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Title:
HEAVY-DUTY DETERGENT CLOTH WITH CONTROLLED ACTIVATION OF THE DETERGENT COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/127578
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a four-phase heavy-duty detergent cloth, characterised by the following steps: (a) producing a liquid starting detergent lotion containing enzymes, surfactants and at least one polyhydric alcohol as a solubilising agent; (b) incorporating soap into the liquid starting detergent lotion in order to obtain a liquid detergent lotion, wherein the liquid detergent lotion is formed of two phases due to oversaturation; (c) mixing at least two different detergent solid components, which are not soluble in polyhydric alcohols, into the liquid detergent lotion in order to obtain a detergent dispersion which contains the liquid unsaturated two-phase detergent lotion as the liquid continuous outer binary phase, and the at least two detergent solid components as the solid phase; (d) applying the detergent dispersion to a solid carrier substrate. The end product is therefore a four-phase heavy-duty detergent cloth comprising a solid carrier substrate and a detergent dispersion applied to the carrier substrate, and characterised in that the detergent dispersion contains a liquid unsaturated two-phase detergent lotion as the liquid continuous outer binary phase, containing enzymes, surfactants and soap, as well as at least one polyhydric alcohol as the solubilising agent, and the detergent dispersion also contains at least two different detergent solid components as the solid phase that is not soluble in the solubilising agent.

Inventors:
PULINA MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/050302
Publication Date:
July 12, 2018
Filing Date:
January 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
COIN CONSULTING GMBH (DE)
International Classes:
C11D3/20; C11D3/386; C11D10/04; C11D17/04
Domestic Patent References:
WO2016029894A12016-03-03
WO2015192822A12015-12-23
WO2015027970A12015-03-05
Foreign References:
US6376447B12002-04-23
DE102010060126A12012-04-26
DE102013014015A12015-02-26
DE102014008586A12015-12-17
Attorney, Agent or Firm:
GRUBER, Daniel (DE)
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Claims:
PA T E N T AN S P R Ü C H E

1. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen-Vollwaschmitteltuchs, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

(a) Herstellen einer flüssigen Ausgangswaschmittellotion, die Enzyme, Tenside sowie mindestens einen mehrwertigen Alkohol als Lösungsvermittler enthält und in einer flüssigen Phase vorliegt;

(b) Einarbeiten von Seife in die flüssige Ausgangswaschmittellotion, um eine flüssige Waschmittellotion (A) zu erhalten, wobei die flüssige Waschmittellotion durch Übersättigung zweiphasig ist;

(c) Einmischen von mindestens zwei unterschiedlichen und in den mehrwertigen Alkoholen nach Schritt a) nicht löslichen waschaktiven Feststoff-Komponenten in die flüssige Waschmittellotion (A), um eine Waschmitteldispersion (B) zu erhalten, die als flüssige kontinuierliche äußere binäre Phase die flüssige übersättigte zweiphasige Waschmittellotion (A) aus Schritt b) und als feste Phase die mindestens zwei waschaktiven Feststoff- Komponenten enthält;

(d) Aufbringen der Waschmitteldispersion (B) auf ein festes Trägersubstrat (C), sodass das Endprodukt ein Vierphasensystem ist.

2. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach Anspruch 1, zusätzlich umfassend den Schritt:

(a') Neutralisieren einer Fettsäure zu Seife.

3. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Waschmittellotion (A) durch den Seifenanteil übersättigt ist.

4. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösungs vermittler Propylenglykol oder Glycerin ist.

5. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste waschaktive Feststoff-Komponente ein Zeolith und/oder ein Schichtsilikat ist und die zweite waschaktive Feststoff- Komponente ein Bleichmittel und/oder deren Aktivatoren.

6. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bleichmittel und/oder die Enzyme von einer Mantelsubstanz umgeben ist.

7. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Trägersubstrat (C) hydrophobe Eigenschaften aufweist.

8. Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Trägersubstrat (C) aus einer homopolymeren Endlosfaser besteht.

9. Vierphasen- Vollwaschmitteltuch, umfassend ein festes Trägersubstrat (C) sowie eine auf das Trägersubstrat aufgebrachte Waschmitteldispersion (B), dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmitteldispersion (B) als flüssige kontinuierliche äußere binäre Phase eine flüssige übersättigte zweiphasige Waschmittellotion (A), die Enzyme, Tenside und Seife sowie als Lösungsvermittler mindestens einen mehrwertigen Alkohol enthält, und als feste im Lösungsvermittler unlösliche Phase mindestens zwei unterschiedliche waschaktive Feststoff- Komponenten enthält.

10. Vierphasen- Vollwaschmitteltuch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Waschmittellotion (A) durch den Seifenanteil übersättigt ist.

