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Title:
HARD METAL TIP FOR A DRILLING TOOL; DRILLING TOOL HAVING A HARD METAL TIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/068266
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hard metal tip (502), in particular a hard metal tip for a drilling tool, having at least one cutting edge (506) and a joining surface for connection of the hard metal tip to a main part of the drilling tool. According to the invention, the hard metal tip (502) has at least one closed suction channel (516).

Inventors:
GASCHLER TAMARA (DE)
QIU XIAO (DE)
SONNTAG STEFAN (DE)
WIDMANN RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075042
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B23B51/00; B28D1/14
Domestic Patent References:
WO2019086169A12019-05-09
WO2018050267A12018-03-22
Foreign References:
US20180015639A12018-01-18
DE102019205656A12019-11-07
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Claims:
Ansprüche Hartmetallkopf, insbesondere Hartmetallkopf für ein Bohrwerkzeug (10), aufweisend zumindest eine Schneidkante (506) und eine Fügefläche (522) zur Verbindung des Hartmetallkopfs (502) mit einem Grundkörper (32) des Bohrwerkzeugs (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Hartmetallkopf (502) zumindest einen geschlossenen Absaugkanal (516) aufweist. Hartmetallkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (516) eine Eingangsöffnung (518) und eine Ausgangsöffnung (520) aufweist. Hartmetallkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsöffnung (518) auf einer ersten Seite angeordnet ist, die die zumindest eine Schneidkante (506) umfasst, und die Ausgangsöffnung (520) auf einer zweiten Seite angeordnet ist, die der ersten Seite gegenüberliegend ausgebildet ist und die Fügefläche (522) umfasst. Hartmetallkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Absaugkanal (516) einen runden oder ovalen Querschnitt aufweist. Hartmetallkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Absaugkanal (516) einen Querschnitt aufweist, der konstant ausgebildet ist. Hartmetallkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartmetallkopf (502) zumindest zwei Schneidkanten (506), insbesondere zumindest vier Schneidkanten (506) aufweist, die sich radial nach außen erstrecken, wobei die Schneidkanten (506) jeweils ein radial außenliegendes Ende (510) aufweisen, wobei die radial außenliegenden Enden (510) der Schneidkanten (506) über ein Verbindungselement (530) verbunden sind. Hartmetallkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (530) kreissegmentförmig ausgebildet ist. Hartmetallkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (506) einer Schneide (504) mit einer Freifläche (526) und einer Spanfläche (524) zugeordnet ist. Hartmetallkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (516) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in der Freifläche (526) der Schneide (504) angeordnet ist. Hartmetallkopf nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (516) beabstandet zu der Spanfläche (524) angeordnet ist. Bohrwerkzeug mit einem Hartmetallkopf (502) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bohrwerkzeug (10) einen zu der Fügefläche (522) des Hartmetallkopfs (502) korrespondierende Fügefläche (50) aufweist, die zumindest eine Ansaugöffnung (38) eines Transportkanals (36) des Bohrwerkzeugs (10) aufweist. Bohrwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartmetallkopf (502) je Transportkanal (36) des Bohrwerkzeugs (10) einen einzigen Absaugkanal (516) aufweist. Bohrwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartmetallkopf (502) je Transportkanal (36) des Bohrwerkzeugs (10) zumindest zwei Absaugkanäle aufweist. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartmetallkopf (502) einen einzelnen Absaugkanal aufweist, der mit zumindest zwei Transportkanälen (36) des Bohrwerkzeugs (10) verbunden ist.
Description:
Hartmetallkopf für ein Bohrwerkzeug; Bohrwerkzeug mit einem Hartmetallkopf

Beschreibung

Stand der Technik

In der DE 10 2019 205 656 Al ist ein Gesteinsbohrer mit einem radial zwischen einem Grundkörper und einem Hülsenelement angeordneten Transportkanal beschrieben, der einen Vollhartmetallkopf aufweist.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Hartmetallkopf, insbesondere einen Hartmetallkopf für ein Bohrwerkzeug, aufweisend zumindest eine Schneidkante und eine Fügefläche zur Verbindung des Hartmetallkopfs mit einem Grundkörper des Bohrwerkzeugs. Es wird vorgeschlagen, dass der Hartmetallkopf zumindest einen geschlossenen Absaugkanal aufweist. Vorteilhaft kann dadurch die Absaugleistung und Robustheit optimiert werden.

