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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PREVENTING FAULTS OF AN OVEN FOR PRODUCING CONTAINERS, IN PARTICULAR CANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/020654
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for preventing faults of an oven for producing containers, in particular cans. The device comprises: a conveyor unit with transport pins, said conveyor unit being designed to convey the containers along a drying section; at least one measuring unit which is designed to: ascertain an inlet number of containers which have entered an observation section of the drying section and an outlet number of containers which have exited the observation section; and a control device which is designed to: determine the amount of container loss on the basis of a deviation between the inlet number and the outlet number.

Inventors:
REINHARDT ULF (DE)
HARMS WILKO (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100570
Publication Date:
February 23, 2023
Filing Date:
August 05, 2022
Export Citation:
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Assignee:
REINHARDT ULF (DE)
International Classes:
F26B15/10; F26B21/06
Domestic Patent References:
WO2012054655A12012-04-26
Foreign References:
US6523277B12003-02-25
DE102018210670A12020-01-02
JP2011152971A2011-08-11
EP3296031A12018-03-21
Attorney, Agent or Firm:
HEESCHEN PÜLTZ PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
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ANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens (100) zur Herstellung von Behältern (1 , T), insbesondere von Dosen, umfassend: eine Fördereinheit (102) mit Transportstiften (104, 104‘, 104“), wobei die Fördereinheit (102) zur Beförderung der Behälter (1 , T) entlang einer Trocknungsstrecke eingerichtet ist; zumindest eine Messeinheit (140, 142, 144, 146), eingerichtet zum:

Ermitteln einer Eingangsanzahl an Behältern (1 , T), die in einen Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) der Trocknungsstrecke eintreten, und einer Ausgangsanzahl an Behältern (1 , T), die aus dem Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) austreten; eine Steuerungsvorrichtung (122), eingerichtet zum:

Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern (1 , T) basierend auf einer Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Messeinheit (140, 142, 144, 146) weiter eingerichtet ist zum Ermitteln zumindest einer Ist-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit (102) und/oder des Ofens (100), insbesondere zum Steuern des Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuerungsvorrichtung (122) weiter eingerichtet ist zum Ausgeben eines Anpassungsbefehls zum Anpassen zumindest einer Soll- Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit (102) und/oder des Ofens (100) basierend auf zumindest einem von der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl, der Verlustanzahl und der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße.

4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Ist-Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit (102) eine Beförderungsgeschwindigkeit der Fördereinheit (102) und/oder eine T ransportdichte entlang der T rocknungsstrecke, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152), charakterisiert, wobei die Transportdichte eine beförderte Anzahl an Behältern (1 , T) pro Zeiteinheit charakterisiert, und/oder wobei die Ist-Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße zum Steuern des Ofens (100) eine Fluidstromsteuerungsgröße zum Steuern zumindest einer Fluidstromvorrichtung (110, 112, 115, 118, 136, 138, ) zum Beaufschlagen der Behälter (1 , T) mit einem Fluidstrom entlang der Trocknungsstrecke, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152), einer Heizvorrichtung (114) des Ofens, insbesondere des Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152), eine Temperatur des Fluids des Fluidstroms, eine Temperatur, insbesondere eine Soll-Temperatur der Behälter (1 , T), eine Heiztemperatur, insbesondere des Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152), und/oder einen Heiztemperaturverlauf zumindest entlang des Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152) charakterisiert.

5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die zumindest eine Messeinheit (140, 142, 144, 146) weiter zum Ermitteln zumindest einer Behältereigenschaft eingerichtet ist, wobei die Behältereigenschaft eines von einer Behälterart, einem Behälterkörper und einer Behältergeometrie der Behälter (1 , T) ist, wobei der Anpassungsbefehl weiter auf der Behältereigenschaft basiert.

6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung (122) weiter dazu eingerichtet ist, den Anpassungsbefehl derart zu bestimmen, dass die Verlustanzahl minimiert wird, und/oder wobei die Soll-Steuerungsgröße und/oder die Ist-Steuerungsgröße eine Steuerungsgröße ist, die Einfluss auf die Verlustanzahl des zumindest einen Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152) aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Anpassungsbefehl weiter auf einer ersten Prioritätsstufe basiert, wobei die erste Prioritätsstufe vorbestimmte, insbesondere gesetzlich vorgeschriebene Ober- und/oder Untergrenzen der Ist-Steuerungsgröße und/oder der Soll-Steuerungsgröße umfasst und der Anpassungsbefehl die Soll- Steuerungsgröße derart anpasst, dass die Soll-Steuerungsgröße höchstens die Ober- und/oder die Untergrenze erreicht.

8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Anpassungsbefehl auf einer zweiten Prioritätsstufe basiert, die der ersten Prioritätsstufe untergeordnet ist, wobei die zweite Prioritätsstufe zumindest eines der folgenden charakterisiert: einen minimierten Energieverbrauch der Fördereinheit, des Betrachtungsabschnitts, der zumindest einen Heizvorrichtung, der zumindest einen Fluidstromvorrichtung und/oder des Ofens, der zur Herstellung der Behälter notwendig ist; eine Minimierung der Verlustanzahl.

9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung (122) weiter dazu eingerichtet ist, den Anpassungsbefehl basierend auf einem Anpressdruck der Behälter (1 , 1‘) zum Stabilisieren der Behälter (1 , T) an der Fördereinheit (102) zu bestimmen, wobei der Anpressdruck auf zumindest einem von der Behältereigenschaft, der Beförderungsgeschwindigkeit, der Behälterdichte und dem Fluidstrom, der auf die Behälter (1 , T), insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) beaufschlagt wird, basiert, wobei der Anpressdruck insbesondere ein Minimalanpressdruck ist, der die Behälter (1 , 1‘) an der Fördereinheit (102) stabilisiert.

10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung (122) weiter eingerichtet ist zum Ausgeben einer Steuerungsinformation, wobei die Steuerungsinformation zumindest eines von der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl, der Verlustanzahl, der zumindest einen Ist- - 26 -

Steuerungsgröße, der zumindest einen Soll-Steuerungsgröße, dem Anpassungsbefehl, dem Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152), der Behältereigenschaft, der ersten Prioritätsstufe, der zweiten Prioritätsstufe und dem Anpressdruck charakterisiert.

11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, weiter umfassend: eine Anzeigeeinheit, eingerichtet zum Anzeigen der

Steuerungsinformation.

12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Anzeigeeinheit dazu eingerichtet ist, eine Eingabe zu empfangen, und/oder wobei die Vorrichtung weiter eine Eingabeeinheit umfasst, die zum Empfangen der Eingabe eingerichtet ist, wobei die Eingabe zumindest eines von der zumindest einen Ist- Steuerungsgröße, der zumindest einen Soll-Steuerungsgröße, dem Anpassungsbefehl, dem Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152), der Behältereigenschaft, der ersten Prioritätsstufe, der zweiten Prioritätsstufe und dem Anpressdruck umfasst, wobei die Steuerungsvorrichtung (122) dazu eingerichtet ist, die Eingabe zu empfangen und basierend auf der Eingabe die zumindest eine Ist- Steuerungsgröße, die zumindest eine Soll-Steuerungsgröße, den Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152), die Behältereigenschaft, die erste Prioritätsstufe, die zweite Prioritätsstufe, und/oder den Anpressdruck zu bestimmen, und/oder basierend auf der Eingabe den Anpassungsbefehl auszugeben.

