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Title:
HOLDING APPARATUS FOR HOLDING A GUTTED POULTRY CARCASS OR A PART THEREOF DURING PROCESSING IN A DEVICE FOR PROCESSING GUTTED POULTRY CARCASSES OR PARTS THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156944
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding apparatus (10) which is designed and configured for holding a gutted poultry carcass or a part thereof, in particular a breast crown, during processing in an apparatus for processing gutted poultry carcasses or parts thereof. The holding apparatus comprises: a support body (11) which is designed and configured for supporting the poultry carcass or a part thereof; a fastening body (12) which is designed and configured for holding the support body (11) and also for fastening the holding apparatus (10) to a circulatingly driven transport unit (13) of the apparatus for processing gutted poultry carcass or parts thereof; and a clamping device (14) which is designed and configured for securing the poultry carcass or a part thereof to the support body (11) during processing. The clamping device (14) comprises: a hook (15) which is designed and configured for penetrating into soft parts of the poultry carcass or the part thereof; and a clamping lever (17), comprising clamping jaws (16), which is designed and configured for clamping parts of the poultry carcass or the part thereof against the underside (18) of the hook (15) facing the support body (11). The hook (15) is arranged such that its underside (18) is spaced apart from the support body (11) in order to form a free space (19) for receiving the parts of the poultry carcass or the part thereof to be clamped, and the clamping lever (17) is designed so as to be movable, counter to a spring force, out of a standby position into a clamping position, and back again. The invention is characterised in that, in addition to clamping jaws (16), the clamping lever (17) comprises a centring flank (20) which projects into the free space (19) between the underside (18) of the hook (15) and the support body (11) when the clamping lever (17) is in the standby position.

Inventors:
RIGGERT LASSE (DE)
LANDT ANDREAS (DE)
FISCHER VALENTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051753
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
NORDISCHER MASCHB RUD BAADER GMBH + CO KG (DE)
International Classes:
A22C21/00
Foreign References:
US9173413B22015-11-03
DE102006040454B32007-12-06
EP1541030A22005-06-15
US5833527A1998-11-10
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Haltevorrichtung (10), ausgebildet und eingerichtet zum Halten von einem entweideten Geflügelkörper oder einem Teil davon, insbesondere von einer Brustkappe, während der Verarbeitung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon, umfassend einen Stütz körper (11), ausgebildet und eingerichtet zum Stützen des Geflügelkörpers oder des Teils davon, einen Befestigungskörper (12), ausgebildet und einge richtet zum Halten des Stützkörpers (11) einerseits und zum Befestigen der Haltevorrichtung (10) an einer umlaufend angetriebenen Transporteinheit (13) der Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon andererseits, sowie eine Klemmeinrichtung (14), die zum Fixieren des Geflügelkörpers oder des Teils davon auf dem Stützkörper (11) während der Verarbeitung ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Klemmeinrichtung (14) einen Haken (15), der zum Eindringen in Weichteile des Geflügelkörpers oder des Teils davon ausgebildet und eingerichtet ist, sowie einen eine Klemmbacke (16) aufweisenden Klemmhebel (17), der zum Klemmen von Tei len des Geflügelkörpers oder des Teils davon gegen die dem Stützkörper (11) zugewandte Unterseite (18) des Hakens (15) ausgebildet und eingerichtet ist, umfasst, wobei der Haken (15) zur Bildung eines Freiraums (19) für die Auf nahme der zu klemmenden Teile des Geflügelkörpers oder einem Teil davon mit seiner Unterseite (18) beabstandet zum Stützkörper (11) angeordnet und der Klemmhebel (17) gegen eine Federkraft aus einer Warteposition in eine Klemmposition und zurück bewegbar ausgebildet ist, d a d u rc h g e ke n n - z e i c h n e t , dass der Klemmhebel (17) zusätzlich zur Klemmbacke (16) eine

Zentrierflanke (20) aufweist, die in der Warteposition des Klemmhebels (17) in den Freiraum (19) zwischen der Unterseite (18) des Hakens (15) und dem Stützkörper (11) hineinragt. 2. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Haltevorrichtung (10) für eine Aufsteckrichtung T des Geflügelkörpers oder des Teils davon auf den Stützkörper (11) ausgebildet und eingerichtet ist, die sich parallel zur Symmetrieebene E des Stützkörpers (11) erstreckt und einem freien Ende (24) des Hakens (15) entgegengerichtet ist. 3. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zentrierflanke (20) in der Warteposition des Klemmhebels (17) bis in den Bereich nahe der dem Stützkörper (11) zugewandten Unterseite (18) des Hakens (15) erstreckt.

4. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zentrierflanke (20) quer zur Aufsteckrichtung T über einen Teil der Breite des Stützkörpers (1 1) erstreckt. 5. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, da durch gekennzeichnet, dass die Zentrierflanke (20) quer zur Aufsteckrichtung T breiter ausgebildet ist als das freie Ende (24) des Hakens (15).

6. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprühe 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zentrierflanke (20) in der Wartepositi on des Klemmhebels (17) in Aufsteckrichtung T des Geflügelkörpers oder des Teils davon auf den Stützkörper (11) mindestens auf gleicher Höhe zum freien Ende (24) des Hakens (15), vorzugsweise jedoch vor dem freien Ende (24) des Hakens (15) befindet.

7. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klemmbacke (16) des Klemmhebels (17) in der Warteposition des Klemmhebels (17) in einer zurückgezogenen Position innerhalb des Stützkörpers (1 1) befindet und die Zentrierflanke (20) des Klemmhebels (17) in der Warteposition des Klemmhebels (17) über den Stützkörper (11) hinausragt, während die Klemmbacke (16) des Klemmhebels (17) in der Klemmposition des Klemmhebels (17) über den Stützkörper (11) hinausragt und sich die Zentrierflanke (20) des Klemmhebels (17) in der Klemmposition des Klemmhebels (17) in einer zurückgezogenen Position in nerhalb des Stützkörpers (1 1) befindet.

8. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierflanke (20) einstückig mit dem Klemmhebel (17) verbunden ist, wobei der Klemmhebel (17) über die Zentrier flanke (20) produktgesteuert aus der Warteposition in die Klemmposition be wegbar ist. 9. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierflanke (20) das freie Ende des Klemmhebels (17) bildet, derart, dass die Zentrierflanke (20) bei der Bewe- gung des Klemmhebels (17) aus der Warteposition in die Klemmposition der

Klemmbacke (16) in einem festen Abstand vorauslaufend ist.

10. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierflanke (20) das freie Ende (24) des Hakens (15) mindestens in der Warteposition des Klemmhebels (17) frontal, nämlich in Aufsteckrichtung T, oder seitlich, nämlich parallel zur Aufsteckrich tung T, mindestens teilweise abdeckt.

11. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierflanke (20) in Aufsteckrichtung T betrachtet U-förmig ausgebildet ist, derart, dass der Haken (15) mindestens in der Warteposition des Klemmhebels (17) zwischen den beiden Schenkeln (27, 28) der U-förmigen Zentrierflanke (20) steht oder bei der Bewegung des Klemmhebels (17) aus der Warteposition in die Klemmposition in die Zentrier- flanke (20) eintauchen bzw. durch die Zentrierflanke (20) durchtauchen kann.

12. Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , da durch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (17) mit einem in der Klemmpo sition selbsthemmenden Verriegelungsmechanismus verbunden ist.

