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Title:
FREE SEAT FOR ARRANGING IN OR ON A BUILDING OPENING OF A BUILDING STRUCTURE, SAID BUILDING OPENING CONNECTING AN INTERIOR TO AN EXTERIOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106521
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a free seat (1) or arranging in or on a building opening (4) of a building structure (5), said building opening connecting an interior (2) to an exterior (3), comprising: a kinematic device (7) which comprises multiple components (6, 6', 6'', 6''') that are movably connected together and which can be converted into a use position (8) and a non-use position (9), wherein the kinematic device (7) is designed to move at least one component (6, 6', 6'', 6''') into a position below the building opening (4), said position being located in an exterior (3), when the kinematic device is converted from the non-use position (9) into the use position (8).

Inventors:
FÖRSCHL SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/082103
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FOERSCHL SEBASTIAN (DE)
International Classes:
A47C9/06
Foreign References:
US20080134430A12008-06-12
US5509373A1996-04-23
US20070163512A12007-07-19
Attorney, Agent or Firm:
HAFNER & KOHL PARTMBB (DE)
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Claims:
PATE N TA N S P RÜ C H E Freisitz (1) zum Anordnen in oder an einer einen Innenraum (2) mit einem Außenraum (3) verbindenden Gebäudeöffnung (4) einer Gebäudestruktur (5), umfassend: eine mehrere miteinander bewegbar verbundene Bauelemente (6, 6‘, 6“, 6”’, 6””) umfassende Kinematikeinrichtung (7), welche in eine Gebrauchsstellung (8) und in eine Nichtgebrauchsstellung (9) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kinematikeinrichtung (7) eingerichtet ist, wenigstens ein Bauelement (6, 6‘, 6“, 6”’, 6””) bei einem Überführen von der Nichtgebrauchsstellung (9) in die Gebrauchsstellung (8) in eine in einem Außenraum (3) befindliche Position unterhalb der Gebäudeöffnung (4) zu bewegen. Freisitz (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Gebrauchsstellung (8) die Kinematikeinrichtung (7) ein im Außenraum (3) und zumindest abschnittsweise unterhalb der Gebäudeöffnung (4) angeordnetes Nutzvolumen (10) zur Nutzung als zumindest abschnittsweisen Aufenthaltsraum für eine den Freisitz (1) verwendende Person ausbildet. Freisitz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gebrauchsstellung (8) des Freisitzes (1) ein tiefster Punkt (11) eines zumindest im Außenraum (3) angeordneten Bauelements (6, 6‘, 6“, 6”’, 6””) der Kinematikeinrichtung (7) einen Abstand (12) zur Gebäudeöffnung (4) aufweist, der gleich oder größer einem Viertel, bevorzugt gleich oder größer der Hälfte, besonders bevorzugt gleich oder größer von Zweidritteln, höchst bevorzugt gleich oder größer, des maximalen, insbesondere horizontalen, Abstands (13) der Kinematikeinrichtung (7) zu einer dem Außenraum (3) zugewandten Oberfläche (14) der Gebäudestruktur (5) beträgt. Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Bauelement (6) über einen ersten Gelenkbereich (15) ein zweites Bauelement (6‘) beweglich verbunden ist und an dem zweiten Bauelement (6‘) über einen zweiten Gelenkbereich (15‘) ein drittes Bauelement (6“) beweglich verbunden ist, bevorzugt ist an dem dritten Bauelement (6”) über einen dritten Gelenkbereich (15“) ein viertes Bauelement (6“‘) beweglich verbunden, besonders bevorzugt ist das vierte Bauelement (6“‘) über einen vierten Gelenkbereich (15‘“) mit einem fünften Bauelement (6““) beweglich verbunden. Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kinematikeinrichtung (7) in deren Gebrauchsstellung (8) zumindest abschnittsweise einen unterhalb der Gebäudeöffnung (4) befindlichen Wandbereich (16) der Gebäudestruktur (5) L-förmig oder u-förmig umgreift. Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Bauelement (6) als Ankerelement (17) ausgebildet ist, welches den Freisitz (1) mit der Gebäudestruktur (5) verbindet, bevorzugt ist das Ankerelement (17) in der Gebäudeöffnung (4) und/oder in dem Innenraum (2) mit der Gebäudestruktur (5) befestigt oder befestigbar. Freisitz (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Bauelement, insbesondere sämtliche Bauelemente, der Kinematikeinrichtung (7) ausschließlich über das Ankerelement (17) mit der Gebäudestruktur (5) verbunden oder verbindbar ist bzw. sind. Freisitz (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ankerelement (17) mittelbar oder unmittelbar ein Brüstungselement (18) beweglich verbunden oder verbindbar ist, insbesondere erstreckt sich das Brüstungselement (18) in Gebrauchsstellung (8) der Kinematikeinrichtung (7) derart, dass das Brüstungselement (18) mit seiner Haupterstreckungsebene (26) mit der Haupterstreckungsebene der Gebäudestruktur (5) einen Winkel a von maximal 85°, bevorzugt von maximal 80°, besonders bevorzugt von maximal 75°, höchst bevorzugt von maximal 70°, einschließt. Freisitz (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Horizontalelement (20) beweglich mit dem Ankerelement (17) und/oder mit dem Brüstungselement (18) verbunden oder verbindbar ist, wobei das Horizontalelement (20) in der Gebrauchsstellung (8) einen Winkel von kleiner oder gleich 45°, bevorzugt von kleiner oder gleich 35°, besonders bevorzugt von kleiner oder gleich 20°, höchst bevorzugt von kleiner oder gleich 10°, mit einer Horizontallinie (21) einschließt. Freisitz (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Horizontalelement (20), insbesondere unmittelbar, beweglich mit dem Ankerelement (17) und/oder mit dem Brüstungselement (18) verbunden oder verbindbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung (8) eine Haupterstreckungsebene des Horizontalelements (20) mit der Haupterstreckungsebene (26) des Brüstungselements (18) einen Winkel b im Bereich von 45° bis 160°, bevorzugt von 70° bis 150°, besonders bevorzugt von 80° bis 140°, höchst bevorzugt von 110° bis 130°, einschließt. Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vertikalelement (19) der Kinematikeinrichtung (7), insbesondere unmittelbar, beweglich mit einem Horizontalelement (20) der Kinematikeinrichtung (7) und/oder mit einem Brüstungselement (18) der Kinematikeinrichtung (7) verbunden oder verbindbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung (8) eine Haupterstreckungsebene des Vertikalelements (19) mit einer Haupterstreckungsebene einer den Innenraum (2) von dem Außenraum (3) trennenden Wandung (21) einer Gebäudestruktur (5) einen Winkel von kleiner oder gleich 45°, bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 25°, besonders bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 10°, höchst bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 5°, einschließt. Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Bauelemente (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““), insbesondere sämtliche Bauelemente (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““), der Kinematikeinrichtung (7) über einen Gelenkbereich (15, 15‘, 15“, 15‘“) rotatorisch und/oder translatorisch zueinander bewegbar sind, wobei die Bauelemente (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““) in der Gebrauchsstellung (8) einen größeren Raum einnehmen als in der Nichtgebrauchsstellung (9). Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Bauelemente (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““) der Kinematikeinrichtung (7), insbesondere sämtliche Bauelemente (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““) der Kinematikeinrichtung (7), relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Bewegbarkeit wenigstens eines Bauelements (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““) zu einem weiteren Bauelement (6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““) zumindest temporär gesperrt oder sperrbar ist und/oder in einem vordefinierten Bewegungsgrad begrenzt oder begrenzbar ist, Freisitz (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in der Gebrauchsstellung (8):

- eine Drehbewegbarkeit eines Horizontalelements (20) der Kinematikeinrichtung (7) relativ zu einem Ankerelement (17) der Kinematikeinrichtung (7) vordefiniert begrenzt oder begrenzbar ist, bevorzugt wird eine über 300° hinausgehende, besonders bevorzugt eine über 270° hinausgehende, Verdrehung zwischen dem Horizontalelement (20) und dem Ankerelement (17) verhindert und/oder - eine Bewegbarkeit, insbesondere eine Drehbewegbarkeit, eines Horizontalelements (20) der Kinematikeinrichtung (7) relativ zu einem Vertikalelement (19) der Kinematikeinrichtung (7) vordefiniert begrenzt oder begrenzbar ist, bevorzugt ist das Vertikalelement (19) in seiner Bewegbarkeit in einen, in Gebrauchsstellung (8) von dem Horizontalelement (20) überdeckten Bereich (22) begrenzt, besonders bevorzugt ist das Vertikalelement (19) in seiner Bewegbarkeit zu dem Horizontalelement (20) derart begrenzt, dass das Vertikalelement (19) zu nicht mehr als 30 % in den von dem Horizontalelement (20) in Gebrauchsstellung (8) überdeckten Bereich (22) bewegt werden kann und/oder

- eine Drehbewegbarkeit eines Horizontalelements (20) der Kinematikeinrichtung (7) relativ zu einer linearen Bewegungsbahn (23) des Horizontalelements (20) an einem Ankerelement (17) der Kinematikeinrichtung (7) derart begrenzt oder begrenzbar ist, sodass eine Haupterstreckungsebene des Horizontalelements (20) mindestens einen vordefinierten Winkel d mit der linearen Bewegungsbahn (23) einschließt, bevorzugt schließt die Haupterstreckungsebene des Horizontalelements (20) mit der linearen Bewegungsbahn (23) einen Winkel d von mindestens 25°, besonders bevorzugt von mindestens 80°, höchst bevorzugt von mindestens 90°, ein und/oder

- eine Drehbewegbarkeit eines Vertikalelements (19) der Kinematikeinrichtung (7) relativ zu einem Brüstungselement (18) der Kinematikeinrichtung (7) begrenzt oder begrenzbar ist, sodass das Vertikalelement (19) mit der Haupterstreckungsebene des Brüstungselements (18) einen vordefinierten Winkel y einschließt. Gebäudestruktur (5) umfassend einen Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Verfahren zur temporären Bereitstellung eines Freisitzes (1) an einer Gebäudestruktur (5), wobei ein Freisitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zwischen einer Gebrauchsstellung (8) und einer Nichtgebrauchsstellung (9) überführt wird.