13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Trocknungsstrecke zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte (124, 130, 152) aufweist, wobei die zumindest eine Messeinheit (140, 142, 144, 146) in Bezug auf zumindest einen der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte (124, 130, 152) dazu eingerichtet ist, eine Eingangsanzahl an Behältern (1 , T), die in den zumindest - 27 - einen Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) eintreten, und eine Ausgangsanzahl an Behältern (1, 1‘), die aus dem zumindest einen Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) austreten, zu ermitteln; wobei die Steuerungsvorrichtung (122) eingerichtet ist zum:

Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern (1, 1‘) des zumindest einen Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152) basierend auf einer Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl des zumindest einen Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152).

14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die zumindest eine Messeinheit (140, 142, 144, 146) in Bezug auf den zumindest einen der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte (124, 130, 152) dazu eingerichtet ist, zumindest eine Ist-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit (102) und/oder des Ofens (100), insbesondere des zumindest einen Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152) zu ermitteln.

15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung (122) in Bezug auf den zumindest einen oder und/oder einen weiteren der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte (124, 130, 152) weiter eingerichtet ist zum Ausgeben zumindest eines Anpassungsbefehls zum Anpassen zumindest einer Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit (102) und/oder des Ofens (100), insbesondere zum Steuern des zumindest einen Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152), basierend auf zumindest einem von zumindest einer der Verlustanzahl und der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße des zumindest einen Betrachtungsabschnitts (124, 130, 152).

16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Soll-Steuerungsgröße und/oder die Ist-Steuerungsgröße eine Steuerungsgröße ist, die Einfluss auf die Verlustanzahl zumindest eines der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte (124, 130, 152) aufweist. - 28 -

17. Computer-implementiertes Verfahren (200) zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens (100) zur Herstellung von Behältern (1 , T), insbesondere von Dosen, umfassend die Schritte:

Befördern (210) der Behälter mittels einer Fördereinheit (102) entlang einer Trocknungsstrecke;

Ermitteln (220) einer Eingangsanzahl an Behältern (1 , T), die in einen Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) der Trocknungsstrecke eintreten, und einer Ausgangsanzahl an Behältern (1 , T), die aus dem Betrachtungsabschnitt (124, 130, 152) austreten; Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern (1 , T) basierend auf einer

Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl.

18. Computer-Programmprodukt zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens (100) zur Herstellung von Behältern (1 , T), insbesondere von Dosen, umfassend Befehle, die bewirken, dass ein Prozessor ein Verfahren nach Anspruch 17 ausführt, wenn das Programm durch den Prozessor ausgeführt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen. Im Produktionsprozess von (Metall-) Gegenständen, insbesondere von Dosen oder Teilen von Dosen mittels eines Ofens sind mehrere Prozessschritte durchzuführen, die im Einzelnen durch Reinigungsprozesse getrennt sind. Diese Reinigungsprozesse bedürfen einen Trocknungsprozess.

Einer dieser Prozessschritte ist das Aufbringen einer Beschichtung auf eine äußere Mantelfläche einer Dose, die als ein Überzug aus Lack oder Farbe ausgebildet ist. Eine solche Beschichtung kann beispielsweise den Markennamen des Anbieters, Verwendungshinweise oder sonstige Inhalte darstellen. Eine Vorrichtung zur Auftragung einer solchen Beschichtung auf Dosen wird auch als Bedruckungsvorrichtung bezeichnet. Damit diese Beschichtung beständig bleibt, ist diese üblicherweise nach dem Aufbringen mittels eines oder mehrerer Trocknungsprozesses auszuhärten. Für diese Aushärtung der Beschichtung werden beispielsweise Stiftöfen verwendet, in denen die Beschichtung konvektiv erwärmt, getrocknet, ausgehärtet und/oder eingebrannt wird. Zur Beförderung der Dosen weist der Stiftofen eine Kette, meist eine Metallkette auf. Der Trocknungsprozess findet in der Regel entlang einer Trocknungsstrecke des Stiftofens statt. Die Metallkette weist Transportstifte auf, die die Dosen durch eine Öffnung derselben aufnehmen und die Dosen durch den Stiftofen befördern. Die Dosen liegen je nach Orientierung aufgrund ihrer eigenen Gewichtskraft auf den Transportstiften bzw. der Metallkette auf. Ferner werden Lüfter dazu verwendet, um die Dosen auf den Transportstiften zu halten. Die Lüfter dienen weiter einem Zu- und Abführen von Luft in und aus dem Stiftofen.

Die Dosen können entlang der Trocknungsstrecke von der Metallkette bzw. den Transportstiften herunterfallen. Diese heruntergefallenen Dosen können unter anderem damit nicht den Trocknungsprozess beenden und nicht verwendet werden. Weiter können die Dosen beim Herunterfallen beschädigt werden.

Insbesondere bei relativ kurzen Dosen, so genannten Stabi-Cans, mit beispielsweise einem Fassungsvermögen von 0,3 L oder weniger ist es schwierig, diese auf der Metallkette bzw. den Transportstiften zu stabilisieren, sodass bei dieser Art von Dose eine erhöhte Anzahl an herunterfallenden Dosen im Vergleich zu relativ langen Dosen, wie 0,5 L Dosen vorliegt.

Ein weiteres Problem der herunterfallenden Dosen ist, dass sich diesen an verschiedenen Abschnitten der Trocknungsstrecke sammeln können. Durch die erhöhte Menge an Dosen in einem solchen Abschnitt, zusammengesetzt aus den heruntergefallenen Dosen und den Dosen auf der Metallkette in dem Abschnitt, kann beispielsweise eine zuzuführende Wärmeenergie zum Trocknen der Dosen erhöht sein. Ebenfalls kann ein Lackmitteleintrag der Dosen in diesem Abschnitt erhöht sein, was eine höhere Abluftmenge bedeuten kann.

Neben den erhöhten Energiekosten und der reduzierten Anzahl an fertig getrockneten und von der Metallkette beförderten Dosen können die heruntergefallenen Dosen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Insbesondere können sich die heruntergefallenen Dosen stapeln und schließlich beispielsweise die Metallkette stören. Weiter können die heruntergefallenen Dosen Ab- und/oder Zuluftkanäle und/oder Heizelemente verdecken. Somit können die heruntergefallenen Dosen einen negativen Einfluss auf die Produktion haben. Insbesondere kann es durch die heruntergefallenen Dosen zu Schäden an der Metall kette und weiteren Einheiten des Stiftofens kommen.

Während der Produktion ist es dem Personal nicht möglich, den Stiftofen zu betreten und die heruntergefallenen Dosen zu entfernen. Folglich muss die Produktion angehalten werden, um die heruntergefallenen Dosen zu entfernen. Dabei ist es oft für das Personal nicht ersichtlich, wie viele Dosen bereits heruntergefallen sind und wo diese heruntergefallen sind, sodass in regelmäßigen Abständen die Trocknungsstrecke untersucht werden sollte. Dies bedeutet einen Stillstand der Produktion, welchen es zu vermeiden gilt.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens, insbesondere eines Stiftofens zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen, bereitzustellen, welche einen oder mehrere der zuvor genannten Nachteile behebt. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Ort der heruntergefallenen Behälter zu bestimmen und den Ofen derart zu steuern, dass eine Anzahl heruntergefallener Dosen minimiert wird. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Steuerungsgrößen einer Fördereinheit des Ofens, Einheiten des Ofens und/oder des Ofens zu ermitteln, um eine möglichst geringe Verlustanzahl durch Anpassen einer oder mehrerer Steuerungsgrößen zu erreichen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen, umfassend eine Fördereinheit mit Transportstiften, wobei die Fördereinheit zur Beförderung der Behälter entlang einer Trocknungsstrecke eingerichtet ist. Die Vorrichtung umfasst weiter zumindest eine Messeinheit, die zum Ermitteln einer Eingangsanzahl an Behältern, die in einen Betrachtungsabschnitt der Trocknungsstrecke eintreten, und einer Ausgangsanzahl an Behältern, die aus dem Betrachtungsabschnitt austreten, eingerichtet ist. Weiter umfasst die Vorrichtung eine Steuerungsvorrichtung, die zum Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern basierend auf einer Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl eingerichtet ist. Mittels der vorgeschlagenen Vorrichtung kann die Verlustanzahl des Betrachtungsabschnitts, also die Anzahl an in diesem Betrachtungsabschnitt verlorener Behälter bestimmt werden. Insbesondere kann damit bestimmt werden, wie viele Behälter in diesem Betrachtungsabschnitt verloren, insbesondere heruntergefallen sind. Somit hat das Personal eine Kontrollgröße, hier die Verlustanzahl, mittels der das Personal unter anderem einen Zeitpunkt bestimmen kann, an dem die Produktion angehalten und die heruntergefallenen Behälter entfernt werden können.