13. Transportvorrichtung (29), ausgebildet und eingerichtet zum Transportieren von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon, umfassend eine umlau fend angetriebene Transporteinheit (13) sowie mindestens eine daran befes tigte Haltevorrichtung (10), die zum Halten des entweideten Geflügelkörpers oder des Teils davon während der Verarbeitung in einer Vorrichtung zur Ver arbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon ausgebildet und eingerichtet ist, d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t , dass die oder jede Halte vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgebil det und eingerichtet ist. Verwendung einer Transportvorrichtung (29) nach Anspruch 13 in einer Vor richtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon.

Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon, umfassend mindestens eine Bearbeitungsstation zum Bearbeiten der Geflügelkörper oder Teilen davon sowie eine Transportvorrichtung (29) zum Transportieren der Geflügelkörper oder Teilen davon entlang der oder jeder Bearbeitungsstation, d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et , dass die T ransport- vorrichtung (29) nach Anspruch 13 ausgebildet und eingerichtet ist.

Verfahren zum Aufsatteln eines entweideten Geflügelkörpers oder eines Teils davon auf eine Haltevorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 12, umfassend die Schritte,

- Aufstecken des Geflügelkörpers oder eines Teils davon auf einen Stützkör per (11) der Haltevorrichtung (10),

- wobei der Geflügelkörper oder das Teil davon beim Aufstecken mit zu

klemmenden Teilen des Geflügelkörpers oder des Teils davon in einen zwischen dem Stützkörper (11) und einem Haken (15) einer Klemmeinrich tung (14) gebildeten Freiraum (19) gebracht wird, während der Haken (15) in Weichteile des Geflügelkörpers oder des Teils davon eindringt, und

- Bewegen eines Klemmhebels (17) der Klemmeinrichtung (14) aus einer Warteposition in eine Klemmposition, in der eine Klemmbacke (16) des Klemmhebels (17) den Geflügelkörper oder das Teil davon bzw. die zu klemmenden Teile zwischen sich und dem Haken (15) fixiert,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t , dass der Geflügelkörper oder das Teil da von mittels einer Zentrierflanke (20) des Klemmhebels (17) auf dem Stützkör per (11) zentriert wird, bevor der Haken (15) in die Weichteile eindringt.

Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Aufsat teln von Brustkappen als Teil des Geflügelkörpers ausgebildet und eingerich tet ist, wobei die Brustkappe beim Aufstecken in Aufsteckrichtung T auf den Stützkörper (11) zunächst mit Knochenbestandteilen auf die Zentrierflanke (20) trifft und dadurch zentriert wird, und beim fortgesetzten Aufstecken der Haken (15) vollständig in die Weichteile dringt und parallel der Klemmhebel (17) aus der Warteposition in die Klemmposition zum Fixieren der Brustkappe geschwenkt wird. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (17) ausschließlich produktgesteuert aus der Warteposition in die Klemmposi tion geschwenkt wird, wobei das Schwenken des Klemmhebels (17) aus der Warteposition erst dann durch die Brustkappe ausgelöst wird, nachdem die

Brustkappe durch einen Kontakt von Knochenbestandteilen mit der Zentrier flanke (20) in eine symmetrische Position gebracht wurde.

Description:
Haltevorrichtung zum Halten von einem entweideten Geflügelkörper oder einem Teil davon während der Verarbeitung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum Halten von einem entweideten Geflügelkörper oder einem Teil davon, insbesondere von einer Brustkappe, während der Verarbeitung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von ent weideten Geflügelkörpern oder Teilen davon, umfassend einen Stützkörper, ausgebil det und eingerichtet zum Stützen des Geflügelkörpers oder des Teils davon, einen Be festigungskörper, ausgebildet und eingerichtet zum Halten des Stützkörpers einerseits und zum Befestigen der Haltevorrichtung an einer umlaufend angetriebenen Trans porteinheit der Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon andererseits, sowie eine Klemmeinrichtung, die zum Fixieren des Geflü gelkörpers oder des Teils davon auf dem Stützkörper während der Verarbeitung aus gebildet und eingerichtet ist, wobei die Klemmeinrichtung einen Haken, der zum Ein dringen in Weichteile des Geflügelkörpers oder des Teils davon ausgebildet und einge richtet ist, sowie einen eine Klemmbacke aufweisenden Klemmhebel, der zum Klem men von Teilen des Geflügelkörpers oder des Teils davon gegen die dem Stützkörper zugewandte Unterseite des Hakens ausgebildet und eingerichtet ist, umfasst, wobei der Haken zur Bildung eines Freiraums für die Aufnahme der zu klemmenden Teile des Geflügelkörpers oder des Teils davon mit seiner Unterseite beabstandet zum Stützkör per angeordnet und der Klemmhebel gegen eine Federkraft aus einer Warteposition in eine Klemmposition und zurück bewegbar ausgebildet ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Transportvorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum Transportieren von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon, umfassend eine umlaufend angetriebene Transporteinheit sowie mindestens eine daran befestigte Haltevorrichtung, die zum Halten des entweideten Geflügelkörpers oder des Teils da- von während der Verarbeitung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon ausgebildet und eingerichtet ist.

Die Erfindung befasst sich weiterhin mit der Verwendung einer Transportvorrichtung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen da von.

Die Erfindung ist des Weiteren auf eine Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon gerichtet, die mindestens eine Bearbeitungsstation zum Bearbeiten der Geflügelkörper oder Teilen davon sowie eine Transportvorrichtung zum Transportieren der Geflügelkörper oder Teilen davon entlang der oder jeder Bear beitungsstation umfasst.

Schließlich befasst sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Aufsatteln eines ent weideten Geflügelkörpers oder eines Teils davon auf eine Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte, Aufstecken des Geflü gelkörpers oder eines Teils davon auf einen Stützkörper der Haltevorrichtung, wobei der Geflügelkörper oder das Teil davon beim Aufstecken mit zu klemmenden Teilen des Geflügelkörpers oder des Teils davon in einen zwischen dem Stützkörper und ei nem Haken einer Klemmeinrichtung gebildeten Freiraum gebracht wird, während der Haken in Weichteile des Geflügelkörpers oder des Teils davon eindringt, und

Bewegen eines Klemmhebels der Klemmeinrichtung aus einer Warteposition in eine Klemmposition, in der eine Klemmbacke des Klemmhebels den Geflügelkörper oder das Teil davon bzw. die zu klemmenden Teile zwischen sich und dem Haken fixiert.

In der Geflügel verarbeitenden Industrie werden entweidete Geflügelkörper oder Teile davon in entsprechenden Vorrichtungen verarbeitet. Für die Verarbeitung sind die Ge flügelkörper oder Teile davon mit Bezug auf die jeweiligen Verarbeitungswerkzeuge zu positionieren. Üblicherweise sind mehrere Haltevorrichtungen an einer umlaufend an getriebenen Transporteinheit befestigt, mittels der die Geflügelkörper oder Teile davon einer oder mehreren Bearbeitungsstationen zugeführt bzw. in deren Wirkbereich ge bracht werden. Zur Verarbeitung werden die Geflügelkörper oder Teile davon automa tisch oder manuell auf die Haltevorrichtung aufgesteckt und fixiert. Dieser Vorgang wird insgesamt auch als Aufsatteln bezeichnet. Für eine qualitativ hochwertige und ausbeu teeffiziente Verarbeitung der Geflügelkörper oder Teilen davon ist ein sicheres und vor allem symmetrisches Aufsatteln der Geflügelkörper oder Teilen davon auf die Haltevor richtung erforderlich.

