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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRINTING OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/064985
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for printing objects, the apparatus comprising at least one receiving device which is designed to receive the surface of an object row by row as a printable substrate, a processing device which is designed to process the printable substrate row by row and to create print files, and at least one printing device which is designed to print the object on the basis of the created print files by applying ink. The invention further relates to a system for printing objects and to a method for printing objects.

Inventors:
BOEDLER MIKAEL AMORIM (AT)
Application Number:
PCT/AT2023/060336
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
INKATRONIC GMBH (AT)
International Classes:
B41J3/407; B27N7/00; B41J11/00
Domestic Patent References:
WO2019116395A12019-06-20
Foreign References:
JP2008201073A2008-09-04
EP2620289A22013-07-31
US20140046471A12014-02-13
DE10202553A12003-08-07
DE19525528A11997-01-16
EP1839884A12007-10-03
US20080106568A12008-05-08
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Vorrichtung (100) zum Bedrucken von Objekten (111, 112, 113), mit: mindestens einer Aufnahmeeinrichtung (120), die dazu eingerichtet ist, die Oberfläche eines Objektes (112) zeilenweise als bedruckbarer Untergrund aufzunehmen, einer Verarbeitungseinrichtung (130), die dazu eingerichtet ist, den bedruckbaren

Untergrund zeilenweise zu verarbeiten und Druckdateien (131) zu erstellen, und mindestens eine Druckeinrichtung (140), die dazu eingerichtet ist, das Objekt (112) auf der Grundlage der erstellten Druckdateien (131) durch Aufbringen von Druckmitteln (141) zu bedrucken. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin mit mindestens einer Trocknungseinrichtung (150), die dazu eingerichtet ist, die durch die Druckeinrichtungen (140) aufgebrachten Druckmittel (141) zu trocknen. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmeeinrichtung (120), die Druckeinrichtungen (140) und ggf. die Trocknungseinrichtungen (150) so beabstandet sind, dass ein kontinuierliches Bedrucken des Objektes (112) ermöglicht wird, wobei die Aufnahmeeinrichtung (120) und die Druckeinrichtungen (140) so beabstandet sind, dass die Verarbeitungseinrichtung (130) aus dem bedruckbaren Untergrund die Druckdateien (131) erstellen kann, und gegebenenfalls die Druckeinrichtungen (140) und Trockeneinrichtungen (150) so beabstandet sind, dass die aufgebrachten Druckmittel (141) trocken genug sind, um durch eine nächste Druckeinrichtung (143) weitere Druckmittel (141) aufzubringen. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Objekte (111, 112, 113) Leimholzplatten der Größe 16m x 4m sind. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmeeinrichtung (120) dazu eingerichtet ist, Löcher (121), Aussparungen (122) und Umrisse (123) des Objektes (112), sowie die Struktur (124) des Objektes (112) zu erfassen. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) dazu eingerichtet ist, Druckdateien (131) aus dem bedruckbaren Untergrund derart zu erstellen, dass die aufzubringenden Druckmittel (141) ein gewünschtes Druckbild ergeben, wobei insbesondere ein uneinheitlicher Untergrund derart uneinheitlich zu bedrucken ist, dass ein einheitliches Druckbild entsteht. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Druckeinrichtungen (140) jeweils eine Zeile drucken, die einer zeilenweise aufgenommenen Zeile des Objektes (112) entspricht. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine der Druckeinrichtungen (140) einen druckbaren Schutzfilm aufbringt. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines der aufgebrachten Druckmittel (141) UV-härtend ist, und eine ggf. vorhandene Trocknungseinrichtung (150) eine UV-Lampe ist. System (200) zum Bedrucken von Objekten (111, 112, 113) umfassend die Vorrichtung (100) zum Bedrucken von Objekten (111, 112, 113) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und weiterhin mit: einer Arbeitsfläche (210), die dazu eingerichtet ist, die Objekte (111, 112, 113) zu lagern, mindestens eine Bewegungseinrichtung (220), die dazu eingerichtet ist, um die Objekte (111, 112, 113) unter der Aufnahmeeinrichtung (120), den Druckeinrichtungen (140), und ggf. den Trocknungseinrichtungen (150) kontinuierlich hindurchzubewegen, und/oder um die Aufnahmeeinrichtung (120), die Druckeinrichtungen (140) und ggf. die Trocknungseinrichtungen (150) über die Objekte (111, 112, 113) kontinuierlich hinwegzubewegen. Verfahren (300) zum Bedrucken von Objekten (111, 112, 113), wobei das Verfahren umfasst: zeilenweises Aufnehmen (310) der Oberfläche eines Objektes (112), als bedruckbarer Untergrund,

Erstellen (320) von Druckdateien (131) durch zeilenweise Verarbeitung des druckbaren Untergrunds, und

Drucken (330) auf der Grundlage der erstellten Druckdateien (131) durch Aufbringen von Druckmitteln (141). Verfahren (300) nach Anspruch 11, weiterhin umfassend Trocknen (340) der beim Drucken (330) aufgebrachten Druckmittel (141). Verfahren (300) nach einem der Ansprüche 11 bis 12, wobei die Schritte des Aufnehmens (310), des Druckens (330) und ggf. des Trocknens (340) zeitlich so beabstandet sind, dass ein kontinuierliches Bedrucken der Objekte (111, 112, 113) ermöglicht wird, wobei das Aufnehmen (310) und das Drucken (330) zeitlich so beabstandet sind, dass das Erstellen (320) der Druckdateien (131) aus dem bedruckbaren Untergrund abgeschlossen werden kann, und gegebenenfalls das Drucken (330) und das Trocknen (340) zeitlich so beabstandet sind, dass die aufgebrachten Druckmittel (141) so weit getrocknet werden, dass durch ein nächstes Drucken (331) weitere Druckmittel (141) aufgebracht werden können. Verfahren (300) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Aufnehmen (310) ein Erfassen (311) von Löchern (121), Aussparungen (122) und Umrissen (123) des Objektes (112), sowie der Struktur (124) des Objektes (112) umfasst. Verfahren (300) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das Erstellen (320) von Druckdateien (131) aus dem bedruckbaren Untergrund, die Druckdateien (131) derart erstellt, dass die aufzubringenden Druckmittel (141) ein gewünschtes Druckbild ergeben, wobei insbesondere ein uneinheitlicher Untergrund derart uneinheitlich zu bedrucken ist, dass ein einheitliches Druckbild entsteht. Verfahren (300) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei das Drucken (330) zeilenweise durchgeführt wird, wobei jede zu druckende Zeile einer zeilenweise aufgenommenen Zeile des Objektes (112) entspricht.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM BEDRUCKEN VON OBJEKTEN

Die Erfindung betrifft das Bedrucken von Objekten.

Mit digitalen Druckern können beliebig geformte Objekte bedruckt werden. Hierzu wird eine Druckdatei mit den gewünschten Bilddaten erstellt und auf die Größe und Kontur des Objekts skaliert. Dem Drucker muss die exakte Position des Objekts, welches innerhalb seines Druckbereiches positioniert wurde, mitgeteilt werden. Bei rechteckigen Objekten erfolgt dies in der Regel durch das Ausrichten an Anschlagpunkten. Bei unregelmäßig geformten Objekten müssen Schablonen oder andere Hilfsmittel angelegt werden, mit deren Hilfe die präzise Position des /der Objekte über Sensoren oder sonstige geeignete Messinstrumente ermittelt und dem Drucker mitgeteilt wird. Solche Schablonen müssen gegebenenfalls auch erst erstellt werden, um für die konkreten Objekte einsetzbar zu sein.