Der Ofen kann ein Stiftofen sein. Ein Störfall kann das Blockieren der Fördereinheit durch von der Fördereinheit heruntergefallene Behälter bzw. nicht mehr auf den Transportstiften befindliche Behälter sein.

Die Trocknungsstrecke kann eine Trocknungsstrecke des Ofens sein. Insbesondere kann die Trocknungsstrecke eine Strecke sein, entlang derer die Behälter durch Abschnitte des Ofens mittels der Fördereinheit befördert werden. Der Betrachtungsabschnitt kann zumindest einen solchen Abschnitt des Ofens bzw. der Trocknungsstrecke umfassen. Solche Abschnitte des Ofens bzw. der Trocknungsstrecke können einen Zuführabschnitt der Behälter auf die Fördereinheit, einen Bedruckungseinheiten (im engl. Decorator-) -Abschnitt einer Bedruckungseinheit, einen Vortrockenrahmen, eine Kühlzone und/oder eine Fördereinheitenrückführung umfassen. Der Betrachtungsabschnitt kann zumindest die Trocknungsstrecke umfassen. Der Betrachtungsabschnitt kann zwei oder mehr der Abschnitte umfassen. Die Betrachtungsabschnitte können entlang der Trocknungsstrecke direkt aufeinanderfolgend, also ohne einen weiteren Abschnitt zwischen den Betrachtungsabschnitten, angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Betrachtungsabschnitte zumindest einen weiteren Abschnitt zwischen sich aufweisen.

Die Messeinheit kann weiter zum Ermitteln zumindest einer Ist-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit und/oder des Ofens, insbesondere zum Steuern des Betrachtungsabschnitts, eingerichtet sein.

Die Fördereinheit kann ein Kettenförderer sein, der entlang seiner Haupterstreckungsrichtung die beabstandet voneinander angeordneten Transportstifte aufweist. Die Behälter können mittels der Transportstifte positioniert werden. Hierfür können die Transportstifte in die an einem Ende offenen Behälter hineinragen. Die Fördereinheit kann dazu eingerichtet sein, die Behälter entlang einer Förderrichtung durch den Ofen zu befördern.

Die Steuerungsvorrichtung kann weiter zum Ausgeben eines Anpassungsbefehls zum Anpassen zumindest einer Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit, des Ofens und/oder zumindest einer Einheit des Ofens basierend auf zumindest einem von der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl, der Verlustanzahl und der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße eingerichtet sein.

Die Ist-Steuerungsgröße ist eine derzeitige bzw. aktuelle verwendete Steuerungsgröße der Fördereinheit, des Ofens und/oder zumindest einer Einheit des Ofens. Beispielsweise wird die Fördereinheit mit einer aktuellen Beförderungsgeschwindigkeit von 5 m/s betrieben. Die Soll-Steuerungsgröße ist eine anzupassende Steuerungsgröße. Beispielsweise soll die Beförderungsgeschwindigkeit auf 3 m/s mittels der Soll-Steuerungsgröße reduziert werden. Entsprechend ist es möglich, basierend auf der Kenntnis der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl, der Verlustanzahl und der Ist- Steuerungsgröße einen oder mehrere Soll-Steuerungsgrößen zu ändern und somit die Verlustanzahl zu senken.

Die Ist-Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit können eine Beförderungsgeschwindigkeit der Fördereinheit, eine Transportdichte entlang der Trocknungsstrecke, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts, und/oder ein Drehmoment einer die Fördereinheit antreibenden Antriebseinheit charakterisieren, wobei die Transportdichte eine beförderte Anzahl an Behältern pro Zeiteinheit charakterisiert. Alternativ oder zusätzlich können die Ist-Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße zum Steuern des Ofens, insbesondere zum Steuern zumindest einer Einheit des Ofens eine Fluidstromsteuerungsgröße zum Steuern zumindest einer Fluidstromvorrichtung zum Beaufschlagen der Behälter mit einem Fluidstrom entlang der Trocknungsstrecke, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts, einer Heizvorrichtung des Ofens, insbesondere des Betrachtungsabschnitts, eine Temperatur des Fluids des Fluidstroms, eine Temperatur, insbesondere eine Soll-Temperatur der Behälter, eine Heiztemperatur des Betrachtungsabschnitts und/oder einen Heiztemperaturverlauf des Ofens, insbesondere zumindest entlang des Betrachtungsabschnitts charakterisieren. Die Ist-Steuerungsgröße und die Soll-Steuerungsgröße können identischer Art in Bezug auf die zu steuernde Einheit, wie die Fördereinheit, den Ofen und/oder zumindest eine Einheit des Ofens wie die Fluidstromvorrichtung, bzw. den zu steuernden Parameter, wie die Temperatur, sein. Beispielsweise können die Ist- Steuerungsgröße und die Soll-Steuerungsgröße die Beförderungsgeschwindigkeit betreffen, jedoch unterschiedliche Werte aufweisen. Die Ist-Steuerungsgröße der Beförderungsgeschwindigkeit kann 5 m/s betragen, während die Soll- Steuerungsgröße 3 m/s beträgt. Weiter können die Ist-Steuerungsgröße und die Soll-Steuerungsgröße unterschiedlicher Art in Bezug auf die zu steuernde Einheit, wie die Fördereinheit, den Ofen und/oder eine Einheit des Ofens wie die Fluidstromvorrichtung, bzw. den zu steuernden Parameter, wie die Temperatur, sein. Beispielsweise kann die Ist-Steuerungsgröße die Beförderungsgeschwindigkeit betreffen, während die Soll-Steuerungsgröße die Temperatur des Fluids betrifft. Beispielsweise kann die Ist-Steuerungsgröße die Beförderungsgeschwindigkeit betreffen, wobei der Anpassungsbefehl eine Soll- Steuerungsgröße der Fluidstromvorrichtung anpasst, in dem eine Drehzahl der Fluidstromvorrichtung und damit eine Fluidstrommenge und/oder ein Anpressdruck durch das beaufschlagende Fluid erhöht wird. Entsprechend kann die Verlustanzahl reduziert werden, da die Behälter mit einem größeren Anpressdruck an die Fördereinheit angedrückt werden und somit weniger leicht herunterfallen.

