Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
GUIDING ASSEMBLY FOR AN ELEVATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/094506
Kind Code:
A1
Abstract:
A guiding assembly (1) for an elevator for the vertical transport of persons or goods comprises a main rail structure (2) designed as a hollow profile. A secondary rail structure (3) is attached to the main rail structure, along which secondary rail structure a counterweight can be guided, and which secondary rail structure (3) is designed to be wider than the main rail structure (2) in order to adapt to larger counterweights. (Fig.)

Inventors:
LO JACONO ROMEO (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/079698
Publication Date:
May 10, 2024
Filing Date:
October 25, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/02
Domestic Patent References:
WO2020127787A12020-06-25
WO2022117496A12022-06-09
WO2020127787A12020-06-25
WO2022136119A12022-06-30
Foreign References:
CA763771A1967-07-25
US5520264A1996-05-28
CN111186747A2020-05-22
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
Download PDF:
Claims:

1. Führungsanordnung (1) für einen Aufzug, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsanordnung eine in einer Verfahrrichtung verlaufende, vorzugsweise als Hohlprofd ausgebildete Basisschienenstruktur (2) und eine an der Basisschienenstruktur angebrachte, in Verfahrrichtung verlaufende Sekundärschienenstruktur (3), an welcher Sekundärschienenstruktur eine Aufzugskabine und/oder ein Gegengewicht in Verfahrrichtung entlang führbar ist und welche Sekundärschienenstruktur (3) im Vergleich zur Basisschienenstruktur (2) zum Anpassen an unterschiedliche Lastaufhahmemittel und insbesondere für grössere Gegengewichte verbreitert ausgeführt ist.

2. Führungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärschienenstruktur (3) als bevorzugt offenes Profdteil ausgebildet ist.

3. Führungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärschienenstruktur (3) durch ein Hut-Profd gebildet wird.

4. Führungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärschienenstruktur (3) einen Befestigungsabschnitt (5) und stumpfwinklig an den Befestigungsabschnitt (5) anschliessende Schenkelabschnitte (6, 7) aufweist, wobei an den äusseren Enden der Schenkelabschnitte (6, 7) Führungsabschnitte (8, 9) vorgesehen sind.

5. Führungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsabschnitte (8, 9) durch U-förmig aus Blech gebogene Enden geschaffen sind.

6. Führungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisschienenstruktur (2) und die Sekundärschienenstruktur (3) jeweils aus gerollten Stahlprofilen gefertigt sind.

7. Führungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärschienenstruktur (3) mittels Schraubverbindungen (4) an der Basisschienenstruktur (2) befestigt ist. 8. Führungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Basisschienenstruktur (2) eine Vielzahl von in gleichmässigen Abständen entlang der Verfahrrichtung verteilte Löcher (15) zur wahlweisen Befestigung der Sekundärschienenstruktur (3) aufweist.

9. Verfahren zum Erstellen einer Führungsanordnung (1) für einen Aufzug, wobei eine in einer Verfahrrichtung verlaufende, vorzugsweise als Hohlprofd ausgebildete Basisschienenstruktur (2), welche Basisschienenstruktur (2) eine Führungsanordnung (1’) für einen ersten Aufzug bildet, bereit gestellt wird und wobei an die Basisschienenstruktur (2) eine in der Verfahrrichtung verlaufende Sekundärschienenstruktur (3) angebracht wird, die zur Führung eines gegenüber dem Aufzug angepassten alternativen zweiten Aufzugs verwendet wird.

Description:
FÜHRUNGSANORDNUNG FÜR EINEN AUFZUG

Die Erfindung betrifft eine Führungsanordnung für einen Aufzug.

