Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HEIGHT-ADJUSTABLE MULTIFUNCTION TABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/006254
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a height-adjustable table (1), in particular an office table having a seated-working region and a standing-working region, wherein the table (1) has two table tops (T1, T2), which each have a left-hand and right-hand table side (LS1, RS1, LS2, RS2), a front table side (V) and a rear table side (R), wherein, as seen from the front table side (V), the table tops (T1, T2) are arranged one beside the other, wherein the two table tops (T1, T2) are arranged at two different working heights (A1, A2), in order to form the respective seated-working region and standing-working region, wherein the two table tops (T1, T2) are fastened at a fixed or variable distance apart from one another in the height direction H, and wherein the higher-level table top (T1) forms a table surface (TF1) which, as seen in the height direction, is arranged very much predominantly to almost completely alongside the table surface of the lower table top (T2).

More Like This:
JPH0824055COOKING TABLE
Inventors:
GLÖCKL JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051581
Publication Date:
February 02, 2023
Filing Date:
January 25, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AERIS GMBH (DE)
International Classes:
A47B9/00; A47B87/00
Foreign References:
US20170354244A12017-12-14
DE9202675U11992-04-16
US3338647A1967-08-29
DE10033216A12002-01-17
DE10102484B42015-02-05
DE102016103433A12017-08-31
Attorney, Agent or Firm:
WENDELS, Stefan (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Höhenverstellbarer Tisch (1), insbesondere Bürotisch mit einem Sitz arbeitsbereich und einem Steharbeitsbereich daneben, wobei der Tisch (1) zwei Tischplatten (T1, T2) besitzt, die jeweils eine linke und rechte Tischseite (LS1 , RS1 , LS2, RS2), eine vordere Tischseite (V) und eine rückwärtige Tischseite (R) besitzen, wobei die Tischplatten (T1, T2) von der vorderen Tischseite (V) betrachtete nebeneinander angeordnet sind, wobei die beiden Tischplatten (T1, T2) auf zwei un terschiedlichen Arbeitshöhen (A1, A2) angeordneten sind, zur Ausbil- düng jeweils des Sitz- und Steharbeitsbereiches, wobei die beiden

Tischplatten (T1, T2) in einem festen oder veränderlichen Abstand in Höhenrichtung H zueinander befestigt sind und wobei die höher ange ordnete Tischplatte (T1) eine Tischfläche (TF1) ausbildet, die in Hö henrichtung betrachtet ganz überwiegend bis nahezu vollständig ne- ben oder außerhalb der Tischfläche der unteren Tischplatte (T2) an geordnet ist.

2. Tisch (1) nach Anspruch 1 , wobei der Tisch (1) jeweils nur Tischbeine (10, 20) an oder im Bereich der linken Tischseite (LS1), der ersten Tischplatte (T1) und der rechten Tischseite (RS2) der zweiten Tisch- platte (T2) besitzt und die beiden Tischplatten (T1, T2) an oder in ei nem Bereich der jeweils anderen Tischseite (LS2, RS1) über eine ver tikale Hängetraverse (30) miteinander verbunden sind.

3. Tisch (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Tisch (1) je weils genau ein Tischbein (10, 20) an oder im Bereich der linken Tischseite (LS1), der ersten Tischplatte (T1) und der rechten Tischsei te (RS2) der zweiten Tischplatte (T2) besitzt und sich demnach jede Tischplatte nur auf einem Tischbein (10, 20) am Boden abstützt. 4. Tisch (1) nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zentralen Bereich des Tisches, insbesondere in einem Über lappbereich der beiden Tischplatten (T1, T2) kein Tischbein vorhan den ist.

5. Tisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die obere Tischplatte (T1) mit lediglich einem seit lichen Tischplattenabschnitt (11) in einem Überlappbereich (Ü) ober halb der unteren Tischplatte angeordnet ist, der weniger als 25% der Tischplattenfläche der unteren Tischplatte überragt. 6. Tisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Tischplatten (T1, T2) eine gleiche Grundform besitzen und spiegelbildlich zueinander ausgerichtet sind.

7. Tisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Tischplatten (T 1 , T2) jeweils eine Hinterkante (HR) an der rückwärtigen Tischseite (R) besitzen, die in etwa in einem

Winkel von 90° zu den jeweiligen äußeren seitlichen Tischseitenkan ten (TSK) verläuft, während die vordere Tischkante an der jeweils vor deren Tischseite (V) überwiegend unter einem schrägen Winkel, vor zugsweise einem Winkel zwischen 35° und 55° gegenüber der jeweili- gen äußeren Tischseitenkante (TSK) verläuft.

8. Tisch (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Oberseite der unteren Tischplatte (T1) zur Unterseite der oberen Tischplatte (T2) im Bereich zwischen 27 - 39 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 31 - 36 cm liegt, weiter vorzugsweise 33 cm beträgt.

9. Tisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Tisch mit einer intelligenten Tischsteuerung und einer Sensorik ausgestattet ist, die es ermöglicht, neben der Hö henverstellung automatisch zu erkennen, ob sich ein Tischnutzer in einem definierten Bereich vor dem Steharbeitsbereich, somit der obe ren Tischplatte (T1) odereinem definierten Bereich vordem Sitzar- beitsbereich, somit vor der unteren Tischplatte (T2) befindet.

10. Tisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, wobei die vertikale Hängetraverse (30) eine Höhenverstelleinrichtung (31) mit einem Verstellbereich, zur Einstellung des relativen Abstandes der beiden Tischplatten (T1, T2) in Höhenrichtung zueinander betrachtet, aufweist.

11. Tisch (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Tischplatte (T2) mit einem Lagermittel (32) an der Höhenverstellein richtung (31) geführt ist.

12. Tisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die registriert, ob sich ein identifizierter Nutzer in der sitzenden oder ste henden Position am Tisch befindet und abhängig von für diesen Nut zer hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere betreffend einer oder mehrerer Körperabmessungen, die Steuerungseinrichtung je nach Sitz- oder Stehposition eine automatische Höhenanpassung im Bereich von - 7cm bis + 7cm, vorzugsweise -3cm bis + 3cm vor nimmt.

13. Verfahren zum Einrichten und Anpassen der Höhe einer oder beider Tischplatte (T1, T2) eines mit einem Steuerungssystem zum automa- tischen oder durch einen Benutzer aktivierten Einstellen der Höhe der

Tischplatten eines Tischs gemäß einem der vorhergehenden Ansprü che 1 bis 12, insbesondere beim Wechsel von einer Sitz- in eine Stehposition und/oder umgekehrt für einen individuellen Nutzer, mit den folgenden Schritten: a. Eingabe von nutzerspezifischen Daten insbesondere Körperda ten, wie zum Beispiel Körpergröße, Beinlänge, Oberkörperlän ge eines Nutzers; b. Einstellen einer Soll-Höhe der oberen Tischplatte (T 1 ) für den Nutzer, die einer gewünschten Höhe zum Arbeiten in der Steh position entspricht; c. Einstellen einer Soll-Höhe der unteren Tischplatte (T2) für den Nutzer, die einer gewünschten Höhe zum Arbeiten in der Sitz position entspricht; d. Automatisches Verändern der Höhe in Richtung zur Soll-Höhe der oberen Tischplatte (T1) beim Wechsel von der Sitzposition eines Tischnutzers in die Stehposition, sobald die aktuelle Hö he der oberen Tischplatte (T1) nicht der Soll-Höhe der oberen Tischplatte (T1) entspricht.

Description:
Höhenverstellbarer Multifunktionstisch

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Multifunktionstisch, insbeson dere einen Büroarbeitstisch zur Verwendung im Sitzen und im Stehen.

Höhenverstellbare Tische sind im Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.