Die zumindest eine Messeinheit kann weiter zum Ermitteln zumindest einer Behältereigenschaft eingerichtet sein, wobei die Behältereigenschaft eines von einer Behälterart, einem Behälterkörper und einer Behältergeometrie der Behälter ist. Der Anpassungsbefehl kann weiter auf der Behältereigenschaft basieren. Alternativ kann die Behältereigenschaften in einem Speicher hinterlegt sein, auf den die Steuerungsvorrichtung zugreifen kann, oder von einer anderen Einheit, wie einer Bedruckungsvorrichtung der Steuerungsvorrichtung oder einem Benutzer der Vorrichtung vorgegeben bzw. eingegeben werden.

Die zumindest eine Messeinheit kann dazu eingerichtet sein, Schwingungen der Fördereinheit zu erfassen. Der Anpassungsbefehl kann weiter auf den erfassten Schwingungen basieren. Die Steuerungsvorrichtung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, einen Zusammenhang zwischen der Ist-Steuerungsgröße und/oder der Soll-Steuerungsgröße, insbesondere betreffend die Beförderungsgeschwindigkeit und die Schwingung zu bestimmen. Der Ausgabebefehl kann weiter auf diesem Zusammenhang basieren.

Die Steuerungsvorrichtung kann dazu eingerichtet sein, den Ausgabebefehl derart zu bestimmen, dass die erfassten Schwingungen reduziert und/oder ausgeglichen werden.

Während des Betriebs, sowie beim Start, Erhöhen und/oder Reduzieren einer Fördergeschwindigkeit der Fördereinheit kann diese in Schwingung versetzt werden. Diese Schwingungen können sowohl in bzw. entgegengesetzt der Förderrichtung verlaufen und stellen ein Risiko für die Behälter dar, da diese aufgrund der Schwingungen von der Fördereinheit fallen können und/oder einzelne Prozessschritte negativ beeinflusst werden. Die Schwingungen können eine Schwingungsamplitude und/oder -frequenz aufweisen und können mittels dieser beschrieben werden.

Das Ermitteln der zumindest einen Messeinheit, wie zuvor und nachfolgend beschrieben, kann ein Erfassen der jeweiligen Ist-Steuerungsgröße, der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl und weiterer offenbarter zu ermittelnder Größen umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Ermitteln ein Empfangen entsprechender Informationen betreffend die Steuerungsgrößen, die Eingangsanzahl und die Ausgangsanzahl und die zu ermittelnden Größen umfassen und die Messeinheit kann basierend auf den Informationen die Steuerungsgrößen, die Eingangsanzahl und die Ausgangsanzahl und die zu ermittelnden Größen bestimmen. Die Messeinheit kann die Informationen von einer weiteren Einheit oder einem Netzwerk empfangen.

Die zumindest eine Messeinheit kann zumindest eines von einer Lichtschranke, einer Kamera, einem Näherungsschalter, einem Metalldetektor und einem Sensor umfassen oder sein.

Die zumindest eine Messeinheit kann dazu eingerichtet sein, einen Zeitpunkt der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl, der Ist-Steuerungsgröße und der Soll- Steuerungsgröße zu ermitteln. Der Anpassungsbefehl kann weiter auf dem Zeitpunkt der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl und/oder der Ist- Steuerungsgröße basieren. Die zumindest eine Messeinheit, die Steuerungsvorrichtung, die Fördereinheit und/oder der Ofen, insbesondere zumindest eine einzelne Einheit des Ofens, können miteinander signaltechnisch gekoppelt sein.

Die Steuerungsvorrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, den Anpassungsbefehl derart zu bestimmen, dass die Verlustanzahl minimiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Soll-Steuerungsgröße und/oder die Ist- Steuerungsgröße eine Steuerungsgröße sein, die Einfluss auf die Verlustanzahl des zumindest einen Betrachtungsabschnitts aufweist.

Der Anpassungsbefehl kann weiter auf einer ersten Prioritätsstufe basieren, wobei die erste Prioritätsstufe vorbestimmte, insbesondere gesetzlich vorgeschriebene Ober- und/oder Untergrenzen der Ist-Steuerungsgröße und/oder der Soll- Steuerungsgröße umfasst und der Anpassungsbefehl die Soll-Steuerungsgröße derart anpasst, dass die Soll-Steuerungsgröße höchstens die Ober- und/oder die Untergrenze erreicht.

Der Anpassungsbefehl kann auf einer zweiten Prioritätsstufe basieren, die der ersten Prioritätsstufe untergeordnet ist, wobei die zweite Prioritätsstufe zumindest eines der folgenden charakterisiert: einen minimierten Energieverbrauch der Fördereinheit, des Betrachtungsabschnitts, der zumindest einen Heizvorrichtung, der zumindest einen Fluidstromvorrichtung und/oder des Ofens, der zur Herstellung der Behälter notwendig ist, und eine Minimierung der Verlustanzahl.

Die Steuerungsvorrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, den Anpassungsbefehl basierend auf einem Anpressdruck der Behälter zum Stabilisieren der Behälter an der Fördereinheit zu bestimmen, wobei der Anpressdruck auf zumindest einem von der Behältereigenschaft, der Beförderungsgeschwindigkeit, der Behälterdichte und dem Fluidstrom, der auf die Behälter, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts beaufschlagt wird, basiert. Der Anpressdruck kann insbesondere ein Minimalanpressdruck ist, der die Behälter an der Fördereinheit stabilisiert. Der Minimalanpressdruck ist derjenige Anpressdruck, der mindestens aufgebracht werden muss, damit die Behälter an der Fördereinheit aufliegen und/oder stabilisiert sind. Da die Behälter entlang der Trocknungsstrecke nicht zwangsläufig nur entlang einer horizontalen Beförderungsrichtung befördert werden, sondern auch vertikal und/oder weiteren Richtungen, ist es oft der Fall, dass die Gewichtskraft der Behälter nicht ausreicht, um diese auf den Transportstiften zu halten. Je nach Beförderungsrichtung kann ein entsprechender Anpressdruck, insbesondere ein entsprechender Minimalanpressdruck erforderlich sein.

Die Steuerungsvorrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, eine Steuerungsinformation auszugeben. Die Steuerungsinformation kann zumindest eines von der Eingangsanzahl, der Ausgangsanzahl, der Verlustanzahl, der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße, der zumindest einen Soll- Steuerungsgröße, dem Anpassungsbefehl, dem Betrachtungsabschnitt, der Behältereigenschaft, der ersten Prioritätsstufe, der zweiten Prioritätsstufe und dem Anpressdruck charakterisiert. Die Steuerungsinformation kann zur weiteren Analyse und/oder Datenverarbeitung an eine weitere Steuerungsvorrichtung, einen Computer und/oder ein Netzwerk ausgegeben werden.

Die Vorrichtung kann weiter eine Anzeigeeinheit umfassen, die zum Anzeigen der Steuerungsinformation eingerichtet ist. Folglich kann die Steuerungsinformation einem Benutzer bereitgestellt werden. Die Anzeigeeinheit kann ein Bildschirm, ein Computer, ein Laptop, ein Smartphone oder dergleichen sein oder Teil dieses sein.

Die Anzeigeeinheit kann weiter dazu eingerichtet sein, eine Eingabe zu empfangen. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung eine Eingabeeinheit umfassen, die zum Empfangen einer Eingabe eingerichtet ist. Bei der Eingabe kann es sich um eine Eingabe eines Benutzers, eine Eingabe einer weiteren Einheit, wie einem Computer, einem Laptop, einem Smartphone oder dergleichen, und/oder eine Eingabe empfangen aus einem Netzwerk handeln.