Die eingangs beschriebene Haltevorrichtung ist als Transportsattel bekannt und um fasst neben dem Befestigungskörper und der Klemmeinrichtung, die üblicherweise dem Befestigungskörper zugeordnet ist, auch den Stützkörper, der in der Regel lösbar an dem bzw. auf dem Befestigungskörper befestigt ist. Der Haken als Bestandteil der Klemmeinrichtung ist ebenfalls am Befestigungskörper befestigt, üblicherweise festste hend, während der Klemmhebel zum Klemmen insbesondere von Knochenbestandtei len des Geflügelkörpers oder Teilen davon schwenkbar am Befestigungskörper gela gert ist. Das Aufstecken auf den Stützkörper kann durch Schieben und/oder Ziehen erfolgen.

Ganz besonders wichtig ist das symmetrische und sichere Aufsatteln von Brustkappen als ein Teil eines entweideten Geflügelkörpers auf die Haltevorrichtung. Die zu verar beitenden Brustkappen weisen eine Brustkappenkarkasse auf, die mindestens ein Brustbein, ein Paar V-förmig am Brustbein im Bereich einer Brustplatte angeordnete Rabenbeine sowie zwei das Brustbein abdeckende Brustfilets umfasst. Die Brustplatte ist Bestandteil des Brustbeins, das des Weiteren den so genannten Keelbone umfasst. Die Brustplatte und der Keelbone bilden im Sinne der Erfindung demnach das Brust bein, das im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist. Die Brustplatte bildet dabei den kur zen T-Strich, während der Keelbone den langen T-Strich darstellt. Die beiden Raben beine verlaufen ausgehend vom Brustbein zur Bildung der V-Form sich öffnend nach außen. Bei der Verarbeitung von Brustkappen, z.B. bei der Gewinnung der Brustfilets von der Brustkappenkarkasse bzw. beim Freischneiden des Brustbeins, ist die sichere und symmetrische Aufsattelung der Brustkappen auf dem Stützkörper von besonderer Bedeutung, da die Messer, vorzugsweise zwei beabstandet zueinander angeordnete Kreismesser, die das Brustbein freischneiden, keinerlei Führung durch die (Brustkap pen-) Karkasse haben.

Bisher werden die Geflügelkörper oder Teile davon, am Beispiel der Gewinnung von Brustfilets von der (Brustkappen-) Karkasse die Brustkappen, von einer Bedienperson in konstruktiv durch den Stützkörper vorbestimmter Aufsteckrichtung auf die vorbei transportierten Haltevorrichtungen durch eine schiebende und/oder vorzugsweise zie hende Bewegung aufgesteckt. Dazu wird die Brustkappe mit der Halsseite, also die Brustkappenkarkasse mit offener Seite der V-förmig angeordneten Rabenbeine, voraus in Richtung des der Aufsteckrichtung entgegengerichteten Hakens, der zumindest wäh rend der Verarbeitung, zu der auch das Aufstecken der Brustkappe auf die Haltevor richtung zählt, feststehend ist und wie ein Spieß wirkt, bewegt. Dabei dringt der Haken in Weichteile, also in das weiche Fleisch der Brustkappe bzw. Brustfilets ein. Bei einer symmetrischen Aufsattelung der Brustkappe wird die zwischen den Rabenbeinen lie gende Brustplatte, die eine knorpelige/knöcherne Verbindung zwischen den beiden Rabenbeinen im Bereich des Brustbeins darstellt, mit einem freien Ende unter den Ha ken gebracht, so dass die Brustkappe mit dem freien Ende der Brustplatte zwischen dem Stützkörper und dem Haken liegt, der Haken quasi auf das freie Ende der Brust platte der Brustkappenkarkasse drückt, während das Brustbein mit der (restlichen) Brustplatte auf dem Stützkörper liegt und sich der Keelbone im Wesentlichen senkrecht vom Stützkörper weg erstreckt, so dass die das Brustbein abdeckenden Brustfilets in Richtung der Bearbeitungsstation, beispielsweise der Messer, weisen. In dieser Positi on ist die Brustkappe noch nicht ausreichend auf dem Stützkörper fixiert.

Anschließend, also zeitlich versetzt nach dem vollständigen Eindringen des Hakens in die Weichteile, wird die Haltevorrichtung mit der noch nicht ausreichend fixierten Brust kappe entlang der umlaufenden Transporteinheit weitertransportiert, wobei die Halte vorrichtung dabei ein Kurvenglied passiert, das dazu führt, dass der Klemmhebel z.B. über ein vom Kurvenglied gesteuertes Betätigungsmittel aus dem Inneren der Haltevor richtung aus der Warteposition in die Klemmposition bewegt wird, wobei die Klemmba cke des Klemmhebels von innen gegen die Innenseite der Brustkappe drückt, so dass erst dann die Brustkappe mit der Brustplatte zwischen der Klemmbacke des Klemmhe bels und dem Haken ausreichend fixiert ist. Aus dem Inneren bedeutet in diesem Zu sammenhang, dass der Klemmhebel in der Warteposition zumindest hinsichtlich der Klemmbacke noch durch den Stützkörper verdeckt ist.

Die bekannten Haltevorrichtungen weisen zum einen den Nachteil auf, dass der Haken beim Aufstecken der Brustkappen unkontrolliert, also ohne jede Führung in das weiche Fleisch der Brustfilets dringen kann. Das bedeutet, dass die symmetrische Ausrichtung der Brustkappen, die für eine nachfolgende Bearbeitung elementar ist, von der jeweili gen Bedienperson abhängt. Das führt dazu, dass die Brustkappen teilweise schief bzw. unsymmetrisch aufgesattelt werden. Zum andere besteht die Gefahr, dass sich die Brustkappe während des Transports der Haltevorrichtung von der Position, in der die Brustkappe aufgesteckt wird, bis zu der Position, in der das Betätigungsmittel den Klemmhebel aus der Warteposition in die Klemmposition bewegt, nicht ausreichend fixiert ist und sich entsprechend aus der durch das Aufstecken vorgegebenen Positi on/Lage verschieben kann. Das führt in der Praxis dazu, dass die beiden beabstandet zueinander angeordneten Messer zum Trennen der Brustfilets vom Brustbein bzw. beim Freischneiden des Brustbeins bei unsymmetrischer Lage auf einer Seite neben dem Brustbein in das Fleisch einschneiden, das Brustbein also nicht wie erforderlich und gewünscht in ihre Mitte nehmen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Be tätigung des Klemmhebels aus der Warteposition in die Klemmposition und zurück einen komplexen und Bauraum einnehmenden Mechanismus z.B. mit einem Kur venglied und einem Betätigungsmittel erfordert.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und bezüg lich der symmetrischen Aufsattelung von Brustkappen verbesserte Haltevorrichtung zu schaffen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine entsprechende Trans portvorrichtung und Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, ein einfaches und zuverlässiges Verfahren zum sicheren und symmetrischen Aufsatteln der Brustkappen auf die Haltevorrichtungen vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Klemmhebel zusätzlich zur Klemmbacke eine Zentrierflanke aufweist, die in der Warteposition des Klemmhebels in den Freiraum zwischen der Unterseite des Hakens und dem Stützkörper hineinragt. Das bedeutet, dass die Zentrierflanke beim Aufstecken der Brustkappe auf die Stützvorrichtung„der Brustkappe im Weg steht“, so dass die Brustkappe beim Aufstecken zwingend auch gegen die Zentrierflan ke stößt. Genauer steht die Zentrierflanke in der Warteposition des Klemmhebels über den Stützkörper hervor, so dass die Zentrierflanke den zwischen Haken und Stützkör per bestehenden Freiraum in Aufsteckrichtung gesehen mindestens teilweise abdeckt bzw. verdeckt. Damit nutzt die Erfindung die knorpelige/knöcherne Verbindung der V- förmig angeordneten Rabenbeine der Brustkappe zur Zentrierung. Die V-förmige An ordnung der Rabenbeine wird dazu verwendet, um die Brustkappe mittig und symmet risch auf den Stützkörper zu führen. Die knorpelige/knöcherne Verbindung, die ja die Brustplatte bildet, trifft beim Aufstecken dann mittig auf die Zentrierflanke und nimmt diese mit. Dadurch wird eine Zentrierung der Brustkappe auf dem Stützkörper vorge nommen, indem die Rabenbeine mit ihren einander gegenüberliegenden Innenseiten der Rabenbeine die Zentrierflanke in ihre Mitte nehmen, bis die Brustplatte, die sich im Verbindungsbereich der beiden Rabenbein befindet, gegen die Zentrierflanke stößt und diese bei einer fortgesetzten Aufsteckbewegung mitnimmt. Anders ausgedrückt bewegt die Bedienperson durch das Aufstecken und den dabei entstehenden Kontakt der Brustkappenkarkasse mit der Zentrierflanke diese als Bestandteil des Klemmhebels aus ihrer Warteposition, so dass mit der Zentrierung zeitgleich bereits die Verriegelung bzw. Fixierung der Brustplatte vorgenommen wird, da durch das Mitnehmen der Zentrierflanke durch die Brustkappenkarkasse auch die Klemmbacke des Klemmhebel aus der Warteposition in die Klemmposition bewegt wird. Die Aufsteckbewegung löst demnach sowohl einen Zentriervorgang für die Brustkappe als auch den Verriege lungsvorgang der Brustkappe auf dem Stützkörper aus. Im Ergebnis wird eine symmet rische Aufsattelung der Brustkappe auf die Haltevorrichtung bei geringen Anforderun gen an die Bedienperson erreicht. Des Weiteren kann dadurch ein verkürzter Bauraum erreicht werden.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung für eine Aufsteckrichtung T des Geflügelkörpers oder des Teils davon auf den Stützkörper ausgebildet und eingerichtet ist, die sich parallel zur Symmetrieebene E des Stützkörpers erstreckt und einem freien Ende des Hakens ent gegengerichtet ist. Damit ist eine Art ziehende Aufsteckbewegung in Richtung des Ha kens für eine symmetrische Aufsattelung gewährleistet.

