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Patent Searching and Data


Title:
FLAP BAG WITH C-FOLD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/138825
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flap bag (1), consisting of multilayered material (9) and having two opposite lateral edges (2, 3) and a bottom (4), wherein an opening region (5) is provided opposite the bottom (4) for inserting a packaged item into the flap bag (1), wherein an upper edge (6) and an edge (7) set back from the upper edge (6) are arranged in the opening region (5), and in the region between the upper edge (6) and the set-back edge (7) in the multilayered material (9) has at least one opening (8) for mechanical handling of the flap bag (1) for inserting the packaged item into the flap bag (1), wherein the multilayered material (9) is formed in a continuous manner in the region of the lateral edges (2, 3) and the free ends (11, 12) of the multilayered material (9) in the region between the lateral edges (2, 3) are non-detachably connected to one another in an elongate joining region (10).

Inventors:
SCHLARP BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/084491
Publication Date:
July 27, 2023
Filing Date:
December 06, 2022
Export Citation:
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Assignee:
LEMO MASCHB GMBH (DE)
International Classes:
B65D33/14; B65D33/16; B65D30/20
Domestic Patent References:
WO2022022884A12022-02-03
Foreign References:
DE4134150A11993-04-22
EP2578509A12013-04-10
DE202017003860U12017-10-18
EP1894714A12008-03-05
US4669251A1987-06-02
US5460838A1995-10-24
DE19933149A12001-01-25
Attorney, Agent or Firm:
GREIF, Thomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Klappenbeutel (1), bestehend aus Lagenmaterial (9) und aufweisend zwei gegenüberliegende Seitenkanten (2, 3) sowie einen Boden (4), wobei dem Boden (4) gegenüberliegend ein Öffnungsbereich (5) zum Einlegen eines Verpackungsgutes in den Klappenbeutel (1) vorgesehen ist, wobei in dem Öffnungsbereich (5) eine obere Kante (6) und eine gegenüber der oberen Kante (6) zurückgesetzte Kante (7) angeordnet ist sowie in dem Bereich zwischen der oberen Kante (6) und der zurückgesetzten Kante (7) in dem Lagenmaterial (9) zumindest eine Öffnung (8) für das maschinelle Handling des Klappenbeutels (1) für das Einlegen des Verpackungsgutes in den Klappenbeutel (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagenmaterial (9) im Bereich der Seitenkanten (2, 3) durchgehend ausgebildet ist und die freien Enden (11, 12) des Lagenmaterials (9) im Bereich zwischen den Seitenkanten (2, 3) in einem länglichen Fügebereich (10) unlösbar miteinander verbunden sind.

2. Klappenbeutel (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenbeutel (1) aus nur einer Lage des Lagenmaterials (9) besteht und nur ein länglicher Fügebereich (10) vorgesehen ist.

3. Klappenbeutel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenbeutel (1) aus mehr als einer Lage des Lagen materials (9) besteht und zumindest zwei längliche Fügebereiche (10) vorgesehen sind.

4. Klappenbeutel (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine längliche Fügebereich (10) in etwa parallel zu den Seitenkanten (3, 4) verläuft.

5. Klappenbeutel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (11, 12) des Lagenmaterials (9) in dem länglichen Fügebereich (10) auf Stoß miteinander verbunden sind

6. Klappenbeutel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (11, 12) des Lagenmaterials (9) in dem länglichen Fügebereich (10) überlappend miteinander verbunden sind

7. Klappenbeutel (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lagenmaterial (9) eine Kunststofffolie ist.

8. Klappenbeutel (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lagenmaterial (9) ein flächiger Werkstoff ist, der im Wesentlichen aus Fasern pflanzlicher Herkunft besteht.