Description:
Freisitz zum Anordnen in oder an einer einen Innenraum mit einem Außenraum verbindenden Gebäudeöffnung einer Gebäudestruktur

Die Erfindung betrifft einen Freisitz zum Anordnen in oder an einer einen Innenraum mit einem Außenraum verbindenden Gebäudeöffnung einer Gebäudestruktur.

Die Möglichkeit des Aufsuchens eines zur Umwelt freien Bereichs einer Wohnung ist ein die Wohnqualität positiv beeinflussendes Kriterium an einer Wohnung. Hierzu sind Wohnungen teilweise mit Baikonen oder Terrassen ausgestattet. Ein nicht unwesentlicher Anteil des vorhandenen Wohnraums ist nicht mit Baikonen oder Terrassen ausgestattet und weist folglich ein Defizit hinsichtlich dieses meist sehr geschätzten Wohnraumkriteriums auf. Im Zuge der Wohnraumverdichtung ist das Vorsehen von Baikonen und insbesondere Terrassen nur eingeschränkt bei Neubauten möglich. Auch im Bestand weist ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Bauwerke keine Balkone oder Terrassen auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steigerung der Wohnqualität einer Wohnung Hinblick auf eine einfache und schnelle sowie kostengünstige und variable Maßnahme zu erhöhen.

Die Aufgabe wird durch einen Freisitz zum Anordnen in oder an einer einen Innenraum mit einem Außenraum verbindenden Gebäudeöffnung einer Gebäudestruktur gemäß Anspruch 1 gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen des Freisitzes sowie eine Gebäudestruktur und ein Verfahren betreffend den hierin beschriebenen Freisitz.

Die Erfindung betrifft einen Freisitz zum Anordnen in oder an einer einen Innenraum mit einem Außenraum verbindenden Gebäudeöffnung einer Gebäudestruktur, umfassend eine mehrere miteinander bewegbar verbundene Bauelemente umfassende Kinematikeinrichtung, welche in eine Gebrauchsstellung und in eine Nichtgebrauchsstellung überführbar ist. Der Freisitz zeichnet sich dadurch aus, dass die Kinematikeinrichtung eingerichtet ist, wenigstens ein Bauelement bei einem Überführen von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung in eine in einem Außenraum befindliche Position unterhalb der Gebäudeöffnung zu bewegen. Dadurch, dass die Kinematikeinrichtung und insbesondere der durch die Kinematikeinrichtung geschaffene Aufenthaltsraum sich für eine den Freisitz nutzende Person zumindest teilweise unterhalb der Position der Gebäudeöffnung erstreckt, kann eine vorteilhafte Ausnutzung des im Außenraum zur Verfügung stehenden Bereichs erreicht werden. Auch wird durch eine zumindest abschnittsweise Anordnung des durch den Freisitz bereitgestellten bzw. ermöglichten Nutzraums bzw. des Aufenthaltsraums auf ein ähnliches Niveau wie der die Gebäudeöffnung aufweisende Abschnitt (Zimmer) des Innenraums die Akzeptanz des Freisitzes bei möglichen Benutzern erhöht. Der durch den Freisitz geschaffene Aufenthaltsraum kann dabei als Erweiterung des Innenraums wahrgenommen werden. Die Kinematikeinrichtung weist z. B. wenigstens zwei Bauelement auf. Mit anderen Worten kann in der Gebrauchsstellung der durch den Freisitz, insbesondere durch die Kinematikeinrichtung, geschaffene Nutzvolumen im Außenraum sich zumindest teilweise unterhalb der Unterkante der Gebäudeöffnung erstrecken. Der Freisitz kann auch als mobiler Balkon bezeichnet werden.

Der Innenraum ist als der durch die Gebäudestruktur gebildete Hohlraum, typischerweise umfassend ein oder mehrere Zimmer, zu verstehen, welche durch die Gebäudestruktur, beispielsweise einer Gebäudewand, von dem Außenraum abgegrenzt wird. Der Außenraum kann dabei den Raum außerhalb des Gebäudes bilden. Mit anderen Worten bildet die Gebäudeöffnung einer Verbindung des Außenraums mit dem Innenraum.

Die Gebrauchsstellung der Kinematikeinrichtung bildet die bestimmungsgemäße Gebrauchsposition und/oder Ausrichtung von wenigstens einem Bauelement, insbesondere von sämtlichen Bauelementen, der Kinematikeinrichtung zur Nutzung der Kinematikeinrichtung als Freisitz, derart, dass zumindest eine Person zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, in der Gebäudeöffnung und/oder, insbesondere ausschließlich, in dem Außenraum sich aufhalten kann und dabei durch den Freisitz eine Fallschutzfunktion für diese Person erfüllt wird. Hierbei kann die wenigstens eine Person vermittels der in der Gebrauchsstellung befindlichen Kinematikeinrichtung sitzend und/oder liegend und/oder stehend zumindest abschnittsweise in der Gebäudeöffnung und/oder zumindest abschnittsweise sich in dem Außenraum, bevorzugt zumindest abschnittsweise in dem durch den Freisitz in dessen Gebrauchsstellung geschaffenen Nutzraum bzw. Aufenthaltsraum, aufhalten. Dabei kann die Kinematikeinrichtung (a) einen Fallschutz für die wenigstens eine den Freisitz nutzende Person und/oder (b) einen Bereich zum bestimmungsgemäßen Kontakt mit der wenigstens einen den Freisitz nutzenden Person, z. B. eine Sitzfläche, ausbilden. Folglich wird die wenigstens eine den Freisitz nutzende Person durch den Freisitz in die Lage versetzt, sich ohne Gefahr zumindest abschnittsweise in dem Bereich der Gebäudeöffnung und/oder zumindest abschnittsweise im Außenbereich aufzuhalten.

Die Gebrauchsstellung ist typischerweise so zu verstehen, dass der Freisitz zumindest in der Gebrauchsstellung seine schützende und/oder nutzraumerweiternde Funktion erfüllt. Hierbei kann der Freisitz zumindest teilweise außerhalb der Gebäudestruktur bzw. im Außenraum angeordnet sein. Die Nichtgebrauchsstellung kann beispielsweise gekennzeichnet sein, dass der Freisitz in der Nichtgebrauchsstellung ein kompaktes Maß aufweist und/oder zumindest überwiegend, bevorzugt gänzlich, im Innenraum der Gebäudestruktur angeordnet ist. Wenn der Freisitz in der Nichtgebrauchsstellung vollständig in dem Innenraum angeordnet werden kann, führt dies dazu, dass die Gebäudefassade in der Nichtgebrauchsstellung des Freisitzes keine gestalterische bzw. ästhetische Beeinträchtigung durch den Freisitz erfährt. Dieser Aspekt kann die Akzeptanz des Freisitzes für den Benutzer und/oder für Dritte steigern.

Die Anordnung der Kinematikeinrichtung in der Gebrauchsstellung kann beispielsweise zumindest abschnittsweise unterhalb der Gebäudeöffnung einen Abstand gemessen von einer unteren Kante bzw. einem untersten Punkt der Gebäudeöffnung nach vertikal unten umfassen. Mit anderen Worten wird durch die zumindest teilweise nach unten gerichtete Erstreckung eines Bauelements der Kinematikeinrichtung durch die Kinematikeinrichtung ein unterhalb der Unterkante der Gebäudeöffnung sich erstreckender Nutzraum geschaffen.

Es ist möglich, dass ein Freisitz zur Verwendung mit einer den Innenraum mit dem Außenraum verbindenden Gebäudeöffnung einer Gebäudestruktur vorgesehen wird, der ein in dem Innenraum und/oder in der Gebäudeöffnung anordenbares bzw. angeordnetes oder ausgebildetes Verankerungselement und ein beweglich an dem Verankerungselement befestigtes Brüstungselement umfasst, wobei in einer Nichtgebrauchsstellung des Freisitzes das Brüstungselement zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, in dem Innenraum angeordnet ist. In der Gebrauchsstellung des Freisitzes kann das Brüstungselement in dem Außenraum angeordnet sein, wobei das Brüstungselement während der Bewegung zwischen der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, durch die Gebäudeöffnung hindurchbewegt wird.

Das Gebäude an welchem der Freisitz verwendet wird kann beispielsweise als Haus, bevorzugt als Wohnhaus, besonders bevorzugt als mehrstöckiges Mehrparteienhaus, ausgebildet sein. Die Gebäudeöffnung kann sich beispielsweise im ersten Stockwerk oder in einem weiter oben liegenden Stockwerk befinden. Die Gebäudeöffnung kann beispielsweise als typische Fensteröffnung ausgebildet sein. Beispielsweise ist eine derartige die Gebäudeöffnung mit seinem unteren Bereich mindestens 25 cm, bevorzugt mindestens 40 cm, besonders bevorzugt mindestens 65 cm, höchst bevorzugt mindestens 75 cm, über dem Boden des mit der Gebäudeöffnung versehenen Zimmers angeordnet oder ausgebildet. Alternativ ist es möglich, dass die Gebäudeöffnung als bodentiefes Fenster ausgebildet ist, dabei kann der untere Rand der Gebäudeöffnung mit dem Niveau des Bodens zusammenfallen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kinematikeinrichtung derart mit zueinander beweglich gelagerten Bauelementen ausgestaltet ist, dass während einer zumindest abschnittsweisen Rotationsbewegung einzelner oder sämtlicher Bauelemente der Kinematikeinrichtung zueinander, diese durch eine Gebäudeöffnung hindurchbewegbar ist. Die Gebäudeöffnung kann beispielsweise eine Öffnungshöhe mit maximal 140 cm, bevorzugt mit maximal 120 cm, besonders bevorzugt mit maximal 80 cm, aufweisen. Als Öffnungshöhe der Gebäudeöffnung kann hierbei beispielsweise der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt und höchsten Punkt der Gebäudeöffnung verstanden werden.

