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Patent Searching and Data


Title:
CROSS BRACE AND MODULAR FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/105216
Kind Code:
A1
Abstract:
A cross brace (4) comprises an elongate bar portion (41) and two clips (42). The bar portion (41) has two substantially opposite longitudinal ends. The two clips (42) are each arranged at one of the two longitudinal ends of the bar portion (41) and are designed to engage almost fully around a bar-shaped element (25, 52). Moreover, the two clips (42) can each be brought to an opened position, in which the bar-shaped element (22, 52) can be received by the clip (42) and removed from the clip (42), and to a closed position, in which the bar-shaped element (22, 52) can be engaged fully around by the clip (42). The clips (42) have a lock (425), which locks the clip (42) in the closed position.

Inventors:
KELLER STEFAN (DE)
SCHÜTT HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/083376
Publication Date:
June 03, 2021
Filing Date:
November 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VITRA PATENTE AG (CH)
International Classes:
A47B87/00; A47B87/02; E04G7/34
Foreign References:
JP2008063841A2008-03-21
KR101239651B12013-03-11
US2665950A1954-01-12
EP0262090A11988-03-30
Attorney, Agent or Firm:
LATSCHA, Silvan (CH)
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Claims:
ANSPRÜCHE

Anspruch 1: Windverband (4) mit einem längsförmigen Stangenabschnitt (41) und zwei Schellen (42), wobei der Stangenabschnitt (41) zwei im Wesentlichen entgegengesetzte Längsenden aufweist, und die zwei Schellen (42) jeweils an einem der beiden Längsenden des Stangenabschnitts

(41) angeordnet sind, dazu ausgebildet sind, ein stangenförmiges Element (22, 52) quasi vollständig zu umgreifen, in eine geöffnete Position, in der das stangenförmige Element (22, 52) von der Schelle (42) aufgenommen und der Schelle (42) entnommen werden kann, und in eine geschlossene Position, in der das stangenförmige Element (22, 52) von der Schelle (42) vollständig umgriffen werden kann, stellbar sind, und eine Verriegelung (425) aufweisen, welche die Schelle

(42) in der geschlossenen Position verriegelt.

Anspruch 2: Windverband (4) nach Anspruch 1 , wobei die zwei Schellen (42) jeweils einen ersten Umgreifabschnitt (421) umfassen, der dazu ausgebildet ist, das stangenförmige Element (22, 52) teilweise zu umgreifen, und einen zweiten Umgreifabschnitt (422) umfassen, der dazu ausgebildet ist, das stangenförmige Element (22, 52) teilweise zu umgreifen, wobei der erste Umgreifabschnitt (421) und der zweite Umgreifabschnitt (422) jeweils beider Schellen (42) dazu ausgebildet sind, zusammen das stangenförmige Element (22, 52) vollständig zu umgreifen.

Anspruch 3: Windverband (4) nach Anspruch 2, wobei der erste Umgreifabschnitt (421) und der zweite Umgreifabschnitt (422) jeweils beider Schellen (42) dazu ausgebildet sind, das stangenförmige Element (22, 52) jeweils etwa zur Hälfte zu umgreifen.

Anspruch 4: Windverband (4) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der erste Umgreifabschnitt (421) und der zweite Umgreifabschnitt (422) jeweils beider Schellen (42) schwenkbar miteinander verbunden sind.

Anspruch 5: Windverband (4) nach Anspruch 4, wobei die beiden Schellen (42) jeweils ein Scharnier (424) aufweisen, um das der erste Umgreifabschnitt (421) und der zweite Umgreifabschnitt (422) zueinander schwenkbar sind.

Anspruch 6: Windverband (4) nach einem der Ansprüche 2 und 5, wobei der erste Umgreifabschnitt (421) und der zweite Umgreifabschnitt (422) jeweils beider Schellen (42) zusammen so ausgebildet sind, dass sie an drei Kontaktstellen (427) am stangenförmigen Element (22, 52) anliegen, wenn die Schelle (42) das stangenförmige Element (22, 52) vollständig umgreift.

Anspruch 7: Windverband (4) nach Anspruch 6, wobei die drei Kontaktstellen (427) der jeweiligen ersten und zweiten Umgreifabschnitte (421, 422) quasi regelmässig beabstandet am ersten Umgreifabschnitt (421) und am zweiten Umgreifabschnitt (422) angeordnet sind.

Anspruch 8: Windverband (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die beiden Schellen (42) jeweils einen Verbindungabschnitt aufweist, der ortsfest in den Stangenabschnitt (41) übergeht.

Anspruch 9: Windverband (4) nach einem der Ansprüche 2 bis 7 und Anspruch 8, wobei die Verbindungsabschnitte der Schellen (42) jeweils einstückig mit dem ersten Umgreifabschnitt ausgebildet sind.

Anspruch 10: Windverband (4) nach einem der der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verriegelungen der Schellen (42) jeweils einen Riegel (4255) und ein Federelement (426) umfassen, wobei der Riegel (4255) zwischen einer Verriegelstellung und einer Entriegelstellung bewegbar ist und das Federelement (426) den Riegel (4255) in die Verriegelstellung drückt. Anspruch 11: Windverband (4) nach einem der Ansprüche 2 bis 9 und Anspruch 10, wobei die zweiten Umgreifabschnitte (421, 422) der Schellen (42) jeweils mit einer Rastnase (4221, 4251) ausgebildet sind, die hinter den Riegel (4255) greift, wenn die Schelle (42) sich in der geschlossenen Position befindet.

Anspruch 12: Windverband (4) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Verriegelungen (425) der Schellen (42) jeweils eine Entriegelung aufweist, über die der Riegel entgegen der Federkraft in die Entriegelstellung bewegbar ist.

