Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR AUTOMATICALLY HARVESTING EDIBLE COMPONENTS OF AN INNARDS PACKET OF A SLAUGHTERED POULTRY ANIMAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/217386
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for automatically harvesting edible components of an innards packet (15) removed from a slaughtered poultry animal. The device is characterized by transport means (21) and multiple processing stations, mainly means (22) for removing the gallbladder (16) and the intestines (19) from the innards packet (15), means (23) for holding the innards packet (15) in the region of the gizzard (14), wherein the means (23) are arranged on a transport means (24) in the region of the gizzard (14) in order to transport parts of the innards sub-packet (15a) comprising the liver (11), means (25) for removing the heart (12) and the lungs (13) from the innards packet (15), said means (23) being designed to pivot the innards sub-packet (15a) from which the gallbladder (16), intestines (19), heart (12), and lungs (13) have been removed by approximately 180°, and means (26) for scraping the liver (11) hanging downwards from the innards sub-packet (15a).

Inventors:
ANDERSEN TORBEN (DK)
SOERENSEN BENDT (DK)
Application Number:
PCT/EP2022/063045
Publication Date:
November 16, 2023
Filing Date:
May 13, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAADER FOOD SYSTEMS DENMARK AS (DK)
International Classes:
A22C21/06
Foreign References:
EP0679336A11995-11-02
KR101465315B12014-12-04
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Vorrichtung (10), ausgebildet und eingerichtet zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen, insbesondere einer Leber (11 ), eines Herzens (12), einer Lunge (13) sowie eines Muskelmagens (14), eines einem geschlachteten Geflügeltier entnommenen Innereien-Pakets (15), das neben den essbaren Bestandteilen weitere Innereien-Bestandteile, insbesondere eine Gallenblase (16), eine Milz (17), einen Vormagen (18), Gedärme (19) sowie Luft- und Speisröhre (20), umfasst, g e ke n n z e i c h n et d u rc h Transportmittel (21) zum Transportieren des am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) gehaltenen Innereien-Pakets (15) oder Teilen davon entlang eines ersten Transportpfads entlang mehrerer Bearbeitungsstationen, sowie mehrere Bearbeitungsstationen, nämlich Mittel (22) zum Entfernen der Gallenblase (16) und der Gedärme (19) vom am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) hängenden Innereien-Paket (15), Mittel (23) zum Halten des noch am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) hängenden und von Gallenblase (16) und Gedärm (19) befreiten Innereien-Pakets (15) im Bereich des Muskelmagens (14), wobei das Mittel (23) zum Halten des Innereien-Pakets (15) im Bereich des Muskelmagens (14) an einem Transportmittel (24) zum Transportieren von Teilen des die Leber (11) umfassenden Innereien- Teilpakets (15a) entlang eines zweiten Transportpfads angeordnet ist, Mittel (25) zum Entfernen des Herzens (12) und der Lunge (13) vom Innereien- Paket (15), wobei das Mittel (23) zum Halten des Innereien-Pakets (15) im Bereich des Muskelmagens (14) zum Schwenken des von Gallenblase (16), Gedärm (19), Herz (12) und Lunge (13) befreiten Innereien-Teilpakets (15a) um etwa 180° ausgebildet und eingerichtet ist, derart, dass das Innereien- Teilpaket (15a) mit der Leber (11) nach unten hängend am Transportmittel (24) zum Transportieren von Teilen des die Leber (11) umfassenden Innereien-Teilpakets (15a) transportierbar ist, sowie Mittel (26) zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber (11) vom Innereien-Teilpaket (15a). Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (21) zum Transportieren des am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) gehaltenen Innereien-Pakets (15) oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads einen Transportförderer (30) sowie mindestens einen am Transportförderer (30) angeordneten und entlang des ersten Transportpfads bewegbaren Transporttrolley (31) umfasst, wobei jeder Transporttrolley (31) Mittel (35) zum Klemmen des Innereien-Pakets (15) oder Teilen davon am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) und zum wieder Freigeben umfasst.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Transportförderer (30) Führungsmittel (36) zum Fangen und Positionieren des im Transporttrolley (31) geklemmten Herzens (12) und der Lunge (13) zugeordnet sind.

4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (36) mindestens zwei Führungsstangen (37, 38) umfasst, wobei einer Führungsstange (38) ein Leitblech (39) zugeordnet ist, mittels dem zum einen eine räumliche Trennung von noch mit dem Innereien-Paket (15) verbundenen Herz (12) und Lunge (13) einerseits und den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets (15) andererseits erreichbar ist, und zum anderen die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets (15) in eine geneigte Position bringbar sind.

5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (37, 38) mindestens abschnittsweise im Wesentlichen in Transportrichtung (T1) ausgerichtet sowie beabstandet und höhenversetzt zueinander angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (37, 38) zum Ausrichten des gefangenen und positionierten Herzens (12) und/oder der Lunge (13) in Bezug auf das Mittel (35) zum Klemmen des Innereien-Pakets (15) oder Teilen davon geformt sind.

7. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Führungsmittels (36) ein Kühlelement angeordnet ist, mittels dem das am Transporttrolley (31) hängende Innereien- Paket (15) beim Transport entlang des ersten Transportpfads mindestens teilweise kühlbar ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Transporteinrichtung (T1) im Bereich des Endes des Führungsmittels (36) das Mittel (25) zum Entfernen des Herzens (12) und der Lunge (13) vom Innereien-Paket (15) angeordnet ist, wobei das Mittel (25) zum Entfernen des Herzens (12) und der Lunge (13) vom Innereien-Paket (15) mindestens ein Kreismesser (41 ) umfasst.

9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Kreismessers (41 ) ein Separator zum Trennen des vom Innereien-Paket (15) abgetrennten Herzens (12) von der Lunge (13) angeordnet ist.

10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Kreismessers (41) ein Streckmittel (42) angeordnet ist, derart, dass das zu bearbeitende Innereien-Paket (15) unmittelbar vor dem Erreichen des Kreismessers (41 ) auf das Streckmittel (42) trifft.

11 . Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Leitbleches (39) eine Übergabeposition (Ü) zwischen dem Transportmittel (21) zum Transportieren des am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) gehaltenen Innereien-Pakets (15) oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads und dem Transportmittel (24) zum Transportieren von Teilen des die Leber (11) umfassenden Innereien- Teilpakets (15a) entlang des zweiten Transportpfads ausgebildet ist, derart, dass der das Herz (12) und die Lunge (13) klemmende Transporttrolley (31 ) entlang des ersten Transportpfads unabhängig von dem das von Herz (12) und Lunge (13) - und auch von Gallenblase (16) und Gedärm (19) - befreite Innereien-Teilpaket (15a) haltenden Mittel (23) zum Halten des Innereien- Teilpakets (15a) im Bereich des Muskelmagens (14) entlang des zweiten Transportpfads bewegbar ist.

12. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (22) zum Entfernen der Gallenblase (16) und der Gedärme (19) in Transportrichtung (T1) vor dem Mittel (23) zum Halten des noch am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) hängenden Innereien- Pakets (15) im Bereich des Muskelmagens (14) angeordnet ist und eine Streckstation (43) und eine Separierstation (44) umfasst, wobei die Streckstation (43) Streckmittel (45) zum Strecken der Gedärme (19) und die Separierstation (44) Separiermittel (51 ) zum Separieren der Gedärme (19) und der Gallenblase (16) von den anderen Bestandteilen des Innereien- Pakets (15) umfasst.

13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckmittel (45) ortsfest an einem Rahmen oder dergleichen angeordnet ist und mindestens ein Streckwalzenpaar (46) und mindestens ein beabstandet zum Streckwalzenpaar (46) angeordnetes Gegenhalteelement (47) umfasst.

14. Vorrichtung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwalzenpaar (46) zwei gegenläufig angetriebene Streckwalzen (49, 50) und das Gegenhalteelement (47) mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei Halte- und/oder Führungsstangen (48) umfasst.

15. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Separiermittel (51) mindestens eine Klemmeinrichtung (52) und mindestens ein Liftelement (53) umfasst und jedes Liftelement (53) aus einer unteren Aufnahmeposition zum Aufnehmen der gestreckten Gedärme (19) in eine obere Separierposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist, derart, dass sich die Gedärme (19) und die Gallenblase (16) in der Separierposition unterhalb jedes Liftelementes (53) befinden.

16. Vorrichtung (10) nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (52) Klemmkörper (54) zum Klemmen der Gedärme (19) und das oder jedes Liftelement (53) einen auf und zu und hoch und runter bewegbaren Liftkörper (55) umfasst.

17. Vorrichtung (10) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Separiermittel (51) eine Trenneinrichtung 56) zum Trennen der unterhalb jedes Liftelementes (53) befindlichen Gallenblase (16) und der Gedärme (19) vom Innereien-Paket (15) umfasst, das mindestens noch Herz (12), Lunge (13), Leber (11 ), Muskelmagen (14), Milz (17), Vormagen (18) sowie Luft- und Speisröhre (20) umfasst.

18. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (23) zum Halten des noch am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) hängenden Innereien-Pakets (15) bzw. des Innereien-Teilpakets (15a) im Bereich des Muskelmagens (14) mindestens eine Haltevorrichtung (58) umfasst, die einen Stützarm (59) und einen gelenkig am Stützarm (59) angeordneten Schwenkarm (60) umfasst, wobei der Stützarm (59) am Transportmittel (24) zum Transportieren von Teilen des die Leber (11 ) umfassenden Innereien-Teilpakets (15a) entlang des zweiten Transportpfads angeordnet und der Schwenkarm (60) nach dem Entfernen des Herzens (12) und der Lunge (13) vom Innereien-Paket (15) um eine Schwenkachse (S) aus einer Aufnahmeposition um etwa 180° in eine Verarbeitungsposition und zurück schwenkbar ausgebildet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass an einem freien Ende (63) des Schwenkarmes (60) eine Klemmeinrichtung (64) angeordnet ist, die zum Klemmen des Muskelmagens (14) ausgebildet und eingerichtet ist. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (24) zum Transportieren des die Leber (11 ) umfassenden Innereien-Teilpakets (15a) entlang des zweiten Transportpfads eine Rotationsplatte (67) umfasst, wobei die Rotationsplatte (67) mittels eines Synchronisationselementes (68) mit dem Transportförderer (30) des Transportmittels (21) zum Transportieren des am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) gehaltenen Innereien-Pakets (15) oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads synchronisierbar ausgebildet und eingerichtet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rotationsplatte (67) mindestens zwei Haltevorrichtungen (58) zum Halten des noch am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) hängenden Innereien- Pakets (15) bzw. des von Herz (12) und Lunge (13) - und auch von Gallenblase (16) und Gedärm (19) - befreiten Innereien-Teilpakets (15a) im Bereich des Muskelmagens (14) umfasst. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (23) zum Halten des Innereien-Pakets (15) bzw. des Innereien-Teilpakets (15a) alternativ oder kumulativ zum Stütz- und Schwenkarm (59, 60) eine Vakuum-Halteeinrichtung (76) umfasst.

23. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Mittel (23) zum Halten des noch am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) hängenden Innereien-Pakets (15) bzw. des Innereien-Teilpakets (15a) im Bereich des Muskelmagens (14) jeweils ein Mittel (26) zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber (11) vom Innereien-Teilpaket (15a) zugeordnet ist.

24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber vom Innereien-Teilpaket relativ zum Mittel zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Pakets bzw. des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

25. Vorrichtung (10) nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (26) zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber (11) vom Innereien-Teilpaket (15a) entlang mindestes einer Führungsstange (69) auf und ab bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

26. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (26) zum Abstreifen zwei relativ zueinander bewegbare Schabeelemente (70, 71 ) umfasst, die auf ihren einander zugekehrten Innenseiten mindestens teilweise aus einem flexiblen Material hergestellt sind.

27. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels (24) zum Transportieren des Innereien-Teilpakets (15a) ein Mittel (78) zum Entfernen des Vormagens (18) und/oder der Milz (17) und/oder von Luft- und Speiseröhre (20) vom von der Leber (11 ) befreiten Innereien-Teilpaket (15a) angeordnet ist.

28. Vorrichtung (10) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels (24) zum Transportieren des Innereien-Teilpakets (15a) im Bereich des Mittels (78) zum Entfernen des Vormagens (18) und/oder der Milz (17) oder in Transportrichtung (T2) dahinter ein Mittel (80) zum Aufschneiden des Muskelmagens (14) angeordnet ist.

29. Vorrichtung (10) nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels (24) zum Transportieren des Innereien-Teilpakets (15a) in Transportrichtung (T2) hinter dem Mittel (78) zum Entfernen des Vormagens (18) und/oder der Milz (17) eine Ausgabestation (82) für den Muskelmagen (14) aus dem Mittel (23) zum Halten des Innereien-Teilpakets (15a) ausgebildet ist, wobei im Bereich der Ausgabestation (82) ein Mittel (83) zum Entfernen einer gelben Haut des Muskelmagens (14) angeordnet ist.

30. Vorrichtung (10) nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (83) zum Entfernen der gelben Haut ein Walzenpaar (84) umfasst, wobei zwei Enthäutewalzen (85, 86) des Walzenpaares (84) gegenläufig antreibbar ausgebildet und eingerichtet sind.

31 . Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) an eine Steuereinrichtung (87) zum Steuern der Transportmittel (21 , 24) und sämtlicher Bearbeitungsstationen für das automatische Ernten einzelner Organe und/oder einzelner Bestandteile des Innereien-Pakets (15) bzw. Innereien-Teilpakets (15a) angeschlossen ist.

32. Verfahren zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen, insbesondere einer Leber (11 ), eines Herzens (12), einer Lunge (13) sowie eines Muskelmagens (14), eines einem geschlachteten Geflügeltier entnommenen Innereien-Pakets (15), das neben den essbaren Bestandteilen weitere Innereien-Bestandteile, insbesondere eine Gallenblase (16), eine Milz (17), einen Vormagen (18), Gedärme (19) sowie Luft- und Speisröhre (20), umfasst, g e ke n n z e i c h n e t d u rc h die Schritte:

- Transportieren des am Herzen (12) und/oder an der Lunge (13) gehaltenen Innereien-Pakets (15) entlang eines ersten Transportpfads, Entfernen der Gallenblase (16) und der Gedärme (19) vom Innereien- Paket (15), Greifen und Halten des noch am Herzen (12) und/oder der Lunge (13) hängenden und von Gallenblase (16) und Gedärm (19) befreiten Innereien-Pakets (15) im Bereich des Muskelmagens (14),

Entfernen des Herzens (12) und der Lunge (13) vom Innereien-Paket (15), Transportieren des am Muskelmagen (14) gehaltenen und von Gallenblase (16), Gedärm (19), Herz (12) und Lunge (13) befreiten Innereien-Teilpakets (15a) entlang eines zweiten Transportpfads und Schwenken desselben um etwa 180°, und

Abstreifen der nach unten hängenden Leber (11 ) vom Innereien-Teilpaket (15a). Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Entfernen der Gallenblase (16) und der Gedärme (19) die Gedärme (19) gestreckt und die gestreckten Gedärme (19) und die Gallenblase (16) räumlich von den anderen Bestandteilen des Innereien-Pakets (15) separiert werden. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Innereien-Paket (15) vor dem Entfernen der Gallenblase (16) und der Gedärme (19), vorzugsweise jedoch nach dem Entfernen der Gallenblase (16) und der Gedärme (19) und vor der weiteren Bearbeitung gekühlt wird. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das von Gallenblase (16) und Gedärm (19) befreite Innereien-Paket (19) im Bereich des Herzens (12) und der Lunge (13) gefangen und positioniert wird, derart, dass Herz (12) und Lunge (13) auf dem Niveau eines das Herz (12) und die Lunge (13) klemmenden Mittels (35) angeordnet sind und in Richtung äußerer Enden des Mittels (35) gedrückt werden. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das noch mit dem Innereien-Paket (15) verbundene Herz (12) und die noch mit dem Innereien-Paket (15) verbundene Lunge (13) beim Transport entlang des ersten Transportpfads räumlich von den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets (15) separiert werden. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Entfernen des Herzens (12) und der Lunge

(13) vom Innereien-Paket (15) Gewebeverbindungen zu den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets (15) gestreckt werden. Verfahren nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, dass die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets (15) zum Greifen und Halten desselben im Bereich des Muskelmagens (14) in eine geneigte Position gebracht werden. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abstreifen der Leber (11 ) vom Innereien- Paket (15) die Milz (17) und/oder der Vormagen (18) und/oder Luft- und Speiseröhre (20) vom immer noch gegriffenen und gehaltenen Muskelmagen

(14) entfernt werden. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass der noch gegriffene und gehaltene Muskelmagen (14) aufgeschnitten und dann freigegeben wird. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass eine gelbe Haut des Muskelmagens (14) aus dem aufgeschnittenen Muskelmagen (14) entfernt wird, indem der aufgeschnittene und freigegebene Muskelmagen (14) mit einer äußeren Kante direkt in den Bereich von Enthäutewalzen (85, 86) fällt. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass vom Innereien-Paket (15) entfernte Herz (12) und die vom Innereien-Paket (15) entfernte Lunge (13) nach der Freigabe direkt einem Separator zum Trennen des Herzens (12) von der Lunge (13) zugeführt werden. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schritte zum Ernten der einzelnen Organe oder weiterer Bestandteile des Innereien-Pakets (15) automatisch aufeinander abgestimmt mittels einer Steuereinrichtung (87) gesteuert werden. Verfahren nach einem oder mehrere der Ansprüche 32 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31 ausgeführt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen eines Innereien-Pakets eines geschlachteten Geflügeltiers

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen, insbesondere einer Leber, eines Herzens, einer Lunge sowie eines Muskelmagens, eines einem geschlachteten Geflügeltier entnommenen Innereien-Pakets, das neben den essbaren Bestandteilen weitere Innereien-Bestandteile, insbesondere eine Gallenblase, eine Milz, einen Vormagen, Gedärme sowie Luft- und Speisröhre, umfasst.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen, insbesondere einer Leber, eines Herzens, einer Lunge sowie eines Muskelmagens, eines einem geschlachteten Geflügeltier entnommenen Innereien-Pakets, das neben den essbaren Bestandteilen weitere Innereien- Bestandteile, insbesondere eine Gallenblase, eine Milz, einen Vormagen, Gedärme sowie Luft- und Speisröhre, umfasst.

Solche Vorrichtungen und Verfahren kommen in der geflügelverarbeitenden Industrie zum Einsatz, um aus dem geschlachteten Geflügeltier auch die essbaren Bestandteile des Innereien-Pakets zu ernten. Zum automatischen Ernten ist das Innereien-Paket bereits aus dem geschlachteten Geflügelkörper, beispielsweise einem geschlachteten Hühnchen, entfernt und bereitgestellt. Als essbare Bestandteile des Innereien-Pakets können grundsätzlich alle Bestandteile bezeichnet werden. Dabei gelten die Leber, das Herz, die Lunge und der Muskelmagen aber als bevorzugt essbare Bestandteile. In einzelnen Regionen der Welt gelten u.a. auch die Milz und der Vormagen als essbare Bestandteile. Mit anderen Worten hängt die Definition zu essbaren und nicht essbaren Bestandteilen von der jeweiligen Region ab. Letztlich geht es darum, alle Bestandteile vom Innereien-Paket zu gewinnen. Für eine maximale Ausbeute und einen bestmöglichen Ertrag bei der Gewinnung verzehrbarer Bestandteile des geschlachteten Geflügeltiers ist es in jedem Fall notwendig, die essbaren Bestandteile vollständig und möglichst beschädigungsfrei zu ernten. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf das Ernten der Leber als besonders hochwertiges und sehr verletzliches Organ gerichtet.

Bei bisherigen Vorrichtungen und Verfahren zum Ernten/Gewinnen der essbaren Bestandteile des Innereien-Pakets ist das vollständig aus dem geschlachteten Geflügelkörper entfernte Innereien-Paket um das Herz herum im Bereich von Herz und/oder Lunge geklemmt bzw. aufgehängt. Das so geklemmte und aufgehängte Innereien-Paket wird entlang mehrerer Bearbeitungsstationen transportiert. Dabei hängen sämtliche Bestandteile des Innereien-Pakets an einem Mittel zum Klemmen des Innereien-Pakets oder Teilen davon im Wesentlichen vertikal gerichtet nach unten. Während des gesamten Ernteprozesses sämtlicher Bestandteile des Innereien-Pakets bleibt das Innereien-Paket im Bereich des Herzens und/oder der Lunge aufgehängt. Das führt dazu, dass u.a. die Leber, die als besonders werthaltig angesehen wird, vom noch am Herzen und/oder der Lunge aufgehängten Innereien-Paket abgezogen wird, wobei die Leber noch durch Gewebe mit dem Herz und/oder der Lunge verbunden ist.

Mit anderen Worten ist die Bearbeitungsstation zum Ernten der Leber in Transportrichtung des Innereien-Pakets vor der Bearbeitungsstation zum Ernten von Herz und/oder Lunge angeordnet. Dadurch wird die Leber quasi vom am Herz und/oder der Lunge aufgehängten Innereien-Paket gerissen bzw. gezogen. Durch das Reißen bzw. Ziehen der Leber vom Innereien-Paket und insbesondere vom Herzen, zu dem eine feste Gewebeverbindung besteht, wird die Leber häufig nur unvollständig und insbesondere beschädigt geerntet. Insbesondere werden dabei Teile der Leber mit herausgerissen. Die Positionierung und Ausrichtung der einzelnen Organe bzw. Bestandteile des Innereien-Pakets einerseits und die Reihenfolge des Erntens der einzelnen Organe bzw. Bestandteile vom Innereien-Paket andererseits führen demnach zu Problemen beim vollständigen und schonenden Ernten sämtlicher Organe bzw. Bestandteile und insbesondere der Leber.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zum vollständigen und beschädigungsfreien Ernten der Organe bzw. Bestandteile und insbesondere der Leber vom Innereien-Paket zu schaffen. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass die Vorrichtung Transportmittel zum Transportieren des am Herzen und/oder an der Lunge gehaltenen Innereien-Pakets oder Teilen davon entlang eines ersten Transportpfads entlang mehrerer Bearbeitungsstationen, sowie mehrere Bearbeitungsstationen umfasst, nämlich Mittel zum Entfernen der Gallenblase und der Gedärme vom am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Paket, Mittel zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden und von Gallenblase und Gedärm befreiten Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens, wobei das Mittel zum Halten des Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens an einem Transportmittel zum Transportieren von Teilen des die Leber umfassenden Innereien-Pakets entlang eines zweiten Transportpfads angeordnet ist, Mittel zum Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Paket, wobei das Mittel zum Halten des Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens zum Schwenken des von Gallenblase, Gedärm, Herz und Lunge befreiten Innereien-Teilpakets um etwa 180° ausgebildet und eingerichtet ist, derart, dass das Innereien-Teilpaket mit der Leber nach unten hängend am Transportmittel zum Transportieren von Teilen des die Leber umfassenden Innereien-Pakets transportierbar ist, sowie Mittel zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber vom Innereien-Teilpaket. Mit der erfindungsgemäßen Auswahl und Reihenfolge der einzelnen Bearbeitungsstationen einerseits und der Ausbildung der einzelnen Bearbeitungsstationen andererseits ist das vollständige und beschädigungsfreie Ernten der Organe bzw. Bestandteile und insbesondere der Leber vom Innereien-Paket sichergestellt. Zunächst trifft das Innereien-Paket - nachdem Gallenblase und Gedärm entfernt wurden - auf die Bearbeitungsstation zum Entfernen von Herz und Lunge vom Innereien-Paket. Bevor jedoch Herz und Lunge vollständig vom Innereien-Paket getrennt sind, trifft das Innereien-Paket auf das Mittel zum Halten des Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens, so dass das Innereien-Paket kurzzeitig an zwei Positionen gehalten ist. Mit dem vollständigen Trennen von Herz und Lunge vom Innereien-Paket ist das von Gallenblase, Gedärm, Herz und Lunge befreite Innereien-Teilpaket alleine im Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens gehalten. Durch das Trennen von Herz und Lunge vom Innereien-Paket vor dem Ernten der Leber ist die Leber an dem dem Herzen und der Lunge zugewandten oberen Bereich frei und lediglich leicht über Gewebe insbesondere mit dem Vormagen verbunden. Dadurch, dass das Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens schwenkbar ausgebildet ist, nämlich um etwa 180°, derart, dass das Innereien-Teilpaket nach dem Schwenken über Kopf mit dem Muskelmagen nach oben und der Leber nach unten hängend ausgerichtet ist, trifft das so entlang des zweiten Transportpfads transportierte Innereien-Teilpaket auf die Bearbeitungsstation zum Ernten der Leber, die sich so positioniert und ausgerichtet und bereits von Herz und Lunge getrennt besonders einfach abstreifen lässt. Das Abstreifen der Leber kann dann sogar einfach manuell erfolgen, bevorzugt jedoch automatisiert mittels des Abstreifmittels. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung dahingehend, dass das von Herz und Lunge - und auch von Gallenblase und Gedärm - befreite Innereien-Teilpaket im Bereich des Muskelmagens gehalten und um 180° gedreht wird, erleichtert und vereinfacht das Ernten insbesondere der Leber, da die Leber als schwerstes Organ des Innereien-Teilpakets bei der Drehung aufgrund der Schwerkraft nach unten hängt, so dass der Abstreifprozess schonend und einfach ausführbar ist.

