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Title:
CONTROL UNIT FOR A CONSTRUCTION MACHINE, AND METHOD FOR OPERATING A CONSTRUCTION MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/214339
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control unit (17) for construction machines (1), in particular soil compaction machines, pavers or soil milling machines, comprising at least two control elements (19) configured for an operator to input control commands, a control element support panel (18) on which the control elements (19) are arranged, and an analysis unit (20) which is connected to the control elements (19) via one signal transmission link (22) each, is arranged separately from the control element support panel (18) and is configured to receive and process output signals of the control elements (19), the signal transmission link (22) being a flexible cable connection or a wireless connection. The invention further relates to a construction machine (1) and to a method (35).

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Inventors:
LÖW TIMO (DE)
NICK MORITZ (DE)
SCHMIDT TOBIAS (DE)
ANHEIER THORSTEN (DE)
SEIS THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058037
Publication Date:
October 13, 2022
Filing Date:
March 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K31/00; B60K37/04; B60K37/06
Domestic Patent References:
WO2021040601A12021-03-04
Foreign References:
EP1417875B12009-01-21
US20130245882A12013-09-19
DE102015103999A12015-10-01
DE102018206466A12019-10-31
Attorney, Agent or Firm:
HEIDLER, Philipp et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Bedieneinheit (17) für Baumaschinen (1), insbesondere Bodenverdichter, Straßenfertiger oder Bodenfräsmaschinen, umfassend

- wenigstens zwei Bedienelemente (19), die zur Eingabe von Steuerbefehlen durch einen Bediener ausgebildet sind,

- eine Bedienelementtragplatte (18), an der die Bedienelemente (19) angeordnet sind, und

- eine mit den Bedienelementen (19) über jeweils eine Signalübertragungsverbin dung (22) verbundene Auswerteeinheit (20), die dazu ausgebildet ist, Ausgangssignale der Bedienelemente (19) zu empfangen und zu verarbeiten, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Auswerteeinheit (20) getrennt von der Bedienelementtragplatte (18) angeordnet ist, und die Signalübertragungsverbindung (22) eine flexible Kabelverbindung oder eine kabellose Verbindung ist, und dass die wenigstens zwei Bedienelemente (19) mit einer von der Auswer teeinheit (20) erkennbaren eineindeutigen Identifikation ausgestattet sind.

2. Bedieneinheit (17) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeich net, dass die wenigstens zwei Bedienelemente (19)

- baugleich zueinander ausgebildet sind und/oder

- als Drehgeber, insbesondere als Drehdrückgeber, Kippschalter, Drückschalter oder Schiebe schalter ausgebildet sind und/oder

- derart ausgebildet sind, dass sie Ausgangssignale erzeugen, die eine Relativbewegung und/oder eine Absolutstellung des jeweiligen Bedienelementes (19) beschreiben, und über die Signalübertragungsverbindung (22) an die Auswerteeinheit (20) weiterleiten, und dass die Auswerteeinheit (20) den Ausgangssignalen Verstellinformationen der Bedienelemente (19) zuordnet.

3. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Auswerteeinheit (20)

- den Ausgangssignalen der wenigstens zwei Bedienelemente (19) unterschiedliche Maschi nenfunktionen der Baumaschine (1) zuordnet, und dass die Auswerteeinheit (20) diesen Ma schinenfunktionen zugeordnete Verstellinformationen aus den Ausgangssignalen der beiden Bedienelemente (19) ableitet und/oder

- einen Austausch eines Bedienelements (19) anhand einer veränderten Identifikation erkennt und/oder

- über einen Hauptanschluss (24), insbesondere einen CAN-Bus, mit einer zentralen Maschi nensteuerung (14) der Baumaschine (1) verbunden ist, wobei die zentrale Maschinensteue rung (14) dazu ausgebildet ist, Aktuatoren (25) der Baumaschine (1) anhand der von der Aus werteeinheit (20) bereitgestellten Verstellinformationen zu steuern.

4. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass ausschließlich eine einzige Auswerteeinheit (20) vorhanden ist, die die Ausgangssignale sämtlicher Bedienelemente (19) empfängt und verarbeitet.

5. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die wenigstens zwei Bedienelemente (19) jeweils über eine serielle Schnittstelle mit der Auswerteeinheit (20) verbunden sind und/oder über die Auswerteeinheit (20) mit elektrischer Energie versorgt werden.

6. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Verbindungen der wenigstens zwei Bedienelemente (19) mit der Auswerteein heit (20) redundant ausgebildet sind.

7. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass Anzeigeeinrichtungen (30), insbesondere LEDs, vorgesehen sind, die von der Auswer teeinheit (20) und/oder der zentralen Maschinensteuerung (14) Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen zugeordnet werden, die durch die wenigstens zwei Bedienele mente (19) einstellbar sind.

8. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die wenigstens zwei Bedienelemente (19) mit einer Anzahl von Anzeigeeinrichtun gen (30), insbesondere LEDs, ausgerüstet sind, wobei die Anzahl der Anzeigeeinrichtun gen (30) größer ist als die Anzahl der durch das jeweilige Bedienelement (19) einstellbaren Maschinenfunktionen und/oder deren Zustände, und wobei die Anzeigeeinrichtungen (30) insbesondere in einem Gehäuse (31) des Bedienelements (19) angeordnet sind.