Bei den im Stand der Technik bekannten und weit verbreiteten Tischen und Büroarbeitsplätzen ist der Benutzer in der Regel auf einen Arbeitsplatz mit einem Tisch beschränkt, was zu einer überwiegend sitzenden Tätigkeit führt. Bekannte Tische und höhenverstellbare Tische sind derzeit als einzelne von einander unabhängige Funktionseinheiten gestaltet, die die Nutzer in seiner gewünschten Anordnung anordnen kann. Konventionelle Büros sind daher so organisiert, dass möglichst alle Arbeitsmittel wie Telefon, Tastatur, Maus, Bildschirm und Arbeitsmittel in Griffweite liegen. Solche Tische weisen häufig auch noch einen Rollcontainer auf, in dem zusätzliche Arbeitsmittel in Griff weite für den Benutzer erreichbar sind. Es gibt sogar Refa Studien, welche die Zeiten bis auf Zehntelsekunden erfassen, wie ein zeitsparendes Handling von Arbeitsmitteln und Peripheriegeräten einschließlich Druckern und Ent- nähme von Druckerzeugnissen realisiert werden kann.

Der diesem Konzept zugrunde liegende Gedanke, dass jede Zehntelsekunde an Zeitersparnis beim schnellen Zugriff auf Unterlagen und Arbeitsmitteln, die Leistungsfähigkeit und Effizienz erhöht. Dies ist richtig für Maschinen, nicht aber für die Menschen, die an solchen Arbeitsplätzen arbeiten sollen.

Beim Menschen entscheiden physiologische und psychologische Faktoren und Eigenschaften über seine Leistungsfähigkeit und Effizienz. Die Zunahme der gesundheitlichen Schäden, die auf die bewegungsarme Büroarbeit zu- rückgehen, zeigt sich in den zunehmenden Krankheitsbildern der Menschen, die Büroarbeit verrichten. Immer mehr Menschen leiden an sogenannten Zi vilisationskrankheiten, die durch ständiges und stundenlanges starres Sitzen im Büro hervorgerufen werden. Im Bereich von Bürostühlen wurden bereits sogenannte aktivdynamische

Sitzgelegenheiten entwickelt, um dem Stuhlnutzer ein aktives Sitzen zu er möglichen.

Allerdings besteht dabei immer noch die Problematik, dass der Nutzer oder zum Beispiel der Büroangestellte sich selten von seinem Stuhl wegbewegt und insofern dennoch eine überwiegend sitzende Tätigkeit hervorruft. In der Zwischenzeit gibt es eine Reihe von Erkenntnissen, die für eine abwechselnd stehende und sitzende Tätigkeit im Wechsel sprechen, somit ein aktives Verhalten im Büro fördern.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden Büroarbeitsplätze nach techni schen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingerichtet, manchmal auch nach ästhetischen. Überlegungen, die Arbeitsumgebung des Menschen nach den Bedürfnissen seiner genetischen Prägung und seiner physiologischen Besonderheiten zu gestalten, sind neu und bisher wenig bekannt. Ein Nach teil im Stand der Technik ist der Umstand, dass es keine für den Benutzer geeigneten Möbelsysteme gibt, welche technisch für die Aktivität im Büro geeignet beschaffen sind. Nicht jede Art von Bewegung ist prinzipiell gut für den Menschen und Bewegung ist nicht gleich Bewegung. Es kommt vielmehr auf die Qualität und das Ausmaß an Bewegung an, was neueste wissen schaftliche Erkenntnisse belegen.

Aus der DE 10033216 A1 sind Tischsysteme bekannt, um neben der Höhen verstellung auch die Arbeitsfläche in ihren Abmessungen ohne Hilfsmittel leicht zu verändern. Für diese Einstellungen und Veränderungen sind keine

Werkzeuge notwendig, so dass der erfindungsgemäße Tisch leicht und schnell an die unterschiedlichsten Anwendungen anpassbar ist. Der beson dere Vorteil besteht neben der Höhenverstellung an der Veränderung der Breite der Arbeitsfläche. Allerdings besteht dieser höhenverstellbare Tisch mit veränderbarer Tischplatte aus mehreren Grundelementen und ist damit nicht einfach auch bei begrenztem Platzbedarf aufstellbar. Ferner besteht ein Bedürfnis danach häufiger ohne größere Anpassungs- und Änderungsmaß nahmen von der Sitz- in die Stehposition und umgekehrt zu wechseln.