11. Vierphasen- Vollwaschmitteltuch nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösungsvermittler Propylenglykol oder Glycerin ist.

12. Vierphasen- Vollwaschmitteltuch nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste waschaktive Feststoff-Komponente ein Zeolith und/oder ein Schichtsilikat ist und die zweite waschaktive Feststoff-Komponente ein Bleichmittel und/oder deren Aktivatoren.

13. Vierphasen- Vollwaschmitteltuch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bleichmittel und/oder die Enzyme von einer Mantelsubstanz umgeben ist.

14. Vierphasen- Vollwaschmitteltuch nach einem der Ansprüche 9 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Trägersubstrat (C) hydrophobe Eigenschaften aufweist.

15. Vierphasen- Voll waschmitteltuch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Trägersubstrat (C) aus einer homopolymeren Endlosfaser besteht.

Description:
Vollwaschmitteltuch mit kontrollierter Aktivierung der waschaktiven Komponenten

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft Vierphasen- Vollwaschmitteltücher, die eine kontrollierte Aktivierung der waschaktiven Komponenten erlauben, sowie Verfahren zu deren Herstellung.

Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik

Seit Anbeginn der Menschheit besteht das Streben nach Hygiene. Schließlich stellt die Hygiene im Alltag den Menschen eine gewichtige Komponente dar. Der Hygienegedanke des Menschen besteht in erster Linie in der Erhaltung der Gesundheit. Mit der weiteren Entwicklung der Möglichkeiten gerieten neben den grundreinigenden Reinigungseffekten der Duft sowie die Verbesserung der Reinigungsleistungen durch die verwendeten Rohstoffmischungen in den Fokus. Die Optimierung der Reinigungsleistung kennzeichnet sich insbesondere durch die Möglichkeit der Verlängerung eines hygienisch reinen Zustandes sowie einer Verbesserung des Reinigungsgrades.

Heutzutage kann die Hygiene in die Bereiche der Körper-, Oberflächen- und Textilhygiene unterteilt werden. Letztere wird differenziert in die Anwendung nach Material und Farbe des Textils. Spätestens in den 90 ' er Jahren des 20ten Jahrhunderts ist auch ökologische Reinigung in das Bewusstsein der Konsumenten getreten. Dabei ist es wünschenswert, einerseits die bereits erreichten Vorzüge eines Waschmittels zu erhalten und andererseits weitere innovative und ökologisch sinnvolle Produktlösungen zu erfinden. Mit Beginn industriellen Produktion von Waschmitteln wurden diese als Pulver realisiert. Ein Waschmittelpulver stellt noch heute eine Mischung aus unterschiedlichen waschaktiven Substanzen dar.

Mit dem Fortschritt bei der Entwicklung von Waschmitteln fanden Enzyme und weitere neue tensidische Verbindungen ihren Einzug in dieses Marktsegment. Neben den zur Reinigung erforderlichen Substanzen werden heutzutage große Mengen an Füllstoff hinzugegeben. Dies führt dazu, dass eine Änderung im Dosierungsverhalten des Verbrauchers nicht erforderlich wurde. Erste Versuche, auf die Füllstoffe zu verzichten, führten zu einer Überdosierung der Tenside bedingt durch die gewohnte Anwendung seitens der Konsumenten. Es folgte die Einführung der Flüssigwaschmittel, die rückstands freier zu dosieren sind und eine physikalische Alternative zu der Feststoffmischung des Waschmittels darstellen. Allerdings konnten die Flüssigwaschmittel in ihren reinigenden Eigenschaften bis heute nicht das Reinigungsniveau eines Vollwaschmittels (also einer Feststoffmischung) erreichen. Dies findet seine Begründung in der Limitierung eines Flüssigwaschmittels auf flüssige oder gut in Wasser lösliche Komponenten. Die entscheidende Substanzenkombination in einem Waschmittel stellt jedoch die Kombination aus Tensiden, Enzymen, Bleichmitteln, Seife (beim Flüssigwaschmittel) und Wasserenthärter (Zeolithe) dar.