9. Bedieneinheit (17) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeich net, dass die Auswerteeinheit (20) und/oder die zentrale Maschinensteuerung (14)

- eine den aktuell vom Bediener eingestellten Maschinenfunktionen und/oder deren Zustän den entsprechende Auswahl der Anzeigeeinrichtungen (30) aktiviert und/oder

- nach einem Neustart der Bedieneinheit (17) bestimmte Maschinenfunktionen und/oder de ren Zustände unabhängig von einer aktuellen Einstellung der diesen Maschinenfunktionen zu geordneten Bedienelemente (19) einstellt.

10. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die wenigstens zwei Bedienelemente (19)

- jeweils ein Gehäuse (31) aufweisen und die Auswerteeinheit (20) in einem separaten Gehäu se (32) angeordnet ist und/oder

- mikrocontrollerfrei ausgebildet sind und sich insbesondere nicht auf einer gemeinsamen Pla tine befinden.

11. Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Bedienelementtragplatte (18) wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist:

- sie weist Markierungen (21) auf, die Maschinenfunktionen entsprechen, die den ein- gebbaren Steuerbefehlen zugeordnet sind;

- die Markierungen (21) umfassen den Bedienelementen (19) zugeordnete Symbole und/oder Schriftzeichen, die aktive und/oder verfügbare Maschinenfunktionen und/oder deren Zustände anzeigen;

- sie deckt die Anzeigeeinrichtungen (30) der Bedienelemente (19) ab und umfasst zu mindest teilweise transparente Bereiche, die zumindest einem Teil der Anzeigeeinrich tungen (30) zugeordnet sind und durch die hindurch die Anzeigeeinrichtungen (30) und/oder von diesen ausgesendetes Licht für den Bediener sichtbar ist;

- sie ist lösbar, insbesondere einstückig lösbar, an der Bedieneinheit (17) befestigt.

12. Baumaschine (1), insbesondere Bodenverdichter, Straßenfertiger oder Bodenfräsmaschine, mit einer Bedieneinheit (17) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.

13. Baumaschine (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeich net, dass sie zwei Bedieneinheiten (17) aufweist, die beide mit derselben zentralen Maschinen steuerung (14) verbunden sind.

14. Verfahren (35) zur Bedienung einer Baumaschine (1) gemäß den Ansprüchen 12-13, umfas send die durch eine Auswerteeinheit (20) durchgeführten Schritte:

- Erkennen (36) einer Identifikation eines Bedienelementes (19);

- Zuordnen (37) des Bedienelementes (19) zu einer Maschinenfunktion; - Empfangen (38) von Ausgangssignalen des Bedienelementes (19), die eine Relativbe wegung und/oder eine Absolutstellung des jeweiligen Bedienelementes (19) beschrei ben; und

- Ableiten (39) von der Maschinenfunktion zugeordneten Verstellinformationen aus den Ausgangssignalen des Bedienelementes (19), und weiter umfassend die Schritte:

- Weiterleiten (40) der Verstellinformationen von der Auswerteeinheit (20) an eine zentrale Maschinensteuerung (14); und

- Aktivieren (41) von Anzeigeeinrichtungen (30), die den vom Bediener eingestellten Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen zugeordnet sind, durch die Auswer teeinheit (20) und/oder die zentrale Maschinensteuerung (14).

15. Verfahren (35) gemäß Anspruch 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens ein Bedienelement (19) wenigstens eine Anzeigeeinrichtung (30) und wenigs tens ein mechanisches Eingabeelement, beispielsweise einen Drehknopf (29) und/oder eine Welle (34) umfasst, wobei das Bedienelement (19) erst ausschließlich unter Nutzung der An zeigeeinrichtung (30) in Abwesenheit des mechanischen Eingabeelements betrieben wird und das mechanisches Eingabeelement hierauf folgend nachgerüstet wird.

Description:
BEDIENEINHEIT FÜR EINE BAUMASCHINE, BAUMASCHINE UND VERFAHREN ZUR BE DIENUNG EINER BAUMASCHINE

[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für Baumaschinen, insbesondere Bodenverdichter, Straßenfertiger oder Bodenfräsmaschinen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ebenfalls eine Bau maschine mit einer derartigen Bedieneinheit und ein Verfahren zur Bedienung einer Baumaschine.

[0002] Gattungsgemäße Baumaschinen sind beispielsweise Bodenverdichter, wie Tandemwalzen, Walzenzüge, Gummi radwalzen und Müllverdichter, sowie Straßenfertiger oder Bodenfräsmaschinen, beispielsweise Straßenfräsmaschinen, Stabilisierer oder Recycler. Derartige Baumaschinen werden typischerweise im Straßen- und Wegebau sowie zum Bau und zur Verdichtung von Mülldeponien eingesetzt. Sie umfassen häufig eine Vielzahl von Maschinenfunktionen, die von einem Bediener im Arbeitsbetrieb gesteuert werden können/müssen. Die Maschinenfunktionen betreffen dabei bei spielsweise die Vorschubgeschwindigkeit sowie den Einsatz verschiedener Arbeitsaggregate der Bau maschine. Darüber hinaus können Maschinenfunktionen ebenfalls verschiedene Zustände einneh men, beispielsweise Geschwind igkeits- oder Intensitätsstufen.