Es ist möglich, dass in der Gebrauchsstellung die Kinematikeinrichtung ein im Außenraum und zumindest abschnittsweise unterhalb der Gebäudeöffnung angeordnetes Nutzvolumen zur Nutzung als zumindest abschnittsweisen Aufenthaltsraum für eine den Freisitz verwendende Person ausbildet. Das Nutzvolumen bzw. der Aufenthaltsraum kann beispielsweise zumindest abschnittsweise durch Bauelemente der Kinematikeinrichtung, insbesondere vollständig oder bereichsweise, umgrenzt bzw. definiert werden. Dieses Nutzvolumen kann z. B. derart ausgestaltet und/oder angeordnet sein, dass es zur Aufnahme zumindest eines Fußes und/oder zur Aufnahme zumindest eines Beins wenigstens einer den Freisitz bestimmungsgemäß verwendenden Person geeignet ist. Mit anderen Worten wird durch das kinematikeinrichtungsseitig erzeugte Nutzvolumen der mögliche Aufenthaltsbereich des Innenraums erweitert.

In einer vorteilhaften Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass in der Gebrauchsstellung des Freisitzes ein tiefster Punkt eines zumindest im Außenraum angeordneten Bauelements der Kinematikeinrichtung einen Abstand zur Gebäudeöffnung aufweist, der gleich oder größer einem Viertel, bevorzugt gleich oder größer der Hälfte, besonders bevorzugt gleich oder größer von Zweidritteln, höchst bevorzugt gleich oder größer, des maximalen, insbesondere horizontalen, Abstands der Kinematikeinrichtung zu einer dem Außenraum zugewandten Oberfläche der Gebäudestruktur ist. Der Abstand des tiefsten Punkts des im Außenraum angeordneten Bauelements zu dem nächstgelegenen bzw. zum tiefsten Punkt der Gebäudeöffnung kann beispielsweise den vertikal Abstand der beiden Punkte betreffen. Hierbei wird die Gebäudeöffnung betrachtet, welcher der Freisitz zugeordnet ist bzw. die Gebäudeöffnung durch welche die Kinematikeinrichtung hindurchtritt. Als maximaler horizontaler Abstand des in Gebrauchsstellung befindlichen Freisitzes ist hierbei die maximale, horizontal verlaufende Erstreckung des an einer Gebäudeöffnung montierten Freisitzes zu verstehen. Hierbei kann der maximale horizontale Abstand von einer dem Außenraum zugewandten Oberfläche der die Gebäudeöffnung aufweisenden Gebäudestruktur zu einem maximal von der Oberfläche der Gebäudestruktur beabstandeten und in eine horizontale Ebene projizierten Punkt des Freisitzes verlaufen.

Es ist möglich, dass an einem ersten Bauelement über einen ersten Gelenkbereich ein zweites Bauelement beweglich und an dem zweiten Bauelement über einen zweiten Gelenkbereich ein drittes Bauelement beweglich verbunden ist. Bevorzugt kann beispielsweise an dem dritten Bauelement über einen dritten Gelenkbereich ein viertes Bauelement beweglich verbunden sein. In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann das vierte Bauelement über einen vierten Gelenkbereich mit einem fünften Bauelement beweglich verbunden sein. Die Verbindung der wenigstens zwei Bauelemente, insbesondere sämtlicher Bauelemente, kann hierbei eine unmittelbare bewegliche Lagerung der jeweils zueinander benachbarten Bauelemente umfassen. Bevorzugt kann beispielsweise wenigstens ein Bauelement mit maximal zwei weiteren Bauelementen direkt bzw. unmittelbar verbunden sein. So können z. B. die Bauelemente eine Art Kette bilden, sodass das erste Glied (Bauelement) der Kette mit dem letzten Glied (Bauelement) der Kette über dazwischenliegende Glieder (Bauelemente) zumindest temporär bewegbar verbunden ist. Durch diesen kettenartigen Aufbau werden ein Zusammenklappen bzw. Zusammenlegen der Glieder in eine kompakte Form ermöglicht. Diese temporäre Reduktion des von der Kinematikeinrichtung eingenommenen Raumes kann vorteilhaft für die Lagerung des Freisitzes in der Nichtgebrauchsstellung und/oder für ein zumindest teilweises Hindurchbewegen der Kinematikeinrichtung durch eine Gebäudeöffnung sein. Es ist vorteilhaft, wenn die einzelnen Glieder des kettenartigen Aufbaus in deren jeweiligen Beweglichkeit zu den benachbarten Gliedern bzw. Bauelementen zumindest teilweise begrenzt bzw. gehemmt sind.

Es ist möglich, dass die Kinematikeinrichtung in deren Gebrauchsstellung zumindest abschnittsweise einen unterhalb der Gebäudeöffnung befindlichen Wandbereich der Gebäudestruktur L-förmig oder u-förmig umgreift. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass die Kinematikeinrichtung wenigstens zwei Bauelemente aufweist, welche zumindest in der Gebrauchsstellung einen unterhalb der Gebäudeöffnung befindlichen Wandbereich der Gebäudestruktur L-förmig oder u-förmig umgreift. Bevorzugt erstreckt sich der L-förmige oder u- förmige um Griff des unterhalb der Gebäudeöffnung befindlichen Wandbereichs durch die Kinematikeinrichtung zumindest abschnittsweise in dem Außenraum. Somit kann der umgriffene Wandbereich der Gebäudestruktur durch den von den freien, L-förmig und/oder u-förmig verlaufenden Schenkeln definierten Raum der Kinematikeinrichtung umgriffen bzw. aufgenommen werden. Dies kann sich beispielsweise als vorteilhaft erweisen, wenn insbesondere die in dem Außenraum angeordneten Abschnitte der Kinematikeinrichtung keinen Kontakt mit der Gebäudestruktur, insbesondere keinen Kontakt mit der dem Außenraum zugewandten Oberfläche der Gebäudestruktur aufweisen. Damit kann eine Gefahr einer Beschädigung einer an der Außenseite der Gebäudestruktur bzw. Gebäudefassade angeordneten Dämmung durch den Freisitz ausgeschlossen werden.

Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn ein erstes Bauelement als Ankerelement ausgebildet ist, welches den Freisitz mit der Gebäudestruktur verbindet. Dabei kann das Ankerelement beispielsweise in der Gebäudeöffnung und/oder in dem Gebäudeinnenraum mit der Gebäudestruktur befestigt werden oder befestigbar sein. Das Ankerelement kann beispielsweise über eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung mit der Gebäudestruktur verbunden sein. Beispielsweise kann das Ankerelement vermittels in wandseitig gesetzten Dübeln aufgenommenen Schrauben fixiert sein.

In der Nichtgebrauchsstellung kann die Kinematikeinrichtung überwiegend, insbesondere ausschließlich, im Innenraum angeordnet sein. Hierbei ist es möglich, dass die Kinematikeinrichtung in Nichtgebrauchsstellung zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, unterhalb der der Kinematikeinrichtung zugeordneten Gebäudeöffnung angeordnet ist. Damit kann es ermöglicht werden, ein sich nach Innen öffnendes Fenster der Gebäudeöffnung auch während sich die Kinematikeinrichtung in Nichtgebrauchsstellung befindet zu öffnen und zu schließen, das die Kinematikeinrichtung hinreichend tief angeordnet ist, um eine Öffnungs- oder Schließbewegung des Fensters nicht zu behindern.

Es ist möglich, dass wenigstens ein weiteres Bauelement, insbesondere sämtliche Bauelemente, der Kinematikeinrichtung ausschließlich über das Ankerelement mit der Gebäudestruktur verbunden oder verbindbar ist bzw. sind. Dadurch dass die überwiegende, insbesondere ausschließliche, Befestigung des Freisitzes mit der Gebäudestruktur vermittels dem Ankerelement erfolgt, kann ein hoher Freiheitsgrad bezüglich der relativ Bewegungen der jeweiligen Bauelemente der Kinematikeinrichtung erreicht werden, da lediglich das Ankerelement eine gegenüber der Gebäudestruktur lagefixierte Position und Ausrichtung aufweist. Der Freisitz kann beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass das Ankerelement die einzige bzw. ausschließliche Befestigung des Freisitzes mit der Gebäudestruktur darstellt. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass der Freisitz ausschließlich über das Ankerelement und über wenigstens ein, insbesondere ausschließlich über ein, die Gebäudeöffnung kontaktierendes Bauelement mit der Gebäudestruktur in Kontakt steht.

Die Kinematikeinrichtung kann beispielsweise (a) ein erstes Bauelement aufweisen, das in dem Innenraum oder in oder an der Gebäudeöffnung befestigt oder befestigbar ist, wobei ein weiteres Bauelement der Kinematikeinrichtung derart an dem ersten Bauelement beweglich befestigt oder befestigbar ist, dass das weitere Bauelement für das Erlangen der Gebrauchsstellung von dem Innenbereich über die Gebäudeöffnung und/oder aus der Gebäudeöffnung in den Außenbereich überführbar bzw. bewegbar ist. Damit ist ein Zusammenklappen und/oder Zusammenfalten und/oder Verschieben von einzelnen Bauelementen der Kinematikeinrichtung zueinander derart ermöglicht, dass zumindest ein Teil der Bauelemente durch die Gebäudeöffnung hindurchtreten kann.

Wenigsten zwei Bauelemente können beispielsweise lösbar miteinander befestigt sein, d. h. z. B., dass das weitere Bauelement von dem ersten Bauelement zerstörungsfrei, insbesondere ohne die Verwendung eines Werkzeugs manuell gelöst werden kann. Es kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Bauelemente, insbesondere sämtliche Bauelemente, der Kinematikeinrichtung unlösbar miteinander befestigt sind. D. h. z. B., dass diese wenigstens zwei beweglich verbundenen Bauelemente nicht zerstörungsfrei und/oder nicht ohne die Zuhilfenahme eines Werkzeugs gelöst bzw. getrennt werden können. Damit kann auf einfache Weise eine manipulativ oder versehentlich ausgeführte Handlung unterbunden werden, die grundsätzlich eine gesteigerte Gefahr für eine den Freisitz verwendende Person hervorrufen kann.

