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Title:
DEVICE FOR PROCESSING THE SURFACES OF PIPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/014090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a device for processing the surfaces of pipes, for instance for winding them with anti-corrosion tape, the device having a tool carrier, fitted with rollers, which can be placed against the pipe surface. The angle which the axes of rotation of the rollers make with the axis of the pipe can be adjusted to give the desired contact length. The tool carrier (2) is designed so that its rollers (3, 4) grip the pipe like a claw, at least one guide roller (10, 11) for a continuous drive belt (15) being mounted on the tool carrier (2) near the end of each claw arm, the drive belt passing round the side of the pipe (1) remote from the tool carrier (2). One of the rollers (10) is designed as a drive roller and is linked to a drive motor (12). The other roller (11) is designed as a brake roller and is linked to a preferably adjustable brake (14). The drive roller (10) and the brake roller (11) are mounted so that they can be staggered with respect to each other relative to the diametrical plane of the pipe. This enables large pipes to be wound using a small tool carrier, since it is merely necessary to fit a suitably long drive belt.

Inventors:
BAUR FRITZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/000132
Publication Date:
August 20, 1992
Filing Date:
January 23, 1992
Export Citation:
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Assignee:
WEDEKIND DENSO CHEMIE (DE)
International Classes:
B65H81/08; F16L55/168; F16L58/16; F16L58/18; F02M3/06; (IPC1-7): B65H81/08; F16L58/16
Domestic Patent References:
WO1987001682A11987-03-26
Foreign References:
US2112865A1938-04-05
US2198178A1940-04-23
FR2243134A11975-04-04
GB453112A1936-09-03
Attorney, Agent or Firm:
Maxton, Alfred (Postfach 51 08 06, K�ln 51, DE)
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Claims:
Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Behandlung von Oberflächen an Rohren mit einem auf die Rohroberfläche aufsetzbaren, mit Laufrollen versehenen Geräteträger, wobei die Drehachsen der Laufrollen unter einem Winkel zur Rohrachse einstellbar sind, — dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (2) mit seinen Laufrollen (3, 4) die Rohroberfläche klauenartig umgreift, daß am Geräteträger (2) jeweils im Bereich eines Klauenendes wenigstens eine Umlenkrolle (10, 11) für ein endloses An¬ triebsband (15) vorgesehen ist, das auf der dem Geräteträ¬ ger (2) abgekehrten Seite um das Rohr (1) herumlegbar ist, daß die eine Umlenkrolle (10) als Antriebsrolle ausgebildet ist und mit einem Antriebsmotor (12) in Verbindung steht und daß die andere Umlenkrolle (11) als Bremsrolle ausgebil¬ det ist und mit einer vorzugsweise einstellbaren Bremse (14) in Verbindung steht und daß die Antriebsrolle (10) und die Bremsrolle (11) , bezogen auf eine Durchmesserebene des Rohres (1) , gegeneinander versetzbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsband (15) als Zahnriemen und die Umlenkrollen (10, 11) als Zahnrollen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Umlenkrollen (10, 11) jeweils auf der Einlauf¬ und der Auslaufseite des Lostrums (15b) des Antriebsbandes (15) eine Klemmrolle (16, 17) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Steigung der Umlauf bewegung des Geräteträgers (2) auf der Rohroberfläche wenig¬ stens eine der Umlenkrollen (10, 11), vorzugsweise die An¬ triebsrolle (10), in Richtung ihrer Drehachse verschieb und feststellbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Querverstellung der Antriebsrolle (10) ein Antriebs¬ mittel vorgesehen ist, das mit dem Antriebsmotor (12) vor¬ zugsweise fernsteuerbar in ein und auskuppelbarer Verbin düng steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Umlenkrollen (10, 11) , vorzugs¬ weise die Bremsrolle (11) , mit samt ihrer Achse lösbar mit dem Geräteträger (2) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsband (15) mit einem lösbaren Bandverschluß versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (2) mit einem Energie¬ speicher (13) für den Antriebsmotor (12) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antriebsmotor (12) eine Fern¬ steuerung vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Geräteträger (2) eine vorzugsweise antreibbare Reinigungsvorrichtung zur Reinigung der zu behan¬ delnden Rohroberfläche angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Geräteträger (2) eine mit einem Vor¬ ratsbehälter versehene Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen Vorbehandlungsmittels angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Geräteträger (2) wenigstens eine Ab¬ wickelvorrichtung zur Aufnahme eines Wickels (7) einer um das zu behandelnde Rohr (1) zu umwickelnden Schutzbandes (9) angeordnet ist, die mit einer einstellbaren Bremseinrich rung (8) zur Regulierung des Wickelzuges versehen ist. Igks.
Description:
Bezeichnung: Vorrichtung zur Behandlung von Rohrober¬ flächen