Anspruch 13: Windverband (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schellen (42) handschellenartig ausgebildet sind.

Anspruch 14: Möbelbausatz (1) mit einem Satz Bodenleitern (2), die jeweils zwei über eine obere Sprosse (22) und eine untere Sprosse (22) miteinander verbundene Vertikalstützen (21) umfassen, wobei die zwei Vertikalstützen (21) jeweils mit einem Fuss (23) zum Aufstellen auf einen Boden ausgestattet sind, einem Satz längsförmiger Traversen (3), die jeweils an ihren Längsenden mit einer Einrastklaue (32) ausgestattet sind, die dazu ausgebildet ist, werkzeuglos an einer der Sprossen (22 52) einer der Bodenleitern (2) montiert zu werden, und einem Windverband (4) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schellen (42) des Windverbands (4) jeweils so ausgebildet sind, dass eine der Sprossen (22, 52) der Bodenleitern (2) beziehungsweise eine der Traversen (3) das stangenförmige Element (22, 52) ist.

Description:
BESCH REIBUNG

Titel

WINDVERBAND UND MOBELBAUSATZ

Technisches Gebiet

[0001] Die Erfindung betrifft einen Windverband und einen Möbelbausatz. Mit einem solchen Möbelbausatz können Möbel flexibel auf-, ab und umgebaut werden.

Stand der Technik

[0002] Zum flexiblen Zusammenstellen von Möbeln sind Systeme bekannt, bei denen sich aus Grundkomponenten variabel Möbel aufbauen lassen. Gerade in Warengeschäften oder in Büros, wo typischerweise die Möblierung beziehungsweise die Anforderungen an die Möblierung von Zeit zu Zeit ändert, sind variable Möbelbausysteme verbreitet.

[0003] Oft basieren bekannte variable Möbelbausysteme auf einer dreidimensionalen tragenden Rohrstruktur, die in unterschiedlicher Weise aufgebaut werden kann. Beispielsweise ist in der EP 0 262 090 A1 eine Möbelstruktur beschrieben, die eine Mehrzahl von über Knotenelemente verbindbaren Rohren aufweist. Mittels der Knotenelemente können in diesem System die Rohre in unterschiedlicher Weise zusammengesetzt werden und damit insbesondere Gestelle in unterschiedlichen Formen erstellt werden. Auch können die verbundenen Rohre mit Sichtblenden und Böden ausgestattet werden, die zwischen den Rohren montiert werden.

[0004] Unter anderem in modernen Bürolandschaften besteht heutzutage zunehmend ein Bedürfnis danach, die Möblierung oft und umfassend anzupassen. Bekannte Möbelbausysteme sind dabei trotz ihrer Variabilität nachteilig, da sie aufwendig zerlegt und wieder neu aufgebaut werden müssen. Typischerweise wird dieser Umbau von geschulten Personen unter Einsatz von Spezialwerkzeug vorgenommen. Dies ist unter anderem aus Sicherheitsgründen erforderlich, da das Möbelbausystem gewährleisten muss, dass mit ihm erstellte Möbel ausreichend stabil sind. Eine unstabile Möblierung kann eine erhebliche Gefährdung von Personen nach sich ziehen, insbesondere bei vergleichsweise hohen und/oder stark beladenen Möbeln.

[0005] Da mit den bekannten Möbelbausystemen ein Auf-, Um- und Abbau von Möbeln wie erwähnt aufwendig ist und bei unsachgemässer Ausführung ein Sicherheitsrisiko darstellen kann, wird heutzutage häufig davon abgesehen, die Möblierung bei sich ändernden Bedürfnissen anzupassen. Beispielsweise wird bei offenen Bürolandschaften, in denen es sinnvoll sein könnte, die Möblierung projektweise anzupassen, darauf verzichtet, von der Variabilität der Möbelbausysteme Gebrauch zu machen.

[0006] Aufgabe der nachfolgenden Erfindung ist es daher, ein System beziehungsweise Komponenten für ein System vorzuschlagen, mit dem auf einfache Weise, quasi werkzeuglos, flexibel stabile und sichere Möbel erstellt und umgebaut werden können.

Darstellung der Erfindung

[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Windverband gelöst, wie er im unabhängigen Anspruch 1 definiert ist sowie durch einen Möbelbausatz, wie im unabhängigen Anspruch 14 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0008] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Ein Windverband umfasst einen längsförmigen Stangenabschnitt und zwei Schellen. Der Stangenabschnitt weist zwei im Wesentlichen entgegengesetzte Längsenden auf. Die zwei Schellen sind jeweils an einem der beiden Längsenden des Stangenabschnitts angeordnet. Weiter sind die zwei Schellen dazu ausgebildet ein stangenförmiges Element quasi vollständig zu umgreifen. Zudem sind die zwei Schellen jeweils in eine geöffnete Position, in der das stangenförmige Element von der Schelle aufgenommen und der Schelle entnommen werden kann, und in eine geschlossene Position, in der das stangenförmige Element von der Schelle vollständig umgriffen werden kann, stellbar. Zudem weisen die zwei Schellen jeweils eine Verriegelung auf, welche die Schelle in der geschlossenen Position verriegelt. [0009] Der Windverband kann dazu vorgesehen sein, in einem Möbel verbaut zu werden und diese zu stabilisieren. Insbesondere bei auf einer dreidimensionalen Rohrstruktur basierenden Möbel wie beispielsweise einem Gestell kann der Windverband eine zweckmässige Stabilität gewährleisten, sodass das Möbel ausreichend Lasten aufnehmen kann und im Betrieb sicher aufgestellt sein kann. Weiter kann der Windverband auch in anderen insbesondere dreidimensionalen Rohrstrukturen wie beispielswiese Gerüsten zur Stabilisierung eingesetzt werden.

