann aus festerem Schaumstoff oder Hartschaumstoff oder aus Holz ausgebildet sein. Ein mittig anzuordnendes Rückenkissen kann zur Überbrückung des Zwischenraums zwischen den Fahrzeugsitzen breiter als der Zwischenraum ausgestaltet sein. Dadurch kann dessen Verstärkerplatte links und rechts auf den jeweiligen Lehnen der Fahrzeugsitze aufliegen. Die Rückenkissen können sich aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nicht wesentlich durchbiegen. Alternativ kann ein durchgehendes Rückenkissenelement ausgebildet sein.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 zeigt eine isometrische Ansicht schräg von oben auf eine Ruheeinrichtung,

Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt der Ruheeinrichtung,

Fig. 3 stellt eine isometrische Ansicht auf eine dreiteilig ausgebildete Sitz- Liegeeinrichtung mit der Darstellung des Inneren dar,

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Sitz-Liegeeinrichtung im nichtgebrauchten Zustand nach Fig. 3,

Fig. 5 nach Fig. 1 stellt die Ruheeinrichtung mit der Darstellung des Inneren dar,

Fig. 6 zeigt die Ruheeinrichtung in einer Schrägansicht von oben in einem Ausführungsbeispiel als Liegeeinrichtung mit gedrehten Fahrzeugsitzen im Fahrerhaus,

Fig. 7 zeigt einen Stützfuß, wobei

Fig. 7a einen Querschnitt durch den Stützfuß,

Fig. 7b eine isometrische Ansicht des Stützfußes

Fig. 7c eine Draufsicht auf den Stützfuß darstellt und

Fig. 7d die Anordnung von Stützfüßen an der Unterseite der Sitz- Liegeeinrichtung in einer Ansicht schräg von unten,

Fig. 8 zeigt eine Anordnung der Sitz-Liegeeinrichtung mit einer Innen- sowie Außenansicht eines Bezuges mit der entsprechenden Anbringungsmöglichkeit, schematisch durch Pfeile dargestellt,

Fig. 9 stellt ein Ausführungsbeispiel eines Segments der Sitz-Liegeeinrichtung mit einer Aussparung in isometrischer Ansicht dar, und Fig. 10 zeigt die Anordnung der Ruheeinrichtung auf Fahrzeugsitzen in Richtung der Vorderseite des Fahrzeugs.

In Fig. 1 ist eine Ruheeinrichtung 100 dargestellt. Die Ruheeinrichtung 100 weist eine Sitz-Liegeeinrichtung 10 auf, die auf drehbare Vordersitze, die Fahrzeugsitze 12, im Fahrerhaus eines Fahrzeugs oder einer anderen mobilen Einrichtung wie beispielsweise einem Boot aufgelegt ist. Die Sitz- und/oder Liegefläche der Sitz-Liegeeinrichtung 10 kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Sie weist insbesondere drei Matratzen- bzw. Polsterteile 14, 16, 18 auf, die miteinander verbunden werden können. Dies erfolgt beispielsweise durch einen Klettverschluss zwischen den aneinandergrenzenden Matratzenteilen 14, 16, 18. Die zusammengesetzte Sitz-Liegeeinrichtung 10 wird auf die zum Wohnbereich beispielsweise eines Wohnmobils gedrehten Fahrersitze 12 aufgelegt und so eingekeilt, dass die Lage dadurch stabil ist und die Sitz-Liegeeinrichtung 10 nicht verrutschen kann. Die mehrteilige Ausbildung ermöglicht ein leichteres Verstauen und Lagern während des Nicht-Gebrauchs.

Die Ruheeinrichtung 100 weist Stützfüße 20 auf. Diese können an den Bereichen angeordnet werden, an denen die einzelnen Matratzenteile 14, 16, 18 Zusammenstößen, und ein Trägerteil 22 der Stützfüße 20 überlappt diesen Teil, so dass an diesen Trennlinien jeweils ein Stützfuß 20 zwei Matratzenteile bzw. Polster, also 14 und 16 oder 16 und 18, tragen kann. Mindestens ein Stützfuß 20 ist an dem mittig angeordneten zweiten Matratzenteil 16 in Richtung auf die Vorderseite des Fahrzeugs, also entgegen den gedrehten Vordersitzen, den Fahrzeugsitzen 12, so angeordnet, dass der mittige Matratzenteil 16 zwischen den beiden Fahrzeugsitzen 12 gut abgestützt ist. Die Stützfüße 20 weisen Auflage- bzw. Trägerplatten 22 für die Sitz-Liegeeinrichtung 10 auf und werden beispielsweise mit einem Hakenband 36, hier gestrichelt dargestellt, mit dieser verbunden. Es können an den jeweiligen Enden der Sitz-Liegeeinrichtung 10 ebenfalls Stützfüße 20 angeordnet werden.

