Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE, METHOD AND PRINTING PRESS FOR MULTIPLE PRINTING OF PRINTING MATERIAL SHEETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074135
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for printing printing material sheets (02) with a first printing point (12) which is configured between a first cylinder (19; 19*) which acts as a transport cylinder (19; 19*) and a second cylinder (18), and at which the printing material sheets (02) can be printed on one or both sides with one or more compiled single colour printed images, and with a second printing point (11) which lies downstream in the printing material path, is arranged at a level which lies below the first printing point (12), is configured between a third cylinder (17) which acts as a transport cylinder (17) and a fourth cylinder (16), and at which the printing material sheets (02) can be printed on one or both sides with one or more compiled single colour printed images, wherein the printing material sheets (02) can be conveyed via at least one rotating transport means (33; 38; 39) along a transport path from that cylinder (19; 19*) of the first printing point (12) which acts as a transport cylinder (19; 19*) to that cylinder (17) of the second printing point (11) which acts as a transport cylinder (17), wherein at least one first electrode (37; 41) which is directed onto the circumference of the at least one rotating transport means (33) in an angular segment which lies in the transport path for the printing material sheets (02) is arranged on the transport path downstream of that cylinder (19; 19*) of the first printing point (12) which acts as a transport cylinder (19; 19*) and upstream of that cylinder (17) of the second printing point (11) which acts as a transport cylinder (17), in such a way that a printing sheet material (02) which is guided past the electrode (37; 41) can be charged electrostatically in the case of an applied electric voltage.

Inventors:
KERSTEN THOMAS (CH)
KRESS PATRICK (DE)
LANIG MARTIN (DE)
SCHWITZKY VOLKMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/061956
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
May 09, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
International Classes:
B41F11/02; B41F13/00; B41F21/00
Domestic Patent References:
WO2016071870A12016-05-12
Foreign References:
US3342129A1967-09-19
US3174748A1965-03-23
US3341195A1967-09-12
EP3017946A12016-05-11
US3342129A1967-09-19
EP2574463A12013-04-03
DE102010028702B42013-09-05
EP2982510A12016-02-10
DE19920371A11999-12-09
DE10033839A12002-01-24
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AG (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Bedrucken von Bedruckstoffbogen (02) mit einer ersten Druckstelle (12), welche zwischen einem ersten, als Transportzylinder (19; 19*) wirksamen Zylinder (19; 19*) und einem zweiten Zylinder (18) ausgebildet ist und an welcher die Bedruckstoffbogen (02) ein- oder beidseitig mit einem oder mehreren

gesammelten Teildruckbildern bedruckbar sind, und mit einer stromabwärts im Bedruckstoffpfad liegenden zweiten Druckstelle (11 ), welche auf einem unterhalb der ersten Druckstelle (12) liegenden Niveau angeordnet und zwischen einem dritten, als Transportzylinder (17) wirksamen Zylinder (17) und einem vierten Zylinder (16) ausgebildet ist und an welcher die Bedruckstoffbogen (02) ein- oder beidseitig mit einem oder mehreren gesammelten Teildruckbildern bedruckbar sind, wobei die Bedruckstoffbogen (02) über mindestens ein rotierendes Transportmittel (33; 38; 39) entlang eines Transportpfades von dem als Transportzylinder (19; 19*) wirksamen Zylinder (19; 19*) der ersten Druckstelle (12) zu dem als

T ransportzylinder (17) wirksamen Zylinder (17) der zweite Druckstelle (11 ) förderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Transportpfad stromabwärts des als

Transportzylinder (19; 19*) wirksamen Zylinders (19; 19*) der ersten Druckstelle (12) und stromaufwärts des als T ransportzylinder (17) wirksamen Zylinders (17) der zweiten Druckstelle (1 1 ) zumindest eine erste, auf den Umfang des wenigstens einen rotierenden Transportmittels (33) in einem im Transportpfad für die

Bedruckstoffbogen (02) liegenden Winkelsegment gerichtete Elektrode (37; 41 ) derart angeordnet ist, sodass bei anliegender elektrischer Spannung ein an der Elektrode (37; 41 ) vorübergeführter Bedruckstoffbogen (02) elektrostatisch aufladbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (37) auf den Umfang eines dem Transportzylinder (19; 19*) der ersten Druckstelle (12) stromabwärts direkt nachfolgenden Transportmittel (33) gerichtet angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Elektrode (37) in Produktionsdrehrichtung betrachtet höchstens 60° hinter der Stelle der Bogenaufnahme vom stromaufwärtigen Zylinder (19; 19*) liegt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dass die erste Elektrode (37) auf den Umfang eines dem Transportzylinder (17) der zweiten Druckstelle (12) im Transportpfad stromaufwärts direkt vorgeordneten Transportmittels (39) gerichtet vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dass eine weitere Elektrode (41 ) auf den

Umfang eines dem Transportzylinder (17) der zweiten Druckstelle (12) im

Transportpfad stromaufwärts direkt vorgeordneten Transportmittels (39) gerichtet vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite auf den Umfang des selben rotierenden Transportmittels (33; 39) gerichtete Elektrode (41 ) vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite oder

weitere Elektrode (41 ) in Produktionsdrehrichtung betrachtet höchstens 90° vor der Stelle der Bogenabgabe an den stromabwärtigen Zylinder (17) liegt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (37; 41 ) mindestens um 40 mm beabstandet zu dem die

Bedruckstoffbogen (02) transportierenden Transportmittel (33; 39) und/oder die Bedruckstoffbogen (02) berührungslos elektrostatisch aufladend angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (37; 41 ) in quer zur Bogentransportrichtung betrachtet eine Mehrzahl voneinander beabstandeter Elektrodenspitzen (42) aufweist und/oder im Abstand zum Transportpfad einstellbar ist und/oder mit einem eine Spannung von

mindestens 20 kV bereitstellenden Generator verbunden ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrode (37; 41 ) eine Blaseinrichtung (43; 44) zugeordnet ist, welche in diese integriert oder mit einem Winkel von maximal 25° in Umfangsrichtung des Transportmittels (33; 39) betrachtet der Elektrode (37; 41 ) im Transportpfad vorgeordnet ist.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportpfad zwischen den beiden Druckstellen (12; 11 ) von oben nach unten verläuft und/oder dass die den Transportpfad zwischen erster und zweiter Druckstelle (12; 11 ) bewirkenden Zylinder (19; 19*) und Transportmittel (33, 38; 39) so in einem ein- oder mehrteiligen Gestell angeordnet sind, dass das durch eine Transporttrommel (33; 39) gebildete Transportmittel (33; 39) den Bedruckstoffbogen (02) stromaufwärts von einem mit seiner Rotationsachse oberhalb derjenigen des Transportmittels (33; 39) liegenden Transportzylinders (19; 19*) erhält und/oder stromabwärts an einen mit seiner Rotationsachse unterhalb derjenigen des

