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Patent Searching and Data


Title:
FUNCTIONAL UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/037963
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a functional unit (1) comprising a housing (2), wherein the housing (2) has a loading compartment (3) for at least one energy source (110), wherein the housing (2) has at least one functional compartment (4) for accommodating at least one functional device (44), and wherein the functional unit (1) is designed as a self-contained and independent unit.

Inventors:
PIESS DANIEL (DE)
STRÖHLE ELMAR (DE)
WICKELMAIER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072169
Publication Date:
February 22, 2024
Filing Date:
August 10, 2023
Export Citation:
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Assignee:
TRUMA GERAETETECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F24C7/10; B60H1/00
Foreign References:
KR102366298B12022-02-23
KR102078828B12020-02-18
KR200421908Y12006-07-18
DE19831417A12000-01-27
CN212784868U2021-03-23
CN108709221A2018-10-26
DE102019122765A12020-02-27
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Funktionseinheit (1) mit einem Gehäuse (2), wobei das Gehäuse (2) einen Laderaum (3) für mindestens eine Energiequelle (110) aufweist, wobei das Gehäuse (2) mindestens einen Funktionsraum (4) zur Aufnahme mindestens einer Funktionsgerätschaft (44) aufweist, und wobei die Funktionseinheit (1) als in sich geschlossene und selbständige Einheit ausgestaltet ist. Funktionseinheit (1) nach Anspruch 1 , wobei es sich bei der Funktionsgerätschaft (44) um ein elektrisches Heizelement handelt. Funktionseinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Funktionseinheit (1) ferner eine Schnittstelle (5) zur Verbindung mit einer außerhalb der Funktionseinheit (1) befindlichen Zusatz-Energiequelle (111) aufweist. Funktionseinheit (1) nach Anspruch 3, wobei die Schnittstelle (5) eine Anpassvorrichtung (50) aufweist, und wobei die Anpassvorrichtung (50) eine Energieform, die von der Zusatz-Energiequelle (111) bereitgestellt ist, an für die Funktionseinheit (1) vorgegebene Betriebsparameter anpasst. Funktionseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Funktionseinheit (1) einer Normenprüfung unterziehbar ist, und wobei nach unterzogener Normenprüfung und dadurch erfolgter Zulassung im montierten Zustand der Funktionseinheit (1) an einem Einbauort (100) die Zulassung weiterhin Bestand hat.
Description:
Funktionseinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Funktionseinheit. Sie kommt beispielsweise zur Anwendung in einem Wohnmobil, einem Wohnwagen oder auf einem anderen Fahrzeug oder z. B. auf einem Boot.

Wohnwagen oder Wohnmobile sind üblicherweise mit Komponenten wie Heizungen, Klimaanlagen, Kühlschränken, Kochfeldern oder Heißwasserbereitern ausgerüstet. Die für den Betrieb dieser Komponenten benötigte Energie wird beispielsweise von einer Autobatterie, von Solarzellen oder durch das Verbrennen von Dieselkraftstoff oder Flüssiggas bezogen. Besonders bei der Verwendung von Flüssiggas ist es bekannt, dass entsprechende Gasflaschen sich in einem sogenannten Gaskasten befinden, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er gegenüber der Außenwelt offen ist, um das Entweichen von ggf. austretendem Gas zu ermöglichen. Für den Betrieb sind anschließend Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten und dem Gaskasten zu verlegen. Dabei sind Normen und Sicherheitsauflagen zu erfüllen. Dies ist somit aufwendig und kostenintensiv.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Anbringung von Komponenten z. B. in einem Wohnwagen und die erforderliche Energieversorgung möglichst einfach zu ermöglichen.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Funktionseinheit mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse einen Laderaum für mindestens eine Energiequelle aufweist, wobei das Gehäuse mindestens einen Funktionsraum zur Aufnahme mindestens einer Funktionsgerätschaft aufweist, und wobei die Funktionseinheit als in sich geschlossene und selbständige Einheit ausgestaltet ist.

Die Funktionseinheit bietet Raum für eine Energiequelle und mindestens eine Funktionsgerätschaft, sodass keine separaten Anschlüsse, Verbindungen oder Fixiermöglichkeiten geschaffen werden müssen. Insbesondere befinden sich alle Verbindungen zwischen der Energiequelle und der Funktionsgerätschaft oder ggf. mehreren Funktionsgerätschaften innerhalb des Gehäuses oder befinden sich unmittelbar an dem Gehäuse. Die Funktionseinheit ist ein in sich geschlossenes einbaufertiges Modul, das z. B. in einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen montiert werden kann. Die Energiequelle ist beispielsweise ein Akkumulator für elektrische Energie. Die Funktionsgerätschaft ist vorzugsweise eine fest in der Funktionseinheit montierte Komponente. Alternativ ist die Funktionsgerätschaft reversibel aus dem Gehäuse der Funktionseinheit entnehmbar und z. B. durch eine anders ausgestaltete Funktionsgerätschaft ersetzbar. In einer Ausgestaltung können in der Funktionseinheit mehrere Funktionsgerätschaften aufgenommen werden. Die Funktionseinheit ist dabei eine vollständige, einheitliche und selbständige Einheit (oder auch Modul), die z. B. reversibel in einem Wohnwagen, Wohnmobil o. ä. eingebaut werden kann. Die Funktionseinheit kann somit als eine Art von Schrank mit eingebauten Komponenten verstanden werden. Daher ist vorzugsweise das Gehäuse schrankartig ausgeführt.