Im Bereich der Rückenlehnen 26 der umgedrehten Fahrzeugsitze 12 können bei der Verwendung der Sitz-Liegeeinrichtung 10 als Sofa Rückenkissen 28 angeordnet werden. Die Rückenkissen 28 sind insbesondere als quaderförmige Kissen oder Polster ausgebildet. Sie sind aus weichem Material wie Schaumstoff, Schaumstoffflocken, Hohlfaserbällchen, Federkern o.dgl. ausgebildet bzw. befällt. Sie können ein- oder mehrlagig und -teilig ausgebildet oder aufblasbar sein. Sie sind mit einer abnehmbaren Hülle, insbesondere aus Stoff, bezogen. Die Rückseite des Rückenkissens 28 passt sich an die Unebenheiten der Fahrzeugsitzrücklehnen 26 und von Seitentüren, an denen sie anliegen, an und füllt die Hohlräume bzw. Zwischenräume aus, so dass insbesondere bei der Verwendung als Sitzfläche bzw. Sofa ein komfortables Anlehnen ermöglicht wird.

Fig. 2 zeigt in einer schematischen Ansicht einen Querschnitt durch die Ruheeinrichtung 100. Die einzelnen Matratzenteile 14, 16, 18 der Sitz-Liegeeinrichtung 10 weisen unterschiedliche Bereiche auf. In den Bereichen, in denen die vorhandenen Fahrzeugsitze 12 Wülste aufweisen, beispielsweise in den seitlichen Bereichen der Sitzflächen der Vordersitze, den Fahrzeugsitzen 12, sind die Matratzenteile 14, 16, 18 jeweils aus einem weicheren Material ausgebildet als an anderen Stellen, beispielsweise beim Ausfüllen des mittleren Bereichs zwischen den Vordersitzen bzw. Fahrzeugsitzen 12. Dort weist die dort angeordnete Matratze 16 härtere Bereiche auf, um die entsprechend Lücke zu überbrücken. Die Weichheit des Materials kann durch die Verwendung unterschiedlicher Schaumstoffhärten oder aber insbesondere dadurch erzielt werden, dass in das Polstermaterial der Matratzenteile an den gewünschten Stellen von unten her nicht bis zur oberen Oberfläche durchgehende Bohrungen 30 eingebracht werden. Diese Bohrungen 30 können unterschiedliche Durchmesser sowie unterschiedliche Tiefen aufweisen, je nach erwünschter Wirkung. Dadurch wird die unterschiedlich hohe Auflagefläche, bedingt durch die Ausbildung der Fahrersitze, auf der die Sitz-Liegeeinrichtung 10 aufliegt, ausgeglichen. Für die weichere Ausgestaltung der Sitz-Liegeeinrichtung 10 können in den Matratzenteilen 14, 16, 18 auch Einschnitte, Längsrillen oder Vertiefungen bzw. Quer- oder Längskanäle eingebracht werden. In die Matratzenteile 14, 16, 18 können Einlageplatten 32 eingelegt sein.

Die einzelnen weichen Matratzenteile 14, 16, 18 der Sitz-Liegeeinrichtung 10 können auch so ausgebildet sein, dass nicht nur Anpassungen an die unebene Oberfläche der Vordersitze 12 erfolgen können, sondern auch für andere Elemente wie Gurtaufnahmen u.dgl.