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Oberflächen an Rohren mit einem auf die Rohroberfläche auf¬ setzbaren, mit Laufrollen versehenen Geräteträger, wobei die Drehachsen der Laufrollen unter einem Winkel zur Rohr¬ achse einstellbar sind.

Zum Schutz gegen Korrosion werden Rohrleitungen, insbesondere Rohrleitungen aus metallischen Werkstoffen, mit einer Umklei¬ dung versehen. Soweit diese Umkleidung nicht werksseitig aufgebracht werden kann, was insbesondere bei Großrohren der Fall ist, oder aber zur Sanierung von beschädigten Schutz¬ umhüllungen, werden die Oberflächen mit Korrosionsschutzbin¬ den, vorzugsweise kaltverarbeitbare Kunststoffbänder, wendei¬ förmig und mit Überlappung umwickelt. Hierzu werden beispiels¬ weise sogenannte Mehrschichtenbänder verwendet, wie etwa Polyethylen-Folien mit einem beidseitigen Belag aus Butyl- Kautschuk-Mischungen, so daß bei einer überlappenden Bewick¬ lung die Bänder im Uberlappungsbereich dicht zusammenwachsen und auf diese Weise die korrosionsgefahrderen Rohroberflächen gegen korrosive Medien wie Sauerstoff, Wasser und/oder Boden-

elektrolyth abdichten. Zur Gewährleistung eines dauerhaften

Korrosionsschutzes ist es jedoch erforderlich, daß die Bänder mit konstanter Kraft von der Vorratsrolle abgezogen, d.h. mit konstantem Zug auf das Rohr aufgewickelt werden, wobei ferner für eine möglichst gleichmäßige Überlappung auf dem Rohrumfang Sorge zu tragen ist.

Bei kleineren Rohrdurchmessern mit kurzen Rohrlängen haben sich Handgeräte auch im robusten Einsatz innerhalb eines Rohrgrabens bewährt, wie sie beispielsweise aus der

DE-PS 23 60 700 bekannt sind. Bei Rohrdurchmessern, die so groß sind, daß eine Person diese zur Handhabung eines derar¬ tigen Gerätes nicht mehr umgreifen kann, so daß die Bedienung von mehreren Personen erforderlich ist, besteht die Gefahr, daß jeweils beim Umsetzen in der Handhabung durch geringfü¬ gige Richtungsänderungen in der Bewicklung Falten oder Über¬ dehnungen im Kantenbereich entstehen, so daß hier durchläs¬ sige Stellen in der Korrosionsschutzumhüllung entstehen kön¬ nen. Das vorbekannte Gerät kann darüber hinaus nur an hori- zontal, allenfalls geringfügig geneigt verlaufenden Rohren eingesetzt werden. An senkrecht oder mit starker Steigung verlaufenden Rohren ist das vorbekannte Gerät nicht mehr handhabbar.

Für Großrohre, wie sie beispielsweise im Pipeline-Bau verwen¬ det werden, sind Vorrichtungen der unterschiedlichsten Art bekannt, die in ihrem Grundaufbau aus einem ringförmigen Tragrahmen bestehen, der das zu bewickelnde Rohr umschließt und der sich mit Hilfe von Stützrollen, die sich auf der Rohroberfläche abstützen, auf dem zu bewickelnden Rohr dreh¬ bar gehalten ist. An diesen Tragrahmen sind in ähnlicher Weise wie bei dem vorstehend beschriebenen Handgerät ein oder mehrere Abwickelvorrichtungen für die Korrosionsschutz¬ bänder angeordnet, mit denen das Rohr in der vorbeschriebe- nen Weise umwickelt werden soll. Derartige Geräte benötigen sehr viel Freiraum und sind so schwer, daß sie nur mit Hilfe von Hebezeugen handhabbar sind. Sie werden daher nur beim