Einen weiteren wichtigen Faktor für die optimale Reinigung unter Einsatz einer handelsüblichen Waschmaschine stellt die rechtzeitige Dosierung der waschaktiven Substanzen innerhalb des Waschprozesses dar. Mit üblichen Waschmitteln (Pulverwaschmittel und Flüssigwaschmittel) wird dies über das Waschprogramm und ggfs. separate Dosierkammern realisiert. Ein derzeitiger Produkttrend liegt in der Art und Weise der Portionierung des Waschmittels. Dies kann zum einen geschehen durch die Verpackung eines Flüssigwaschmittels in kleinen Polymerbeuteln. Hier werden sämtliche waschaktiven Substanzen zum Zeitpunkt der Auflösung des Polymerbeutels freigesetzt. Eine andere physikalische Modifikation des Waschmittels besteht im Abmischen eines Waschmittels mit einem Fettalkohol, sodass gewünschte Formen erzielt werden können. Hier erfolgt die Freisetzung der waschaktiven Substanzen über die Auflösung der Struktur der Waschmittel-/Fettalkoholabmischung. Wie bereits in der DE 10 2010 060 126 AI beschrieben, ist ein Mehrphasenprodukt bekannt. Das dort offenbarte Waschmitteltuch zeichnet sich durch die Kombination eines Trägersubstrats mit einer flüssigen Tränklösung (Zweiphasenprodukt) aus. Aufgrund des bevorzugten Einsatzes von hydrophilen Trägersubstraten und Tränklösungen liegt hier ein Auswaschprozess vor, der mit der - oben bereits im Zusammenhang mit den in kleinen Polymerbeuteln verpackten Flüssigwaschmitteln erwähnten - Auflösung der Polymerbeutel vergleichbar ist. Lediglich die Aktivierung konnte zu einem früheren Zeitpunkt festgestellt werden. Die DE 10 2013 014 015 AI der Anmelderin offenbart ein weiter optimiertes Produkt, bei dem eine Dispersion auf ein bei Raumtemperatur festes Trägersubstrat appliziert wurde und das somit ein Dreiphasensystem (fest-in-flüssig)-auf-fest darstellt. Durch den erstmaligen Einsatz einer Dispersion konnte eine Reinigungsleistung mit den Merkmalen eines Waschmittelpulvers (z.B. Zeolithe, Schichtsilikate, etc.) realisiert werden. Hier wurden primär hydrophobe Trägersubstrate eingesetzt, da auch die Waschmitteldispersion auf Grund des höheren Anteils der waschaktiven Substanzen im Verhältnis zu dem Zweiphasensystem teils hydrophobe Eigenschaften aufweist. Dadurch konnte eine Aktivierung der waschaktiven Substanzen (Phasenaustrittsdiffusion) über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.

Bei der Reinigung spielen verschiedene Enzyme eine wichtige Rolle. Sie erfüllen bei der Reinigung den Zweck, Anschmutzungen in den Schmutzgruppen Stärke, Eigelb, Eiweiß, Blut, Fett, Butter, Öl, etc. zu entfernen. Eine gleichwertige Schmutzentfernung in diesen Kategorien kann durch den alleinigen Einsatz von Tensiden nicht erzielt werden, die lediglich die Bindung und den Abtransport dieser Verunreinigungen von der jeweiligen textilen Oberfläche bewirken. Bisher können bei Pulverwaschmitteln zwar gleichermaßen Bleichmittel (Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren) und Enzyme innerhalb einer Formulierung verwendet werden, da diese Inhaltsstoffe trotz ihrer chemischen Unverträglichkeit in der physikalischen Form eines Pulvers in fester und somit zunächst passiver Form vorliegen. Durch das Lösen dieser Komponenten entsteht allerdings eine Wechselwirkung, die dazu führt, dass die Bleichmittel die Enzyme zersetzen und inaktivieren. Flüssigwaschmittel erlauben in der handelsüblichen Form sogar nur die Beigabe von Enzymen oder Bleichmitteln (Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren), jedoch keine Kombination dieser beiden Substanzklassen. Zur Überwindung dieses Problems offenbart die DE 10 2014 008 586 AI der Anmelderin ein Waschmittel und insbesondere ein Waschmitteltuch, bei dem Bleichmittel (Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren) und Enzyme ohne Auswirkung ihrer gegenseitigen Unverträglichkeit eingesetzt werden können, indem das Waschmittel bzw. Waschmitteltuch ein Kapselsystem umfasst, das in eine von einer ionischen Polymerschicht umgebene Wachsmatrix eingebrachte Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren enthält. Die Aktivierung der Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren kann durch die Wahl des Matrixmaterials kontrolliert eingestellt werden, wodurch ein wirksamer Einsatz von Enzymen und Bleichmitteln (Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren) möglich ist: Zu Beginn eines Waschgangs werden zunächst direkt die Enzyme freigesetzt, die ab ca. 30°C ihre Leistung entfalten, erst danach wird unter Verwendung eines Waschprogramms von mindestens 40°C die äußere Polymerschicht der Waschmatrix während der weiteren Erwärmung aufgelöst bzw. aufgeschmolzen, sodass die Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren erst zu diesem späteren Zeitpunkt aktiviert werden, nachdem die Enzyme ihre Wirksamkeit bereits entfaltet haben und durch waschaktiven Abbau oder programmbedingtes Abpumpen (z.B. nach dem Vorwaschgang) evtl. bereits gar nicht mehr vorhanden sind. Es handelt sich also um eine zeitversetzte temperaturabhängige Aktivierung der waschaktiven Substanzen (hier insbesondere der Enzyme und Bleichmittel bzw. Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren) eines Waschmittels bzw. Vollwaschmitteltuchs.