Das Bohrwerkzeug ist insbesondere als ein Gesteinsbohrer ausgebildet, der für einen Bohrhammer vorgesehen ist. An seinem dem Bohrkopf abgewandten Ende weist das Bohrwerkzeug insbesondere ein Einsteckende auf, das zur Kopplung mit einer Handwerkzeugmaschine, wie beispielsweise einem Bohrhammer, ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Bohrwerkzeug im Bereich des Einsteckendes derart ausgebildet, dass das Bohrwerkzeug mit einer Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine koppelbar ist. Beispielhaft kann das Bohrwerkzeug im Bereich des Einsteckendes als spezielle Nuten ausgebildete Formschlusselemente aufweisen, die eine SDS-plus-Schnittstelle oder eine SDS-max- Schnittstelle bilden. Es wären allerdings auch andere Arten von Einsteckenden denkbar, beispielhaft ein Rundschaft, ein Hex-Schaft, etc. Zur Bearbeitung eines Werkstücks wird das Bohrwerkzeug mittels des Bohrhammers in einen rotierenden sowie linear oszillierenden bzw. schlagenden Zustand versetzt. Das Bohr- Werkzeug dringt während der Bearbeitung in Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs in das Werkstück ein. Die Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs verläuft koaxial zu einer Längsachse des Bohrwerkzeugs und ausgehend von dem Einsteckende in Richtung des Bohrkopfs. Die Längsachse des Bohrwerkzeugs entspricht insbesondere einer Arbeits- oder Rotationsachse des Bohrwerkzeugs. Die Längsachse des Bohrwerkzeugs verläuft vorzugsweise koaxial oder parallel zu einer Rotationsachse des Hartmetallkopfs im verbundenen Zustand.

Der Hartmetallkopf ist insbesondere als ein Schneidkörper ausgebildet. Der Schneidkörper weist zumindest ein Schneidelement auf, das als ein Hauptschneidelement oder als ein Nebenschneidelement ausgebildet sein kann. Der Hartmetallkopf ist vorzugsweise als ein Vollhartmetallkopf ausgebildet und ist somit einstückig und aus einem Hartstoff bestehend ausgebildet. Der Hartstoff kann beispielsweise als ein Hartmetall, als eine Keramik, als ein Cermet oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der Hartmetallkopf eine höhere Härte als der Grundkörper des Bohrwerkzeugs auf. Jedes Schneidelement weist zumindest eine Schneidkante auf. Die Schneidkante entspricht der Schnittgeraden einer Spanfläche und einer Freifläche des Schneidelements. Vorzugsweise weist jedes Schneidelement eine einzelne Schneidkante auf. Alternativ kann das Schneidelement auch mehrere Schneidkanten aufweisen, die insbesondere ineinander übergehen. Die Verbindung des Hartmetallkopfs mit dem Bohrwerkzeug erfolgt insbesondere über eine stoffschlüssige Verbindung im Bereich der Fügefläche. Die stoffschlüssige Verbindung erfolgt vorzugsweise über eine Schweißverbindung. Alternativ ist beispielsweise auch ein Lötverbindung des Hartmetallkopfs mit dem Grundkörper des Bohrwerkzeugs denkbar. Die Schweißverbindung unterscheidet sich in diesem Kontext von der Lötverbindung insbesondere dadurch, dass bei der Schweißverbindung ein teilweises Aufschmelzen der zu verbindenden Bauteile erfolgt.