Aufzüge zur Beförderung von Personen und Gütern enthalten Aufzugskabinen, die in einem Aufzugsschacht auf und ab bewegbar sind. Die Aufzugskabinen können über Tragmittel beispielsweise in Form von Tragseilen oder Tragriemen mittels einer Antriebseinheit im vertikalen Aufzugsschacht bewegt werden. Neben der Aufzugskabine umfasst der Aufzug in der Regel mindestens ein Gegengewicht, das gegenläufig im Aufzugsschacht bewegt wird. Zum Sicherstellen, dass die Aufzugskabine ausreichend präzise linear geführt werden, werden als Führungsanordnungen Führungsschienen eingesetzt, die im Aufzugsschacht befestigt sind. Seit langer Zeit bekannt und gebräuchlich sind T-förmige Metallprofile. Das T-Profil verfügt über einen an eine Schachtwand angebrachten Schienenfuss und einen Schienensteg. Der Schienensteg weist zwei einander gegenüberliegende Führungsflächen sowie eine stimseitige Führungsfläche auf, an denen ein Gleit- oder Rollenführungsschuh gleitend oder rollend entlang fahrbar ist. Die Führungsflächen des Schienenstegs dienen neben der Führungsfunktion auch als Angriffsflächen für Sicherheitseinrichtungen, mit denen Aufzugskabinen für einen Kabinenhalt gebremst werden können. Die Sicherheitseinrichtung kann auch eine Fangbremse zum Fangen der Kabine sein. Die als T-Profil ausgestaltete Führungsschiene hat sich seit vielen Jahren bewährt. Es sind aber auch Führungsschienen zum Führen von Aufzugskabinen bekannt, die sich durch eine komplexere Formgebung auszeichnen. Eine derartige Führungsschiene ist beispielsweise aus der WO 2020/127787 Al bekannt geworden. Die Führungsschienen bestehen aus einzelnen Führungsschienenstücken, die mittels Montagebügeln im Aufzugsschacht fixiert sind. WO 2022/117496 Al offenbart beispielhaft solche Montagebügel. Die Führungsschiene in der Art der WO 2020/127787 beinhaltet im gleichen Bauteil Führungskonturen sowohl für die Aufzugskabine als auch für das Gegengewicht. Die Führungskontur für die Aufzugskabine ist dabei als U- förmiger Führungskanal ausgestaltet. Die Aufzugskabine verfügt über entsprechende Führungsschuhe, die in den U-förmigen bzw. nutartigen Führungskanal der Aufzugsschiene aufgenommen sind. Diese Führungsschiene umfasst neben dem U- förmigen Führungskanal eine durch zwei stegartige Vorsprünge gebildete Führungskontur zum Führen eines Gegengewichts auf. Die beiden Vorsprünge sind voneinander weggerichtet orientiert. Zum Führen des Gegengewichts können beispielsweise Gleitführungsschuhe eingesetzt werden, wie sie etwa in der WO2022/136119 Al gezeigt sind.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden und insbesondere eine Führungsanordnung für einen Aufzug zu schaffen, welche weitere Anwendungen zulässt und beispielsweise ein Nach- oder Umrüsten des Aufzugs ermöglicht.

Erfindungsgemäss werden diese und andere Aufgaben mit einer Führungsanordnung gemäss den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein Aufzug kann eine Aufzugskabine umfassen, welche Aufzugskabine in vertikaler Richtung (Verfahrrichtung) verfahrbar ist. Der Aufzug kann weiter ein gegenläufig zur Aufzugskabine verfahrbares Gegengewicht umfassen, welches Gegengewicht in Verfahrrichtung bewegbar ist. Die Führungsanordnung für einen Aufzug für den vertikalen Transport von Personen oder Gütern zeichnet sich dadurch aus, dass die Führungsanordnung zum Führen einer Aufzugskabine und/oder eines Gegengewichts eine in einer Verfahrrichtung verlaufende, vorzugsweise als Hohlprofil ausgebildete Basisschienenstruktur und eine an der Basisschienenstruktur angebrachte, in Verfahrrichtung verlaufende Sekundärstruktur, an welcher Sekundärschienenstruktur die Aufzugskabine und/oder das Gegengewicht entlang führbar ist, im Vergleich zur Basisschienenstruktur zum Anpassen an unterschiedliche Lastaufnahmemittel, insbesondere zum Anpassen an grössere Gegengewichte, und zum Vergrössem der Führungsanordnung verbreitert oder sonstwie verschieden ausgeführt ist. Die Basisschienenstruktur wird dabei durch ein entlang der Verfahrrichtung sich erstreckendes Profil gebildet. Das vorgenannt bevorzugte Hohlprofil erstreckt sich folglich in Verfahrrichtung. Ebenso wird die Sekundärschienenstruktur durch ein entlang der Verfahrrichtung sich erstreckendes Profil gebildet. Die Vergrösserung bezieht sich auf den Profilquerschnitt der