In einer weiterführenden Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass an dem Ankerelement mittelbar oder unmittelbar ein Brüstungselement beweglich verbunden oder verbindbar ist, insbesondere erstreckt sich das Brüstungselement in Gebrauchsstellung der Kinematikeinrichtung derart in den Außenraum, dass das Brüstungselement mit seiner Haupterstreckungsebene mit der Haupterstreckungsebene der Gebäudestruktur bzw. einer Gebäudefassade einen Winkel von maximal 85°, bevorzugt von maximal 80°, besonders bevorzugt von maximal 75°, höchst bevorzugt von maximal 70°, einschließt. Durch die angegebenen Öffnungswinkel zwischen dem Haupterstreckungsebene des Brüstungselements und der Haupterstreckungsebene der Gebäudestruktur und/oder zu einem in Gebrauchsstellung der Kinematikeinrichtung parallel zu einer Gebäudefassade der Gebäudestruktur verlaufenden Vertikalelements der Kinematikeinrichtung kann durch das Brüstungselement ein Nutzvolumen erzeugt werden, das zur Aufnahme von zumindest einem Abschnitt wenigstens einer den Freisitz verwendenden Person dient. Die Haupterstreckungsebene der Gebäudestruktur kann beispielsweise eine Gebäudefassade bilden. Die Haupterstreckungsebene des Brüstungselementes kann bei einem ebenen Körper durch die durch den Körper verlaufende Ebene definiert werden. Sofern das Brüstungselement nicht als rein ebener Körper, z. B. als ein zumindest abschnittsweise gebogener oder geknickter Körper ausgebildet ist, wird die Haupterstreckungsebene durch die überwiegende räumliche Erstreckung des Brüstungselements bzw. durch eine in diesen Körper einbeschriebene Ebene vorgegeben. Ein minimaler Winkel, welcher die Haupterstreckungsebene des Brüstungselements mit der Haupterstreckungsebene der Gebäudestruktur einschließt, kann beispielsweise mindestens 5°, bevorzugt mindestens 10°, besonders bevorzugt mindestens 15°, höchst bevorzugt mindestens 20°, umfassen.

Es ist möglich, dass ein Horizontalelement, insbesondere unmittelbar, beweglich mit dem Ankerelement und/oder beweglich mit dem Brüstungselement verbunden oder verbindbar ist, wobei das Horizontalelement in der Gebrauchsstellung einen Winkel von kleiner oder gleich 45°, bevorzugt von kleiner oder gleich 35°, besonders bevorzugt von kleiner oder gleich 20°, höchst bevorzugt von kleiner oder gleich 10°, mit einer Horizontallinie, insbesondere einer Gebäudegrundfläche, einschließt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Horizontalelement in der Gebrauchsstellung im Wesentlichen parallel zu einer Horizontallinie ausgerichtet. Beispielsweise kann das Horizontalelement als Sitzbereich bzw. Sitzfläche für zumindest eine den Freisitz in Gebrauchsstellung bestimmungsgemäß nutzende Person dienen. Die Horizontallinie kann typischerweise mit einer Wasserwaage oder einem vergleichbaren Messgerät bestimmt werden, wobei hierbei die erfasste Neigung einer Neigung von 0° entspricht. Mit anderen Worten beschreibt die Horizontallinie eine rechtwinklig zur Lotrichtung verlaufende Gerade. Die Kinematikeinrichtung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass das Horizontalelement in der Gebrauchsstellung des Freisitzes abschnittsweise in der Gebäudeöffnung angeordnet ist, bevorzugt erstreckt sich das Horizontalelement von dem Innenraum über die Gebäudeöffnung in den Außenraum. Mit anderen Worten kann das Horizontalelement als, insbesondere ausschließlich, tragendes Element für eine Befestigung der in der Gebrauchsstellung im Außenraum angeordneten Bauelemente der Kinematikeinrichtung mit gebäudestrukturseitig befestigten Bauelementen der Kinematikeinrichtung dienen. Damit kann das Horizontalelement derart steif und fest ausgebildet sein, dass es zumindest in der Gebrauchsstellung des Freisitzes ohne Wesentliche plastische oder elastische Verformung die ausschließliche Tragfunktion für im Außenraum angeordneter Bauelemente ausführen kann.

In einer vorteilhaften Weiterbildung kann es vorgehsehen sein, dass ein Horizontalelement, insbesondere unmittelbar, beweglich mit dem Ankerelement und/oder mit dem Brüstungselement verbunden oder verbindbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung der Kinematikeinrichtung eine Haupterstreckungsebene des Horizontalelements mit der Haupterstreckungsebene des Brüstungselements einen Winkel im Bereich von 45° bis 160°, bevorzugt von 70° bis 150°, besonders bevorzugt von 80° bis 140°, höchst bevorzugt von 110° bis 130°, einschließt. Damit wird eine Kinematikeinrichtung erreicht, welche wenige Bauelemente umfasst und zugleich in der Nichtgebrauchsstellung kompakt zusammenklappbar bzw. zusammenführbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung eine Sicherheitsfunktion durch den Freisitz bereitgestellt wird.

Es ist möglich, dass ein Vertikalelement der Kinematikeinrichtung, insbesondere unmittelbar, beweglich mit einem Horizontalelement der Kinematikeinrichtung und/oder mit einem Brüstungselement der Kinematikeinrichtung verbunden oder verbindbar ist, wobei in der Gebrauchsstellung eine Haupterstreckungsebene des Vertikalelements mit einer Haupterstreckungsebene einer den Innenraum von dem Außenraum trennenden Wandung einer Gebäudestruktur einen Winkel von kleiner oder gleich 45°, bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 25°, besonders bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 10°, höchst bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 5°, einschließt. Das Vertikalelement kann beispielsweise derart angeordnet oder ausgebildet sein, dass es in der Gebrauchsstellung des Freisitzes im Außenraum angeordnet, sich ausgehend von einem unteren Rand der Gebäudeöffnung in einen unterhalb der Gebäudeöffnung liegenden Bereich erstreckt. Mit anderen Worten kann das Vertikalelement dazu dienen, zumindest zum Teil die in Gebrauchsstellung im Außenraum angeordneten Bauelemente der Kinematikeinrichtung in einen unterhalb der Gebäudeöffnung liegenden Bereich zu führen bzw. zu tragen. In einer beispielhaften Ausführungsform verläuft die Haupterstreckungsebene des Vertikalelements parallel zu einer den Innenraum zu dem Außenraum trennenden Wandung der Gebäudestruktur.

Wenigstens zwei Bauelemente, insbesondere sämtliche Bauelemente, der Kinematikeinrichtung können beispielsweise über einen Gelenkbereich rotatorisch und/oder translatorisch zueinander bewegbar ausgebildet sein, wobei die Bauelemente in der Gebrauchsstellung einen größeren Raum einnehmen als in der Nichtgebrauchsstellung. Bevorzugt sind die Bauelemente in der Nichtgebrauchsstellung in einem kompakten Zustand vorliegend und über wenigstens eine zumindest abschnittsweise rotatorische Bewegung wenigstens zweier Bauelemente in eine Gebrauchsstellung überführbar, wobei die Kinematikeinrichtung in der Gebrauchsstellung einen größeren Raum einnimmt. Die über den Gelenkbereich ermöglichte rotatorische und/oder translatorische Bewegbarkeit zweier benachbarter Bauteile zueinander kann beispielsweise (a) eine, insbesondere ausschließlich, um eine Drehachse ermöglichte Dreh- bzw. Schwenkbewegung und/oder (b) eine, insbesondere ausschließlich, linear geführte Bewegung entlang einer geraden Bewegungslinie und/oder (c) eine überlagerte Dreh- und Linearbewegung umfassen. Letztere kann beispielsweise über ein Drehschubgelenk, zum Beispiel eine Längslochführung oder eine Stangenführung umfassend ein auf einem Stangenelement drehbeweglich gelagerten Gegenelement, erfolgen. Es ist möglich, dass das zwei zueinander benachbarte Bauelemente miteinander beweglich verbindende Gegenelement eine Bewegung in wenigstens einem translatorischen und/oder in wenigstens einem rotatorischen Freiheitsgrad ermöglicht. Es ist möglich, dass der Freisitz beispielsweise ein Verbindungselement umfasst, das, insbesondere unmittelbar, beweglich mit dem Ankerelement und einem Horizontalelement verbunden oder verbindbar ist, wobei das Verbindungselement bzw. der wenigstens eine Gelenkbereich derart ausgebildet ist, dass das Horizontalelement zumindest während einer ersten Bewegungsphase eine, insbesondere ausschließliche, Drehbewegung und während zumindest einer zweiten Bewegungsphase eine, insbesondere ausschließliche, Linearbewegung relativ zu dem Ankerelement ausführt. Bevorzugt kann die Verbindung von Ankerelement und Verbindungselement derart ausgebildet sein, dass, insbesondere ausschließlich, eine lineare Bewegung des Verbindungselements zu dem Ankerelement ausführbar ist. Hierbei kann beispielsweise zusätzlich die Verbindung des Verbindungselements mit dem Horizontalelement derart ausgebildet sein, dass das Horizontalelement relativ zu dem Verbindungselement, insbesondere ausschließlich, eine Drehbewegung ausführt bzw. ausführen kann.