Unter einem geschlossenen Absaugkanal soll im Zusammenhang dieser Anmeldung insbesondere ein radial von Material umgegebener Absaugkanal verstanden werden. Die radiale Richtung verläuft dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Rotationsachse des Hartmetallkopfs. Der Grundkörper des Bohrwerkzeugs ist vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Hartmetallkopf verbunden. Das Bohrwerkzeug umfasst vorzugsweise zumindest einen Transportkanal. Der Transportkanal ist dazu ausgebildet Bohrklein oder Bohrstaub, das während der Bearbeitung eines Werkstücks entsteht, aus dem Bohrlochabzusaugen. Der Transportkanal spannt dabei insbesondere einen Transportbereich auf, wobei der Transportbereich mit einem Anschlussbereich für eine Absaugvorrichtung strömungstechnisch verbunden ist. Der Grundkörper kann derart ausgebildet sein, dass der Grundkörper die Längsachse des Bohrwerkzeugs im Transportbereich nicht schneidet. Der Grundkörper liegt insbesondere zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, axial an dem Hartmetallkopf an. Der Grundkörper ist insbesondere zur Übertragung eines Schlagimpulses von der Handwerkzeugmaschine auf den Bohrkopf ausgebildet. Der Grundkörper besteht aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus einem Stahl. Der Grundkörper ist insbesondere drehfest mit dem Einsteckende gekoppelt. Der Grundkörper kann einstückig mit dem Einsteckenden ausgebildet sein.

Der Transportkanal des Bohrwerkzeugs ist insbesondere dazu ausgebildet, ein Fluid, vorzugsweise einen Luftstrom, innerhalb des Bohrwerkzeugs zu transportieren. Der Transportkanal ist bevorzugt zur Absaugung von Bohrklein innerhalb eines Bohrlochs während eines Bohrvorgangs vorgesehen. Das Bohrklein wird vorzugsweise entgegen der Vorschubrichtung des Bohrwerkzeugs transportiert. Der Transportkanal weist eine Ansaugöffnung und eine Absaugöffnung auf, deren Abstand der Länge des Transportkanals entspricht. Die Ansaugöffnung ist insbesondere im Bereich des Hartmetallkopfs, vorzugsweise unmittelbar hinter dem Hartmetallkopf angeordnet. Der Transportkanal kann exzentrisch oder konzentrisch ausgebildet sein. Unter einem exzentrischen bzw. konzentrischen Transportkanal soll insbesondere ein Transportkanal verstanden werden, der zu zumindest 70 % seiner Länge, vorzugsweise zu zumindest 90 % seiner Länge, bevorzugt im Wesentlichen vollständig entlang seiner Länge, exzentrisch bzw. konzentrisch zu der Längsachse des Bohrwerkzeugs verläuft. Über die Ansaugöffnung kann das Bohrklein in den Transportkanal eintreten. Das Bohrwerkzeug kann eine oder mehrere Ansaugöffnungen aufweisen. Die Ansaugöffnung und die Absaugöffnung können im Wesentlichen parallel zueinander, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sein. Der Anschlussbereich weist insbesondere zumindest ein Anschlusselement auf, das dazu ausgebildet ist, das Bohrwerkzeug mit einem Absaugadapter zu verbinden. Vorzugsweise ist der Absaugadapter im verbundenen Zustand teilweise beweglich zu dem Bohrwerkzeug, insbesondere beweglich zu dem Grundkörper des Bohrwerkzeugs, ausgebildet. Insbesondere ist der Absaugadapter derart axial unbeweglich und drehbar verbunden, dass der Absaugadapter axial auf dem Bohrwerkzeug im Wesentlichen fixiert ist und das Bohrwerkzeug innerhalb des Absaugadapters rotieren kann. Insbesondere ist der Absaugadapter am Bohrwerkzeug mit Spiel fixiert. Die Absaugöffnung kann im Anschlussbereich angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Transportkanal teilweise im Anschlussbereich angeordnet. Der Absaugadapter weist eine Absaugvorrichtungsschnittstelle zur Verbindung mit einer Absaugvorrichtung, insbesondere zu Verbindung mit einem Saugschlauch der Absaugvorrichtung, auf.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Absaugkanal eine Eingangsöffnung und eine Ausgangsöffnung aufweist. Insbesondere ist die Eingangsöffnung auf einer ersten Seite, die die zumindest eine Schneidkante umfasst, und die Ausgangsöffnung auf einer zweiten Seite, die der ersten Seite gegenüberliegend ausgebildet ist und die Fügefläche umfasst, angeordnet. Vorteilhaft kann dadurch ein besonders effektiver Abtransport von Bohrklein gewährleistet werden. Die Ausgangsöffnung ist dabei insbesondere derart angeordnet, dass die Ausgangsöffnung des Hartmetallkopfs mit der Ansaugöffnung des Bohrwerkzeugs verbindbar ist.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der zumindest eine Absaugkanal einen runden oder ovalen Querschnitt aufweist. Vorteilhaft kann dadurch ein gute Absaugleistung gewährleistet werden. Alternativ ist ebenso denkbar, dass der Querschnitt dreieckig, quadratisch, rechteckig oder dergleichen ausgebildet ist, wobei die Ecken vorzugsweise rundlich ausgebildet sind, beziehungsweise Radien aufweisen.