Description:
KLAPPBEUTEL MIT C-FALTUNG

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Klappenbeutel, bestehend aus Lagenmaterial und aufweisend zwei gegenüberliegende Seitenkanten sowie einen Boden, wobei dem Boden gegenüberliegend ein Öffnungsbereich zum Einlegen eines Verpackungsgutes in den Klappenbeutel vorgesehen ist, wobei in dem Öffnungsbereich eine obere Kante und eine gegenüber der oberen Kante zurückgesetzte Kante angeordnet ist sowie in dem Bereich zwischen der oberen Kante und der zurückgesetzten Kante im Lagenmaterial zumindest eine Öffnung für das maschinelle Handling des Klappenbeutels für das Einlegen des Verpackungsgutes in den Klappenbeutel aufweist, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Solche Klappenbeutel sind bekannt und werden deshalb so bezeichnet, weil in dem Öffnungsbereich das Lagenmaterial zwischen einer oberen Kante und einer gegenüber der oberen Kante zurückgesetzten Kante eine Klappe bildet, zumindest eine Öffnung, in der Regel zwei Öffnungen, aufweist, in die entsprechende Stifte einer Verpackungsmaschine eingreifen. Über diese Stifte der Verpackungsmaschine wird der Klappenbeutel während des Befüllvorganges gehalten und gleichzeitig von der Verpackungsmaschine der Öffnungsbereich geöffnet, damit der Klappenbeutel gut für das Einlegen des Verpackungsgutes zugänglich ist. Nachdem das Verpackungsgut ordnungsgemäß in den Klappenbeutel eingelegt worden ist, kann dieser im Bereich der zurückgesetzten Kante verschlossen werden und danach die vorstehend beschriebene Klappe entfernt, zum Beispiel mit einem Messer abgetrennt werden.

Die derartigen bekannten Klappenbeutel haben jedoch den Nachteil, dass sie aus zwei Lagen Lagenmaterial bestehen, wobei die seitlichen Enden der beiden Lagen, die die Seitenkanten ausbilden, zusammengefügt sind. Bei einem Kunststoffmaterial werden diese seitlichen Enden der beiden Lagen beispielsweise miteinander verschweißt. Dies hat jedoch den Nachteil, dass dadurch eine Sollbruchstelle realisiert ist, sodass die Gefahr besteht, dass die Naht, mit der die beiden seitlichen Enden der beiden Lagen des Lagenmaterials miteinander verbunden sind, insbesondere im Bereich der Höhe, in der sich die zurückgesetzte Kante befindet, aufreißt und damit der Klappenbeutel nicht mehr verwendbar ist. Dadurch wird der Einlegevorgang bzw. Befüllvorgang gestört und es entsteht Abfallmaterial, da ein solcher beschädigter Klappenbeutel nicht mehr verwendet werden kann. Der bekannte Klappenbeutel kann aber nicht nur im Bereich seiner Seitenkanten aufreißen, wenn der Öffnungsbereich mit einer Verpackungsmaschine zum Einlegen des Verpackungsgutes geöffnet wird, sondern es besteht auch die Gefahr, wenn komprimiertes Verpackungsgut (zum Beispiel Windeln) in den Klappenbeutel eingelegt worden ist und sich danach wieder aufweitet, wenn die entsprechenden Greifarme der Verpackungsmaschine aus dem Klappenbeutel herausgeführt worden sind. Auch diese Aufweitung kann zu einem Aufreißen der Seitenkanten, insbesondere im Bereich der zurückgesetzten Kante, führen.

