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Title:
DOUBLE BELT PRESS COMPRISING AT LEAST ONE PRESSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/119701
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a double belt press (1) comprising at least one pressing device (2), wherein: the pressing device (2) comprises at least one pressing plate (3) and at least one counter-pressure element (4) for the pressing plate (3); the at least one pressing plate (3) and the at least one counter-pressure element (4) are arranged at a distance from one another; sections of a first continuous and driven metal belt (5) and of a second continuous and driven metal belt (6) are guided opposite one another through a press nip (7) located between mutually facing sides of the pressing plate (3) and of the planar counter-pressure element (4); the pressing device (2) has at least one pressing ram (8, 9, 10) which has a pressing surface (11, 12, 13) and is mounted so as to be movable in the direction of the counter-pressure element and back again; the sections of the first and of the second continuous metal belt (5, 6) guided through the press nip (7) are guided between the pressing surface (11, 12, 13) of the at least one pressing ram (8, 9, 10) and the at least one counter-pressure element (4); and the pressing surface (11, 12, 13) of the pressing ram (8, 9, 10) is smaller than a surface of the side of the at least one pressing plate (3) facing the at least one counter-pressure element (4).

Inventors:
KAGER FRANZ (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060468
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BERNDORF BAND GMBH (AT)
International Classes:
B30B5/06; B29C43/22
Foreign References:
EP1435288A22004-07-07
EP1676696A22006-07-05
DE3013231A11981-10-15
DE102010003368A12011-09-29
EP0530450A11993-03-10
AT516907A12016-09-15
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Doppelbandpresse (1) mit zumindest einer Pressvorrichtung (2), wobei die Press vorrichtung (2) zumindest eine Pressplatte (3) und zumindest ein Gegendruckelement (4) für die Pressplatte (3) aufweist, wobei die zumindest eine Pressplatte (3) und das zumindest eine Gegendruckelement (4) voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei Abschnitte eines ersten endlosen und angetriebenen Metallbandes (5) und eines zweiten endlosen und angetrie benen Metallbandes (6) einander gegenüberliegend durch einen zwischen einander zugewand ten Seiten der Pressplatte (3) und des plattenförmigen Gegendruckelements (4) liegenden Pressspalt (7) hindurch geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (2) zumindest einen in Richtung des Gegendruckelements und wieder zurück bewegbar gelager ten Pressstempel (8, 9, 10) mit einer Pressfläche (11, 12, 13) aufweist, wobei die durch den Pressspalt (7) geführten Abschnitte des ersten und des zweiten endlosen Metallbandes (5, 6) zwischen der Pressfläche (11, 12, 13) des zumindest einen Pressstempels (8, 9, 10) und dem zumindest einen Gegendruckelement (4) hindurch geführt sind und die Pressfläche (11, 12,

13) des Pressstempels (8, 9, 10) kleiner ist als eine Fläche der dem zumindest einen Gegen- druckelement (4) zugewandten Seite der zumindest einen Pressplatte (3).

2. Doppelbandpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Pressplatte (3) zumindest eine Durchgangsöffnung (15, 16, 17) für den zumindest einen Pressstempel (8, 9, 10) aufweist, wobei der zumindest eine Pressstempel (8, 9, 10) durch die zumindest eine Pressplatte (3) hindurch verschiebbar gelagert ist.

3. Doppelbandpress nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (1) der Pressfläche des zumindest einen Pressstempels (8, 9, 10) in einer Bandquerrichtung (q) der beiden Metallbänder (5, 6) betrachtet größer ist als eine Breite der Pressfläche des zumindest einen Pressstempels in Umfangsrichtung (u) der beiden Metallbän der (5, 6) betrachtet, wobei die Länge (1) der Pressfläche (11, 12, 13) des zumindest einen Pressstempel (8, 9, 10) zumindest zwei Drittel einer Bandbreite (m) der Metallbänder (5, 6) beträgt und die Pressfläche (11, 12, 13) in Bandquerrichtung (q) der beiden Metallbänder (5,

6) betrachtet zumindest einen eine Bandmitte und einen beidseitig der Bandmitte an diese un mittelbar anschließenden gelegenen Bandbereich jedes der beiden Metallbänder (5, 6) über deckt.

4. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Presstempel (8, 9, 10) mit zumindest einem ersten Aktor (18a, 18b) verbunden ist, wobei die Pressplatte (3) mit zumindest einem zweiten von dem ersten Aktor (18a, 18b) unabhängig betätigten Aktor (19a, 19b) verbunden ist.

5. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Pressstempel (8, 9, 10) an einem in Bandquerrichtung (q) der beiden Metallbänder (5, 6) betrachtet seitlich über die zumindest eine Pressplatte (3) hinausragenden Rahmen (20) gelagert ist.

6. Doppelbandpresse nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zu mindest eine erste Aktor (18a, 18b) an einen in Bandquerrichtung (q) der beiden Metallbänder (5, 6) betrachtet über die Pressplatte (3) seitlich hinausragenden Abschnitt (20a, 20b) des Rah mens (20) angelenkt ist.

7. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein unmittelbar über dem Pressstempel (8, 9, 10) angeordneter Abschnitt (20c) des Rah mens (20) mechanisch steifer ausgebildet ist als ein seitlich über die Pressplatte (3) hinausra gende Abschnitt (20a, 20b) des Rahmens (20).

8. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der zumindest einen Pressplatte (3) und der zumindest einen Pressfläche (11. 12. 13) des Pressstempels (8, 9, 10) und an dem zumindest einen Gegendruckelement (4) je zumin dest eine mit einem Oberflächenabschnitt eines der beiden Metallbänder (5, 6) in Berührung kommende Gleitfläche (21a, 21b, 21c, 22) angeordnet ist.

9. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der zumindest einen Pressplatte (3) zumindest eine Heizplatte (23) angeordnet ist, wo bei zwischen der zumindest einen Heizplatte (23) und der zumindest einen Pressplatte (3) zu mindest eine Isolierschicht (24) angeordnet ist, wobei die zumindest eine Heizplatte (23) und die zumindest eine Isolierschicht (24) je zumindest eine, mit der zumindest einen Durchtritts- öffnung (15, 16, 17) der Pressplatte (3) korrespondierende Durchtrittsöffnung für den zumin dest einen Pressstempel (8, 9, 10) aufweisen und/oder an dem zumindest einen Gegendru- ckelement (4) zumindest eine Heizplatte (25) angeordnet ist, wobei zwischen dem zumindest einen Gegendruckelement (4) und der zumindest einen an dem zumindest einen Gegendru ckelement (4) angeordneten Heizplatte (25) zumindest eine Isolierschicht (26) angeordnet ist und/oder der zumindest eine Pressstempel (2) zumindest eine Isolierschicht (24a) aufweist.

10. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer quer zu der Bandbreite (m) der beiden Metallbänder verlaufenden Längs richtung des Pressspaltes (7) zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, Pressstempel (8, 9, 10) hintereinander angeordnet sind.

Description:
DOPPELBANDPRESSE MIT ZUMINDEST EINER PRESSVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Doppelbandpresse mit zumindest einer Pressvorrichtung, wobei die Pressvorrichtung zumindest eine Pressplatte und zumindest ein Gegendruckelement für die Pressplatte aufweist, wobei die zumindest eine Pressplatte und das zumindest eine Gegen- druckelement voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei Abschnitte eines ersten endlo sen und angetriebenen Metallbandes und eines zweiten endlosen und angetriebenen Metall bandes einander gegenüberliegend durch einen zwischen einander zugewandten Seiten der Pressplatte und des Gegendruckelements liegenden Pressspalt hindurch geführt sind.

Eine Doppelbandpresse der eingangsgenannten Art ist aus der AT516907A1 bekannt gewor den.

Bei der Herstellung von Laminaten aus Kompositwerkstoffen, beispielsweise folienförmigen Laminaten aus vorimprägnierten Geweben, Prepreg, textilen Materialien, Faserverbundwerk stoffen etc., sind hohe Drücke erforderlich, um eingeschlossene Luft zu verdrängen und ein porenfreies Laminat zu erhalten. Mit herkömmlichen Doppelbandpressen ist es jedoch nicht möglich, die erforderlichen Druckstärken in dem Pressspalt zu erzeugen, um Lufteinschlüsse aus einem zwischen den beiden Bändern befindlichen Laminat zu pressen, da hierzu aufgrund der Größe herkömmlicher Pressplatten von Doppelbandpressen sehr große Kräfte erforderlich wären, wodurch die Gefahr besteht, dass die Metallbänder zu stark abgebremst werden und zum Stillstand kommen.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und eine kontinuierliche Herstellung von Laminaten aus Kompositwerkstoffen zu ermögli chen.