Zudem wird vorgeschlagen, dass der zumindest eine Absaugkanal einen Querschnitt aufweist, der konstant ausgebildet ist. Vorteilhaft kann dadurch die Absaugleistung weiter optimiert werden. Alternativ ist ebenso denkbar, dass der Absaugkanal teilweise oder vollständig konisch ausgebildet ist, wobei sich der Querschnitt in Richtung der Fügefläche vorzugsweise vergrößert. Alternativ ist auch eine Verkleinerung denkbar. Ebenso ist denkbar, dass sich der Absaugkanal teilweise mit einem im Wesentlichen konstanten Querschnitt erstreckt und sich in Richtung der Fügefläche konisch öffnet. Vorteilhaft kann dadurch einem Verstopfen der Absaugkanäle entgegengewirkt werden.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Hartmetallkopf zumindest zwei Schneidkanten, insbesondere zumindest vier Schneidkanten, aufweist, die sich radial nach außen erstrecken, wobei die Schneidkanten jeweils ein radial außenliegendes Ende aufweisen, wobei die radial außenliegenden Enden der Schneidkanten über ein Verbindungselement verbunden sind. Vorteilhaft kann dadurch die mechanische Robustheit des Hartmetallkopfs erhöht werden. Insbesondere ist der Hartmetallkopf derart ausgebildet, dass das Verbindungselement einen größeren Abstand zu der Rotationsachse aufweist als der Absaugkanal. Die Schneidkanten des Hartmetallkopfs können eine gleiche Länge oder unterschiedliche Längen aufweisen.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement kreissegmentförmig ausgebildet ist. Vorteilhaft kann dadurch die Robustheit weiter verbessert werden. Alternativ ist ebenso denkbar, dass das Verbindungselement teilweise oder vollständig gerade, wellenförmig und/oder nach innen gekrümmt ausgebildet ist.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Schneidkante einer Schneide mit einer Freifläche und einer Spanfläche zugeordnet ist. Insbesondere ist der Absaugkanal zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in der Freifläche der Schneide angeordnet. Vorteilhaft kann dadurch die Abtragsleistung optimiert werden.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Absaugkanal beabstandet zu der Spanfläche angeordnet ist. Vorteilhaft kann dadurch die Abtragsleistung weiter optimiert werden. Der Absaugkanal kann zwischen der Freifläche und der Spanfläche angeordnet sein. Alternativ ist auch denkbar, dass der Absaugkanal im Wesentlichen vollständig zwischen der Freifläche und der Spanfläche angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Bohrwerkzeug mit einem Hartmetallkopf wie zuvor beschrieben, wobei das Bohrwerkzeug eine zu der Fügefläche des Hartmetallkopfs korrespondierende Fügefläche aufweist, die zumindest eine Ansaugöffnung eines Transportkanals des Saugbohrers aufweist. Vorteilhaft kann dadurch der Bohrstaub über den Hartmetallkopf aus dem Bohrloch transportiert werden.

Zudem wird vorgeschlagen, dass der Hartmetallkopf je Transportkanal des Bohrwerkzeugs einen einzigen Absaugkanal aufweist. Vorteilhaft kann dadurch eine maximale Robustheit des Bohrwerkzeugs gewährleistet werden.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Hartmetallkopf je Transportkanal des Bohrwerkzeugs zumindest zwei Absaugkanäle aufweist. Vorteilhaft kann dadurch die Abtragsleistung optimiert werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Hartmetallkopf zumindest einen einzelnen Absaugkanal aufweist, der mit zumindest zwei Transportkanälen des Bohrwerkzeugs verbunden ist.

Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Systems bestehend aus einer Handwerkzeugmaschine mit einem Bohrwerkzeug, das über einen Absaugadapter mit einer Absaugvorrichtung verbunden ist;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Bohrwerkzeugs mit einem Hartmetallkopf;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Hartmetallkopfs gemäß Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt durch den Hartmetallkopf im mit dem Bohrwerkzeug verbundenen Zustand.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Werkzeugsystems gezeigt. Das Werkzeugsystem umfasst ein Bohrwerkzeug 10, eine Handwerkzeugmaschine 300 und eine Absaugvorrichtung 400. Die Handwerkzeugmaschine 300 ist beispielhaft als ein Bohrhammer ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschine 300 weist eine Werkzeugaufnahme 302 auf, die zur Aufnahme des beispielhaft als Bohrwerkzeug 10 ausgebildeten Einsatzwerkzeugs ausgebildet ist. Die Handwerkzeugmaschine 300 weist eine nicht dargestellte einen Elektromotor umfassende Antriebseinheit und ein ein pneumatisches Schlagwerk umfassendes Getriebe auf. Über die Antriebseinheit und das Getriebe kann das Bohrwerkzeug 10 im gekoppelten Zustand rotatorisch um eine Längsachse 12 des Bohrwerkzeugs 10 und linear oszillierend bzw. schlagend entlang der Längsachse 12 angetrieben werden.

Das Bohrwerkzeug 10 ist als ein Gesteinsbohrer ausgebildet und in Fig. 2 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung gezeigt. Das Bohrwerkzeug 10 ist insbesondere als ein Saugbohrer ausgebildet, über den während des Bohrvorgangs innerhalb des Bohrlochs Staub und Bohrklein absaugbar ist. Das Bohrwerkzeug 10 ist insbesondere dazu vorgesehen, ein Bohrloch in einem Werkstück 14, das beispielhaft als ein Gemäuer ausgebildet ist, zu erzeugen. Das Bohrloch wird über eine schlagende Bewegung des Bohrwerkzeugs 10 entlang der Längsachse 12 und eine rotatorische Bewegung des Bohrwerkzeugs 10 um die Längsachse 12 erzeugt. Das Bohrwerkzeug 10 weist an einem ersten Ende einen Schneidkörper 500 in Form eines Hartmetallkopfs 502 auf. Zudem weist das Bohrwerkzeug 10 an einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende ein Einsteckende 16 auf, das zur Kopplung des Bohrwerkzeugs 10 mit der Handwerkzeugmaschine 300 ausgebildet ist. Das Einsteckende 16 des Bohrwerkzeugs 10 weist beispielhaft einen kleineren Durchmesser als der Hartmetallkopf 502 auf. Das Einsteckende 16 ist beispielhaft als ein Rundschaft ausgebildet.

Ausgehend von dem Einsteckende 16 weist das Bohrwerkzeug 10 entlang seiner Längserstreckung einen Anschlussbereich 20 zur Verbindung des Bohrwerkzeugs 10 mit einem Absaugadapter 100, einen Transportbereich 22 und den Hartmetallkopf 502 auf. Der Absaugadapter 100 ist über einen Saugschlauch 402 mit der beispielhaft als Industriesauger ausgebildeten Absaugvorrichtung 400 verbunden.

Der Absaugadapter 100 weist beispielhaft ein Gehäuse 102 und eine Werkzeugverbindungseinheit zur axialen Fixierung des Absaugadapters 100 auf dem Bohrwerkzeug 10 auf. Das Gehäuse 102 umfasst eine Absaugvorrichtungsschnittstelle 106 zur lösbaren Verbindung mit der Absaugvorrichtung 400. Die Absaugvorrichtungsschnittstelle 106 ist beispielhaft als ein Absaugstutzen 107 ausgebildet. Der Absaugstutzen 107 weist beispielhaft eine konusförmige Innenseite zur Verbindung mit dem Saugschlauch 402 auf. Der Absaugadapter 100 und das Bohrwerkzeug 10, insbesondere en Grundkörper 32 des Bohrwerkzeugs 10, sind relativ zueinander drehbar verbunden.