[0003] Um dem Bediener die Steuerung der Baumaschine zu ermöglichen, umfassen diese wenigs tens eine Bedieneinheit, wobei die Bedieneinheit im vorliegenden Fall wenigstens zwei Bedienele mente umfasst, die zur manuellen Eingabe von Steuerbefehlen durch einen Bediener ausgebildet sind. Die Bedienelemente sind beispielsweise an einer, insbesondere gemeinsamen, Bedienelement tragplatte angeordnet und können durch einen Bediener durch beispielsweise Drücken, Schieben und/oder Drehen per Hand betätigt werden. Darüber hinaus umfasst die Bedieneinheit typischer weise eine mit den Bedienelementen über jeweils eine Signal Übertragungsverbindung verbundene Auswerteeinheit, die dazu ausgebildet ist, Ausgangssignale der Bedienelemente zu empfangen und zu verarbeiten. Eine solche Auswerteeinheit kann beispielsweise ein geeigneter Prozessor sein bzw. eine wenigstens einen Prozessor umfassende Datenverarbeitungseinrichtung. Eine gattungsgemäße Bedieneinheit bildet daher beispielsweise ein im Fahrerstand der Baumaschine angeordnetes Bedien feld oder Bedienpaneel mit mindestens zwei und insbesondere einer Vielzahl von Bedienelementen, über die der Bediener die Baumaschine bzw. Funktionen der Baumaschine steuert.

[0004] Bei derartigen Bedieneinheiten des Standes der Technik werden regelmäßig Bedienelemente eingesetzt, die konstruktiv auf die jeweils über sie zu steuernde Funktion ausgelegt sind. Beispielswei se werden die Bedienelemente, häufig mechanisch, typischerweise auf eine definierte Anzahl von möglichen Bedienstellungen begrenzt, die der Anzahl der durch dieses Bedienelement einstellbaren Maschinenfunktionen beziehungsweise Zuständen entsprechen. Für eine Maschinenfunktion, die beispielsweise lediglich zwei Zustände aufweist, beispielsweise „ein" und „aus", wird typischerweise ein Bedienelement vorgesehen, welches ebenfalls nur zwei Bedienstellungen aufweist. Hierfür wer den insbesondere konstruktive Beschränkungen, wie beispielsweise mechanische Anschläge, einge setzt. Dasselbe gilt für Bedienelemente, die beispielsweise verschiedene Zustände einer Maschinen funktion, beispielsweise mit einstellbarer Intensität zwischen Stufen von „0" bis „5", steuern sollen. Die Bedienelemente geben dann Ausgangssignale aus, die angeben, in welcher der vorgegebenen Schaltstellungen sie sich aktuell befinden. Die Anzahl der möglichen Schaltstellungen des Bedien elementes entspricht hierbei der möglichen Anzahl an Zuständen der zu steuernden Maschinenfunk tion. Aufgrund der bei gattungsgemäßen Baumaschinen typischerweise vorhandenen Vielzahl an zu steuernden Maschinenfunktionen kommt es hierdurch dazu, dass eine hohe Anzahl unterschiedlich ausgebildeter spezieller Bedienelemente hergestellt, verbaut und vorrätig gehalten werden muss. Tritt nun allerdings beispielsweise ein Defekt eines Bedienelementes auf, kann ein Austausch auch nur mit diesem einen speziellen Bedienelement, welches beispielsweise für drei Drehpositionen in be stimmten Winkel zueinander etc., ausgelegt ist, ausgetauscht werden. Gleichzeitig müssen die Be dienelemente auch dann ausgetauscht werden, wenn beispielsweise der Funktionsumfang der Bau maschine erweitert werden soll oder wenn die verschiedenen Zustände einer Maschinenfunktion neu unterteilt werden sollen, wenn also für ein Bedienelement anstelle von zwei plötzlich drei Be dienstellungen vorgesehen sein sollen. In diesem Fall müssen die Bedienelemente konstruktiv neu entwickelt oder zumindest angepasst und häufig vollständig ausgetauscht werden, teilweise sogar zusammen mit der Bedienelementtragplatte und der Auswerteeinheit.

[0005] Darüber hinaus ist es im Stand der Technik üblich, die Bedienelemente der Bedieneinheit zusammen mit der oder den Auswerteeinheiten an einer gemeinsamen Tragstruktur, beispielsweise auf einer gemeinsamen Platine, in einem Gehäuse anzuordnen. Dies führt dazu, dass die Bedienein heiten immer nur in der durch die Platine vorgegebenen Relativposition zueinander eingesetzt wer- den können. Darüber hinaus benötigt eine derartige Gesamtheit aus Bedienelementen und Auswer teeinheit in einem gemeinsamen Gehäuse einen erhöhten Bauraum, der insbesondere dort, wo die Bedieneinheiten im Fahrerstand der Baumaschine montiert werden sollen, naturgemäß nur sehr be grenzt vorhanden ist. So ist es beispielsweise üblich, Bedieneinheiten an den Armlehnen eines für den Bediener im Fahrerstand vorgesehenen Sitzes vorzusehen. Durch die vorgegebene Relativpositi on der Bedieneinheiten untereinander und deren gemeinsame Anordnung mit der Auswerteeinheit als ein zusammenhängendes Modul, insbesondere mit gemeinsamem Gehäuse, wird die Flexibilität der Anordnung der Bedieneinheit an der Baumaschine begrenzt.

[0006] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Baumaschine und insbesondere deren Bedieneinheit sowie ein Verfahren zur Steuerung einer Baumaschine derart zu verbessern, dass ein flexibleres und kostengünstigeres Bedienkonzept bereitgestellt wird. Insbe sondere soll die Flexibilität der eingesetzten Bedienelemente erhöht werden, sowie eine nachträgli che Funktionsumfangserweiterung oder Änderung an der Zuordnung von Maschinenfunktionen zu den einzelnen Bedienelementen erleichtert werden. Gleichzeitig sollen Maßnahmen zur Erhöhung der funktionalen Sicherheit ermöglicht werden.