Fig. 3 stellt das ersten Matratzenteil 14, das zweite, mittig angeordnete Matratzenteil 16 sowie das dritte Matratzenteil 18 der Sitz-Liegeeinrichtung 10 dar. Ge- strichelt dargestellt sind die Bohrungen 30. Diese Bohrungen 30 können unterschiedliche Querschnitte und verschieden Längen aufweisen. Des Weiteren sind in den Bereichen der Sitz-Liegeeinrichtung 10 bzw. der Matratzenteilen 14, 16, 18, aus der bzw. denen diese Sitz- Liegeeinrichtung 10 ausgebildet werden, die eine größere Härte bzw. Widerstandsfähigkeit aufweisen sollen, beispielsweise innerhalb der Matratzenteile 14, 16, 18 angeordnete Einlegeplatten 32 zur Verstärkung bestimmter Bereiche der einzelnen Polster bzw. Matratzenteile 14, 16, 18 der Sitz- Liegefläche 10 auf. Dies können insbesondere Holz-, Sperrholz-, Kunststoff, Hartschaum oder aus anderen Materialien ausgebildete Einlageplatten 32 sein. Die Einlageplatten 32 ermöglichen eine Verlängerung der Sitz- Liegeeinrichtung 10 in den Wohnraum des Wohnmobils hinein. Die Verstärkungsplatten 32 sind für das mittig angeordnete Matratzenteil 16 beispielsweise in einer T-Form ausgebildet. Bei den rechts und links des mittigen Matratzenteils 16 angeordneten Matratzenteile 14, 18 der Sitz-Liegeeinrichtung 10 können die Verstärkungsplatten 32 in einer Rechteckform ausgebildet sein.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch ein erstes Matratzenteil 14 mit unterschiedlich lang ausgebildeten Bohrungen 30 sowie einer Einlageplatte 32 dar.

Fig. 5 stellt eine weitere isometrische Ansicht der Ruheeinrichtung 100 dar. Die Rückenkissen 28 können Verstärkungsplatten 34 aufweisen. Die Verstärkungsplatte 34 kann aus festerem Schaumstoff, Hartschaumstoff oder ggf. aus Holz ausgebildet sein. Ein mittig anzuordnendes Rückenkissen 28 kann zur Überbrückung des Zwischenraums zwischen den Fahrzeugsitzen 12 breiter ausgestaltet sein. Dadurch kann dessen Verstärkerplatte 34 links und rechts auf den jeweiligen Lehnen der Fahrzeugsitze 12 aufliegen. Die Rückenkissen 28 können sich aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nicht wesentlich durchbiegen. Alternativ kann ein durchgehendes Rückenkissenelement ausgebildet sein.

Fig. 6 stellt eine Ansicht der Ruheeinrichtung 100 auf gedrehten Fahrzeugsitzen 26 in einem Fahrerhaus dar.

Fig. 7a zeigt einen Stützfuß 20 mit einem Trägerteil 22. Fig. 7b zeigt den Stützfuß 20 mit dem Trägerteil 22. Auf der Oberseite des Trägerteils 22 ist beispielsweise ein Klettverschluss in Form eines Hakenbands 36 angeordnet.

Fig. 7d stellt eine Sitz-Liegeeinrichtung 10 dar, die Verbindungselemente 42 in Form von Klettverschlüssen, beispielsweise Flauschbändern, aufweist. Eine Verbindung kann ebenso durch die Anordnung von Magneten, Clipsystemen o.dgl. erfolgen. Diese Verbindungselemente 42 können aus einem weichen Flauschband ausgebildet sein. Dadurch wird erreicht, dass diese Verbindungselemente 42 aus Flauschband wie auch seitliche Klettverschlüsse 24 aus einem textilscho- nenden Haken-Flauschband zur Verbindung der einzelnen Matratzenseitenteile der Matratzenteile 14, 16, 18 sich beim Verstauen, Stapeln bzw. Handhaben nicht gegenseitig beschädigen können. Auch andere empfindliche Oberflächen im Fahrzeug werden damit durch diese Elemente nicht beschädigt. Es ist schematisch durch Pfeile angegeben, wie die Stützfüße 20 an der Sitz- Liegeeinrichtung 10 angeordnet werden. Dort, wo die Matratzenteile 14 und 16 sowie 16 und 18 aneinandergrenzen, werden die Stützfüße 20 so positioniert, dass jeweils zwei Matratzenteile auf einem Trägerteil 22 eines Stützfußes 20 aufliegen. An den Außenseiten der Sitz-Liegeeinrichtung 10 kann das jeweilige Matratzenteil 14 oder 18 jeweils auf einem Stützfuß 20 alleine aufliegen.

