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Title:
DEVICE AND METHOD FOR SHAPING A STRAND-LIKE FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/160554
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device (1) for shaping a strand-type food (2), in particular a piece of meat (3), comprising a pressing chamber (18), which is delimited by walls (20), wherein at least one of which can be moved by means of a pressing device (21, 22, 23, 24) and is designed as a pressing plunger (28, 29, 30, 31), whereby the pressing chamber (18) can be transferred from a starting state with a first enclosed volume into an end state with a second enclosed volume, b) a feed device (15) for feeding the foodstuff (2) into the pressing chamber (18) and c) a discharge device (16) for discharging the foodstuff (2) from the pressing chamber (18). In order to provide a device that can be easily integrated into conveyor system, the feeding device (15) and/or the discharge device (16) is a conveyor belt (17) which at least partially covers one of the walls (20) in an inner space (39) of the pressing chamber (18). The invention also relates to a method for shaping a strand-type food (2), in particular a piece of meat (3).

Inventors:
REIFENHÄUSER UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052946
Publication Date:
August 19, 2021
Filing Date:
February 08, 2021
Export Citation:
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Assignee:
TPV GMBH (DE)
International Classes:
A22C7/00; A23P30/10
Foreign References:
EP1595456A22005-11-16
DE102016122126A12017-11-02
DE202005018374U12006-04-06
DE2140585A11973-02-22
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Dirk (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels (2), insbesondere eines Fleischstücks (3), mit a) einer Presskammer (18), die von Wandungen (20) begrenzt ist, von denen mindestens eine mittels einer Presseinrichtung (21) bewegbar und als Pressstempel (28, 29, 30, 31) ausgebildet ist, wodurch die Presskammer (18) von einem Ausgangszustand mit einem ersten umschlossenen Volumen in einen Endzustand mit einem zweiten umschlossenen Volumen überführbar ist, b) einer Zuführeinrichtung (15) zum Zuführen des Lebensmittels (2) in die Presskammer (18), c) einer Abführeinrichtung (16) zum Abführen des Lebensmittels (2) aus der Presskammer (18), dadurch gekennzeichnet, dass d) die Zuführeinrichtung (15) und/oder die Abführeinrichtung (16) ein Transportband (17) ist, das in einem Innenraum (39) der Presskammer (18) eine der Wandungen (20) zumindest teilweise bedeckt.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (17) parallel zu einer Richtung bewegbar ist, in die die Presskammer (18) eine größte Längenausdehnung besitzt.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (17) zwischen einem Obertrum (32) und einem Untertrum (33) eine Wandung (20) der Presskammer (18) einschließt.

4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine quer zu einer Bewegungsrichtung (11) des Transportbandes (17) gemessene Breite (14) des Transportbandes (17) größer ist als eine quer zu der Bewegungsrichtung (11) des Transportbandes (9) gemessene Breite (34) der Presskammer (18), vorzugsweise in deren Endzustand, weiter vorzugsweise in deren Ausgangszustand.

5. Verfahren zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels (1), insbesondere eines Fleischstücks (3), mit den folgenden Verfahrensschritten: a) eine von Wandungen (20) begrenzte Presskammer (18) wird geöffnet, indem mindestens eine der Wandungen (20) relativ zu mindestens einer anderen der Wandungen (20) bewegt wird, wodurch ein Öffnungsquerschnitt (40) freigegeben wird, b) das Lebensmittel (1) wird durch den Öffnungsquerschnitt (40) in die Presskammer (18) eingeführt, c) der Öffnungsquerschnitt (40) der Presskammer (18) wird wieder geschlossen und das Lebensmittel (2) durch Bewegung von als Presstempel (28, 29, 30, 31) ausgebildeten Wandungen (20) der Presskammer (18) von einem ungeformten Zustand in einen geformten Zustand überführt, d) ein Öffnungsquerschnitt der Presskammer (18) wird freigegeben und das geformte Lebensmittel (2) durch diesen Öffnungsquerschnitt aus der Presskammer (18) abgeführt gekennzeichnet durch den folgenden Verfahrensschritt: e) das Lebensmittel (2) wird mittels eines Transportbandes (17) in die Presskammer (18) hinein und/oder aus der Presskammer (18) heraus befördert, wobei das Transportband (17) eine Wandung (20) der Presskammer (18) zumindest teilweise bedeckt.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Wandung (20) der Presskammer (18), vorzugsweise zwei an gegenüberliegenden Seiten (27) der Presskammer (18) angeordnete Wandungen (20), quer zu einer Richtung in der die jeweilige Wandung (20) bei der Überführung der Presskammer (18) von dem Ausgangszustand in den Endzustand bewegbar ist, bewegbar ist bzw. sind, wodurch ein Öffnungsquerschnitt (40) für das Zuführen des ungeformten Lebensmittels (2) und/oder das Abführen des geformten Lebensmittels (2) geschaffen wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperatur des Lebensmittels (2) zumindest in Randbereichen geringer ist als eine Temperatur des Lebensmittels (2) in einem Kernbereich.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass während des Formvorgangs Presskräfte von dem Lebensmittel (2) über das Transportband (17) in eine dieses abstützende Wandung (20) übertragen werden. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lebensmittel (2) mittels des Transportbands (17) an ein weiteres Transportband übergeben wird, welches das Lebensmittel (2) an eine Vorrichtung übergibt und/oder das Transportband (17) das Lebensmittel (2) von einem weiteren Transportband (9) übernimmt, auf das das Lebensmittel (2) aufgelegt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zuführposition des Lebensmittels (2) auf dem Transportband (17) nach Abschluss des Formvorgangs im Wesentlichen einer Abführposition des Lebensmittels (2) auf dem Transportband (17) entspricht. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine als Pressstempel (29, 30) ausgebildete Wandung (20) während des Einführens des Lebensmittels (2) in die Presskammer (18) senkrecht und/oder parallel zu einer Bewegungsrichtung (19) des Lebensmittels (2), in der das Lebensmittel (2) der Presskammer (18) zugeführt wird, vorzugsweise in Bewegungsrichtung (19) oder senkrecht dazu, bewegt wird, sodass ein Abstand zwischen der Wandung (20) und einer gegenüberliegenden Wandung (20) der Presskammer (18) verringert wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das

Transportband (7) während der Überführung des Lebensmittels (2) von dem ungeformten in den geformten Zustand stillsteht.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels Einleitung

Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels, insbesondere eines Fleischstücks, mit a) einer Presskammer, die von Wandungen begrenzt ist, von denen mindestens eine mittels einer Presseinrichtung bewegbar und als Pressstempel ausgebildet ist, wodurch die Presskammer von einem Ausgangszustand mit einem ersten umschlossenen Volumen in einen Endzustand mit einem zweiten umschlossenen Volumen überführbar ist, b) einer Zuführeinrichtung zum Zuführen des Lebensmittels in die Presskammer, c) einer Abführeinrichtung zum Abführen des Lebensmittels aus der Presskammer.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels, insbesondere eines Fleischstücks.