Das Bohrwerkzeug 10 weist im Transportbereich 22 einen Grundkörper 32 und ein Abdeckelement 34 auf. Radial zwischen dem Grundkörper 32 und dem Abdeckelement 34 sind beispielhaft vier Transportkanäle 36 zum Abtransport von Bohrklein aus dem Bohrloch angeordnet. Das Abdeckelement 34 ist beispielhaft unbeweglich und drehfest mit dem Absaugadapter 100 verbunden. Das Abdeckelement 34 ist vollständig außerhalb des Grundkörpers 32 angeordnet.

Die Transportkanäle 36 erstrecken sich entlang der Längsachse 12 vollständig durch den Transportbereich 22. Beispielhaft weisen die Transportkanäle 36 jeweils eine Ansaugöffnung 38 (siehe Fig. 4), über die Bohrklein während der Erzeugung des Bohrlochs in den Transportkanal 36 eintritt, und eine Absaugöffnung (nicht dargestellt), über die das Bohrklein den Transportkanal 36 verlässt, auf. Die Absaugöffnung ist dabei innerhalb des Absaugadapters 100 angeordnet. Es ist ebenso denkbar, dass das Bohrwerkzeug 10 einen einzigen Transportkanal, zwei oder drei Transportkanäle oder mehr als vier Transportkanäle aufweist.

Der Hartmetallkopf 502 ist in Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Der Hartmetallkopf 502 ist aus einem Stück gefertigt und besteht vollständig aus einem Hartmetall, beispielhaft ein Wolframcarbid umfassendes Hartmetall, das mit einem Binder, beispielsweise Cobalt, verbunden ist. Der Hartmetallkopf 502 weist beispielhaft vier Schneiden 504 auf. Die Schneiden 504 weisen dabei jeweils eine Schneidkante 506 auf. Die Schneidkanten 506 erstrecken sich im Wesentlichen geradlinig. Die Schneidkanten 506 sind radial nach innen betrachtet beispielhaft über eine einzige Spitze 508 miteinander verbunden. Die Spitze 508 ist beispielhaft derart angeordnet, dass diese durch die Längsachse 12 des Bohrwerkzeugs 10 geschnitten wird.

Die Schneidkanten 506 weisen ein radial außenliegendes Ende 510 auf. Der Hartmetallkopf 502 weist beispielhaft zwei Hauptschneiden 512 und zwei Nebenschneiden 514 auf, wobei die radial außenliegenden Enden 510 der Schneidkanten 506 der Hauptaschneiden 512 einen größeren Abstand von der Spitze 508 aufweisen als die radial außenliegenden Enden 510 der Schneidkanten 506 der Nebenschneiden 514. Die Hauptschneiden 512 weisen zudem beispielhaft jeweils eine Verschleißmarke auf.

Zudem weist der Hartmetallkopf 502 beispielhaft vier Absaugkanäle 516 auf. Die Absaugkanäle 516 sind geschlossen ausgebildet und zwischen einer Eingangsöffnung 518 (siehe Fig. 4), die auf einer Seite des Hartmetallkopfs 502 mit den Schneidkanten 506 angeordnet ist, und einer Ausgangsöffnung 520 (siehe Fig. 4), die auf einer Seite des Hartmetallkopfs 502 mit einer Fügefläche 522 angeordnet ist, von Material umgeben.

Die Absaugkanäle 516 sind im Querschnitt betrachtet beispielhaft im Wesentlichen ovalförmig ausgebildet. Der Querschnitt der Absaugkanäle 516 ist im geschlossenen Bereich im Wesentlichen konstant ausgebildet. Im Bereich der Eingangsöffnung 518 ist der Absaugkanal 516 seitlich geöffnet, sodass der Querschnitt vergrößert wird.

Die Absaugkanäle 516 sind vorzugsweise derart angeordnet, dass in Rotationsrichtung betrachtet zwischen jeweils zwei Schneidkanten 506 ein einzelner Absaugkanal 516 angeordnet ist. Die Schneiden 504 weisen jeweils eine Spanfläche 524 und eine Freifläche 526 auf, die durch die Schneidkante 506 voneinander getrennt sind. Die Absaugkanäle 516, insbesondere die Eingangsöffnungen 518 der Absaugkanäle 516, sind vorzugsweise beabstandet zu den Spanflächen 524 der Schneiden 504 ausgebildet. Zudem sind die Absaugkanäle 516 beispiel- haft derart angeordnet, dass diese zwischen der Spanfläche 524 und der Freifläche 526 angeordnet sind und teilweise mit der Freifläche 526 überlappen. Durch die Anordnung der Absaugkanäle 516 in den Freiflächen 526 entsteht die teilweise Öffnung des Absaugkanals 516 im Bereich der Eingangsöffnung 516.