T ransportmittels (33; 39) liegenden T ransportzylinder (19; 19*) abgibt und/oder dass die erste Druckstelle (12) und die zweite Druckstelle (11 ) in einem Druckturm (03; 03*) auf unterschiedlichen Höhen vorgesehen sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass die zweite Druckstelle (1 1 ) durch zwei als Doppeldruckstelle (1 1 ) zusammen wirkende Druckwerke (06; 07) gebildet ist, von welchen mindestens eines, bevorzugt jedes, als Sammeldruckwerk (06; 07) mit mehreren Formzylindern (21 ; 22) ausgebildet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckstelle (12) durch wenigstens ein Druckwerk (08; 09) gebildet ist, welches als Sammeldruckwerk (08; 09) mit mehreren

Formzylindern (21 ; 22) ausgebildet ist und mit einem reinen Gegendruckzylinder (19*) oder einem weiteren Druckwerk (09; 08) zusammen wirkt, welches ebenfalls als Sammeldruckwerk (08; 09) mit mehreren Formzylindern (21 ; 22) ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 , 12 oder 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die die erste Druckstelle (12) ausbildenden Zylinder (18; 19;

19*) und die die zweite Druckstelle (1 1 ) ausbildenden Zylinder (16; 17) in einem selben Gestell übereinander oder in zwei übereinander angeordneten Teilgestellen angeordnet sind.

15. Druckmaschine, insbesondere Wertpapierdruckmaschine, zum Bedrucken von

Bedruckstoffbogen (02) mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine den Druckstellen (1 1 ; 12) im Bedruckstoffweg vorgeordneten Bogenanleger (01 ) und einen stromabwärts vorgesehenen

Stapelauslage (04) und/oder durch die Anordnung der Druckstellen (11 ; 12) in einer insbesondere als Druckturm (03; 03*) ausgebildeten Druckstellengruppe (03; 03*).

16. Verfahren zum Bedrucken von Bedruckstoffbogen (02) an mindestens einer ersten Druckstelle (12) und einer zweiten, im Transportpfad der Bedruckstoffbogen (02) zur ersten Druckstelle (12) beabstandeten und auf einem unterhalb der ersten

Druckstelle (12) liegenden Niveau liegenden zweiten Druckstelle (1 1 ), wobei die Bedruckstoffbogen (02) an der im Transportpfad ersten der mindestens zwei Druckstellen (12) ein- oder beidseitig mit einem oder mehreren gesammelten Teildruckbildern bedruckt werden, entlang des von oben nach unten verlaufenden Transportpfades zur zweiten der mindestens zwei Druckstellen (1 1 ) transportiert werden, wo sie ein- oder beidseitig mit einem oder mehreren gesammelten

Teildruckbildern bedruckt werden, wobei der Transport von der ersten zur zweiten Druckstelle (12, 11 ) durch sukzessive Übergabe über ein oder mehrere rotierende Transportmittel (33; 38; 39) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bedruckstoffbogen (02) auf dem Transportpfad zwischen der ersten und zweiten Druckstelle (12; 1 1 ) mittels einer am Transportpfad angeordneten Elektrode (37; 41 ) elektrostatisch aufgeladen werden.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedruckstoffbogen (02) nach Auflaufen auf ein erstes, der ersten Druckstelle (12) nachfolgenden Transportmittels (33) und/oder nach dem Auflaufen auf ein letztes von mehreren, im Transportpfad angeordneten Transportmitteln (39) durch eine Elektrode (37; 41 ) elektrostatisch aufgeladen werden.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bedruckstoffbogen (02) während des Transportes durch das selbe Transportmittel (33; 39) nacheinander an zwei Stellen des Transportpfades durch eine Elektrode (37; 41 ) elektrostatisch aufgeladen werden.

19. Verfahren nach Anspruch 16, 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der

Transport von der ersten zur zweiten Druckstelle (12; 11 ) von einem höher liegenden zu einem niedriger liegenden Niveau erfolgt und/oder dass das durch eine Transporttrommel (33; 39) gebildete Transportmittel (33; 39) den Bedruckstoffbogen (02) stromaufwärts von einem mit seiner Rotationsachse oberhalb derjenigen des Transportmittels (33; 39) liegenden Druckwerkszylinder (19; 19*) erhält und/oder stromabwärts an einen mit seiner Rotationsachse unterhalb derjenigen des

Transportmittels (33; 39) liegenden Druckwerkszylinder (19; 19*) abgibt.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung, Verfahren und Druckmaschine zum mehrfachen Bedrucken von

Bedruckstoffbogen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Verfahren sowie eine

Wertpapierdruckmaschine zum mehrfachen Bedrucken von Bedruckstoffbogen, insbesondere Wertpapierbogen, gemäß Anspruch 1 , 15 bzw. 16.

Durch die WO 2016/071870 A1 ist eine Druckmaschine bekannt, durch welche auf einem Transportpfad geführtes bogenförmiges Substrat an zwei im Transportpfad

beabstandeten Druckstellen nacheinander beidseitig im Mehrfarbendruck bedruckbar sind. Der Mehrfarbendruck erfolgt hierbei durch ein jeweiliges Sammeldruckwerk derart, dass die Teildruckbilder mehrerer Formzylinder auf einem Sammelzylinder gesammelt werden, bevor diese gemeinsam in der Druckstelle an das Substrat abgegeben werden.

In der US 3,342,129 A wird ein Bogen elektrostatisch gegen eine Gegendruckzylinder gedrückt, indem ein elektrisches Feld zwischen Nadeln einer Hochspannungselektrode und dem geerdeten Gegendruckzylinder angelegt wird.

Auch die EP 2 574 463 B1 offenbart eine Bogendruckmaschine, wobei der Druckbogen durch elektrostatische Kräfte auf den Gegendruckzylinder gepresst wird, nachdem er zunächst durch eine Andrückwalze auf den Gegendruckzylinder aufgelegt wird, wobei zur Unterstützung ein Blasluftstrahl in den Walzenspalt zwischen Gegendruckzylinder und Andrückwalze gerichtet ist.