Vorteilhafterweise erstreckt sich die Zentrierflanke in der Warteposition des Klemmhe bels bis in den Bereich nahe der dem Stützkörper zugewandten Unterseite des Ha kens. Das bedeutet, dass die Zentrierflanke im Wesentlichen senkrecht zur Aufsteck richtung so weit aus dem Stützkörper herausragt, dass sie nahezu an die Unterseite des Hakens heranreicht, wobei der Abstand zwischen dem freien Ende der Zentrier flanke und dem Haken einerseits so klein wie möglich gewählt ist, um für die Brustkap penkarkasse eine möglichst große Angriffsfläche zu bilden, und der Abstand anderer seits groß genug ist, um bei der Schwenkbewegung des Klemmhebels aus der War teposition eine Berührung oder gar Kollision der Zentrierflanke mit dem Haken zu ver hindern.

Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zentrier flanke quer zur Aufsteckrichtung T über einen Teil der Breite des Stützkörpers er streckt. Auch diese Ausführungsform stellt sicher, dass eine große Angriffsfläche gebil det ist, damit die Zentrierflanke beim Aufstecken der Brustkappe zuverlässig von der Brustkappe getroffen wird. Zweckmäßigerweise ist die Zentrierflanke quer zur Aufsteckrichtung T breiter ausgebil det als das freie Ende des Hakens. Damit wird neben einer weiteren Vergrößerung der Angriffsfläche erreicht, dass der Haken durch die Zentrierflanke mindestens teilweise abgedeckt wird, so dass die Brustkappe oder Teile davon beim Aufstecken erst mit der Zentrierflanke in Kontakt kommen, bevor der Haken vollständig in das weiche Fleisch der Brustkappe eindringen kann.

Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zentrierflan- ke in der Warteposition des Klemmhebels in Aufsteckrichtung T des Geflügelkörper oder des Teils davon auf den Stützkörper mindestens auf gleicher Höhe zum freien Ende des Hakens, vorzugsweise jedoch vor dem freien Ende des Hakens befindet. Damit werden die zuvor beschriebenen Vorteile noch weiter verstärkt. Der Haken kommt durch diese Ausbildung räumlich und zeitlich nach der Zentrierflanke mit der Brustkappe in Kontakt, so dass erst eine Vorzentrierung erfolgt, bevor der Haken in das Fleisch eindringt. Da der Klemmhebel gegen eine Federkraft aus der Warteposition in die Klemmposition schwenkbar ist, bedarf es zum Schwenken einer gewissen Kraft, um die Federkraft zu überwinden. Der Kontakt zwischen dem Klemmhebel und genau er der Zentrierflanke einerseits und der Brustkappe andererseits entsteht beim Aufsat- teln der Brustkappe durch die Bedienperson im Bereich der Brustplatte zwischen den Rabenbeinen. Dieser Bereich ist im Gegensatz zum Fleisch der Brustfilets fest und eignet sich entsprechend für die Zentrierung. Erst wenn die Brustkappe von der Bedi enperson mit Druck auf diese Kontaktstelle in eine zentrische Position gebracht wird, beginnt sich der Klemmhebel zu bewegen und gibt den Haken frei, so dass dieser in das Fleisch einstechen kann. Entsprechend ist dem Klemmhebel eine Doppelfunktion zugeordnet, die durch die Bedienperson beim Aufstecken ausgelöst wird.

Vorzugsweise befindet sich die Klemmbacke des Klemmhebels in der Warteposition des Klemmhebels in einer zurückgezogenen Position innerhalb des Stützkörpers und die Zentrierflanke des Klemmhebels ragt in der Warteposition des Klemmhebels über den Stützkörper hinaus, während die Klemmbacke des Klemmhebels in der Klemmpo sition des Klemmhebels über den Stützkörper hinausragt und sich die Zentrierflanke des Klemmhebels in der Klemmposition des Klemmhebels in einer zurückgezogenen Position innerhalb des Stützkörpers befindet. Durch diese Ausbildung/Anordnung ist zunächst das Zentrieren und anschließend das Fixieren auf zuverlässige Weise ge währleistet. Der Stützkörper ist üblicherweise auf den Befestigungskörper aufgesteckt und deckt die Klemmeinrichtung in der Warteposition ab, so dass nur die Zentrierflanke aus dem Stützkörper heraus in den Freiraum zwischen Stützkörper und Haken ragt. Damit ist die Haltevorrichtung zunächst auf die Zentrierung eingerichtet. In der Klemm position taucht die Zentrierflanke in den Stützkörper ein und gibt so den Freiraum frei, so dass die Klemmbacke durch die Schwenkbewegung in den Freiraum gelangt und die Brustkappe von innen gegen den Haken drückt. Damit ist die Haltevorrichtung dann auf die Fixierung eingerichtet.

Optional ist die Zentrierflanke einstückig mit dem Klemmhebel verbunden, wobei der Klemmhebel über die Zentrierflanke produktgesteuert aus der Warteposition in die Klemmposition bewegbar ist. Durch diese Ausbildung, nämlich das Zentrieren und Fi xieren per Hand, ausgelöst durch eine fließende Bewegung der Bedienperson beim Aufsatteln der Brustkappe, ausgeführt durch den Kontakt der Brustkappe zum Klemm hebel, daher produktgesteuert, kann auf einen komplexen Mechanismus zum Verrie geln verzichtet werden. Vielmehr werden das Zentrieren und Fixieren in einer fließen den Bewegung an einer Position der Haltevorrichtung ausgeführt.