[0010] Der Begriff „Möbel“ im Zusammenhang mit der Erfindung bezieht sich auf Einrichtungsgegenstände vorwiegend in Innenräumen wie Wohnungen, Geschäften, Büroräumen oder anderen Nutzungseinheiten. Typischerweise sind Möble beweglich und stehen somit im Gegensatz zu unbeweglichen Gegenständen (Immobilien), die mit dem Boden oder baulichen Anlagen fest verbunden sind. In den meisten Fällen haben Möbel einen vorbestimmten Zweck und sind für eine bestimmte Nutzung vorgesehen. Typische Möbel können Tische, Stühle, Regale, Ablagen und dergleichen sein.

[0011] Der Stangenabschnitt kann ein rohr- oder balkenartiges Gebilde sein. Dabei kann er rohrförmig mit einem hohlen Inneren oder insbesondere auch massiv ausgebildet sein. Massive Stangenabschnitte können besonders robust und tragfähig sein.

[0012] Das stangenförmige Element kann ein Bauteil oder ein Abschnitt eines Bauteils sein. Beispielsweise kann es ein Rohr eines Gerüsts sein. Insbesondere kann es eine Sprosse eines Möbels sein, das mit dem Windverband stabilisiert werden soll.

[0013] Durch das Ausstatten des Windverbands mit den Schellen kann erreicht werden, dass die Sprossen beziehungsweise das stangenförmige Element umgriffen und fest beziehungsweise sicher gehalten wird. Damit können stangenförmige Elemente beziehungsweise Sprossen auch bei schräger Ausrichtung des Windverbands fest vom Windverband gehalten sein. Ein Verwinden der zwei Bauteile, welche stangenförmigen Elemente umfassen, zueinander kann auf diese Weise sicher verhindert werden. Entsprechend kann der Windverband einer Konstruktion wie beispielsweise einer dreidimensionalen Rohrkonstruktion eine ausreichende Stabilität verleihen, sodass sie sich zur Aufnahme einer verhältnismässig grossen Last oder anderer Kräfte eignet. Auch die Sicherheit der dreidimensionalen Rohrkonstruktion oder eines Möbels kann dadurch erhöht beziehungsweise gewährleistet werden. Gleichzeitig ermöglichen die Schellen des Windverbands auch, dass er auf effiziente Weise montiert und demontiert werden kann. Dadurch kann mithilfe des Windverbands effizient ein Möbel oder eine andere dreidimensionale Rohrkonstruktion auf-, um- und abgebaut werden.

[0014] Aus Sicherheitsgründen können die Schellen so ausgebildet sein, dass sie sich nur mit einem Schlüssel oder einem einfachen Werkzeug wie einem Schraubenzieher öffnen lassen. Damit kann ein irrtümliches Öffnen der Schellen vermieden werden.

[0015] Die zwei Schellen sind vorzugsweise handschellenartig ausgebildet. Dabei umfassen sie vorzugsweise jeweils einen ersten Umgreifabschnitt, der dazu ausgebildet ist, das stangenförmige Element teilweise zu umgreifen, und einen zweiten Umgreifabschnitt, der dazu ausgebildet ist, das stangenförmige Element teilweise zu umgreifen. Der erste Umgreifabschnitt und der zweite Umgreifabschnitt jeweils beider Schellen sind dazu ausgebildet, zusammen das stangenförmige Element vollständig zu umgreifen.

[0016] Dabei sind der erste Umgreifabschnitt und der zweite Umgreifabschnitt jeweils beider Schellen vorzugsweise dazu ausgebildet, das stangenförmige Element jeweils etwa zur Hälfte zu umgreifen. Zusammen können die Umgreifabschnitt dann das stangenförmige Element vollumfänglich umgreifen und dieses sicher zu halten.

[0017] Der erste Umgreifabschnitt und der zweite Umgreifabschnitt jeweils beider Schellen sind vorzugsweise schwenkbar miteinander beziehungsweise verdrehbar zueinander verbunden. So verbundene Umgreifabschnitte können auf effiziente Weise so zueinander bewegt werden, dass sie einfach geöffnet und geschlossen werden können.

[0018] Dabei weisen die beiden Schellen vorzugsweise jeweils ein Scharnier auf, um das der erste Umgreifabschnitt und der zweite Umgreifabschnitt zueinander schwenkbar sind. Ein solches Scharnier ermöglicht eine stabile schwenkbare Verbindung mit einem Freiheitsgrad in einer vergleichsweise einfachen Konstruktion.

[0019] Der erste Umgreifabschnitt und der zweite Umgreifabschnitt jeweils beider Schellen sind vorzugsweise zusammen so ausgebildet, dass sie an drei Kontaktstellen am stangenförmigen Element anliegen, wenn die Schelle das stangenförmige Element vollständig umgreift. Die drei Kontaktstellen ermöglichen, dass das stangenförmige Element effizient und präzise gehalten werden kann. Zudem kann verhindert werden, dass das stangenförmige Element zur Schelle verkantet.

[0020] Dabei sind die drei Kontaktstellen der jeweiligen ersten und zweiten Umgreifabschnitte vorzugsweise quasi regelmässig beabstandet am ersten Umgreifabschnitt und am zweiten Umgreifabschnitt angeordnet. So kann das stangenförmge Element auf effiziente Weise sicher gehalten werden.