Die DE 10 2010 028 702 B4 betrifft eine Wendeeinrichtung einer Bogendruckmaschine mit einer Zuführtrommel, einer Speichertrommel und einer Wendetrommel. Durch eine auf die Speichertrommel gerichtete Blaseinrichtung und eine lonisierungseinrichtung soll durch Reduzierung eines Nachlaufwinkels von der Hinterkante benachbarten Bereichen die Bogenführung verbessert werden.

Durch die EP 2 982 510 A1 ist eine Druckmaschine mit zwei druckformlosen

Druckeinheiten offenbart, wobei auf den Gegendruckzylinder vor einer Inkjet-Druckstelle mehrere Bogenführungselemente gerichtet sind um den Bogen vor dem Inkjet-Druckkopf plan aufzulegen. Diese können als Blasrohre, als mechanische oder als elektrostatische Leitelemente ausgeführt sein.

Die DE 199 20 371 A1 betrifft eine Wendeeinrichtung einer Bogendruckmaschine, wobei die Möglichkeit besteht, die Umfangsoberfläche des Gegendruckzylinders im Bereich der Bogenhinterkante mit einem elektrischen Isolatormaterial zu beschichten und die

Hinterkante in diesem Bereich durch eine Elektrodenanordnung auf dem Umfang zu sichern.

In der DE 100 33 839 A1 ist eine Trocknereinrichtung in einer Bogendruckmaschine offenbart, welche neben einer Blasluftdüse und/oder einer Strahlungsquelle eine

Hochspannungselektrode umfasst, durch welche die auf dem Bedruckstoff mitgeführte laminare Schicht zerstört werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung sowie eine Druckmaschine zum mehrfachen Bedrucken von Bedruckstoffbogen mit zugehörigem Verfahren zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruch 1 , 15 bzw. 16 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Gefahr fehlerbehafteter Druckbilder vermindert wird. Der Vorteil entsteht dadurch, dass fliehkraft- und/oder gravitätsbedingte Effekte beim Bogentransport in kritischen

Transportpfadabschnitten unterbunden werden. Hierzu wird in einer besonders vorteilhaften Ausführung ein Berührkontakt zwischen dem Bedruckstoff, insbesondere einer frisch bedruckten Oberfläche mit

Druckmaschinenbauteilen, an kritischen Stellen bei der Überführung zwischen im

Transportpfad beabstandeten Druckstellen verhindert und/oder ein fehlerbehaftetes Drucken beim Eintreten in eine Druckstelle vermieden. Bei ersterem wird z. B. ein „Schlagen“ des nachlaufenden Bogenabschnittes vermieden, was für sowohl für eine nicht frisch bedruckte Bogenaußenseite, insbesondere jedoch für eine bereits frisch bedruckte Bogenseite von großem Vorteil ist. Letzteres ist insbesondere für den Fall von Vorteil, dass bei einem der Druckstelle vorangehenden abschüssigem Transportpfadabschnitt die Gefahr gravitationsbedingten, vorzeitigen Lösens eines nachlaufenden Bogenabschnittes vom vorangehenden Transportmittel besteht. Dies kann zu einem unkontrollierbaren Auftreffen auf den - z. B. farbführenden - Zylinder der zu durchlaufenden Druckstelle, und dadurch zu einem Verschmieren oder Duplieren des Druckbildes führen.

Insbesondere von Vorteil ist dies für eine Druckeinheit mit einem den Substrat von oberhalb der an der Druckstelle beteiligten Druckwerkszylinder an die Druckstelle heranführenden Transportpfad und/oder mit einem das Substrat von der Druckstelle nach unten auf eine unterhalb der an der Druckstelle beteiligten Druckwerkszylinder liegende wegführenden Transportpfad. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann dann zum

Zurückhalten des von weiter oben her nachlaufenden Substratendes dienen. Am vorlaufenden Ende führt der Substratbogen eine durch Halteeinrichtungen geführte Bewegung aus.

Von besonderem Vorteil ist dies auch im Falle eines beidseitigen Druckes und/oder für den gleichzeitig mehrfarbigen Druck, da im ersten Fall keine nichtbedruckte und damit weniger empfindliche Seite vorliegt und im zweiten Fall besonders viel frische Druckfarbe in lediglich einer Druckstelle auf einmal aufgetragen wird. Erfindungsgemäß wird dies durch den Einsatz einer Einrichtung zur elektrostatischen Aufladung, insbesondere einer Elektrode gelöst. Am Transportpfad stromabwärts eines als Transportzylinder wirksamen Zylinders der im Transportpfad ersten bzw.

stromaufwärtigen Druckstelle und stromaufwärts eines als Transportzylinder wirksamen Zylinder der im Transportpfad zweiten bzw. stromabwärtigen Druckstelle wird bzw. ist eine auf den Transportpfad gerichtete Elektrode derart angeordnet, sodass bei anliegender elektrischer Spannung ein an der Spannungselektrode vorübergeführter Substratbogen elektrostatisch aufladbar ist bzw. aufgeladen wird.

Bevorzugt erfolgt dies berührungslos zwischen Elektrode und Substrat.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung wird der Vorgang des elektrostatischen Anlegens/Haltens durch auf den Transportpfad gerichtete Blasluft unterstützt, besonders bevorzugt gleichzeitig mit oder unmittelbar vor dem Beaufschlagen mit dem elektrischen Feld.