Eine Funktionsgerätschaft ist also allgemein ein Gerät, welches eine Energieform, wie sie vorzugsweise, aber nicht nur von der Energiequelle bereitgestellt wird, in eine andere Energieform - insbesondere thermische Energie - umwandelt. In einer Ausgestaltung handelt es sich bei der Funktionsgerätschaft um ein elektrisches Heizelement, welches elektrische Energie von einer Energiequelle in der Funktionseinheit und/oder von einem zusätzlichen Energie-Anschluss der Funktionseinheit erhält. Mit anderen Worten: Die Funktionseinheit nimmt eine Einheit zum Bereitstellen von Energie - also die Energiequelle - und mindestens einen Energieverbraucher - also die Funktionsgerätschaft - auf.

In einer Ausgestaltung handelt es sich bei der Funktionsgerätschaft um ein elektrisches Heizelement. In dieser Ausgestaltung gelangt von der Funktionsgerätschaft erzeugte Wärme, also die thermische Energie vorzugsweise in den Raum, in welchem die Funktionseinheit eingebracht ist, hinein. In einer Ausgestaltung wird die von dem elektrischen Heizelement erzeugte Wärme über eine Auskoppeleinheit aus der Funktionseinheit herausgebracht. Die Auskoppeleinheit wird in einer Ausgestaltung durch eine wärmeleitfähige Komponente realisiert. In einer alternativen Ausgestaltung handelt es sich bei der Auskoppeleinheit beispielsweise um eine Aussparung in einer Wandkomponente oder beispielsweise um eine einstellbare Luftklappe. In einer Ausgestaltung wandelt das elektrische Heizelement den elektrischen Strom über einen elektrischen Widerstand in Wärme um. Das elektrische Heizelement verfügt in einer Ausgestaltung über ein Gebläse zum Bewegen der Luft. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ferner mindestens eine weitere Funktionsgerätschaft in einem zweiten Funktionsraum vorhanden ist. Vorzugsweise wird ergänzend thermische Energie, die von der weiteren Funktionsgerätschaft in dem zweiten Funktionsraum erzeugt wird, in den ersten Funktionsraum überführt. Dieser Austausch wird in einer Ausgestaltung dadurch realisiert, dass Luft zwischen den beiden Funktionsräumen zirkuliert.

In einer Ausgestaltung verfügt die Funktionseinheit über einen Luftausgang, der außerhalb des Gehäuses mündet, und ein Gitter aufweist.

In einer weiteren Ausgestaltung verfügt der Luftausgang über mindestens eine Anschlussmöglichkeit zum Anschluss eines Luftrohrs oder Luftschlauchs.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Funktionseinheit ferner eine Schnittstelle zur Verbindung mit einer außerhalb der Funktionseinheit befindlichen Zusatz-Energiequelle aufweist. In dieser Ausgestaltung erlaubt die Funktionseinheit den Anschluss einer weiteren Energiequelle, die z. B. mit der Funktionsgerätschaft der Funktionseinheit verbindbar ist und sie dann mit Energie versorgt. Alternativ oder ergänzend ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass von der Zusatz-Energiequelle die Energiequelle in der Funktionseinheit mit Energie versorgt, also nachgefüllt/nachgeladen wird. Die Zusatz-Energiequelle ist in einer Ausgestaltung eine elektrische Spannungsquelle.

Eine Ausgestaltung beinhaltet, dass die Schnittstelle eine Anpassvorrichtung aufweist, und dass die Anpassvorrichtung eine Energieform, die von der Zusatz-Energiequelle bereitgestellt ist, an für die Funktionseinheit vorgegebene Betriebsparameter anpasst. Die Anpassvorrichtung ist beispielsweise in der Art eines Spannungswandlers oder eines Strombegrenzers ausgeführt.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Funktionseinheit ferner eine Steuereinheit aufweist, und dass die Steuereinheit zumindest mit der Funktionsgerätschaft gekoppelt ist, um auf die Funktionsgerätschaft einzugreifen. In dieser Ausgestaltung ist eine Steuereinheit vorhanden, die auf die Funktionsgerätschaft eingreift und steuert oder regelt. In einer Ausgestaltung verteilt die Steuereinheit thermische Energie, die von einer Funktionsgerätschaft stammt, an mindestens eine weitere Funktionsgerätschaft und/oder an den Innenraum im Gehäuse und/oder an den Außenraum um die Funktionseinheit herum. Somit kann beispielsweise eine Raumluftheizung dazu benutzt werden, dass eine Therme als Wassererwärmer schneller heißes Wasser bereitstellen kann.