Neubau von Pipelines eingesetzt, wenn der zu verlegende Rohr¬ strang fortlaufend mit einer Korrosionsschutzumhüllung be¬ wickelt werden soll. Für die Verwendung auf wechselnden Durch¬ messern, insbesondere für den Einsatz im Rahmen von Repara- turen oder zur Umwicklung von nur kurzen Rohrlängen sind diese vorbekannten schweren Geräte nicht geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, mit der praktisch unabhängig vom Rohrdurchmesser und auch unabhängig von der Ausrichtung des zu behandelnden Rohres die Rohroberfläche bearbeitet werden kann. Je nach Einsatzfall soll die Behand¬ lung der Oberfläche das mechanische Reinigen und/oder das Aufbringen von flüssigen oder pastösen Beschichtungen (Pri- mern) und/oder das Bewickeln mit Korrosionsschutzbändern umfassen.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Geräteträger mit seinen Laufrollen die Rohroberfläche klauenartig umgreift, daß am Geräteträger jeweils im Bereich eines Klauenendes wenigstens eine Umlenkrolle für ein endlo¬ ses Antriebsband vorgesehen ist, das auf der dem Geräteträ¬ ger abgekehrten Seite um das Rohr herumlegbar ist, daß die eine Umlenkrolle als Antriebsrolle ausgebildet ist und mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht und daß die andere Umlenkrolle als Bremsrolle ausgebildet ist und mit einer vorzugsweise einstellbaren Bremse in Verbindung steht und daß die Antriebsrolle und die Bremstrolle, bezogen auf eine Durchmesserebene des Rohres, gegeneinander versetzbar ange- ordnet sind. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der Geräteträger selbst mit seinen Lauf¬ rollen das zu bewickelnde Rohr nur über einen Teil seines Umfangs zu umgreifen braucht, und zwar um eine Umfangslänge die kleiner ist als der halbe Rohrumfang, so daß sich geringe Gerätegewichte ergeben. Der Geräteträger wird auf der Rohr¬ oberfläche mit Hilfe des den restlichen Teil des Rohrumfan¬ ges umschlingenden Antriebsbandes gehalten, wobei der Antriebs-

trum des Antriebsbandes fest an die Rohroberfläche angepreßt ist, während der Lostrum frei im Raum verlaufen kann. Die Anpreßkraft, mit der der Antriebstrum gegen die Rohrober¬ fläche anliegt, wird durch den Zug der Antriebsrolle einer- seits und durch die dagegen wirkende Bremskraft der Brems¬ rolle andererseits gebildet. Sie ist über die Breπ__e an der Bremsrolle einstellbar. Da nun die Antriebsrolle und die Bremsrolle, bezogen auf eine Durchmesserebene des Rohres, gegeneinander versetzbar angeordnet sind, verläuft der gegen die Rohroberfläche gepreßte Antriebstrum unter einem Winkel gegenüber einer Durchmesserebene. Dieser Winkel bestimmt die Steigung der Umlaufbewegung des Geräteträgers um das Rohr, so daß bei Drehung der Antriebsrolle der Geräteträger um das Rohr auf einer Schraubenlinie in einer Richtung fort- schreitend herumgezogen wird und somit das jeweils auf dem

Geräteträger angeordnete Bearbeitungsgerät auf einer schrau- benlinienförmigen Bahn auf die zu behandelnde Rohroberfläche kontinuierlich, d.h. ohne jegliche Unterbrechung in der Bewe¬ gung einwirkt, so daß beispielsweise bei einer Bewicklung mit einem Korrosionsschutzband die Bewicklung durchlaufend mit konstanter Bandzugspannung erfolgt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß infolge des großen U schlingungswinkels durch den Antriebstrum des Antriebsbandes das Gerät nicht nur auf horizontal verlaufen¬ den Rohren sondern auch an Rohren mit jeder beliebigen Nei¬ gung bis hin zu vertikal verlaufenden Rohren eingesetzt wer¬ den kann. Da der Geräteträger die Rohroberfläche nur über einen geringen Teil des Umfangs umfaßt, d.h. auf der Rohr¬ oberfläche "reitet", kann die Vorrichtung in großen Berei¬ chen unterschiedlicher Durchmesser eingesetzt werden und zwar praktisch ohne Umrüstung. Die Grenze wird zu den klei¬ nen Durchmessern durch die von den Laufrollen definierte Klauenweite bestimmt und für die großen Durchmesser durch die gestreckte Länge des endlosen Antriebsbandes. Die jewei¬ lige Anpassung an unterschiedliche Durchmesser erfolgt je¬ weils automatisch durch den am Rohr anliegenden Antriebs¬ trum des Antriebsbandes.