Stand der Technik

Zur industriellen Portionierung und Verpackung von strangförmigen Lebensmitteln, insbesondere von Fleischstücken, werden die Lebensmittel in aller Regel mittels einer Schneidmaschine in Scheiben zerteilt und anschließend an eine Verpackungseinrichtung übergeben, die eine bestimmte Anzahl der abgetrennten Scheiben gemeinsam in einer Verpackung verpackt. Die Anzahl der in einer Verpackung enthaltenen Scheiben richtet sich hierbei nach einer auf der Verpackung angegebenen Menge, wobei eine tatsächlich in der Verpackung enthaltene Menge des Lebensmittels lediglich innerhalb eines gesetzlich vorgegebenen Bereichs von der angegebenen Menge abweichen darf.

Als problematisch bei strangförmigen Lebensmitteln, insbesondere bei Fleischstücken, hat sich deren typischerweise ungleichmäßig geformte Oberfläche herausgestellt, aufgrund derer ein Abschneiden von Scheiben gleichen Gewichts bei konstanter Scheibendicke besonders erschwert ist. Eine Anpassung der Scheibendicke ist jedoch lediglich in relativ engen Grenzen akzeptiert, sodass die tatsächlich in der Verpackung enthaltene Menge häufig das angegebene Gewicht übersteigt, um eine Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu wahren. Um ein Abschneiden gleichgewichteter Scheiben bzw. gewichtsgenaue Portionen aus solchen Scheiben auch bei ungleichförmig geformten Lebensmitteln zu ermöglichen, sind deshalb Vorrichtungen zum Formen von Lebensmitteln bekannt, mittels derer das Lebensmittel in eine vorbestimmte Form pressbar ist, beispielsweise in die eines Quaders oder zumindest eines quaderähnlichen Volumens. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die abgetrennten Scheiben in einer Querschnittsfläche im Wesentlichen übereinstimmen, wodurch ein Abschneiden des geformten Lebensmittels bei ungefähr gleichbleibender Scheibendicke ermöglicht wird.

Eine vorstehend beschriebene Vorrichtung geht aus der EP 1 595456 A2 hervor. Die Vorrichtung umfasst eine Presskammer, umfassend sechs Wandungen, von denen drei als bewegbare Pressstempel ausgebildet sind. Eine eine Grundplatte der Presskammer ausbildende Wandung ist fest verankert. Ebenso ist eine Rückseite der Presskammer als unbewegliche Wandung ausgebildet. Die zu formenden Lebensmittel werden der Presskammer mittels eines Förderbands zugeführt, wobei die Lebensmittel ausgehend von einer ersten Ebene mittels des Förderbands zu einem Randbereich des Förderbands befördert werden und anschließend auf die Grundplatte, welche vertikal unterhalb des Förderbands angeordnet ist, fallen. Vorgesehen ist dabei, dass zwei, mittels eines Trennteils voneinander getrennte Lebensmittel zeitgleich mittels der Vorrichtung geformt werden, indem die als Presstempel ausgebildeten Wandungen bewegt werden. Nach dem Formvorgang wird eine eine Seite ausbildende Wandung derart bewegt, dass ein Öffnungsquerschnitt der Presskammer freigegeben wird. Die beiden geformten Lebensmittel werden dann mittels einer Bewegung des gegenüberliegenden Pressstempels aus der Presskammer befördert.

Aus der DE 102016 122 126 A1 geht ebenfalls eine Vorrichtung zum Formen eines Lebensmittels hervor. Die Vorrichtung umfasst eine Presskammer mit zwei als Pressstempeln ausgebildeten Wandungen, mittels derer das Lebensmittel formbar ist. Das Lebensmittel wird der Presskammer hierbei mittels eines Transportbands, welches in einem Winkel zu einer Horizontalen ausgerichtet ist und eine erste Bewegungsrichtung aufweist, zugeführt. Daran anschließend erfolgt der Formvorgang. Um das Lebensmittel aus der Presskammer zu entfernen, wird eine eine Seite ausbildende Wandung bewegt, um einen Öffnungsquerschnitt freizugeben, während ein auf einer gegenüberliegenden Seite angeordneter Pressstempel bewegt wird, um das Lebensmittel aus der Presskammer zu befördern und an das Transportband zu übergeben, welches in eine - im Vergleich zur ersten Bewegungsrichtung - entgegengesetzte Bewegungsrichtung verläuft und ebenfalls in einem Winkel zur der Horizontalen ausgerichtet ist. Eine Zuführöffnung der Presskammer entspricht somit einer Abführöffnung der Presskammer.

Die DE 202005018374 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Formen eines Lebensmittels, die eine Presskammer sowie ein Transportband zur Zuführung des Lebensmittels in die Presskammer und aus dieser heraus aufweist. Hierzu weist die Vorrichtung ein Mittel zum Aufnehmen des Lebensmittels auf, das mit dem Transportband gekoppelt ist, sodass das Mittel bei einer Bewegung des Transportbands mitbewegt wird. Mittels des Transportbands wird das auf dem Mittel aufliegende Lebensmittel zu einer Presskammer befördert, die das Lebensmittel mittels ihrer Pressstempel formt. Nach dem Formvorgang wird das Lebensmittel durch das Mittel aus der Presskammer heraus gefördert.