Insbesondere bei Einzelstücken entsteht hierdurch ein erheblicher Aufwand, der die eigentliche Druckzeit um ein Vielfaches verlängern kann. Alternativ werden auch Kameras eingesetzt, mit deren Hilfe die Position der zu bedruckenden Objekte erfasst werden kann. Insbesondere bei großen bzw. großformatigen Teilen muss dann jedoch eine Vielzahl von Kameras verwendet werden, um die systembedingten Verzerrungen zu begrenzen. Im Anschluss müssen spezielle Bilddaten berechnet werden, die die Position und den Drehwinkel des Objekts einbeziehen.

Insbesondere bei großen Objekten ist dies mit erheblichem Zeitaufwand verbunden, da Datenpakete mit etlichen Gigabyte gerechnet werden müssen. Auch hängt die Exaktheit der Positionierung auf Pixel- Genauigkeit von der Exaktheit der Kameras ab, die jedoch besonders bei großen Objekten schnell an ihre Grenzen stoßen.

Wird eine herkömmliche Druckmethode verwendet, so wird bei Aussparungen im Objekt, z.B. bei Durchbrüchen oder Ausschnitten, einfach über die freien Bereiche hinweg gedruckt und die Farbe bzw. das Druckmittel landet auf der darunter liegenden Auflage, z.B. einem Drucktisch, einer Matte oder einem Band. Dadurch entstehen Verschmutzungen, die wiederum auf die Unterseite der nachfolgenden Teile übertragen wird, was zu Ausschuss führt. Aus der DE 102 02 553 Al und der DE 195 25 528 Al ist ein Verfahren zum Aufträgen von Farben oder Lacken zur farblichen Gestaltung von Objektflächen des Hoch-, Tief- und Ingenieurbaus bekannt, bei dem zunächst die Objektfläche als digitales Objekt erfasst und ein Datensatz gebildet wird. Anschließend wird eine Vorlage des aufzutragenden Gestaltungsobjektes als digitaler Datensatz in dem erfassten Datensatz implementiert. Schließlich wird mit dem daraus erhaltenen Datensatz eine bewegliche Auftragseinrichtung zum Aufträgen der Farbe oder des Lackes gesteuert.

Aus der EP 1 839 884 Al ist eine Vorrichtung zum Drucken von Dekorbildem auf flächige Werkstücke bekannt. Diese umfasst eine Druckstation mit digital angesteuerten Farbauftragselementen, eine Transporteinrichtung zum Transportieren der Werkstücke durch die Druckstation, und eine Drucksteuerung, die mit einem digitalen Bilddatenspeicher zusammenwirkt und die Farbauftragselemente zum Drucken von digitalen Dekorbild-Daten aus dem Bilddatenspeicher als Bildpunkte auf das Werkstück digital ansteuert. Der Druckstation ist eine Vermessungsstation vorgeschaltet, die mittels Kontursensoren Konturdaten des Werkstücks aufnimmt und mit der Drucksteuerung derart zusammenwirkt, dass außerhalb der Kontur des Werkstücks liegende Bildpunkte des Dekorbildes nicht gedruckt werden, während die restlichen Bildpunkte unbeeinflusst bleiben.

In der US 2008/106568 Al wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bemustern von Werkstücken, insbesondere aus Holz, beschrieben, mit dem Ziel eine verbesserte Druckbildqualität zu ermöglichen. Dabei umfasst der Druckprozess eine Vor- und/oder Nachverarbeitung mit einem Bilderfassungssensor. Dieser bestimmt bei der Vorbearbeitung vor dem Druckvorgang die Position des Werkstücks relativ zum Druckmittel. Dadurch sollen Verzerrungen und Verschmieren des Druckbildes, die durch eine unzureichende Relativpositionierung verursacht werden, vermieden bzw. minimiert werden. Auch ein Drucken über eine freie Kante des Werkstücks hinaus und das Absetzen von Farbnebel auf einer angrenzenden Oberfläche des Werkstücks, soll verhindert werden. Dabei werden die von dem Bilderfassungssensor erhaltene Bilddaten hinsichtlich Farbspektrum, Defekten, Geometrie und/oder Farbraum analysiert. Nachteilig im Stand der Technik ist, dass aktuelle Verfahren Effizienzmängel aufweisen.

Konkret braucht das Einscannen des zu bedruckenden Objektes und die Verarbeitung des Datensatzes viel Zeit, wodurch die Anlage stillsteht und damit indirekt Kosten verursacht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, oder zumindest eine Alternative anzubieten. Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtungen bzw. Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. In den abhängigen Ansprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen. Es wird somit eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Bedrucken von Objekten bereitgestellt.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht es insbesondere den gesamten Druckprozess, ohne die aufwändige Datenvorbereitung, automatisch durchzuführen.

Ein Anwendungsfalls sind beispielsweise großformatige Holzelemente, z.B. Brett-Holzpa- neele, die bedruckt werden sollen. Diese können beispielsweise zum Hausbau eingesetzt werden, und sind individuell gefräste Einzelstücke. Die Holzelemente haben hierbei teilweise Ausschnitte und Durchbrüche, jedoch werden die Holzelemente mit und ohne solche Aussparungen der Druckvorrichtung in beliebiger Abfolge zugeführt. Auch sind die Längen und Breiten der Holzelemente unterschiedlich sowie auch die Größen und Positionen der Aussparungen. Darüber hinaus sollen die Holzelemente kontinuierlich bedruckt werden, d.h. mit einer Taktzeit von wenigen Minuten.

Das Bedrucken an sich kann bewirkt werden, indem ein zu bedruckendes Objekt bewegt wird, oder indem die Vorrichtung, die das jeweilige Druckmittel aufbringt, bewegt wird. Beide Methoden sind generell bekannt. Im ersten Fall könnten die Objekte auf einem Förderband unter einem Druckkopf durchbewegt werden, der sich im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung der Objekte in einer Ebene parallel zu der Auflagefläche der Objekte bewegt. Alternativ können die Objekte auf einer statischen Fläche, z.B. einem Drucktisch, abgelegt werden, und der Druckkopf bewegt sich auf zwei Achsen in einer Ebene parallel zu der Auflagefläche der Objekte.

Die Objekte werden also auf einem Drucktisch oder einem Förderband beliebig, d.h. ohne besondere Ausrichtung oder Orientierung. Es muss lediglich gewährleistet sein, dass kein Objekt über den Drucktisch, bzw. das Förderband hinausragt. Zum einen, da damit der Druckbereich des Druckkopfes verlassen werden könnte, zum anderen da sonst möglicher Weise die Bewegung des Förderbandes bzw. des Druckkopfes behindert werden könnte.

Die Objekte sollen möglichst in einem oder auch mehreren Durchgängen bedruckt werden, wobei jedes Druckmittel in möglichst einem, ununterbrochenen, Druckvorgang aufgebracht wird.

In einem ersten Druckdurchgang kann beispielsweise eine Grundierung oder eine andere Art von Holzschutz aufgetragen werden.