Aus der DE 10102484 B4 ist ein höhenverstellbarer Tisch, insbesondere Sitzsteh-Arbeitsplatz mit wenigstens zwei telekopierenden Tischbeinen be- kannt, deren Gleichlauf und Gewichtsausgleich über ein Gleichlauf-Seiltrieb erfolgt, bestehend aus zwei gegenläufig über Kreuz geführten Gleichlaufsei len, die über Doppelumlenkrollen zu den Enden der telekopierenden Tisch beine geführt werden, wobei dem Gleichlauf-Seiltrieb direkt kraftschlüssig wenigstens ein Seilantrieb zugeordnet ist, der jeweils eine Antriebswelle auf weist, und wobei jeweils ein oder auch beide Gleichlaufseile mindestens einmal oder je nach erforderlicher Kraftübertragung mehrmals wenigstens eine Antriebswelle umschlingen und dann den Gleichlauf fortsetzen.

Es gibt eine Reihe anderer Einstelleinrichtungen, um die Höhe eines Tisches motorisch, über Gasdruckfedern oder mittels Getriebesystemen einstellen zu können.

Solche Systeme sind komplex im Aufbau und bedürfen einer vergleichsweise hohen Zeitspanne zum Umrüsten der Positionen, um vom Arbeiten im Sitzen in eine Position im Stehen wechseln zu können.

Bei der vorliegenden Erfindung geht es jedoch nicht nur um die grundsätzli che Variabilität und Verstellbarkeit eines Arbeitstisches, insbesondere eines Büroarbeitstisches, sondern um eine Lösung zur raumoptimierten Realisie- rung des Active Office Konzeptes. Den Kern des Konzepts bildet eine unter der Marke active Office desk® bekannte Tischanordnung, nämlich eine ein zigartige Arbeitsflächenkombination, bestehend aus einem Steh- und einem Sitzarbeitsplatz, die übereinen Winkelfuß miteinander verbunden sind. Die Stehhöhe und die Sitzhöhe sind jeweils elektrisch höhenverstellbar und so individuell auf die speziellen Bedürfnisse des Anwenders und Nutzers anpassbar. Der Nutzer hat somit die Möglichkeit entweder aufgaben- oder zeit bezogen zwischen der Steh- und Sitzarbeitsfläche hin und herzu wechseln. Die somit entstehende Arbeitsdynamik kann problemlos in den Arbeitsablauf integriert werden. Aufgrund dessen, dass man jeden Tisch auf seine persön- liehe Körperabmessungen hin in der Höhe geeignet einstellen kann. Solche Tische sind aus der DE 102016103433 A1 , die ebenfalls vom vorliegenden Anmelder dieser Erfindung stammt, bekannt. Hierdurch lassen sich nebenei nander ein Steh- und Sitzarbeitsplatz schaffen zwischen denen ein Nutzer hin und herwechseln kann. Allerdings ist in vielen, insbesondere kleineren Büros nicht ausreichend Platz vorhanden, um solche Anordnungen aufzustel len. Es besteht insofern ein Bedürfnis nach einer platzsparenden Anordnung und Lösung, um auch bei weniger Raumangebot ein „Active Office Konzept“ realisieren zu können. Ein besonderes Problem stellt dabei die Aufgabe dar, dass Menschen unter schiedliche Beinlängen und Körpergrößen aufweisen. So gibt es nicht nur kleine Personen mit kurzen Beinen, sondern auch mit langen Beinen und beispielsweise kurzem Oberkörper. Genauso gibt es groß gewachsene Per sonen, die vielleicht lange Beine und einen kurzen Oberkörper besitzen. Durch die Vielzahl der möglichen Abmessungen von Beinlänge, Oberkörperlänge und gesamter Körpergröße ist es schwierig einen entsprechend ein fach zu bedienenden höhenverstellbaren Tisch bereit zu stellen. Es hat sich in der Arbeitsplatzanalyse gezeigt, dass höhenverstellbare Tische nicht re gelmäßig verstellt werden, z. B. alle 10 oder 15 Minuten, sondern nur ganz sporadisch. Das „Active Office Konzept“ zeigt allerdings nur dann seine Wir kung, wenn man die Positionswechsel häufig und regelmäßig überden Tag verteilt vornimmt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, vorbesagte Nachteile zu überwinden und ein platzsparendes Tischkonzept zu realisieren, um ein akti ves Arbeiten und insbesondere schnelles Wechseln von einer Sitzposition in die Stehposition und umgekehrt vornehmen zu können, wobei keine stören den Tischkonsolen im Weg sein sollen. Ferner soll eine intelligente Smart- Technik vorgesehen werden, die diverse intelligente Funktionen eines Tischnutzers ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird hierzu ein Tisch, insbesondere ein Bürotisch bzw. Arbeitsplatztisch mit einem Sitzarbeitsbereich und einem Steharbeitsbereich vorgeschlagen, wobei der Tisch zwei Tischplatten (T1, T2) besitzt, die jeweils eine linke und rechte Tischseite, eine vordere Tischseite und eine rückwärti ge Tischseite besitzen, wobei die Tischplatten von der vorderen Tischseite betrachtete nebeneinander angeordnet sind, wobei die beiden Tischplatten auf zwei unterschiedlichen Arbeitshöhen angeordneten sind, zur Ausbildung jeweils des Sitz- und Steharbeitsbereiches, wobei die beiden Tischplatten in einem festen oder veränderlichen Abstand in Höhenrichtung H zueinander befestigt sind und wobei die höher angeordnete Tischplatte eine Tischfläche ausbildet, die in Höhenrichtung betrachtet nahezu vollständig neben der Tischfläche der unteren Tischplatte angeordnet ist.