Ferner ist aus der DE 2 140585 A eine Vorrichtung zum Pressen von Fleischwaren, insbesondere Bauchspeck, mit einer Mehrzahl parallel zueinander ausgerichteter Walzen bekannt, die zwischen sich einen Pressspalt bilden, durch den die zu pressende Fleischware hindurch geführt wird. Als Fördereinrichtung wird dabei ein Transportband verwendet, auf dem die Fleischware aufliegt. Bei der vorbekannten Vorrichtung sind gegenüber liegende Walzenpaare so angeordnet, dass sich ein zwischen ihnen gebildeter Pressspalt in Vorschubrichtung zunehmend verkleinert. Eine Presskammer im Sinne einer Vorrichtung der dieser Anmeldung zugrunde liegenden Art, bei der das Lebensmittel während des Pressvorgangs stillsteht, ist nicht vorhanden. Auch funktioniert die vorbekannte Vorrichtung bei stillstehendem Transportband nicht, da ansonsten keine Weiterbewegung der Fleischware durch die Walzenpaare ermöglicht würde, eine solche Weiterbewegung aber zur Erzielung des Presseffekts unerlässlich ist. Bei stillstehendem Transportband müsste nämlich eine relative Gleitbewegung zwischen der Oberfläche des Transportbands und den oberen Presswalzen eintreten, was nicht durchführbar ist.

Aufgabe

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Formen eines Lebensmittels zu entwickeln, welche sich zur einfachen Integration in ein Fördersystem eignet. Diese Aufgabe soll analog für ein Verfahren zum Formen eines Lebensmittels erfüllt werden.

Lösung

Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird die vorstehende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Zuführeinrichtung und/oder die Abführeinrichtung ein Transportband ist, das in einem Innenraum der Presskammer eine der Wandungen zumindest teilweise bedeckt. Im Sinne dieser Anmeldung wird als „umschlossenes Volumen“ ein Rauminhalt verstanden, der von einer beliebig geformten Oberfläche eingeschlossen ist, wobei zumindest Teile der einschließenden Oberfläche nicht notwendigerweise körperlich vorhanden sein müssen. Vielmehr kann die Oberfläche teilweise von Ebenen gebildet sein, die von einer gedanklichen Verlängerung bestehender Bauteile gebildet sind, wobei Schnitte derartiger Ebenen mit anderen, gedanklichen Ebenen einerseits oder den körperlichen Bauteilen andererseits das Volumen definieren.

Als „Ausgangszustand“ der Presskammer wird im Sinne dieser Anmeldung ein Zustand der Presskammer verstanden, in dem die Presskammer zumindest derart dimensioniert ist, dass ein zu formendes Lebensmittel in der Presskammer platzierbar ist, ohne dass es bereits zu einer Verformung des Lebensmittels kommt. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Wandungen der Presskammer im Ausgangszustand beabstandet zu einer Oberfläche des Lebensmittels angeordnet sind. Ebenso ist jedoch auch vorstellbar, dass die Wandungen zumindest teilweise mit der Oberfläche des Lebensmittels in Kontakt stehen. Insbesondere liegt die Presskammer in ihrem Ausgangszustand nicht notwendigerweise in demjenigen Zustand vor, in welchem sie das größte Volumen einfasst. Der Ausgangszustand kann mithin abhängig von einem Volumen des zu formenden Lebensmittels sein.

Als „Endzustand“ der Presskammer wird im Sinne dieser Anmeldung derjenige Zustand der Presskammer verstanden, in der die selbige derart mit dem zu formenden Lebensmittel in Kontakt steht, insbesondere Presskräfte auf dieses überträgt, wodurch das selbige in seinen geformten Zustand überführt wurde.

Ein Formvorgang, bei dem das Lebensmittel von einem ungeformten Zustand in einen geformten Zustand überführt wird, erfolgt mithin im Zuge einer Überführung der Presskammer von ihrem Ausgangszustand in ihren Endzustand.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat viele Vorteile. Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass das zu formende Lebensmittel automatisiert, also ohne händisches Zutun, der Presskammer zuführbar und aus dieser abführbar ist. Vorteilhafter weise kann hierdurch ein Personalaufwand ebenso wie ein Zeitaufwand zur Überführung des geformten Lebensmittels aus der Vorrichtung heraus minimiert werden, sodass ein Durchsatz der Vorrichtung verbessert wird. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass die von dem Transportband bedeckte Wandung einen Boden einer Presskammer ausbildet. Im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen ist somit keine zum Transportband zusätzlich vorgesehene Aufnahme zur Aufnahme des Lebensmittels nötig. Vielmehr ist das Lebensmittel einfach auf dem Transportband auflegbar.

Vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung darüber hinaus besonders einfach in ein bestehendes Fördersystem integrierbar. Vorstellbar ist hierbei, dass das Fördersystem aus einer Mehrzahl von Vorrichtungen, insbesondere einer Schneidvorrichtung sowie einer Vorrichtung zum Formen und einer Vielzahl von diese verbindenden Transportbändern gebildet ist, in welche sich die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders einfach integrieren lässt. Das Lebensmittel muss mithin lediglich einmalig auf einem ersten Transportband platziert werden. Dadurch ist ein händisches Auflegen des geformten Lebensmittels auf ein Transportband, welches das Lebensmittel zu einer nachgeordneten Schneideinrichtung befördert, oder ein händisches Einlegen in die Schneidmaschine selbst nicht länger nötig. Vielmehr ist das geformte Lebensmittel mittels desselben oder mittels eines weiteren Transportbands zu der Schneideinrichtung beförderbar, ohne dass zuvor eine erneute Ausrichtung oder ein Entnehmen des Lebensmittels aus der Vorrichtung nötig ist. Das Lebensmittel nimmt nämlich in seinem geformten Zustand auf dem Transportband der Vorrichtung bereits eine genau definierte Position ein, die auch bei einem weiteren Transport dazu führt, dass das Lebensmittel ohne Neupositionierung weitergegeben werden kann.

Darüber hinaus kann sichergestellt werden, dass das Lebensmittel nach dem Formvorgang nicht infolge eines Auswurfs, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, erneut deformiert wird. Vielmehr bleibt die mittels der Vorrichtung erhaltene Form des Lebensmittels durch Weiterleitung des selbigen mittels eines Transportbands erhalten.

Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Transportband parallel zu einer Richtung bewegbar ist, in die die Presskammer eine größte Längenausdehnung besitzt.