Nachfolgend kann in einem Druckdurchgang beispielsweise eine weiße Farbe aufgetragen werden. Je nach Art der Druckvorrichtung können durch einen oder mehrere Druckkopfe anschließend in einem oder mehreren Druckdurchgänge mehrfarbige Dekordrucke aufgebracht werden. Es ist auch möglich, das weiße Druckmittel und die farbigen Druckmittel in einem Druckvorgang aufzubringen, wenn die Druckvorrichtung die entsprechenden Druckköpfe auf- weist.

Gemäß einer ersten Ausführungsform wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten bereitgestellt. Diese umfasst mindestens eine Aufnahmeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die Oberfläche eines Objektes zeilenweise als bedruckbarer Untergrund aufzunehmen. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Verarbeitungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den bedruckbaren Untergrund zu verarbeiten und Druckdateien zu erstellen. Die Vorrichtung umfasst weiterhin mindestens eine Druckeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Objekt auf der Grundlage der erstellten Druckdateien durch Aufbringen von Druckmitteln zu bedrucken.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann das Druckverfahren effizienter gestaltet werden, denn durch das zeilenweise Aufnehmen des Objektes, das zeilenweise Verarbeiten zu Druckdateien und das entsprechende Bedrucken wird das Verarbeiten großer Datenmengen vermieden. Dadurch kann nach dem Aufnehmen der ersten Zeile des Objektes diese sofort durch die Verarbeitungseinrichtung verarbeitet werden, während die Aufnahmeeinrichtung bereits die nächste Zeile aufnimmt. Während die Aufnahmeeinrichtung die dritte Zeile aufnimmt, kann die Verarbeitungseinrichtung, die zweite Zeile verarbeiten und eine Druckdatei daraus erstellen. Die Druckeinrichtungen können währenddessen die erste Zeile aus der erstellten Druckdatei drucken. So kann das gesamte Druckverfahren wesentlich effizienter gestaltet werden.

Optional kann die Vorrichtung weiterhin mindestens eine Trocknungseinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, die durch die Druckeinrichtungen aufgebrachten Druckmittel zu trocknen.

Durch das Verwenden einer oder mehrerer Trocknungseinrichtung kann möglicher Weise weiter Zeit gespart werden, bzw. die Qualität erhöht werden. Sollten nämlich die Aufnahmeeinrichtung und die Verarbeitungseinrichtung schnell genug arbeiten können, so kann es beim Bewegen der Druckeinrichtung oder der Objekte zu Verschmierungen kommen, falls die Druckmittel noch nicht trocken genug sind.

Optional können die Aufnahmeeinrichtung, die Druckeinrichtungen und ggf. die Trocknungseinrichtungen so beabstandet sein, dass ein kontinuierliches Bedrucken des Objektes ermöglicht wird, wobei die Aufnahmeeinrichtung und die Druckeinrichtungen so beabstandet sind, dass die Verarbeitungseinrichtung aus dem bedruckbaren Untergrund die Druckdateien erstellen kann, und gegebenenfalls die Druckeinrichtungen und Trockeneinrichtungen so beabstandet sind, dass die aufgebrachten Druckmittel trocken genug sind, um durch eine nächste Druckeinrichtung weitere Druckmittel aufzubringen.

Durch eine optimale Beabstandung kann die Vorrichtung ebenfalls dahingehend optimiert werden, dass keine unnötigen Verzögerungen oder Pausen in der Bedruckung entstehen.

Optional können die Objekte Leimholzplatten der Größe 16m x 4m sein.

Besonders für die handelsübliche Größe der 16 x 4 m Platten ist die vorliegende Vorrichtung geeignet.

Optional ist die Aufnahmeeinrichtung dazu eingerichtet, Löcher, Aussparungen und Umrisse des Objektes, sowie die Struktur des Objektes zu erfassen. Die vorliegende Vorrichtung kann neben dem Erfassen von Außenumrissen und dem Vermeiden von Aufbringung von Druckmitteln außerhalb der Objekte auch dafür eingesetzt werden, innere Konturen zu erfassen und zu vermeiden, dass dort Druckmittel aufgebracht werden, wo die Objekte Aussparungen oder Ähnliches aufweisen.

Optional ist die Verarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, Druckdateien aus dem bedruckbaren Untergrund derart zu erstellen, dass die aufzubringenden Druckmittel ein gewünschtes Druckbild ergeben, wobei insbesondere ein uneinheitlicher Untergrund derart uneinheitlich zu bedrucken ist, dass ein einheitliches Druckbild entsteht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erfasste Untergrund so verarbeitet wird, dass Unregelmäßigkeiten, wie beispielsweise Holzmaserungen, Fehler im Holz oder Verfärbungen aus anderen Gründen, so in die Druckdateien einfließen, dass die Unregelmäßigkeiten derart bei der Aufbringung der Druckmittel ausgeglichen werden, dass nach der Bedruckung ein einheitliches Druckbild entsteht.

Optional drucken die Druckeinrichtungen jeweils eine Zeile drucken, die einer zeilenweise aufgenommenen Zeile des Objektes entspricht.

Je nach Aufnahmegeschwindigkeit der Aufnahmeeinrichtung und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Verarbeitungseinrichtung kann es effizient sein, dass die Druckeinrichtungen auch zeilenweise Drucken.

Optional bringt mindestens eine der Druckeinrichtungen einen druckbaren Schutzfilm auf.

Es ist besonders effizient, wenn die Holzobjekte unbehandelt in die Druckvorrichtung eingebracht werden können. Die üblicherweise vorher durchgeführte Behandlung mit Holzschutz, bzw. einem anderen Schutzmittel, kann dann ebenfalls durch Aufbringung des Schutzfilms als Druckmittel durch einen oder mehrere Druckköpfe erfolgen.

Optional ist mindestens eines der aufgebrachten Druckmittel UV-härtend, und eine ggf. vorhandene Trocknungseinrichtung ist eine UV-Lampe. Mittels der vorgestellten Druckvorrichtung können auch UV-härtende Druckmittel aufgebracht werden. Dies ist eine weitere Effizienzsteigerung, da diese üblicherweise vor oder nach dem Bedrucken in einem gesonderten Schritt und eine gesonderte Vorrichtung aufgebracht werden.

In einer weiteren Ausführungsform wird ein System zum Bedrucken von Objekten bereitgestellt. Das System umfasst eine Vorrichtung wie vorstehend beschrieben, und weiterhin eine Arbeitsfläche, die dazu eingerichtet ist, das Objekt zu lagern. Das System umfasst weiterhin mindestens eine Bewegungseinrichtung. Diese Bewegungseinrichtungen sind dazu eingerichtet um entweder das Objekt unter der Aufnahmeeinrichtung, den Druckeinrichtungen, und ggf. den Trocknungseinrichtungen kontinuierlich hindurchzubewegen, oder um die Aufnahmeeinrichtung, die Druckeinrichtungen und ggf. die Trocknungseinrichtungen über das Objekt kontinuierlich hinwegzubewegen. Es ist auch eine Kombination der Bewegungen denkbar, so dass sowohl das Objekt (bzw. die Objekte) als auch die Einrichtungen der Vorrichtung bewegt werden können.

In einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren zum Bedrucken von Objekten bereitgestellt, wobei das Verfahren ein zeilenweises Aufnehmen der Oberfläche eines Objektes als bedruckbarer Untergrund, ein Erstellen von Druckdateien durch zeilenweise Verarbeitung des druckbaren Untergrunds, und ein Drucken auf der Grundlage der erstellten Druckdateien durch Aufbringen von Druckmitteln umfasst.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das Druckverfahren effizienter gestaltet werden, denn durch das zeilenweise Aufnehmen des Objektes, die zeilenweise Verarbeitung zu Druckdateien und das entsprechende Bedrucken wird das Verarbeiten großer Datenmengen vermieden. Dadurch kann nach dem Aufnehmen der ersten Zeile des Objektes diese sofort verarbeitet werden, während bereits die nächste Zeile aufgenommen wird. Während die dritte Zeile aufgenommen wird, kann die zweite Zeile verarbeitet werden und eine Druckdatei daraus erstellt werden. Währenddessen kann die erste Zeile aus der erstellten Druckdatei gedruckt werden. So kann das gesamte Druckverfahren wesentlich effizienter gestaltet werden. Die Ausführungsformen zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind. Insbesondere können die Weiterbildungen der Vorrichtung auch im vorgestellten System oder Verfahren verwendet werden.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 ein beispielhaftes System zum Bedrucken von Objekten gemäß einer Ausführungsform;

Fig. 2 das System der Fig. 1, wobei verschiedene Zonen angezeigt werden;

Fig. 3 zeigt die Dimensionen der Vorrichtung im Querschnitt, und

Fig. 4 ein schematisches Flussdiagramm gemäß einer Ausführungsform.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Eageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

Darüber hinaus soll festgehalten werden, dass im Folgenden Objekte 111, 112 und 113 vornehmlich aus Holz beschrieben werden. Die vorgestellten Ausführungsformen der Erfindung sind jedoch ebenso auf andere Materialen anwendbar, wie beispielsweise Stein, Beton, Papier, Pappe, Karton, etc...

Im Falle von Holz, wird nun exemplarisch beschrieben, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet. Ausgangsmaterial können beispielsweise unbehandelte Holzplatten, wie etwa Brettsperrholzplatten, Mehrschicht-Massivholzplatten, Brettschichtplatten oder ähnliche aus Holz oder Holzteilen bestehende Paneele sein, die von einer Fräse oder Säge in vielfältigen Konturen und mit oder ohne Ausschnitte oder Durchbrüche vorgefertigt wurden und beliebig auf einer Arbeitsfläche 210, wie einem Drucktisch oder einer anderen Ablage, abgelegt wurden.

Um die genaue Positionierung der beliebig abgelegten Platten, d.h. Objekte 111, 112 und 113 und deren Konturen, d.h. z.B. Ecken, Rundungen, Durchbrüche, Ausschnitte, Form etc. zu erkennen und darauf die Druckinformationen als Datei 131 den Druckeinrichtungen 140 zur Verfügung zu stellen, soll eine oder mehrere Aufnahmeeinrichtungen 120, auch Scanner genannt, auf einer Achse montiert werden, die die Aufnahmeeinrichtungen 120 quer zur Arbeitsfläche 210 verfährt und die analog zur Breite der Aufnahmeeinrichtungen 120 nach jedem Durchgang, auch Pass (von englisch pass), eine Verschiebung in Längsrichtung ausführt. Die Druckdateien 131 sind nicht in den Zeichnungen dargestellt.

Es können dabei die in Destopscannern üblichen Scan-Zeilen verwendet werden, welche CCD-Zeilen (CCD: charged coupled device) oder CIS -Zeilen (CIS: compact image sensor) sein. Diese Zeilen haben zum Beispiel eine Auflösung von 600 dpi (dpi: dots-per-inch, Punkte pro Zoll) und können in den gewünschten Längen konfiguriert werden. Zum Start des Scans wird die Achse unmittelbar vor dem Rand des Objektes 112 positioniert, entweder manuell oder automatisch mit Hilfe eines dafür geeigneten Sensors.

Der Scanner 120 fährt mit einer einstellbaren Geschwindigkeit von rechts nach links oder umgekehrt über die Breite des Objektes, erfasst nun die Objektdaten, d.h. die Position jedes Pixels, wird um die Anzahl der aufgenommenen Scanzeilen vorwärtsbewegt, macht einen Stepp einer Scanzeile, und fährt die Breite von links nach rechts oder umgekehrt zurück. Dies wird durchgeführt, bis durch den Scanner 120 keine Objektdaten mehr erfasst werden.

Das Aufnehmen zweier aufeinanderfolgenden Zeilen kann in derselben Richtung, d.h. mit Zurückfahren, oder wechselseitig erfolgen, wobei das Zurückfahren vermieden wird, und Zeit eingespart werden kann.

Der/die Scanner 120 erfassen bei jeder Fahrt über die Breite des Objekts 112 die Positionsdaten des Objektes 112, die für das Erarbeiten der Druckdateien 131 erforderlich sind. Aus den vom Scanner 120 ermittelten Objekt-Daten kann eine Objekt/Bild-Datei für das gesamte Objekt erstellt werden, was bei großen Objekten eine enorme Dateigröße verursacht. Dies ist zu vermeiden, und daher sollen die Daten zeilenweise direkt an die Druckeinrichtungen 140 gesendet werden. In diesem Fall kann jede Scanzeile eine Druckdatei sein, und der Druck kann „on-the-fly“ erfolgen. Dieser Ausdruck bezeichnet Vorgänge, bei denen auf ein dauerhaftes oder ggf. temporäre Speichern von Daten verzichtet wird.

Hierfür entsprechen idealerweise die Daten des Scanners 120, bezüglich Breite und Auflösung, denen der Druckeinheit 140, somit kann jede vom Scanner 120 erfasste Zeile direkt auf das Druckmodul 140 übertragen werden und Scanner 120 und Druckachse können so synchron mit einem konstanten Zeilenabstand das Objekt 112 bearbeiten.

Alternativ kann auch ein breiterer Scanner 120 oder ein breiteres Druckmodul 140 eingesetzt werden, um zum Beispiel die Daten, die mit einem Durchgang, d.h. Pass, des/der Scanners 120 erfasst werden mit zwei oder mehr Druckpassen abzuarbeiten oder auch zwei oder mehr Scannerpassen zusammenzusetzen und sie mit einem Druckpass aufs Objekt 112 zu übertragen.

Die Scan-Daten, die einmalig erfasst werden, können, je nach Anzahl der Druckfolgen, d.h. die Anzahl der Druckpassen, unterschiedlich ausgewertet werden. Die Anzahl der Druckfolgen sind beispielsweise unterschiedlich, je nachdem ob nur Holzschutz aufgetragen werden soll, oder ob mehrfarbiger Dekordruck erfolgen soll.

Für den Druck eines Druckmittels 141, beispielsweise des Holzschutzes oder alle einfarbigen Dekordrucke, werden die Konturdaten ermittelt, d.h. beispielsweise geometrische Längen, Breiten, Umrissdaten, Durchbrüche etc. Diese Daten können auch automatisch bearbeitet werden, um zum Beispiel ein Aufmaß hinzuzufügen, damit ein Überdruck der Kanten gewährleistet wird. Die Druckmittel 141 sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.

Über die Auftrags stärke kann die gewünschte Menge von Druckmittel 141, also beispielsweise die Schichtdicke des Holzschutzes und/oder einer Basisgrundierung durch Weiß definiert werden. Der Scanner 120 liefert bei einer Auflösung von z.B. 600 x 600 dpi ein Pixelraster, englisch bit map. Diese Daten lassen sich einfach dahingehend differenzieren, ob mit dem jeweiligen Pixel das Objekt erfasst wurde oder eine Position außerhalb des Objekts.