Es ist schon daran gedacht worden, diesen Bereich der seitlichen Kanten zum Beispiel durch doppelte Nähte zu verstärken, wodurch jedoch der Herstellvorgang des Klappen Beutels aufwendiger wird. Zu einer Kostenerhöhung kommt es auch, wenn die Dicke des Lagenmaterials verstärkt wird, da eine solche Verstärkung der Dicke nur für die Vermeidung des Aufreißens in dem Öffnungsbereich erforderlich ist, nicht jedoch hingegen für die Lagerung des Verpackungsgutes in dem Klappenbeutel. Gleiches gilt für eine Polsterung in dem Öffnungsbereich, mit der grundsätzlich verhindert werden könnte, dass das Einlegen des Verpackungsgutes und/oder das Aufweiten des Öffnungsbereiches mit der Verpackungsmaschine die Fügeverbindung der beiden Lagen des Lagenmaterials im Bereich der beiden Seitenkanten des Klappenbeutels zu einem Aufreißen führt. Allerdings besteht eine solche Polsterung aus einem anderen Material als das des Lagenmaterials, sodass ein derartiger Klappenbeutel nicht ohne weiteres recycelt werden kann. Außerdem erhöht sich auch hier wieder der Kostenaufwand, da eine Polsterung zusätzlich zu der Herstellung des Klappenbeutels an diesem angeordnet werden muss.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Klappenbeutel bereitzustellen, der die eingangs geschilderten Nachteile vermeidet.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Lagenmaterial im Bereich der Seitenkanten durchgehend ausgebildet ist und die freien Enden des Lagenmaterials im Bereich zwischen den Seitenkanten in einem länglichen Fügebereich unlösbar miteinander verbunden sind. Nach der Erfindung wird somit der Fügebereich (auch als Verbindungsbereich bezeichnet), mit dem die freien Enden des Lagenmaterials miteinander verbunden sind, um den Klappenbeutel auszubilden, in einen Bereich des Klappenbeutels verlegt, in dem beim Öffnen des Öffnungsbereiches des Klappenbeutels mit einer Verpackungsmaschine und auch bei dem Einlegen des Verpackungsgutes in den Klappenbeutel der Öffnungsbereich wesentlich geringer beansprucht wird, als wie dies in dem Bereich der Seitenkanten der Fall ist. Damit wird beim Öffnen des Öffnungsbereiches des Klappenbeutels mit der Verpackungsmaschine und auch bei dem Einlegen des Verpackungsgutes in den Klappenbeutel vermieden, dass der Öffnungsbereich um die zurückgesetzte Kante herum aufreißt, da dort durchgehendes Lagenmaterial vorhanden ist, welches wesentlich widerstandsfähiger gegenüber einer äußeren Kräfteeinwirkung ist als wie dies der Fall wäre, wenn die beiden seitlichen länglichen Enden der beiden Lagen aus Lagematerial, also die Seitenkanten, mittels einer Naht miteinander verbunden sind. Es ist auch nicht erforderlich, in diesem Öffnungsbereich eine Verstärkung, insbesondere eine Vergrößerung der Dicke des Lagenmaterials vorzunehmen. Außerdem ist eine Polsterung entbehrlich. Darüber hinaus kann der längliche Fügebereich, mit dem die freien Enden des Lagenmaterials unlösbar zusammengefügt werden, mit einer bekannten und etablierten Fügetechnik, wie zum Beispiel einem Verschweißen (insbesondere bei Kunststoffmaterialien) oder einem Verkleben (insbesondere bei Materialien aus Papier) durchgeführt werden.

Der Begriff „unlösbar“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Klappenbeutels die miteinander verbundenen Seitenkanten der beiden Lagen des Lagenmaterials nicht voneinander getrennt werden. Erst bei einem nicht-bestimmungsgemäßem Gebrauch (zum Beispiel durch eine unzulässig hohe Krafteinwirkung von außen auf den Klappenbeutel) könnte es zu einem Lösen der Verbindung kommen.

Es versteht sich von selbst, dass der Klappenbeutel nach der Erfindung einen Boden, der dem Öffnungsbereich gegenüberliegend angeordnet ist, aufweist. Damit der Klappenbeutel (bis auf den Öffnungsbereich) vollständig geschlossen ist, reicht der längliche Fügebereich von der zurückgesetzten Kante bis in den Bereich des Bodens.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung lässt sich ohne weiteres auf Klappenbeutel mit einfach, aber auch mehrfach gefalteten Seitenkanten anwenden. Ebenso kann der Boden in einfachster Form dadurch gebildet werden, dass die dort vorhandenen länglichen Kanten des Lagenmaterials unlösbar zusammengefügt werden. Alternativ dazu ist eine Faltung des Lagenmaterials in diesem Endbereich dahingehend denkbar, dass dort eine Mehrfachfaltung vorhanden ist oder der Klappenbeutel als Standbeutel ausgebildet wird.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Klappenbeutel aus nur einer Lage des Lagenmaterials besteht und nur ein länglicher Fügebereich vorgesehen ist. Dadurch lässt sich sehr einfach und kostengünstig ein Klappenbeutel nach der Erfindung herstellen, da nur eine Lage des Lagenmaterials gehandhabt werden muss, um den Klappenbeutel auszubilden. Ein einfaches Umfalten des Lagenmaterials (sogenannte C-Faltung) ist ausreichend, um die Seitenkanten des Beutels, den Fügebereich sowie den Boden und den Öffnungsbereich mit der dort vorhandenen Klappe auszubilden.