Die Höhenverstellung und Höhengestaltung kann auf unterschiedliche Wei sen erfolgen:

- Es kann vorgesehen sein, dass entweder die obere oder die untere Tischplatte eine fixe Höhe besitzt und die jeweils andere Tischplatte höhenverstellbar ist;

- Es kann vorgesehen sein, dass beide Tischplatten synchron höhenverstellbar sind;

- Es kann vorgesehen sein, dass beide Tischplatten getrennt somit se parat höhenverstellbar sind. Im Folgenden werden diese Varianten nicht getrennt beschrieben, stellen aber jeweils gegenüber der konkreten Beschreibung eine alternative Konstellation dar. Der gewählte Abstand der Oberseite der unteren Tischplatte zur Oberseite der oberen Tischplatte liegt mit Vorteil im Bereich zwischen 27 - 39 cm, vor zugsweise im Bereich zwischen 31 - 36 cm. Besonders vorteilhaft ist ein Ab stand von 33 cm, da man hier die Referenz auf die durchschnittliche Körper- große angepasst hat.

Aufgrund dieser neuartigen Lösung stehen dem Nutzer gleichzeitig an einem einzigen Tisch eine Arbeitsfläche zur sitzenden und stehenden Tätigkeit zur Verfügung, während die Oberseite der unteren Tischplatte typischerweise im Bereich um etwa 74 cm gegenüber dem Boden liegt, während die obere Ar- beitsfläche von der zweiten Tischplatte bei dem genannten Abstand von 33 cm in einer Höhe von etwa 107 cm angeordnet ist.

Somit müssen Personen d. h. Nutzer die größer als die angenommene Durchschnittsperson sind, beim Positionswechsel die obere Tischplatte etwas nach oben bewegen und eher kleinere Personen die obere Tischplatte etwas absenken bzw. nach unten bewegen. Allerdings ist es erfindungsge mäß dazu nicht wie bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen erforderlich die Tischplatte jedes Mal ca. 30 bis 40 cm auf und ab zubewegen, sondern lediglich in einem Bereich von etwa +/- 3 bis 7 cm oder eben gerin ger. Mit Vorteil ist vorgesehen, wenn der Tisch jeweils nur Tischbeine an oder im Bereich der linken Tischseite der ersten Tischplatte und der rechten Tischsei te der zweiten Tischplatte besitzt und die beiden Tischplatten an oder in ei nem Bereich der jeweils anderen Tischseite (in der jeweils zentralen Position mittig) übereine vertikale Hängetraverse miteinander verbunden sind. Be- sonders vorteilhaft ist es, wenn die relative Höhe der beiden Tischplatten zu einander auch einstellbar ist.