Vorteilhafter Weise ist auf diese Weise ein Transportband einsetzbar, dessen Breite - senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des selbigen gemessen - im Wesentlichen einer Breite des Lebensmittels entspricht, diese vorzugsweise übersteigt. Hierdurch lässt sich die Vorrichtung besonders einfach in ein herkömmliches Transportsystem integrieren, bei dem die bestehenden Transportbänder ebenfalls derart dimensioniert sind, dass eine Auflage des Lebensmittels in der Art vorgesehen ist, dass eine Längsachse des Lebensmittels der Bewegungsrichtung des Transportbands entspricht. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Länge der Vorrichtung hierbei im Wesentlichen einer Länge des zu formenden Lebensmittels entspricht oder diese übersteigt. Hierdurch lässt sich das Lebensmittel - ohne eine vorherige Teilung in mehrere Stücke vorzunehmen - mittels eines einmaligen Formvorgangs in die gewünschte Form überführen, wobei eine Teilung bei besonders langen Lebensmitteln durchaus ebenfalls denkbar ist.

In einer alternativen Ausführungsform ist es aber auch vorstellbar, dass das Transportband senkrecht zu der Richtung der größten Längenausdehnung der Presskammer bewegbar ist. In diesem Fall sollte die Breite des Transportbands einer Länge der Presskammer im Ausgangszustand entsprechen.

Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung schließt das Transportband zwischen einem Obertrum und einem Untertrum eine Wandung der Presskammer ein. Mit anderen Worten umläuft das Transportband die Wandung der Presskammer, sodass die selbige von dem Transportband überdeckt wird. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Wandung, die von dem Transportband bedeckt wird, nicht als Pressstempel ausgebildet ist, sondern lediglich als unbewegliches und die Presskraft senkrecht zu dem Transportband aufnehmendes Gegenstück zu einem gegenüberliegenden Pressstempel ausgebildet ist, sodass das Transportband bei einem Formvorgang nicht infolge einer Bewegung der eingeschlossenen Wand verformt wird. Die Presskammer lässt sich mithin besonders einfach mit einem herkömmlichen Transportband kombinieren.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine quer zu einer Bewegungsrichtung des Transportbandes gemessene Breite des Transportbandes größer ist als eine quer zu der Bewegungsrichtung des Transportbandes gemessene Breite der Presskammer, vorzugsweise in deren Endzustand, weiter vorzugsweise in deren Ausgangszustand.

Das Transportband steht demnach über Randbereiche der Presskammer hervor. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Lebensmittel vorzugsweise zumindest in dem Endzustand der Presskammer lediglich mit dem Transportband in Kontakt kommt, um eine Beförderung des Lebensmittels zu ermöglichen. Ein Anhaften des Lebensmittels an einer Wandung neben dem Transportband kann dadurch vermieden werden.

Die eingangs genannte Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels, insbesondere eines Fleischstücks, dadurch gelöst, dass das Lebensmittel mittels eines Transportbandes in die Presskammer hinein und/oder aus der Presskammer heraus befördert wird, wobei das Transportband eine Wandung der Presskammer zumindest teilweise bedeckt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst hierbei zunächst vier Schritte: In einem ersten Schritt wird eine von den Wandungen begrenzte Presskammer geöffnet, indem mindestens eine der Wände relativ zu mindestens einer anderen der Wände bewegt wird, wodurch ein Öffnungsquerschnitt freigegeben wird. In dem Ausgangszustand als auch in dem Endzustand umschließt die Presskammer das Lebensmittel. Um das Lebensmittel in die Presskammer einführen zu können, muss deshalb zumindest eine der Wandungen derart beweglich sein, dass ein Öffnungsquerschnitt freigegeben wird, der im Wesentlichen einem Querschnitt des Lebensmittels entspricht, vorzugsweise etwas größer ausgebildet ist, sodass das Lebensmittel möglichst kollisionsfrei in die Presskammer einführbar ist. In einem zweiten Schritt wird das Lebensmittel durch den Öffnungsquerschnitt in die Presskammer eingeführt, vorzugsweise mittels der Zuführeinrichtung. In einem dritten Schritt wird der Öffnungsquerschnitt der Presskammer wieder geschlossen und das Lebensmittel durch Bewegung von als Presstempel ausgebildeten Wänden der Presskammer von einem ungeformten Zustand in einen geformten Zustand überführt. Die Presskammer liegt mithin in ihrem Endzustand vor. In einem vierten Schritt wird ein Öffnungsquerschnitt der Presskammer freigegeben und das geformte Lebensmittel durch diesen Öffnungsquerschnitt aus der Presskammer abgeführt. Vorzugsweise erfolgt die Abführung des Lebensmittels mittels der Abführeinrichtung.

Bei einer reihenweisen Zuführung mehrerer Lebensmittel ist es dabei vorzugsweise vorgesehen, dass beim Freigeben des Öffnungsquerschnitts zur Abführung eines ersten Lebensmittels zeitgleich ein Öffnungsquerschnitt zum Zuführen eines zweiten, nachgeordneten Lebensmittel freigegeben wird und in analoger Weise für die folgenden Lebensmittel verfahren werden kann. Vorteilhafter Weise kann das Verfahren auf diese Weise beschleunigt werden.

Die in Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung genannten Vorteile werden dabei analog mittels des vorbeschriebenen Verfahrens erzielt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mindestens eine Wandung der Presskammer, vorzugsweise zwei an gegenüberliegenden Seiten der Presskammer angeordnete Wandungen, quer zu einer Richtung in der die jeweilige Wandung bei der Überführung der Presskammer von dem Ausgangszustand in den Endzustand bewegbar ist, bewegbar ist bzw. sind, wodurch ein Öffnungsquerschnitt für das Zuführen des ungeformten Lebensmittels und/oder das Abführen des geformten Lebensmittels geschaffen wird.

Es hat sich herausgestellt, dass sich eine derartige Ausgestaltung sich besonders dazu eignet, einen Öffnungsquerschnitt zum Einführen des Lebensmittels in die Presskammer zu freizugeben. Beispielsweise ist hierbei vorstellbar, dass eine eine Oberseite der Presskammer ausbildende Wandung, welche in Form eines in eine erste Richtung bewegbaren Pressstempels ausgebildet ist, mit zwei Wandungen, die Seiten der Presskammer bilden, gekoppelt ist. Dabei können die die Seiten ausbildenden Wandungen als Pressstempel ausgebildet sein, welche in entgegengesetzte Richtungen bewegbar sind.