Vorteilhafterweise bildet die Zentrierflanke das freie Ende des Klemmhebels, derart, dass die Zentrierflanke bei der Bewegung des Klemmhebels aus der Warteposition in die Klemmposition der Klemmbacke in einem festen Abstand vorauslaufend ist.

Dadurch ist ein definierter und zeitlich abgestimmter Ablauf der Doppelfunktion Zentrie ren und Fixieren auf einfache Weise sichergestellt.

Eine bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierflanke das freie Ende des Hakens mindestens in der Warteposition des Klemmhebels frontal, nämlich in Aufsteckrichtung T, oder seitlich, nämlich parallel zur Aufsteckrichtung T, mindestens teilweise abdeckt. Mit frontaler Abdeckung ist beschrieben, dass die Zentrierflanke in Aufsteckrichtung nicht nur vor dem Haken positioniert ist, sondern auch über den Haken hinaus aus dem Stützkörper herausragt, so dass dieser mindes tens teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig von der Zentrierflanke verdeckt ist. Dadurch wird jede Art des Kontakts der Brustkappe mit dem Haken solange verhindert, bis durch die Zentrierflanke eine Zentrierung der Brustkappe erfolgt ist. Eine entspre chende Wirkung wird mit der seitlichen Abdeckung erzielt. Mit seitlicher Abdeckung ist beschrieben, dass die Zentrierflanke in Aufsteckrichtung nicht nur vor dem Haken posi tioniert ist, sondern den Haken mindestens einseitig, vorzugsweise jedoch beidseitig flankiert. Vorzugsweise ist ein Teil der Zentrierflanke in Aufsteckrichtung betrachtet links vom Haken und ein anderer Teil rechts vom Haken positioniert.

Besonders vorteilhaft ist die Zentrierflanke in Aufsteckrichtung T betrachtet U-förmig ausgebildet, derart, dass der Haken mindestens in der Warteposition des Klemmhebels zwischen den beiden Schenkeln der U-förmigen Zentrierflanke steht oder bei der Be wegung des Klemmhebels aus der Warteposition in die Klemmposition in die Zentrier flanke eintauchen bzw. durch die Zentrierflanke durchtauchen kann. Mit dieser Ausfüh rungsform werden die zuvor beschriebenen Vorteile weiter verstärkt.

Vorzugsweise ist der Klemmhebel mit einem in der Klemmposition selbsthemmenden Verriegelungsmechanismus verbunden. Damit ist eine sichere Fixierung gewährleistet, die sich nur von außerhalb wieder öffnen lässt.

Die Aufgabe wird auch durch eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die oder jede Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet und eingerichtet ist.

Die Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, dass bei der Verwendung einer Transport vorrichtung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von Geflügelkörpern oder Teilen da von eine Transportvorrichtung nach Anspruch 13 eingesetzt wird.

Die Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Ge flügelkörpern oder Teilen davon der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Transportvorrichtung nach Anspruch 13 ausgebildet und eingerichtet ist.

Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch gelöst, dass der Geflügelkörper oder das Teil davon mittels einer Zentrierflan ke des Klemmhebels auf dem Stützkörper zentriert wird, bevor der Haken in die Weich teile eindringt. Mit anderen Worten wird die Brustkappe erst zentriert, um dann unmit telbar nachfolgend die Brustkappe zu fixieren, wobei das Fixieren durch das vollständi ge Eindringen des Hakens einerseits und das nahezu zeitgleiche Bewegen der Klemmbacke in die Klemmposition andererseits erfolgt.

Vorzugsweise ist das Verfahren zum Aufsatteln von Brustkappen als Teil des Geflügel körpers ausgebildet und eingerichtet, wobei die Brustkappe beim Aufstecken in Auf- steckrichtung T auf den Stützkörper zunächst mit Knochenbestandteilen auf die Zentrierflanke trifft und dadurch zentriert wird, und beim fortgesetzten Aufstecken der Haken vollständig in die Weichteile dringt und parallel der Klemmhebel aus der War teposition in die Klemmposition zum Fixieren der Brustkappe geschwenkt wird. Damit ist das Zentrieren zeitlich vorgelagert, während das Eindringen des Hakens in die Weichteile und das Klemmen der Knochenbestandteile zwischen der Klemmbacke und dem Haken zum Fixieren der Brustkappe nahezu zeitgleich und dem Zentrieren unmit telbar folgend ausgeführt wird. Letztlich wird eine fließende Aufsteckbewegung ausge führt, bei der zunächst die zwischen den beiden Rabenbeinen und im Bereich des Brustbeins befindliche Brustplatte gegen die Zentrierflanke stößt und dabei die Brust kappe zentriert, und die Brustkappe dann weiter in Aufsteckrichtung bewegt wird, so dass die Brustplatte den Klemmhebel mittels der Zentrierflanke aus der Warteposition in die Klemmposition bewegt, so dass nahezu zeitgleich die Brustplatte in den Frei raum zwischen Haken und Stützkörper bewegt wird, während der Haken vollständig in die Weichteile eindringt und die Klemmbacke in die Klemmposition bewegt wird. Wäh renddessen macht die Zentrierflanke durch die Schwenkbewegung des Klemmhebels in die Klemmposition den Freiraum frei.

Vorteilhafterweise wird der Klemmhebel ausschließlich produktgesteuert aus der War teposition in die Klemmposition geschwenkt, wobei das Schwenken des Klemmhebels aus der Warteposition erst dann durch die Brustkappe ausgelöst wird, nachdem die Brustkappe durch einen Kontakt von Knochenbestandteilen mit der Zentrierflanke in eine symmetrische Position gebracht wurde.

Die sich aus der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung, der Verwendung dersel ben, der Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon sowie dem Verfahren zum Aufsatteln von Geflügelkörpern oder Teilen davon auf Haltevorrichtungen ergebenden Vorteile wurden bereits ausführlich im Zusammenhang mit der Haltevorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Halte vorrichtung, der Transortvorrichtung, der Verwendung, der Vorrichtung zur Verarbei tung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon sowie dem Verfahren erge ben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Aus- führungsformen der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläu tert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung in Seitenansicht, wobei der (aus Gründen der besseren Übersicht teilweise transparent dargestellte)

Stützkörper mit dem die Klemmeinrichtung aufweisenden Befestigungskörper verbunden ist und der Befestigungskörper mit einer Transporteinheit verbindbar ist, und der Klemmhebel in einer ersten Ausführungsform eine Klemmbacke und eine Zentrierflanke umfasst, die in der dargestellten Warteposition des Klemmhebels in den Freiraum zwischen der Unterseite des Hakens und dem

Stützkörper hineinragt und in Aufsteckrichtung T etwa auf gleicher Höhe steht wie das freie Ende des Hakens,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt einer Haltevorrichtung gemäß Figur 1 mit einer weiteren Ausführungsform eines Klemmhebels, bei dem die Zentrierflanke in der Warteposition in Aufsteckrichtung T vor dem freien Ende des Hakens steht,

Fig. 3 einen Ausschnitt des Klemmhebels in einer weiteren Ausführungsform, bei der der Haken in der Warteposition des Klemmhebels zwischen der Zentrierflanke angeordnet ist,

Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Figur 3 im Schnitt IV-IV,

Fig. 5 einen Ausschnitt einer umlaufend angetriebenen Transporteinheit mit einer Mehrzahl von Haltevorrichtungen gemäß den Figuren 1 bis 4,

Fig. 6 die Haltevorrichtung gemäß Fig. 1 , wobei sich der Klemmhebel in einer Zwi schenposition befindet, und Fig. 7 die Haltevorrichtung gemäß Figur 1 , wobei sich der Klemmhebel in der Klemm position befindet.