Die Eingabe kann zumindest eines von der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße, der zumindest einen Soll-Steuerungsgröße, dem Anpassungsbefehl, dem Betrachtungsabschnitt, der Behältereigenschaft, der ersten Prioritätsstufe, der zweiten Prioritätsstufe und dem Anpressdruck umfassen. Die Steuerungsvorrichtung kann dazu eingerichtet sein, die Eingabe von der Anzeigeeinheit und/oder der Eingabeeinheit zu empfangen und basierend auf der Eingabe die zumindest eine Ist-Steuerungsgröße, die zumindest eine Soll- Steuerungsgröße, den Betrachtungsabschnitt, die Behältereigenschaft, die erste Prioritätsstufe, die zweite Prioritätsstufe, und/oder den Anpressdruck zu bestimmen, und/oder basierend auf der Eingabe den Anpassungsbefehl auszugeben. Folglich kann ein Benutzer eine oder mehrere der zuvor genannten Größen eingeben und auch überschreiben, sodass die Steuerungsvorrichtung mit den eingegebenen Größen des Benutzers arbeitet. Die Steuerungsvorrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, basierend auf der Verlustanzahl und/oder der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße eine Veränderung der Fördereinheit und/oder eines Fördersystems umfassend die Fördereinheit und/oder der Fluidstromvorrichtung zu bestimmen. Die Fluidstromvorrichtung kann eine, zwei oder mehrere Auslassdüsen aufweisen. Das Fördersystem kann die Antriebseinheit zum Antreiben der Fördereinheit, eine oder mehrere Führungsschienen zum Führen der Fördereinheit und/oder eine oder mehrere Stützelemente zum Stützen der Fördereinheit umfassen. Das Fördersystem kann weitere Einheiten aufweisen, die zum Befördern der Behälter mittels der Fördereinheit bereitgestellt werden.

Weiter kann die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet sein, eine Veränderungsinformation auszugeben. Die Anzeigeeinheit kann dazu eingerichtet sein, die Veränderungsinformation anzuzeigen. Eine solche Veränderung kann sein, dass ein oder mehrere Fördereinheitenräder, insbesondere Kettenräder nicht mehr korrekt ausgerichtet sind, was zu einer reduzierten Stabilität und damit einem Behälterverlust bzw. einer Verlustanzahl führen kann. Der Abstand zwischen den Auslassdüsen ist vorbestimmt, beispielsweise ca. 25 mm, sowie der der Fluidzuführenden Kanäle im Vortrockenrahmen, im Ofen und der Kühlzone und kann sich verändert haben. Grund hierfür kann Wärmespannungen sein. Ebenfalls kann eine Veränderung der Auslassdüsen einen negativen Einfluss auf die Behälterproduktion haben und zu einer erhöhten Verlustanzahl an Behältern führen.

Die Trocknungsstrecke kann zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte aufweisen. Die Vorrichtung kann eine vorbestimmte Anzahl an Messeinheiten aufweisen, die auf der Anzahl an Betrachtungsabschnitten basiert. Die zumindest eine Messeinheit kann in Bezug auf zumindest einen der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte dazu eingerichtet sein, eine Eingangsanzahl an Behältern, die in den zumindest einen Betrachtungsabschnitt eintreten, und eine Ausgangsanzahl an Behältern, die aus dem zumindest einen Betrachtungsabschnitt austreten, zu ermitteln.

Die Steuerungsvorrichtung kann in Bezug auf den zumindest einen und/oder einen weiteren der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte eingerichtet sein zum Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern des zumindest einen Betrachtungsabschnitts basierend auf einer Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl des zumindest einen Betrachtungsabschnitts.

Die zumindest eine Messeinheit kann in Bezug auf den zumindest einen Betrachtungsabschnitt der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte dazu eingerichtet sein, zumindest eine Ist-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit und/oder des Ofens, insbesondere zum Steuern des zumindest einen Betrachtungsabschnitts zu ermitteln.

Die Steuerungsvorrichtung kann weiter zum Ausgeben zumindest eines Anpassungsbefehls zum Anpassen zumindest einer Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit, des Ofens und/oder zumindest einer Einheit des Ofens, insbesondere des zumindest einen der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte, basierend auf zumindest einem von zumindest einer der bestimmten Verlustanzahlen und der zumindest eine Ist-Steuerungsgröße des zumindest einen der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte eingerichtet sein.

Die Ist-Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße kann eine Steuerungsgröße sein, die Einfluss auf die Verlustanzahl zumindest eines der zwei oder mehr Betrachtungsabschnitte aufweist.

Der Anpassungsbefehl kann eine, zwei oder mehr Soll-Steuerungsgrößen zumindest eines Betrachtungsabschnitts und/oder weiterer Betrachtungsabschnitte anpassen.

Unter einem Anpassen zumindest einer Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit ist zu verstehen, dass eine Steuerungsgröße angepasst wird, welche die Fördereinheit beeinflusst und/oder steuert. Steuerungsgrößen der Fördereinheit, die angepasst werden können, können die Beförderungsgeschwindigkeit, eine Beschleunigung, ein Abbremsen, die Transportdichte und/oder das Drehmoment der Antriebseinheit sein. Weiter ist unter einem Anpassen einer Soll-Steuerungsgröße des Ofens zu verstehen, dass eine Steuerungsgröße angepasst wird, welche den Ofen beeinflusst und/oder steuert. Steuerungsgrößen des Ofens können die Fluidstromsteuerungsgröße, eine Steuerungsgröße der Heizvorrichtung, insbesondere eine Heizleistung, die Temperatur des Fluids, die Temperatur, insbesondere die Soll-Temperatur der Behälter, die Heiztemperatur, insbesondere des Betrachtungsabschnitts, insbesondere des Betrachtungsabschnitts, und/oder der Heiztemperaturverlauf sein. Die Aufgabe wird weiter durch ein computer-implementiertes Verfahren zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen, gelöst. Das Verfahren umfassend die Schritte: Befördern der Behälter mittels einer Fördereinheit entlang einer T rocknungsstrecke; Ermitteln einer Eingangsanzahl an Behältern, die in einen Betrachtungsabschnitt der Trocknungsstrecke eintreten, und einer Ausgangsanzahl an Behältern, die aus dem Betrachtungsabschnitt austreten; Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern basierend auf einer Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl.

Die Aufgabe wird weiter durch ein Computer-Programmprodukt zur Vermeidung von Störfällen eines Ofens zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen, gelöst, umfassend Befehle, die bewirken, dass ein Prozessor ein Verfahren gemäß dem zuvor beschriebenen Aspekt ausführt, wenn das Programm durch den Prozessor ausgeführt wird.

Ausführungen und Merkmale, die in Bezug auf die Vorrichtung gemacht wurden, können ebenfalls als computer-implementierte Verfahrensschritte ausgebildet sein. Das computer-implementierte Verfahren ist insbesondere dazu geeignet, für die zuvor genannte Vorrichtung und/oder einen Ofen, insbesondere einen Stiftofen verwendet zu werden.

Für weitere Vorteile, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails der weiteren Aspekte und ihrer möglichen Fortbildungen, wird auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen und Fortbildungen der Vorrichtung verwiesen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden exemplarisch anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische, zweidimensionale Seitenansicht eines

Stiftofens;

Fig. 2: eine schematische, zweidimensionale Detailansicht des in Fig. 1 gezeigten Stiftofens; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Verfahrens. In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche beziehungsweise -ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Fig. 1 zeigt einen Stiftofen 100. Der Stiftofen 100 umfasst eine Fördereinheit 102, die als Kettenförderer bzw. Kette ausgebildet ist. Die Fördereinheit 102 umfasst die in Figur 2 gezeigten Transportstifte 104, 104‘, 104“. An den Transportstiften 104, 104’, 104” können Behälter 1 , T angeordnet werden und somit entlang der in Fig. 1 gezeigten mäanderförmigen Trocknungsstrecke befördert werden. Der Stiftofen 100 umfasst ferner mehrere Fluidstromvorrichtungen, hier eine Umluftfluideinheit 112, eine Fluidstromeinheit 115 und eine Kühlfluideinheit 118 und eine Behälterentnahmeeinheit 120.