In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung besteht der Klappenbeutel aus mehr als einer Lage des Lagenmaterials und es sind zumindest zwei längliche Fügebereich vorgesehen. Dadurch ist es zum einen möglich, verschiedene Materialien des Lagenmaterials zu verwenden, um den Klappenbeutel herzustellen. Beispielsweise kann eine Lage des Lagenmaterials aus einem undurchsichtigen Material bestehen, wohingegen eine weitere Lage des Lagenmaterials aus einem transparenten Material besteht, um erkennen zu können, was sich innerhalb des Klappenbeutels befindet. Die Materialien der zumindest zwei Lagen des Lagenmaterials sind gleich oder können voneinander unterschiedlich sei.

In Weiterbildung der Erfindung verläuft der zumindest eine längliche Fügebereich in etwa parallel zu den Seitenkanten. Dies hat den Vorteil, dass das Fügen der freien Enden des Lagenmaterials sehr gut automatisiert in Vorschubrichtung (oder gegebenenfalls quer dazu) bei der Herstellung des Klappenbeutels durchgeführt werden kann.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die freien Enden des Lagenmaterials in dem länglichen Fügebereich auf Stoß miteinander verbunden sind. Dadurch ergibt sich eine durchgehende glate Fläche des Lagenmaterials auch in dem Fügebereich, sodass das Lagenmaterial des Klappenbeutete auch in dem Fügebereich zum Beispiel problemlos den Fügebereich übergreifend bedruckt werden kann.

In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung dazu ist vorgesehen, dass die freien Enden des Lagenmaterials im länglichen Fügebereich überlappend miteinander verbunden sind. Diese Überlappung hat den Vorteil, dass ein größerer Fügebereich zur Verfügung steht, in dem die freien Enden des Lagenmaterials zum Beispiel miteinander verklebt oder verschweißt werden können. Werden sie miteinander verklebt, kann ein ausreichend breiter Klebestreifen aufgetragen werden, um die Festigkeit des Fügebereiches zu erhöhen. Werden sie miteinander verschweißt, können beispielsweise ein oder zwei (oder je nach Belastung des Klappenbeutels auch mehr als zwei) Schweißnähte durchgeführt werden. Letzteres bietet sich insbesondere dann an, wenn ein Verpackungsgut mit großem Gewicht in den Klappenbeutel eingelegt werden soll.

Der Klappenbeutel nach der Erfindung kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Insbesondere besteht die eine Lage des Lagenmaterials aus Kunststofffolie. Sind mehrere Lagen des Lagenmaterials vorhanden, können auch diese alle aus dergleichen Kunststofffolie oder aus Kunststofffolien unterschiedlicher Materialien gebildet werden. Ebenso ist es denkbar, dass das Lagenmaterial ein flächiger Werkstoff ist, der im Wesentlichen aus Fasern pflanzlicher Herkunft besteht (wie beispielsweise Papier). Auch in diesem Fall können mehrere Lagen des Lagenmaterials aus diesem flächigen Werkstoff bestehen. Genauso ist eine Materialkombination aus Kunststoff und Papier (oder vergleichbares Material) denkbar. Insbesondere zur Einhaltung von Hygienevorschriften und/oder zur Erzielung von einer erforderlichen Dichtheit des Klappenbeutels kann das Papier (oder vergleichbares Material) mit Kunststoff beschichtet und/oder getränkt sein.

Bei Lagenmaterial aus Papier (ggfs. getränkt und/oder dünn mit Kunststoff beschichtet) ist es von besonderem Vorteil, dass das Lagenmaterial im Bereich der Seitenkanten durchgehend ausgebildet ist und die freien Enden des Lagenmaterials im Bereich zwischen den Seitenkanten in einem länglichen Fügebereich unlösbar miteinander verbunden sind. Denn eine unlösbare Verbindung des Seitenkantenbereiches der einander zugewandten Seitenkanten des Lagenmaterials lässt sich bei Papier nicht in einem derartigen Maß realisieren, wie dies bei verschweißten Seitenkanten des Lagenmaterials aus Kunststoff der Fall ist. Würde bei einem Klappenbeutel nach dem Stand der Technik das im Stand der Technik bekannte Kunststoff-Lagenmaterial durch ein Papier-Lagenmaterial ersetzt, besteht eine deutliche größere Gefahr, dass sich die Seitenkanten beim Einfüllvorgang und/oder beim Dekomprimieren des eingefüllten Gutes voneinander lösen, da bei Papier beim Verbinden der beiden Seitenkanten (auch wenn sich diese ein Stück weit überlappen) keine so hohen Verbindungskräfte (insbesondere Adhäsionskräfte) erzielt werden können, als wie dies beim Verschweißen der beiden Seitenkanten des Kunststoff- Lagenmaterials der Fall ist. Bei Klappenbeuteln aus Papier, die bisher nicht bekannt sind, würde somit im Stand der Technik die Gefahr bestehen, dass die eine Lage des Lagenmaterials im Verbindungsbereich von der anderen Lage des Lagenmaterials abgezogen werden könnte. Dies ist in vorteilhafter Weise nach der Erfindung nicht der Fall, da die freien Enden des Lagenmaterials im Bereich zwischen den Seitenkanten angeordnet und in einem länglichen Fügebereich unlösbar miteinander verbunden sind.