In bevorzugter Ausgestaltung sind das Antriebsband als Zahn¬ riemen und die Unlenkrollen als Zahnrollen ausgebildet. Die Breite des Zahnriemens richtet sich hierbei im wesentlichen nach der durch das Gewicht des Geräteträgers bestimmten Zugbe- lastung für das Antriebsband. Anstelle des bevorzugt verwen¬ deten Zahnriemens für das Antriebsband ist es aber auch mög¬ lich, eine mehrreihige Rollen- oder Laschenkette zu verwenden, die auf ihrer der Rohroberfläche zugekehrten Seite mit vorzugs¬ weise aus einem elastischen Material belegten Stützschuhen versehen sind. Insbesondere bei der Verwendung eines Zahnrie¬ mens ist es zur Vermeidung von unterschiedlichen Zugbelastun¬ gen im Querbereich vorteilhaft, wenn die beiden Umlenkrollen jeweils zwischen der Laufspur zweier Laufrollen des zugehö¬ rigen Klauenendes angeordnet sind. Je nach Größe des Geräte- trägers, insbesondere je nach Größe der auf dem Geräteträger anzuordnenden Werkzeuge, werden die Laufrollen jeweils mit größtmöglichem axialen Abstand zu den Umlenkrollen angeordnet, so daß insbesondere bei der Verwendung an vertikal verlaufen¬ den Rohren das über den Antriebstrum des Antriebsbandes auf- zunehmende Kippmoment reduziert ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an den Umlenkrollen jeweils auf der Einlauf- und der Auslauf¬ seite des Lostrums des Antriebsbandes eine Klemmrolle angeord- net ist. Durch eine derartige Klemmrolle ist es möglich, einen großen Umschlingungswinkel für das Antriebsband auf der Umlenkrolle zu erzielen. Anstelle einer Klemmrolle ist es aber auch möglich, die Umschlingung des Antriebsbandes mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Stütz- oder Führungsschuhes zu bewirken um zu gewährleisten, daß das

Antriebsband nicht aus der Verzahnung der Umlenkrollen her¬ ausspringen kann, da der Lostrum praktisch zugspannungsfrei im Raum verläuft.

in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Einstellung der Steigung der Umlaufbewegung des Geräte¬ trägers wenigstens eine der Umlenkrollen, vorzugsweise die

Antriebsrolle, in Richtung ihrer Drehachse verschieb- und feststellbar ausgebildet ist. Hierdurch kann jede gewünschte Steigung und damit für den Einsatzfall der Bewicklung mit einem Korrosionsschutzband jede gewünschte Überlappung vor- gegeben werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß für die Querverstellung der Antriebsrolle ein Antriebsmittel vorgesehen ist, das mit dem Antriebsmotor, vorzugsweise fernsteuerbar, in ein- und auskuppelbarer Ver¬ bindung steht. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Stei¬ gung während des Betriebes verstellt werden kann. So ist es dann möglich, beispielsweise bei einer Bewicklung zu Be¬ ginn des Wickelvorganges mehrere Lagen ohne Steigung aufzu- bringen und dann anschließend durch entsprechende Verstel¬ lung des Querversatzes der Umlenkrollen zueinander die ge¬ wünschte Steigung und damit die gewünschte Überlappung ein¬ zustellen und anschließend zum Ende des Wickelvorganges wie¬ der den Auslauf des Wickels durch mehrere Umwicklungen ohne Steigungen abzuschließen. Anstelle des kuppelbaren Antriebs¬ abgriff vom Antriebsmotor der Vorrichtung selbst ist es na¬ türlich auch möglich, einen gesonderten Antrieb für die Quer- verstellung der Antriebsrolle vorzusehen. Die Koppelung mit dem Antriebsmotor bietet jedoch den Vorteil, daß der Über- gang aus der Umwicklung ohne Steigung in eine Bewicklung mit Steigung kontinuierlich während der Umlaufbewegung erfol¬ gen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine der Umlenkrollen, vorzugsweise die