[0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Bedieneinheit, einer Baumaschine und einem Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängi gen Ansprüchen angegeben.

[0008] Konkret ist es für eine erfindungsgemäße Bedieneinheit zunächst vorgesehen, dass die Aus werteeinheit getrennt von der Bedienelementtragplatte angeordnet ist. Damit liegen die Auswer teeinheit und die auf der Bedienelementtragplatte angeordneten Bedienelemente nicht mehr auf einer gemeinsamen Tragplatte bzw. Tragstruktur, was die Anordnungsflexibilität deutlich erhöht. Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Signalübertragungsverbindung eine flexible Kabel verbindung oder eine kabellose Verbindung ist. Auch dies trägt zur erhöhten Anordnungsflexibilität bei. Bei der erfindungsgemäßen Bedieneinheit ist es somit insgesamt vorgesehen, dass die Auswer teeinheit, in der zumindest anteilig die Auswertung der über das Bedienelement eingegebenen Ein gabe stattfindet, räumlich getrennt von der Bedienelementtragplatte und insbesondere auch den Bedienelementen selbst ist. Dies bedeutet, dass die Auswerteeinheit keine festgelegte Relativposition bezüglich den Bedienelementen aufweisen muss, sondern beispielsweise ein Maschinenkonstrukteur auf diesbezüglich erheblich mehr Freiheitsgerade zurückgreifen kann. Die Auswerteeinheit muss daher nicht beispielsweise zusammen mit den Bedienelementen an der Bedienelementtragplatte angeordnet sein. Es reicht aus, wenn die Bedienelemente an der Bedienelementtragplatte angeord- net sind. Über die erfindungsgemäße flexible Kabelverbindung oder die kabellose Verbindung kön nen die Bedienelemente mit der Auswerteeinheit verbunden sein, insbesondere in Datenaustausch stehen, wobei die Auswerteeinheit an einer beliebigen Stelle der Baumaschine montierbar ist. Auf diese Weise lassen sich die Bedienelemente beliebig zueinander anordnen. Bevorzugt ist es, dass die Kabelverbindung maximal 35 cm lang ausgebildet ist, um eine ausreichende Signalqualität zu ge währleisten. Gleichzeitig wird durch die räumlich getrennte Anordnung der Auswerteeinheit unmit telbar dort Bauraum eingespart, wo die Bedienelemente der Bedieneinheit vorgesehen sind und wo typischerweise nur begrenzt Bauraum zur Verfügung steht. Die Funktion der Auswerteeinheit kann dabei bevorzugt darin liegen, eine softwarebasierte Auswertung und/oder Sortierung einer oder meh rerer mechanischer Stellbewegung des oder der Bedienelemente vorzunehmen. Das kann insbeson dere die Aufbereitung der von den Bedienelementen an die Auswerteeinheit übermittelten konkre ten Verstellinformationen, beispielsweise hinsichtlich ihres realen Umfangs, beispielsweise der kon kreten Drehverstellung eines Drehschalters in Grad etc., umfassen. Damit umfasst die Auswerteein heit im Gegensatz zu den einzelnen Bedienelementen eine Art „Intelligenz", führt beispielsweise eine Datenauswertung durch, ordnet den von den wenigstens zwei Bedienelementen übermittelten Verstellweg- und/oder Verstellbewegungssignalen eine Bedeutung im Sinne eines konkreten Steuer befehls zu, wohingegen die Bedienelemente selbst im Wesentlichen lediglich einen Verstellweg und/oder eine Verstellbewegung erfassen und deren Umfang an die Auswerteeinheit, speziell zu sammen mit einer Identifikation, wie nachstehend noch näher erläutert, übermitteln. Die wenigstens zwei Bedienelemente weisen somit auch bevorzugt keine eigene ausführbare Software und/oder einen Prozessor (CPU) auf. Die Auswerteeinheit umfasst dagegen eine ausführbare Software und/oder einen Prozessor (CPU) (beispielsweise umfassend ein Taktsignal). Dies ist insofern vorlie gend auch besonders wichtig, als dass erst die Auswerteeinheit den von den wenigstens zwei Bedie nelementen übermittelten Verstellweg- und/oder Verstellbewegungsdaten eine Funktion und/oder einen aus diesen Daten abgeleiteten Steuerbefehl zuordnet. Ergänzend oder alternativ kann eine Funktion der Auswerteeinheit daher auch insbesondere darin liegen, von den Bedienelementen ein gehende Verstellinformationen zu sortieren und bestimmten Maschinenfunktionen und/oder Funkti onsänderungen zuzuordnen, beispielsweise zur Weiterleitung an eine Maschinensteuerung. Es ver steht sich, dass die Auswerteeinheit dazu bevorzugt zur Durchführung dieser Funktionen ausgebildet ist. Damit dienen die Bedienelemente selbst primär zunächst der mechanischen Aufnahme eines Bedienbefehls/einer Bedieneingabe durch den Benutzer und der Weiterleitung des Ausmaßes der Verstellbewegung an sich an die Auswerteeinheit, wohingegen erst die Auswerteeinheit diesem Aus maß der Verstellbewegung einen konkreten funktionalen Sinn zuordnet. Auf diese Weise können vergleichsweise einfach und zueinander insbesondere auch baugleich aufgebaute Bedienelemente verwendet werden.