Besteht das Lagenmaterial aus Papier (oder vergleichbaren Materialen, wie zum Beispiel einer Kartonage oder dergleichen), können die Seitenkanten der Lagen des Lagenmaterials auf Stoß oder überlappend in dem Verbindungsbereich nicht nur verklebt, sondern alternativ oder ergänzend auch durch Einwirkung eines Lasers unlösbar miteinander verbunden werden. Anstelle der Einwirkung eines Lasers kommt auch eine unterbrochene oder durchgehende Verprägung der überlappenden Seitenkanten in Betracht. Im Verbindungsbereich der überlappenden Seitenkanten (alternativ oder ergänzend auch daneben im Lagenmaterial) kann eine Perforation vorgesehen werden. Diese Perforation, ebenso wie die unterbrochene Verprägung, dient dem Entweichen von Luft aus dem Füllraum des Klappenbeutels während des Einfüllens des Verpackungsgutes oder danach und/oder einer Belüftung des Füllraumes nach dem abgeschlossenen Befüllvorganges (zum Beispiel während des Transportes oder der Lagerung des befüllten Klappenbeutels). Die Perforation stellt ebenso eine Öffnungshilfe für den Anwender des Klappenbeutels dar. Die vorstehend beschriebene Verprägung beziehungsweise Perforation ist selbstverständlich auch bei Kunststoff-Lagenmaterial realisierbar, genauso wie eine unterbrochene Verschweißung oder Verklebung.

Ein Ausführungsbeispiel eines Klappenbeutels ist in den Figuren 1 bis 3 gezeigt und im Folgenden beschrieben, wobei in Figur 4 verschiedene Varianten des länglichen Fügebereiches dargestellt und auch im Folgenden beschrieben sind. Ein Klappenbeutel 1 nach der Erfindung ist in den Figuren 1 bis 3 in verschiedenen Ansichten gezeigt. Der Klappenbeutel 1 weist zwei gegenüberliegende Seitenkanten 2, 3 sowie einen Boden 4 auf. Dem Boden 4 gegenüberliegend ist ein Öffnungsbereich 5 vorgesehen. In dem Öffnungsbereich 5 ist eine obere Kante 6 und eine gegenüber der oberen Kante 6 zurückgesetzte Kante 7 vorhanden. Der Bereich zwischen der oberen Kante 6 und der zurückgesetzten Kante 7 wird auch als „Klappe“ bezeichnet. In diesem Bereich ist zumindest eine Öffnung 8, bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Öffnungen 8, vorhanden.

Das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel des Klappenbeutels 1 bildet aus einer Lage von Lagenmaterial 9 einen Aufnahmeraum für ein nicht dargestelltes Verpackungsgut aus. Hierzu liegen zwei Lagen des Lagenmaterials 9 in dem größten Teil des Klappenbeutels 1 aufweitbar übereinander. Lediglich im Bereich zwischen der oberen Kante 6 und der zurückgesetzten Kante 7 ist eine einzige Lage des Lagenmaterials 9 vorhanden, Im Bereich der beiden Seitenkanten 2, 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Mehrfachfaltung des Lagenmaterials 9 realisiert. Es ist aber auch denkbar, dass nur eine einfache Faltung vorgesehen ist Gleiches gilt auch für den Boden 4. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Boden 4 derart gefaltet (insbesondere mehrfach gefaltet), sodass dadurch ein Standboden ausgebildet ist, mit dem der Klappenbeutel 1 auf einer ebenen Fläche aufgestellt werden kann, wie dies in Figur 3 erkennbar ist Es ist aber auch denkbar, dass der Endbereich der beiden Lagen des Lagenmaterials 9 im Bereich des Bodens 4 zum Beispiel durch Verkleben, Verschweißen oder dergleichen verschlossen ist.