Die radial außenliegenden Enden 510 der Schneidkanten 506 sind mit den radial außenliegenden Enden 510 der unmittelbar benachbarten Schneidkanten 506 über ein Verbindungselement 530 verbunden. Die Verbindungselemente 530 erstrecken sich beispielhaft kreissegmentförmig zwischen den Schneidkanten 506. Die Verbindungselemente 530 weisen dabei stets einen größeren radialen Abstand von der Längsachse 12 und/oder der Spitze 508 des Hartmetallkopfs 502 als die Absaugkanäle 516 auf. Beispielhaft umfasst jedes Verbindungselement 530 teilweise die Freifläche 526 und die Spanfläche 524 unterschiedlicher Schneiden 504.

In Fig. 4 ist ein Seitenschnitt des Hartmetallkopfs 502 im mit dem Bohrwerkzeug 10 verbundenen Zustand gezeigt. Der Hartmetallkopf 502 ist über die Fügefläche 522 mit einer korrespondierenden stumpfen Fügefläche 50 des Bohrwerkzeugs 10, die an einem stirnseitigen Ende des Grundkörpers 32 des Bohrwerkzeugs 10 angeordnet ist. Die zueinander korrespondierenden Fügeflächen 522, 50 erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 12 des Bohrwerkzeugs 10.

Der Grundkörper 32 des Bohrwerkzeug 10 weist beispielhaft spiralförmige Nuten 52 zum Abtransport von Bohrklein auf. Die Nuten 52 sind von dem Abdeckelement 34 verdeckt, wobei das Abdeckelement 34 beispielhaft als eine Hülse 54 ausgebildet ist. Die Hülse 54 ist beispielhaft aus einem Kunststoff ausgebildet, es wäre aber ebenso eine metallische Hülse denkbar. Es ist ebenso denkbar, dass die Nuten 52 abschnittsweise oder vollständig gerade verlaufen.

Der Hartmetallkopf 502 ist derart mit dem Grundkörper 32 des Bohrwerkzeugs 10 verbunden, dass die Absaugkanäle 516 des Hartmetallkopfs 502 in die Transportkanäle 36 des Grundkörpers 32 übergehen, beziehungsweise strömungstechnisch miteinander verbunden sind. Insbesondere grenzt die Ausgangsöffnung 520 des Hartmetallkopfs 502 unmittelbar an der Absaugöffnung 40 des Grundkörpers 32 an.

Das Abdeckelement 34 weist beispielhaft einen Durchmesser D auf, der im Wesentlichen einen maximalen Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Verbindungselementen 530 entspricht. Das Abdeckelement 34 erstreckt sich beispielhaft nicht vollständig bis zur Ebene der Fügefläche 50 des Grundkörpers 32, sondern endet mit einem kleinen axialen Versatz zu der Fügefläche 50. Durch den Versatz entsteht ein Spalt 56 zwischen dem Hartmetallkopf 502, insbesondere dem Verbindungselement 530 des Hartmetallkopfs 502, und dem Abdeckelement 34. Der Spalt 56 ist vorzugsweise als ein optionaler Strömungsbypass 58 ausgebildet, durch den zusätzliche Luft direkt und ohne den Absaugkanal 516 in den Transportkanal 36 eintreten kann.

Während der Bearbeitung des Werkstücks 14 wird das Bohrwerkzeug 10, insbesondere der Hartmetallkopf 502 und der Grundkörper 32, rotierend und/oder linear oszillierend angetrieben. Das Abdeckelement 34 ist dabei starr mit dem Absaugadapter 100 verbunden, wobei durch die Absaugvorrichtung 400 ein Luftstrom erzeugt wird, durch den entstehendes Bohrklein aus dem Werkstück 14 über die Absaugkanäle 516 im Hartmetallkopf 502 in den Transportkanal 36 des Bohrwerkzeug 10 abgesaugt wird.