Mittels einer Kopplung zweier Pressstempel wird es mithin ermöglicht, eine gemeinsame Presseinrichtung für diejenigen Pressstempel zu nutzen, die den Öffnungsquerschnitt der Presskammer frei geben, sodass die Anzahl benötigter Presseinrichtungen verringert werden kann.

Die Presseinrichtungen sind hierbei beispielsweise in Form eines elektromechanischen Zylinders ausgebildet, der durch einen Servomotor angetrieben werden. Ebenso ist auch denkbar, dass die Presseinrichtungen von hydraulischen Zylindern oder Linearmotoren gebildet werden. In jedem Fall ist es besonders von Vorteil, wenn die Presseinrichtungen druckgesteuert betreibbar sind, sodass eine Bewegung der Pressstempel bei Erreichen eines vorgegebenen Enddrucks automatisch beendet wird.

Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass eine Temperatur des Lebensmittels zumindest in Randbereichen geringer ist als eine Temperatur des Lebensmittels in einem Kernbereich.

Es hat sich herausgestellt, dass eine mittels des Formvorgangs erhaltene Form des Lebensmittels hierdurch vorteilhafter Weise länger erhalten bleibt, sodass das Lebensmittel bei Erreichen einer nachgeordneten Schneidmaschine weiterhin in einem geformten Zustand vorliegt und gleichwohl mit konventionellen Schneidmaschinen aufgeschnitten werden kann. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass die Temperatur des Lebensmittels in den Randbereichen unter 0°C liegt. Insbesondere wird eine Rückstellkraft des Lebensmittels, welche dafür sorgt, dass das Lebensmittel in seinen ungeformten Zustand zurückkehrt, hierdurch reduziert.

Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass während des Formvorgangs Presskräfte von dem Lebensmittel über das Transportband in eine dieses abstützende Wandung übertragen werden.

Vorteilhafter Weise kann hierdurch sichergestellt werden, dass - obwohl das Transportband im Kraftfluss liegt - die Presskräfte lediglich als Druckkräfte und nicht als Zug- oder Scherkräfte in das Transportband eingeleitet werden, wodurch das selbige verformt oder beschädigt würde. Das Transportband dient vorzugsweise lediglich zur Bewegung des Lebensmittels und übt selbst keine Presskräfte auf das Lebensmittel aus. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Lebensmittel mittels des Transportbands an ein weiteres Transportband übergeben wird, welches das Lebensmittel an eine Vorrichtung übergibt und/oder das Transportband das Lebensmittel von einem weiteren Transportband übernimmt, auf das das Lebensmittel aufgelegt wird.

Auf diese Weise ist die Vorrichtung besonders einfach an ein bestehendes Förderungssystem anschließbar. Beispielsweise kann eine Breite des Transportbands mit einer Breite mindestens eines weiteren Transportbands übereinstimmen. Ebenso ist vorstellbar, dass eine Bewegungsrichtung des Transportbands mit einer Bewegungsrichtung mindestens eines weiteren Transportbands übereinstimmt. Bei der Vorrichtung kann es sich insbesondere um eine Schneidvorrichtung, eine Verpackungseinrichtung oder eine Waage handeln.

Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Zuführposition des Lebensmittels auf dem Transportband nach Abschluss des Formvorgangs im Wesentlichen einer Abführposition des Lebensmittels auf dem Transportband entspricht.

Dies führt dazu, dass das zu formende Lebensmittel hierdurch lediglich einmalig auf einem ersten Transportband aufgelegt werden muss. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Zuführposition des Lebensmittels hierbei mittels einer Positionierungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer Führungsschiene, z.B. mittig auf einem ersten Transportband vorgegeben wird.

Insbesondere muss das Lebensmittel auf diese Weise vor Erreichen einer Schneidmaschine, welche der Vorrichtung zum Formen zeitlich und räumlich nachgeordnet ist, nicht erneut auf einem Transportband ausgerichtet werden, wodurch ein Arbeitsschritt einsparbar ist. Das Lebensmittel kann mithin auf einem ersten Transportband aufgelegt werden, mittels der Vorrichtung geformt und mittels einer Schneidmaschine in Scheiben aufgeschnitten und anschließend typischerweise als verpackte Portion entnommen werden, ohne dass hierbei ein weiterer Positionierungsschritt erforderlich ist.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Lebensmittel mittels verschiedener Transportbänder befördert wird, wobei die Zuführposition des Lebensmittels auch bei Übergabe an ein anschließendes Transportband erhalten bleibt.

Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mindestens eine als Pressstempel ausgebildete Wandung während des Einführens des Lebensmittels in die Presskammer senkrecht und/oder parallel zu einer Bewegungsrichtung des Lebensmittels, in der das Lebensmittel der Presskammer zugeführt wird, vorzugsweise in Bewegungsrichtung oder senkrecht dazu, bewegt wird, sodass ein Abstand zwischen der Wandung und einer gegenüberliegenden Wandung der Presskammer verringert wird. Auf diese Weise lässt sich die Presskammer in ihrer Größe bereits vor einer endgültigen Positionierung des Lebensmittels in der Presskammer an das Lebensmittel anpassen. Vorteilhafter Weise lässt sich der Zeitaufwand zum Formen eines Lebensmittels hierdurch reduzieren, da Verfahrwege der Pressstempel in einem anschließenden Formvorgang reduziert sind. Vorzugsweise ist dabei eine Lichtschranke vorgesehen, die eine Länge des Lebensmittels bestimmt. Mittels der bestimmten Länge kann der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Wandungen derart angepasst werden, dass diese der Länge des Lebensmittels im Wesentlichen entspricht, vorzugsweise etwas übersteigt, sodass das Lebensmittel zwischen den Wandungen angeordnet werden und schließlich geformt kann. Vorzugsweise ist die Presskammer, und zwar weiter vorzugsweise in sämtlichen drei senkrecht aufeinander stehenden Raumrichtungen, von (jeweils) paarweise parallel zueinander ausgerichteten Wandungen begrenzt.

Ausführungsbeispiel:

Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.