Wenigstens zwei Bauelemente, insbesondere sämtliche Bauelemente, der Kinematikeinrichtung können beispielsweise relativ zueinander bewegbar sein, wobei die Bewegbarkeit wenigstens eines Bauelements zu einem weiteren, insbesondere benachbarten, Bauelement zumindest temporär gesperrt oder sperrbar und/oder in einem vordefinierten Bewegungsgrad begrenzt oder begrenzbar ist. Mit anderen Worten kann eine Relativbewegung wenigstens zweier Bauelemente zumindest während eines Abschnitts der Bewegung der Kinematikeinrichtung zwischen der Gebrauchs- und der Nichtgebrauchsstellung zwangsgeführt und/oder begrenzt sein. Hierbei kann beispielsweise ein Anschlagbereich an einem beliebigen ersten Bauelement vorgesehen sein, welcher durch Kontakt mit einem Gegenkontaktbereich eines an dem ersten Bauelement beweglich gelagerten weiteren Bauelements eine Endlagenbegrenzung für eine vordefinierte Ausrichtung und/oder Position des ersten und des weiteren Bauelements zueinander ermöglicht. Durch das Vorsehen von Zwangsführungen und oder Begrenzungen der Bewegbarkeit der Bauelemente zueinander kann die Handhabbarkeit der Kinematikeinrichtung für die Bedienperson vereinfacht und unerwünschte Bewegungen verhindert werden. So kann beispielsweise ein unmittelbar drehbeweglich an einem Vertikalelement verbundenes Horizontalelement der Kinematikeinrichtung in der zugelassenen bzw. ermöglichten Winkelstellung begrenzt werden. Zum Beispiel kann zwischen dem Horizontalelement und dem Vertikalelement sich ein im Zuge eines „Aufklappens“ ergebender Winkel bei maximal 110°, bevorzugt 100°, besonders bevorzugt 90°, begrenzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass eine Winkellagenbegrenzung für die Drehbewegung eines Horizontalelements relativ zu einem Ankerelement, insbesondere zu einem das Horizontalelement mit dem Ankerelement verbindenden Verbindungselement, derart wirksam ist, dass während der Verlagerung der Kinematikeinrichtung von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung ein sich hieraus ergebender Öffnungswinkel maximal einen Winkelwert von 300°, bevorzugt von 285°, besonders bevorzugt von 270°, erreichen kann. Hierbei kann die Winkelstellung des Horizontalelements mit dem Ankerelement oder mit dem Verbindungselement in der Nichtgebrauchsstellung beispielsweise einen Winkelwert kleiner 15°, bevorzugt kleiner 10°, besonders bevorzugt kleiner 5°, höchst bevorzugt im Wesentlichen von 0°, einnehmen. Es ist möglich, dass zumindest in der Gebrauchsstellung (a) eine Drehbewegbarkeit eines Horizontalelements der Kinematikeinrichtung relativ zu einem Ankerelement der Kinematikeinrichtung vordefiniert begrenzt oder begrenzbar ist, bevorzugt wird eine über 300° hinausgehende, besonders bevorzugt eine über 270° hinausgehende, Verdrehung zwischen dem Horizontalelement und dem Ankerelement verhindert und/oder (b) eine Bewegbarkeit, insbesondere eine Drehbewegbarkeit, eines Horizontalelements der Kinematikeinrichtung relativ zu einem Vertikalelement der Kinematikeinrichtung vordefiniert begrenzt oder begrenzbar ist, bevorzugt ist das Vertikalelement in seiner Bewegbarkeit in einen, in Gebrauchsstellung von dem Horizontalelement überdeckten bzw. verdeckten Bereich begrenzt, besonders bevorzugt ist das Vertikalelement in seiner Bewegbarkeit zu dem Horizontalelement derart begrenzt, dass das Vertikalelement zu nicht mehr als 30 % in den von dem Horizontalelement in Gebrauchsstellung überdeckten Bereich bewegt werden kann und/oder (c) eine Drehbewegbarkeit eines Horizontalelements der Kinematikeinrichtung relativ zu einer linearen Bewegungsbahn des Horizontalelements an einem Ankerelement der Kinematikeinrichtung derart begrenzt oder begrenzbar ist, sodass eine Haupterstreckungsebene des Horizontalelements mindestens einen vordefinierten Winkel mit der linearen Bewegungsbahn einschließt, bevorzugt schließt die Haupterstreckungsebene des Horizontalelements mit der linearen Bewegungsbahn einen Winkel von mindestens 25°, besonders bevorzugt von mindestens 80°, höchst bevorzugt von mindestens 90°, ein und/oder (d) eine Drehbewegbarkeit eines Vertikalelements der Kinematikeinrichtung relativ zu einem Brüstungselement der Kinematikeinrichtung begrenzt oder begrenzbar ist, sodass das Vertikalelement mit der Haupterstreckungsebene des Brüstungselements einen vordefinierten Winkel einschließt. Beispielsweise kann ein Aufklappen des Brüstungselements mit dem Vertikalelement derart vermittels eines Anschlags begrenzt sein, dass die Drehbewegung nicht über den vordefinierten maximalen Winkel hinaus ermöglicht wird. In diesem Zusammenhang kann z. B. der durch die Begrenzung vorgegebene maximale Winkel 45°, bevorzugt 40°, besonders bevorzugt 30°, höchst bevorzugt 25°, betragen. Die Begrenzungen der Bewegbarkeit der jeweiligen Bauelemente relativ zueinander ermöglichen beispielsweise eine komfortable Handhabung der Kinematikeinrichtung und/oder verhindern gefährliche Bewegungen (z. B. Verletzungen aufgrund von Quetschungen) und/oder unerwünschte Kontakte bzw. Ausweichbewegungen von Bauelementen in oder an die Gebäudestruktur.

Neben einem Freisitz betrifft die Erfindung auch eine Gebäudestruktur umfassend einen hierin beschriebenen Freisitz und/oder ein Verfahren zur zumindest temporären Bereitstellung eines Freisitzes an einer Gebäudestruktur, wobei ein Freisitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung überführt wird.

Der Freisitz kann z. B. als Nachrüstvorrichtung konzipiert sein, sodass beispielsweise Bestandswohnungen durch die Montage des Freisitzes mit einer Möglichkeit eines sicheren Aufenthalts im Außenraum mit geringem Aufwand nachgerüstet werden können. Folglich kann beispielsweise das Ankerelement derart ausgebildet sein, dass sich dieses an eine bestehende Gebäudestruktur auf einfache und/oder sichere Weise montiert werden kann. Alternativ kann der Freisitz als eine in einem Neubau mit eingeplante oder in eine Gebäudestruktur integrierte Vorrichtung eingebaut sein. Hierbei kann das Ankerelement z. B. zumindest abschnittsweise während des Aufbaus der Gebäudestruktur mit in diese integriert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass wenigstens ein Bauelemente der Kinematikeinrichtung, bevorzugt die überwiegende Anzahl der Bauelemente der Kinematikeinrichtung, als Gleichteile für unterschiedliche Verbausets bzw. Verbauvarianten des Freisitzes konzipiert sind. So kann z. B. das Ankerelements und/oder das Verbindungselement in wenigstens zwei Varianten vorliegen, wobei eine erste Variante eine Montage des Freisitzes im Sinne einer Nachrüstvorrichtung an eine bestehende Gebäudestruktur ermöglicht und wenigstens eine weitere Variante eine Montage bzw. Integration des Freisitzes in einen zumindest abschnittsweise neu aufgebauten Bereich einer Gebäudestruktur ermöglicht. Die weiteren Bauelemente der Kinematikeinrichtung (z. B. Horizontalelement, Vertikalelement und/oder Brüstungselement) können zumindest teilweise als Gleichteile für die Verbausets bzw. Verbauvarianten verwendet werden. Das Ankerelement und/oder das Verbindungselement der Kinematikeinrichtung kann beispielsweise auf den jeweiligen Einsatzzweck bzw. auf die jeweilige Verbauvariante optimierte Merkmale aufweisen.

Sämtliche Vorteile, Einzelheiten, Ausführungen und/oder Merkmale des erfindungsgemäßen Freisitzes sind auf die Gebäudestruktur und auf das Verfahren übertragbar bzw. anzuwenden.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Perspektive Prinzipdarstellung eines an einer Gebäudestruktur befestigten Freisitzes in der Gebrauchsstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Vorderansicht eines an einer Gebäudestruktur befestigten Freisitzes in der Gebrauchsstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine schematische Rückansicht eines an einer Gebäudestruktur befestigten Freisitzes in der Gebrauchsstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines an einer Gebäudestruktur befestigten Freisitzes in der Gebrauchsstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 5 bis 12 schematische Seitenansichten des Freisitzes in dessen Übergang von einer Nichtgebrauchsstellung (Fig. 5) bis zu einer Gebrauchsstellung (Fig. 9);

Fig. 13 eine perspektivische Prinzipdarstellung eines an einer Gebäudestruktur befestigten Freisitzes in der Nichtgebrauchsstellung gemäß einem

Ausführungsbeispiel; Fig. 14 eine perspektivische Prinzipdarstellung eines an einer Gebäudestruktur befestigten Freisitzes in einer Gebrauchsstellung, wobei der Freisitz mit einer den Nutzungsraum vollständig nach außen abschließenden Begrenzungsmittel begrenzt gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 15 eine perspektivische Prinzipdarstellung eines Freisitzes gemäß Figur 14 mit einer den Nutzungsraum des Freisitzes vollständig nach außen hin abschließenden Begrenzungsmittels in einer Ansicht von außen.

Figur 1 zeigt einen Freisitz 1 zum Anordnen in oder an einer einen Innenraum 2 mit einem Außenraum 3 verbindenden Gebäudeöffnung 4 einer Gebäudestruktur 5. Dieser Freisitz 1 weist eine, mehrere miteinander bewegbar verbundene Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ umfassende Kinematikeinrichtung 7 auf, welche in eine Gebrauchsstellung 8 und in eine Nichtgebrauchsstellung 9 überführbar ist. In dem in Figur 1 dargestellten Zustand befindet sich der Freisitz 1 in der Gebrauchsstellung 8, d. h. zumindest ein Teil des Freisitzes 1 erstreckt sich in der Gebrauchsstellung 8 in das Freie bzw. in den Außenraum 3. Die Kinematikeinrichtung 7 ist dabei eingerichtet, wenigstens ein Bauelement 6, 6‘, 6“, 6”’, 6”” bei einem Überführen von der Nichtgebrauchsstellung 9 in die Gebrauchsstellung 8 in eine in dem Außenraum 3 befindliche Position unterhalb der Gebäudeöffnung 4 zu bewegen. Wie insbesondere in den Figuren 1 und 4 gut erkennbar, erstrecken sich die Bauelemente 6‘“ und 6““ nahezu vollständig bzw. überwiegend in einen Bereich unterhalb der Gebäudeöffnung 4.