Andere Weiterbildungen, die einzeln oder in Kombinationen zum grundlegenden

Erfindungsgedanken hinzutreten können, sind den Unteransprüchen und den

Ausführungsbeispielen zu entnehmen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine ein Druckaggregat in erster Ausführung

umfassende Druckmaschine;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Druckaggregates in erster Ausführung aus Fig. 1 ;

Fig. 3 einen die Überleitung zwischen den Druckstellen umfassenden Ausschnitt aus dem Druckaggregat gemäß Fig. 3 mit Einrichtungen zur elektrostatischen Aufladung des Substrats;

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für eine ein Druckaggregat in zweiter Ausführung

umfassende Druckmaschine;

Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Druckaggregates in zweiter Ausführung aus Fig. 4;

Fig. 6 einen die Überleitung zwischen den Druckstellen umfassenden Ausschnitt aus dem Druckaggregat gemäß Fig. 4 mit Einrichtungen zur elektrostatischen Aufladung des Substrats;

Fig. 7 ein rotierendes Transportmittel mit Elektroden und Blaseinrichtungen von schräg links;

Fig. 8 ein rotierendes Transportmittel mit Elektroden und Blaseinrichtungen von schräg rechts;

Fig. 9 eine stirnseitige Ansicht eines rotierenden Transportmittels mit Elektroden und Blaseinrichtungen mit Übernahestelle vom vorausgehenden Zylinder und Abgabestelle zum nachfolgenden Zylinder bzw. Tramsportmittel;

Fig. 10 eine Ansicht der dem Transportmittel zugewandten Seite einer Elektrode mit Blaseinrichtung. Eine Druckmaschine, insbesondere eine bogenförmigen Bedruckstoff 02 bedruckende Druckmaschine, umfasst eingangsseitig eine Zuführeinrichtung 01 , z. B. einen

Bogenanleger 01 oder ggf. einen Rollenabwickler mit nachfolgender

Querschneideinrichtung, durch welche die Druckmaschine eingangsseitig mit Bedruckstoff 02 versorgt wird, eine Druckstellengruppe 03; 03 * mit mehreren Druckwerken 06; 07; 08; 09, durch welche der bogenförmige Bedruckstoff 02, kurz Bedruckstoffbogen 02, ein- oder mehrmals auf einer oder auf beiden Seiten ein oder mehrfarbig bedruckbar ist bzw.

bedruckt wird, und eine Produktauslage 04, z. B. Stapelauslage 04, an welcher die bedruckten Bedruckstoffbogen 02 als Produkte oder Zwischenprodukte stapelartig oder kontinuierlich ausgelegt werden (siehe z. B. Fig. 1 oder Fig. 4). In hier bevorzugter und in den Figuren dargelegten Ausführung ist die Druckmaschine als Wertpapierdruckmaschine ausgeführt, z. B. dazu ausgebildet, aus bereits bedruckten oder unbedruckten

Bedruckstoffbogen 02, kurz Bogen 02, insbesondere Wertpapierbogen 02, wie z. B.

Bogen mit einer Mehrzahl von Banknoten je Bogen 02, als Produkte oder

weiterzuverarbeitende Zwischenprodukte herzustellen.

Im Bedruckstoffpfad können die Druckwerke 06; 07; 08; 09 der Druckstellengruppe 03;

03 * einzeln oder zu mehreren in mehreren getrennten Aggregaten 03.1 ; 03.2; 03.1 * ; 03.2 * am Transportpfad oder sämtlich in einem gemeinsamen Aggregat angeordnet sein. Es können grundsätzlich zwei in einer als Doppeldruckstelle 1 1 wirksamen Druckstelle 11 zusammenwirkende Druckwerke 06; 07; 08; 09, zwei in voneinander im Transportpfad beabstandeten einseitigen Druckstellen 11 ; 12 den Bedruckstoff 02 auf einer selben oder auf den einander gegenüberliegenden Bedruckstoffseiten bedruckende Druckwerke 06;

07; 08; 09, ein einseitig angeordnetes Druckwerk 08 und - stromaufwärts oder bevorzugt stromabwärts - zwei ein Doppeldruckwerk 06, 07 bzw. eine Doppeldruckstelle 11 bildende Druckwerke 06; 07, oder aber vier jeweils paarweise ein Doppeldruckwerk 06, 07; 08, 09 bzw. eine Doppeldruckstelle 1 1 ; 12 bildende Druckwerke 06; 07, 08; 09 vorgesehen sein. Bevorzugt sind zumindest zwei Druckstellen 1 1 ; 12 im Transportpfad hintereinander vorgesehen, von welchen wenigstens eine, vorzugsweise zumindest die stromabwärtige, als Doppeldruckstelle 11 ausgeführt ist oder gar beide Druckstellen 1 1 ; 12 als

Doppeldruckstellen 11 ; 12 ausgeführt sind. In hier dargestellter Ausführung sind die Druckwerke 06; 07; 08; 09 der Druckstellengruppe 03; 03 * hier in einer einen Druckturm 03; 03 * ausbildenden Druckstellengruppe 03; 03 * , beispielsweise in zwei gestapelten Aggregaten 03.1 ; 03.2; 03.1 * ; 03.2 * , z. B. Druckeinheiten 03.1 ; 03.2; 03.1 * ; 03.2 * , vorgesehen. Der Transportpfad zwischen den Druckstellen 1 1 ; 12 verläuft hier von oben nach unten. Hierunter soll nicht nur eine auf dem gesamten Transportpfad stets nach unten gerichtete Bewegung verstanden sein, sondern eine im Ergebnis von oben nach unten führende Transportbewegung.

Die die beiden Druckstellen 11 ; 12 ausbildenden Druckwerke 06; 07; 08; 09 sind hier vorteilhaft in einem selben, der Druckstellengruppe 03; 03 * zugeordneten Gestell übereinander oder in zwei übereinander angeordneten, jeweils einer Druckeinheit 03.1 ; 03.2; 03.1 * ; 03.2 * zugeordneten Teilgestellen angeordnet.

Die Druckwerke 06; 07; 08; 09 der voneinander beabstandeten Druckstellen 1 1 ; 12 können grundsätzlich auf voneinander verschiedenen Druckverfahrend beruhend ausgebildet sein. Zumindest das oder die an der im Transportpfad zweiten bzw.

stromabwärtigen Druckstelle 1 1 beteiligte Druckwerk bzw. beteiligten Druckwerke 06; 07 ist bzw. sind bevorzugt auf einem indirekten Druckverfahren beruhend ausgeführt.

Bevorzugt ist das mindestens eine Druckwerk 08; 09 der stromaufwärtigen Druckstelle 12 bzw. jedes der beiden als Doppeldruckstelle 12 zusammenwirkenden Druckwerke 08, 09, ebenfalls als auf einem indirekten Druckverfahren beruhend ausgeführt.