Es zeigt: Figur 1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2: einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung aus Figur 1, Figur 2a: wie Figur 2, wobei ein Öffnungsquerschnitt einer Presskammer kenntlich gemacht ist,

Figur 3: wie Figur 2, wobei ein Pressstempel der Presskammer verschoben ist, Figur 4: wie Figur 3, wobei ein weiterer Pressstempel verschoben ist, Figur 5: einen weiteren vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung aus Figur 1, Figur 6: wie Figur 5, wobei ein weiterer Presstempel verschoben ist, Figur 7: eine schematische Darstellung eines Lebensmittels in einem ungeformten Zustand und

Figur 8: wie Figur 7, wobei das Lebensmittel in einem geformten Zustand vorliegt. Ein Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1 bis 6 dargestellt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Formen eines strangförmigen Lebensmittels 2 in Form eines Fleischstücks 3, wobei das Fleischstück 3 eine ungleichmäßige Oberflächenkontur aufweist, die mittels der Vorrichtung 1 korrigiert werden soll. Das Fleischstück 3 in einem ungeformten Zustand ist in Figur 7 dargestellt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 4, das einen Innenraum 5 einschließt und welches an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 6 jeweils mit einer verschließbaren Öffnung 7 versehen ist. Die Öffnungen 7 bilden eine Zuführöffnung 8 und eine Abführöffnung aus, wobei lediglich die Zuführöffnung 8 in den Figuren dargestellt ist. An den Öffnungen 7 ist jeweils ein Transportband 9, angeordnet, wobei lediglich das der Zuführöffnung 8 zugehörige Transportband 9 in den Figuren dargestellt ist. Das Transportband 9 ist hierbei zur erstmaligen Platzierung des Lebensmittels 2 vorgesehen. Um hierbei eine für einen anschließenden Form- und Schneidvorgang geeignete Positionierung des Lebensmittels 2 auf dem Transportband 9 zu gewährleisten, ist die Vorrichtung 1 mit einer stillstehenden Positionierungseinrichtung 10 in Form einer Führungsschiene versehen, die das aufgelegte Lebensmittel 2 in eine Ausgangsposition überführt, in der das selbige mittig auf dem Transportband 9 aufliegt. Eine Bewegungsrichtung 11 des Transportbands 9 ist hierbei parallel zu einer Vorderseite 12 der Vorrichtung 1 ausgerichtet, wobei die Bewegungsrichtung 11 des Transportbands 9 eine X-Richtung 13 definiert. Beim Auflegen des Lebensmittels 2 auf das Transportband 9 wird das Lebensmittel 2 in X-Richtung 13 zu der Zuführöffnung 8 gefördert. Für den Fall, dass das Lebensmittel 2 hierbei nicht bereits mittig - bezogen auf eine Breite 14 des Transportbands 9 betrachtet - auf dem Transportband 9 aufliegt, erfolgt eine Korrektur der Position mittels der Positionierungseinrichtung 10, indem das Lebensmittel 2 während der Bewegung entlang der Positionierungsrichtung 10 gleitet und hierbei quer zur Bewegungsrichtung 11 verschoben und ausgerichtet wird. Eine Lage der Positionierungseinrichtung 10 relativ zu dem Transportband 9 ist einstellbar, sodass die Position des Lebensmittels 2 in Abhängigkeit einer Breite des selbigen korrigierbar ist.

Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine Zuführeinrichtung 15 als auch eine Abführeinrichtung 16 in Form eines einzigen, durch den Innenraum 5 der Vorrichtung 1 hindurch verlaufenden, Transportbands 17 auf, wobei das strangförmige Lebensmittel 2 mittels des Transportbands 17 einer im Innenraum 5 der Vorrichtung 1 angeordneten Presskammer 18 zuführbar und aus der Presskammer 18 abführbar ist. Eine Bewegungsrichtung 19 des Transportbands 17 verläuft hierbei ebenfalls in X-Richtung 13. Mittels des dritten Transportbands, welches an der Abführöffnung angeordnet ist, ist das Lebensmittel 2 zu einer ebenfalls nicht in den Figuren gezeigten Schneideinrichtung beförderbar, die das geformte Lebensmittel 2 in Scheiben zerteilt.

Das Lebensmittel 2 wird ausgehend von dem ersten Transportband 9 an das zweite Transportband 17 übergeben, von welchem das Lebensmittel 2 an das letzte Transportband übergeben wird, wobei eine jeweilige Breite 14 der Transportbänder 9, 17 übereinstimmt. Das erste Transportband 9 erstreckt sich hierbei teilweise in den Innenraum 5 der Vorrichtung 1 hinein, sodass eine Übergabe des Lebensmittels 2 im Innenraum 5 der Vorrichtung 1 erfolgt. Eine Zuführung des Lebensmittels 2 in die Presskammer 18 und eine Abführung des selbigen erfolgen somit auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Presskammer 18. Dabei wird das Lebensmittel 2 fortwährend in X-Richtung 13 bewegt, sodass die Ausgangsposition des Lebensmittels 2 - relativ zu der Breite der Transportbänder 9, 17 - mit einer Endposition des selbigen nach Durchlaufen der Vorrichtung 1 überein, sodass die Ausgangsposition im Wesentlichen auch für die anschließende Schneideinrichtung bereits beim Auflegen auf das erste Transportband 9 vorgebbar ist. Sämtliche drei Transportbänder verlaufen in horizontale Richtung und Oberflächen der Obertrume befinden sich auf demselben Niveau in Z-Richtung betrachtet.

Im Innenraum 5 der Vorrichtung 1 ist die Presskammer 18 bestehend aus sechs Wandungen 20 angeordnet, von denen vier als Presstempel 28, 29, 30, 31 ausgebildet und jeweils mittels einer zugehörigen Presseinrichtung 21, 22, 23, 24 in unterschiedliche Richtungen bewegbar sind.