In der Gebrauchsstellung 8 bildet die Kinematikeinrichtung 7 ein im Außenraum 3 und zumindest abschnittsweise unterhalb der Gebäudeöffnung 4 angeordnetes Nutzvolumen 10 zur Nutzung als zumindest abschnittsweisen Aufenthaltsraum für eine den Freisitz 1 verwendende Person (nicht dargestellt) aus. Es ist ersichtlich, dass wenn eine den Freisitz 1 verwendende Person das Horizontalelement 20 bzw. das Bauelement 6“ als Sitzfläche verwendet und dabei ihre Füße in den Außenraum 3 erstreckt, die Füße beispielsweise in das Nutzvolumen 10 ausrichten bzw. anordnen lassen. Folglich kann der Freisitz verwendet werden, um gefahrlos eine Erweiterung des Wohnraums vorzunehmen bzw. um eine balkonähnliches Nutzungsgefühl zu ermöglichen. Beispielsweise können Raucher auf diese Weise sich zum Rauchen in den Außenraum 3 begeben, sodass etwaige Rauchablagerungen bzw. eine mögliche Geruchsbelästigung im Innenraum 2 reduziert oder verhindert werden kann. Auf diese Weise kann der hierin beschriebene Freisitz 1 einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten, da sich eine im Innenraum 2 aufhaltende Personen durch etwaige Rauchhandlungen einer den Freisitz nutzenden Person nicht oder in einem geringeren Maße beeinträchtigt wird bzw. belästigt fühlt.

In der Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 kann beispielsweise ein tiefster Punkt 11 eines zumindest im Außenraum 3 angeordneten Bauelements 6, 6‘, 6“, 6”’, 6”” der Kinematikeinrichtung 7 einen Abstand 12 zur Gebäudeöffnung 4 aufweisen, der gleich oder größer einem Viertel, bevorzugt gleich oder größer der Hälfte, besonders bevorzugt gleich oder größer von Zweidritteln, höchst bevorzugt gleich oder größer, des maximalen, insbesondere horizontalen, Abstands 13 der Kinematikeinrichtung 7 zu einer dem Außenraum 3 zugewandten Oberfläche 14 der Gebäudestruktur 5 beträgt. Der untere Rand Gebäudeöffnung 4, insbesondere zur Bestimmung des Abstands 12, kann den unteren Rand der Wandscheibe der Gebäudestruktur 5 bilden, vgl. Figur 4. Auch kann der untere Rand der Gebäudeöffnung 4 als der untere Rand eins in der Gebäudeöffnung 4 eingebauten Fensterrahmens angesehen werden. Allgemein kann der untere Rand der Gebäudeöffnung 4 als der Bereich bzw. der Öffnungsabschnitt in der Gebäudestruktur angesehen werden, welcher für das Hindurchführen von Teilen der Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ bzw. für das teilweise Hindurchführen des Freisitzes zur Verfügung steht.

An einem ersten Bauelement 6 kann beispielsweise über einen ersten Gelenkbereich 15 ein zweites Bauelement 6‘ beweglich verbunden sein. An dem zweiten Bauelement 6‘ kann beispielsweise über einen zweiten Gelenkbereich 15‘ ein drittes Bauelement 6“ beweglich verbunden sein, bevorzugt ist an dem dritten Bauelement 6” über einen dritten Gelenkbereich 15“ ein viertes Bauelement 6‘“ beweglich verbunden. Das vierte Bauelement 6‘“ kann über einen vierten Gelenkbereich 15‘“ mit einem fünften Bauelement e““ beweglich verbunden sein. Gemäß der in den Figuren 5 bis 12 gezeigten Ausführungsform ist der erste, das erste und zweite Bauelement e, 6‘ verbindende Gelenkbereich 15‘ als ausschließliches Schubgelenk ausgebildet, das z. B. entlang eines stabförmigen Abschnitts des ersten Bauelement 6 linear verschiebbar gelagert ist. So ist aus den Figuren 5 und 6 erkennbar, dass das zweite Bauelement 6‘ (Verbindungselement 25) relativ zu dem ersten Bauelement 6 (Ankerelement 17) ausgehend von der in Figur 5 gezeigten Nichtgebrauchsstellung 9 in eine höhergelegene Position nach oben bewegt wird. Die weiteren Bauelemente 6“, 6‘“, 6““ bleiben in dieser Bewegungsphase zueinander unbewegt. In den Figuren 6 bis 12 werden die Bauelemente 6‘, 6“, 6‘“, 6““ überwiegend nach Art einer sich abwickelnden Öffnungsbewegung in die Gebrauchsstellung 8 verlagert. In der Gebrauchsstellung 8 kann die Kinematikeinrichtung 7 beispielsweise zumindest abschnittsweise einen unterhalb der Gebäudeöffnung 4 befindlichen Wandbereich 16 der Gebäudestruktur 5 L-förmig oder u-förmig umgreifen, vgl. Figur 4.

Das Verbindungselement 25 weist, wie insbesondere aus den Figur 3 ersichtlich, zwei Lagerkörper auf, welche jeweils an einem stabförmigen Abschnitt des Ankerelements 17 längsbeweglich gelagert sind. Die beiden Lagerkörper des Verbindungselements ist mit einer Verbindungsstrebe verbunden, an welcher das Horizontalelement 20 drehbeweglich gelagert ist.

Wie in aus den Figuren 5 bis 12 ersichtlich, kann es vorgesehen sein, dass in einer ersten Bewegungsphase während der Verlagerung der Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ von der Nichtgebrauchsstellung 9 in die Gebrauchsstellung 8 zumindest ein Gruppe der Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ zunächst keine Relativbewegung zueinander ausführen; vgl. Bauelemente 6‘ , 6“, 6‘“, 6““ welche in der Bewegungsphase der Figuren 5 bis 8 gemeinsam eine Linearverschiebung entlang der linearen Bewegungsbahn 23 (Übergang Figur 5 auf Figur 6) und anschließend eine Drehbewegung um den Gelenkbereich 15‘ ausführen (Übergang Figuren 6 bis 8). Im Übergang der Figuren 8 bis 12 erfolgt ein Aufschwenken der Bauelemente 6‘, 6“, 6‘“, 6““.

In der Nichtgebrauchsstellung 9 kann das Horizontalelement 20 mit dem Ankerelement 17 und/oder das Horizontalelement 20 mit dem Vertikalelement 19 und/oder das Horizontalelement 20 mit der Haupterstreckungsebene 26 des Brüstungselements 18 und/oder Ankerelement 17 mit dem Vertikalelement 19 und/oder das Ankerelement 17 mit der Haupterstreckungsebene 26 des Brüstungselements 18 und/oder das Vertikalelement 19 mit der Haupterstreckungsebene 26 des Brüstungselements 18 einen Winkel kleiner oder gleich 15° einschließen, bevorzugt einen Winkel kleiner oder gleich 10° einschließen, besonders bevorzugt einen Winkel kleiner oder gleich 5° einschließen, höchst bevorzugt im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sein.

Ein erstes Bauelement 6 kann beispielsweise als Ankerelement 17 ausgebildet sein, welches den Freisitz 1 bzw. die übrigen Bauelemente 6‘, 6“, 6‘“, 6““ der Kinematikeinrichtung mit der Gebäudestruktur 5 verbindet. Bevorzugt ist das Ankerelement 17 in der Gebäudeöffnung 4 und/oder in dem Innenraum 2 mit der Gebäudestruktur 5 befestigt oder befestigbar. Wie insbesondere aus Figur 4 gut ersichtlich ist, ist das Ankerelement 17 zwei stabförmige Grundkörper umfasst, wobei an den Enden der jeweiligen stabförmigen Grundkörper Verbindungskörper vorgesehen sind, um das Ankerelement 17 kraft- und/oder Stoff- und/oder formschlüssig an der Gebäudestruktur 5 zu befestigten. In einer Weiterführung kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass wenigstens ein weiteres Bauelement 6‘, 6“, 6‘“, 6““, insbesondere sämtliche Bauelemente 6‘, 6“, 6‘“, 6““, der Kinematikeinrichtung 7 ausschließlich über das Ankerelement 17 mit der Gebäudestruktur 5 verbunden oder verbindbar sind. So ist aus der dargestellten Ausführungsform ersichtlich, dass sämtliche Bauelemente 6‘, 6“, 6‘“, 6““ ausschließlich über das erste Bauelement 6 mit der Gebäudestruktur 5 befestigt sind. Sämtliche Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ bilden damit eine Kette an in begrenztem Umfang zueinander bewegbaren Bauelementen 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““.

An dem Ankerelement 17 kann beispielsweise mittelbar oder unmittelbar ein Brüstungselement 18 beweglich verbunden oder verbindbar sein. Beispielsweise erstreckt sich das Brüstungselement 18 in Gebrauchsstellung 8 der Kinematikeinrichtung 7 derart, dass das Brüstungselement 18 mit seiner Haupterstreckungsebene 26 mit der Haupterstreckungsebene der Gebäudestruktur 5 einen Winkel a von maximal 85°, bevorzugt von maximal 80°, besonders bevorzugt von maximal 75°, höchst bevorzugt von maximal 70°, einschließt. Alternativ kann der Winkel a mit den genannten Wertebereichen zwischen der Haupterstreckungsebene (28) des Brüstungselements 18 (a) mit der Haupterstreckungsebene des Ankerelements 17 und/oder (b) mit einer linearen Bewegungsstrecke eines zweiten Bauelements 6‘ an dem Ankerelement 17 definiert werden. Das Brüstungselement 18 kann beispielsweise das in einer Kette an Bauelementen 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ dem Ankerelement 17 gegenüberliegende Bauelement 6““ ausbilden. Das Brüstungselement 18 kann beispielsweise eine Brüstungsfunktion erfüllen und dabei ein im Außenraum 3 liegendes Nutzvolumen 10 derart zumindest abschnittsweise umgeben, dass die Gefahr eines Absturzes minimiert ist. Das Brüstungselement 18 kann ein- oder mehrstückig ausgebildet sein. Das Brüstungselement 18 kann zumindest abschnittsweise gitter- bzw. geländerartig und/oder zumindest abschnittsweise als ununterbrochene bzw. als massive Wandscheibe ausgebildet sein.