Durch die beiden Druckstellen 11 ; 12 hindurch und zwischen diesen werden die

Bedruckstoffbogen 02 bevorzugt durch ein Transportsystem mit sukzessiver

Bogenübergabe zwischen am Transport beteiligten rotierenden Transportmitteln 33; 38; 39, z. B. Transportzylindern 33; 38; 39 und/oder Transporttrommeln 33; 38; 39, bewirkt. Ausgangsseitig der letzten Druckstelle 1 1 zu einem nachfolgenden Aggregat oder zur Produktauslage 04 kann dies ebenfalls über ein auf Bogenübergabe zwischen Zylindern und/oder Trommeln beruhendem System erfolgen, ist hier jedoch durch ein

Transportsystem 13 mit umlaufendem Zugmittel, z. B. ein Kettengreifersystem 13, bewirkt. Stromabwärts der letzten Druckstelle 11 kann am Transportpfad - bevorzugt beidseitig - wenigstens eine Trockeneinrichtung 14, insbesondere ein Strahlungstrockner 14, wie z. B. IR- oder UV-Trockner, vorgesehen sein.

Ein für den indirekten Druck ausgebildetes Druckwerk 06; 07; 08; 09 umfasst einen als Übertragungszylinder 16; 17; 18; 19 ausgebildeten Zylinder 16; 17; 18; 19, z. B.

Druckwerkszylinder 16; 17; 18; 19, der mit einem als Gegendruckzylinder wirksamen Zylinder 17; 16; 18; 19; 19 * ;, z. B. Druckwerkszylinder 17; 16; 18; 19; 19 * , eine Druckstelle 1 1 ; 12 ausbildet. Für den Fall einer Doppeldruckstelle 11 ; 12 wird der als

Gegendruckzylinder wirksamen Druckwerkszylinder ebenfalls durch einen farbführenden Druckwerkszylinder 17; 16; 18; 19;, insbesondere den Übertragungszylinder 17; 16; 18;

19 des mit erstgenannten Druckwerk 06; 07; 08; 09 ein Doppeldruckwerk 06; 07, 08; 09 ausbildenden Druckwerks 06; 07; 08; 09 gebildet. Der Übertragungszylinder 17; 16; 18,

19 wirkt - bezogen auf den Farbstrom stromaufwärts - mit mindestens einem

bildgebenden Zylinder 21 ; 22; 23; 24, z. B. Druckwerkszylinder 21 ; 22; 23; 24, z. B.

mindestens einem Formzylinder 21 ; 22; 23; 24 zusammen, welcher stromaufwärts durch eine geeignete Einfärbeeinrichtung 26; 27; 28; 29, z. B. ein Farbwerk 26; 27; 28; 29, mit Druckfarbe eingefärbt wird bzw. einfärbbar ist.

Der Formzylinder 21 ; 22; 23; 24 und das zugeordnete Farbwerk 26; 27; 28; 29 können zwar grundsätzlich als auf einem beliebigen Druckverfahren beruhend ausgeführt sein, sind jedoch bevorzugt als auf einem, insbesondere indirekten, Flachdruckverfahren oder auf einem, insbesondere indirekten, Hoch- oder Reliefdruckverfahren, insbesondere Lettersetdruckverfahren, beruhend ausgebildet. Hierzu trägt der Formzylinder 21 ; 22; 23; 24 auf seinem Umfang in erstgenannter Ausführung eine hier nicht dargestellte

Flachdruckform, z. B. eine Offsetdruckform für den Nass- oder aber Trockenoffset, welcher mit einem für den Flachdruck geeigneten Farbwerk, für den Fall des Naßoffset z. B. ein Walzenfarbwerk 26; 27; 28; 29 mit stromaufseitigem Farbkasten und mit einem Feuchtwerk, und für den Trockenoffset z. B. mit einem beispielsweise eine

Näpfchenwalze und eine Rakeleinrichtung umfassenden Kurzfarbwerk 26; 27; 28; 29 zusammenwirkt. Für die Ausführung des Flachdruckes trägt der Formzylinder 21 ; 22; 23; 24 auf seinem Umfang eine hier nicht dargestellte Hochdruckform, welcher mit einem für den Hochdruck geeigneten Farbwerk 26; 27; 28; 29, z. B. einem Walzenfarbwerk 26; 27; 28; 29 mit stromaufseitigem Farbkasten zusammenwirkt.

In besonders bevorzugter Ausführung ist zumindest auf einer Seite des Transportpfades wenigstens eines der Druckwerke 06; 07; 08; 09, das im Transportpfad erste und/oder zweite, als Sammeldruckwerk 06; 07; 08; 09, d. h. für einen gleichzeitigen, insbesondere mehrfarbigen, Druck zweier Teildruckbilder, ausgeführt. Das als Sammeldruckwerk 06;

07; 08; 09 ausgebildete Druckwerk 06; 07; 08; 09 umfasst als Übertragungszylinder 16;

17; 18; 19 einen als Sammelzylinder 16; 17; 18; 19 wirksamen farbführenden

Druckwerkszylinder 16; 17; 18; 19, welcher bezogen auf den Farbstrom stromaufwärts mit mindestens zwei bildgebenden Druckwerkszylindern 21 ; 22; 23; 24, z. B. mindestens zwei Formzylindern 21 ; 22; 23; 24 zusammenwirkt, welche durch jeweilige

Einfärbeeinrichtungen 26; 27; 28; 29, z. B. Farbwerke 26; 27; 28; 29 eingefärbt werden. Dabei können die Formzylindern 21 ; 22; 23; 24 und zugeordneten Farbwerke 26; 27; 28; 29 eines Sammeldruckwerks 06; 07; 08; 09 sämtlich im obigen Sinne als nach dem Flachdruck arbeitend oder nach dem Hochdruck arbeitend, oder aber zum Teil als nach dem Flachdruck arbeitend und einem anderen Teil als nach dem Hochdruck arbeitend ausgeführt sein. Für den Fall eines gegenüberliegenden Druckwerkes 07; 06; 09; 08 kann auch dieses in genannter Weise als Sammeldruckwerk 07; 06; 09; 08 ausgebildet sein und einen in oben dargelegter Weise als Sammelzylinder 17; 16; 19; 18 wirksamen Übertragungszylinder 17; 16; 19; 18 aufweisen.

Je Druckstelle 11 ; 12 ist einer der beiden die Druckstelle 1 1 ; 12 bildenden Druckwerkszylinder 16; 17; 18; 19; 19 * als Transportzylinder 16; 17; 18; 19; 19 * ausgeführt und als solcher wirksam und umfasst vorzugsweise am Umfang eine oder mehrere, in Fig. 3 lediglich angedeutete Halteeinrichtungen 31 ; 32, insbesondere sog. Greiferleisten 31 ; 32.