Vorzugsweise umfasst das Transportmittel zum Transportieren des am Herzen und/oder an der Lunge gehaltenen Innereien-Pakets oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads einen Transportförderer sowie mindestens einen am Transportförderer angeordneten und entlang des ersten Transportpfads bewegbaren Transporttrolley, wobei jeder Transporttrolley Mittel zum Klemmen des Innereien- Pakets oder Teilen davon am Herzen und/oder an der Lunge und zum wieder Freigeben umfasst. Der Transportförderer umfasst beispielsweise eine Transportkette, an der mindestens ein Transporttrolley, vorzugsweise jedoch eine Vielzahl von Transporttrolleys angeordnet sind. Jeder Transporttrolley weist Gleitrollen oder dergleichen auf, die auf einer Transportstange geführt sind, bzw. auf dieser abrollen. Des Weiteren umfasst jeder Transporttrolley Mittel zum Klemmen des Innereien-Pakets oder Teilen davon am Herzen und/oder an der Lunge. Optional umfasst das Klemmmittel z.B. zwei Klemmbacken, die relativ zueinander zum Klemmen auf einander zu und zum Freigeben voneinander weg bewegbar ausgebildet und eingerichtet sind. Das Transportmittel, mit dem zunächst das gesamte Innereien-Paket und nach dem Entfernen von Herz und Lunge vom Innereien-Paket nur noch die vom Mittel zum Klemmen des Innereien-Pakets oder Teilen davon am Herzen und/oder an der Lunge gehaltenen Bestandteile gehalten und entlang des ersten Transportpfads transportiert werden, kann selbstverständlich auch auf andere Weise ausgebildet und eingerichtet sein.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Transportförderer Führungsmittel zum Fangen und Positionieren des im Transporttrolley geklemmten Herzens und der Lunge zugeordnet sind. Durch dieses Führungsmittel können das Herz und die Lunge für den Trennschnitt optimal positioniert werden. Das im Transporttrolley gehaltene Herz und die Lunge sind mittels des Führungsmittels in eine kontrollierte und reproduzierbare Position bezüglich des Mittels zum Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Pakets bringbar.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel mindestens zwei Führungsstangen umfasst, wobei einer Führungsstange ein Leitblech zugeordnet ist, mittels dem zum einen eine räumliche Trennung von noch mit dem Innereien-Paket verbundenen Herz und Lunge einerseits und den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets andererseits erreichbar ist, und zum anderen die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets in eine geneigte Position bringbar sind. Beim Einfädeln des Innereien-Pakets zwischen die Führungsstangen führt die Anordnung und Ausbildung sowie Positionierung derselben dazu, dass Herz und Lunge zwischen den Führungsstangen liegen, während die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets außerhalb der beiden Führungsstangen außen am bzw. auf dem Leitblech geführt sind. Durch die Neigung des Leitblechs sind die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets am Transporttrolley hängend in eine leicht angehobene, geneigte Position bringbar, um die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets in eine optimale Position zum Greifen durch das Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens zu bringen.

Vorteilhafterweise sind die Führungsstangen mindestens abschnittsweise im Wesentlichen in Transportrichtung T1 ausgerichtet sowie beabstandet und höhenversetzt zueinander angeordnet. Es sind demnach eine obere und eine untere Führungsstange vorgesehen, mittels der das Herz und die Lunge in eine optimale Ausrichtung und räumlich Position zum Trennen bringbar sind. Für den Fall, dass Herz und Lunge ganz oder teilweise unterhalb des Mittels zum Klemmen des Innereien- Pakets liegen, führt die Ausrichtung und Ausgestaltung der Führungsstangen dazu, dass Herz und Lunge durch die weiter unten angeordnete Führungsstange nach oben gedrückt werden, vorzugsweise auf ein Niveau in Höhe des Mittels zum Klemmen. Für den Fall, dass Herz und Lunge ganz oder teilweise oberhalb des Mittels zum Klemmen des Innereien-Pakets liegen, führt die Ausrichtung und Ausgestaltung der Führungsstangen dazu, dass Herz und Lunge durch die weiter oben angeordnete Führungsstange nach unten gedrückt werden, vorzugsweise auf ein Niveau in Höhe des Mittels zum Klemmen. Zweckmäßigerweise sind die Führungsstangen zum Ausrichten des gefangenen und positionierten Herzens und/oder der Lunge in Bezug auf das Mittel zum Klemmen des Innereien-Pakets oder Teilen davon geformt. Dadurch ist eine sichere und präzise Führung des Innereien-Pakets und insbesondere von Herz und Lunge in einer optimierten und stabilen, räumlichen Ausrichtung auf das in Transportrichtung T1 am Ende des Führungsmittels angeordnete Mittel zum Entfernen von Herz und Lunge gewährleistet.

Besonders bevorzugt ist im Bereich des Führungsmittels ein Kühlelement angeordnet, mittels dem das am Transporttrolley hängende Innereien-Paket beim Transport entlang des ersten Transportpfads mindestens teilweise kühlbar ist. Das Kühlelement ist zum Aufnehmen und Kühlen mindestens von Teilen des Innereien-Pakets ausgebildet und eingerichtet, z.B. als eine Art Tauchbecken, in das das Innereien-Paket z.B. für 10 bis 60 Sekunden eintauchbar ist. Durch das Kühlen werden die Bestandteile des Innereien-Pakets vor dem eigentlichen Ernten fester/steifer, was das beschädigungsfreie Entfernen einzelner Bestandteile vom Innereien-Paket, insbesondere der Leber, signifikant vereinfacht und verbessert. Das Kühlelement kann dazu ausgebildet, eingerichtet und angeordnet sein, das gesamte Innereien-Paket zu kühlen. Optional kann das Kühlelement dazu ausgebildet, eingerichtet und angeordnet sein, nur Teile des Innereien-Pakets, vorzugshalber unterhalb von Herz und Lunge, zu kühlen.

Eine bevorzugte Vorrichtung ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Transporteinrichtung im Bereich des Endes des Führungsmittels das Mittel zum Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Paket angeordnet ist, wobei das Mittel zum Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Paket mindestens ein Kreismesser umfasst. Das Kreismesser ist mittels eine Antriebs antreibbar und zum Trennen der (Gewebeverbindung zwischen Herz und Lunge einerseits und den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets andererseits ausgebildet und eingerichtet. Das Mittel zum Entfernen kann anstelle des Kreismessers auch eine einfache Klinge oder ein Messer sein. Anstelle des Kreismessers können auch andere Trennmechanismen eingesetzt werden. Nach dem Trennen von Herz und Lunge vom Innereien-Paket hängen Herz und Lunge noch am Transporttrolley und werden von diesem entlang des ersten Transportpfads bis zum Freigeben von Herz und Lunge weitertransportiert, während das von Gallenblase, Gedärm, Herz und Lunge befreite Innereien-Teilpaket mittels des Transportmittels zum Transportieren des die Leber umfassenden Innereien-Pakets entlang des zweiten Transportpfads weitertransportiert wird.

Zweckmäßigerweise ist unterhalb des Kreismessers oder jedes anderen Schneid- bzw. Trennmechanismus - im Bereich der Freigabe von Herz und Lunge aus dem Klemmmittel des Transporttrolleys - ein Separator zum Trennen des vom Innereien- Paket abgetrennten Herzens von der Lunge angeordnet. Die aus Herz und Lunge bestehende Einheit wird aus der Klemmung freigegeben und fällt z.B. auf ein Walzenpaar, deren Spiralwalzen gegenläufig angetrieben sind, wodurch das Herz von der Lunge getrennt und separat weiterverarbeitet werden kann. Andere Trennmechanismen zum Trennen von Herz und Lunge sind ebenfalls einsetzbar.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Kreismessers ein Streckmittel angeordnet ist, derart, dass das zu bearbeitende Innereien-Paket unmittelbar vor dem Erreichen des Kreismessers auf das Streckmittel trifft. Das Streckmittel ist z.B. ein Spreizbügel oder dergleichen, mittels dem das Gewebe, das insbesondere das Herz und auch die Lunge mit den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets verbindet, und auch die Luftröhre und die Speiseröhre vorgespannt werden können, wodurch das Trennen/Schneiden von Herz und Lunge vom restlichen Innereien-Paket vereinfacht und präzisiert wird. Insbesondere kann das Herz beschädigungsfrei geerntet werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass im Bereich des Leitbleches eine Übergabeposition zwischen dem Transportmittel zum Transportieren des am Herzen und/oder an der Lunge gehaltenen Innereien-Pakets oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads und dem Transportmittel zum Transportieren von Teilen des die Leber umfassenden Innereien-Teilpakets entlang des zweiten Transportpfads ausgebildet ist, derart, dass der das Herz und die Lunge klemmende Transporttrolley entlang des ersten Transportpfads unabhängig von dem das von Herz und Lunge - und auch von Gallenblase und Gedärm - befreiten Innereien-Teilpaket haltenden Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens entlang des zweiten Transportpfads bewegbar ist. Kurzzeitig ist das Innereien-Paket im Übergabebereich an mindestens zwei Stellen gehalten, nämlich im Bereich des Herzens und der Lunge einerseits und im Bereich des Muskelmagens andererseits. Neben der Möglichkeit der kontrollierten Übergabe des Innereien-Teilpakets an das zweite Transportmittel kann dadurch die räumliche Positionierung der einzelnen Bestandteile des Innereien-Pakets, nämlich von Herz und Lunge einerseits und vom Innereien-Teilpaket andererseits, zuverlässig beibehalten werden.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Entfernen der Gallenblase und der Gedärme in Transportrichtung T1 vor dem Mittel zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens angeordnet ist und eine Streckstation und eine Separierstation umfasst, wobei die Streckstation Streckmittel zum Strecken der Gedärme und die Separierstation Separiermittel zum Separieren der Gedärme und der Gallenblase von den anderen Bestandteilen des Innereien-Pakets umfasst. Das Separieren beschreibt in diesem Zusammenhang das „Entflechten“ bzw. räumliche Trennen von Gallenblase und Gedärm auf der einen Seite und den anderen Bestandteilen des Innereien-Pakets auf der anderen Seite. Damit können Gedärm und Gallenblase exponiert werden, um anschließend einen präzisen Trennschnitt vom Innereien-Paket auszuführen.