Die Auftragsstärke kann variiert werden indem jedem Scannerpixel, welches das Objekt erfasst hat, mehr oder weniger Druckpunkte zugeordnet werden, oder unter Ausnutzung variabler Tropfen, kleinere oder größere Drucktropfen. Beides kann auch kombiniert werden.

Eine weitere Möglichkeit ergibt sich durch einen gesteuerten Auftrag des Druckmittels 141 das unterschiedliche Saug- bzw. Ab sorbierungs verhalten der natürlichen Holzoberfläche zu kompensieren. Das unterschiedliche Saugverhalten erzeugt bei einem gleichmäßigen Auftrag der Farbe ein fleckiges Erscheinungsbild, das in der Regel aufwändig in manuellen Bearbeitung s schritten nachbearbeitet werden muss. Das typische Saugverhalten kann der Holzfarbe und der Oberflächenstruktur zugeordnet werden und somit kann der Auftrag auf weniger saugenden Abschnitten reduziert werden, wodurch die Fleckigkeit erheblich reduziert werden kann und ein sich ein manuelles Nacharbeiten erübrigt.

Beim mehrfarbigen Druckmodul kann durch das gemeinsame Drucken der Einzelfarben in verschiedenen Auftragsstärken eine komplette Farbpalette erzeugt werden.

Die Auftragsstärke, d.h. Schichtdicke, wird objektbezogen vor Druckbeginn durch einen Bediener festgelegt und/oder aus einem Auftragsschein übernommen. Es können auch Werte aus einer Datenbank eingelesen werden, und/oder durch einen Barcode oder QR-Code eingelesen werden. Die Schichtdicke wird in pm vorgegeben und das Programm der Druckersteuereinheit ermittelt daraus die Auflösung in dpi und die erforderliche Tropfengrösse.

Somit können die Scan-Daten zeilenweise in Druckdaten umgerechnet werden. Diese Rechenoperationen lassen sich „on-the-fly“ in dem Intervall Scan-Pass zu korrespondierendem Druckpass problemlos errechnen, so dass der Druck nach der ersten ermittelten Scanzeile und deren Umrechnung in eine Druckdatei 131 erfolgen kann und nicht gewartet werden muss, bis das ganze Objekt 112 abgescannt ist oder ein bestimmter Teil des Objektes. Das hat den Vorteil, dass die Rechenzeit und die Druckzeit kürzer ist und auch mit einer preiswerten Standardhardware die nötigen Rechenoperationen ausgeführt werden können. Der Drucker ist somit in der Lage, nach erfolgter Definition der Auftragsstärke, den Druckvorgang vollautomatisch ohne zusätzliche Phasen (d.h. Druckstufen) oder Eingriffe durchzuführen. Die einmal erzeugten Scandaten können für alle nachfolgenden Druckphasen zum Beispiel Weiß und Dekor Farben verwendet werden. Für jede Druckphase kann ein eigenes Druckmodul eingesetzt werden.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System aus einer Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten 100, einer Arbeitsfläche 210 und Bewegungsvorrichtungen 220. Die Vorrichtung 100 wird verwendet um Objekte 111, 112 und 113 zu bedrucken. Von diesen werden in Fig. 1 bereits bedruckte Objekte 111 rechts von der Vorrichtung 100 dargestellt, sowie noch zu bedruckende Objekte 113 links von der Vorrichtung. Das Objekt, das sich aktuell in Bearbeitung der Vorrichtung 100 befindet, ist mit 112 gekennzeichnet.

Die Vorrichtung 100 umfasst eine Aufnahmeeinrichtung 120. Die Aufnahmeeinrichtung kann beispielsweise eine oder mehrere Kameras umfassen. Die Kameras können in verschiedenen Wellenlängen funktionieren und sowohl digital aufnehmen oder auch analog, wobei das analoge Signal zur weiteren Verarbeitung noch digitalisiert werden muss. Die Kameras können das Objekt 112 aus verschiedenen Winkeln aufnehmen. Die Aufnahmeeinrichtung 120 kann das Objekt dreidimensional erfassen, so dass auch Tiefenunterschiede erfasst werden können. Die Aufnahmeeinrichtung 120 kann auch eine Lichtquelle umfassen, so dass auf Umgebungslicht verzichtet werden kann.

Die Aufnahmeeinrichtung 120 erfasst, bzw. nimmt die Beschaffenheit des Objektes 112 auf. Insbesondere werden Löcher 121 in den Objekten, Aussparungen 122 in den Objekten, Umrisse 123 der Objekte sowie die Struktur 124 der Objekte erfassen.

Löcher 121 sind hierbei natürlich vorkommende Stellen im Holz, wie beispielsweise ein Astloch. Aussparungen 122 sind durch Bearbeitung des Holzes entstandene Stellen, die von Holz umgeben sind, aber an denen selbst kein Holz vorhanden ist. Umrisse 123 bezieht sich auf die äußeren Grenzen der Objekte 111, 112 und 113. Da diese klar definiert sind, und eine Markierung in den Zeichnungen der Darstellbarkeit abträglich sind, sind die Umrisse 123 in den Zeichnungen nicht markiert. Mit Struktur 124 der Objekte 111, 112 und 113 sind schließlich optische Unterschiede der Oberfläche der Objekte 111, 112 und 113 gemeint, wie beispielsweise eine Maserung oder Verfärbung des Holzes oder des Steines oder sogar eine Strukturierung bei künstlichen Werkstoffen wie Beton oder Ziegel. Unter Struktur 124 kann auch eine bereits vorhandene Bemalung, Bedruckung oder Lackierung zählen. Da sich die Struktur 124 auf die Oberfläche der Objekte 111, 112 und 113 bezieht, ist das Bezugszeichen 124 nicht in den Zeichnungen markiert.

Es ist anzumerken, dass die Objekte 111, 112 und 113 in den Figuren lediglich beispielhaft angedeutet sind. Die Objekte können selbstverständlich allerlei verschiedene Löcher, Ausschnitte und Durchbrüche aufweisen. Darüber hinaus können die Objekte mit und ohne solche Aussparungen der Druckvorrichtung 100 in beliebiger Abfolge zugeführt werden. Auch sind die Längen und Breiten der Objekte unterschiedlich, sowie auch die Größen und Positionen der Aussparungen. Die Figuren dienen lediglich der Verdeutlichung.

Die Vorrichtung kann mehrere solcher Aufnahmeeinrichtungen 120 aufweisen. Diese können hintereinander - d.h. seriell - angeordnet sein, und beispielsweise mehrere Zeilen - d.h. jeweils eine Zeile durch eine Aufnahmeeinrichtung 120 - aufnehmen. Alternativ können auch Aufnahmeeinrichtungen 120 parallel angeordnet sein, und jeweils einen Teil einer Zeile aufnehmen.

Es ist auch denkbar, dass Aufnahmeeinrichtungen 120 sowohl parallel als auch seriell angeordnet sind, d.h. eine Zeile wird durch mehrere Aufnahmeeinrichtungen 120 erfasst, und mehrere Zeilen werden jeweils gleichzeitig erfasst.