Die in der Zeichnung dargestellte Haltevorrichtung dient zum Halten von Brustkappen von entweideten Geflügelkörpern. Die zu verarbeitenden Brustkappen umfassen Teile der Karkasse, nämlich insbesondere das Brustbein, V-förmig am Brustbein im Bereich einer Brustplatte angeordnete Rabenbeine sowie zwei noch an der Karkasse befindli- che Brustfilets. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist jedoch in gleicher weise zum Halten von anderen entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon ausgebildet und eingerichtet.

Die dargestellte Haltevorrichtung 10 ist zum Halten von einem entweideten Geflügel körper oder einem Teil davon, insbesondere von einer Brustkappe, während der Ver arbeitung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon ausgebildet und eingerichtet. Die Haltevorrichtung 10 umfasst einen Stützkörper 11 , ausgebildet und eingerichtet zum Stützen des Geflügelkörpers oder des Teils davon, einen Befestigungskörper 12, ausgebildet und eingerichtet zum Hal ten des Stützkörpers 11 einerseits und zum Befestigen der Haltevorrichtung 10 an ei ner umlaufend angetriebenen Transporteinheit 13 der Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon andererseits, sowie eine Klemmein richtung 14, die zum Fixieren des Geflügelkörpers oder des Teils davon auf dem Stütz körper 11 während der Verarbeitung ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Klemmeinrichtung 14 einen Haken 15, der zum Eindringen in Weichteile des Geflügel körpers oder des Teils davon ausgebildet und eingerichtet ist, sowie einen eine Klemmbacke 16 aufweisenden Klemmhebel 17, der zum Klemmen von Teilen des Ge flügelkörpers oder des Teils davon gegen die dem Stützkörper 11 zugewandte Unter seite 18 des Hakens 15 ausgebildet und eingerichtet ist, umfasst, wobei der Haken 15 zur Bildung eines Freiraums 19 für die Aufnahme der zu klemmenden Teile (insbeson dere fester Knorpel- oder Knochenbestandteile) des Geflügelkörpers oder des Teils davon mit seiner Unterseite 18 beabstandet zum Stützkörper 11 angeordnet und der Klemmhebel 17 aus einer Warteposition (siehe Figur 1) in eine Klemmposition (siehe Figur 7) und zurück bewegbar ausgebildet ist.

Diese Haltevorrichtung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der Klemmhebel 17 zusätzlich zur Klemmbacke 16 eine Zentrierflanke 20 aufweist, die in der Warteposition des Klemmhebels 17 in den Freiraum 19 zwischen der Unterseite 18 des Hakens 15 und dem Stützkörper 11 hineinragt. Mit dem Freiraum 19 ist nicht nur der unmittelbar unterhalb der Unterseite 18 des Hakens 15 befindliche Raum gemeint, sondern ausdrücklich auch der Raum, der in Aufsteckrichtung T vor dem Haken 15 und unterhalb einer gedachten Verlängerung des Hakens 15 liegt.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich be trachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig die weiter oben be schriebene Haltevorrichtung 10 weiterbilden können.

Der Stützkörper 1 1 kann optional mit Schrauben oder dergleichen als Befestigungsmit tel, die von außen zugänglich sind, lösbar mit dem Befestigungskörper 12 verbunden sein. Dazu ist der Stützkörper 11 haubenartig von oben auf den Befestigungskörper 12 aufgesteckt und mit dem Befestigungsmittel fixiert. Der Stützkörper 11 und der Befesti gungskörper 12 definieren eine Mittelebene E (siehe insbesondere Figur 1 , E aufge spannt zwischen x- und y-Achse), die parallel zur Mittelachse M (siehe insbesondere Figur 1) der Haltevorrichtung 10 verläuft. Bevorzugt ist der Stützkörper 11 mittels eines von außen zugänglichen Schnellverschlusssystems als Befestigungsmittel mit dem Befestigungskörper 12 verbunden. Das Schnellverschlusssystem kann einen Spann- und/oder Klemm- und/oder Rastmechanismus oder dergleichen umfassen.

Die aus Befestigungskörper 12 und Klemmeinrichtung 14 gebildete Einheit ist bevor zugt aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt. Andere Materialien oder Mate rialkombinationen sind aber ebenfalls einsetzbar. Die Klemmeinrichtung 14 ist Be standteil des Befestigungskörpers 12 und mit diesem verbunden bzw. an diesem an geordnet. Dazu ist der Haken 15 zumindest in montiertem Zustand der Haltevorrich tung 10, also mit aufgesetztem und fixiertem Stützkörper 11 auf dem Befestigungskör per 12, vorzugweise ortsfest mit dem Befestigungskörper 12 verbunden, so dass der Haken 15 einen starren Spieß, Dorn oder dergleichen bildet. Der Klemmhebel 17 ist schwenkbar um eine Schwenkachse D am Befestigungskörper 12 gelagert. Der schwenkbare Klemmhebel 17, der aus einer Warteposition in eine Klemmposition und zurück schwenkbar ist, ist mittels einer Feder 21 in der Warteposition vorgespannt ge halten. Dadurch ist der Klemmhebel 17 nur gegen einen Widerstand aus der Wartepo sition in die Klemmposition bewegbar. Das bedeutet, dass der Klemmhebel 17 erst bei Beaufschlagung der Zentrierflanke 20 mit einer gewissen Kraft aus der Warteposition in die Klemmposition schwenkbar ist. Anstelle der Feder 21 kann auch jedes andere bekannte Element, mit dem ein Widerstand aufgebracht werden kann, z.B. ein Pneu matikzylinder oder dergleichen, eingesetzt werden. Die Federkraft der Feder 21 ist vor zugsweise einstellbar ausgebildet. Optional ist die Feder 21 auch austauschbar ausge bildet und angeordnet, um Federn 21 mit unterschiedlichen Federkräften einsetzen zu können. Der Stützkörper 11 ist bevorzugt einteilig ausgebildet und aus Kunststoff hergestellt. Weiter bevorzugt wird der Stützkörper 11 im Spritzgussverfahren, durch Fräsen aus dem Vollen oder mittels 3D-Druck hergestellt. Optional kann der Stützkörper 11 auch aus anderen Materialien bestehen und auch mit anderen Herstellungsverfahren herge stellt sein. Die Haltevorrichtung 10 weist ein Befestigungsmittel 22 auf, mit dem die Haltevorrichtung 10 vorzugweise lösbar mit der Transporteinheit 13 verbunden werden kann. Des Weiteren kann die Haltevorrichtung 10 ein Betätigungsmittel 23 aufweisen, mittels dem der Klemmhebel 17 im Zusammenwirken zum Beispiel mit einem Kur- venglied zumindest aus der Klemmposition zurück in die Warteposition bewegbar ist. Optional kann auch mittels eines weiteren Kurvenglieds die von Hand ausgelöste Klemmwirkung über das Betätigungsmittel 23 unterstützt werden, indem der Klemmhe bel 17 über das weitere Kurvenglied weiter in Klemmposition geschwenkt wird. Vor zugsweise sind Befestigungsmittel 22 und Betätigungsmittel 23 dem Befestigungskör- per 12 zugeordnet bzw. mit diesem verbunden.