Wie oben bereits angedeutet, erfolgt der Bogentransport von der einen Druckstelle 12; 1 1 , insbesondere vom deren als Transportzylinder 19; 19 * wirksamen Druckwerkszylinder 19; 19 * , zur weiter stromabwärtigen Druckstelle 1 1 ; 12, insbesondere zu deren als

Transportzylinder 17 wirksamen Druckwerkszylinder 17 über mindestens ein rotierendes Transportmittel 33; 38; 39, z. B. einen Transportzylinder 33; 38; 39 oder eine sog.

Transporttrommel 33; 38; 39, welche vorzugsweise am Umfang wenigstens eine, in Fig. 3 lediglich angedeutete Halteeinrichtung 34, insbesondere eine sog. Greiferleiste 34, umfasst. Der Transport zwischen den beiden Druckstellen 12; 1 1 beruht somit bevorzugt auf Transportsystem 36 mit sukzessiver Bogenübergabe zwischen am Transport beteiligten Zylindern 19; 19 * ; 17 und/oder Transportmitteln 33; 38; 39. In Ausführung der Druckstellengruppe 03; 03 * mit von oben nach unten verlaufendem Transportpfad zwischen den Druckstellen 12; 11 erfolgt die Bogenübergabe z. B. jeweils von einem mit seiner Achse höhergelegenen Zylindern 19; 19 * ; 17 oder Transportmitteln 33; 38; 39 her.

Die die erste Druckstelle 12 ausbildenden Zylinder 18; 19; 19 * und die die zweite

Druckstelle 1 1 ausbildenden Zylinder 16; 17 sind hier also vorteilhaft in einem selben Gestell übereinander oder in zwei übereinander angeordneten Teilgestellen angeordnet. Das oder die dazwischen liegenden Transportmittel 33; 38; 39 ist bzw. sind z. B. ebenfalls im gemeinsamen Gestell, in einem von o. g. Teilgestellen, in einem eigens vorgesehenen Zwischengestell oder - für den Fall mehrerer Transportmittel 33; 38; 39 - ggf. aufgeteilt auf o. g. Teilgestelle und/oder das Zwischengestell vorgesehen.

Unter dem von oben nach unten verlaufenden Transportpfad soll wie bereits erwähnt nicht nur eine auf dem gesamten Transportpfad stets nach unten gerichtete Bewegung verstanden sein, sondern z. B. auch Transportpfade, die einen oder mehrere - beispielsweise durch in seitlicher Richtung zueinander versetzt angeordnete rotierende Transportmittel 33; 38; 39 bedingte - Transportpfadabschnitte mit seitwärts oder gar nach oben verlaufender Transportrichtung umfassen.

Am Transportpfad zwischen den Druckstellen 12; 11 ist nun eine Elektrode 37; 41 , insbesondere Hochspannungselektrode 37; 41 , derart angeordnet, sodass bei anliegender elektrischer Spannung ein an der Spannungselektrode vorübergeführter Bedruckstoffbogen 02 elektrostatisch aufladbar ist bzw. aufgeladen wird. Hierdurch wird er durch elektrostatisch wirksame Kräfte an den Umfang des rotierenden Transportmittels 33; 39, insbesondere Transporttrommel 33; 39, anzogen, was einem gravitations- und/oder fliehkraftbedingtem vorzeitigen Lösens eines nachlaufenden Bogenabschnittes des am vorderen Ende gehaltenen Bedruckstoffbogens 02 entgegenwirkt. Dies ist z. B. von besonderer Bedeutung für einen abschüssigem Transportpfadabschnitt, d. h. bei einem Transportpfadabschnitt, auf welchem der Bedruckstoffbogen 02 von oben her einem den Bedruckstoffbogen 02 nachfolgend aufnehmenden Transportmittel 33; 38; 39 oder Zylinder 17 zugeführt wird und/oder wenn durch hohe Produktionsgeschwindigkeiten und/oder einen kleinen Radius des den Bogen 02 fördernden Transportmittels 33; 39 hohe Fliehkräfte auftreten. Im Gegensatz zu den beispielsweise mehrfachgroß, d. h. zur Aufnahme mehrerer, z. B. zweier oder dreier Bedruckstoffbogen 02 am Umfang, ausgeführten Druckwerkszylindern 16; 17; 18; 19; 19 * zur Bildung der im Transportpfad ersten und/oder zweiten Druckstelle 12; 1 1 ist das der stromaufwärtigen Druckstelle 12 folgende Transportmittel 33 und/oder das der stromabwärtigen Druckstelle 1 1

vorausgehende Transportmittel 39 einfachgroß, d. h. im Umfang zur Aufnahme eines Bedruckstoffbogens 02, ausgeführt. Ein ggf. dazwischen liegendes Transportmittel 38 kann ebenfalls mehrfachgroß, z. B. doppeltgroß ausgeführt sein.

In bevorzugter Ausführung ist die Elektrode 37; 41 derart vom Umfang des zugeordneten Transportmittels 33; 39 beabstandet am Transportpfad angeordnet, sodass es zu keinem Berührkontakt zwischen auf dem Transportmittel 33; 39 transportierten Bedruckstoffbogen 02 und Elektrode 37 kommt. Hierzu ist beispielsweise ein Abstand zur den

Bedruckstoffbogen 02 tragenden Umfangsfläche von wenigstens 40 mm, insbesondere mindestens 50 mm vorgesehen. Die Elektrode 37; 41 ist bevorzugt derart am das Transportmittel 33; 39 tragenden Gestell der Druckmaschine angeordnet, dass der Abstand zwischen Elektrode 37; 41 und Transportmittel 33; 39 zumindest in radialer Richtung einstellbar ist. Die der Abstützung des Bedruckstoffbogens 02 dienende

Umfangs- bzw. Mantelfläche des mit einer Elektrode 37; 41 zusammen wirkenden Transportmittels 33; 39 ist zumindest bereichsweise elektrisch leitend, z. B. durch Metallsegmente oder bevorzugt als über zumindest die Bedruckstofflänge durchgehendes Metallblech ausgebildet.