Allerdings bestehen allerdings auch dabei immer noch die Probleme, dass

• die Bleichmittel mit den Enzymen im wässrigen Medium miteinander reagieren,

• die Bleichmittel in Wasser bei Temperaturen von >40°C aktiviert werden,

• die Seife bei Dissoziation über einen basischen pH- Wert verfügt, die Bleichmittel jedoch im basischen Medium nicht stabil sind.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Waschmittelprodukt bereitzustellen, das einerseits eine effektiv gesteuerte Aktivierung von Bleichmitteln und deren Aktivatoren sowie anderer waschaktiver Komponenten und andererseits eine wirtschaftliche Herstellung und effiziente Lagerung ohne Qualitätseinbußen unter Verwendung des Aufbaus eines Flüssigwaschmittels (das sich durch einen signifikanten Anteil an Seife auszeichnet) ermöglicht. Als Qualitätskriterium dienen hierbei u.a. die aktiv verfügbaren Inhaltsstoffe.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Waschmittelprodukt bereitzustellen, das eine effektiv gesteuerte Aktivierung von Bleichmitteln und deren Aktivatoren sowie anderer waschaktiver Komponenten (Tenside, Seife, Wasserenthärter, Enzyme) gewährleistet. Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Waschmittelprodukt bereitzustellen, das eine wirtschaftliche Herstellung und effiziente Lagerung ohne Qualitätseinbußen ermöglicht. Diese Ziele sind erreicht worden durch ein Verfahren zum Herstellen eines Vollwaschmitteltuchs, gekennzeichnet durch die Schritte: (a') gegebenenfalls das Neutralisieren einer Fettsäure zu Seife; (a) Herstellen einer flüssigen nicht-wässrigen Ausgangswaschmittellotion, die Enzyme, Tenside sowie einen oder mehrere mehrwertige Alkohole als Lösungsvermittler enthält und in einer flüssigen Phase vorliegt; (b) Einarbeiten von Seife in die flüssige Ausgangswaschmittellotion, um eine flüssige Waschmittellotion zu erhalten; (c) Einmischen von mindestens zwei unterschiedlichen und in den mehrwertigen Alkoholen gemäß Schritt a) nicht löslichen waschaktiven Feststoff-Komponenten in die flüssige Waschmittellotion, um eine Waschmitteldispersion zu erhalten, die als flüssige kontinuierliche äußere binäre Phase die flüssige Waschmittellotion und als feste Phase die mindestens zwei waschaktiven Feststoff-Komponenten enthält; (d) Aufbringen der Waschmitteldispersion auf ein festes Trägersubstrat,

vorzugsweise durch ein Verfahren zum Herstellen eines Vierphasen-Vollwaschmitteltuchs, gekennzeichnet durch die Schritte: (a') gegebenenfalls das Neutralisieren einer Fettsäure zu Seife; (a) Herstellen einer flüssigen Ausgangswaschmittellotion, die Enzyme, Tenside sowie einen oder mehrere mehrwertige Alkohole als Lösungsvermittler enthält und in einer flüssigen Phase vorliegt; (b) Einarbeiten von Seife in die flüssige Ausgangswaschmittellotion, um eine flüssige Waschmittellotion zu erhalten, wobei die flüssige Waschmittellotion durch Übersättigung zweiphasig ist; (c) Einmischen von mindestens zwei unterschiedlichen und in mehrwertigen Alkoholen nicht löslichen waschaktiven Feststoff-Komponenten in die flüssige Waschmittellotion, um eine Waschmitteldispersion zu erhalten, die als flüssige kontinuierliche äußere binäre Phase die flüssige übersättigte zweiphasige Waschmittellotion und als feste Phase die mindestens zwei waschaktiven Feststoff-Komponenten enthält; (d) Aufbringen der Waschmitteldispersion auf ein festes Trägersubstrat, sodass das Endprodukt ein Vierphasensystem ist.