Dies kann dadurch gelöst werden, dass die vertikale Hängetraverse eine Hö henverstelleinrichtung mit einem Verstellbereich, zur Einstellung des relati- ven Abstandes der beiden Tischplatten in Höhenrichtung zueinander be trachtet, aufweist. Weiter ist es mit Vorteil vorgesehen, wenn die untere Tischplatte mit einem Lagermittel an der Höhenverstelleinrichtung geführt ist, die vorzugsweise an oder naher der Tischseitenkante der unteren Tischplatte angebracht sind.

In einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgese hen, dass der Tisch jeweils genau ein Tischbein an oder im Bereich der lin ken Tischseite der ersten Tischplatte und der rechten Tischseite der zweiten Tischplatte besitzt und sich demnach jede Tischplatte nur auf einem Tisch- bein am Boden abstützt, welches sich im Wesentlichen an den Seiten des Tisches befinden. Dadurch wird gewährleistet, dass sich unterhalb des Ti sches keine störenden Teile befinden. Zur Herstellung einer stabilen Kon struktion kann vorgesehen sein, dass eine jeweils horizontale Querstrebe am unteren Ende der Tischbeine verläuft. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgese hen, dass in einem zentralen Bereich des Tisches, insbesondere in einem Überlappbereich der beiden Tischplatten daher kein Tischbein vorhanden ist.

Ein Tischbein im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Stützbein das bis zum Boden verläuft und die Funktion besitzt, die Tischplatte gegenüber einer Aufstellfläche vertikal abzustützen.

Eine Hängetraverse im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine im Wesent lichen vertikale Traverse mit Haltefunktion, die keinen den Boden berühren den Abschnitt aufweist, sondern eine Verbindungskonsole zwischen der obe ren und der unteren Tischplatte darstellt. Erfindungsgemäß ist der Tisch so konzipiert, dass es so aussieht, als würden beiden Tischplatten im zentralen Tischbereich sozusagen „frei im Raum schweben“.

In einerweiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgese- hen, dass die obere Tischplatte mit lediglich einem seitlichen Tischplattenab schnitt oberhalb der unteren Tischplatte angeordnet ist, der weniger als 25% der Tischplattenfläche der unteren Tischplatte überragt.

Der Nutzer kann mit dem Konzept der Erfindung schnell und bequem von der sitzenden in die stehende Tätigkeit und zurück wechseln, sowie umgekehrt. Selbst bei einer noch erforderlichen geringen Höhenanpassung von z. B. 3 cm bei einem Nutzer, hat der Nutzer nicht das Gefühl lange auf die einzustel lende Tischposition warten zu müssen, sondern kann unmittelbar weiter ar beiten. Sofern ein Nutzerz. B. mit kleiner Körpergröße nur eine Steh- Arbeitshöhe von 100 cm wünscht, kann er als Höhenkorrekturfaktor - 7cm einstellen und bedarf es dann nur dieser Höhenanpassung. Bei einem her kömmlichen höhenverstellbaren Tisch müsste die Tischplatte jedes Mal um ca. 25 - 30 cm verstellt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann demnach eine Hö- henverstelleinrichtung vorgesehen sein, die einen Hub von maximal 14 cm erfordert. Es hat sich gezeigt, dass die allermeisten Nutzer mit einer Höhen anpassung von etwa +/- 3 cm klar kommen.

Von Vo rteil ist es, wenn die beiden Tischplatten eine gleiche Grundform be sitzen und spiegelbildlich zueinander ausgerichtet sind oder sich in einer symmetrischen Anordnung befinden.