[0009] Grundsätzlich können die Bedienelemente auf verschiedene Arten ausgebildet sein. Bevor zugt sind die Bedienelemente als Drehgeber, Kippschalter, Druckschalter oder Schiebeschalter aus gebildet. Insbesondere bei Drehgebern, auch Drehwinkelgeber, Rotary Encoder oder Drehencoder genannt, ist es bevorzugt, dass diese als Drehdrückgeber ausgebildet sind, die sowohl zur Eingabe eines Steuerbefehls durch den Bediener gedreht als auch wie ein Druckknopf gedrückt werden kön nen. Besonders bevorzugte Bedienelemente für die vorliegende Erfindung sind Drehgeber und Drehdrückgeber. Bei den Bedienelementen handelt es sich bevorzugt um Encoder, die aus einer von einem Bediener mechanisch eingegebenen Betätigungsbewegung, beispielsweise einer rotatorischen- und/oder translatorischen Bewegung, ein zu dieser Betätigungsbewegung korrelierendes elektrisches Signal erzeugen. Dies kann insbesondere ein zu einem Verstellweg korrelierendes Signal sein. Dazu kann beispielsweise ein durch die Betätigungsbewegung bewegtes Element des Encoders, beispiels weise eine Welle und/oder eine Referenzeinrichtung, beispielsweise optisch, magnetisch oder me chanisch mit Kontakten, zur absoluten oder inkrementeilen Erkennung und/oder Erfassung dieser Betätigungsbewegung genutzt werden. Eingangsseitig des Encoders erfolgt somit die von dem Bedie ner manuell ausgelöste mechanische Verstellbewegung. Ausgangsseitig erfolgt die Ausgabe eines auf grund der Erfassung der Betätigungsbewegung erzeugten elektrischen Signals.

[0010] Bei den wenigstens zwei Bedienelementen kann es sich grundsätzlich um unterschiedliche Bedienelemente handeln, beispielsweise um einen Drehknopf und einen Kippschalter. Darüber hin aus können auch zwei zueinander konstruktiv verschiedene Drehknöpfe eingesetzt werden, bei spielsweise mit unterschiedlicher Drehrasterung und/oder Ausbildung des Drehknopfes. Besonders bevorzugt ist es allerdings, wenn die wenigstens zwei Bedienelemente und insbesondere sämtliche Bedienelemente der Bedieneinheit baugleich zueinander ausgebildet sind. Dies betrifft aber nicht nur den Typus des Bedienelementes, also beispielsweise Drehknopf oder Kippschalter, sondern ide alerweise die gesamte bauliche bzw. konstruktive Ausführung des jeweiligen Bedienelementes. Ins besondere sind die Bedienelemente daher bevorzugt auch nicht individuell auf die Eingabemöglich keiten zu einer bestimmten Maschinenfunktion hin ausgebildet, beispielsweise zur Aktivierung und Deaktivierung eines Arbeitsaggregates. Dies umfasst daher auch ganz besonders bevorzugt eine Aus bildung der wenigstens zwei Bedienelemente dahingehend, dass sie, insbesondere mechanisch, nicht auf eine ab Werk vorgegebene bestimmte, fixe Anzahl an vorgesehenen Schaltstellungen limitiert sind. Wie nachstehend noch näher angegeben wird, erfolgt die Zuordnung von Schaltstellungen vielmehr nachgeschaltet durch die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung. Handelt es sich bei den wenigstens zwei Bedienelementen um einen Drehgeber, ist dieser an sich bevorzugt derart ausgebildet, dass er drehfrei um seine Drehachse ist, er mit anderen Worten somit keine Drehanschläge aufweist und sich aus jeder Position heraus um 360° um die Drehachse frei drehen lässt.