Die Behälter 1 , T werden in einer nicht von dem Stiftofen 100 umfassten Bedruckungsvorrichtung 134 bedruckt bzw. beschichtet, insbesondere mit einem Lack. Von der Bedruckungsvorrichtung 134 werden die Behälter 1 , T an den Stiftofen 100 übergeben. Die Bedruckungsvorrichtung 134 und der Stiftofen 100 können derart miteinander gekoppelt sein, dass die Bedruckungsvorrichtung 134 die Fördereinheit 102 antreibt. Die Behälter 1 , T gelangen anschließend in einen Vortrockenrahmen 124. Innerhalb des Vortrockenrahmens 124 ist die Kettenspannungsregelung 154 vorgesehen, die die Kette der Fördereinheit 102 spannt, sodass diese stets eine vordefinierte Spannung aufweist. Stromabwärts von dem Vortrockenrahmen 124 weist der Stiftofen 100 einen Bodenbeschichter 126 auf. Stromabwärts von dem Bodenbeschichter 126 weist der Stiftofen 100 eine Ofeneinheit 128 auf.

Die Ofeneinheit 128 bildet einen Ofenraum 152 aus, in dem die Behälter 1 , T auf eine hohe Temperatur erwärmt werden. Hierfür weist die Ofeneinheit 128 eine Heizvorrichtung, hier eine Heizeinheit 114 auf. Die Heizeinheit 114 kann beispielsweise ein Gasbrenner sein. Die Heizeinheit 114 ist mit einer Fluidstromvorrichtung, hier der Umluftfluideinheit 112 gekoppelt, die den Fluidstrom in einer Fluidstromrichtung 116 bewegt, also zunächst aus dem Ofenraum 152 in die Heizeinheit 114, anschließend in die Umluftfluideinheit 112 und anschließend zurück in den Ofenraum 152. Somit wird ein aufgeheizter Fluidstrom dem Ofenraum 152 zur Verfügung gestellt. Die Ofeneinheit 128 ist darüber hinaus mit einer weiteren Fluidstromvorrichtung, hier einer Fluidstromeinheit 115 gekoppelt. Die Fluidstromeinheit 115 ist angeordnet und ausgebildet, um der Ofeneinheit 128 ein Fluid aus der Umgebung des Stiftofens 100 zur Verfügung zu stellen und um ein Fluid aus der Ofeneinheit 128 herauszuführen. Hierfür weist der Stiftofen eine Fluideinlassvorrichtung 136 und eine Fluidauslassvorrichtung 138 auf.

Weiter stromabwärts von der Ofeneinheit 128 ist eine Kühlzone 130 vorgesehen. Die Kühlzone 130 ist fakultativ für den Stiftofen 100 und in der Regel nicht zwingend erforderlich. In der Kühlzone 130 ist eine weitere Fluidstromvorrichtung, hier die Kühlfluideinheit 118 angeordnet und ausgebildet, um die Behälter 1 , T mit einem Fluidstrom zu kühlen. Am Ausgang der Kühlfluideinheit 118 befindet sich ein Behälterabzieher 132. Der Behälterabzieher 132 weist eine Behälterentnahmeeinheit 120 auf, die mittels eines Fluidstroms einen Unterdrück auf die Böden der Behälter 1 , T ausübt und diese somit von der Fördereinheit 102 entnimmt und zu einem nachgelagerten Prozessschritt bewegen kann.

Wie zuvor beschrieben, fördert die Fördereinheit 102 die Behälter 1 , T entlang der Trocknungsstrecke, welche durch den Vortrockenrahmen 124, die Ofeneinheit 128 und die Kühlzone 130 verläuft. Nachdem die Fördereinheit 102 die Behälter 1 , T an den Behälterabzieher 132 übergeben hat, wird die Fördereinheit 102 mittels Rollen 156 zu der Bedruckungsvorrichtung134 zurückgeführt.

Eine Vorrichtung zur Vermeidung von Störfällen des Stiftofens 100 gemäß der Fig. 1 umfasst eine Steuerungsvorrichtung 122, erste bis vierte Messeinheiten 140, 142, 144, 146 und die Fördereinheit 102.

Die erste Messeinheit 140 ist nach der Bedruckungsvorrichtung 134 und vor dem Vortrockenrahmen 124 entlang der Trocknungsstrecke, die zweite Messeinheit 142 ist nach dem Vortrockenrahmen 124 und vor dem Ofenraum 152, die dritte Messeinheit 144 ist nach dem Ofenraum 152 und vor der Kühlzone 130 und die vierte Messeinheit ist nach der Kühlzone 130 und vor dem Behälterabzieher 132 angeordnet.

Die erste Messeinheit 140 ist gemäß der Fig. 1 dazu eingerichtet, eine erste Eingangsanzahl an Behältern 1 , T, die in den Vortrockenrahmen 124 als ersten Betrachtungsabschnitt eintreten, zu ermitteln. Die zweite Messeinheit 142 ist dazu eingerichtet, eine erste Ausgangsanzahl an Behältern 1 , T, die aus dem Vortrockenrahmen 124 austreten, und eine zweite Eingangsanzahl an Behältern 1 , T, die in den Ofenraum 152 als zweiten Betrachtungsabschnitt eintreten, zu ermitteln. Die dritte Messeinheit 144 ist dazu eingerichtet, eine zweite Ausgangsanzahl an Behältern 1 , 1 ‘, die aus dem Ofenraum 152 austreten, und eine dritte Eingangsanzahl an Behältern 1 , 1‘, die in die Kühlzone 130 als dritten Betrachtungsabschnitt eintreten, zu ermitteln. Schließlich ist die vierte Messeinheit 146 dazu eingerichtet, eine dritte Ausgangsanzahl an Behältern 1 , 1‘, die aus der Kühlzone 130 austreten, zu ermitteln. Alternativ kann die Vorrichtung weniger oder mehr Messeinheiten umfassen, um die Eingangsanzahlen und die Ausgangsanzahlen zu bestimmen. Beispielsweise kann eine einzelne Messeinheit dazu eingerichtet sein, die Eingangsanzahl und die Ausgangsanzahl des Vortrockenrahmens 124 zu bestimmen, eine weitere Messeinheit die Eingangsanzahl und die Ausgangsanzahl des Ofenraums 142 bestimmen und eine weitere Messeinheit die Eingangsanzahl und die Ausgangsanzahl der Kühlzone 130 bestimmen. Alternativ kann eine einzelne Messeinheit alle Eingangs- und Ausgangsanzahlen bestimmen. Die Anzahl der Messeinheiten ist nicht auf die Anzahl der Betrachtungsabschnitte begrenzt.

Basierend auf den ersten bis dritten Eingangsanzahlen und den ersten bis dritten Ausgangsanzahlen kann die Steuerungsvorrichtung 122 erste bis dritte Verlustanzahlen bestimmen. Die Verlustanzahl ergeben sich aus einer Abweichung zwischen der jeweiligen Eingangsanzahl und Ausgangsanzahl eines Betrachtungsabschnitts, wobei hier die Betrachtungsabschnitte der Vortrockenrahmen 124, der Ofenraum 152 und die Kühlzone 130 sind.