Wesentlich für die Erfindung ist es, dass das Lagematerial 9 im Bereich der Seitenkanten 2, 3 durchgehend ausgebildet ist, Dadurch ist dieser Bereich, insbesondere im Bereich der zurückgesetzten Kante 7, wesentlich widerstandsfähiger gegenüber dem Öffnen des Klappenbeutels 1 mit einer Verpackungsmaschine und/oder dem Aufweiten eines Verpackungsgutes nach dem Einlegevorgang (welches vorher komprimiert war, wie zum Beispiel Windeln), sodass dort keine Rissbildung mehr entstehen kann. Dies wird dadurch unterstützt, dass ein länglicher Fügebereich 10 in den Bereich zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet wird, da dieser Bereich nicht oder deutlich geringer von dem Verpackungsvorgang und/oder dem Aufweiten des Verpackungsgutes beansprucht ist. Insbesondere dann, wenn ein freies Ende 11 des Lagenmaterials 9 und ein weiteres freies Ende 12 des Lagenmateriales 9 überlappend angeordnet und unlösbar miteinander verbunden ist (wie dies in den Figuren 1 bis 3 beispielhaft dargestellt ist), wird ein äußerst widerstandsfähiger Klappenbeutel 1 bereitgestellt. Alternativ zu der Überlappung ist es denkbar, dass die beiden freien Enden 11 , 12 des Lagenmaterials 9 auf Stoß unlösbar miteinander verbunden werden. Ergänzend dazu könnte daran gedacht werden, dass die beiden freien Enden 11 , 12 auf Stoß unlösbar miteinander verbunden und anschließend über diesen Fügebereich ein Streifen gelegt wird, der ebenfalls unlösbar mit dem Lagematerial 9 verbunden wird.

Wichtig für die Erfindung ist dabei, dass der zumindest eine längliche Fügebereich 10 in einen Bereich des Lagenmaterials 9 gelegt wird, der beabstandet ist von den besonders beanspruchten Bereichen der Seitenkanten 2, 3 im Bereich der zurückgesetzten Kante 7. So ist beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, dass der längliche Fügebereich 10 in etwa in der Mitte zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, den zumindest einen länglichen Fügebereich 10 außermittig anzuordnen.

In den Figuren 1 bis 3 ist dargestellt, dass der längliche Fügebereich 10 nicht nur mitig zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet ist, sondern auch parallel zu diesen verläuft. Der parallele Verlauf bietet sich im Hinblick auf den Hersteilervorgang des Klappenbeutels 1 an. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass der längliche Fügebereich 10 auch schräg zu einer der Seitenkanten 2, 3 verläuft.

In Figur 4 sind verschiedene Varianten des Klappenbeutete 1 im Querschnit dargestellt.

Figur 4A zeigt eine Lage des Lagenmaterials 9, dessen freie Enden 11 , 12 überlappend in dem Fügebereich 10 unlösbar miteinander verbunden sind. Dabei ist der Fügebereich 10 in etwa in der Mitte zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet.

Figur 4B zeigt analog zu der Ausgestaltung gemäß Figur 4A, dass der Fügebereich 10 außermittig zu den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet ist.