Bremsrolle, mit samt ihrer Achse lösbar mit dem Geräteträger verbunden ist. Mit Hilfe dieser Ausgestaltung ist es möglich, die durch das Antriebsband bewirkte Umschlingung des Rohres zu lösen, so daß die Vorrichtung in einfacher Weise auf ein Rohr aufgesetzt und nach Beendigung der Arbeiten wieder abge¬ nommen werden kann. Beim Aufsetzen wird der Geräteträger nach dem Einlegen des Antriebsbandes in die Bremsrolle zu-

nächst von Hand am Rohr gehalten und mit Hilfe des Antriebs¬ motors über die Antriebsrolle der Antriebstrum des Antriebs¬ bandes festgezogen, so daß der Geräteträger fest auf dem Rohr aufsitzt. Zum Abnehmen des Geräteträgers nach Abschluß der Arbeiten wird je nach Ausbildung der Antrieb in umgekehr¬ ter Drehrichtung betrieben, so daß sich der Antriebstrum löst oder aber an der Bremsrolle die Bremse gelöst wird, so daß dann die Bremsrolle herausgenommen und die Umschlin¬ gung durch das Antriebsband geöffnet wird. Bei entsprechend ausgestalteten Antriebsbändern ist es alternativ jedoch mög¬ lich, diese mit einem lösbaren Bandverschluß zu versehen, so daß hier lediglich der Bandverschluß zu öffnen ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Geräteträger mit einem Energiespeicher für den Antriebs¬ motor versehen ist. Dies kann bei Arbeiten über Tage ein elektrischer Akkumulator sein, da für die hier erforderli¬ chen relativ geringen Antriebsenergien und für die erforder¬ lichen Einsatzzeiten leistungsfähige elektrische Akkumula- toren zur Verfügung stehen. Für den Einsatz unter Wasser, beispielsweise zur Sanierung von Hafeneinrichtungen im Bereich des Tidenhubes kann der Energiespeicher durch einen Druckluftbehälter gebildet werden, aus dem der als Druckluft¬ motor ausgebildete Antriebsmotor gespeist wird. In gleicher Weise ist auch ein Verbrennungsmotor als Antriebsmotor mit einem entsprechenden Tank möglich, wobei hier der als Energie¬ speicher dienende Tank so ausgebildet sein muß, daß ein Kraft- stoffzulauf auch in "Überkopflage" gewährleistet ist.

Während es grundsätzlich möglich ist, die Vorrichtung von Hand in Betrieb zu setzen, wobei hier der Start- und Stop- hebel in Form eines den Flugkreis des Gerätes überragenden Tastarms ausgebildet ist, ist in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung für den Antriebsmotor eine Fernsteuerung vor- gesehen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Geräte¬ träger eine vorzugsweise antreibbare Reinigungsvorrichtung

zur Reinigung der zu behandelnden Rohroberfläche angeordnet ist. Eine derartige Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise durch einen Schaber und/oder eine rotierende Bürste gebildet werden, wobei die Antriebsenergie für eine rotierende Bürste vom Antriebsmotor abgegriffen werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Geräteträger eine mit einem Vorratsbehälter versehene Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen Vorbehandlungsmit- tel angeordnet ist. Der Begriff "flüssig" umfaßt hierbei sowohl pastöse Vorbehandlungsmittel, die aufgestrichen wer¬ den, als auch flüssige Vorbehandlungsmittel, die aufgespritzt werden. Die Anordnung kann hierbei so getroffen werden, daß die Vorrichtung in Bewegungsrichtung gesehen, vorlaufend eine Reinigungseinrichtung trägt und nachlaufend die Einrich¬ tung zum Auftragen des Vorbehandlungsmittels, so daß die Abreinigung und der Auftrag des Vorbehandlungsmittels in einem Arbeitsgang erfolgen kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Geräteträger wenigstens eine Abwickelvorrichtung zur Auf¬ nahme eines Wickels einer um das zu behandelnde Rohr zu um¬ wickelnden Schutzbandes angeordnet ist, die mit einer ein¬ stellbaren Bremseinrichtung zur Regulierung des Wickelzuges versehen ist. Die Bremseinrichtung ist hierbei vorzugsweise so ausgebildet, daß sie die Bremskraft in Abhängigkeit von der Abnahme des Wickeldurchmessers vermindert, so daß ein konstanter Wickelzug erreicht wird. Zweckmäßig ist es hier¬ bei, wenn bei der Verwendung nur eines Bandwickels dieser in etwa in der Durchmesserebene am Geräteträger angeordnet ist, in der auf der dem Rohr abgekehrten Seite auch das An¬ triebsband verläuft. Hierdurch wird ein Kippen des Geräte¬ trägers infolge des Bandzuges vermieden. Bei der Verwendung von zwei Bandwickeln werden diese zweckmäßigerweise so ange- ordnet, daß sie symmetrisch zu beiden Seiten der Durchmesser- ebene am Geräteträger angeordnet sind, in der auch das An¬ triebsband verläuft.

Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stirnansicht auf ein Rohr mit einem aufgesetzten Geräteträger zum Bewickeln des Rohres mit einem Korrosionsschutzband,

Fig. 2 eine Aufsicht auf das Rohr auf die dem

Geräteträger abgekehrte Seite.

In Fig. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, mit deren Hilfe die Oberfläche eines Rohres 1 mit einem Korrosionsschutzband überlappend umwickelt werden soll. Die Vorrichtung weist einen Geräteträger 2 auf, der mit je zwei Laufrollen 3 und zwei Laufrollen 4 versehen ist, so daß der Geräteträger 2 auf der Umfangsfläche des Rohres abrollen kann. Der Abstand zwischen dem Laufrollenpaar 3 und dem Laufrollenpaar 4 ist hierbei so bemessen, daß die Aufsetzpunkte einen Teil der Umfangsflache des Rohres klauenartig umfassen, wobei der Umfassungswinkel0( , bezogen auf die Rohrachse 5, kleiner als 180° ist. Der Abstand muß hierbei so bemessen werden, daß der Geräteträger 2 nicht um seine Hochachse 6 auf dem Rohr verdreht werden kann.

Am Geräteträger 2 ist eine Abwickelvorrichtung vorgesehen, die einen drehbaren Spulendorn aufweist, der einen Bandwickel 7 mit einem Korrosionsschutzband trägt und der mit einer einstell¬ baren Bremseinrichtung versehen ist, mit deren Hilfe die auf den Bandwickel beim Abwickeln wirkende Zugkraft einstell- bar ist. Die Bremseinrichtung ist hierbei zweckmäßig so ausge¬ bildet, daß sie in Abhängigkeit von der Abnahme des Durchmes¬ sers des Bandwickels 7 die Bremskraft proportional reduziert. Das vom Bandwickel 7 ablaufende Band 9 läuft auf die Rohr¬ oberfläche auf.

Am Geräteträger 2 sind im Bereich des durch die Laufrollen¬ paare 3 und 4 gebildeten Klauenendes je eine Umlenkrolle 10

und 11 angeordnet, wobei die Umlenkrolle 10 als Antriebs¬ rolle und die Umlenkrolle 11 als Bremsrolle ausgebildet sind. Die Antriebsrolle 10 steht mit einem Antriebsmotor 12 in Verbindung, der am Geräteträger 2 befestigt ist und der mit einem Energiespeicher 13 in Verbindung steht. Bei einem elek¬ trischen Antriebsmotor wird der Speicher 13 durch einen elek¬ trischen Akkumulator gebildet.

Die Bremsrolle 11 steht mit einer einstellbaren Bremse 14, beispielsweise einer Scheibenbremse in Verbindung. Über die beiden Umlenkrollen 10 und 11 ist ein Antriebsband 15 geführt, das das Rohr 1 auf der dem Geräteträger 2 abgekehrten Seite mit einem Antriebstrum 15a fest anliegend und mit seinem Lostrum 15b lose laufend umschlingt. Jeweils auf der Einlauf- seite des Lostrums 15b an der Bremsrolle 11 und an der Aus¬ laufseite des Lostrums 15b an der Antriebsrolle 10 sind den Umlenkrollen 10, 11 Klemmrollen 16, 17 zugeordnet, durch die die Umschlingung der Umlenkrollen 10, 11 mit dem jeweili¬ gen Teil des Antriebsbandes fixiert ist.