Diese Ziele sind auch erreicht worden durch ein Vierphasen- Vollwaschmitteltuch, das ein festes Trägersubstrat sowie eine auf das Trägersubstrat aufgebrachte 3-Phasen- Waschmitteldispersion umfasst und dadurch gekennzeichnet ist, dass die 3 -Phasen- Waschmitteldispersion als flüssige kontinuierliche äußere binäre Phase eine flüssige an Seife übersättigte zweiphasige Waschmittellotion, die Enzyme, Tenside und Seife sowie als Lösungsvermittler mindestens einen mehrwertigen Alkohol enthält, und als feste im Lösungsvermittler unlösliche Phase mindestens zwei unterschiedliche waschaktive Feststoff- Komponenten enthält.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Vollwaschmitteltuchs und seines Herstellungsverfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der Begriff„Waschmittellotion" bedeutet erfindungsgemäß eine

Waschmittelzusammensetzung, die neben Tensiden und Seife auch ein oder mehrere

Biokatalysatoren umfasst, vorzugsweise Enzyme oder Zellextrakte, insbesondere solche Enzyme, die zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln geeignet sind. Somit umfasst auch das erfindungsgemäße Vollwaschmitteltuch in seiner Zusammensetzung einen oder mehrere funktional intakte Biokatalysatoren, vorzugsweise Enzyme oder Zellextrakte, insbesondere Enzyme. Der Begriff„Raumtemperatur" bedeutet - sofern nicht anders angegeben - erfindungsgemäß einen Temperaturbereich, bei dem eingesetzte Biokatalysatoren nicht irreversibel inaktiviert werden, vorzugsweise etwa 5 bis 50°C, besonders bevorzugt etwa 15 bis 30°C.

Erfindungsgemäß bedeuten Angaben in Prozent („%") - sofern nicht anders angegeben - Gew.-% (w/w).

Der Begriff „Dispersion" bedeutet erfindungsgemäß vorzugsweise eine Suspension, besonders bevorzugt eine Suspension mit einer binären flüssigen Phase als kontinuierliche Phase, welche somit zweiphasig flüssig- flüssig durch Übersättigung vorliegt. Im engeren Sinne kann diese physikalisch den grob-dispersen Suspensionen zugeordnet werden.

Der Begriff„mehrwertiger Alkohol" bedeutet erfindungsgemäß vorzugsweise einen linearen oder verzweigtkettigen zwei- oder dreiwertigen Alkohol, mit einer Kohlenstoff- Kettenlänge von C3-C10, besonders bevorzugt von C3-C7, insbesondere Propylenglykol und Glycerin. Erfindungsgemäß sind Wasser und einwertige Alkohole wie Methanol, Ethanol, oder Propanol als Lösungsvermittler bzw. als Inhaltsstoff in der Waschmittellotion bzw. in der Ausgangswaschmittellotion ausgeschlossen. Der Begriff„waschaktive Feststoffkomponenten" bedeutet erfindungsgemäß vorzugsweise a) Builder/Wasserenthärter, wie z.B. Polycarboxylate, Zeolithe und/oder Schichtsilikate, sowie b) Bleichmittel, wie z.B. Percarbonate und/oder verkapseltes PAP, sowie c) deren Aktivatoren, wie z.B. TAED. Dabei sind nur solche Builder/Wasserenthärter, Bleichmittel und Aktivatoren umfasst, die in der erfindungsgemäß definierten Waschmittellotion unlöslich sind bzw. die in einer Formulierung vorliegen, die gewährleistet, dass diese in der erfindungsgemäß definierten Waschmittellotion unlöslich sind. Im Sinn der Erfindung sind , waschaktive Feststoffkomponenten' auch solche dem Fachmann geläufigen ummantelten und/oder verkapselten waschaktiven Inhaltsstoffe, die in der erfindungsgemäß definierten Waschmittellotion in unlöslicher Form vorliegen.

Der Begriff „Trägersubstrat" bedeutet erfindungsgemäß ein festes Trägersubstrat, vorzugsweise ein bei einer Temperatur von bis zu 100°C festes Trägersubstrat, das als mit der erfindungsgemäß definierten Waschmittellotion tränkbares Substrat für ein Waschmitteltuch geeignet ist und seine Struktur unter der mechanischen und thermischen Belastung in einem haushaltsüblichen Waschprozess beibehält, d.h. z.B. eine Einzelfaserbildung vermeidet. Besonders bevorzugte Trägersubstrate sind - ggf. derivatisierte - Homopolymere wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, Polyester (z.B. Polylactide), Polyamide (z.B. Polycaprolactam), oder Cellulose (Viskose). Weiterhin bevorzugt sind diese Materialien als Endlosfasern, Endlosfilamente oder unter hohem Druck verfestigt ausgebildet.