Die Steuerungsvorrichtung 122 ist weiter dazu eingerichtet, einen Anpassungsbefehl zum Anpassen zumindest einer Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit 102 und/oder des Stiftofens 100 basierend auf den Verlustanzahl auszugeben. Eine Soll-Steuerungsgröße ist beispielsweise die Beförderungsgeschwindigkeit der Fördereinheit 102. Um die Verlustanzahl zu reduzieren, kann die Beförderungsgeschwindigkeit als die Soll-Steuerungsgröße mittels des Anpassungsbefehls reduziert werden. Der Anpassungsbefehl wird folglich an einen Antrieb der Fördereinheit 102 ausgegeben oder weitergeleitet. Aufgrund der geringeren Beförderungsgeschwindigkeit sind die Behälter 1 , T geringeren Fliehkräften und/oder Erschütterungen ausgesetzt und es ist weniger wahrscheinlich, dass diese von der Fördereinheit 102 fallen.

Die Steuerungsvorrichtung 122 kann zusätzlich oder alternativ zumindest eine weitere Soll-Steuerungsgröße mittels des Anpassungsbefehls basierend auf der einen oder den mehreren Verlustanzahlen anpassen. Eine weitere entscheidende Größe zur Reduzierung der Verlustanzahl ist ein Anpressdruck, der mittels eines Fluidstroms einer oder mehrerer Fluidstromvorrichtungen auf die Behälter 1 , T ausgeübt wird, damit diese an die Fördereinheit 102 gedrückt werden. Insbesondere kann es einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Soll- Steuerungsgrößen geben, wie der Beförderungsgeschwindigkeit und dem Anpressdruck.

Gemäß der Fig. 1 sind die ersten bis vierten Messeinheiten 140, 142, 144, 146 dazu eingerichtet, zumindest eine Ist-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit und/oder des Ofens, insbesondere zum Steuern des Betrachtungsabschnitts zu ermitteln. Insbesondere sind die ersten und zweiten Messeinheiten 140, 142 zum Ermitteln zumindest einer Ist-Steuerungsgröße des Vortrockenrahmens 124, die zweiten bis dritten Messeinheiten 142, 144 zum Ermitteln zumindest einer Ist-Steuerungsgröße des Ofenraums 152, und die dritten bis vierten Messeinheiten 144, 146 zum Ermitteln zumindest einer Ist- Steuerungsgröße der Kühlzone 130 eingerichtet.

Eine Ist-Steuerungsgröße ist eine derzeit verwendete bzw. aktuelle Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit 102, einer Einheit des Stiftofens 100 und/oder des Stiftofens 100. Hingegen ist die Soll-Steuerungsgröße eine Steuerungsgröße, welche es mittels des Anpassungsbefehls anzupassen gilt. Die Ist-Steuerungsgröße und die Soll-Steuerungsgröße können derselben Art sein, beispielsweise die Beförderungsgeschwindigkeit betreffen, können aber auch unterschiedlicher Art sein, beispielsweise betrifft die Ist-Steuerungsgröße die Beförderungsgeschwindigkeit und die Soll-Steuerungsgröße die Heiztemperatur in dem Ofenraum 152. Insbesondere können die ersten bis vierten Messeinheiten 140, 142, 144, 146 einen Zeitpunkt und/oder einen zeitlichen Verlauf der zumindest einen Ist-Steuerungsgröße ermitteln bzw. erfassen.

Die Ist-Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße zum Steuern der Fördereinheit 102 kann eine Beförderungsgeschwindigkeit der Fördereinheit 102 und/oder eine Transportdichte entlang der Trocknungsstrecke, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts, charakterisieren, wobei die Transportdichte eine beförderte Anzahl an Behältern 1 , T pro Zeiteinheit charakterisiert. Die Ist- Steuerungsgröße und/oder die Soll-Steuerungsgröße zum Steuern des Stiftofens 100 kann eine Fluidstromsteuerungsgröße zum Steuern zumindest einer Fluidstromvorrichtung 110, 112, 115, 116, 118, 136, 138 zum Beaufschlagen der Behälter 1 , 1 ‘ mit einem Fluidstrom entlang der Trocknungsstrecke, insbesondere entlang des Betrachtungsabschnitts, der Heizvorrichtung, hier der Heizeinheit 114 des Stiftofens 100, insbesondere des Betrachtungsabschnitts, eine Temperatur des Fluids des Fluidstroms, eine Temperatur, insbesondere eine Soll-Temperatur der Behälter 1 , T, eine Heiztemperatur des Betrachtungsabschnitts und/oder einen Heiztemperaturverlauf zumindest entlang des Betrachtungsabschnitts charakterisieren.

Ein weiterer entscheidender Faktor für die Verlustanzahl sind die Behältereigenschaften der Behälter 1 , T. Zumindest eine der Messeinheit 140, 142, 144, 146 kann weiter zum Ermitteln zumindest einer Behältereigenschaft der Behälter 1 , T eingerichtet sein, wobei die Behältereigenschaft eines von einer Behälterart, einem Behälterkörper und einer Behältergeometrie der Behälter 1 , T ist. Der Anpassungsbefehl kann weiter auf der Behältereigenschaft basieren. Handelt es sich beispielsweise um einen relativ großen Behälter, beispielsweise eine 0,5 L Dose, weist diese im Vergleich zu einem relativ kleinen Behälter, beispielsweise einer 0,3 L Dose, zumindest eine größere Mantelfläche auf. Diese größere Mantelfläche stellt eine größere Angriffsfläche für den Fluidstrom dar. Weitere Behältereigenschaften, wie das Gewicht, die Bodenfläche und die Erstreckungslänge der Behälter 1 , T können eine wesentliche Rolle bei der Verlustanzahl spielen.

Die Steuerungsvorrichtung 122 ist weiter dazu eingerichtet, eine Steuerungsinformation auszugeben und/oder bereitzustellen. Die Steuerungsinformation kann zumindest eines den Eingangsanzahlen, den Ausgangsanzahlen, den Verlustanzahlen, der zumindest einen Ist- Steuerungsgröße, der zumindest einen Soll-Steuerungsgröße, dem Anpassungsbefehl, den Betrachtungsabschnitten, einer ersten und einer zweiten Prioritätsstufe und dem Anpressdruck charakterisieren.

Die Messeinheiten 140, 142, 144, 146 sind weiter dazu eingerichtet, einen Zeitpunkt der bestimmten Größen mitzubestimmen.

Mittels einer nicht dargestellten Anzeigeeinheit können die Steuerungsinformationen angezeigt werden und insbesondere einem Benutzer zur Verfügung gestellt werden. Weiter kann der Benutzer mittels der Anzeigeeinheit und/oder einer nicht gezeigten Eingabeeinheit eine Eingabe machen. Mittels der Eingabe kann der Benutzer eine oder mehrere der Größen der angezeigten Steuerungsinformationen bestimmen. Insbesondere kann der Benutzer vorgeben, welche Größen mittels der Messeinheiten 140, 142, 144, 146 zu bestimmen sind und/oder kann diese selbst vorgeben. Entsprechend kann der Benutzer verschiedene Größen einstellen, die seines Erachtens beispielsweise zu einer Reduzierung der Verlustanzahl führen können. Dies ist ihm dadurch möglich, da er die Informationen über den Ort, die Zeit und die Bedingungen des oder der Betrachtungsabschnitte zur Verfügung gestellt bekommt und somit basierend auf diesen Kenntnissen entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.