[0011] Der einzige Unterschied zwischen den wenigstens zwei Bedienelementen zueinander be steht ausschließlich in der nachstehend noch näher beschriebenen eineindeutigen Identifikation der Bedienelemente, wobei es sich hier allerdings bevorzugt um einen Unterschied auf der Softwareebe ne handelt. Die wenigstens zwei Bedienelemente umfassen daher bevorzugt ein Speicherelement, in dem zumindest der eigene, eineindeutige Identifikationscode hinterlegt ist. Dieser kann über die Signalübertragungsverbindung von der Auswerteeinheit abgefragt und ausgelesen werden und/oder von der jeweiligen Bedieneinheit zusammen mit einem Signal, welches die Verstellbewegung und/oder den Verstellweg des Bedienelementes durch den Bediener repräsentiert, an die Auswert einheit über die Signalübertragungsverbindung übertragen werden. Dazu können die Bedienelemen te ab Werk einen eineindeutigen Identifikationscode aufweisen oder aber auch mit einem solchen, beispielsweise an der Maschine selbst, beschrieben werden. Dies kann insbesondere bei Wartungs und Austauscharbeiten eines oder mehrerer Bedienelemente von Vorteil sein, da dann die „alten" eineindeutigen Identifikationen der ausgetauschten Bedienelemente auf die neuen Bedienelemente übertragen werden können. Eineindeutig bedeutet dabei, dass die Identifikation, beispielsweise ein Identifikationscode bzw. eine Identifikationsnummer, umkehrbar eindeutig für das jeweilige Bedien element ist. Diese Eineindeutigkeit ermöglicht es daher, dass die Auswerteeinheit jedes mit ihm in Signalverbindung stehende Bedienelement allein anhand dieser Identifikation eindeutig identifizieren kann. Auf der Hardwareebene sind die Bedienelemente dagegen bevorzugt identisch beziehungs weise baugleich zueinander ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Bedienelemente untereinander austauschbar sind. Würden daher beispielsweise die beiden Bedienelemente der Bedieneinheit un tereinander vertauscht und beispielsweise in der jeweils anderen Position an der Bedienelementtrag platte angeordnet, so ergäbe sich auf rein baulicher Ebene dieselbe Bedieneinheit. Dass die Bedien elemente unterschiedliche Steuerfunktionen übernehmen bzw. Eingaben über die Bedienelemente unterschiedlichen Steuerfunktionen zugeordnet werden, wird dagegen wie nachstehend noch näher beschrieben, durch die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung realisiert. Dadurch, dass die eingesetzten Bedienelemente baugleich zueinander ausgebildet sein können, können diese für unterschiedliche Maschinenfunktionen eingesetzt werden, wodurch sich die Anzahl der verschiedenen zur Herstellung für eine Baumaschine notwendigen Bauteile reduziert. Sowohl in der Herstellung als auch beim Ersatz von defekten Bedienelementen lassen sich auf diese Weise Kos- ten einsparen. Mit der Übertragung von Verstellweg- und/oder Verstellbewegungssignalen von den wenigstens zwei Bedienelementen an die Auswerteeinheit übertragen die Bedienelemente somit auch gleich ihre jeweilige eineindeutige Identifikation an die Auswerteeinheit. Die Auswerteeinheit verfügt damit zu jedem Bedienelement über ein Datenpaar, konkret das Verstellweg- und/oder Ver stellbewegungssignal und die jeweilige Identifikation. Erst an der Auswerteeinheit erfolgt somit die Erzeugung und Zuordnung der von den Bedienelementen eingehenden Verstellweg- und/oder Ver stellbewegungssignalen zu bestimmten Maschinenfunktionalitäten. Es ist daher beispielsweise auch nicht erforderlich, den jeweiligen Bedienelementen an der Auswerteinheit fix festgelegte Steckplätze zuzuordnen, da die Zuordnung der an der Auswerteinheiten eingehenden Verstellweg- und/oder Verstellbewegungssignale nicht lokal über den Steckplatz sondern über die eineindeutigen Identifika tionssignale der Bedienelemente erfolgt. Dies erleichtert den Montage- und Wartungsprozess erheb lich.