Wird nun über den Antriebsmotor die Antriebsrolle 10 in der durch den Pfeil 18 gekennzeichneten Drehrichtung angetrieben, dann wird der Geräteträger 2 in Richtung des Pfeiles 19 um das Rohr 1 herumgeführt. Das auf der Antriebsrolle 10 abge- kehrten Seite an der Oberfläche des Rohres 1 festgelegte

Korrosionsschutzband 9 wird hierbei vom Bandwickel 7 abge¬ spult, wobei die auf das Band infolge der Umlaufbewegung des Geräteträgers 2 wirkende Zugspannung über die Bandablauf¬ bremse 8 konstant vorgegeben ist. Die Anpreßkraft, mit der der Antriebstrum 15a des Antriebsbandes 15 gegen die Rohr¬ oberfläche gepreßt wird, ergibt sich aus der auf die Umlenk¬ rolle 11 wirkenden Bremskraft. Diese Bremskraft wird so eingestellt, daß der Geräteträger 2 in keiner Position wäh¬ rend der Umlaufbewegung von der Rohroberfläche abheben kann.

Wenn nun, wie Fig. 2 zeigt, die Antriebsrolle 10 gegenüber der Bremsrolle 11, bezogen auf eine Durchmesserebene des

Rohres, versetzt zueinander angeordnet sind, dann verläuft der Antriebstrum 15a des Antriebsbandes auf dem umschlungenen Teil der Rohroberfläche auf einer Schraubenlinie. Wird nun in der in Fig. 1 angegebenen Drehrichtung die Antriebsrolle 10 angetrieben, so daß der Geräteträger 2 in Richtung des Pfei¬ les 19 auf der Rohroberfläche umläuft, so ist aus Fig. 2 ohne weiteres zu erkennen, daß damit der Geräteträger 2 zwangsläufig sich auf einer schraubenlinienförmigen Bahn in Richtung des Pfeiles 20 in Längsrichtung des Rohres bewegt. Da bei der Umwicklung von Rohren mit Korrosionsschutzbändern aufgrund der vorgegebenen Überlappung der Steigungswinkel der Schraubenlinie vorgegeben ist, wobei der Steigungswinkel nur sehr gering ist, können die Drehachsen der Umlenkrollen 10, 11 aber auch die Drehachsen der Laufrollenpaare 3, 4 praktisch parallel zur Achse 5 des zu umwickelnden Rohres ausgerichtet sein. Bei kleineren Rohren bis zu etwa 30 cm Durchmesser ist es jedoch zweckmäßig, wenn hier die Drehachsen sowohl der Laufrollen als auch der Umlenkrollen unter einem Winkel zur Rohrachse 5 ausgerichtet sind, der dem Steigungs- winkel der schraubenlinienförmigen Umlaufbewegung des Geräte¬ trägers entspricht.

Um die Vorrichtung auf das zu umwickelnde Rohr aufsetzen zu können, ist zunächst die Umlenkrolle 11 vom Geräteträ- ger 2 gelöst, so daß das zugehörige Ende des Antriebsban¬ des 15 freiliegt. Dieses wird um das Rohr herum und in den Geräteträger 2 eingeführt. Anschließend wird die Umlenkrol¬ le 11 durch das eine Schlaufe bildende Ende des Antriebs¬ bandes 15 hindurchgesteckt und am Geräteträger 2 festgelegt. Nun wird mit Hilfe des Antriebsmotors der zunächst lose an der Rohroberfläche anliegenden Antriebstrum 15a des Antriebs¬ bandes 15 gegen die Wirkung der Bremse 14 an der Bremsrolle 11 angezogen, so daß der Geräteträger 2 fest auf dem zu be¬ wickelnden Rohr aufsitzt. Danach wird vom Bandwickel 7 das freie Ende des aufzubringenden Korrosionsschutzbandes abge¬ zogen, an der Rohroberfläche festgelegt, so daß nunmehr der Wickelvorgang durchgeführt werden kann.