Soll z. B. einem fliehkraftbedingten Lösen entgegengewirkt werden, so ist es besonders vorteilhaft, wenn die Elektrode 37 in Produktionsdrehrichtung betrachtet höchstens 60°, insbesondere weniger als 45°, bevorzugt höchstens 30° hinter der Stelle der

Bogenaufnahme vom vorausgehenden Zylinder 19; 19 * oder Transportmittel 38 liegt. Soll z. B. einem vorzeitigen gravitationsbedingtem Lösen entgegengewirkt werden, so ist es besonders vorteilhaft, wenn die Elektrode 41 in Produktionsdrehrichtung betrachtet höchstens 90°, insbesondere weniger als 60°, bevorzugt höchstens 45° vor der Stelle der Bogenabgabe an den nachfolgenden Zylinder 17 bzw. nachfolgende Transportmittel 38 liegt. In einer vorteilhaften Weiterbildung sind einem rotierenden Transportmittel 33; 39 zwei Elektroden 37; 41 zugeordnet, nämlich in einem o. g. Winkelbereich nach der Bogenübernahme und eine in einem o. g. Winkelbereich vor der Bogenab- bzw.

-Übergabe. Der Eindeutigkeit halber wird hier als Stelle der Bogenauf- oder -Übernahme diejenige Stelle betrachtet, an welcher die Umfangslinie des Transportmittels 33; 39 durch die die Rotationsachsen des Transportmittels 33; 39 und des vorausgehenden Zylinders 19; 19 * oder Transportmittels 38 verbindende Ebene geschnitten wird. Als Stelle der Bogenab- oder -Übergabe wird in diesem Sinne diejenige Stelle betrachtet, an welcher die Umfangslinie des betreffenden Transportmittels 33; 39 durch die die Rotationsachsen des Transportmittels 33; 39 und des sich anschließenden Zylinders 17 oder Transportmittels 38 verbindende Ebene geschnitten wird.

Bevorzugt weist die Elektrode 37; 41 in Achsrichtung des zugeordneten rotierenden Transportmittels 33; 39 betrachtet eine Mehrzahl, z. B. mindestens 20, voneinander beabstandeter Elektrodenspitzen 42 auf, die bevorzugt in einem gegenüber dem Abstand zum Transportmittelumfang kleineren Abstand voneinander paarweise beabstandet sind. Diese erzeugen an ihren Spitzen hohe Feldliniendichten. Beispielsweise ist eine lineare Spitzenzahldichte von 80 bis 120 Spitzen pro Meter vorgesehen. Eine im Betrieb anliegende bzw. für den Betrieb bereitzustellende Spannung liegt z. B. bei mindestens 20 kV, bevorzugt sogar bei mehr als 25 kV. Hierzu ist die Elektrode 37; 41 mit einem die entsprechende Spannung bereitstellenden Generator verbunden.

In einer besonders vorteilhaften Weiternildung ist der Elektrode 37 in Umfangsrichtung des rotierenden Transportmittels 33; 39 betrachtet eine auf den Transportmittelumfang gerichtete Blaseinrichtung 43; 44 vorgeordnet. Diese ist - in Umfangsrichtung des Transportmittels 33; 39 betrachtet - vorzugsweise höchstens 25°, insbesondere höchstens 15° vor der Elektrode 37; 41 angeordnet und unterstützt damit das Anlegen des

Bedruckstoffbogens 02 an das Transportmittel 33; 39 und/oder wirkt einem

unbeabsichtigtem Berührkontakt zwischen Bedruckstoffbogen 02 und Elektrode 37; 41 entgegen. Alternativ zu einem eigens vorgesehenen Blasrohr 48 mit einer Mehrzahl von Blasöffnungen 49 kann die Blaseinrichtung 43; 44 im Gehäuse der Elektrode 37; 41 integriert sein, indem beispielsweise die dem Transportmittel 33; 39 zugewandte Seite sowohl die Elektrodenspitzen 42, als auch Blasluftöffnungen 49 umfasst. Letztere können beispielsweise ringartig die Elektrodenspitzen 42 umgeben.

In Weiterbildung können ein oder mehrere Trockeneinrichtungen 46, z. B.

Strahlungstrockner 46 wie beispielsweise IR- oder UV-Trockner, auf den im Transportpfad liegenden Umfangsabschnitt des rotierenden Transportmittels 33; 39 gerichtet sein. Für den Fall zweier zugeordneter Elektroden 37; 41 ist die mindestens eine Trockeneinrichtung 46 z. B. im dazwischenliegenden Winkelbereich angeordnet.

Von Vorteil ist auch eine Weiterbildung, wonach eine mit der Mantelfläche bzw.

Umfangsfläche des Transportmittels 33; 39 zusammen wirkende Reinigungsvorrichtung 47 vorgesehen ist. Diese kann für eine Ausführung mit stromaufwärtiger

Doppeldruckstelle 12 bevorzugt in einem Winkelbereich des Transportmittels 33; 39 vorgesehen sein, der nicht im Transportpfades liegt..

Nachfolgend werden anhand der Figuren Fig. 1 bis Fig. 6 Konfigurationen und Varianten von in Art eines Druckturms 03; 03 * ausgeführten, zu bevorzugenden

Druckstellengruppen 03; 03 * mit jeweiliger Anordnung einer oder mehrerer o. g.

Elektroden 37; 41 und in Weiterbildung nebenzuordnenden Blaseinrichtungen 43; 44 dargelegt.

In Ausführung der Druckstellengruppe 03; 03 * derart, dass zwei Druckstellen 11 ; 12 im Transportpfad vorgesehen sind, wobei zumindest die eine, bevorzugt stromabwärtige, Druckstelle 1 1 ; 12 als Doppeldruckstelle 1 1 für den gleichzeitig zweiseitigen Druck und/oder mit zumindest einem als Sammeldruckwerk 06; 07 ausgeführten Druckwerk 06; 07; 08; 09 für den gleichzeitig mehrfarbigen Druck ausgebildet ist, ist im Transportpfad zwischen den beiden Druckstellen 11 ; 12 zumindest ein o. g. Transportmittel 33; 39 mit wenigstens einer Zugeordneten Elektrode 37; 41 vorgesehen. Bevorzugt ist dem einzigen oder zumindest dem Transportmittel 33, das auf den als Transportzylinder 19; 19 * wirksamen Zylinder 19; 19 * der stromaufwärtigen Druckstelle 12 folgt, wenigstens eine o. g. Elektrode 37; 41 , beispielsweise zumindest die zur Bogenübernahme nähere oder aber vorzugsweise beide o. g. Elektroden 37; 41 , zugeordnet.