Diese Aufgabe wird mit einer Doppelbandpresse der eingangsgenannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Pressvorrichtung zumindest einen in Richtung des Gegendruckele- ments und wieder zurück bewegbar gelagerten Pressstempel mit einer Pressfläche aufweist, wobei die durch den Pressspalt geführten Abschnitte des ersten und des zweiten endlosen Me tallbandes zwischen der Pressfläche des zumindest einen Pressstempels und dem zumindest einen Gegendruckelement hindurch geführt sind und die Pressfläche des Pressstempels klei ner ist als eine Fläche der dem zumindest einen Gegendruckelement zugewandten Seite der zumindest einen Pressplatte.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht aufgrund der Verwendung des Presstempels die Er zeugung sehr hoher Drücke. Aufgrund der im Vergleich zur Pressplatte kleineren Fläche des Pressstempels verringern sich hierbei die auftretenden, normal zu einer Bandoberfläche wir kenden Kräfte entsprechend, wodurch die Gefahr eines zum Stillstand führenden Abbremsen der Metallbänder verringert bzw. ausgeschlossen werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Pressvorrichtung wird die Herstellung von Laminaten aus Kompositwerkstof- fen mittels einer Doppelbandpresse ermöglicht. Dies hat den Vorteil, dass sich die Laminate kontinuierlich hersteilen lassen, wodurch sich die Produktion vereinfacht und wirtschaftlicher gestalten lässt. Zudem können auch Laminate beliebiger Länge hergestellt werden.

Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform erwiesen, gemäß welcher die zumin dest eine Pressplatte zumindest eine Durchgangsöffnung für den zumindest einen Pressstem pel aufweist, wobei der zumindest eine Pressstempel durch die zumindest eine Pressplatte hin durch verschiebbar gelagert ist. Diese Ausführungsform ermöglicht die Herstellung qualitativ besonders hochwertiger Laminate, da zum einen durch die Pressplatte eine Vorverdichtung des Laminats und durch den Pressstempel eine sehr hohe Verdichtung des Laminats mit ei nem sehr geringen erforderlichen Bauraum erzielt werden kann. Weiters kann durch die Kom bination der Pressplatte mit einem Pressstempel auch verhindert werden, dass es zu einem Verwerfen von Material unmittelbar vor dem Pressstempel kommt, da die Pressplatte ein Ausweichen des zu verpressenden Materials in einer Richtung normal zur Bandoberfläche verhindert.

Um ein gutes Verpressen des Laminats und eine hohe Qualität desselben zu gewährleisten, kann es vorgesehen sein, dass eine Länge der Pressfläche des zumindest einen Pressstempels in einer Bandquerrichtung der beiden Metallbänder betrachtet größer ist als eine Breite der Pressfläche des zumindest einen Pressstempels in Umfangsrichtung der beiden Metallbänder betrachtet, wobei die Länge der Pressfläche des zumindest einen Pressstempel zumindest zwei Drittel einer Bandbreite der Metallbänder beträgt und die Pressfläche in Bandquerrichtung der beiden Metallbänder betrachtet zumindest einen eine Bandmitte und einen beidseitig der Bandmitte an diese unmittelbar anschließenden gelegenen Bandbereich jedes der beiden Me tallbänder überdeckt. Durch diese Variante der Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass über eine große Breite der Metallbänder im Bereich des Pressspaltes ein sehr hoher Druck erzeugt werden kann. Besonders bevorzugt deckt die Pressfläche die gesamte Produktbreite ab. Es kann weiters vorgesehen sein, dass die Pressfläche sich über die gesamte Bandbreite erstreckt.