[0021] Bevorzugt weisen die beiden Schellen jeweils einen Verbindungabschnitt auf, der ortsfest in den Stangenabschnitt übergeht. Das ortsfeste Übergehen kann umgesetzt sein, indem Stangenabschnitt und die Verbindungsabschnitte einstückig ausgebildet sein. Um eine effiziente Herstellung des Windverbands zu erreichen, kann das ortsfeste Übergehen dadurch implementiert sein, dass die Verbindungsabschnitte der Schellen fest mit den Längsenden des Stangenabschnitts verbunden sind. Beispielsweise können sie angeschweisst, angeschraubt, angeklebt oder ähnlich verbunden sein.

[0022] Dabei sind die Verbindungsabschnitte der Schellen vorzugsweise jeweils einstückig mit dem ersten Umgreifabschnitt ausgebildet. Auf diese Weise kann effizient eine stabile und robuste Schelle hergestellt werden.

[0023] Vorzugsweise umfassen die Verriegelungen der Schellen jeweils einen Riegel und ein Federelement, wobei der Riegel zwischen einer Verriegelstellung und einer Entriegelstellung bewegbar ist und das Federelement den Riegel in die Verriegelstellung drückt. Ein solcher Riegelmechanismus ermöglicht eine effiziente Realisierung einer gesicherten Schelle. Der Riegel kann beispielsweise drehbar beziehungsweise pendelartig beweglich am Verbindungsagschnitt befestigt beziehungsweise gelagert sein.

[0024] Dabei sind die zweiten Umgreifabschnitte der Schellen vorzugsweise jeweils mit einer Rastnase ausgebildet, die hinter den Riegel greift, wenn die Schelle sich in der geschlossenen Position befindet. So kann die Schelle sicher mittels Formschluss verriegelt werden.

[0025] Die Verriegelungen der Schellen weist bevorzugt jeweils eine Entriegelung auf, über die der Riegel entgegen der Federkraft in die Entriegelstellung bewegbar ist. Dabei kann die Entriegelung so ausgestaltet sein, dass sie sich nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs wie beispielsweise eines Schlüssels oder eines Schraubenziehers betätigen lässt. So kann die Sicherheit verbessert und ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schelle vermieden werden.

[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Möbelbausatz. Der Möbelbausatz umfasst einen Satz Bodenleitern, einen Satz längsförmiger Traversen und einen Windverband wie oben beschrieben. Die Bodenleitern umfassen jeweils zwei über eine obere Sprosse und eine untere Sprosse miteinander verbundene Vertikalstützen, wobei die zwei Vertikalstützen jeweils mit einem Fuss zum Aufstellen auf einen Boden ausgestattet sind. Die Traversen sind jeweils an ihren Längsenden mit einer Einrastklaue ausgestattet, die dazu ausgebildet ist, werkzeuglos an einer der Sprossen einer der Bodenleitern montiert zu werden. Die Schellen des Windverbands sind jeweils so ausgebildet, dass eine der Sprossen der Bodenleitern beziehungsweise eine der Traversen das stangenförmige Element ist.

[0027] Der Möbelbausatz kann dazu vorgesehen sein, dass nach Bedarf flexibel unterschiedliche Möbel aus den gleichen Bauteilen aufgebaut werden können. Dabei können solche Möbel beispielsweise Regale, Gestelle oder Tische sein. Insbesondere können die Möbel Büromöbel sein.

[0028] Der Begriff „Satz“ im Zusammenhang mit dem Möbelbausatz und dessen Bodenleitern, Traversen und Windverbände bezieht sich auf eine Mehrzahl von Elementen beziehungsweise Bauteilen. So umfasst beispielsweise der Satz Bodenleitern zwei oder mehr Bodenleitern.

[0029] Die Bodenleitern können neben der oberen und der unteren Sprosse auch noch weitere Sprossen umfassen. Typischerweise sind die Vertikalstützen und die Sprossen im Wesentlichen stangenförmig ausgebildet. Insbesondere die Sprossen aber auch die Vertikalstützen können einen im Wesentlichen runden beziehungsweise kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Vertikalstützen und die Sprossen einer Bodenleiter können jeweils quasi rechtwinklig zueinander stehen, sodass die Sprossen parallel zueinander und die Vertikalstützen parallel zueinander verlaufen.

[0030] Die Vertikalstützen der Bodenleitern können über weite Strecken als Stangenprofile beziehungsweise beispielsweise runde oder vierkantige Rohre ausgebildet sein. Sie sind typischerweise aus einem robusten Material wie einen Metal hergestellt. Die Vertikalstützen einer Bodenleiter verlaufen vorteilhafterweise parallel zueinander.

[0031] Die Sprossen der Bodenleitern können ebenfalls über weite Strecken als Stangenprofile beziehungsweise Rohre ausgebildet sein. Vorteilhafterweise weisen sie einen Umfang mit einem quasi kreisförmigen Querschnitt auf. Die obere und die untere Sprosse sind im Betrieb vorteilhafterweise horizontal ausgerichtet und verlaufen parallel zueinander.

[0032] Die Füsse der Bodenleitern können beispielsweise als Gleiter ausgebildet sein. Fall ein häufiges Verschieben des aus dem Möbelbausatzes erstellten Möbels beabsichtigt ist, können auch Rollen als Füsse der Bodenleitern eingesetzt werden.

[0033] Die Traversen sind mit Vorteil längsförmig ausgebildet, sodass sie sich zwischen zwei Sprossen gleicher Flöhe der ersten der Bodenleitern und der der zweiten der Bodenleitern erstrecken, wenn sie daran montiert sind. Gleichzeitig kann der Windverband so ausgebildet sind, dass er an der oberen der ersten der Bodenleitern und der unteren der zweiten der Bodenleitern montierbar ist, während eine der Traversen an der oberen Sprosse der ersten der Bodenleitern und an der oberen Sprosse der zweiten der Bodenleitern montiert ist. Dadurch kann der Windverband schräg beziehungsweise diagonal mit den Bodenleitern verbunden sein, während die Traversen horizontal mit den Bodenleitern verbunden sind.