Vorteilhafterweise ist das Streckmittel ortsfest an einem Rahmen oder dergleichen angeordnet und umfasst mindestens ein Streckwalzenpaar und mindestens ein beabstandet zum Streckwalzenpaar angeordnetes Gegenhalteelement. Mit diesem Streckmittel oder anderen geeigneten Streckmitteln lässt sich das Gedärm greifen und mittels des Streckwalzenpaares nach unten ziehen, während das Gegenhalteelement das am Herzen und/oder der Lunge hängende restliche Innereien-Paket gegen den Widerstand des Streckwalzenpaares hält.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwalzenpaar zwei gegenläufig angetriebene Streckwalzen und das Gegenhalteelement mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei Halte- und/oder Führungsstangen umfasst. Die Streckwalzen sind zum Greifen und Klemmen der Gedärme in Richtung einer am Ende der Gedärme befindlichen Kloake ausgebildet, eingerichtet und positioniert. Die Halte- und/oder Führungsstangen sind zum Führen und/oder Halten der Gedärme im Übergang der Gedärme zum Muskelmagen ausgebildet, eingerichtet und positioniert. Durch das Zusammenwirken von Streckwalzen und Halte- und/oder Führungsstangen werden die Gedärme gestreckt und die Gallenblase wird freigelegt. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Separiermittel mindestens eine Klemmeinrichtung und mindestens ein Liftelement umfasst und jedes Liftelement aus einer - unteren - Aufnahmeposition zum Aufnehmen der gestreckten Gedärme in eine - obere - Separierposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist, derart, dass sich die Gedärme und die Gallenblase in der Separierposition unterhalb jedes Liftelementes befinden. Die noch am Innereien- Paket hängenden und mit diesem verbundenen Gedärme und Gallenblase hängen frei unterhalb des Liftelementes, so dass sie exponiert zum Trennen positioniert sind.

Vorteilhafterweise umfasst die Klemmeinrichtung Klemmkörper zum Klemmen der Gedärme und das oder jedes Liftelement einen auf und zu und hoch und runter bewegbaren Liftkörper. Der Klemmkörper kann bügelartig oder klemmbackenartig ausgebildet und einteilig oder mehrteilig sein. Der Klemmkörper ist vorzugsweise ortsfest ausgebildet, während der oder jeder Liftkörper relativ zum Klemmkörper bewegbar ist. Der Liftkörper kann ebenfalls einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein und ist zum Umschließen der Gedärme ausgebildet und eingerichtet. Durch das Bewegen des Liftkörpers aus der Aufnahmeposition nach oben in die Separierposition wird die freigelegte Gallenblase vom restlichen Innereien-Paket separiert.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Separiermittel eine Trenneinrichtung zum Trennen der unterhalb jedes Liftelementes befindlichen Gallenblase und der Gedärme vom Innereien-Paket umfasst, das mindestens noch Herz, Lunge, Leber, Muskelmagen, Milz, Vormagen sowie Luft- und Speisröhre umfasst. Die Trenneinrichtung kann eine einfache Klinge oder Messer sein. Als Trenneinrichtung können auch Kreismesser oder andere Trennmechanismen eingesetzt werden.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Pakets bzw. des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens mindestens eine Haltevorrichtung umfasst, die einen Stützarm und einen gelenkig am Stützarm angeordneten Schwenkarm umfasst, wobei der Stützarm am Transportmittel zum Transportieren von Teilen des die Leber umfassenden Innereien-Teilpakets entlang des zweiten Transportpfads angeordnet und der Schwenkarm nach dem Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Paket um eine Schwenkachse S aus einer Aufnahmeposition um etwa 180° in einer Verarbeitungsposition und zurück schwenkbar ausgebildet ist. Der Stützarm und damit auch der Schwenkarm sind rotierend antreibbar. Im Bereich der Übergabeposition des Innereien-Teilpakets, also des Innereien-Pakets ohne Gallenblase, Gedärm, Herz und Lunge, ist der Schwenkarm in eine Aufnahmeposition geschwenkt, um das Innereien- Teilpaket, das durch das Leitblech positioniert ist, im Bereich des Muskelmagens zu greifen. Nachdem das Innereien-Teilpaket gegriffen und von Herz und Lunge befreit ist, bewegt das Transportmittel das Innereien-Teilpaket entlang des zweiten Transportpfads zu einer nachgeordneten Bearbeitungsstation. Während des Transports ist der Schwenkarm um etwa 180° in die Verarbeitungsposition schwenkbar, so dass das Innereien-Teilpaket kopfüber steht. Damit ragt der Muskelmagen nach oben, während die Leber, die durch das Trennen von Herz und Lunge an ihrer Oberseite nicht länger mit den verbleibenden Organen und im Übrigen nur noch leicht durch Gewebe mit dem restlichen Innereien-Teilpaket verbunden ist, nach unten hängt. Dadurch lässt sich die Leber besonders einfach und beschädigungsfrei mit geringen Kräften vom Innereien-Teilpaket lösen.

Vorteilhafterweise ist an einem freien Ende des Schwenkarmes eine Klemmeinrichtung angeordnet, die zum Klemmen des Muskelmagens ausgebildet und eingerichtet ist. Die Klemmeinrichtung umfasst z.B. zwei aufeinander zu und voneinander weg bewegbare Klemmbacken oder zangenartige Klemmbügel. Andere Komponenten zum Klemmen des Muskelmagens sind ebenfalls einsetzbar.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel zum Transportieren des die Leber umfassenden Innereien- Teilpakets entlang des zweiten Transportpfads eine Rotationsplatte umfasst, wobei die Rotationsplatte mittels eines Synchronisationselementes mit dem Transportförderer des Transportmittels zum Transportieren des am Herzen und/oder an der Lunge gehaltenen Innereien-Pakets oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads synchronisierbar ausgebildet und eingerichtet ist. Das Synchronisationselement kann eine mechanische Synchronisationsscheibe sein. Elektronische Synchronisationselemente sind aber ebenfalls einsetzbar. Das Transportmittel kann optional auch zwei Rotationsplatten umfassen, die beabstandet zueinander zur Bildung eines Karussellförderers angeordnet sind.

Vorteilhafterweise sind an der Rotationsplatte - bzw. am Karussellförderer - mindestens zwei Haltevorrichtungen zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Pakets bzw. des von Herz und Lunge - und auch von Gallenblase und Gedärm - befreiten Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens angeordnet. Während ein Haltemittel noch in der Übergabeposition ein am Transporttrolley hängendes Innereien-Paket greift und hält, kann ein dem genannten Haltemittel in Transportrichtung T1 nachgeordnetes Haltemittel ein Innereien-Teilpaket halten und in die Leberernteposition schwenken. Besonders bevorzugt sind mehr als zwei, z.B. sechs oder zwölf solcher Haltemittel vorgesehen, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.

In einer alternativen Ausführungsform umfasst das Mittel zum Halten des Innereien- Pakets bzw. des Innereien-Teilpakets alternativ oder kumulativ zum Stütz- und Schwenkarm eine Vakuum-Halteeinrichtung. Die Vakuum-Halteeinrichtung ist als eine Art Saugglocke ausgebildet und als solche zum Stülpen über das freie Ende des Muskelmagens ausgebildet und eingerichtet. Diese Saugglocke oder jede andere zum Halten des Muskelmagens ausgebildete und eingerichtete Vakuumkomponente ist schwenkbar ausgebildet, derart, dass das angesaugte und gehaltene Innereien- Teilpaket nach dem Schwenken quasi am Muskelmagen hängt, was das Ernten der Organe bzw. Bestandteile des Innereien-Teilpakets erleichtert.

Vorteilhafterweise ist jedem Mittel zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Pakets bzw. des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens -bzw. jeder Haltevorrichtung - jeweils ein Mittel zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber vom Innereien-Teilpaket zugeordnet. Damit bilden eine Haltevorrichtung zum Halten des Innereien-Teilpakets, die aus Stütz- und Schwenkarm und/oder Vakuum-Halteeinrichtung gebildet ist, und ein Mittel zum Abstreifen der Leber eine Bearbeitungseinheit, die umlaufend am Transportmittel entlang des zweiten Transportpfads bewegbar angeordnet ist.

Zweckmäßigerweise ist das Mittel zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber vom Innereien-Teilpaket relativ zum Mittel zum Halten des noch am Herzen und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Pakets bzw. des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Bevorzugt ist das Mittel zum Abstreifen auf und ab bewegbar relativ zur Rotationsplatte, an der die Haltevorrichtung angeordnet und befestigt ist, bewegbar. Dazu ist das Mittel zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber vom Innereien-Teilpaket vorzugsweise entlang mindestes einer Führungsstange auf und ab bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Besonders bevorzugt ist das Mittel zum Abstreifen der Leber an zwei Führungsstangen angeordnet und geführt. Die oder jede Führungsstange verbindet die Rotationsplatte, an der die Haltevorrichtung angeordnet ist, mit einer zweiten Rotationsplatte. Das Mittel zum Abstreifen kann optional auch an einem Handhabungsarm oder dergleichen angeordnet sein, mittels dem das Mittel zum Abstreifen mit dem vom Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets gehaltenen Innereien-Teilpaket in Wirkverbindung bringbar ist.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Abstreifen zwei relativ zueinander bewegbare Schabeelemente umfasst, die auf ihren einander zugekehrten Innenseiten mindestens teilweise aus einem flexiblen Material hergestellt sind. Durch diese Ausbildung ist ein die Leber schonendes und sicheres Greifen und Halten der Leber sichergestellt. Die flexible Ausbildung gewährleistet weiterhin, dass die Leber beim Abstreifen produktschonend behandelt wird.

Vorteilhafterweise ist entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels zum Transportieren des Innereien-Teilpakets ein Mittel zum Entfernen des Vormagens und/oder der Milz vom von der Leber befreiten Innereien-Teilpaket angeordnet. Diese Bearbeitungsstation zum Entfernen des Vormagens und/oder der Milz umfasst Trennmittel, vorzugsweise Kreismesser, die entlang des zweiten Transportpads angeordnet sind. Die Trennmittel können stationär ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Trennmittel jedoch aus einer Warteposition in eine Trennposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Das oder jedes Trennmittel ist in Transportrichtung T2 an einer Position angeordnet, an der die Leber bereits vollständig vom Innereien-Teilpaket gelöst ist.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels zum Transportieren des Innereien-Teilpakets im Bereich des Mittels zum Entfernen des Vormagens und/oder der Milz oder in Transportrichtung T2 dahinter ein Mittel zum Aufschneiden des Muskelmagens angeordnet ist. Das Mittel zum Aufschneiden des Muskelmagens kann stationär ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Mittel jedoch aus einer Warteposition in eine Trennposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Vorzugsweise ist das Mittel zum Trennen ein Kreismesser. Vorteilhafterweise ist entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels zum Transportieren des Innereien-Teilpakets in Transportrichtung T2 hinter dem Mittel zum Entfernen des Vormagens und/oder der Milz eine Ausgabestation für den - geschlossenen oder aufgeschnittenen - Muskelmagen aus dem Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets ausgebildet, wobei im Bereich der Ausgabestation ein Mittel zum Entfernen einer gelben Magenhaut des Muskelmagens angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Mittel zum Entfernen der gelben Magenhaut derart positioniert, dass der noch gehaltene Muskelmagen direkt über dem Mittel zum Entfernen der gelben Magenhaut hängt bzw. der freigegebene Muskelmagen in das Mittel zum Entfernen der gelben Magenhaut fällt.