Eine separate Betätigung von Pressplatte und Pressstempel sowie die Realisierung optimaler Pressverhältnisse lässt sich dadurch erzielen, dass der zumindest eine Presstempel mit zumin dest einem ersten Aktor verbunden ist, wobei die Pressplatte mit zumindest einem zweiten von dem ersten Aktor unabhängig betätigten Aktor verbunden ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die sich durch eine kompakte Bauweise aus zeichnet und sehr vorteilhaft für eine effiziente Kraftübertragung auf den Pressstempel ist, kann es vorgesehen sein, dass der zumindest eine Pressstempel an einem in Bandquerrichtung der beiden Metallbänder betrachtet seitlich über die zumindest eine Pressplatte hinausragen den Rahmen gelagert ist.

Die Erzielung einer guten Kraftübertragung auf den Pressstempel bei einem kompakten Bau raum wird dadurch begünstigt, dass der zumindest eine erste Aktor an einen in Bandquerrich tung der beiden Metallbänder betrachtet über die Pressplatte seitlich hinausragenden Ab schnitt des Rahmens angelenkt ist.

Eine optimale Kraftübertragung lässt sich dadurch erzielen, dass ein unmittelbar über dem Pressstempel angeordneter Abschnitt des Rahmens mechanisch steifer ausgebildet ist als ein seitlich über die Pressplatte hinausragende Abschnitt des Rahmens.

Ein möglichst gutes und reibungsarmes Gleiten der Metallbänder durch die Pressvorrichtung kann dadurch erzielt werden, dass an der zumindest einen Pressplatte und der zumindest einen Pressfläche des Pressstempels und an dem zumindest einen Gegendruckelement je zumindest eine mit einem Oberflächenabschnitt eines der beiden Metallbänder in Berührung kommende Gleitfläche angeordnet ist.

Um einen optimalen Wärmeeintrag in das Laminat zu erzielen, kann es vorgesehen sein, dass an der zumindest einen Pressplatte zumindest eine Heizplatte angeordnet ist, wobei zwischen der zumindest einen Heizplatte und der zumindest einen Pressplatte zumindest eine Isolier schicht angeordnet ist, wobei die zumindest eine Heizplatte und die zumindest eine Isolier schicht je zumindest eine, mit der zumindest einen Durchtrittsöffnung der Pressplatte korres pondierende Durchtrittsöffnung für den zumindest einen Pressstempel aufweisen und/oder an dem zumindest einen Gegendruckelement zumindest eine Heizplatte angeordnet ist, wobei zwischen dem zumindest einen Gegendruckelement und der zumindest einen an dem zumin dest einen Gegendruckelement angeordneten Heizplatte zumindest eine Isolierschicht ange ordnet ist und/oder der zumindest eine Pressstempel zumindest eine Isolierschicht aufweist. Durch die Anordnung einer Isolierschicht lässt sich eine Erwärmung der Pressplatte und/oder des Gegendruckelements und/oder des Pressstempels deutlich verringern, wodurch beispiels weise thermisch induzierte Formänderungen derselben vermieden werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass ent lang einer quer zu der Bandbreite der beiden Metallbänder verlaufenden Längsrichtung des Pressspaltes zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, Pressstempel hintereinander angeord net sind. Bei dieser Variante der Erfindung kann ein Verlauf des Pressdruckes in dem Press spalt optimal eingestellt werden. So kann der Druck in Flussrichtung beispielsweise zuneh men, um einen immer höheren Verdichtungsgrad zu erzielen.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Doppelbandpresse;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Pressplatte der Doppelbandpresse aus Fig. 1;

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III- III in Fig. 1;

Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Pressvorrichtung gemäß einer Variante der Erfin dung.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer- den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Gemäß Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Doppelbandpresse 1 eine Press Vorrichtung 2 auf. Die Pressvorrichtung 2 ist als Gleitpresse bzw. Gleitpressmodul ausgeführt und weist eine Pressplatte 3 und ein Gegendruckelement 4 für die Pressplatte 3 auf. Das Gegendruckelement 4 kann beispielsweise ebenfalls plattenförmig ausgebildet sein. Die Pressplatte 3 und das Ge gendruckelement 4 sind voneinander beabstandet angeordnet. Abschnitte eines ersten endlo sen und angetriebenen Metallbandes 5 und eines zweiten endlosen und angetriebenen Metall bandes 6 sind einander gegenüberliegend durch einen zwischen einander zugewandten Seiten der Pressplatte 3 und des plattenförmigen Gegendruckelements 4 liegenden Pressspalt 7 hin durch geführt. Die Pressvorrichtung 2 weist in Richtung des Gegendruckelements 4 und wie der zurück bewegbar gelagerte Pressstempel 8, 9, 10 mit je einer Pressfläche 11, 12, 13 auf. Die Bewegungsrichtungen der Pressstempel 8, 9, 10 sind in Fig. 1 mit Doppelpfeilen gekenn zeichnet.

Die Pressstempel 8, 9, 10 sind entlang einer quer zu einer in Fig. 3 mit m bezeichneten Band breite der beiden Metallbänder verlaufenden Längsrichtung des Pressspaltes 7 hintereinander angeordnet.

Die durch den Pressspalt 7 geführten Abschnitte des ersten und des zweiten endlosen Metall bandes 5, 6 sind zwischen den Pressflächen 11, 12, 13 der Pressstempels 8, 9, 10 dem Gegen- druckelement 4 hindurchgeführt. Die Pressflächen 11, 12, 13 des Pressstempels 8, 9, 10 sind kleiner als eine Fläche der dem zumindest einen Gegendruckelement 4 zugewandten Seite der Pressplatte 3.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass jedes der Metallbänder 5, 6 in an sich bekannter Weise zwischen zwei Rollen 14a, 14b, 14c, 14d umlaufend angeordnet ist, wobei zumindest eine der zwei Rollen 14a, 14b, 14c, 14d, zwischen welchen eines der Metallbänder 5, 6 einge spannt ist, angetrieben ist. Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, kann die Pressplatte 3 Durchgangsöffnungen 15, 16, 17 für die Pressstempel 8, 9, 10 aufweisen. Die Pressstempel 8, 9, 10 sind durch die Pressplatte 3 hindurch verschiebbar gelagert.

Eine in Fig. 3 mit 1 bezeichnete Länge der Pressfläche des Pressstempels 9 ist in einer Band querrichtung q der beiden Metallbänder 5, 6 betrachtet größer als eine in Fig. 1 mit b bezeich nete Breite der Pressfläche des Pressstempels 9 in Umfangsrichtung u der beiden Metallbän der 5, 6 betrachtet. An dieser Stelle sei daraufhingewiesen, dass die Presstempel 8, 9, 10 gleichartig ausgebildet sind, sodass sämtliche Ausführungen in diesem Dokument hinsichtlich des Pressstempels 9 auch für alle anderen Pressstempel 8, 10 zutreffen.

Die Länge 1 der Pressfläche des Pressstempels 9 beträgt zumindest zwei Drittel einer Band breite m der Metallbänder 5, 6. In Bandquerrichtung q der beiden Metallbänder 5, 6 betrachtet überspannt die Pressfläche zumindest einen eine Bandmitte und einen beidseitig der Band mitte an diese unmittelbar anschließenden gelegenen Bandbereich jedes der beiden Metall bänder 5, 6. Vorzugsweise erstreckt sich die Länge 1 der Pressfläche über die gesamte Band breite m. In diesem Fall können die Pressplatte 3 und das Gegendruckelement 4 seitlich über die Bandbreite m hinausragen.

Der Presstempel 9 kann mit ersten Aktoren 18a, 18b verbunden sein, während die Pressplatte 3 mit zweiten von den ersten Aktoren 18a, 18b unabhängigen Aktoren 19a, 19b verbunden ist. Durch Betätigen der Aktoren 18a, 18b, 19a, 19b wird der Pressspalt 7 verringert und die Pressplatte 3 bzw. der Pressstempel 9 gegen das Gegendruckelement 4, welches ortsfest ange ordnet sein kann, gepresst. Die Bewegungsrichtungen der Pressplatte 3 sowie des Pressstem pels 9 sind in Fig. 3 mit Doppelpfeilen gekennzeichnet.