Sollten Aufnahmeeinrichtungen 120 seriell angeordnet sein, so überspringt jede Aufnahmeeinrichtung 120 nach dem Aufnehmen einer Zeile (oder eines Teils einer Zeile, falls zusätzlich Aufnahmeeinrichtungen 120 parallel angeordnet sind) jeweils eine Anzahl von Zeilen, die der Anzahl von seriellen Reihen minus 1 entspricht. Gibt es beispielsweise drei Reihen von Aufnahmeeinrichtungen 120, die seriell angeordnet sind, so würde die erste Reihe folgende Zeilen nacheinander einlesen: 1, 4, 7, ... Die zweite Reihe würde folgende Zeilen nacheinander einlesen: 2, 5, 8, ... Und die dritte Reihe würde folgende Zeilen nacheinander einlesen: 3, 6, 9, ...

Dabei ist es jedoch möglich, dass die seriell angeordneten Aufnahmeeinrichtungen 120 auch gleichzeitig jeweils eine Zeile einlesen. Das heißt beispielsweise die drei oben erläuterten Aufnahmeeinrichtungen 120 können so zueinander angeordnet sein, dass sie die Zeilen 1, 2 und 3 gleichzeitig einlesen.

Jede der Aufnahmeeinrichtungen 120 nimmt also die Oberfläche des gerade in Bearbeitung befindlichen Objektes 112 zeilenweise als bedruckbarer Untergrund auf. Das Aufnehmen als bedruckbarer Untergrund bedeutet hierbei, dass die Bereiche des Objektes 112, die nicht zu bedruckbar sind, d.h. Löcher 121 und Aussparungen 122 im Objekt 112 sowie die Bereiche, die außerhalb der Umrisse 123 des Objekts 112 liegen, nicht aufgenommen werden.

Durch das zeilenweise Aufnehmen des Objektes 112, das zeilenweise Verarbeiten zu Druckdateien 141 und das entsprechende Bedrucken wird das Verarbeiten großer Datenmengen vermieden. Da dies in bekannten Verfahren meist der Schritt ist, der am längsten dauert, kann das gesamte Verfahren entzerrt und damit beschleunigt werden.

Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Verarbeitungseinrichtung 130. Diese kann direkt an der Vorrichtung 100 angebracht sein. Die Verarbeitungseinrichtung 130 kann jedoch auch entfernt von der Vorrichtung 100 angeordnet sein, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Verarbeitungseinrichtung 130 kann ein entsprechender Rechner sein, der mittels entsprechender Software dazu eingerichtet ist, aus den aufgenommenen Zeilen des bedruckbaren Untergrundes eine Druckdatei 131 zu erstellen. Hierbei wird für jede Zeile eine Druckdatei 131 erstellt.

Sollten Aufnahmeeinrichtungen 120 parallel und zusammen eine Zeile aufnehmen, so werden die entsprechenden Daten zusammengeführt, bevor die entsprechende Druckdaten 131 erstellt wird. Da die Aufnahme der einen Zeile vor der Verarbeitung durch die Verarbeitungseinrichtung 130 abgeschlossen sein muss, kann die/können die Aufnahmeeinrichtungen 120 die nächste Zeile des Objektes 112 aufnehmen, während die Verarbeitungseinrichtung 130 die entsprechende Druckdatei 131 erstellt.

Sollten, wie oben dargelegt, mehrere Zeilen durch seriell angeordnete Aufnahmeeinrichtungen 120 gleichzeitig eingelesen worden sein, kann die Verarbeitungseinrichtung 130 die entsprechenden Druckdateien 131 auch gleichzeitig erstellen. Dies kann durch verschiedene Prozesse, d.h. Instanzen, der Erstellungsmethode erfolgen, aber auch durch mehrere Verarbeitungseinrichtungen 130 durchgeführt werden. Es ist auch möglich, dass die Verarbeitungseinrichtung 130 so schnell ist, dass sie die drei entsprechenden Druckdateien 131 nacheinander erstellen kann, während die drei seriell angeordnete Aufnahmeeinrichtungen 120 gleichzeitig die nächsten drei Zeilen aufnehmen.

Die Vorrichtung umfasst weiterhin mindestens eine Druckeinrichtung 140, das Objekt 112 derart bedruckt, dass sie Druckmittel 141 auf der Grundlage der erstellten Druckdateien 131 auf das Objekt 112 aufbringt. Hierbei druckt je eine Druckeinrichtung 140 auf der Grundlage einer Druckdatei 131, die aus der Aufnahme eine Zeile des Objektes 112 erstellt wurde.

In Fig. 1 wird eine Ausführungsform dargestellt, in der eine Aufnahmeeinrichtung 120 an einer Seite einer beweglichen Halterung, oder Achse, angebracht ist, an deren anderen Seite eine erste Druckeinrichtung 140 angebracht ist. Die bewegliche Halterung kann eine Kombination der Bewegungseinrichtungen 220 und einer Befestigung sein. An der ersten beweglichen Halterung ist überdies eine Trocknungseinrichtung 150 angebracht.

An einer zweiten beweglichen Halterung sind weitere Druckeinrichtungen 143 angebracht und ebenfalls wieder optionale Trocknungseinrichtungen 150. Hierbei ist zu sehen, dass eine Druckeinrichtung 140, 143 aus einem oder mehreren Druckköpfen bestehen kann. Wie abgebildet können die einzelnen Druckköpfe an gegenüberliegenden Seiten der Achse bzw. Halterung angebracht werden. Alternativ ist es möglich, falls keine Trocknung erforderlich ist, die Trocknungszeit ausreicht oder falls eine Vermengung gewünscht ist, die einzelnen Elemente der Druckeinrichtungen auch auf derselben Seite anzubringen. Für die optionalen Trocknungseinrichtungen 150 gilt dies ebenfalls. Wie bereits zuvor beschrieben, ist die Anbringung der Vorrichtung in einer beweglichen Ausführung lediglich eine Möglichkeit die Erfindung umzusetzen. Alternativ dazu können die Objekte 111, 112 und 113 auch auf einer beweglichen Oberfläche, wie beispielsweise einem Fließband, unter statischen Elementen der Vorrichtung hindurch transportiert werden. Die Bewegungseinrichtungen werden im weiteren Verlauf detaillierter beschrieben.

An der Vorrichtung 100 können Druckmittelspeicher angeordnet sein. Druckmittelspeicher sind nicht in den Zeichnungen dargestellt. Hierbei ist in je einem Druckmittelspeicher ein Druckmittel 141. Es ist möglich, dass jede der Druckeinrichtungen 140 Zugriff auf jeden dieser Druckmittelspeicher hat, und so in der Lage ist, jedes Druckmittel 141 aufzubringen. Alternativ kann jeder Druckeinrichtung 140 ein Druckmittelspeicher zugeordnet sein. Das hat den Vorteil, dass es zu keiner Vermischung von Druckmitteln 141 kommen kann. Alternativ kann eine Druckeinrichtungsreinigung, beispielsweise durch Luft, Wasser oder eine Reinigungsflüssigkeit vorgesehen sein, die die Druckeinrichtungen 140 von Druckmittelresten befreien kann. Auch ein Verdampfen oder Verbrennen kann alternativ durchgeführt werden. Es sind auch kombinierte Druckmittelspeicher denkbar, derart dass ein Druckmittelspeicher verschiedene Druckmittel 141 beinhaltet. Diese können beispielsweise durch eine Trennwand voneinander getrennt sein.