Aus der Zeichnung wird deutlich, dass die Haltevorrichtung 10 für eine Aufsteckrich tung T des Geflügelkörpers oder eines Teils davon auf den Stützkörper 11 ausgebildet und eingerichtet ist, die sich parallel zur Symmetrieebene E, aufgespannt durch die X- und Y-Achse, des Stützkörpers 11 erstreckt und einem freien Ende 24 des Hakens 15 entgegengerichtet ist. Mit Bezug auf die Figur 1 bedeutet das, dass eine Bedienperson z.B. eine Brustkappe, mit den V-förmig auseinandergehenden Rabenbeinen voran, in Aufsteckrichtung T von oben nach unten auf den Stützkörper 11 schiebt und/oder zieht, wobei eine ziehende Bewegung bevorzugt ist.

In der Ausführungsform gemäß Figur 1 erstreckt sich die Zentrierflanke 20 in der War teposition des Klemmhebels 17 bis in den Bereich nahe der dem Stützkörper 11 zuge wandten Unterseite 18 des Hakens 15. In der Ansicht gemäß Figur 1 deckt die

Zentrierflanke 20 den Freiraum 19 in Aufsteckrichtung T zumindest in der Höhe, also ausgehend vom Stützkörper 11 in Richtung des Hakens 15, nahezu vollständig ab.

Das bedeutet, dass die Brustkappe (oder jedes andere Geflügelkörperteil) beim Auf stecken auf den Stützkörper 11 in Aufsteckrichtung T zwangsläufig auf die Zentrierflan ke 20 trifft und erst die Brustplatte zwischen den Rabenbeinen ausreichend fest und stabil ist, um die Kraft für das Schwenken des Klemmhebels 17 aufzubringen. Mit an- deren Worten bleibt die Zentrierflanke 20 solange in ihrer Ausgangsposition, nämlich der Warteposition, bis die Brustkappe mittels der Zentrierflanke 20 zwischen den Ra- benbeinen im Bereich der Brustplatte zentriert ist. Erst durch das fortgesetzte Aufste cken der Brustkappe über den Kontaktpunkt der Brustplatte mit der Zentrierflanke 20 hinaus wird der Klemmhebel 17 aus der Warteposition in die Klemmposition ge schwenkt und gibt dabei das freie Ende 24 des Hakens 15 frei, das dann in das weiche Fleisch des Brustfilets eindringen kann.

Die Zentrierflanke 20 erstreckt sich quer zur Aufsteckrichtung T (in die Blattebene hin ein) über einen Teil der Breite des Stützkörpers 11. Der Stützkörper 11 ist entspre chend breit ausgespart, derart, dass die Zentrierflanke 20 beim Schwenken in die Klemmposition in den Stützkörper 11 eintauchen kann. In der Breite kann die Zentrier flanke 20 genauso breit ausgebildet sein wie das freie Ende 24 des Hakens 15. Bevor zugt ist die Zentrierflanke 20 quer zur Aufsteckrichtung T breiter ausgebildet als das freie Ende 24 des Hakens 15.

Besonders bevorzugt befindet sich die Zentrierflanke 20 in der Warteposition des Klemmhebels 17 in Aufsteckrichtung T des Geflügelkörpers oder eines Teils davon auf den Stützkörper 11 mindestens auf gleicher Höhe (siehe z.B. Figur 1) zum freien Ende 24 des Hakens 15, vorzugsweise jedoch vor dem freien Ende 24 des Hakens 15 (siehe z.B. Figur 2). In der Figur 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Brustkap pe beim Aufstecken in Aufsteckrichtung räumlich und zeitlich vor dem Haken 15 auf die Zentrierflanke 20 trifft. Die Zentrierflanke 20 kann bevorzugt eine Hakenform aufwei sen, um die Brustplatte zwischen den Rabenbeinen zuverlässig„einfangen“ zu können. Die Zentrierflanke 20 kann aber auch andere Formen und Dimensionen in Höhe (mit größerem oder kleinerem Überstand gegenüber dem Stützkörper 11 als dargestellt) und Breite (in die Blattebene hinein) aufweisen.

In allen Ausführungsformen befindet sich vorzugsweise die Klemmbacke 16 des Klemmhebels 17 in der Warteposition des Klemmhebels 17 in einer zurückgezogenen Position innerhalb des Stützkörpers 11 , und die Zentrierflanke 20 des Klemmhebels 17 ragt in der Warteposition des Klemmhebels 17 über den Stützkörper 11 hinaus, wäh rend die Klemmbacke 16 des Klemmhebels 17 in der Klemmposition des Klemmhebels 17 über den Stützkörper 11 hinausragt, und sich die Zentrierflanke 20 des Klemmhe bels 17 in der Klemmposition des Klemmhebels 17 in einer zurückgezogenen Position innerhalb des Stützkörpers 11 befindet. Die Position von Klemmbacke 16 einerseits und Zentrierflanke 20 andererseits hängt entsprechend von der jeweiligen Funktionali tät des Klemmhebels 17 ab. Zum Zentrieren befindet sich die Zentrierflanke 20 im Wirkbereich der aufzusteckenden Brustkappe. Damit stößt die Brustkappe zwangsläu fig gegen die Zentrierflanke 20. Zum Fixieren befindet sich die Klemmbacke 16 im Wrkbereich der Brustkappe. Dadurch, dass sowohl die Klemmbacke 16 als auch die Zentrierflanke 20 Bestandteil des Klemmhebels 17 sind, ist eine zeitlich abgestimmte und koordinierte Bewegung des Klemmhebels 17 zwischen den beiden Funktionalitä ten gewährleistet.

Der Klemmhebel 17 kann aus mehreren Komponenten zusammengestellt sein. Anders ausgedrückt können Klemmbacke 16 und/oder Zentrierflanke 20 als Einzelteile mit einem Grundkörper 25 des Klemmhebels 17 verbunden sein. Vorzugsweise ist die Zentrierflanke 20 einstückig mit dem Grundkörper 25 zur Bildung des Klemmhebels 17 verbunden, ebenso wie die Klemmbacke 16. Entsprechend ist der Klemmhebel 17 ein stückig und starr ausgebildet. Der Klemmhebel 17 ist unabhängig von seiner tatsächli chen Ausbildung über die Zentrierflanke 20 produktgesteuert aus der Warteposition in die Klemmposition bewegbar. Optional kann die Schwenkbewegung, ausgelöst durch die Brustkappe bzw. die Bedienperson, die die Brustkappe aufsteckt, ergänzend z.B. durch das Betätigungsmittel 23 über einen Kurventrieb oder dergleichen unterstützt werden, um z.B. die Brustkappe vor einer Bearbeitung, die eine hohe Belastung auf die Brustkappe ausübt, noch sicherer auf dem Stützkörper 11 zu fixieren.