Eine zweckmäßige Ausführungsform der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Mittel zum Entfernen der gelben Haut ein Walzenpaar umfasst, wobei zwei Enthäutewalzen des Walzenpaares gegenläufig antreibbar ausgebildet und eingerichtet sind. Mit dieser Option lässt sich die gelbe Bauchhaut zuverlässig vom aufgeschnittenen Muskelmagen entfernen.

Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Vorrichtung, bei der die Vorrichtung an eine Steuereinrichtung zum Steuern der Transportmittel und sämtlicher Bearbeitungsstationen für das automatische Ernten einzelner Organe und/oder einzelner Bestandteile des Innereien-Pakets bzw. Innereien-Teilpakets angeschlossen ist. Mittels der Steuerungseinrichtung können - mittels Detektionseinrichtungen, Sensoren, optischen, elektronischen oder anderen Mitteln gewonnene - Informationen gesammelt, verarbeitet und gespeichert werden, um die Transportmittel und sämtliche entlang des ersten und des zweiten Transportpfads angeordneten Komponenten zu steuern.

Die Aufgabe wird auch durch ein eingangs genanntes Verfahren gelöst, das gekennzeichnet ist durch die Schritte: Transportieren des am Herzen und/oder an der Lunge gehaltenen Innereien-Pakets entlang eines ersten Transportpfads, Entfernen der Gallenblase und der Gedärme vom Innereien-Paket, Greifen und Halten des noch am Herzen und/oder der Lunge hängenden und von Gallenblase und Gedärm befreiten Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens, Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Paket, Transportieren des am Muskelmagen gehaltenen und von Gallenblase, Gedärm, Herz und Lunge befreiten Innereien-Teilpakets entlang eines zweiten Transportpfads und Schwenken desselben um etwa 180°, und Abstreifen der nach unten hängenden Leber vom Innereien-Teilpaket. Durch die erfindungsgemäße Schrittfolge, zunächst die Gewebeverbindung zwischen Herz und Lunge einerseits und dem die Leber umfassenden Innereien-Teilpaket andererseits zu trennen, und erst dann die Leber vom Innereien-Teilpaket zu entfernen, nachdem das Innereien- Teilpaket um etwa 180° geschwenkt, also über Kopf gedreht, wurde, wird das Abstreifen der Leber mit sehr geringen Kräften produktschonend ermöglicht. Beim Abstreifen der nach unten hängenden Leber, die sich quasi bereits durch ihr Eigengewicht vom Innereien-Teilpaket löst, kann die Leber beschädigungsfrei im Ganzen geerntet werden.

Vorteilhafterweise werden vor dem Entfernen der Gallenblase und der Gedärme die Gedärme gestreckt und die gestreckten Gedärme und die Gallenblase räumlich von den anderen Bestandteilen des Innereien-Pakets separiert. Durch den Streckvorgang wird die Gallenblase gegenüber den weiteren Bestandteilen des Innereien-Pakets freigelegt und kann zusammen mit den Gedärmen separiert, also gegenüber den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets exponiert werden, um Gallenblase und Gedärme sicher und einfach vom Innereien-Paket zu schneiden.

Eine zweckmäßige Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, das Innereien-Paket vor dem Entfernen der Gallenblase und der Gedärme, vorzugsweise jedoch nach dem Entfernen der Gallenblase und der Gedärme und vor der weiteren Bearbeitung zu kühlen. Das Innereien-Paket kann als Ganzes gekühlt werden. Da Gallenblase und Gedärme in der Regel nicht zum Verzehr geerntet werden, kann das Kühlen auch nach dem Trennen von Gallenblase und Gedärm vom Innereien-Paket erfolgen. Das Innereien-Paket kann zum Kühlen ganz oder teilweise in einen Eiswassertank eingetaucht oder durch einen Eiswasserkanal geführt werden. Die Verweildauer kann variieren und beträgt bevorzugt 10 bis 60 Sekunden. Das Kühlen kann aber auch auf andere Art ausgeführt werden, z.B. durch Beaufschlagen des Innereien-Pakets oder Teilen davon mit flüssigem Stickstoff oder dergleichen. Durch das Kühlen erhalten die Organe oder Bestandteile des Innereien-Pakets eine höhere Festigkeit und/oder Steifigkeit, wodurch das präzise und beschädigungsfreie Ernten erleichtert wird.

Vorteilhafterweise wird das von Gallenblase und Gedärm befreite Innereien-Paket im Bereich des Herzens und der Lunge gefangen und positioniert, derart, dass Herz und Lunge auf dem Niveau eines das Herz und die Lunge klemmenden Mittels angeordnet sind und in Richtung äußerer Enden des Mittels gedrückt werden. Grundsätzlich kann auch das gesamte Innereien-Paket zunächst gefangen und positioniert werden. Vorzugsweise erfolgt das Fangen und Positionieren jedoch nach dem Entfernen der Gallenblase und des Gedärms vom Innereien-Paket, um das von Gallenblase und Gedärm befreite Innereien-Paket für die nachfolgenden Prozessschritt optimal auszurichten.

Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass das noch mit dem Innereien-Paket verbundene Herz und die noch mit dem Innereien-Paket verbundene Lunge beim Transport entlang des ersten Transportpfads räumlich von den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets separiert werden. Das bedeutet, dass eine konstruktive Barriere zwischen Lunge und Herz einerseits und den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets andererseits geschaffen wird, um Herz und Lunge sicher und beschädigungsfrei, die restlichen Bestandteile dabei abgeschirmt schützend, vom Innereien-Paket zu trennen.

Zweckmäßigerweise werden vor dem Entfernen des Herzens und der Lunge vom Innereien-Paket Gewebeverbindungen zu den restlichen Bestandteilen des Innereien- Pakets gestreckt. Insbesondere zwischen Herz und Leber bestehen feste Gewebeverbindungen. Durch das Strecken wird sichergestellt, dass das Mittel zum Entfernen von Herz und Lunge präzise an den Gewebeverbindungen ansetzen kann, um das Herz und die Lunge beschädigungsfrei vom Innereien-Paket und insbesondere von der Leber trennen zu können. Durch das Trennen der Gewebeverbindungen ist der obere, dem Herzen und der Lunge zugewandte Bereich der Leber frei, so dass die Leber nur noch lose mit dem Innereien-Paket verbunden ist.

Vorzugsweise werden die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets zum Greifen und Halten desselben im Bereich des Muskelmagens in eine geneigte Position gebracht. Die restlichen Bestandteile werden dazu aus der vertikal nach unten hängenden Position leicht nach oben gedrückt, so dass sie im Bereich des Muskelmagens leicht gegriffen werden können. Alternativ oder kumulativ kann der zunächst noch nach unten gerichtete Muskelmagen auch durch Anlegen eines Vakuums gehalten werden, bevor das Innereien-Teilpaket dann um etwa 180° kopfüber geschwenkt wird, um die Leber abzustreifen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass nach dem Abstreifen der Leber vom Innereien-Paket die Milz und/oder der Vormagen und/oder Luft- und Speiseröhre vom immer noch gegriffenen und gehaltenen Muskelmagen entfernt werden. Damit werden nach und nach alle bevorzugt essbaren Organe bzw. Bestandteile des Innereien-Pakets individuell und separat nacheinander geerntet, wodurch ein optimales Bearbeitungsergebnis erzielt wird.

Vorzugsweise wird der noch gegriffene und gehaltene Muskelmagen aufgeschnitten und dann freigegeben. Mit diesem Schnitt wird das Innere des Muskelmagens zugänglich. Besonders bevorzugt wird dann eine gelbe Magenhaut des Muskelmagens aus dem aufgeschnittenen Muskelmagen entfernt, indem der aufgeschnittene und freigegebene Muskelmagen mit einer äußeren Kante direkt in den Bereich von Enthäutewalzen fällt. Durch das Entfernen der gelben Magenhaut vorzugsweise in einem Stück kann der Muskelmagen als essbares Organ weiterbearbeitet werden. Optional kann der Muskelmagen zum Anlösen und Entfernen der gelben Magenhaut auch noch gegriffen und gehalten sein, so dass der äußere Rand der gelben Magenhaut gezielt und kontrolliert in die Enthäutewalzen geführt wird. Die Freigabe des Muskelmagens erfolgt dann erst nach dem Anlösen oder sogar erst nach dem vollständigen Entfernen der gelben Magenhaut.

Wie bereits erwähnt, werden die Organe bzw. Bestandteile des Innereien-Pakets nacheinander und separat gewonnen. Zunächst wird die aus Herz und Lunge bestehende Einheit vom Innereien-Paket, das optional schon von Gallenblase und Gedärm befreit ist, getrennt. Anschließend erfolgt das Trennen aller weiteren Organe bzw. Bestandteile, insbesondere zunächst der Leber, so dass diese vollständig und beschädigungsfrei geerntet werden kann. Das vom Innereien-Paket entfernte Herz und die vom Innereien-Paket entfernte Lunge werden nach ihrer Freigabe direkt einem Separator zum Trennen des Herzens von der Lunge zugeführt. Damit sind dann alle vorzugsweise zum Verzehr geeigneten Organe und Bestandteile des Innereien-Pakets schonend und beschädigungsfrei vom Innereien-Paket getrennt und für die weitere Be- und Verarbeitung geerntet.

Vorteilhafterweise werden alle Schritte zum Ernten der einzelnen Organe oder weiterer Bestandteile des Innereien-Pakets automatisch aufeinander abgestimmt mittels einer Steuereinrichtung gesteuert. Dadurch ist ein reproduzierbares und qualitativ hochwertiges Ernten der Organe und der weiteren Bestandteile gewährleistet. Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31 ausgeführt.

Weitere sich aus den einzelnen Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen zur Vorrichtung und zu dem entsprechenden Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 a eine schematische Darstellung eines im Bereich von Herz und/oder Lunge geklemmten und aufgehängten Innereien-Pakets in Seitenansicht,

Fig. 1 b die Darstellung gemäß Figur 1 a in Vorderansicht,

Fig. 2a das Innereien-Paket gemäß Figur 1 , bei dem eine Streckstation zum Strecken der Gedärme als Bestandteil eines Mittels zum Entfernen der Gallenblase und der Gedärme im Eingriff mit dem Innereien-Paket ist, in Seitenansicht,

Fig. 2b die Darstellung gemäß Figur 2a in Vorderansicht,

Fig. 3a das Innereien-Paket gemäß Figur 2, bei dem eine Separierstation zum Separieren der gestreckten Gedärme und der Gallenblase als Bestandteil des Mittels zum Entfernen der Gallenblase und der Gedärme im Eingriff mit dem Innereien-Paket ist, in Seitenansicht,

Fig. 3b die Darstellung gemäß Figur 3a in Vorderansicht,

Fig. 4a die Darstellung gemäß Figur 3a mit separiertem Gedärm und separierter Gallenblase unterhalb eines Liftelementes als Bestandteil der Separiermittel, in Seitenansicht,

Fig. 4b die Darstellung gemäß Figur 4a in Vorderansicht, Fig. 5a eine schematische Darstellung des von Gedärm und Gallenblase befreiten und im Bereich des Herzens und/oder der Lunge geklemmten und aufgehängten Innereien-Pakets, bei dem ein Mittel zum Halten des Innereien- Pakets im Bereich des Muskelmagens im Eingriff mit dem Innereien-Paket ist, in Seitenansicht, wobei sich das Mittel zum Halten des Innereien-Pakets im Bereich des Muskelmagens in einer Aufnahmeposition befindet,

Fig. 5b die Darstellung gemäß Figur 5a in Vorderansicht,

Fig. 6a die Darstellung gemäß Figur 5 mit einem zusätzlichen Haltemittel zum Halten des Muskelmagens in Seitenansicht,

Fig. 6b die Darstellung gemäß Figur 6a in Vorderansicht,

Fig. 7a eine schematische Darstellung eines von Gallenblase, Gedärm, Herz und Lunge befreiten Innereien-Teilpakets, bei dem das Mittel zum Halten des Innereien-Teilpakets im Bereich des Muskelmagens mit dem Muskelmagen im Eingriff ist, in Seitenansicht, wobei sich das Mittel zum Halten des Innereien- Pakets in einer um etwa 180° geschwenkten Verarbeitungsposition und sich ein Mittel zum Abstreifen der Leber unmittelbar vor dem Eingriff mit der Leber befindet,

Fig. 7b die Darstellung gemäß Figur 7a in Vorderansicht,

Fig. 8a die Darstellung gemäß Figur 7 mit abgestreifter Leber in Seitenansicht,

Fig. 8b die Darstellung gemäß Figur 8a in Vorderansicht, und

Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum automatischen Ernten von Organen und Bestandteilen von einem Innereien-Paket eines geschlachteten Geflügeltiers mit einigen der in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Bearbeitungsstationen.