Fig. 8 stellt die Sitz-Liegeeinrichtung 10 mit Bohrungen 30 sowie Einlegeplatten 32 dar. Des Weiteren sind Bezüge 38 dargestellt, die der Umhüllung der Matratzenteile 14, 16, 18 der Sitz-Liegeeinrichtung 10 dienen. Die einzelnen Matratzenteile 14, 16, 18 sind miteinander an den Matratzenseitenkanten ihrerseits beispielsweise durch einen Klettverschluss, das textilschonende Haken- Flauschband 24, verbunden. Die Klettelemente 40, also die Hakenbänder, werden mit weiteren Verbindungselementen 42, insbesondere aus Flauschband, der Bezüge 38 verbunden, wie durch die Pfeile dargestellt. Dies stellt eine zusätzliche Verbindung dar. Wenn beispielsweise die reversibel anordenbaren Stützfüße 20 wieder entfernt werden, können starke Zugkräfte entstehen, die den Bezug 38 beschädigen könnten. Um die Bezüge 38 zu schützen, zu stabilisieren und die einwirkenden Zugkräfte zu verringern, ist die Innenseite der Bezüge 38 mit den Klettelementen 40, also den Hakenbändern, der Matratzenteile 14, 16, 18 trennbar miteinander verbunden. Dies sorgt für eine vorteilhafte Stabilität der Sitz- Liegeeinrichtung 10. Beim Abziehen des Bezuges 38 von den Matratzenteilen 14, 16, 18 beispielsweise zum Waschen entsteht durch die Ausführung mit weichen Klettbändern keine Beschädigung.

Fig. 9 stellt ein seitliches Matratzenteil 14 einer Sitz-Liegeeinheit 10 mit Bohrungen 30 sowie einer Einlegeplatte 32 dar. Das Matratzenteil 14 weist eine Aussparung 44 auf, beispielsweise um an einem Tisch, Schrank o.dgl. angeordnet werden zu können.

Fig. 10 zeigt die Anordnung der Sitz-Liegeeinrichtung 10 in einem Fahrerhaus, in dem die Fahrzeugsitze 12 in Fahrtrichtung gedreht sind, sichtbar auch durch die Darstellung eines Lenkrads 46.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Ruheeinrichtung 100 ermöglicht eine Nutzung von Fahrzeugsitzen 12 zur zusätzlichen Bereitstellung eines Schlafplatzes und zusätzlich von Sitzmöglichkeiten durch die Anordnung von Rückenkissen 28. Diese Ruheeinrichtung 100 ist auch auf nicht gedrehten Fahrzeugsitzen 12 nutzbar. Sie lässt sich auch außerhalb eines Fahrzeugs als Gästebett mit Dekorationskissen o.dgl. nutzen.

Zur Benutzung beispielsweise in einem Wohnmobil werden die Fahrzeugsitze 12 um 180° in den Fahrgastraum gedreht. Die Höhe der Fahrzeugsitze 12 kann angepasst bzw. eingestellt werden. Es wird ein mittig angeordneter Stützfuß 20 an dem mittig anzuordnenden Matratzenteil 16 angebracht. Das mittige Matratzenteil 16 wird aufgelegt. Dann werden die Matratzenteile 14 und 18 angeordnet.

Des Weiteren werden die weiteren Stützfüße 20 angeordnet. Dann können die Rückenkissen 28 aufgelegt werden.

Die Sitz-Liegeeinrichtung 10 kann in Form, Höhengestaltung und Tiefe variabel ausgebildet sein. Es können Aussparungen ausgebildet werden, beispielsweise für vorhandene Möbel bzw. Einbaumöbel. Dadurch kann die eigentliche Sitzfläche der Sitz-Liegeeinrichtung 10 vergrößert werden, wenn sich derartige Möbel daneben bzw. „im Weg“ befinden. Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste

10 Sitz-Liegeeinrichtung

12 Fahrzeugsitz

14 erstes Matratzenteil

16 zweites mittiges Matratzenteil

18 drittes Matratzenteil

20 Stützfuß

22 Trägerteil

24 Klettverschluss an der Seitenfläche des Bezugs 38

26 Rückenlehne

28 Rückenkissen

30 Bohrung

32 Einlegeplatte in Matratzenteil

34 Verstärkungsplatte Rückenkissen 28

36 Hakenband auf Trägerteil 22 des Stützfußes 20

38 Bezug

40 Klettelement an der Einlegeplatte 32

42 Verbindungselement am Bezug 38 innen und außen

44 Aussparung

46 Lenkrad

100 Ruheeinrichtung