Wie in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform dargestellt, kann das Brüstungselement 18 beispielsweise als flächiger Körper ausgebildet sein, wobei das Brüstungselement zumindest einen Knick- und/oder Biegebereich 24 aufweist. Der Knick- und/oder Biegebereich 24 kann beispielsweise eine zumindest abschnittsweise, insbesondere ausschließlich, Gerade als Knick- und/oder Biegelinie umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft wenigstens eine gerade Knick- und/oder Biegelinie des Knick- und/oder Biegebereichs 24 parallel zu eine Schwenkachse des Brüstungselements 18 zu einem benachbarten, insbesondere unmittelbar an dem Brüstungselements 18 drehbeweglich verbundenen Bauelement 6‘“ der Kinematikeinrichtung 7. Der Knick- und/oder Biegebereich 24 des Brüstungselements 18 ermöglicht es auf einfache Weise, dass das der Freisitz 18 in der Nichtgebrauchsstellung 9 eine kompakte Form bildet. Beispielsweise kann ein Innenwinkel zweier über den Knick- und/oder Biegebereich verbundener Flächenbereiche einen Winkel von 90° bis 180°, bevorzugt von 120° bis 180°, besonders bevorzugt von 140° bis 175°, höchst bevorzugt von 150° bis 170°, einschließen.

Der Knick- und/oder Biegebereich 24 des Bauelements 6““, insbesondere des Brüstungselements 18, kann beispielsweise temporär in seinem Winkel verstellbar und arretierbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Bauelement 6““, insbesondere das Brüstungselement 18, mehrteilig ausgebildet sein, wobei ein erstes Brüstungsteilelement 30 in Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 horizontal ausgerichtet ist. Ein weiteres Brüstungsteilelement 30‘ kann die eigentliche Brüstungsfunktion erfüllen. Die wenigstens zwei in einer Variante das Brüstungselement 18 bildenden Brüstungsteilelemente 30, 30’ sind in Figur 4 als Strich-Punkt-Punkt-Linie dargestellt, wobei das zweite Brüstungsteilelement 30‘ gebrochen dargestellt ist.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Bauelement 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ über ein zumindest in Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 auf Zug belastbares Zugelement 31 eine Verbindung aufweist. In der dargestellten Ausführungsform ist das Zugelement 31 zwischen dem Brüstungselement 18 und dem Vertikalelement 19 angeordnet und überträgt eine auf das Brüstungselement 18 einwirkende Zugkraft auf das Vertikalelement 19. Das Zugelement 31 kann mehrteilig, insbesondere klappbar, aufgebaut sein. Insbesondere kann ein klappbares Zugelement 31 in der Gebrauchsstellung 8 eine gestreckte und/oder überstreckte Form einnehmen. Bevorzugt bildet das Zugelement 31 mit dem Brüstungselement 18 und dem Vertikalelement 19 einen Knieheben aus, der zum Beispiel durch Überstrecken des Kniehebels einen Verriegelungseffekt erreicht.

Ein Horizontalelement 20 bzw. ein Bauelement 6“ kann beispielsweise beweglich mit dem Ankerelement 17 und/oder mit dem Brüstungselement 18 verbunden oder verbindbar sein, wobei das Horizontalelement 20 in der Gebrauchsstellung 8 einen Winkel von kleiner oder gleich 45°, bevorzugt von kleiner oder gleich 35°, besonders bevorzugt von kleiner oder gleich 20°, höchst bevorzugt von kleiner oder gleich 10°, mit einer Horizontallinie 21 einschließt. In der dargestellten Ausführungsform ist das, insbesondere eine Sitzfläche für eine Person ausbildende, Horizontalelement 20 in der Gebrauchsstellung 8 parallel zu der Horizontallinie 21 ausgerichtet.

Ein Horizontalelement 20 bzw. ein Bauelement 6“ kann beispielsweise, insbesondere unmittelbar, beweglich mit dem Ankerelement 17 und/oder mit dem Brüstungselement 18 verbunden oder verbindbar sein, wobei in der Gebrauchsstellung 8 eine Haupterstreckungsebene des Horizontalelements 20 mit der Haupterstreckungsebene 26 des Brüstungselements 18 einen Winkel b im Bereich von 45° bis 160°, bevorzugt von 70° bis 150°, besonders bevorzugt von 80° bis 140°, höchst bevorzugt von 110° bis 130°, einschließt. Sofern die Haupterstreckungsebene 26 des Brüstungselements 18 gegenüber dem Horizontalelement 20 einen Winkel von größer oder gleich 90° aufweist, kann damit ein sich aus einem in der Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 vorgesehener Fußbereich (Nutzvolumen 10) einen sich nach oben hin vergrößernden Bereich aufweisen.

Ein Vertikalelement 19 bzw. das Bauelement 6‘“ der Kinematikeinrichtung 7 kann beispielsweise, insbesondere unmittelbar, beweglich mit einem Horizontalelement 20 der Kinematikeinrichtung 7 und/oder mit einem Brüstungselement 18 der Kinematikeinrichtung 7 verbunden oder verbindbar sein, wobei in der Gebrauchsstellung 8 eine Haupterstreckungsebene des Vertikalelements 19 mit einer Haupterstreckungsebene einer den Innenraum 2 von dem Außenraum 3 trennenden Wandung 21 einer Gebäudestruktur 5 bzw. der Oberfläche 14 dieser Wandung 21 einen Winkel von kleiner oder gleich 45°, bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 25°, besonders bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 10°, höchst bevorzugt einen Winkel von kleiner oder gleich 5°, einschließt.

Wenigstens zwei Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““, insbesondere sämtliche Bauelemente 6, 6‘ , 6“, 6‘“, 6““, der Kinematikeinrichtung 7 können beispielsweise über einen Gelenkbereich 15, 15‘, 15“, 15‘“ rotatorisch und/oder translatorisch zueinander bewegbar sein, wobei die Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ in der Gebrauchsstellung 8 einen größeren Raum einnehmen als in der Nichtgebrauchsstellung 9. Es ist erkennbar, dass umschriebene Volumen der Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ in der Figur 5 kompakt und in der Figur 12 raumgreifend ist.

Wenigstens zwei Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ der Kinematikeinrichtung 7, insbesondere sämtliche Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ der Kinematikeinrichtung 7, können beispielsweise relativ zueinander bewegbar ausgebildet sein, wobei die Bewegbarkeit wenigstens eines Bauelements 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ zu einem weiteren Bauelement e, 6‘, 6“, 6‘“, 6““, insbesondere die Bewegbarkeit sämtlicher Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ zueinander, zumindest temporär gesperrt oder sperrbar ist und/oder in einem vordefinierten Bewegungsgrad begrenzt oder begrenzbar ist. Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn zumindest die Bewegbarkeit der Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ zumindest in der Gebrauchsstellung überwiegend und/oder vollständig in wenigstens eine Bewegungsrichtung, insbesondere in wenigstens eine Drehrichtung, gesperrt oder sperrbar ist.

In der Gebrauchsstellung 8 - vgl. Figur 12 - kann es vorgesehen sein, dass eine Drehbewegbarkeit eines Horizontalelements 20 der Kinematikeinrichtung 7 relativ zu einem Ankerelement 17 der Kinematikeinrichtung 7 über wenigstens einen Gelenkbereich 15, 15‘ vordefiniert begrenzt oder begrenzbar ist. Beispielsweise kann eine derartige Begrenzung eine über 300° hinausgehende, besonders bevorzugt eine über 270°, hinausgehende Verdrehung zwischen dem Horizontalelement 20 und dem Ankerelement 17 verhindern. Im Vergleich der Figuren 6 bis 12 ist ersichtlich, dass das Horizontalelement 20 zwischen seiner Verlagerung von der Nichtgebrauchsstellung 9 in die Gebrauchsstellung 8 eine, insbesondere kontinuierliche, Drehbewegung von insgesamt 270° an dem Gelenkbereich 15‘ als Drehpunkt ausführt. Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn hierbei ein weiteres Überdrehen der für die Gebrauchsstellung 8 vorgesehenen Endlage bzw. vordefinierte Ausrichtung des Horizontalelements 20 zu dem Ankerelement 17 durch entsprechende Anschläge begrenzt ist, im vorliegenden Fall nach Erreichen einer um 270° ausgeführten Drehbewegung.

Eine Bewegbarkeit, insbesondere eine Drehbewegbarkeit, eines Horizontalelements 20 der Kinematikeinrichtung 7 relativ zu einem Vertikalelement 19 der Kinematikeinrichtung 7 kann beispielsweise vordefiniert in zumindest eine Drehrichtung, insbesondere in zwei Drehrichtungen, begrenzt oder begrenzbar sein. Bevorzugt ist das Vertikalelement 19 in seiner Bewegbarkeit in einen, in Gebrauchsstellung 8 von dem Horizontalelement 20 überdeckten Bereich 22 begrenzt. So ist es möglich, dass durch die Begrenzung das Vertikalelement 19 in seiner Bewegbarkeit zu dem Horizontalelement 20 derart begrenzt wird, dass das Vertikalelement 19 zu nicht mehr als 30 %, insbesondere zu nicht mehr als 10 %, besonders bevorzugt überhaupt nicht, in den von dem Horizontalelement 20 in Gebrauchsstellung 8 überdeckten Bereich 22 bewegt werden kann. In der dargestellten Ausführungsform ist die zwischen Horizontalelement 20 und Vertikalelement 19 wirksame Begrenzung derart ausgebildet, dass diese einen zur Oberfläche 14 weisenden Innenwinkel von Vertikal- und Horizontalelement 19, 20 auf mindestens 90° begrenzt. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Begrenzung für einen Winkelbereich wirksam ist und dabei ausschließlich einen vordefinierten Winkelbereich für eine Bewegung freigibt. Beispielsweise wird ein vordefinierter Winkelwert durch die Begrenzung vorgegeben. So kann zumindest in der Gebrauchsstellung 8 die Begrenzung einen Winkelwert, von z. B. exakt 90°, fixieren, damit kann sowohl ein Kontakt der Kinematikeinrichtung 7 mit der Fassade der Gebäudestruktur 5 als auch eine schwankende Bewegung während der Nutzung des Freisitzes verhindert werden.