Eine weitere ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Tischplatten jeweils eine Hinterkante an der rückwärtigen Tischseite besitzen, die in etwa in einem Winkel von 90° zu den jeweiligen äußeren seitlichen Tischseitenkanten verläuft, während die vordere Tischkante an der jeweils vorderen Tischseite überwiegend unter einem schrägen Winkel, vor zugsweise einem Winkel zwischen 35° und 55° gegenüber der jeweiligen äußeren Tischseitenkante verläuft. Eine weitere ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die registriert, ob sich ein (über eine Nutzerschnittstelle) identifizierter Nutzer in der sitzenden oder ste henden Position am Tisch befindet und insbesondere abhängig von für die- sen Nutzer hinterlegten personenbezogenen Daten, insbesondere betreffend einer oder mehrerer Körperabmessungen (wie Beinlänge, Körpergröße, Oberkörperlänge, etc.), die Steuerungseinrichtung je nach Sitz- oder Stehpo sition eine automatische Höhenanpassung vornimmt.

Sofern die Höhe der unteren Tischplatte auch variabel sein soll, kann man einen weiteren Höhenverstellbereich für die untere Tischplatte realisieren, indem zusätzlich die Einrichtung über ein Teleskop um ca. 30 - 40 cm hö henverstellbar ausgebildet ist.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Einrichten und Anpassen der Höhe der Tischplatten des Tisches, ausgebildet mit einem Steuerungssystem zum automatischen oder durch einen Benutzer aktivierten synchronen oder separaten Einstellen der Höhe der Tischplatten eines wie zuvor beschriebenen Tischs beim Wechsel von einer Sitz- in eine Stehposition und/oder umgekehrt für einen individuel len Nutzer, mit den folgenden Schritten: a. Eingabe von nutzerspezifischen Daten insbesondere Körper daten, wie zum Beispiel Körpergröße, Beinlänge, Oberkörper länge eines Nutzers; b. Einstellen einer Soll-Höhe der oberen Tischplatte für den Nutzer, die einer gewünschten Höhe zum Arbeiten in der Stehposi- tion entspricht; c. Einstellen einer Soll-Höhe der unteren Tischplatte für den Nut zer, die einer gewünschten Höhe zum Arbeiten in der Sitzposi- tion entspricht; d. Automatisches Verändern der Höhe in Richtung zur Soll-Höhe der oberen Tischplatte beim Wechsel von der Sitzposition eines Tischnutzers in die Stehposition, sobald die aktuelle Höhe der oberen Tischplatte nicht der Soll-Höhe der oberen Tischplatte entspricht.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Be schreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.

So kann die intelligente Tischsteuerung auch den Nutzer dazu anleiten, zu regelmäßigen Zeitabständen von der Sitzposition in die Stehposition und umgekehrt zu wechseln. Dies kann über eine Anzeigeeinrichtung oder via eine Schnittstelle an einem Smartphone angezeigt werden. Hierzu kann eine Docketing-Station oder eine Schnittstelle dazu im Tisch integriert sein. Fer nern können weitere Datenleitungen und Versorgungsleitungen in oder an den Tischplatten integriert sein.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Rückansicht eines ersten Ausführungsbeispiel der vorlie genden Erfindung;

Fig. 2 eine Aufsicht von oben auf den Tisch aus Figur 1 ; Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts auf den Tisch aus Figur 1 ; Fig. 4 eine Vorderansicht auf den Tisch aus der Figur 1 ; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht auf den Tisch aus der Figur 1 ;

Fig. 6 eine perspektivische Rückansicht;

Fig. 7 eine weitere perspektivische Vorderansicht auf ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Figuren 1 bis 7 näher er läutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den Figuren auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hinweisen.

In den Figuren sind beispielhafte Ausgestaltungen von erfindungsgemäßen Tischen, nämlich Bürotischen 1 gezeigt. Die Tische 1 besitzen jeweils ein Tragegestell 2, mit den beiden Tischbeinen 10, 20, die jeweils eine höhen verstellbare Säule besitzen, an deren oben Ende eine Traverse zur Auflage der Tischplatte T1 , T2 vorgesehen ist.