Insbesondere der Anpassungsbefehl kann teilweise auf den mittels der Messeinheiten 140, 142, 144, 146 bestimmten Größen und teilweise auf den von dem Benutzer vorgegebenen Größen basieren. Entsprechend kann der Anpassungsbefehl automatisiert von der Steuerungsvorrichtung 122 bestimmt werden oder der Benutzer kann selbst manuell Einfluss auf den Anpassungsbefehl und die weiteren Größen mittels seiner Eingabe nehmen.

Die Steuerungsvorrichtung 122 kann weiter dazu eingerichtet sein, den Anpassungsbefehl derart zu bestimmen, dass die Verlustanzahl minimiert wird, wobei die Soll-Steuerungsgröße und/oder die Ist-Steuerungsgröße eine Steuerungsgröße ist, die Einfluss auf die Verlustanzahl des zumindest einen Betrachtungsabschnitts aufweist.

Die ersten bis vierten Messeinheiten 140, 142, 144, 146 können zumindest eine Lichtschranke umfassen oder sein. Ist die Beförderungsgeschwindigkeit bekannt, kann mittels der Lichtschranken die Erstreckungslänge (die Höhe) und der Durchmesser der Behälter 1 , T bestimmt werden.

Mit einer weitergehenden Datenverarbeitung und Kombination mit der Zeit, Beförderungsgeschwindigkeit, Lüfterdrehzahlen der Fluidstromvorrichtungen, Temperaturen und/oder Behältereigenschaften können weitere Optimierungen durchgeführt werden. Ein Behälterverlust bzw. die Verlustanzahl im Vortrockenrahmen 124 kann unter Umständen durch eine Erhöhung oder Reduzierung der Soll-Steuerungsgröße der Lüfterdrehzahl der Stabilisierungseinheit 110 reduziert oder begrenzt werden. Ein Behälterverlust bzw. die Verlustanzahl im Ofenraum 152 kann durch ein Anpassen der Soll- Steuerungsgröße der Fluidstromvorrichtung 115 optimiert werden. Ein Behälterverlust bzw. die Verlustanzahl in der Kühlzone 130 kann durch Anpassen der Soll-Steuerungsgröße der Lüfterdrehzahl der Kühlfluideinheit 118 optimiert werden.

Der Anpassungsbefehl kann weiter auf einer ersten Prioritätsstufe basieren, wobei die erste Prioritätsstufe vorbestimmte, insbesondere gesetzlich vorgeschriebene Ober- und/oder Untergrenzen der Ist-Steuerungsgröße und/oder der Soll- Steuerungsgröße umfasst und der Anpassungsbefehl die Soll-Steuerungsgröße derart anpasst, dass die Soll-Steuerungsgröße höchstens die Ober- und/oder die Untergrenze erreicht. Während des Trocknungsprozesses der Behälter 1 , T kann ein Schmiermittel zum Schmieren der Fördereinheit 102 sowie Lackstoffe der Beschichtung der Behälter 1 , T verdampfen und darf eine vorbestimmte Obergrenze nicht überschreiten, da es beispielsweise bei einer zu hohen Konzentration zu einer Entflammung kommen kann. Folglich dürfen die Lüfterdrehzahlen nur in vorbestimmten Bereichen betrieben werden.

Die Steuerungsvorrichtung 122 kann weiter dazu eingerichtet sein, den Anpassungsbefehl basierend auf einer zweiten Prioritätsstufe zu bestimmen, die der ersten Prioritätsstufe untergeordnet ist. Mit untergeordnet ist gemeint, dass nur bei einer Erfüllung der ersten Priorität berücksichtigt wird. Die zweite Prioritätsstufe charakterisiert zumindest eines von einem minimierten Energieverbrauch der Fördereinheit 102, des Betrachtungsabschnitts, der zumindest einen Heizvorrichtung, hier des Heizeinheit 114, der zumindest einen Fluidstromvorrichtung und/oder des Stiftofens 100, der zur Herstellung der Behälter 1 , T notwendig ist, und einer Minimierung der Verlustanzahl. Entsprechend kann ein Energiebedarf bei gleichzeitig möglichst geringer Verlustanzahl und Einhalten der vorbestimmten Ober- und/oder Untergrenzen erreicht werden.

Fig. 2 zeigt ein Detail des Stiftofens 100, nämlich die Stabilisierungseinheit 110. Die Stabilisierungseinheit 110 umfasst einen Luftkanal 158. Auf einer Seite des Luftkanals 158 sind Öffnungen 160 vorgesehen. Ein in dem Luftkanal 158 geführter Fluidstrom 162 tritt durch die Öffnung 160 aus und übt von dort aus einen Fluiddruck bzw. Anpressdruck auf die Behälter 1 , T aus. Aufgrund dieses Drucks werden die Behälter 1 , T auf die Transportstifte 104, 104’, 104” bzw. auf das Halteelement 106 der Transportstifte 104, 104’, 104” gedrückt. Infolgedessen sind die Behälter 1 , T stabilisiert.

Fig. 3 zeigt ein computer-implementiertes Verfahren 200 zur Vermeidung von Störfällen eines Stiftofens 100 zur Herstellung von Behältern 1 , T, insbesondere von Dosen. Das Verfahren 200 umfasst ein Befördern 210 der Behälter 1 , T mittels einer Fördereinheit 102 entlang einer Trocknungsstrecke und ein Ermitteln 220 einer Eingangsanzahl an Behältern 1 , T, die in einen Betrachtungsabschnitt der Trocknungsstrecke eintreten, und einer Ausgangsanzahl an Behältern 1 , T, die aus dem Betrachtungsabschnitt austreten. Das Verfahren 200 umfasst weiter ein Bestimmen 230 einer Verlustanzahl an Behältern 1 , T basierend auf einer

Abweichung zwischen der Eingangsanzahl und der Ausgangsanzahl.

Die Steuerungsvorrichtung 122 der Vorrichtung kann einen Prozessor umfassen, mittels dem ein Computerprogrammprodukt zur Vermeidung von Störfällen eines Stiftofens 100 zur Herstellung von Behältern 1 , T, insbesondere von Dosen, ausgeführt wird, umfassend Befehle, die bewirken, dass der Prozessor das zuvor beschriebene Verfahren 200 ausführt, wenn das Programm durch den Prozessor ausgeführt wird.

BEZUGSZEICHEN

1 , T Behälter

100 Stiftofen

102 Fördereinheit

104, 104', 104" Transportstift

106 Halteelement

110 Stabilisierungseinheit

112 Umluftfluideinheit

114 Heizeinheit

115 Fluidstromvorrichtung

116 Fluidstromrichtung

118 Kühlfluideinheit

120 Behälterentnahmeeinheit

122 Steuerungsvorrichtung

124 Vortrockenrahmen

126 Bodenbeschichter

128 Ofeneinheit

130 Kühlzone

132 Behälterabzieher

134 Bedruckungsvorrichtung

136 Fluideinlassvorrichtung

138 Fluidauslassvorrichtung

140 erste Messeinheit

142 zweite Messeinheit

144 dritte Messeinheit 146 vierte Messeinheit

152 Ofenraum

154 Kettenspannungsregelung

156 Rolle 158 Luftkanal

160 Öffnungen

162 Fluidstrom

200 Verfahren Vermeidung von Störfällen eines Ofens zur Herstellung von Behältern 210 Befördern der Behälter entlang einer Trocknungsstrecke

220 Ermitteln einer Eingangsanzahl und einer Ausgangszahl an Behältern

230 Bestimmen einer Verlustanzahl an Behältern