Die Aktoren 18a, 18b, 19a, 19b können beispielsweise Elektromotoren, mechanische, elektro mechanische pneumatische oder hydraulische Aktoren sein. Bevorzugt sind die Aktoren 18a, 18b, 19a, 19b als Kolben/Zylindereinheiten, insbesondere als Hydraulikzylinder, ausgebildet.

Wie aus Fig. 3 weiters zu entnehmen ist, kann der Pressstempel 9 an einem in Bandquerrich tung q der beiden Metallbänder 5, 6 betrachtet seitlich über die zumindest eine Pressplatte 3 hinausragenden Rahmen 20 gelagert sein. Die Aktoren 18a, 18b können hierbei an einen in Bandquerrichtung q der beiden Metallbänder 5, 6 betrachtet über die Pressplatte 3 seitlich hin- ausragenden Abschnitt 20a, 20b des Rahmens 20 angelenkt sein. Durch Betätigung der Akto ren 18a, 18b kann der Rahmen 20 mit dem Pressstempel 9 in die mittels Doppelpfeil gekenn zeichneten Richtungen bewegt werden.

Besonders bevorzugt ist ein unmittelbar über dem Pressstempel 9 angeordneter Abschnitt 20c des Rahmens 20 mechanisch steifer ausgebildet als ein seitlich über die Pressplatte 3 hinaus ragende Abschnitt 20a, 20b des Rahmens 20.

Falls die Aktoren 18a, 18b als Kolben/Zylindereinheiten ausgebildet sind, sind die Kolben der Kolben/Zylindereinheiten bevorzugt mit dem seitlich überragenden Abschnitt des Rahmens 20 verbunden und Arbeitszylinder der Kolben/Zylindereinheiten sind unter den jeweils zuge hörigen Kolben angeordnet und abgestützt.

Die Aktoren 18a, 18b, 19a, 19b können beispielsweise servohydraulisch oder digitalhydrau lisch angesteuert sein. Hierbei können die Hydraulikzylinder jeweils über Pumpelemente mit einem exakt definierten, voneinander kaum abweichenden Volumeninhalt gespeist werden. Ein Pumpeninhalt stellt ein „(Öl)-Inkrement“ dar, wodurch der Gleichlauf der Kolben/Zylin dereinheiten durch gleiche Volumeninhalte in der Speisung gewährleistet wird. Auftretende Summentoleranzfehler und gegebenenfalls Leckagen können zyklisch durch ein Rücksetzen in einer Grundposition geringgehalten werden.

An der Pressplatte 3 und der Pressfläche des Pressstempels 9 sowie an dem Gegendruckele ment 4 kann jeweils eine mit einem Oberflächenabschnitt eines der beiden Metallbänder 5, 6 in Berührung kommende Gleitfläche 21a, 21b, 21c, 22 angeordnet sein.

Weiters kann gemäß Fig. 4 an der Pressplatte 3 eine Heizplatte 23 angeordnet sein. Zwischen der Heizplatte 23 und der Pressplatte 3 kann eine Isolierschicht 24 vorhanden sein. Die Heiz platte 23 und die Isolierschicht 24 weisen mit den Durchtrittsöffnungen 15, 16, 17 der Press platte 3 korrespondierende Durchtrittsöffnungen für die Pressstempel 8, 9, 10 auf. Weiters kann an dem Gegendruckelement 4 ebenfalls eine Heizplatte 25 angeordnet sein. Zwischen dem Gegendruckelement 4 und der Heizplatte 25 kann ebenfalls eine Isolierschicht 26 vor handen sein. Weiters kann auch der Pressstempel 9 bzw. jeder der Pressstempel 8, 9, 10 eine Isolierschicht 24a aufweisen, um eine thermische Verformung der Pressstempel zu verhin dern. Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezugszeichenaufstellung Doppelbandpresse Pressvorrichtung Pressplatte Gegendruckelement Metallband Metallband Pressspalt Pressstempel Pressstempel Pressstempel Pressfläche Pressfläche Pressfläche a- d Rolle Durchgangsöffnung Durchgangsöffnung Durchgangsöffnung a, b Aktor a, c Aktor Rahmen a - c Abschnitt a- c Gleitfläche Gleitfläche Heizplatte Isolierschicht a Isolierschicht Heizplatte Isolierschicht