Ferner kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Drehbewegbarkeit eines Horizontalelements 20 der Kinematikeinrichtung 7 relativ zu einer linearen Bewegungsbahn 23 des Horizontalelements 20 relativ zu einem Ankerelement 17 der Kinematikeinrichtung 7 derart begrenzt oder begrenzbar ist, dass eine Haupterstreckungsebene des Horizontalelements 20 mindestens einen vordefinierten Winkel d mit der linearen Bewegungsbahn 23 einschließt. Bevorzugt schließt die Haupterstreckungsebene des Horizontalelements 20 mit der linearen Bewegungsbahn 23 einen Winkel d von mindestens 25°, besonders bevorzugt von mindestens 80°, höchst bevorzugt von mindestens 90°, ein.

Eine Drehbewegbarkeit eines Vertikalelements 19 der Kinematikeinrichtung 7 relativ zu einem Brüstungselement 18 der Kinematikeinrichtung 7 kann beispielsweise derart begrenzt oder begrenzbar sein, dass das Vertikalelement 19 mit der Haupterstreckungsebene des Brüstungselements 18 einen vordefinierten Winkel y einschließt.

Wie in den Figuren 1 und 4 ersichtlich, kann es vorgesehen sein, die Kinematikeinrichtung 7 zusätzlich zu den Bauelementen 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ eine Nutzraumbegrenzung umfasst. Die Nutzraumbegrenzung kann z. B. als biegeschlaffer Körper ausgebildet sein, welcher durch eine Verspannung bzw. durch eine Abspannung zumindest in Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 in eine definierte Form und Funktion verbringbar sein. Diese Nutzraumbegrenzung kann z. B. als Netzkörper 27, 27‘ seitlich das durch die Bauelementen 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ definierte Nutzvolumen begrenzen und einen Fallschutz ausbilden. Mit anderen Worten kann die Nutzraumbegrenzung einen weiteren Bestandteil (zusätzlich zu Teilen der Bauelementen 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““) der Brüstungsfunktion ausführen. Sofern ein zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, biegeschlaffer Körper (z. B. Netzkörper 27, 27‘) als Nutzraumbegrenzung verwendet wird, kann dessen Abspannung z. B. Rückhaltemittel 28, 28‘ umfassen. Diese Rückhaltemittel 28, 28‘ können beispielsweise eine direkte Verankerung an der Gebäudestruktur 5 und/oder eine direkte Verankerung an der Kinematikeinrichtung 7 aufweisen. In der dargestellten Ausführungsform sind die Rückhaltemittel 28, 28‘ stabförmig ausgebildet und unmittelbar an der Kinematikeinrichtung 7 befestigt. Damit sind die Rückhaltemittel 28, 28‘ in dieser Ausführungsform mittelbar über wenigstens eines der Bauelemente 6, 6‘, 6“, 6‘“, 6““ mit der Gebäudestruktur 5 befestigt. Die Rückhaltemittel 28, 28‘ sind vorzugsweise derart angeordnet oder ausgebildet, dass diese in Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 einen möglichst geringen, insbesondere keinen Spalt 29 zwischen den Rückhaltemitteln 28, 28‘ und der Gebäudeöffnung 4 bilden. Es kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Rückhaltemittel 28, 28‘ anpassbar ausgebildet ist, um einen etwaigen Spalt 29 durch entsprechende Verstellung und Arretierung des Rückhaltemittels 28, 28‘ gering zu halten oder gänzlich zu verschießen.

In den Figuren 14 und 15 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, in welcher eine Nutzraumbegrenzung als eine den Nutzraum in Gebrauchsstellung 8 des Freisitzes 1 nach außen hin vollständig abschließende Struktur ausgebildet ist. Hierbei kann beispielsweise das Begrenzungsmittel 32, insbesondere ein netzartiges Mittel (Netzkörper 27, 27‘) aufweisen, das derart außerhalb der Gebäudestruktur 5 angeordnet ist, dass der außerhalb der Gebäudestruktur 5 liegenden Nutzraum des Freisitzes 1 gänzlich umschlossen wird bzw. eine in dem Nutzungsraum des Freisitzes befindliche Person nicht aus diesem herausfallen kann. Mit anderen Worten begrenzt das Begrenzungsmittel 32 den außerhalb der Gebäudestruktur 5 liegenden Nutzungsraum vollständig, mit Ausnahme einer Zutrittsöffnung, welche den Nutzungsraum des Freisitzes 1 über die Gebäudeöffnung 4 mit dem Innenraum 2 verbindet bzw. für eine im Innenraum 2 der Gebäudestruktur 5 befindlichen Person zugänglich macht.

Das Begrenzungsmittel 32 kann beispielsweise als biegeschlaffes Mittel ausgebildet sein. Das Begrenzungsmittel 32 kann beispielsweise zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, netzartig oder aus einem transparenten Material ausgebildet sein.

Gemäß der in den Figuren 14 und 15 gezeigten Ausführungsform kann das Begrenzungsmittel 32 zwei seitliche Begrenzungsabschnitt 33, 34 sowie einen oberen Begrenzungsabschnitt 35 umfassen, sodass die Begrenzungsabschnitte 33, 34, 35 sowie das Brüstungselement 18 und das Vertikalelement 19, insbesondere zusätzlich mit wenigstens einem Abschnitt des Horizontalelements 20 den Nutzungsraum bzw. das Nutzungsvolumen 10 des Freisitzes 1 in dessen Gebrauchsstellung 8 zum außerhalb der Gebäudestruktur 5 weisenden Raum begrenzt.

Der wenigstens eine Begrenzungsabschnitt 33, 34, 35 kann, insbesondere lösbar, an wenigstens einem Rückhaltemittel 28, 28‘ befestigt oder befestigbar sein. Das wenigstens eine Rückhaltemittel 28, 28‘ kann beispielsweise längsveränderbar ausgebildet sein. So ist es möglich, dass das wenigstens eine Rückhaltemittel 28, 28‘ als zusammensteckbares Stabelement und/oder als teleskopierbarer Körper ausgebildet ist. Das Rückhaltemittel 28, 28‘ dient hierbei als Verankerung des Begrenzungsmittels 32, insbesondere wenigstens eines Begrenzungsabschnitts 33, 34, 35.

In einer optionalen Ausführungsform ist das wenigstens eine Rückhaltemittel 28, 28‘ derart ausgebildet oder angeordnet, dass es zumindest in der Gebrauchsstellung 8, insbesondere ausschließlich in der Gebrauchsstellung 8, des Freisitzes 1 mit einem zugewandten Kontaktabschnitt 36 der Gebäudestruktur 5 in Kontakt tritt. Hierbei kann der Kontaktabschnitt 36 sich beispielsweise an einem Fensterrahmen der Gebäudeöffnung 4 abstützen. Optional kann der Kontaktabschnitt 36 in einer oberen Hälfte der Gebäudeöffnung 4, bevorzugt in einem oberen Drittel der Gebäudeöffnung 4, besonders bevorzugt in einem oberen Viertel der Gebäudeöffnung 4, höchst bevorzugt an einem im oberen Ende (z. B. der oberen Begrenzung der Gebäudeöffnung) liegenden Endbereich angeordnet oder ausgebildet sein. Dadurch, dass der Kontaktabschnitt 36 derart angeordnet oder ausgebildet ist, kann im Kontaktzustand des Kontaktabschnitts 36 mit dem Rückhaltemittel 28, 28‘ dieses formschlüssig gegen eine nach außerhalb der Gebäudeöffnung 4 wirkende Zugkraft zurückgehalten werden. Mit anderen Worten wird eine Abstützung des Begrenzungsmittel 32 über die Rückhaltemittel 28, 28‘ an einen im Innenraum 2 der Gebäudestruktur 5 liegenden Abstützbereich erreicht werden.

Ferner kann die Erfindung eine Gebäudestruktur 5 umfassend einen hierin beschriebenen Freisitz 1 und/oder ein Verfahren zur temporären Bereitstellung eines hierin beschriebenen Freisitzes 1 an einer Gebäudestruktur 5 umfassen, wobei der Freisitz 1 zwischen einer Gebrauchsstellung 8 und einer Nichtgebrauchsstellung 9 überführbar ist. BEZU GSZEI CH EN LI STE

Freisitz 20 Horizontalelement

Innenraum 21 Wandung von 5

Außenraum 22 Verdeckter Bereich von 20

Gebäudeöffnung 23 lineare Bewegungsbahn

Gebäudestruktur 24 Knick- und/oder Biegebereich, 6‘, 6“ Bauelemente 25 Verbindungselement ‘“, 6““ Bauelemente 26 Haupterstreckungsebene von 18

27, 27‘ Netzkörper

Kinematikeinrichtung 28, 28‘ Rückhaltemittel

Gebrauchsstellung 29 Spalt zwischen 4 und 27, 27‘ Nichtgebrauchsstellung 30, 30‘ Brüstungsteilelement0 Nutzvolumen 31 Zugelement 1 tiefster Punkt von 6, 6‘, 6“, 6‘“ 32 Begrenzungsmittel 2 Abstand 33 Begrenzungsabschnitt von 323 Abstand 34 Begrenzungsabschnitt von 334 Oberfläche 35 Begrenzungsabschnitt von 345, 15‘ Gelenkbereich 36 Kontaktabschnitt 5“, 15‘“ Gelenkbereich 6 Wandbereich von 5 a Winkel zwischen. 5 und 187 Ankerelement b Winkel zwischen 20 und 238 Brüstungselement Y Winkel zwischen 18 und 199 Vertikalelement d Winkel zwischen 20 und 26