In den dargestellten und bevorzugten Ausführungen umfasst zumindest eine der Druckstellen 1 1 ; 12, insbesondere die stromabwärtige Druckstelle 1 1 , zwei zusammenwirkende Sammeldruckwerke 06; 07 mit jeweils mehreren, z. B. vier,

Formzylindern 21 ; 22 und zugeordneten Farbwerken 26; 27 (z. B. Fig. 1 , Fig. 2, Fig. 4 und Fig. 5).

Die Druckwerkszylindern 16; 17; 18; 19; 19 * zur Bildung der stromabwärtigen Druckstelle 1 1 sind hier vorzugsweise dreifachgroß, d. h. zur Aufnahme dreier Bedruckstoffbogen 02 am Umfang, ausgeführt.

Für den Fall einer Ausführungsvariante, wonach eine der beiden Druckstellen 12, insbesondere die stromaufwärtige, lediglich einseitig ausgeführt und einer der die

Druckstelle 12 bildenden Zylinder 19 * lediglich als Gegendruckzylinder 19 * ausgebbildet ist (siehe z. B. Fig. 1 und Fig. 2), ist beispielsweise lediglich ein rotierendes

Transportmittel 33, insbesondere Transporttrommel 33, zwischen dem Transportzylinder 19 * der stromaufwärtigen Druckstelle 12 und dem als Transportzylinder 17 wirksamen Druckwerkszylinder 17 der stromabwärtigen Druckstelle 1 1 vorgesehen. Vorzugsweise ist diesem in o. g. Weise übernahmeseitig und abgabeseitig eine Elektrode 37; 41 zugeordnet. Der bzw. der jeweiligen Elektrode 37; 41 ist vorteilhaft je eine o. g.

Blaseinrichtung 43; 44 beigeordnet. Die Blaseinrichtung 44 zur zweiten Elektrode 41 kann ggf. entfallen. Grundsätzlich können auch für diese Ausführung mehrere rotierende Transportmittel 33; 38; 39 zwischen den beiden Druckstellen 12; 11 in nachstehender Weise vorgesehen sein.

In einer Ausführungsvariante, wonach auch die andere der Druckstellen 12; 1 1 , insbesondere die stromaufwärtige Druckstelle 12, ebenfalls zwei zusammenwirkende Sammeldruckwerke 08; 09 mit jeweils mehreren, z. B. zwei, Formzylindern 23; 24 und zugeordneten Farbwerken 28; 29 umfasst (z. B. Fig. 4 und Fig. 5), kann zwar

grundsätzlich lediglich ein rotierendes Transportmittel 33 zwischen den Druckstellen 12;

1 1 vorgesehen sein, vorzugsweise sind jedoch mehrere, z. B. drei, derartige

Transportmittel 33; 38; 39 vorgesehen, über welche der zu transportierende Bedruckstoffbogen 02 sukzessive weitergegeben wird. Hier ist zumindest dem ersten der stromaufwärtigen Druckstelle 12 folgenden und/oder dem der stromabwärtigen

Druckstelle 11 direkt vorausgehenden rotierenden Transortmittel 33; 39 mindestens eine Elektrode 37; 41 und ggf. eine beigeordneten Blaseinrichtung 43; 44 in oben angegebener Weise zugeordnet. Dem stromabwärts ersten Transportmittel 33 ist dabei zumindest ein in o. g. Weise näher an der Übernahmestelle liegende Elektrode 37 und dem letzten

Transportmittel 39 ein in o. g. Weise näher an der Abgabestelle liegende Elektrode vorgesehen.

Die Druckwerkszylindern 16; 17; 18; 19; 19 * zur Bildung der stromaufwärtigen Druckstelle 12 sind in beiden Varianten vorzugsweise doppeltgroß, d. h. zur Aufnahme zweier Bedruckstoffbogen 02 am Umfang, ausgeführt.

Bezugszeichenliste

01 Zuführeinrichtung, Bogenanleger

02 Bedruckstoff, Bedruckstoffbogen, Bogen, Wertpapierbogen

03 Druckstellengruppe, Druckturm

03 * Druckstellengruppe, Druckturm

03.1 Aggregat, Druckeinheit

03.2 Aggregat, Druckeinheit

03.1 * Aggregat, Druckeinheit

03.2 * Aggregat, Druckeinheit

04 Produktauslage, Stapelauslage

05

06 Druckwerk, Sammeldruckwerk

07 Druckwerk, Sammeldruckwerk

08 Druckwerk, Sammeldruckwerk

09 Druckwerk, Sammeldruckwerk

10

1 1 Druckstelle, Doppeldruckstelle

12 Druckstelle, Doppeldruckstelle

13 Transportsystem, Kettengreifersystem

14 Trockeneinrichtung, Strahlungstrockner

15

16 Zylinder, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder, Sammelzylinder,

Transportzylinder

17 Zylinder, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder, Sammelzylinder,

Transportzylinder

18 Zylinder, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder, Sammelzylinder,

Transportzylinder

19 Zylinder, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder, Sammelzylinder, Transportzylinder

* Zylinder, Druckwerkszylinder, Gegendruckzylinder, Transportzylinder Zylinder, Druckwerkszylinder, Formzylinder, Walzenfarbwerk, Kurzfarbwerk Zylinder, Druckwerkszylinder, Formzylinder, Walzenfarbwerk, Kurzfarbwerk Zylinder, Druckwerkszylinder, Formzylinder, Walzenfarbwerk, Kurzfarbwerk Zylinder, Druckwerkszylinder, Formzylinder, Walzenfarbwerk, Kurzfarbwerk Einfärbeeinrichtung, Farbwerk

Einfärbeeinrichtung, Farbwerk

Einfärbeeinrichtung, Farbwerk

Einfärbeeinrichtung, Farbwerk Halteeinrichtung, Greiferleiste

Halteeinrichtung, Greiferleiste

Transportmittel, Transportzylinder, Transporttrommel

Halteeinrichtung, Greiferleiste Transportsy stem

Elektrode, Hochspannungselektrode

Transportmittel, Transporttrommel

Transportmittel, Transporttrommel Elektrode, Hochspannungselektrode

Elektrodenspitze

Blaseinrichtung

Blaseinrichtung Trockeneinrichtung, Strahlungstrockner Reinigungsvorrichtung Blasrohr

Blasöffnung