Die gezeigte und erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum automatischen Ernten der essbaren und nicht essbaren Organe und Bestandteile von einem geschlachteten Hühnchen entnommenen Innereien-Paket. Die Vorrichtung ist insbesondere auch dazu geeignet und ausgebildet, einzelne Organe, wie z.B. Herz, Lunge und Leber, von Innereien-Paketen anderer Geflügeltiere zu ernten.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 ist zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen, insbesondere einer Leber 11 , eines Herzens 12, einer Lunge 13 sowie eines Muskelmagens 14, eines einem geschlachteten Geflügeltier entnommenen Innereien-Pakets 15, das neben den essbaren Bestandteilen weitere Innereien-Bestandteile, insbesondere eine Gallenblase 16, eine Milz 17, einen Vormagen 18, Gedärme 19 sowie Luft- und Speisröhre 20, umfasst, ausgebildet und eingerichtet.

Diese Vorrichtung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Vorrichtung 10 Transportmittel 21 zum Transportieren des am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 gehaltenen Innereien-Pakets 15 oder Teilen davon entlang eines ersten Transportpfads entlang mehrerer Bearbeitungsstationen, sowie mehrere Bearbeitungsstationen umfasst, nämlich Mittel 22 zum Entfernen der Gallenblase 16 und der Gedärme 19 vom am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 hängenden Innereien-Paket 15, Mittel 23 zum Halten des noch am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 hängenden und von Gallenblase 16 und Gedärm 19 befreiten Innereien- Pakets 15 im Bereich des Muskelmagens 14, wobei das Mittel 23 zum Halten des Innereien-Pakets 15 im Bereich des Muskelmagens 14 an einem Transportmittel 24 zum Transportieren von Teilen des die Leber 11 umfassenden Innereien-Pakets 15 entlang eines zweiten Transportpfads angeordnet ist, Mittel 25 zum Entfernen des Herzens 12 und der Lunge 13 vom Innereien-Paket 15, wobei das Mittel 23 zum Halten des Innereien-Pakets 15 im Bereich des Muskelmagens 14 zum Schwenken des von Gallenblase 16, Gedärm 19, Herz 12 und Lunge 13 befreiten Innereien-Teilpakets 15a um etwa 180° ausgebildet und eingerichtet ist, derart, dass das Innereien-Teilpaket 15a mit der Leber 11 nach unten hängend am Transportmittel 24 zum Transportieren von Teilen des die Leber 11 umfassenden Innereien-Teilpakets 15a transportierbar ist, sowie Mittel 26 zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber 11 vom Innereien- Teilpaket 15a.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig die weiter oben beschriebene Vorrichtung 10 weiterbilden können.

Das Transportmittel 21 zum Transportieren des am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 gehaltenen Innereien-Pakets 15 oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads umfasst einen Transportförderer 30 sowie mindestens einen am Transportförderer 30 angeordneten und entlang des ersten Transportpfads bewegbaren Transporttrolley 31 . Als Transportförderer 30 ist beispielhaft eine Transportkette dargestellt, die mittels eines nicht explizit dargestellten Antrieb antreibbar ist. An der Transportkette sind mehrere Transporttrolleys 31 befestigt. Durch die Bewegung der Transportkette in Transportrichtung T1 werden auch die Transporttrolleys 31 in Transportrichtung T1 entlang des ersten Transportpfads bewegt. Die Transporttrolleys 31 weisen Führungs- und/oder Gleitrollen 32 auf, mittels denen die Transporttrolleys 31 auf bzw. entlang einer Transportstange 33 entlangfahren. Unterhalb der Transportstange 33 ist eine Führungsstange 34 angeordnet, die zum Führen des auf der Transportstange 33 abrollenden Transporttrolleys 31 ausgebildet und eingerichtet ist. Jeder Transporttrolley 31 umfasst Mittel 35 zum Klemmen des Innereien-Pakets 15 oder Teilen davon am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 und zum wieder Freigeben. Das Mittel 35 zum Klemmen kann selbstklemmend ausgebildet sein, umfasst bevorzugt jedoch aktiv ansteuerbare Klemmbacken zum Öffnen und Schließen derselben.

Zusätzlich zur Führungsstange 34 für den Transporttrolley 31 selbst sind dem Transportförderer 30 Führungsmittel 36 zum Fangen und Positionieren des im Transporttrolley 31 geklemmten Herzens 12 und der Lunge 13 zugeordnet. Das Führungsmittel 36 ist unterhalb der Führungsstange 34 für den Transporttrolley 31 positioniert und umfasst mindestens zwei Führungsstangen 37, 38. Im Einlaufbereich E des Innereien-Pakets 15 in das Führungsmittel 36 sind die Führungsstangen 37, 38 mit einem großen Abstand versehen. In Transportrichtung T1 laufen die Führungsstangen 37, 38 zunächst aufeinander zu. Die Führungsstangen 37, 38 sind dann - im Bereich des am Ende des Führungsmittels 36 positionierten Mittels 25 zum Entfernen von Herz 12 und Lunge 13 - mindestens abschnittsweise im Wesentlichen in Transportrichtung T1 ausgerichtet und beabstandet zueinander. Vorzugsweise sind die Führungsstangen 37, 38 zum Ausrichten des gefangenen und positionierten Herzens 12 und/oder der Lunge 13 nicht nur in Bezug auf das Mittel 25 zum Entfernen von Herz 12 und Lunge 13, sondern auch in Bezug auf das Mittel 35 zum Klemmen des Innereien-Pakets 15 oder Teilen davon geformt.

Des Weiteren sind die Führungsstangen 37, 37 höhenversetzt zueinander angeordnet. Einer Führungsstange 37, 38, vorzugsweise der unteren Führungsstange 38, ist ein Leitblech 39 zugeordnet, mittels dem zum einen eine räumliche Trennung von noch mit dem Innereien-Paket 15 verbundenen Herz 12 und Lunge 13 einerseits und den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 andererseits erreichbar ist, und zum anderen die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets 15 in eine geneigte Position bringbar sind. Beim Transportieren eines Innereien-Pakets 15 entlang des ersten Transportpfads in Transportrichtung T1 fädeln Herz 12 und Lunge 13 in den zwischen den beiden Führungsstangen 37, 38 gebildeten Führungsspalt 40 ein und werden durch die Führungsstangen 37, 38 auf das gewünschte Niveau gedrückt, nämlich auf das Niveau des Mittels 25 zum Entfernen von Herz 12 und Lunge 13. Die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets 15 gleiten auf der dem Führungsspalt 40 abgewandten Seite des Leitblechs 39 entlang und werden durch das Leitblech 39, das eine gegenüber der Vertikalen definierte Neigung aufweist, leicht angehoben.

Im Bereich des Führungsmittels 36 ist ein nicht explizit dargestelltes Kühlelement angeordnet, mittels dem das am Transporttrolley 31 hängende Innereien-Paket 15 beim Transport entlang des ersten Transportpfads kühlbar ist. Das Kühlelement kann z.B. ein unterhalb des Führungsmittels 36 positionierter Tank sein, der mit Eiswasser gefüllt ist. In anderen Ausführungsformen können z.B. auch Düsen im Bereich des Leitblechs 39 angeordnet sein, mittels denen mindestens die auf dem Leitblech 39 entlanggleitenden Bestandteile des Innereien-Pakets 15 z.B. mit flüssigem Stickstoff beaufschlagbar sind. Optional kann das Kühlelement in Transportrichtung T1 auch deutlich vor dem Führungsmittel 36 angeordnet sein, derart, dass das Kühlen des Innereien-Pakets 15 bereits unmittelbar nach dem Entweiden erfolgt.

Der erste Transportpfad des Transportmittels 21 führt direkt in Richtung des Mittels 25 zum Entfernen von Herz 12 und Lunge 13. Das im Bereich des Endes des Führungsmittels 36 angeordnete Mittel 25 zum Entfernen des Herzens 12 und der Lunge 13 vom Innereien-Paket 15 umfasst ein rotierend antreibbares Kreismesser 41 oder ein anderes Schneidmittel. Dem Kreismesser 41 zugeordnet ist ein Streckmittel 42. Im Bereich des Kreismessers 41 ist das Streckmittel 42 angeordnet ist, derart, dass das zu bearbeitende Innereien-Paket 15 unmittelbar vor dem Erreichen des Kreismessers 42 auf das Streckmittel 42 trifft. Das Streckmittel 42 ist eine Art Spreizbügel, der zum Strecken des Gewebes zwischen Herz 12 und Lunge 13 einerseits und den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 andererseits ausgebildet und eingerichtet ist, so dass das Kreismesser 41 auf das gestreckte Gewebe trifft. Unterhalb des Kreismessers 41 kann ein nicht dargestellter Separator zum Trennen des vom Innereien-Paket 15 abgetrennten Herzens 12 von der Lunge 13 angeordnet sein. Beispielsweise kann der Separator aus zwei gegenläufig antreibbaren Spiralwalzen oder dergleichen gebildet sein.

Im Bereich des Leitbleches 39 ist eine Übergabeposition Ü zwischen dem Transportmittel 21 zum Transportieren des am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 gehaltenen Innereien-Pakets 15 oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads und dem Transportmittel 24 zum Transportieren von Teilen des die Leber 11 umfassenden Innereien-Teilpakets 15a entlang des zweiten Transportpfads ausgebildet, derart, dass der das Herz 12 und die Lunge 13 klemmende Transporttrolley 31 entlang des ersten Transportpfads unabhängig von dem das von Herz 12 und Lunge 13 - und auch von Gallenblase 16 und Gedärm 19 - befreite Innereien-Teilpaket 15a haltenden Mittel 23 zum Halten des Innereien-Teilpakets 15a im Bereich des Muskelmagens 14 entlang des zweiten Transportpfads bewegbar ist. Im Übergabebereich Ü ist das Innereien-Paket 15 kurzzeitig an zwei Positionen gehalten bzw. geklemmt. Nach dem Trennen von Herz 12 und Lunge 13 vom Innereien-Paket 15 werden Herz 12 und Lunge 13 zunächst weiter entlang des ersten Transportpfads transportiert, während das Innereien-Teilpaket 15a entlang des zweiten Transportpfads weitertransportiert wird.