In einer weiteren Ausgestaltung weist die Funktionseinheit mindestens einen Sensor auf, wobei die Steuereinheit Messsignale des Sensors empfängt und verarbeitet. In dieser Ausgestaltung wird beispielsweise die Innentemperatur im Gehäuse regelt, indem die Steuereinheit ausgehend von Temperaturmessungen ein Heizgerät bedient. Die Funktionseinheit verfügt somit vorzugweise auch über eine zweite Energiequelle, z. B. über einen Anschluss an ein elektrisches Energienetz. In einer alternativen Ausgestaltung passt die Steuereinheit darauf auf, dass die Temperatur in der Funktionseinheit nicht zu hoch wird. Sollte so ein Fall auftreten, so schaltet dann die Steuereinheit beispielsweise mindestens eine Funktionsgerätschaft ab.

Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Funktionseinheit einer Normenprüfung unterziehbar ist, und dass nach unterzogener Normenprüfung und dadurch erfolgter Zulassung im montierten Zustand der Funktionseinheit an einem Einbauort die Zulassung weiterhin Bestand hat. In dieser Ausgestaltung wird die Funktionseinheit einer Prüfung unterzogen, ob die für die Anwendung erforderlichen Normen erfüllt sind. Anschließend wird die Funktionseinheit z. B. in einem Wohnmobil montiert. Dabei ist die Funktionseinheit so in sich abgeschlossen, dass sich durch die Montage an den Zulassungsbedingungen nichts ändert. Die Funktionseinheit kann daher bereits so fertig hergestellt werden, dass sie von einem Hersteller von Wohnmobilen nur noch aufgestellt und fixiert werden muss. Alle diesbezüglichen normativen oder allgemein gesetzgeberischen Auflagen sind bereits erfüllt und es muss keine Überprüfung im montierten Zustand vorgenommen werden. Dieses Gesamtsystem ist vorzugsweise vollständig von der Funktionseinheit umfasst und wird vor der Montage in dem Anwendungsraum eine Prüfung unterzogen.

Gemäß einer Ausgestaltung weist die Funktionseinheit mehrere Funktionsgerätschaften aus. Die Funktionsgerätschaften sind dabei teilweise gleich oder alle unterschiedlich ausgestaltet. Im Einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Funktionseinheit auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen auf die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Funktionseinheit in einem in einem Wohnmobil montierten Zustand.

Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Funktionseinheit 1 innerhalb eines Raumes 100, wie er beispielsweise innerhalb eines Wohnmobils oder eines Wohnwagens gegeben ist.

Ein wesentlicher Aspekt ist, dass eine - durch die gestrichelte Linie angedeutete - Verbindung zwischen der Energiequelle 110 und der Funktionsgerätschaft 44 nur innerhalb des Gehäuses 2 der Funktionseinheit 1 besteht. Es besteht somit kein Aufwand für eine Verlegung von Komponenten außerhalb der Funktionseinheit 1.

Die Funktionseinheit 1 verfügt im gezeigten Beispiel über eine Funktionsgerätschaft in Form einer elektrischen Heizvorrichtung 44, die den Raum 100 erwärmt. Die elektrische Energie bezieht sie von der Energiequelle 110, bei der es sich hier um einen wiederaufladbaren Akku handelt. Der Energiequelle 110 ist ein Laderaum 3 und der Funktionsgerätschaft 44 ist ein Funktionsraum 4 zugeordnet.

In der Funktionseinheit 1 ist weiterhin eine Steuereinheit 6 angeordnet, die mit einem Sensor 7 verbunden ist und von diesem Messdaten erhält. Die Steuereinheit 6 ist beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung mit einer Eingabeeinheit eines Benutzers verbunden, sodass der Benutzer Sollwerte vorgeben kann. Die Steuereinheit 6 wirkt auf die Funktionsgerätschaft 44 (angedeutet ist hier nur eine Verbindung) ein. Weiterhin ist die Steuereinheit 6 hier auch mit der Energiequelle 110 und genauer mit einem - hier nicht dargestellten - Sensor verbunden, welcher die verbleibende Energiemenge der Energiequelle 110 ermittelt.

Die Funktionseinheit 1 verfügt über eine Schnittstelle 5, an die eine externe Zusatz-Energiequelle 111 außerhalb der Funktionseinheit 1 und hier außerhalb des umschlossenen Raums 100 angeschlossen ist. Die Schnittstelle 5 verfügt dabei über eine Anpassvorrich- tung 50, die die von der Zusatz-Energiequelle 111 bereitgestellte Energie an die Anforderungen in der Funktionseinheit 1 anpasst, z. B. in der Form eines Spannungswandlers für die elektrische Energieversorgung.