[0034] Alternativ dazu kann der Windverband auch horizontal mit den Sprossen der Bodenleitern oder anderen Sprossen verbunden werden. Insbesondere falls eine entsprechende Dimensionierung im Möbel gewünscht wird kann dies so erfolgen.

[0035] Mit dem erfindungsgemässen Möbelbausatz können die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Windverband erläuterten Effekte und Vorteile effizient implementiert werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0036] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der schematischen Zeichnung. Insbesondere werden im Folgenden der erfindungsgemässe Windverband und der erfindungsgemässe Möbelbausatz unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht von vorne an eine Bodenleiter eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Möbelbausatzes;

Fig. 2 eine Ansicht von vorne an eine Aufbauleiter des Möbelbausatzes von Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Ansicht von oben auf eine Traverse des Möbelbausatzes von Fig. 1 ;

Fig. 4 eine Ansicht von der Seite an eine Einrastklaue der Traverse von Fig. 3;

Fig. 5 eine Ansicht von vorne an ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Windverbands des Möbelbausatzes von Fig. 1 ;

Fig. 6 eine Ansicht von oben auf den Windverband von Fig. 5;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer Schelle des Windverbands von Fig. 5 in einer geöffneten Position;

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Schelle von Fig. 7 in einer geschlossenen Position;

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Schelle von Fig. 7 in der geöffneten Position, wobei ein Inneres der Schelle ersichtlich ist;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Schelle von Fig. 9 während eines Übergangs von der geöffneten Position in die geschlossene Position;

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der Schelle von Fig. 9 in der geschlossenen Position; und

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer aus dem Möbelbausatz von Fig. 1 aufgebauten Gestellkonstruktion.

Weg(e) zur Ausführung der Erfindung

[0037] Bestimmte Ausdrücke werden in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen verwendet und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter „rechts“, „links“, „unten“ und „oben“ bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Die Ausdrücke „nach innen“, „nach aussen“ „unterhalb“, „oberhalb“, „links“, „rechts“ oder ähnliche werden zur Beschreibung der Anordnung bezeichneter Teile zueinander, der Bewegung bezeichneter Teile zueinander und der Richtungen hin zum oder weg vom geometrischen Mittelpunkt der Erfindung sowie benannter Teile derselben wie in den Fig. dargestellt verwendet. Diese räumlichen Relativangaben umfassen auch andere Positionen und Ausrichtungen als die in den Fig. dargestellten. Zum Beispiel wenn ein in den Fig. dargestelltes Teil umgedreht wird, sind Elemente oder Merkmale, die als „unterhalb“ beschrieben sind, dann „oberhalb“. Die Terminologie umfasst die oben ausdrücklich erwähnten Wörter, Ableitungen von denselben und Wörter ähnlicher Bedeutung.

[0038] Um Wiederholungen in den Fig. und der zugehörigen Beschreibung der verschiedenen Aspekte und Ausführungsbeispiele zu vermeiden, sollen bestimmte Merkmale als gemeinsam für verschieden Aspekte und Ausführungsbeispiele verstanden werden. Das Weglassen eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Fig. lässt nicht darauf schliessen, dass dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. In diesem Zusammenhang gilt für die gesamte weitere Beschreibung folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht enthalten sind, so wird auf die vorangehenden und nachstehenden Figuren verwiesen. Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Fig. stehen für ähnliche oder gleiche Elemente.

[0039] Fig. 1 zeigt eine Bodenleiter 2 eines Satzes Bodenleitern 2 eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Möbelbausatzes 1. Die Bodenleiter 2 ist als erstes Bauteil eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Rohrverbindungsstruktur ausgebildet. Sie besteht aus zwei parallelen Vertikalstützen 21, die durch zwei horizontale Sprossen 22 miteinander verbunden sind. Die Sprossen 22 sind als gerade Rohre mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet. Sie stehen in einem rechten Winkel zu den Vertikalstützen 21 und sind mit diesen fest verbunden wie beispielsweise verschweisst. Die Vertikalstützen 21 sind ebenfalls grösstenteils als gerade Rohre mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet und gehen nach unten jeweils in einen sich verjüngenden Fuss 23 über. Die beiden Füsse 23 sind jeweils mit einem Gleiter 24 ausgestattet, der zum Aufstellen der Bodenleiter 2 auf dem Boden angeordnet wird.

[0040] In Fig. 2 ist eine einsprossige Aufbauleiter 5 eines Satzes Aufbauleitern 5 des Möbelbausatzes 1 gezeigt. Die Aufbauleiter 5 ist als zweites Bauteil eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Rohrverbindungsstruktur ausgebildet. Sie umfasst zwei rohrförmige Vertikalstützen 51, die über eine rohrförmige Sprosse 52 fest miteinander verbunden sind. Zusammen sind die Vertikalstützen 51 und die Sprosse 52 quasi U-förmig. Die Sprossen 52 der Aufbauleiter sind gleich dimensioniert wie die Sprossen 22 der Bodenleiter 2 von Fig. 1, sodass die Aufbauleiter 5 zur Bodenleiter 2 passt.