Figur 4C zeigt zwei Lagen des Lagenmaterials 9, deren entsprechenden freien Enden 11 , 12 in zwei Fügebereichen 10 miteinander verbunden sind. Diese beiden Fügebereiche 10 sind vorzugsweise identisch ausgeführt (hier überlappend, alternativ auf Stoß), können aber auch unterschiedlich voneinander (zum Beispiel der eine Fügebereich 10 überlappend und der andere Fügebereich 10 auf Stoß) ausgeführt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Fügebereiche 10 in etwa gegenüberliegend und außermittig zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet. Sie können auch in etwa gegenüberliegend mitig zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet oder unterschiedlich voneinander außermitig zwischen den beiden Seitenkanten 2, 3 angeordnet werden. Die beiden Fügebereiche 10 sind auf jeweils einer Seite des Klappenbeutels 1 angeordnet. Figur 4D zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ebenfalls wieder zwei Lagen des Lagenmaterials 9 vorhanden sind, deren entsprechenden freien Enden 11 , 12 in zwei Fügebereichen 10 unlösbar miteinander verbunden sind (auch hier überlappend dargestellt, alternativ auf Stoß). Allerdings sind gegenüber den bisherigen Varianten die beiden Fügebereiche 10 nur auf der einen Seite des Klappenbeutels 1 angeord net. So kann beispielsweise das Lagenmaterial 9 mit der kleineren Erstreckung (in Bezug auf den Umfang) zwischen den beiden Fügebereichen 10 aus einem transparenten Material bestehen, um Sicht auf das nicht dargestellte Verpackungsgut in dem Klappenbeutel 1 zu bekommen, wohingegen das übrige Lagematerial 9 mit der größeren Erstreckung (in Bezug auf den Umfang) aus einem intransparenten Material besteht. Auch hier sind gleiche Erstreckungen der beiden Lagenmaterialien möglich.

Figur 4E schließlich zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Klappenbeutels 1 im Querschnitt, bei dem insgesamt vier Stücke des Lagenmaterials 9 in entsprechenden Fügebereichen 10 unlösbar miteinander verbunden sind. Der Querschnitt des in Figur 4E dargestellten Klappenbeutels 1 ist symmetrisch, wobei es aber auch denkbar ist, die Fügebereiche 10 asymmetrisch über den Umfang der Lagen des Lagenmaterials 9 anzuordnen. Dabei ist, wie auch schon bei den in den Figuren 4A bis 4D gezeigten Ausführungen, wichtig, dass ein jeder Fügebereich 10 derart beabstandet von einer Seitenkante 2 bzw. einer Seitenkante 3 angeordnet wird, dass er nicht oder nur unwesentlich mit den Kräften bei dem Einlegen des Verpackungsgutes in den Klappenbeutel 1 und/oder durch das Aufweiten des eingelegten Verpackungsgutes beaufschlagt wird.

Während in den Figuren 4D und 4E gezeigt ist, dass die Seitenkanten 11 , 12 einen Abstand voneinander haben, kann auch daran gedacht werden, dass die beiden Seitenkanten 11 , 12 auf Stoß zueinander angeordnet sind und in diesem Bereich miteinander gefügt (verbunden) werden. Zur Verstärkung dieses Verbindungsbereiches kann dieser durch einen zusätzlichen Streifen aus Lagenmaterial (gleiches oder anderes Lagenmaterial) verstärkt werden. Alternativ dazu können die beiden Seitenkanten 11 , 12 auf Stoß zueinander angeordnet, aber noch nicht miteinander verbunden werden, und die unlösbare Verbindung erst mit dem Auflegen und Verkleben, Verschweißen, (unterbrochenem oder durchgehenden) Verprägen oder dergleichen des zusätzlichen Streifens des Lagenmaterials realisiert werden. Auch in diesem Fall kann eine Perforation eingebracht werden.

Allen Varianten, die in den Figuren 4A bis 4E dargestellt ist, ist gemeinsam, dass sie den Öffnungsbereich 5 sowie den Boden 4 (einfach, gefaltet, als Standboden ausgebildet oder dergleichen) aufweisen. Während in den Figuren 4A bis 4E ein gerundeter Verlauf der Seitenkanten 2, 3 dargestellt ist, kann auch daran gedacht werden, dass das Lagematerial anstelle dessen einfach umgefaltet oder mehrfach umgefaltet (wie in den Figuren 1 bis3 erkennbar) ist.

Das Verpackungsgut ist insbesondere Stückgut, kann aber auch pulverförmig oder flüssig oder eine Kombination davon sein.

Bezugszeichenliste

1. Klappenbeutel

2. Seitenkante

3. Seitenkante

4. Boden

5. Öffnungsbereich

6. Obere Kante

7. Zurückgesetzte Kante

8. Öffnung

9. Lagenmaterial

10. Fügebereich (auch als Verbindungsbereich bezeichnet)

11. ein freies Ende des Lagenmaterials

12. weiteres freies Ende des Lagenmaterials