[0012] Wie bereits angesprochen, nutzt die erfindungsgemäße Bedieneinheit bevorzugt wenigstens zwei zueinander baulich identische Bedienelemente. Es wird also davon abgewichen, dass im Stand der Technik üblicherweise individuell auf die jeweilige Maschinenfunktion zugeschnittene Bedien elemente eingesetzt werden. Die Bedieneinheit weist daher wenigstens zwei und insbesondere eine Vielzahl, beispielsweise drei, vier, fünf oder sechs, zueinander baulich identische Bedienelemente auf. Die Ausgangssignale der Bedienelemente sind daher ebenfalls nicht mehr auf die jeweilige Ma schinenfunktion zugeschnitten. Beispielsweise liefert ein Bedienelement daher kein Ausgangssignal, welches unmittelbar einen vom Bediener gewünschten Zustand einer Maschinenfunktion angibt (bei spielsweise „Vibrationsantrieb an"). Im Gegensatz hierzu ist es bevorzugt vorgesehen, dass die we nigstens zwei Bedienelemente derart ausgebildet sind, dass sie Ausgangssignale erzeugen, die eine Relativbewegung und/oder eine Absolutstellung des jeweiligen Bedienelementes beschreiben. Die Bedienelemente sind somit funktional als Sensoren, insbesondere Verstellweg- und/oder Verstellbe wegungssensoren, ausgebildet, beispielsweise Drehsensoren im Fall der Nutzung von Drehgebern, die ihre eigene Position und/oder Positionsänderung detektieren. Das Ausgangssignal umfasst bevor zugt ausschließlich dieses nicht weiterverarbeitete Positionssignal (relativ oder absolut) und das jewei lige eeineindeutige Identifikationssignal des Bedienelementes. Im Falle eines Drehgebers beinhaltet das an die Auswerteeinheit übermittelte Ausgangssignal also beispielsweise die eineindeutige Identifi kation und die Information, dass der Drehknopf dieses Drehgebers um einen bestimmten Winkel rotiert wurde und/oder dass sich der Drehknopf, insbesondere bezogen auf eine Nulldurchgangsstel lung, in einer bestimmten Winkelstellung zwischen 0° und 360° befindet. Im Falle eines Druckschal ters beinhaltet das Ausgangssignal die eineindeutige Identifikation und beispielsweise die Informati- on, dass der Druckschalter gedrückt wurde und/oder wie oft der Druckschalter gedrückt wurde. Der Druckschalter könnte auch ein Touch- Druckschalter sein. Die Bedienelemente kommen hierbei al lerdings ohne baulich vorgegebene Schaltstellungen beziehungsweise Anschläge aus. Die Anzahl der möglichen Schaltstellungen des Bedienelementes übersteigt hierbei die mögliche Anzahl an Zustän den der zu steuernden Maschinenfunktion. Konkret wird die Anzahl der theoretisch möglichen phy sikalischen Schaltstellungen des Bedienelementes nur durch die Sensitivität der Positionserkennung des Bedienelementes beschränkt, also beispielsweise durch eine vorgegebene Rasterung der mögli chen Verstellbewegung, insbesondere beispielsweise 12 Rasterstellungen für eine volle Umdrehung eines Drehgebers. Die Ausgangssignale der Bedienelemente werden über die Signalübertragungsver bindung an die Auswerteeinheit weitergeleitet. Die Auswerteeinheit wiederum ordnet den Ausgangs signalen, d.h. den empfangenen absoluten oder relativen Positionsinformationen der jeweiligen Be dienelemente, unter Rückgriff auf die eineindeutige Identifikation jedes Bedienelementes nachge schaltet Verstellinformationen der Bedienelemente zu. Die Verstellinformationen umfassen also zum einen die absoluten oder relativen Positionsinformationen der jeweiligen Bedienelemente und zum anderen eine Information darüber, von welchem Bedienelement die Information stammt. Diese Zu ordnung erfolgt dabei nicht physisch an der Auswerteeinheit durch beispielsweise für jedes Bedien element festgelegte Steckplätze, sondern anhand der von den jeweiligen Bedienelementen an die Auswerteeinheit übermittelten eineindeutigen Identifikation. Die Auswerteeinheit sorgt also insbe sondere für eine Zuordnung und Sortierung der Signale zu den jeweiligen Bedienelementen und leitet diese zugeordneten Signale an die zentrale Maschinensteuerung weiter beziehungsweise stellt sie in einem Speicher zum Auslesen durch die zentrale Maschinensteuerung bereit. Hierbei kann die Zuordnung beispielsweise umfassen, dass die Auswerteeinheit die jeweiligen Verstellinformationen, beispielsweise anhand einer eineindeutigen Identifikation des Bedienelementes, an eine hierfür vor gesehene Stelle der CAN-Botschaft legt und diese zyklisch an die zentrale Maschinensteuerung sen det. Die CAN-Botschaft bezeichnet dabei die von der Auswerteeinheit zur zentralen Maschinensteu erung geleiteten Informationen. Aus der Stelle der CAN-Botschaft, an der die Verstellinformationen liegen, kann die zentrale Maschinensteuerung erkennen, von welchem Bedienelement die Verstellin formationen kommen beziehungsweise welcher Maschinenfunktion die Verstellinformationen zuge ordnet sind. Ergänzend oder alternativ kann die Zuordnung beispielsweise umfassen, dass die Aus werteeinheit die jeweiligen Verstellinformationen in einem Speicherplatz speichert, der einer be stimmten, dem Bedienelement zugeordneten Maschinenfunktion entspricht. Wird beispielsweise einem der Bedienelemente von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung eine Maschinenfunktion zugeordnet, die drei mögliche Schaltstellungen hat, so werden die Aus gangssignale dieses Bedienelementes in die entsprechenden Schaltstellungen und in Schaltvorgänge zwischen diesen Schaltstellungen umgerechnet. Die Umwandlung in die Schaltstellungen kann dabei bereits von der Auswerteeinheit bei der Ableitung der Verstellinformation erfolgen. Es ist allerdings ebenfalls möglich, dass die konkrete Schaltstellung, die einer vom Bediener gewünschten Maschinen funktion entspricht, erst von der zentralen Maschinensteuerung aus den von der Auswerteeinheit bereitgestellten Verstellinformationen ermittelt wird. Das Ausmaß der Bewegung der Bedienelemen te, die vom Bediener auf diese aufgebracht werden muss, um zwischen den Schaltstellungen hin- und her zu wechseln, kann dabei beliebig eingestellt werden. Beispielsweise können die entspre chenden Stellwege an diejenigen zwischen den Anschlägen konventioneller Bedienelemente angegli chen sein. Die Stellwege können allerdings auch länger oder unter Berücksichtigung der Auflösung der Sensorik der Bedienelemente kürzer eingestellt sein. Wichtig ist hierbei, dass die Bedienelemente jeweils für sich lediglich als Sensoren ausgebildet sind, die ausschließlich ihre jeweilige Position, bei spielsweise Drehposition, an die Auswerteeinheit weiterleiten. Erst in der Auswerteeinheit werden diesen Signalen Verstellinformationen und in der zentralen Maschinensteuerung wiederum Steuerbe fehle zugeordnet. Das Zuordnen von Verstellinformationen zu den jeweiligen Ausgangssignalen durch die Auswerteeinheit bedeutet also nicht, dass aus den Ausgangssignalen direkt Steuerbefehle, beispielsweise für Aktuatoren der Maschine, abgeleitet werden. Die tatsächlichen Maschinenfunktio nen werden durch die zentrale Maschinensteuerung gesteuert. Die Auswerteeinheit sortiert allerdings bereits die von den Bedienelementen kommenden Ausgangssignale und fügt sie an die hierfür vorge sehene Stelle der CAN-Botschaft ein oder legt sie beispielsweise in einem Speicher ab, konkret an einem Speicherort, der für eine bestimmte Maschinenfunktion vorgesehen ist. Durch diese vorsor tierte Weiterleitung der Ausgangssignale der Bedienelemente durch die Auswerteeinheit als Verstel linformationen an die zentrale Maschinensteuerung kann die zentrale Maschinensteuerung anhand der einzelnen Speicherorte erkennen, für welche tatsächliche Maschinenfunktion das jeweilige Signal vorgesehen ist. Die Zuordnung durch die Auswerteeinheit ist daher rein funktional und dient der Kommunikation zwischen den Bedienelementen und der zentralen Maschinensteuerung.