[0041] Von den unteren Enden der Vertikalstützen 51 der Aufbauleiter 5 erstreckt sich jeweils ein Rohrverbinder 7 der Rohrverbindungsstruktur vertikal nach unten. Die Rohrerbinder 7 sind so ausgestaltet, dass sie in die Vertikalstützen 21 der Bodenleiter 2 oder in Vertikalstützen 51 einer weiteren Aufbauleiter 5 eingeführt werden können und durch Betätigung die verbundenen Vertikalstützen 21, 51 aneinander fixiert.

[0042] Neben der Aufbauleiter 5, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, umfasst der Satz Aufbauleitern 5 des Möbelbausatzes 1 weitere Aufbauleitern mit über zwei parallele Sprossen verbundenen Vertikalstützen. Im Vergleich zur einsprossigen Ausführungsform von Fig. 2 sind diese Aufbauleitern länger beziehungsweise höher ausgebildet.

[0043] Fig. 3 zeigt eine Traverse 3 eines Satzes von Traversen 3 des Möbelbausatzes 1. Die Traverse 3 ist aus einem längsförmigen Stangenabschnitt 31 und sich jeweils von den Längsenden des Stangenabschnitts 31 links beziehungsweise rechts nach aussen erstreckenden Einrastklauen 32 gebildet. Der Stangenabschnitt 31 ist aus einem Rohr mit einem kreisförmigen Durchmesser geformt, der dem Durchmesser der Sprosse 52 der Aufbauleiter 5 und der Sprossen 22 der Bodenleiter 2 entspricht. Auf seiner Oberseite ist der Stangenabschnitt 31 nahe seiner Längenden jeweils mit einer Bohrung 311 als weibliches Steckteil ausgestattet. Die Einrastklauen 32 umfassen jeweils eine Sprossenaufnahme 321 als Umgreifabschnitt.

[0044] Der Stangenabschnitt 31 der Traverse 3 weist eine zentrale Längsachse 33 auf, die sich durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Querschnitts des Stangenabschnitts 31 erstreckt. Wie in Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Sprossenaufnahme 321 der linken Einrastklaue 32 in Bezug auf die zentrale Längsachse 33 des Stangenabschnitts 31 zur Sprossenaufnahme 321 der rechten Einrastklaue 32 versetzt. Insbesondere ist in Fig. 3 die Sprossenaufnahme 321 der linken Einrastklaue 32 in Bezug auf die zentrale Längsachse 33 nach oben hin versetzt und die Sprossenaufnahme 321 der rechten Einrastklaue 32 in Bezug auf die zentrale Längsachse 33 nach unten hin.

[0045] In Fig. 4 ist beispielhaft die linke der beiden Einrastklauen 32 der Traverse 3 von Fig. 3 vergrössert dargestellt. Dabei ist ersichtlich, dass die Einrastklaue 32 eine einstückig mit einer Basis ausgebildete, obere Sprossenaufnahme 321 aufweist und einen unteren Schieber 322. Die Sprossenaufnahme 321 hat eine fast halbkreis beziehungsweise halbringförmige Innenfläche, die im Wesentlichen entsprechend zu den Sprossen 22, 52 der Boden- und Aufbauleitern 2, 5 geformt ist. In analoger Weise ist der Schieber 322 mit einer etwa viertelkreis- beziehungsweise viertelringförmigen Innenfläche ausgestattet, die ebenfalls im Wesentlichen entsprechend zu den Sprossen 22, 52 der Boden- und Aufbauleitern 2, 5 geformt ist. An den Innenflächen der Sprossenaufnahme 321 und des Schiebers 322 sind drei Kontaktwölbungen gleichmässig entlang des Umfangs verteilt.

[0046] Der Schieber 322 erstreckt sich durch einen Führungsschlitz der Basis hindurch, sodass er in einem vordefinierten Umfang nach links und rechts zur Basis verschiebbar ist. Im Innern der Basis ist die Einrastklaue 32 mit einer Feder ausgestattet, die den Schieber 322 in die in Fig. 4 gezeigte Position maximal nach links drückt. In dieser Sperrsteilung ist die Einrastklaue 32 an einer Sprosse 22, 52 oder einem Stangenabschnitt 31 einer anderen Traverse 3 eingerastet, wenn die Sprossenaufnahme 321 und der Schieber 322 diese(n) aufnimmt. Die Traverse 3 ist dann an der Sprosse 22, 52 beziehungsweise dem Stangenabschnitt 31 montiert. Insbesondere liegt die Sprosse 22, 52 an den drei Kontaktwölbungen im Sinne einer Dreipunktverbindung an, sodass die Sprosse 22, 52 beziehungsweise der

Stangenabschnitt 31 sicher gehalten ist und ein Verkanten verhindert werden kann.

[0047] Zum Lösen der Einrastklaue 32 wird der Schieber 322 beispielsweise manuell entgegen der Federkraft nach rechts gedrückt. Dadurch wird die Einrastklaue 32 geöffnet und die Traverse 3 kann von der Sprosse 22, 52 nach oben entfernt werden.

[0048] Zum Montieren der Traverse 3 an einer Sprosse 22, 52 beziehungsweise an einem Stangenabschnitt 31 einer anderen Traverse 3 wird die Einrastklaue 32 von oben her auf die Sprosse 22, 52 oder den Stangenabschnitt 31 gedrückt. Durch die abgeschrägte beziehungsweise angewinkelte Unterseite des Schiebers 322 wird dieser dabei entgegen der Federkraft nach rechts gedrückt, sodass die Sprossenaufnahme 321 die Sprosse 22, 52 beziehungsweise den Stangenabschnitt 31 aufnehmen kann. Getrieben von der Feder schnappt der Schieber 322 dann unterhalb der Sprosse 22, 52 beziehungsweise des Stangenabschnitts 31 wieder ein, sodass eine sichere Befestigung erreicht wird.