Das Mittel 22 zum Entfernen der Gallenblase 16 und der Gedärme 19 ist in Transportrichtung T1 in der dargestellten Ausführungsform vor dem Mittel 23 zum Halten des noch am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 hängenden Innereien- Pakets 15 im Bereich des Muskelmagens 14 angeordnet und umfasst eine Streckstation 43 (siehe insbesondere Figuren 2a und 2b) und eine Separierstation 44 (siehe insbesondere Figuren 3a, 3b, 4a, 4b). In der gezeigten Ausführungsform trifft das Innereien-Paket 15 zunächst auf die Streckstation 43, wobei die Streckstation 43 Streckmittel 45 zum Strecken der Gedärme 19 umfasst. Das Streckmittel 45 ist ortsfest an einem Rahmen oder dergleichen angeordnet und umfasst mindestens ein Streckwalzenpaar 46 und mindestens ein beabstandet zum Streckwalzenpaar 46 angeordnetes Gegenhalteelement 47. Das Gegenhalteelement 47 ist oberhalb des Streckwalzenpaares 46 angeordnet und zum Aufnehmen und Halten der Gedärme 19 im Übergangsbereich zum Muskelmagen 14 und/oder Vormagen 18 ausgebildet und eingerichtet. Dazu umfasst das Gegenhalteelement 47 mindestens eine Halte- und/oder Führungsstange 48. Das Streckwalzenpaar 46 umfasst zwei gegenläufig angetriebene Streckwalzen 49, 50. Das Streckwalzenpaar 46 und das Gegenhalteelement 47 wirken zusammen, derart, dass die Streckwalen 49, 50 des Streckwalzenpaares 46 am Gedärm 19 ziehen, während das Gegenhalteelement 47 eine Gegenkraft aufbringt, indem die sich an das Gedärm 19 anschließenden Bestandteile des Innereien-Pakets 15 festgehalten werden.

In Transportrichtung T1 hinter der Streckstation 43 ist die Separierstation 44 angeordnet. Die Separierstation 44 umfasst Separiermittel 51 zum Separieren der Gedärme 19 und der Gallenblase 16 von den anderen Bestandteilen des Innereien- Pakets 15. Das Separiermittel 51 ist zum Übernehmen des Innereien-Pakets 15 mit gestreckten Gedärmen 19 aus dem Streckmittel 45 ausgebildet und eingerichtet (siehe insbesondere Figuren 3a, 3b) und umfasst mindestens eine Klemmeinrichtung 52 und mindestens ein Liftelement 53. Das Liftelement 53 ist oberhalb der Klemmeinrichtung 52 angeordnet. Die Klemmeinrichtung 52 umfasst Klemmkörper 54 zum Klemmen der Gedärme 19. Der oder jeder Klemmkörper 54 kann ortsfest ausgebildet sein. Diese ortsfeste Anordnung bezieht sich insbesondere auf die vertikal gerichtete Position. Zum Klemmen und Freigeben der Gedärme 19 kann der oder jeder Klemmkörper 54 insbesondere in horizontaler Ausrichtung bewegbar sein.

Das oder jedes Liftelement 52 umfasst mindestens einen Liftkörper 55, der einerseits - vorzugsweise in horizontaler Richtung - auf und zu und - vorzugsweise in vertikaler Richtung - hoch und runter bewegbar ausgebildet ist. Jedes Liftelement 53 bzw. jeder Liftkörper 55 ist aus einer unteren Aufnahmeposition (siehe insbesondere Figuren 3a, 3b) zum Aufnehmen bzw. Übernehmen der gestreckten Gedärme 19 in eine obere Separierposition (siehe insbesondere Figuren 4a und 4b) und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet, derart, dass sich die Gedärme 19 und die Gallenblase 16 in der Separierposition unterhalb jedes Liftelementes 53 befinden.

Das Separiermittel 51 umfasst des Weiteren eine Trenneinrichtung 56 zum Trennen der unterhalb jedes Liftelementes 53 befindlichen Gallenblase 16 und der Gedärme 19 vom Innereien-Paket 15, das mindestens noch Herz 12, Lunge 13, Leber 11 , Muskelmagen 14, Milz 17, Vormagen 18 sowie Luft- und Speisröhre 20 umfasst. Die Trenneinrichtung 56 umfasst ein Messer 57, das zum Eingreifen/Einschneiden unterhalb des Liftelementes 53 ausgebildet und eingerichtet ist. Das Messer 57 ist aus einer Warteposition in eine Schneidposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet.

Zur Weiterbearbeitung des von Herz 12, Lunge, 13, Gallenblase 16 und Gedärm 19 befreiten Innereien-Teilpakets 15 ist dieses mittels des Transportmittels 24 entlang des zweiten Transportpfads in Transportrichtung T2 transportierbar. Dabei ist das Innereien-Teilpaket 15 vom Mittel 23 zum Halten des Innereien-Teilpakets 15 im Bereich des Muskelmagens 14 gehalten, das dazu mindestens eine Haltevorrichtung 58 umfasst, die einen Stützarm 59 und einen gelenkig am Stützarm 59 angeordneten Schwenkarm 60 umfasst. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 sind sechs Haltevorrichtungen 58 gleichmäßig über den Umfang des Transportmittels 24 verteilt an diesem angeordnet. Das Transportmittel 24 ist ein Rotationsförderer, der mittels nicht explizit dargestellter Antriebsmittel rotierend in Transportrichtung T2 antreibbar ist. Der Stützarm59 ist am Transportmittel 24 zum Transportieren von Teilen des die Leber umfassenden Innereien-Teilpakets 15 entlang des zweiten Transportpfads T2 angeordnet. Vorzugsweise ist der Stützarm 59 lösbar befestigt.

Der Schwenkarm 60 ist - nach dem Entfernen des Herzens 12 und der Lunge 13 vom Innereien-Paket 15 - um eine Schwenkachse S aus einer Aufnahmeposition (Figuren 5a, 5b, 6a, 6b) um etwa 180° in einer Verarbeitungsposition (siehe Figuren 7a, 7b, 8a, 8b) und zurück schwenkbar ausgebildet. Die Haltevorrichtung 58 ist quasi wie ein Klappscharnier ausgebildet und ermöglicht eine Schwenkbewegung um 180°. In der dargestellten Ausführungsform ist der Schwenkarm 60 aus einer vertikal nach oben gerichteten Position in eine vertikal nach unten gerichtete Position und zurück schwenkbar. Der Schwenkarm 60 ist L-förmig ausgebildet. Mit einem langen Arm 61 des Schwenkarms 60 ist dieser am Stützarm 59 gelagert. Ein kurzer Arm 62 bildet ein freies Ende 63, das in der Aufnahmeposition in Richtung des zu bearbeitenden bzw. zu haltenden Innereien-Teilpakets 15a weist. An dem freien Ende 63 des Schwenkarmes 60 ist eine Klemmeinrichtung 64 angeordnet ist, die zum Klemmen des Muskelmagens 14 ausgebildet und eingerichtet ist. Die Klemmeinrichtung 64 kann ortsfest oder verstellbar am Schwenkarm 60 angeordnet sein und umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei aufeinander zu und voneinander weg bewegbare Klemmbacken 65, 66 auf. Die Klemmbacken 65, 66 können selbstklemmend oder aktiv z.B. mittels einer Pneumatikeinheit oder dergleichen steuerbar sein. Das Transportmittel 24 zum Transportieren des die Leber 11 umfassenden Innereien- Teilpakets 15a entlang des zweiten Transportpfads umfasst eine Rotationsplatte 67, wobei die Rotationsplatte 67 mittels eines Synchronisationselementes 68 mit dem Transportförderer 30 des Transportmittels 21 zum Transportieren des am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 gehaltenen Innereien-Pakets 15 oder Teilen davon entlang des ersten Transportpfads synchronisierbar ausgebildet und eingerichtet ist. Das Synchronisationselement 68 ist in der dargestellten Ausführungsform ein Synchronisationsrad zum mechanischen Synchronisieren der Transportgeschwindigkeiten. Vorzugsweise umfasst das Transportmittel 24 eine zweite (nicht explizit dargestellte) Rotationsplatte, die beabstandet zur ersten Rotationsplatte 67 angeordnet und zur Bildung des Rotations- oder auch Karussellförderers mit dieser verbunden ist. Die Verbindung der beiden Rotationsplatten 67 kann z.B. durch Stützoder Führungsstangen 69 hergestellt sein. Das Transportmittel 24 weist vorzugsweise sechs oder mehr solcher Haltevorrichtungen 58 auf, die alle an der Rotationsplatte 67 angeordnet sind.

Jedem Mittel 23 zum Halten des noch am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 hängenden Innereien-Pakets 15 bzw. des Innereien-Teilpakets 15a im Bereich des Muskelmagens 14, also jeder Haltevorrichtung 58, ist jeweils ein Mittel 26 zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber 11 vom Innereien-Teilpaket 15a zugeordnet. Mittels des Schwenkarms 60 der Haltevorrichtung 58 gelangt das Innereien-Teilpaket 15a mit der Leber 11 in den Arbeits-/Wirkbereich des Mittels 26 zum Abstreifen der Leber 11 . Das Mittel 26 zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber 11 vom Innereien-Teilpaket 15a selbst ist relativ zum Mittel 23 zum Halten des noch am Herzen 12 und/oder an der Lunge hängenden Innereien-Teilpakets bzw. des Innereien-Teilpakets 15a im Bereich des Muskelmagens 14 bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Dazu ist das Mittel 26 zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber 11 vom Innereien-Teilpaket 15a entlang mindestes einer der Führungsstangen 69 auf und ab bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Vorzugsweise ist das Mittel 26 zum Abstreifen der nach unten hängenden Leber 11 vom Innereien-Teilpaket 15a an zwei linearen Führungsstangen 69 mittels nicht explizit dargestellter Antriebsmittel bewegbar geführt. Jede Haltevorrichtung 58 bildet mit einem Mittel 26 zum Abstreifen eine Bearbeitungseinheit, die mittels des Transportmittels 24 umlaufend angetrieben ist. Das Mittel 26 zum Abstreifen umfasst zwei relativ zueinander bewegbare Schabeelemente 70, 71 , die auf ihren einander zugekehrten Innenseiten mindestens teilweise aus einem flexiblen Material hergestellt sind. Die zangenartigen Schabeelemente 70, 71 sind bevorzugt mittels nicht dargestellter Antriebsmittel aufeinander zu und voneinander weg bewegbar steuerbar. Die Schabeelemente 70, 71 sind in der dargestellten Ausführungsform als Haltearme 72, 73 ausgebildet, an deren freien Enden jeweils eine Schabelippe 74, 75 angeordnet ist. Die Schabelippen 74, 75 sind aus einem flexiblen Material hergestellt und lösbar an den Haltearmen 72, 73 befestigt.

Die Haltevorrichtung 58 zum Halten des Innereien-Pakets 15 bzw. des Innereien- Teilpakets 15a kann alternativ oder kumulativ zum Stützarm 59 und Schwenkarm 60 eine Vakuum-Halteeinrichtung 76 umfassen. Die Vakuum-Halteeinrichtung 76 dient zum Ansaugen und Halten mindestens von Teilen des Muskelmagens 14. Dazu weist die Vakuum-Halteeinrichtung 76 eine Vakuumglocke 77 auf, die mit einer nicht dargestellten Vakuumeinrichtung in Wirkverbindung steht. Die Vakuum- Halteeinrichtung 76 kann ebenfalls schwenkbar am Transportmittel 24 angeordnet sein.

Jede aus Haltevorrichtung 58 und Mittel 26 zum Abstreifen gebildete Bearbeitungseinheit bildet auch eine Bearbeitungsstation. Nach dem Abstreifen der Leber 11 vom Innereien-Teilpaket 15a ist das von der Leber 11 befreite Innereien- Teilpaket 15a in Transportrichtung T2 an weitere Bearbeitungsstationen transportierbar. Entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels 24 zum Transportieren des Innereien-Teilpakets 15a ist ein Mittel 78 zum Entfernen des Vormagens 18 und/oder ein Mittel 78 zum Entfernen der Milz 17 vom von der Leber 11 befreiten Innereien-Teilpaket 15a angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform sind die Mittel 78 zum Entfernen von Milz 17 und Vormagen 18 als ein gemeinsames Kreismesser 79 ausgebildet. Das Kreismesser 79 ist bevorzugt aus einer Warteposition in eine Schneidposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Separate Trennmittel können aber ebenfalls vorgesehen sein.

Entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels 24 zum Transportieren des Innereien-Teilpakets 15a ist im Bereich des Mittels 78 zum Entfernen des Vormagens 18 und/oder der Milz 17 oder in Transportrichtung T2 dahinter ein Mittel 80 zum Aufschneiden des Muskelmagens 14 angeordnet. Das Mittel 80 zum Aufschneiden des noch in der Haltevorrichtung 58 gehaltenen Muskelmagens 14 ist vorzugsweise ein Kreismesser 81 . Das Kreismesser 81 ist bevorzugt aus einer Warteposition in eine Schneidposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet.

Entlang des zweiten Transportpfads des Transportmittels 24 zum Transportieren des Innereien-Teilpakets 15a in Transportrichtung T2 hinter dem Mittel 78 zum Entfernen des Vormagens 18 und/oder der Milz 17 ist eine Ausgabestation 82 für den Muskelmagen 14 aus dem Mittel 23 zum Halten des Innereien-Teilpakets 15a ausgebildet, wobei im Bereich der Ausgabestation 82 ein Mittel 83 zum Entfernen einer gelben Haut des Muskelmagens 14 angeordnet ist. Das Mittel zum Entfernen der gelben Haut ist vorzugsweise unterhalb der Ausgabestation 82 angeordnet, derart, dass der freigegebene und aufgeschnittene Muskelmagen 14 direkt auf das Mittel 83 zum Entfernen der gelben Haut fällt, das ein Walzenpaar 84 umfasst, wobei zwei Enthäutewalzen 85, 86 des Walzenpaares 84 gegenläufig antreibbar ausgebildet und eingerichtet sind. Während des Entfernens der gelben Magenhaut kann der Muskelmagen 14 auch noch gehalten sein, so dass die Freigabe erst nach dem Entfernen der gelben Magenhaut erfolgt.

Zum automatischen Ernten einzelner Organe und/oder einzelner Bestandteile des Innereien-Pakets 15 bzw. Innereien-Teilpakets 15a ist die Vorrichtung 10 an eine Steuereinrichtung 87 zum Steuern der Transportmittel 21 , 24 und sämtlicher Bearbeitungsstationen angeschlossen. Insbesondere sind neben dem Transportförderer 30 und der Rotationsplatte 67 als Transportmittel 21 bzw. 24 auch das Mittel 22 zum Entfernen von Gallenblase 16 und Gedärm 19, das Mittel 35 zum Klemmen von Herz 12 und/oder Lunge 13, das Mittel 23 zum Halten des Innereien- Pakets 15 bzw. Innereien-Teilpakets 15a im Bereich des Muskelmagens 14, das Mitte 25 zum Entfernen von Her 12 und Lunge 13, das Mittel 26 zum Abstreifen der Leber 11 , das Mittel 78 zum Entfernen von Milz 16 und/oder Vormagen 18, das Mittel 80 zum Aufschneiden des Muskelmagens 14 sowie das Mittel 83 zum Entfernen der gelben Haut aus dem Muskelmagen 14 an die Steuereinrichtung 87 angeschlossen.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Das Verfahren dient zum automatischen Ernten von essbaren Bestandteilen, insbesondere einer Leber 11 , eines Herzens 12, einer Lunge 13 sowie eines Muskelmagens 14, eines einem geschlachteten Geflügeltier entnommenen Innereien- Pakets 15, das neben den essbaren Bestandteilen weitere Innereien-Bestandteile, insbesondere eine Gallenblase 16, eine Milz 17, einen Vormagen 18, Gedärme 19 sowie Luft- und Speisröhre 20, umfasst.

Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass es folgende Schritte umfasst:

Das am Herzen 12 und/oder an der Lunge 13 gehaltene Innereien-Paket 15 wird, nachdem es dem geschlachteten Geflügeltier vollständig entnommen wurde, entlang eines ersten Transportpfads transportiert. Entlang des ersten Transportpfads ist eine Bearbeitungsstation vorgesehen, mittels der die Gallenblase 16 und die Gedärme 19 vom Innereien-Paket 15 entfernt werden. Parallel oder anschließend wird das noch am Herzen 12 und/oder der Lunge 13 hängende und von Gallenblase 16 und Gedärm 19 befreite Innereien-Paket 15 im Bereich des Muskelmagens 14 gegriffen und gehalten. Damit ist das Innereien-Paket 15 kurzzeitig an zwei Stellen gehalten. In dieser Situation werden Herz 12 und Lunge 13 vom Innereien-Paket 15 entfernt. Das am Muskelmagen 14 gehaltene und von Gallenblase 16, Gedärm 19, Herz 12 und Lunge 13 - und auch von Gallenblase 16 und Gedärm 19 - befreite Innereien-Teilpaket 15a wird dann entlang eines zweiten Transportpfads transportiert und dabei auch noch um etwa 180° geschwenkt. Anschließend wird die nach unten hängende Leber 11 vom Innereien-Teilpaket 15a abgestreift. Nach dem Entfernen von Herz 12 und Lunge 13 vom Innereien-Paket 15 nehmen die einzelnen Bestandteile des Innereien-Pakets 15 unterschiedliche Wege. Das vom Innereien-Paket 15 entfernte Herz 12 und die Lunge 13 werden weiter in Transportrichtung T1 entlang des ersten Transportpfads transportiert, während das Innereien-Teilpaket 15a weiter in Transportrichtung T2 entlang des zweiten Transportpfads transportiert wird. Damit wird die am Innereien- Teilpaket 15a befindliche Leber 11 durch das Entfernen von Herz 12 und Lunge 13 zunächst freigeschnitten, um dann - in einer Überkopfposition des Innereien-Teilpakets 15a - vom Innereien-Teilpaket 15a gestreift zu werden.

Um das Entfernen einzelner Organe bzw. Bestandteile vom Innereien-Paket 15 zu erleichtern, werden vor dem Entfernen der Gallenblase 16 und der Gedärme 19 die Gedärme 19 gestreckt und die gestreckten Gedärme 19 und die Gallenblase 19 werden räumlich von den anderen Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 separiert. Durch das Strecken der Gedärme 19 wird das Innereien-Paket 15 zu einem gewissen Grad „entflochten“. Das bedeutet, dass insbesondere die Gedärme 19 und die Gallenblase 16 gegenüber den weiteren Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 exponiert werden, um sie dann durch Trennmittel vom Innereien-Paket 15 zu schneiden.

Optional kann das Innereien-Paket 15 vor dem Entfernen der Gallenblase 16 und der Gedärme 19, vorzugsweise jedoch nach dem Entfernen der Gallenblase 16 und der Gedärme 19 und vor der weiteren Bearbeitung, gekühlt werden. Zum Kühlen kann das hängende Innereien-Paket 15 ganz oder teilweise in ein Kühlbecken getaucht oder durch dieses geführt werden. Das von Gallenblase 16 und Gedärm 19 befreite - und vorzugsweise gekühlte - Innereien-Paket 15 wird dann im Bereich des Herzens 12 und der Lunge 13 gefangen und positioniert, derart, dass Herz 12 und Lunge 13 auf dem Niveau eines das Herz 12 und die Lunge 13 klemmenden Mittels 25 angeordnet sind und in Richtung äußerer Enden des Mittels gedrückt werden. Durch diese Ausrichtung und Positionierung trifft das Innereien-Paket 15 mit Herz 12 und Lunge 13 präzise auf ein Mittel 25 zum Entfernen von Herz 12 und Lunge 13. Beim Transportieren des Innereien-Pakets 15 in Transportrichtung T1 entlang des ersten Transportpfads werden das noch mit dem Innereien-Paket 15 verbundene Herz 12 und die noch mit dem Innereien-Paket 15 verbundene Lunge 13 räumlich von den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 separiert. Während Herz 12 und Lunge 13 zum Entfernen entsprechend bezüglich des Mittels zum Entfernen ausgerichtet und positioniert werden, werden die restlichen Bestandteile des Innereien-Pakets 15 zum Greifen und Halten desselben im Bereich des Muskelmagens 14 in eine geneigte Position gebracht. Das Separieren von Herz 12 und Lunge 13 gegenüber den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 erfolgt vorzugsweise mechanisch.

Bevor das Herz 12 und die Lunge 13 vom Innereien-Paket 15 entfernt werden, werden bestehende Gewebeverbindungen - und damit auch über Luft- und Speiseröhre 20 bestehende Verbindungen - zu den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets gestreckt. Das kann z.B. durch eine erzwungene Abstandsvergrößerung von Herz 12 und Lunge 13 gegenüber den restlichen Bestandteilen des Innereien-Pakets 15 erfolgen. In die gestreckten/gespannten Gewebeverbindungen tauch dann das Mittel 25 zum Entfernen von Herz 12 und Lunge 13 ein. Die noch geklemmten Bestandteile Herz 12 und Lunge 13 werden dann separat in Transportrichtung T1 entlang des ersten Transportpfads weitertransportiert, aus der Klemmung freigegeben und nach der Freigabe direkt einem Separator zum Trennen des Herzens 12 von der Lunge 13 zugeführt, während das von Herz 12 und Lunge 13 - und auch von Gallenblase 16 und Gedärm 19 - befreite Innereien-Teilpaket 15a für die weitere Bearbeitung in Transportrichtung T2 entlang des zweiten Transportpfads weitertransportiert wird.

Nachdem in den ersten Schritten die Gallenblase 16, Gedärme 19, Herz 12 und Lunge

13 vom Innereien-Paket 15 getrennt wurden, werden nach dem Abstreifen der Leber 11 vom Innereien-Paket 15 noch die Milz 17 und/oder der Vormagen 18 und/oder Luft- und Speiseröhre 20 vom immer noch gegriffenen und gehaltenen Muskelmagen 14 entfernt. Nach dem Trennen von Milz 17, Vormagen 18 und Luft- und Speiseröhre 20 vom Innereien-Teilpaket 15a bleibt letztlich noch der Muskelmagen 14 im Mittel 23 zum Halten des Innereien-Teilpakets 15. Der noch gegriffene und gehaltene Muskelmagen

14 wird optional dann noch aufgeschnitten und anschließend freigegeben. Im Inneren des Muskelmagens 14 befindet sich eine gelbe Magenhaut, die nicht verzehrbar ist. Entsprechend wird die gelbe Magenhaut des Muskelmagens 14 aus dem aufgeschnittenen Muskelmagen 14 entfernt, indem der aufgeschnittene und freigegebene Muskelmagen 14 mit einer äußeren Kante direkt in den Bereich von Enthäutewalzen 85, 86 fällt. Das Entfernen der gelben Magenhaut kann auch erfolgen, wenn der Muskelmagen 14 noch gegriffen und gehalten ist. Dazu hängt der Muskelmagen 14 oberhalb der Enthäutewalzen 85, 86, so dass ein äußerer Rand der gelben Magenhaut in Eingriff mit den Enthäutewalzen 85, 86 kommt und durch diese abgezogen wird. Erst dann wird der Muskelmagen 14 freigegeben.

Um die einzelnen Bearbeitungsschritte automatisiert ausführen zu können, werden alle Schritte zum Ernten der einzelnen Organe oder weiterer Bestandteile des Innereien- Pakets 15b automatisch aufeinander abgestimmt mittels einer Steuereinrichtung 87 gesteuert. Das Steuern betrifft auch das Transportieren des Innereien-Pakets 15 entlang des ersten Transportpfads und des Innereien-Teilpakets 15a entlang des zweiten Transportpfads.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31 ausgeführt.