Führungsanordnung bzw. auf deren Aussenkontur, die verändert wird; die Vergrösserung der Führungsanordnung betrifft somit ersichtlicherweise nicht den Verfahrweg in vertikaler Richtung, dieser bleibt gleich. Die Vergrösserung der Führungsanordnung ergibt sich somit aus einer in Bezug auf eine quer zur Verfahrrichtung festgelegten, der Führung zugeordnete Abmessung der Sekundärschienenstruktur, die im Vergleich zur Abmessung betreffend Basisschienenstruktur nun grösser ist. Die Basisschienenstruktur ihrerseits kann eine Führungsschiene für einen virtuellen Aufzug sein. Dieser virtuelle Aufzug kann wunschgemäss durch einen anderen Aufzug, beispielsweise einen Aufzug mit einer höheren Nennlast ersetzt werden. Da in der Regel der neue bzw. andere Aufzug durch Erhöhen der Nennlast grössere oder schwerere Gegengewichte erfordert, genügt die durch die Basisschienenstruktur vorgegeben Führungsschiene zum Führen des Gegengewichts möglicherweise nicht mehr. Dank der Sekundärschienenstruktur kann eine optimale Führung des grösseren oder schwereren Gegengewichts geschaffen werden. Die Führungsanordnung ermöglicht auf diese Weise ein effizientes Nach- oder Umrüsten des Aufzugs. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit der Sekundärschienenstruktur die Führungseigenschaften der Führungsanordnung und die mechanische Belastbarkeit optimiert werden können. Zum Beispiel kann die Sekundärschienenstruktur derart ausgelegt werden, dass das Gegengewicht mit Fangbremsen ausgerüstet werden kann.

Eine Aufzugsanlage kann je Aufzugskabine nur über ein Gegengewicht verfügen. In der Regel weisen solche Aufzugsanlagen nur einen Antrieb, beispielsweise einen Treibscheibenantrieb, auf, mit dem die Tragmittel angetrieben und so die Aufzugskabine und das Gegengewicht gegengleich bewegt werden. Die Aufzugskabine kann zwischen zwei Führungsanordnungen als Linearführungen vertikal geführt im Aufzugsschacht auf und ab bewegt werden. Ebenso kann das Gegengewicht an zwei Führungsschienen geführt sein. Es sind aber auch andere Aufzugsvarianten vorstellbar. Die Aufzugsanlage kann je Aufzugskabine auch zwei Gegengewichte aufweisen.

Die Führungsanordnung kann derart ausgeführt sein, dass sie sowohl für die Aufzugskabine als auch für ein Gegengewicht als Linearführung dient. Die Basisschienenstruktur kann somit einen Träger für die Sekundärschienenstruktur bilden. Als Basisschienenstruktur kommt zum Beispiel eine Führungsschiene in Form eines Hohlprofils in Frage. Diese Führungsschiene kann beispielsweise als einstückiges Rollprofil gefertigt sein. Weitere Details zur Ausgestaltung solcher speziellen Führungsschienen und zur Führung der Kabine und den Gegengewichten mit gemeinsamen Führungsschienen sind aus WO 2020/127787 Al entnehmbar.