[0049] In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Windverbands 4 eines Satzes von Windverbänden 4 des Möbelbausatzes 1 gezeigt. Der Windverband 4 weist einen Stangenabschnitt 41 auf, der an seinen Längsenden jeweils in eine Schelle 42 übergeht. Wie zusammen mit der Fig. 6 ersichtlich ist, ist der Stangenabschnitt 41 als massive Vierkantstange mit einem rechteckigen Querschnitt ausgeführt. Durch die massive Ausführung kann der Windverband 4 besonders robust und zur Aufnahme vergleichsweise grosser Kräfte beziehungsweise Lasten ausgebildet sein.

[0050] Fig. 7 zeigt beispielhaft eine linke der Schellen 42 des Windverbands 4 in einer geöffneten Stellung. Die Schelle 42 ist handschellenartig mit einer Basis 423, einem oberen Umgreifabschnitt 421 und einem unteren Umgreifabschnitt 422 ausgestattet. Die Basis 423 ist ortsfest mit dem Stangenabschnitt 41 verbunden. Sie besteht aus zwei identischen Plattenelementen, die in einen ersten Halbringfinger 4211 beziehungsweise einen zweiten Halbringfinger 4212 des oberen Umgreifabschnitts 421 übergehen. Insbesondere sind der erste und der zweite Halbringfinger 4211 , 4212 jeweils einstückig mit den beiden Plattenelementen der Basis 423 geformt.

[0051] Der untere Umgreifabschnitt 422 ist über ein Scharniergelenk 424 schwenkbar am oberen Umgreifabschnitt 421 montiert. Insbesondere ist ein tangentiales Ende des unteren Umgreifabschnitts 422 zwischen dem ersten und dem zweiten Halbringfinger 4211, 4212 angeordnet. Das Scharniergelenk 424 ist von einem sich durch Öffnungen in den beiden Halbringfingern 4211, 4212 und dem unteren Umgreifabschnitt 422 hindurch erstreckenden Gelenkbolzen gebildet. Es weist einen einzigen Freiheitsgrad auf, nämlich eine Drehung um die Achse des Gelenkbolzens.

[0052] An seinem den Halbringfingern 4211 , 4212 abgewandten tangentialen Ende ist der untere Umgreifabschnitt 422 mit einer sich radial nach aussen erstreckenden Rastnase 4221 ausgestattet. Ferner weisen die Plattenelemente der Basis 423 jeweils eine Entriegelöffnung 4231 einer Entriegelung, durch welche eine wie unten beschriebene Verriegelung mittels eines Schraubenziehers zugänglich ist. [0053] In der Fig. 8 ist die Schelle in einer geschlossenen Position gezeigt. Dabei ist der untere Umgreifabschnitt 422 nach oben bewegt, sodass er wie unten beschrieben zur Basis 423 verriegelt ist. Dadurch bilden der obere Umgreifabschnitt 421 und der untere Umgreifabschnitt 422 zusammen ein kreis- beziehungsweise ringförmigen Durchgang, in dem das stangenförmige Element beziehungsweise eine der Sprossen 22, 52 der Boden- oder Aufbauleitern 2, 5 angeordnet sein kann. Entlang des inneren Umfangs weisen der obere und der untere Umgreifabschnitt 421, 422 drei regelmässig verteilte Kontaktwölbungen 427 als Kontaktstellen auf. Ist eine der Sprossen 22, 52 im Durchgang angeordnet, so liegt sie an den Kontaktwölbungen 427 an den Umgreifabschnitten 421, 422 an. Dadurch wird die Sprosse 22, 52 im Sinne einer Dreipunktverbindung sicher in der Schelle 42 gehalten.

[0054] Fig. 9 zeigt die Schelle 42 in der geöffneten Position ohne den ersten Halbringfinger 4211 und das zugehörige Plattenelement der Basis 423, sodass ein Bereich zwischen den beiden Plattenelementen der Basis 423 sichtbar ist. Insbesondere sind eine Verrieglung 425 und ein zugehöriger Federmechanismus 426 ersichtlich. Die Verriegelung 425 umfasst ein Pendelelement 4255 als Riegel, das auf seiner linken Seite mit einer sich radial nach links erstreckenden Nase 4251 ausgestattet ist. An seinem oberen Ende ist das Pendelelement 4255 über einen ortsfest mit den Plattenelementen verbundenen Pendelbolzen 4254 drehbar gelagert. Das Pendelelement 4255 ist weiter mit einem entlang seines unteren Randes verlaufenden Führungsschlitz 4252 ausgestattet, durch den sich ein ortsfest mit den Plattenelementen verbundener Anschlagsstift 4252. Dabei definieren Führungsschlitz 4255 und Anschlagstift 4252 den Umfang einer Drehbewegung des Pendelelements 4255 um den Pendelbolzen 4254 herum zwischen einer Verriegelstellung und einer Entriegelstellung.

[0055] Der Federmechanismus 426 umfasst eine spiralförmige Rotationsfeder 4261 mit zwei abstehenden Schenkeln. Durch die Wicklungen der Rotationsfeder 4261 erstreckt sich ein ortsfest mit der Basis 423 verbundener Federbolzen 4262. Die Rotationsfeder 4261 ist um den Federbolzen 4262 drehbar. Der rechte der beiden Schenkel der Rotationsfeder 4261 liegt an einen ortsfest mit der Basis 423 verbundenen Federanschlag 4263 an. Der linke der beiden Schenkel der Rotationsfeder 4261 liegt an einem rechten Rand des Pendelelements 4255 an. Auf diese Weise ist die Rotationsfeder 4261 zwischen Federanschlag 4263 und Pendelelement 4255 eingespannt und drückt das Pendelelement 4255 soweit im Uhrzeigersinn um den Pendelbolzen 4254, bis der Anschlagstift 4253 am rechten Ende des Führungsschlitzes 4252 anschlägt. Dadurch ist die Nase 4251 des Pendelelements 4255 in maximalem Umfang nach links bewegt und das Pendelelement 4255 befindet sich in der Verriegelstellung.