Wird nun eine der Umlenkrollen, beispielsweise die Antriebs¬ rolle 10 noch mit einer Verschiebeeinrichtung 21 versehen, mit deren Hilfe sie auf der Antriebswelle verschiebbar ist, und verbindet man diese Verschiebeeinrichtung 21 mit Hilfe einer fernsteuerbaren Kupplung mit dem Antriebsmotor, dann kann der Versatz der Antriebsrolle 10 gegenüber der Brems¬ rolle 11 während des Betriebes verändert werden, so daß zu Beginn des Wickelvorganges zunächst mehrere Bandlagen über¬ einander aufgewickelt werden und daß nach Einrücken der Kupp- lung die Antriebsrolle 10 mit Hilfe der Verschiebeeinrich¬ tung 21 während des Umlaufs soweit verschoben werden kann, bis der vorgeschriebene Versatz gegenüber der Bremsrolle 11 erreicht ist und so eine Umwicklung mit der vorgegebenen Überlappung erreicht wird. Dann wird die Kupplung ausgerückt, so daß der Wickelvorgang fortgesetzt werden kann. Gegen Ende des Wickelvorganges muß dann die Verschiebeeinrichtung 21 nunmehr mit umgekehrter Betätigungsrichtung wieder eingekup¬ pelt werden, so daß der Versatz der Antriebsrolle 10 gegen¬ über der Bremsrolle 11 wieder zurückgenommen wird, so daß zum Schluß des Wickelvorganges wiederum mehrere Lagen über¬ einander ohne Überlappung den Abschluß der Umwicklung bilden.

Wie eingangs beschrieben, können nun statt des vorstehend beschriebenen Bandwickels Reinigungsvorrichtungen in Form von Spachteln, rotierenden Bürsten oder dergl. am Geräte- - träger angebracht werden, um die für die abschließenede Um¬ wicklung mit Korrosionsschutzband erforderlichen Vorarbei¬ ten durchführen zu können. In gleicher Weise können auch, wie vorstehend ebenfalls beschrieben, Einrichtungen zum Auf- bringen von flüssigen oder pastosen Vorbehandlungsmitteln am Geräteträger angeordnet sein, ggf. kombiniert mit der Reinigungsvorrichtung und/oder kombiniert mit einer Wickel¬ vorrichtung.

Die Drehachsen der Laufrollen 3, 4 sind in ihrer Winkelstel¬ lung in bezug auf die Rohrachse zweckmäßig einstellbar ausge¬ bildet. Die erforderliche Winkelstellung ist abhängig vom Durchmesser des zu umwickelnden Rohres, der Breite des aufzu-

bringenden Bandes und der geforderten Überlappung. Bei großen Rohrdurchmessern kann die Drehachse der Laufrollen, wie in Fig. 2 schematisch gezeigt, in etwa parallel zur Rohrachse ausgerichtet sein, da die vom Antriebsband ausgeübten Kräfte ausreichen, die wendeiförmige Bewegung zu erzwingen. Bei kleinen Rohrdurchmessern müssen die Drehachsen unter einem Winkel eingestellt werden, wie dies für die Umlenkrollen

10, 11 in Fig. 2 angedeutet ist. Auch für die Winkelstellung der Umlenkrollen gelten die gleichen Bedingungen, wie sie vorstehend für die Laufrollen angegeben sind.

Anstelle von vier Laufrollen, wie in Fig. 2 gezeigt, können auch nur drei Laufrollen vorgesehen sein, wobei zweckmäßiger¬ weise zwei Laufrollen auf der Seite des auf das Rohr auflau- fenden Bandes 9 angeordnet sind und eine Laufrolle an der Antriebsseite den Geräteträger abstützt.

Je nach konstruktiver Gestaltung können die Laufrollen und die Umlenkrollen zumindest auf einer Seite des Geräteträgers gleichachsig, d.h. auf einer gemeinsamen Achse oder Welle angeordnet sein.

Anstelle der vorstehend beschriebenen Zahnriemen können auch Keilriemen verwendet werden. Hierbei können mehrere derarti¬ ger Keilriemen parallel nebeneinander angeordnet werden, wobei der erforderliche Umschlingungswinkel der Umlenkrollen, die mit entsprechenden Nuten versehen sind, durch die An¬ ordnung der Klemmrollen sichergestellt ist. Dies ist insbe¬ sondere für große Rohrdurchmesser von Vorteil.