Eine eine Vorderseite 25 der Presskammer 18 ausbildende sowie eine einen Boden 26 der Presskammer 18 ausbildende Wandung 20 sind hierbei fest mit der Vorrichtung 1 und deren Maschinengestell verbunden, während die übrigen Wandungen 20 bewegbare Pressstempel 28, 29, 30, 31 ausbilden, die jeweils in eine Richtung relativ dem Maschinengestell und zu dem Lebensmittel 2 verschiebbar sind. Hierzu sind die Pressstempel 28, 29, 30, 31 jeweils mit einer Presseinrichtung 21, 22, 23, 24 jeweils in Form eines elektromechanischen Zylinders, der durch einen Servomotor angetrieben wird gekoppelt. Mittels der Presseinrichtungen 21, 22, 23, 24 erfolgt eine druckgesteuerte Bewegung der zugehörigen Pressstempel 28, 29, 30, 31, wobei die Bewegung bei Erreichen eines vorgegebenen Enddrucks automatisch beendet wird. Eine Dicke der die Vorderseite 25 der Presskammer 18 ausbildenden Wandung 20 ist hierbei zur Anpassung an einen Schneidquerschnitt der Vorrichtung 1 verstellbar ausgebildet, sodass die Presskammer 18 an eine Breite des zu formenden Lebensmittels 2 anpassbar ist. Die den Boden 26 der Presskammer 18 bildende Wandung 20 ist hierbei fest in dem Maschinengestell gelagert und mit dem zweiten Transportband 17 bedeckt, wobei der Boden 26 zwischen einem Obertrum 32 und einem Untertrum 33 des zweiten Transportbands 17 eingeschlossen ist. Eine Breite 14 des zweiten Transportbands 17 ist hierbei größer ausgebildet als eine quer zu der Bewegungseinrichtung 11 des Transportbands 17 gemessene Breite 34 der Presskammer 18 in einem Endzustand, welcher im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 6 im Detail beschrieben wird. Der Boden 26 der Presskammer 18 wird mithin vollständig von dem Transportband 17 bedeckt, sodass während des Formvorgangs in Z-Richtung in das Lebensmittel 2 eingeleitete Presskräfte von dem Lebensmittel 2 über das Transportband 17 in den Boden 26 übertragen werden.

Der eine Rückseite 35 der Presskammer 18 ausbildende, vierte Pressstempel 31 ist in eine senkrecht zur X-Richtung 13 verlaufende Y-Richtung 36 bewegbar, wobei der eine Oberseite 37 der Presskammer 18 bildende, erste Pressstempel 28 in eine Z-Richtung 38 bewegbar ist, die senkrecht zur X-Richtung 13 und zur Y-Richtung 36 ausgerichtet ist. Dabei ist die Oberseite 37 der Presskammer 18 in einem vertikalen Querschnitt betrachtet kreisbogenförmig ausgebildet. Die beiden übrigen Seiten 27 der Presskammer 18 ausbildenden zweiten und dritten Pressstempel 29, 30, sind in die X-Richtung 13 beziehungsweise entgegen der X-Richtung 13 bewegbar, wobei die selbigen mit ihren Presseinrichtungen 22, 23 derart mit dem ersten Pressstempel 28 und dessen zugehöriger Presseinrichtung 21 gekoppelt sind, dass sich diese bei einer Bewegung der Oberseite 37 in Z-Richtung 36 mitbewegen. Ferner weist der jeweilige Pressstempel 29, 30 ein Kontaktelement 42 auf, welches an einem dem Lebensmittel 2 zugewandte Ende angeordnet ist. Das Kontaktelement 42 bildet in dem Endzustand der Presskammer 18 eine Kontaktfläche aus, die mit dem Lebensmittel 2 in Kontakt steht. Die jeweilige Kontaktfläche 41 des zweiten und dritten Pressstempels 29, 30 ist hierbei in ihrer Größe veränderbar ausgebildet. Dabei ist das Kontaktelement 42 als umgekantetes Blech ausgebildet, welches mittels einer Feder bewegbar an dem jeweiligen Pressstempel 29, 30 einerseits und fest an dem ersten Pressstempel 28 andererseits befestigt ist, sodass eine Relativbewegung zwischen dem jeweiligen Pressstempel 29, 30 und dem ersten Pressstempel 28 ermöglicht ist. Der erste Pressstempel 28 ist mit seiner Presseinrichtung 21 hierbei jeweils mittels einer Linearführung mit dem zweiten und dritten Pressstempel 29, 30 und der zugehörigen Presseinrichtung 22, 23 gekoppelt. In dem Ausgangszustand der Presskammer 18 wird die Feder schwerkraftbedingt durch den jeweiligen Pressstempel 29, 30 derart ausgelenkt, dass ein Abschnitt des Kontaktelements 42 über eine Oberfläche des jeweiligen Pressstempels 29, 30 hervorsteht. In einem Ausgangszustand der Presskammer 18, welcher in Figur 2 dargestellt ist, weist die selbige ein erstes umschlossenes Volumen auf, wobei der Ausgangszustand dann vorliegt, wenn die Pressstempel 28, 29, 30, 31 derart zurückgezogen sind, dass eine Zuführung des Lebensmittels 2 in die Presskammer 18 ermöglicht wird. Das von der Presskammer 18 umschlossene Volumen wird hierbei von Ebenen eingeschlossen, die einer gedanklichen Verlängerung der Wandungen 20 der Presskammer 18 entsprechen.

Infolge einer translatorischen Verschiebung der vier Pressstempel 28, 29, 30, 31 lässt sich die Presskammer 18 von ihrem Ausgangszustand in einen Endzustand überführen, bei der die selbige ein zweites umschlossenes Volumen aufweist. Dabei werden die als Pressstempel 28, 29, 30, 31 ausgebildeten Wandungen 20 der Presskammer 18, die insgesamt eine „Halbkammer“ ausbilden, relativ zu dem Lebensmittel 2 bewegt. Der Endzustand der Presskammer ist in den Figuren 4 und 6 gezeigt.

Zum Formen des Lebensmittels 2 wird die Presskammer 18 zunächst in ihren Ausgangszustand überführt, indem die Presskammer 18 geöffnet wird. Hierzu wird der erste Pressstempel 28 der Presskammer 18 mit dem zweiten und dritten Pressstempel 29, 30 entgegen der Y-Richtung 36 bewegt, sodass ein Öffnungsquerschnitt 40 freigegeben wird, welcher gut in der Figur 2a erkennbar ist. Der Öffnungsquerschnitt 40 der Presskammer 18 übersteigt hierbei einen Querschnitt des Lebensmittels 2, sodass das selbige der Presskammer 18 zuführbar ist.