[0056] Wie in Fig. 10 schematisch dargestellt ist, wird beim Schliessen der Schelle 42 der untere Umgreifabschnitt 422 im Gegenuhrzeigersinn um das Scharniergelenk 424 gedreht, bis die Rastnase 4221 gegen die Nase 4251 drückt und dadurch das Pendelelement 4255 entgegen der Federkraft der Rotationsfeder 4261 (in Fig. 10 nicht gezeigt) nach rechts in die Entriegelstellung bewegt.

[0057] Wenn der unter Umgreifabschnitt 422 wie in Fig. 11 dargestellt ausreichend weit um das Scharniergelenk 424 gedreht ist, dass die Rastnase 4221 oberhalb der Nase 4251 des Pendelelements 4255 liegt, drückt die Rotationsfeder 4261 das Pendelelement 4255 nach links und die Rastnase 4221 greift hinter die Nase 4251. In dieser geschlossenen Position beschreiben die Rastnase 4221 und die Nase 4251 einen Formschluss, sodass die Verriegelung 425 die Schelle 42 verriegelt. In dieser verriegelten beziehungsweise geschlossenen Position kann eine der Sprossen 22, 52 sicher in der Schelle 42 gehalten sein und ein Lösen der Schnalle 42 ohne Betätigung der Verriegelung 425 kann vermieden werden.

[0058] Zum Entriegeln der Schelle 42 wird ein Schraubenzieher durch die Entriegelungsöffnung 4231 eingeführt und der Schraubenzieher drückt das Pendelelement 4255 wie in Fig. 10 gezeigt gegen die Federkraft nach rechts beziehungsweise im Gegenuhrzeigersinn um den Pendelbolzen 4254. Der untere Umgreifabschnitt 422 kann nun frei im Uhrzeigersinn um das Scharniergelenk 424 gedreht und dadurch die Schelle 42 geöffnet werden.

[0059] In Fig. 12 ist eine aus dem Möbelbausatz 1 aufgebaute Gestellkonstruktion als dreidimensionale tragende Rohrstruktur gezeigt. Dabei umfasst die Gestellkonstruktion vier Leitern, die jeweils aus einer Bodenleiter 2 und zwei vertikal darauf aufgesteckten Aufbauleitern 5 mit jeweils zwei Sprossen 52 gebildet sind. Die Sprossen 52 der Aufbauleitern 5, welche auf gleicher Höhe liegen, sind jeweils über zwei Traversen 3 miteinander verbunden. Dazu sind die Einrastklauen 32 der Traversen 3 anliegend an die Vertikalstützen 51 der Aufbauleitern 5 an den Sprossen 52 montiert. Gleichzeitig sind mehrere Windverbände 4 diagonal beziehungsweise schräg mit Sprossen 52 auf zwei unterschiedlichen Höhen verbunden.

[0060] Durch das Vorsehen der Traversen 3 zusammen mit den Windverbänden 4 an den Leitern 2, 5 ist die Gestellkonstruktion äusserst robust und steif. Insbesondere kann sie auf diese Weise vergleichsweise grosse Lasten aufnehmen. Die oberen Enden der Rohrabschnitte 51 der obersten Aufbauleitern 5 sind mit Deckeln 6 abgedeckt und verschlossen.

[0061] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Um die Erfindung nicht zu verklären, können in gewissen Fällen wohlbekannte Strukturen und Techniken nicht im Detail gezeigt und beschrieben sein. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsbeispiele mit irgendwelchen Kombinationen von Merkmalen ab, die von den explizit beschriebenen Merkmalskombinationen abweichen können. Beispielsweise kann die Erfindung auch in folgender Form realisiert sein beziehungsweise eingesetzt werden:

- Die Windverbände können auch zur horizontalen Verbindung von Bodenleitern oder Aufbauleitern eingesetzt werden. Dabei können sie die Traversen ersetzen und beispielsweise zur Auflage von anderen Bauteilen dienen.

- Der Möbelbausatz kann ohne Traversen realisiert sein, wobei die Windverbände die Funktion der Traversen übernehmen. Beispielsweise kann der Möbelbausatz Windverbände unterschiedlicher Länge umfassen.

[0062] Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind. Sie umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren, auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend oder nachfolgend nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung beschriebenen Alternativen von Ausführungsformen und einzelne Alternativen deren Merkmale vom Erfindungsgegenstand beziehungsweise von den offenbarten Gegenständen ausgeschlossen sein. Die Offenbarung umfasst Ausführungsformen, die ausschliesslich die in den Ansprüchen beziehungsweise in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale umfasst sowie auch solche, die zusätzliche andere Merkmale umfassen.

[0063] Im Weiteren schliesst der Ausdruck „umfassen“ und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel „ein“ bzw. „eine“ und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit beziehungsweise einen Schritt erfüllt sein. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „etwa“, „ungefähr“ und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Die Begriffe „etwa“ und „ungefähr“ im Zusammenhang mit einem gegebenen Zahlenwert oder -bereich kann sich auf einen Wert beziehungsweise Bereich beziehen, der innerhalb 20%, innerhalb 10%, innerhalb 5% oder innerhalb 2% des gegebenen Werts beziehungsweise Bereichs liegt.