Der höhenverstellbarer Tisch 1 besitzt die beiden Tischplatten T1 , T2, die jeweils eine linke und rechte Tischseite LS1, RS1, LS2, RS2 ausbilden, so- wie eine vordere Tischseite V und eine rückwärtige Tischseite R. Die Anord nung der oberen und unteren Tischplatte T1, T2 kann auch genau umgekehrt sein.

Die beiden Tischplatten T1, T2 sind in zwei unterschiedlichen Arbeitshöhen A1, A2 angeordneten, zur Ausbildung jeweils des Sitz- und Steharbeitsberei- ches, wobei die beiden Tischplatten T1, T2 in einem festen oder veränderli chen Abstand in Höhenrichtung H zueinander befestigt sind. Die untere Tischplatte T2 definiert einen Sitzarbeitsbereich (bei diesen Ausführungen jeweils die von Vorne betrachtete rechte Tischplatte) und einen Steharbeits bereich durch die linke Tischplatte T 1. Das in Höhenrichtung H höhenverstellbares Tragegestell 2 dient der syn chronen oder auch separaten Höhenverstellung der zwei auf unterschiedli- chen Arbeitsebenen A1, A2 am Tragegestell 2 befestigten Tischplatten T1, T2. Die vertikale Hängetraverse 30 verbindet einerseits aus statischen Grün den die beiden Tischplatten und besitzt ferner, wie in der Figur 7 ersichtlich, eine Höhenverstelleinrichtung 31 mit einem Verstellbereich, zur Einstellung des relativen Abstandes der beiden Tischplatten T1 , T2 in Höhenrichtung zueinander betrachtet. Die untere Tischplatte T2 ist mit einem korrespondie renden Lagermittel 32 an der Höhenverstelleinrichtung 31 geführt.

Bei dieser Ausführungsform lassen sich die beiden Tischplatten entweder synchron gegenüber den beiden Tischbeinen 10, 20 anheben oder absenken oder kann die untere Tischplatte T2 gegenüber der oberen Tischplatte T1 in der Höhe angepasst werden. Auf die letztgenannte Funktion kann aber auch verzichtet werden, wenn es der Tischnutzer in Kauf nimmt, dass gewisse Höhenanpassungen bei einem Positionswechsel ggf. erforderlich sind.

Die Tischplatten T1, T2 können z. B. in einem festen Abstand von 33 cm in Höhenrichtung H zueinander an dem Tragegestell befestigt sein, wobei die obere Tischplatte T1 in Höhenrichtung betrachtet oberhalb, jedoch im We sentlichen außerhalb (bzw. in Projektionsrichtung neben) der Arbeitsfläche der unteren Tischplatte T2 angeordnet ist.

Jede Tischplatte T1 , T2 stützt sich jeweils genau auf einem Tischbein 10, 20 ab, das an bzw. im Bereich der linken Tischseite LS1 für die obere Tischplatte T1 und an bzw. im Bereich der rechten Tischseite RS2 der unteren Tisch platte T2 angebracht ist.

In einem zentralen Bereich des Tisches 1 befindet sich ein Überlappbereich der beiden Tischplatten T 1 , T2, wobei dort nur die Hängetraverse 30 ange- bracht ist, aber kein Tischbein vorhanden ist.

In der Aufsicht in der Figur 2 ist gut zu erkennen, dass die beiden Tischplat ten T1, T2 jeweils eine Hinterkante HR an der rückwärtigen Tischseite R be- sitzen, die in etwa in einem Winkel von 90° zu den jeweiligen äußeren seitlichen Tischseitenkanten TSK verläuft, während die vordere Tischkante VK an der jeweils vorderen Tischseite V überwiegend unter einem schrägen Winkel, vorzugsweise einem Winkel zwischen 35° und 55° gegenüber der jeweiligen äußeren Tischseitenkante TSK verläuft. Die Tischecken sind abgerundet ausgebildet.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.