Das Lebensmittel 2, welches zur besseren Formbarkeit derart temperiert wurde, dass eine Temperatur zumindest in Randbereichen des Lebensmittels 2 gegenüber einer Temperatur des Lebensmittels 2 in einem Kernbereich verringert ist, wird anschließend mittels des ersten Transportbands 9 in die Presskammer 18 eingeführt. Dabei ist das Lebensmittel 2 mittels der Positionierungseinrichtung 10 derart auf dem ersten Transportband 9 platziert worden, dass das selbige bei Einfuhr in die Presskammer 18 nah an der die Rückseite 35 ausbildenden Wandung 20 anliegt, wie in Figur 2 dargestellt ist. Im Zuge der Einführung des Lebensmittels 2 in den Innenraum 5 der Vorrichtung 1 erfolgt eine Längenmessung des Lebensmittels 2 mittels einer nicht in den Figuren dargestellten Lichtschranke.

Sobald das Lebensmittel 2 mittig in Vorrichtung 1 angeordnet ist, wird die Zuführöffnung 8 mittels eines Verschließelements wieder geschlossen und das Lebensmittel an das zweite Transportband übergeben und relativ zu der Presskammer mittig zu dieser ausgerichtet. Hierbei werden der zweite und der dritte Pressstempel 29, 30 bereits in X-Richtung 13 und entgegen derX-Richtung 13 bewegt, sodass ein Abstand zwischen den beiden Pressstempeln 29, 30 derart verringert wird, dass dieser im Wesentlichen einer Länge des Lebensmittels 2 entspricht, diese vorzugsweise geringfügig übersteigt. Das zweite Förderband 17 wird angehalten. Anschließend wird - wie gut in der Figur 3 erkennbar ist - der die die Rückseite 35 der Presskammer 18 ausbildende Pressstempel 31 derart bewegt, dass dieser in Kontakt mit dem Lebensmittel 2 kommt. Infolge von Presskräften, welche von dem die Rückseite ausbildenden Pressstempel 31 auf das Lebensmittel 2 ausgeübt werden, entweicht das Lebensmittel 2 in die X-Richtung 36 sowie in die Z-Richtung 38. Analog wird der erste Pressstempel 28 mittels Bewegung desselbigen in Z-Richtung 38 mit dem Lebensmittel 2 in Kontakt gebracht wie gut anhand von Figur 4 erkennbar ist. Im Zuge der Bewegung des ersten Pressstempels 28 in Z- Richtung 38 kommt der Pressstempel 28 mit dem Lebensmittel 2 in Kontakt. Hierbei ist sind die Kontaktelement 42 zunächst noch ausgelenkt. Bei einer weiteren Druckausübung kommen der zweite und der dritte Pressstempel 29, 30 mit dem Transportband 17 in Kontakt. Die Linearführung in Verbindung mit der Feder ermöglicht es sodann, den ersten Pressstempel 28 weiter in Z-Richtung 38 zu verschieben, indem das Kontaktelement 42 in Z-Richtung 38 verschoben wird, sodass die Kontaktfläche 41 des jeweiligen Pressstempels 29, 30 hierbei in der Größe verkleinert wird. Das Lebensmittel 2 wird mithin in Z-Richtung 38 komprimiert wird, wodurch eine verstärkte Ausdehnung des Lebensmittels 2 in die X-Richtung 13 als auch entgegen der X-Richtung 13 herbeigeführt wird, während ein Querschnitt des Lebensmittels 2 parallel zu einer Y-Z-Ebene schon einem „Endquerschnitt“ der Presskammer 18 entspricht. Ebenso werden die die Seiten 27 der Presskammer 18 bildenden Pressstempel 29, 30 in X- Richtung 13 beziehungsweise entgegen der X-Richtung 13 bewegt, um mit dem Lebensmittel 2 in Kontakt zu kommen, wie in den Figuren 5 und 6 zu erkennen ist. Die Presskammer 18 liegt mithin in ihrem Endzustand vor, in welchem alle Wandungen 20 der Presskammer 18 mit dem Lebensmittel 2 in Kontakt stehen und Presskräfte von den Pressstempeln 28, 29, 30, 31 in das Lebensmittel 2 eingeleitet werden. Das Lebensmittel 2, welches in einem Innenraum 39 der Presskammer 18 eingeschlossen ist, wird hierdurch in einen geformten Zustand überführt, welcher in der Figur 8 erkennbar ist und möglichst gut an einen Quader angenähert sein soll.

Anschließend werden die als Pressstempel 28, 29, 30, 31 ausgebildeten Wandungen 20 in umgekehrter Reihenfolge von dem Lebensmittel 2 entfernt, wobei das selbige im Wesentlichen in seinem geformten Zustand verbleibt.

Zuletzt wird das Lebensmittel 2 mittels des zweiten Transportbands 17 in X-Richtung 13 aus der Presskammer 18 und dem Innenraum 5 der Vorrichtung 1 heraus gefördert. Dabei wird der erste Pressstempel 28 der Presskammer 18 mit dem zweiten und dritten Pressstempel 29, 30 erneut entgegen der Y-Richtung 36 bewegt, sodass ein dem ersten Öffnungsquerschnitt 40 gegenüberliegender zweiter Öffnungsquerschnitt freigegeben wird, der einen Querschnitt des Lebensmittel 2 übersteigt, sodass das selbige aus der Presskammer 18 abführbar ist. Schließlich wird das Lebensmittel 2 an das dritte Transportband übergeben, mittels dessen das Lebensmittel 2 zu der Schneidmaschine transportierbar ist.

Bezugszeichenliste:

I Vorrichtung 2 Lebensmittel

3 Fleischstück

4 Gehäuse

5 Innenraum

6 Seitenwand 7 Öffnung

8 Zuführöffnung

9 erstes Transportband

10 Positionierungseinrichtung

I I Bewegungsrichtung 12 Vorderseite

13 X-Richtung

14 Breite

15 Zuführeinrichtung

16 Abführeinrichtung 17 Transportband

18 Presskammer

19 Bewegungsrichtung 20 Wandung

21 erste Presseinrichtung 22 zweite Presseinrichtung 23 dritte Presseinrichtung 24 vierte Presseinrichtung

25 Vorderseite

26 Boden

27 Seite

28 erster Pressstempel 29 zweiter Pressstempel

30 dritter Pressstempel

31 vierter Pressstempel

32 Obertrum

33 Untertrum 34 Breite

35 Rückseite

36 Y-Richtung

37 Oberseite

38 Z-Richtung 39 Innenraum

40 Öffnungsquerschnitt 41 Kontaktfläche

42 Kontaktelement