Der zweiteilige und modulartige Aufbau der Führungsanordnung erhöht die Variabilität und hat den Vorteil, dass je nach Bedarf die Führungsanordnung einfach an verschiedene Lastaufnahmemittel anpassbar ist. Die Sekundärschienenstruktur kann bevorzugt als offenes Profilteil ausgebildet sein. Eine derartige Sekundärschienenstruktur kann einfach an Basisschienenstruktur angebracht werden. Zum Anbringen können bevorzugt lösbare Befestigungsmittel wie etwa Schraubverbindungen verwendet werden. Vorstellbar wären alternativ zu offenen Profdteilen unter Umständen aber auch geschlossene Profdteile als Sekundärstruktur, beispielsweise um eine besonders steife Sekundärschienenstruktur zu erhalten. Die vorerwähnten Profdteile beziehen sich auf den Querschnitt der Führungsanordnung. Führungsschienen sind in der Regel aus mehreren aneinander gereihten Schienenelementen oder Teilstücken zusammengesetzt, entsprechend würde in der Regel ebenso die Sekundärschienenstruktur aus mehreren Teilstücken bzw. Profdteilelementen bestehen.

Die Sekundärschienenstruktur kann bevorzugt durch ein Hut-Profd oder durch ein hutartig geformtes Profdteil gebildet werden. Das Hut-Profd hat den Vorteil, dass die Führungskontur der Sekundärschienenstruktur von der Basisschienenstruktur beabstandet ist und so eine zuverlässige und effektive Führung des Gegengewichts oder gegebenenfalls sogar eines anderen Lastaufhahmemittels (Aufzugskabine) sichergestellt werden kann.

Die Sekundärstruktur, beispielsweise das Hut-Profd kann einen Befestigungsabschnitt und stumpfwinklig an den Befestigungsabschnitt anschliessende Schenkelabschnitte aufweisen, wobei an den äusseren Enden der Schenkelabschnitte Führungsabschnitte zum Bilden der Führungskonturen für das Lastaufhahmemittel und insbesondere für das Gegengewicht vorgesehen sind.

Die Wandstärke des Profds für die Sekundärschienenstruktur ist bevorzugt grösser als die Wandstärke des Profds für die Basisschienenstruktur , wobei die Wand des Profds für die Sekundärschienenstruktur besonders bevorzugt um mindestens 30% dicker als die Wand des Profds für die Basisschienenstruktur sein kann.

Die Basisschienenstruktur und/oder die Sekundärschienenstruktur können jeweils gerollte Stahlprofde sein. Derartige Strukturen sind einfach und vergleichsweise kostengünstig herstellbar. Für eine ausreichend hohe Steifigkeit kann es vorteilhaft sein, wenn die Führungsabschnitte durch U-förmig aus Blech gebogene Enden geschaffen sind.

Die Sekundärschienenstruktur kann mittels Schraubverbindungen an der Basisschienenstruktur befestigt sein. Zur Befestigung der Sekundärschienenstruktur können bereits in der Basisschienenstruktur vorhandene Löcher verwendet werden, so dass vor Ort keine Löcher gebohrt werden müssen.

Die Basisschienenstruktur kann eine Vielzahl von in gleichmässigen Abständen entlang der Verfahrrichtung verteilte Löcher zur wahlweisen Befestigung der Sekundärschienenstruktur aufweisen. Die Verfahrrichtung entspricht, wenn die Führungsanordnung im Aufzugsschacht fertig installiert, einer vertikalen Richtung.

Die Erfindung könnte sodann einen die vorgängig beschriebene Führungsanordnung umfassenden Aufzug betreffen.

In verfahrensmässiger Hinsicht zeichnet sich ein weiterer Aspekt der Erfindung dadurch aus, dass zum Erstellen einer Führungsanordnung für einen Aufzug für den vertikalen Transport von Personen oder Gütern zunächst eine vorzugsweise als Hohlprofil ausgebildete Basisschienenstruktur , welche Basisschienenstruktur eine Führungsanordnung für einen ersten Aufzug bildet, bereit gestellt wird und dass an die Basisschienenstruktur eine Sekundärschienenstruktur angebracht wird, die zur Führung eines gegenüber dem Aufzug angepassten alternativen zweiten Aufzugs bspw. mit einem anderen Gegengewicht geeignet ist. Ein Hohlprofil ist dabei ein geschlossenes Profil.

Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus der Zeichnung.

Die Figur zeigt eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemässen Führungsanordnung für einen Aufzug für den vertikalen Transport von Personen oder Gütern. Die insgesamt mit 1 bezeichnete Führungsanordnung besteht im Wesentlichen aus einer Basisschienenstruktur 2 und einer an die Basisschienenstruktur angebrachte Sekundärschienenstruktur 3. Die Basisschienenstruktur 2 ist an sich bekannt und entspricht der Führungsschiene, die in der WO 2020/127787 Al gezeigt ist. Dank der nachfolgend im Detail beschriebenen Sekundärschienenstruktur 3 wird eine Führungsanordnung für einen Aufzug geschaffen, welche weitere Anwendungen zulässt und insbesondere ein Nach- oder Umrüsten des Aufzugs ermöglicht.

Basisschienenstruktur 2 und Sekundärschienenstruktur 3 sind in Verfahrrichtung verlaufende Profde. Die Sekundärschienenstruktur 3 bildet somit gewissermassen eine an die vormalige Führungsschiene 2 angebrachte Führungsschiene.

Aufzüge dienen zum vertikalen Transport in mehrstöckigen Gebäuden. Das Gebäude verfügt über einen Aufzugsschacht, in dem eine Aufzugskabine zu einzelnen Stockwerken auf und ab bewegbar ist. Der vertikale Aufzugsschacht ist an seinem unteren Ende durch einen Schachtboden begrenzt. Der Aufzugsschacht weist je Stockwerk jeweils eine Schachttüröffhung in Form eines Wanddurchbruchs auf. Die Schachttüröffnung gibt einen Zugang vom Stockwerk in die Aufzugskabine vor. Die Bewegung der Aufzugskabine erfolgt über Tragmittel, an denen die Aufzugskabine befestigt ist; die Tragmittel können ein oder mehrere Tragseile oder Tragriemen sein. Die Aufzugskabine kann zum Beispiel selbsttragend ausgeführt sein oder in einer Tragkonstruktion, wie etwa einem Tragrahmen, angeordnet sein. Die Aufzugskabine kann vereinfacht einen quaderförmigen Kabinenkörper aufweisen und umfasst einen Kabinenboden, Kabinenwände und eine Decke. Weiterhin verfügt die Aufzugskabine in der Regel über eine (nicht dargestellte) Kabinentüre, die den Innenraum der Aufzugskabine abschliesst und die der türseitigen Schachtwand zugewandt ist.

Zum Führen der Aufzugskabine sind im Aufzugsschacht Führungsschienen angeordnet. Eine solche Führungsschiene ist die schon eingangs erwähnte und in der Figur gezeigte Basisschienenstruktur 2. Die Basisschienenstruktur 2 könnte für die Führung eines (hier nicht gezeigten) Aufzugs verwendet werden. Dieser nachfolgend der Einfachheit als «erster Aufzug» bezeichnete Aufzug kann zum Beispiel ein Aufzug in der Art sein, wie er in der WO2022/136119 Al gezeigt und beschrieben ist. Dieser erste Aufzug ist auf eine bestimmte Nennlast ausgelegt. Für grössere Aufzugskabinen oder für Aufzüge mit einer höheren Nennlast müssen die Gegengewichte angepasst werden. Schwere Aufzugskabinen erfordern entsprechend im Gewicht angepasste Gegengewichte. Dadurch kann es notwendig werden, dass die ursprüngliche Führung des Gegengewichts den höheren Ansprüchen an die Führung des Gegengewichts nicht mehr genügt. Dank einer an der Basisschienenstruktur 2 angebrachten Sekundärschienenstruktur 3 können verschiedene Vorteile erzielt werden. An der Sekundärschienenstruktur 3 ist ein (nicht dargestelltes) Gegengewicht für einen anderen bzw. zweiten Aufzugs entlang führbar. Dieses schwerere zweite Gegengewicht erfordert im Vergleich zur Führung des ersten Gegengewichts eine modifizierte Führung.