Die Druckmittelspeicher können direkt an den Druckeinrichtungen 140 angeordnet sein, die Druckmittel 141 können aber auch über Leitungen oder Schläuche zu den Druckeinrichtungen 140 geführt werden. In dem Fall können die die Druckmittelspeicher entfernt von den Druckeinrichtungen 140 und somit der Vorrichtung verortet sein, was von Vorteil ist, falls die Druckmittel 141 lagerungsempfindlich sind, beispielsweise hinsichtlich der Lagerungstemperatur, - feuchtigkeit, -helligkeit oder Ähnlichem.

In der Regel sollten alle Aufnahmeeinrichtungen 120 vor allen Druckvorrichtungen 140 angeordnet sein. Es können jedoch eine oder mehrere Aufnahmeeinrichtungen 120 auch nach den Druckvorrichtungen 140 angeordnet sein, um eine Kontrollaufnahme zur Qualitätssicherung durchzuführen. In Fig. 2 sind die verschiedenen Zonen zu sehen, die Bereiche der Objekte darstellen. Es wird hierbei auf die beispielhafte Anordnung des Systems aus Fig. 1 zurückgegriffen. Es wird angemerkt, dass andere Anordnungen gleichfalls möglich sind.

Zone 1 umfasst hierbei die Bereiche der Objekte 111, 112 und 113, die noch unbedruckt sind. Zone 2 umfasst die Bereiche der Objekte 111, 112 und 113, die durch die Aufnahmeeinrichtung 120 bereits erfasst sind oder gerade erfasst werden. Zone 3 umfasst hierbei die Bereiche der Objekte 111, 112 und 113, die bereits durch die Druckeinrichtung 140 bedruckt wurden oder gerade bedruckt werden. Die optionale Trockeneinrichtung 150 hat diese Bereiche ggf. entsprechend getrocknet. Zone 4 umfasst hierbei die Bereiche der Objekte 111, 112 und 113, die durch den ersten Teil einer weiteren Druckeinrichtung 143 bedruckt wurden oder gerade bedruckt werden. Die optionale Trockeneinrichtung 150 hat diese Bereiche ggf. entsprechend getrocknet. Zone 5 umfasst hierbei die Bereiche der Objekte 111, 112 und 113, die durch den zweiten Teil einer weiteren Druckeinrichtung 143 bedruckt wurden oder gerade bedruckt werden. Die optionale Trockeneinrichtungen 150 haben diese Bereiche ggf. entsprechend getrocknet. Zone 5 umfasst somit die fertigen Bereiche der Objekte 111, 112 und 113.

Mit einem Pfeil und dem Zeichen m ist die Bewegungsrichtung der beweglichen Halterungen 220 eingezeichnet.

Fig. 3 zeigt die Dimensionen der Vorrichtung. Ys ist hierbei die Breite des Bereiches, der durch die Aufnahmeeinrichtung 120 in einem Durchgang aufgenommen werden kann. YDI ist der Abstand zwischen Aufnahmeeinrichtung 120 und Druckeinrichtungen 140, 143. YD die Breite des Bereiches, der durch jeder der Druckeinrichtungen 140, 143 in einem Durchgang bedruckt werden kann.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Abstände gleich sind, d.h. es gilt Ys = YDI = YD.

In einer Ausführungsform kann die Vorrichtung weiterhin eine oder mehrere Trocknungseinrichtungen 150 umfassen. Eine Trocknungsvorrichtung 150 kann durch UV-Licht, Luft und/oder Wärme ein zuvor durch eine Druckeinrichtung 140 aufgebrachtes Druckmittel 141 trocknen. Dies ist vorteilhaft, falls auf das Druckmittel 141 ein weiteres Druckmittel 141 aufgebracht werden soll. Dies kann der Fall sein, falls eines der Druckmittel 141, in der Regel das zuerst aufgebrachte, eine Grundierung oder ein Schutzmittel ist. Auch wenn in mehreren Farbkanälen gedruckt wird, wird eine nacheinander erfolgende Aufbringung von mehreren Druckmitteln 141 erfolgen.

Somit kann nach einer, d.h. nach jeder Druckeinrichtung 140 zur Trocknung eine Trocknungseinrichtung 150 angebracht sein. Alternativ, falls das Druckbild nicht beeinträchtigt wird, kann auch nur eine einzige Trocknungseinrichtung 150 nach der letzten Druckeinrichtung 140 angebracht sein, um die aufgebrachten Druckmittel 141 zu trocknen, bevor das Objekt 112 vom der Arbeitsfläche oder dem Förderband heruntergenommen oder -transportiert wird.

Sollte kein Bedarf für eine Trocknung bestehen, können die ein oder mehreren Trocknungseinrichtungen 150 auch fehlen.

In einer weiteren Ausführungsform kann jeweils zwischen der Aufnahmeeinrichtung 120, den Druckeinrichtungen 140 und den eventuell vorhandenen Trocknungseinrichtungen 150 der Abstand so einstellt sein, dass ein kontinuierliches Bedrucken des Objektes 112 ermöglicht wird. Dies kann erreicht werden, indem die Aufnahmeeinrichtung 120 und die Druckeinrichtungen 140 so beabstandet sind, dass die Verarbeitungseinrichtung 130 aus dem bedruckbaren Untergrund die Druckdateien 131 erstellen kann, d.h. dass auf Grund von Kenntnissen der Verarbeitungsgeschwindigkeit des aufgenommenen Untergrunds durch die Verarbeitungseinrichtung 130, die zu erwartende Zeit hierfür mit einer gewissen Sicherheit abgeschätzt werden kann. Da die Bewegung der Vorrichtung 100 kontinuierlich sein soll, und deren Geschwindigkeit bekannt ist, eingestellt oder gemessen werden kann, kann der Abstand zwischen der Aufnahmeeinrichtung 120 und den Druckeinrichtungen 140 so gewählt werden, dass die Verarbeitung auf jeden Fall abgeschlossen ist, und somit weder eine Verzögerung der Bewegung noch ein kompletter Stillstand erreicht werden.

Das gleiche gilt für den Abstand zwischen den Druckeinrichtungen 140 und den gegebenenfalls vorhandenen Trockeneinrichtungen 150, die also so beabstandet sind, dass die aufgebrachten Druckmittel 141 trocken genug sind, um durch eine nächste Druckeinrichtung 143 weitere Druckmittel 141 aufzubringen. Auch hier ist die Zeit bis zur Erreichung eines ausreichenden Trocknungsgrades der Farbe bekannt, oder kann berechnet oder gemessen werden. Mit dieser Information kann der Abstand zwischen den Druckeinrichtungen 140 und den Trockeneinrichtungen 150 ausreichend groß bestimmt werden, so dass weitere Druckmittel 141 aufgebracht werden können.

Da der Abstand bei konstanter Geschwindigkeit sich linear zur vergehenden Zeit verhält, gilt obiges analog auch für das Verfahren 300.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung so dimensioniert, dass die Objekte 111, 112, 113 eine Größe von 16m x 4m haben können. Somit können beispielsweise Leimholzplatten dieser Größe bearbeitet werden.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Aufnahmeeinrichtung 120 Löcher 121, Aussparungen 122 und Umrisse 123 des Objektes 112, sowie die Struktur 124 des Objektes 112 erfassen. Mit den so gewonnen Informationen kann auf das Aufbringen von Druckmitteln 141 an den Stellen, an denen keine Druckmittel 141 aufgebracht werden sollen, z.B. Löcher 121, Aussparungen 122, außerhalb der Umrisse 123 des Objektes 112, verzichtet werden. Darüber hinaus kann die erfasste Struktur 124 dahingehend ausgewertet werden, dass an dunkleren, helleren, schwächer oder stärker strukturierteren Stellen mehr bzw. weniger Druckmittel aufgebracht wird, um am Ende ein einheitlicheres Aussehen zu erreichen.