Der Begriff „Seife" bedeutet erfindungsgemäß vorzugsweise Na + - oder K + - Salze von Cio- Cis-Fettsäuren. Der Begriff„Übersättigung" bedeutet erfindungsgemäß Übersättigung der Waschmittellotion durch den Seifenanteil, der - vorzugsweise nach dem Einarbeitungsschritt der Seife in die Waschmittellotion - zur Ausbildung einer binären flüssigen Phase der Waschmittellotion führt, vorzugsweise bei einer Temperatur von kleiner 50°C, insbesondere von kleiner 35°C. Die Übersättigung wird insbesondere durch einen Seifenanteil von 1 bis 30 Gew.-% erzielt, vorzugsweise von 5 bis 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Waschmittellotion (d.h. ohne Feststoffanteil). Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Die vorliegende Erfindung stellt ein neues System zur kontrollierten Abgabe von Bleichmitteln und anderen waschaktiven Komponenten in Form eines Waschmitteltuchs bereit. Feuchttücher entsprechend dem Stand der Technik enthalten immer Wasser oder Ethanol (zur Oberflächenreinigung), um eine niedrigviskose Lösung/Lotion auf einem Vlies applizieren zu können. Diese Substanzen verfügen über eine hohe Polarität (hohe Hydrophilie) und haben u.a. auch die Funktion eines Lösungsvermittlers von Tensiden, Konservierungsmitteln und Emulgatoren. Aus diesem Grund werden Trägermaterialien (Vliese) mit hydrophiler Faser bzw. hohen Kapillarkräften verwendet, um eine gleichmäßige Tränkung und einen hohen Tränkungsgrad erreichen zu können.

Beim Vollwaschmitteltuch gemäß der vorliegenden Erfindung, zu dessen allgemeiner Beschaffenheit und Herstellung - mit Ausnahme der besonderen Zusammensetzung der erfindungsgemäß definierten Waschmittellotion - auf die oben bereits erwähnten DE 10 2013 014 015 AI und DE 10 2014 008 586 AI der Anmelderin verwiesen wird, erfolgt die kontrollierte Abgabe der Bleichmittel und anderer waschaktiver Komponenten durch die erst mit dem Waschgang einsetzende Zugabe von Wasser. Dies konnte erfindungsgemäß - und im Unterschied zum Vollwaschmitteltuch gemäß der DE 10 2013 014 015 AI und DE 10 2014 008 586 AI der Anmelderin - dadurch erreicht werden, dass entgegen der bisher üblichen Lösungsvermittler wie etwa Wasser eine weniger polare Flüssigkeit eingesetzt wurde, sodass eine Vielzahl der reaktiven Komponenten (Bleichmittel, Wasserenthärter) zunächst in fester Form (grob-disperse und/oder kolloidal disperse Suspension) vorliegt. Hierfür eignen sich mehrwertige Alkohole, insbesondere Propylenglykol oder Glycerin, da diese über eine geringe Toxizität verfügen und somit eine nur geringe Belastung für Mensch, Tier und Umwelt darstellen. Während in üblichen Flüssigwaschmitteln Wasser als Lösungsvermittler dient und die mehrwertigen Alkohole die Funktion der Stabilisatoren übernehmen, werden sie gemäß der vorliegenden Erfindung als Lösungsvermittler eingesetzt (d.h. in der erfmdungsmäßen Waschmittellotion und Vollwaschmitteltuch), die erforderlich sind, um die Charakteristika eines Flüssigwaschmittels zu erhalten - durch die Vermeidung von Wasser kann im Gegenzug die Einsatzmenge der Konservierungsmittel erheblich reduziert werden, was u.a. die ökologische Bilanz z.B. im Hinblick auf das kritische Verdünnungsvolumen (KW) verbessert. Des Weiteren bestimmt das Propylenglykol das Aufnahmeverhalten des festen Trägersubstrates, auf in das die Waschmitteldispersion aufgetragen bzw. eingearbeitet wird. Für das Trägersubstrat eignet sich insbesondere eine hydrophobe unimolekulare Endlosfaser, bzw. Faser aus Endlosfüamenten, speziell Polypropylen oder Polyethylen. Insofern zeichnet sich das erfindungsgemäße Vollwaschmitteltuch in seinen verschiedenen Varianten insbesondere auch dadurch aus, dass es weder Wasser noch einen einwertigen Alkohol enthält.

Dieses erfindungsgemäße System weist damit die folgenden Eigenschaften auf:

• Inhibition von unerwünschten Reaktionen zwischen den waschaktiven Komponenten (Bleichmittel und deren Aktivatoren, Enzyme, Tenside) sowie ggf. mit Duftkomponenten (Parfüm) während der Lagerung.

• Aktivierung obiger waschaktiver Komponenten erst mit/nach Beginn des Waschprozesses in der Waschlauge, ausgelöst durch die Wasserzugabe/Temperaturanstieg eines Waschgangs zu dem erfindungsgemäßen Vollwaschmitteltuch.

• Höhere Effizienz und Effektivität des Vollwaschmitteltuchs durch einen höheren Anteil an waschaktiven Komponenten bezogen auf das Trägersubstrat.

Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Vierphasen- Vollwaschmitteltuchs mit flüssiger , hydrophober' Phase bereit. Dieses Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

(a') gegebenenfalls das Neutralisieren einer Fettsäure zu Seife;

(a) Herstellen einer flüssigen Ausgangswaschmittellotion, die Enzyme, Tenside sowie mindestens einen mehrwertigen Alkohol (z.B. Propylenglykol oder Glycerin) als Lösungsvermittler enthält (die Herstellung erfolgt analog zur Herstellung einer Wasserenthaltenden Waschmittellotion nach dem Stand der Technik);

(b) Einarbeiten von Seife (z.B. mittels Dispergator oder Homogenisator) in die flüssige Ausgangswaschmittellotion, um eine flüssige Waschmittellotion A zu erhalten, wobei die flüssige Waschmittellotion durch Übersättigung an Seife zweiphasig ist (d.h., so dass sie sich bei Raumtemperatur in zwei flüssige Phasen entmischt);

(c) Einmischen (z. B. in einem Ystral-Mischer/Dispergator) von mindestens zwei unterschiedlichen und in mehrwertigen Alkoholen nicht löslichen waschaktiven Feststoff- Komponenten (z.B. Bleichmittel und/oder deren Aktivatoren sowie Zeolithe und/oder Schichtsilikate) in die flüssige Waschmittellotion A, um eine Waschmitteldispersion B zu erhalten, die als flüssige kontinuierliche äußere binäre Phase die flüssige übersättigte zweiphasige Waschmittellotion A und als feste Phase die mindestens zwei waschaktiven Feststoff-Komponenten enthält;

(d) Aufbringen der Waschmitteldispersion B auf ein festes Trägersubstrat C.

Die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten waschaktiven Komponenten/Inhaltsstoffe umfassen folgende Substanzklassen:

• Bleichmittel und/oder deren Aktivatoren

• Ummantelte oder verkapselte Bleichmittel und/oder deren ummantelte oder verkapselte Aktivatoren

• Enzyme

• Ummantelte und/oder verkapselte Enzyme

• optische Aufheller

• Tenside

• Wasserenthärter (z.B. Zeolith, Schichtsilikate, o.ä.)

Übliche in Waschmitteln verwendete Bleichmittel (Sauerstoffdonatoren und deren Aktivatoren) die auch in den erfindungsgemäßen Vollwaschmitteltüchern eingesetzt werden können sind:

• Perborate

• Wasserstoffperoxid

• Phthalimido-Peroxo-Capronsäure

• Hypochloride

• TAED (Tetraacetylethylendiamin)

• Chlorate

• Permanganate

• Percarbonate

Übliche in Waschmitteln verwendete Enzyme sind:

• Protease

• Cellulase

• Lipase

• Amylase,

die auch in den erfindungsgemäßen Vollwaschmitteltüchern eingesetzt werden können. schmittelsuspensionen bzw. -lotionen setzen sich erfindungsgemäß zusammen aus:

Vollwaschmitteltuch (universal):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

Phosphonate/Komplexbildner

C10-C18 Fettsäuresalze (Seife)

Optische Aufheller

Enzyme

Builder (Polycarboxylate, Zeolithe, Schichtsilikate)

Lösungsvermittler (Propylenglykol, Glycerin)

Duftstoffe

Soil-Release Polymer

Farbwaschmitteltuch (Color):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

Phosphonate/Komplexbildner

C10-C18 Fettsäuresalze (Seife)

Farbstoffe

Farbübertragungsschutz

Hydrotrope (Natriumcumo lsulfonat)

Enzyme

Builder (Polycarboxylate, Zeolithe, Schichtsilikate)

Lösungsvermittler (Propylenglykol, Glycerin)

Duftstoffe

Soil-Release Polymer

Schwarzwaschmitteltuch (black):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

Phosphonate/Komplexbildner

C10-C18 Fettsäuresalze (Seife)

Farbstoffe Farbübertragungsschutz

Enzyme

Builder (Polycarboxylate, Zeolithe, Schichtsilikate) Lösungsvermittler (Propylenglykol, Glycerin)

Duftstoffe

Weißwaschmitteltuch (white):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

C10-C18 Fettsäuresalze (Seife)

Optische Aufheller

Soil- Release-Polymer

Farbübertragungsschutz

Enzyme

Builder (Polycarboxylate, Zeolithe, Schichtsilikate) Lösungsvermittler (Propylenglykol, Glycerin) Farbstoffe

Duftstoffe

Feinwaschmitteltuch:

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

C10-C18 Fettsäuresalze (Seife)

Phosphonate/Komplexbildner

Farbübertragungsschutz

Enzyme

Builder (Polycarboxylate, Zeolithe, Schichtsilikate) Lösungsvermittler (Propylenglykol, Glycerin) Duftstoffe

Entschäumer

Wollwaschmitteltuch:

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside amphotere Tenside

C10-C18 Fettsäuresalze (Seife)

Phosphonate/Komplexbildner

Farbübertragungsschutz

Builder (Polycarboxylate, Zeolithe, Schichtsilikate)

Lösungsvermittler (Propylenglykol, Glycerin)

Duftstoffe

Conditioner

,Soil Release Polymere' (SRP) sind dem Fachmann bekannte hydrophile Polymere, die die Oberflächeneigenschaften von Fasern und Textilien zur besseren Schmutzabweisung verändern. SRP schützen die Kleidung vor tieferem Eindringen von Verschmutzungen in das Textilgewebe. Gleichzeitig verbessern sie die Wirksamkeit der zur Textilreinigung eingesetzten waschaktiven Substanzen. Darüber hinaus erschweren SRP die erneute Ablagerung von Verschmutzungen während des Waschprozesses. Aufgrund ihrer Wirksamkeit bereits in niedrigen Temperaturbereichen leisten sie außerdem einen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs.

, Conditioner' sind dem Fachmann bekannte Substanzen (z.B. Polymere) mit kationischen, funktionellen Gruppen, welche eine hohe Substantivität auf Textilfasern (z.B. Wolle, Keratin, u.ä.) aufweisen. Hierdurch lagern sich Conditioner auf den Fasern an, sorgen aufgrund ihrer funktionellen Ausstattung für unterschiedliche Effekte (Hydrophobisierung, Hydrophilisierung, etc.) bei der Konditionierung der Textilfasern (z.B. ist bei Wollwaschmitteln in der Regel ein Glätten, Auflockern sowie Anti-Pilling (Knubbelbildung) erwünscht).

Das im Lösungsvermittler wie Propylenglykol oder Glycerin unlösliche funktionelle Additiv bzw. die waschaktive Feststoffkomponente der Waschmitteldispersion bzw. -lotion enthält mindestens zwei Feststoffe: der erste ist ein Zeolith und/oder Schichtsilikat, der andere ist durch das Bleichmittel und/oder deren Aktivatoren gegeben. Die Dispersion ist statistisch auf dem hydrophoben Trägersubstrat fixiert. In Versuchen hat sich herausgestellt, dass die Lagerstabilität, die Aktivität sowie die Ressourceneffizienz gesteigert werden konnten, wenn das Bleichmittel zuvor mit einem Coating versehen wurde. Das Coating beschreibt die Umhüllung des waschaktiven Bleichmittels mit einem stabilen Mantelmaterial. Diverse Mantelmaterialien sind dem Fachmann bekannt und wurden z.B. bereits in der DE 10 2014 008 586 AI der Anmelderin beschrieben. In Abhängigkeit der chemischen Modifikation des Mantelmaterials können die kinetischen Eigenschaften bzgl. Auflösung und zeitlicher Verfügbarkeit über die Diffusionsprozesse der Vliesphase (d.h. des festen Trägersubstrats) gesteuert werden.

Ein optimiertes Verhältnis der Bestandteile der Waschmitteldispersion bzw. -lotion zur Herstellung des Vollwaschmitteltuchs in der Variante universal ist im Folgenden beschrieben.

Herstellung einer flüssigen übersättigten zweiphasigen Waschmittellotion A in

konzentrierter Form

Inhaltsstoff Anteil in %

Propylenglycol ad 100

C13-C15 Fettalkohol 20,0000

Dodecylbenzolsulfat 15,0000

Fettsäure 10,0000

NaOH 8,4360

Na Ethylhexylglycerin 4,0000

Na 7 H3 [ [bis[2- [bis(phosphonatomethyl)amino] ethyl] amino] 3,0000 methyljphosphonate

Na 4 Iminodisuccinat 1,9000

Nichtionisches Polymer (Polyester/Polyether Copolymer) 1,8000

Protease 1,5000

Phenoxyethanol 0,0325

Parfüm 1,0000

Dinatrium-2-2 '-([ 1 , 1 '-biphenyl]-4,4 '-diyldivinylen)bis(benzolsulfonat) 0,5000

Alpha-Amylase 0,4000

Mannanase 0,4000

Benzisothiazo linone 0,0061

Pectat Lyase 0,3500

Cellulase 0,2000

Lipase 0,2000

Methylisothiazo linon 0,0045 Modifikation zur grobdispersen Waschmittelsuspension B

Inhaltsstoff Anteil in %

Waschmittellotion A 94

Zeolith 5

Bleichmittel (insbesondere Natriumpercarbonat oder PAP) 1

Applikation der grob dispersen Waschmittelsuspension B auf Tuch C

Inhaltsstoff Anteil in Gramm

Waschmittelsuspension B 23

Nonwoven Polypropylen 5