Die Basisschienenstruktur 2 ist ersichtlicherweise ein Hohlprofil und kann als einstückiges Rollprofil gefertigt sein. Die Basisschienenstruktur 2 weist einen U- förmigen Führungskanal 12 auf. In diesem Führungskanal 12 ist ein Führungsschuh zum Führen der Aufzugskabine anordenbar. Dieser Führungsschuh kann ein Rollenführungsschuh sein, mit welchem die Aufzugskabine sicher und zuverlässig geführt werden kann. Die Basisschienenstruktur 2 weist weiter einen Montagebereich 13 auf, über welchen die Basisschienenstruktur 2 mit einem (nicht dargestellten) Montagebügel zum Montieren der Basisschienenstruktur 2 im Aufzugsschacht verbunden ist. Mit 10 und 11 sind die Führungsabschnitte der Basisschienenstruktur 2 bezeichnet, mit welchen Führungsabschnitte 10, 11 das Gegengewicht des ersten Aufzugs für dessen Führung Zusammenwirken würde. Die beiden Führungsabschnitte 10, 11 sind allerdings nun funktionslos, da für die Führung des Gegengewichts des zweiten, den ersten Aufzug ersetzenden Aufzugs andere Führungsabschnitte vorgesehen sind. Diese Führungsabschnitte sind der Sekundärschienenstruktur 3 zugeordnet und in der Figur mit 8 und 9 bezeichnet. Wie aus der Figur entnehmbar ist, ist die Sekundärschienenstruktur 3 im Vergleich zur Basisschienenstruktur 2 zum Anpassen an das grössere Gegengewicht und zum Vergrössem der Führungsanordnung verbreitert ausgeführt. Der lichte Abstand zwischen den Führungsabschnitten 8, 9 ist mit L2 bezeichnet. Dieser Abstand L2 ist deutlich grösser als der Abstand LI zwischen den alten Führungsabschnitten 10, 11.

Die Sekundärschienenstruktur 3 ist als offenes Profdteil ausgebildet, wobei vorliegend die Sekundärschienenstruktur 3 durch ein Hut-Profd gebildet wird. Das Hut-Profd weist einen mittigen Befestigungsabschnitt 5 und stumpfwinklig an den Befestigungsabschnitt 5 anschliessende Schenkelabschnitte 6, 7 auf, wobei an den äusseren Enden der Schenkelabschnitte 6, 7 die vorgenannten Führungsabschnitte 8, 9 vorgesehen sind. Die Sekundärschienenstruktur 3 kann ebenso wie die Basisschienenstruktur 2 ein gerolltes Stahlprofd sein. Die Führungsabschnitte 8, 9 sind dabei durch U-förmig aus Blech gebogene Enden geschaffen. Die Wandstärke des Profds fur die Sekundärschienenstruktur 3 ist ersichtlicherweise grösser als die Wandstärke des Profds für die Basisschienenstruktur 2. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Wand des Profds für die Sekundärschienenstruktur 3 etwa 50% dicker als die Wand des Profds für die Basisschienenstruktur 2.

Die Sekundärschienenstruktur 3 liegt flächig an einer planen, die Abschnitte 8, 9 miteinander verbindenden Seitenwand 14 der Basisschienenstruktur 2 an und ist mittels Schraubverbindungen 4 an der Basisschienenstruktur 2 befestigt. Die Basisschienenstruktur 2 weist eine Vielzahl von in gleichmässigen Abständen entlang der Verfahrrichtung verteilte Löcher 15 auf. Diese vorgefertigten Löcher 15 können für die Schraubverbindungen 4 zur Befestigung der Sekundärschienenstruktur verwendet werden, sodass vor Ort der Einsatz von Bohrmaschinen nicht notwendig ist.

Die Sekundärschienenstruktur 3 kann bevorzugt als offenes Profdteil ausgebildet sein. In der Figur ist mit gestrichelten Linien eine Variante erkennbar, mit welchen ein geschlossenes Profdteil für die Sekundärschienenstruktur andeutungsweise dargestellt ist.