In einer weitere Ausführungsform kann die Verarbeitungseinrichtung 130 Druckdateien 131 aus dem bedruckbaren Untergrund derart zu erstellen, dass die aufzubringenden Druckmittel 141 ein gewünschtes Druckbild ergeben. Die Druckdateien können also insbesondere Informationen erhalten, so dass aus den aufgebrachten Druckmitteln 141 ein Bild entsteht. Dies kann reliefartig sein, dies kann, bei verschiedenfarbigen Druckmitteln aus einer oder mehrerer Druckeinrichtungen 140, 143 auch ein echtes Bild sein. Dieses Bild kann sowohl photographischer Natur sein, aber auch lediglich eine Struktur abbilden, so dass beispielsweise ein Objekt 112 eine Holz- oder Steinoptik erhält. Dabei wird ein uneinheitlicher Untergrund derart uneinheitlich bedruckt, dass am Ende ein einheitliches Druckbild, d.h. ein einheitliches Aussehen, entsteht.

In einer weiteren Ausführungsform drucken die Druckeinrichtungen 140 jeweils eine Zeile, wobei jede dieser Zeilen je einer durch die Aufnahmeeinrichtung 120 zeilenweise aufgenommenen Zeile des Objektes 112 entspricht. In diesem Fall, da die Verarbeitungszeit einer Zeile kürzer ist als die Verarbeitungszeit mehrerer Zeilen, kann der Abstand zwischen den Elementen der Vorrichtung auch kleiner sein. Darüber hinaus kann die Verarbeitungszeit einer Zeile auch besser abgeschätzt werden als die Verarbeitungszeit mehrerer Zeilen, und so kann die Sicherheitstoleranz, die eingehalten werden muss, um Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung zu kompensieren auch geringer sein.

In einer weiteren Ausführungsform bringt mindestens eine der Druckeinrichtungen 140 einen druckbaren Schutzfilm auf. Dies kann eine Versiegelung am Ende des Druckvorganges sein, dies kann aber auch ein Holzschutz vor allen anderen Druckmitteln 141. Dadurch, dass das Aufbringen des Schutzfilms in der Vorrichtung integriert ist, kann eine möglicherweise zusätzliche Bearbeitung eingespart werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eines der aufgebrachten Druckmittel 141 UV-härtend und gegebenenfalls, falls Trocknungseinrichtungen 150 vorhanden sind, mindestens eine der Trocknungseinrichtungen 150 eine UV-Lampe. Durch den Einsatz der UV-Härtung kann die Trocknung zwischen den Druckmitteln 141 oder am Ende des Bedruckens signifikant beschleunigt werden. Dadurch kann das Bedrucken insgesamt beschleunigt werden.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst ein System 200 zum Bedrucken von Objekten

111, 112, 113 eine zuvor vorgestellte Vorrichtung 100 zum Bedrucken von Objekten 111,

112, 113, und darüber hinaus einer Arbeitsfläche 210, auf der die Objekte 111, 112, 113 gelagert werden können. Das System 200 umfasst weiterhin mindestens eine Bewegungseinrichtung 220, die eine Bewegung zwischen Vorrichtung 100 und Objekten 111, 112, 113 bewirkt.

Dies wird beispielsweise erreicht, indem die Objekte 111, 112, 113 unter der Aufnahmeeinrichtung 120, den Druckeinrichtungen 140, und ggf. den Trocknungseinrichtungen 150 kontinuierlich hindurchzubewegt werden, also indem beispielsweise die Arbeitsfläche 210 bewegt wird oder die Arbeitsfläche angetriebene Rollen oder ein Förderband umfasst.

Alternativ kann dies erreicht werden, indem die Aufnahmeeinrichtung 120, die Druckeinrichtungen 140 und ggf. die Trocknungseinrichtungen 150 über die Objekte 111, 112, 113 kontinuierlich hinwegzubewegt werden. Dies kann erreicht werden, indem die Vorrichtungen auf einer beweglichen Halterung 220 angebracht sind, die beispielsweise auf Rädern, Schienen, Seilen oder Rollen, oder Ähnlichem, in einer Richtung über die Objekte 111, 112, 113 hinwegfährt. Hierbei hat die Halterung keinen Kontakt zu den Objekten 111, 112, 113 sondern ist vielmehr in Kontakt mit dem Boden (beispielsweise mit Rädern), den Wänden (beispielsweise mit Schienen) oder der Decke (beispielsweise mit Seilen). Die Bewegungseinrichtungen können aber auch beispielsweise auf Rädern oder Schienen auf der Arbeitsfläche 210 bewegt werden.

Eine weitere Ausführungsform betrifft das Verfahren 300 zum Bedrucken von Objekten 111, 112, 113. Fig. 4 zeigt den Ablauf des Verfahrens 300. Hierbei wird in Schritt 310 zuerst die Oberfläche eines Objektes 112 als bedruckbarer Untergrund zeilenweise aufgenommen.

Durch zeilenweise Verarbeitung des druckbaren Untergrunds werden in Schritt 320 sodann Druckdateien 131 erstellt. Schließlich werden in Schritt 330 die Objekte auf der Grundlage der erstellten Druckdateien 131 durch Aufbringen von Druckmitteln 141 bedruckt 330.

Die zuvor dargestellten Merkmale der Ausführungsformen der Vorrichtung 100 können analog auch im System 200 oder im Verfahren 300 eingesetzt werden. Dies bedeutet insbesondere das optional als Bestandteil des Schrittes 310 in Schritt 311 Löcher und Aussparungen erfasst werden können, und in Schritt 331 weitere Druckvorgänge durchgeführt werden können.

Das Trocknen 340 ist exemplarisch nach jedem Drucken angezeigt, es kann jedoch auch nur an einer Stelle erfolgen, je nach Notwendigkeit. Überdies können Druckvorgänge und Trockenvorgänge beliebig wiederholt werden, indem entsprechende Halterungen mit Druckvorrichtungen nacheinander zum Einsatz kommen.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können der auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachperson liegt. Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

Bezugszeichenaufstellung

Vorrichtung zum Bedrucken von Objekten bereits bedruckte Objekte aktuell bedrucktes Objekt noch zu bedruckende Objekte

Aufnahmeeinrichtung

Löcher in den Objekten

Aussparungen in den Objekten

Umrisse der Objekte

Struktur der Objekte

V erarbeitung seinrichtung

Druckdateien

Druckeinrichtung

Druckmittel weitere Druckeinrichtung

Trocknungseinrichtung

System zum Bedrucken von Objekten

Arbeitsfläche

B ewegung seinrichtung

Verfahren zum Bedrucken von Objekten zeilenweises Aufnehmen

Erfassen von Löchern, Aussparungen, Umrissen und der Struktur des Objektes

Erstellen von Druckdateien

Drucken weiteres Drucken

Trocknen