In den dargestellten und bevorzugten Ausführungsformen bildet die Zentrierflanke 20 das freie Ende 26 des Klemmhebels 17, derart, dass die Zentrierflanke 20 bei der Be wegung des Klemmhebels 17 aus der Warteposition in die Klemmposition der Klemm backe 16 in einem festen Abstand vorauslaufend ist. Das freie Ende 26 kann unter schiedliche Formen und Gestaltungen aufweisen. Dargestellt ist in den Figuren 1 und 2 z. B. eine geschlossene Hakenform. In einer weiteren Ausführungsform gemäß den Figuren 3 und 4 ist die Zentrierflanke 20 in Aufsteckrichtung T betrachtet U-förmig aus gebildet, derart, dass der Haken 15 mindestens in der Warteposition des Klemmhebels 17 zwischen den beiden Schenkeln 27, 28 der U-förmigen Zentrierflanke 20 steht oder bei der Bewegung des Klemmhebels 17 aus der Warteposition in die Klemmposition in die Zentrierflanke 20 eintauchen bzw. durch die Zentrierflanke 20 durchtauchen kann. Das freie Ende 24 des Hakens 15 kann in der Warteposition des Klemmhebels 17 etwa bündig mit der Zentrierflanke 20 abschließen. Vorzugsweise ist das freie Ende 24 des Hakens 15 in der Warteposition des Klemmhebels 17 in Aufsteckrichtung T gegenüber der Zentrierflanke 20 zurückversetzt. In einzelnen Ausführungsformen deckt die Zentrierflanke 20 das freie Ende 24 des Hakens 15 mindestens in der Warteposition des Klemmhebels 17 mindestens teilweise frontal ab, nämlich in Aufsteckrichtung T. In anderen Ausführungsformen deckt die Zentrierflanke 20 das freie Ende 24 des Hakens 15 mindestens in der Warteposition des Klemmhebels 17 mindestens teilweise seitlich ab, nämlich parallel zur Aufsteckrichtung T.

In einer nur schematisch dargestellten und bevorzugten Weiterbildung der Haltevor richtung 10 ist der Klemmhebel 17 mit einem in der Klemmposition selbsthemmenden Verriegelungsmechanismus, beispielsweise in Form eines Kniehebelmechanismus, verbunden. Anders ausgedrückt ist dem Klemmhebel 17 ein Verriegelungsmechanis mus zugeordnet, z.B. die Feder 21. Dieser ist z.B. mittels des Betätigungsmittels 23 im Zusammenwirken mit einem Kurventrieb oder dergleichen zu lösen, um den Klemmhe bel 17 aus der Klemmposition wieder zurück in die Warteposition zu bringen.

Die Haltevorrichtung 10 kann als Einzelteil, Nachrüstsatz oder Austauschteil ausgebil det sein. Üblicherweise sind solche Haltevorrichtungen 10 jedoch Bestandteil einer Transportvorrichtung 29. Transportvorrichtungen 29 sind zum Transportieren von Brustkappen oder anderen Geflügelteilen ausgebildet und eingerichtet und umfassen eine (mittels nicht explizit dargestelltem Antrieb) umlaufend angetriebene Transport einheit 13 sowie mindestens eine daran befestigte Haltevorrichtung 10, die zum Halten der entweideten Geflügelkörper oder Teilen davon während der Verarbeitung in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon aus gebildet und eingerichtet ist. Üblicherweise ist jedoch eine Vielzahl der Haltevor richtungen 10 an der Transporteinheit 13 befestigt (siehe insbesondere Figur 5). Bevor zugt ist die oder jede Haltevorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet und eingerichtet und damit gemäß der vorstehenden Beschreibung. Die Transporteinheit 13 ist bevorzugt eine Transportkette, an der die Haltevorrichtun gen 10 über ihre Befestigungsmittel 22 lösbar befestigt sind. Solche Transportvorrich tungen 29 nach Anspruch 13, wie sie vorstehend beschrieben sind, sind bevorzugt in einer Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon angeordnet.

Diese Vorrichtungen sind zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Tei len davon ausgebildet und eingerichtet und umfassen mindestens eine Bearbeitungs station zum Bearbeiten der Geflügelkörper oder Teilen davon sowie eine Transport vorrichtung 29 zum Transportieren der Geflügelkörper oder Teilen davon entlang der oder jeder Bearbeitungsstation, wobei die Transportvorrichtung 29 nach Anspruch 13 ausgebildet und eingerichtet ist, wie vorstehend beschrieben. Als Bearbeitungsstation ist insbesondere ein Messeraggregat vorgesehen, das zwei beabstandet zueinander angeordnete Kreismesser umfasst, die zum Freischneiden des Brustbeins ausgebildet und eingerichtet sind.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Das Verfahren beschreibt das Aufsatteln eines entweideten Geflügelkörpers oder eines Teils davon auf eine Haltevorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12. Das Aufsatteln von Geflügelkörpern oder Teilen davon wird am Beispiel einer Brustkappe als Teil eines Geflügelkörpers beschrieben. Zunächst wird das Geflügel körperteil auf einen Stützkörper 11 der Haltevorrichtung 10 aufgesteckt. Das Aufste cken kann automatisiert erfolgen. Bevorzugt ist jedoch eine manuelle Bestückung der Haltevorrichtung 10 durch eine Bedienperson. Das Geflügelkörperteil wird dazu mit einer vorzugsweise ziehenden Bewegung über den Stützkörper 11 gestülpt. Dabei wird das Geflügelkörperteil beim Aufstecken mit zu klemmenden Teilen des Geflügelkörper teils, z.B. einem Knorpel- oder Knochenbestandteil, am Beispiel der Brustkappe mit einer Brustplatte, in einen zwischen dem Stützkörper 11 und einem Haken 15 einer Klemmeinrichtung 14 gebildeten Freiraum 19 gebracht, während der feststehende Ha ken 15 in Weichteile des Geflügelkörperteils eindringt. Um das Geflügelkörperteil zu fixieren, wird ein Klemmhebel 17 der Klemmeinrichtung 14 aus einer Warteposition in eine Klemmposition bewegt, in der eine Klemmbacke 16 des Klemmhebels 17 das Ge flügelkörperteil bzw. die zu klemmenden Teile zwischen sich und dem Haken 15 fixiert.

Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Geflügelkör perteil mittels einer Zentrierflanke 20 des Klemmhebels 17 auf dem Stützkörper 11 zentriert wird, bevor der Haken 15 in die Weichteile eindringt. Es erfolgt also vor dem vollständigen oder partiellen Eindringen des Hakens 15 eine bedienerunabhängige Zentrierung des Geflügelkörperteils auf dem Stützkörper 11.

In gleicher Weise lassen sich auch ganze/vollständige, entweidete Geflügelkörper oder andere Teile als die Brustkappe auf die Haltevorrichtung 10 aufsatteln. Entscheidend ist, dass der Geflügelkörper oder das Teil davon Knorpel- und / oder Knochenbestand teile aufweist, die mit der Zentrierflanke in Kontakt kommen. Vorzugsweise ist das Verfahren zum Aufsatteln von Brustkappen als Teil des Geflügel körpers ausgebildet und eingerichtet, wobei die Brustkappe beim Aufstecken in Auf steckrichtung T auf den Stützkörper 11 zunächst mit Knochenbestandteilen, vorzugs weise mit der zwischen den Rabenbeinen im Bereich des Brustbeins angeordneten Brustplatte, auf die Zentrierflanke 20 trifft und dadurch zentriert wird, und beim fortge setzten Aufstecken der Haken 15 vollständig in die Weichteile der Brustkappe dringt und parallel der Klemmhebel 17 aus der Warteposition in die Klemmposition zum Fixie ren der Brustkappe geschwenkt wird. Vorteilhafterweise wird der Klemmhebel 17 ausschließlich produktgesteuert aus der Warteposition in die Klemmposition geschwenkt, wobei das Schwenken des Klemmhe bels 17 aus der Warteposition erst dann durch die Brustkappe ausgelöst wird, nach dem die Brustkappe durch einen Kontakt von Knochenbestandteilen mit der Zentrier flanke 20 in eine symmetrische Position gebracht wurde.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer zuvor beschriebenen Vorrichtung zur Verarbeitung von entweideten Geflügelkörpern oder Teilen davon ausgeführt.