[0013] Insbesondere ordnet die Auswerteeinheit den Ausgangssignalen der wenigstens zwei Bedien elemente unterschiedliche Maschinenfunktionen der Baumaschine zu. Die Auswerteeinheit leitet diesen Maschinenfunktionen zugeordnete Verstellinformationen aus den Ausgangs- bzw. Verstellsig nalen der beiden Bedienelemente ab. Konkrete Steuerbefehle für von der Maschinenfunktion be troffene Arbeitsaggregate der Maschine können dann wiederum von der zentralen Maschinensteue rung aus den Verstellinformationen gewonnen. Beispielsweise sind die Bedienelemente unterschied lichen Arbeitsaggregaten der Baumaschine zugewiesen. Die jeweiligen Maschinenfunktionen können dabei eine übereinstimmende oder eine unterschiedliche Anzahl von möglichen Schaltstellungen aufweisen. Dies macht erfindungsgemäß keinen Unterschied, da die Bedienelemente bevorzugt der art ausgebildet sind, dass sie für mehrere, insbesondere sämtliche, Maschinenfunktionen geeignet sind. Bevorzugt haben die Bedienelemente, insbesondere alle Bedienelemente, daher eine Anzahl von möglichen Schaltstellungen, die mindestens so groß ist, wie die höchste Anzahl Schaltstellungen einer durch die Bedienelemente zu steuernden Maschinenfunktion. Dies bedeutet im Umkehr schluss, dass die möglichen Schaltstellungen der Bedienelemente bei den meisten Maschinenfunkti onen die notwendige Anzahl an Schaltstellungen überschreitet. Beispielsweise könnten die Bedien elemente als kontinuierliche Drehgeber ausgebildet sein. Bevorzugt ist allerdings keine kontinuierli che Ausbildung, sondern beispielsweise eine Ausbildung der Bedienelemente als Drehgeber mit ei nem 12-Stufen-Raster. Auch mit einer derartigen Ausbildung übersteigen die möglichen Schaltstel lungen der Bedienelemente typischerweise die notwendige Anzahl an Schaltstellungen für eine ge gebene Maschinenfunktion. Die nicht genutzten Schaltstellungen der Bedienelemente werden dabei bevorzugt, insbesondere von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung, als Übergangsstellungen interpretiert. Ergänzend oder alternativ kann ebenfalls vorgesehen sein, dass bei einer Drehung des Bedienelementes um beispielsweise 360° die Auswerteeinheit alle erfassten Posi tionen in einen Wert umsetzt, der an die zentrale Maschinensteuerung gesendet wird. Dieser Wert entspricht dann beispielsweise den Verstellinformationen, die wiederum durch die Zuordnung an eine spezielle Stelle der CAN-Botschaft oder durch Speicherung in einem speziellen Speicherplatz einer konkreten Maschinenfunktion zugeordnet werden. Die zentrale Maschinensteuerung erkennt dann beispielsweise die Drehrichtung, setzt die Maschinenfunktion und sendet gegebenenfalls den Zustand, den die nachstehend noch näher erläuterten Anzeigeeinrichtungen des Bedienelementes einnehmen sollen, an die Auswerteeinheit. Eventuell erhöhte Herstellungskosten durch das Vorsehen von nicht genutzten Schaltstellungen werden allerdings dadurch kompensiert, dass keine unter schiedlichen Bedienelemente mehr hergestellt und bevorratet werden müssen. Dadurch, dass die möglichen Schaltstellungen der Bedienelemente die notwendigen Schaltstellungen übersteigen, wodurch sämtliche Bedienelemente für sämtliche Maschinenfunktionen geeignet sind, kann die Zu ordnung der Bedienelemente zu den Maschinenfunktionen, beispielsweise softwareseitig, verändert werden. Darüber hinaus können auch Änderungen an den Maschinenfunktionen, beispielsweise zusätzliche Maschinenfunktionen oder zusätzliche Schaltstellungen bereits vorhandener Maschinen funktionen durch Softwareänderungen implementiert werden, ohne, wie im Stand der Technik üb lich, die Bedienelemente austauschen zu müssen.

[0014] Um die Zuordnung der Bedienelemente zu einzelnen Maschinenfunktionen zu unterstützen, ist es vorgesehen, dass die wenigstens zwei Bedienelemente mit jeweils einer von der Auswerteein- heit erkennbaren, insbesondere eineindeutigen, Identifikation ausgestattet sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Identifikationsnummer, beispielsweise eine Seriennummer, handeln, die bei spielsweise in einem EEPROM gespeichert ist. Alternativ könnte eine entsprechende Identifikation auch durch einen RFID-Chip erfolgen. Die Identifikation wird von der Auswerteeinheit erkannt be ziehungsweise ausgelesen und das jeweilige Bedienelement auf dieser Grundlage durch die Auswer teeinheit einer Maschinenfunktion zugewiesen.

[0015] Ein Vorteil der durch die Auswerteeinheit erkennbaren, eineindeutigen Identifikation der Bedienelemente liegt darin, dass sie gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ermöglicht, dass die Auswerteeinheit einen Austausch eines Bedienelementes anhand einer veränderten Identifikation erkennt. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit die Identifikation der Bedienelemen te regelmäßig oder kontinuierlich ausliest. Ändert sich hierbei die Identifikation eines Bedienelemen tes, so erkennt die Auswerteeinheit, dass das jeweilige Bedienelement ausgetauscht wurde. In Reak tion hierauf kann dann beispielsweise dem Bediener eine entsprechende Mitteilung angezeigt wer den. In einem Dialogfeld kann der Bediener den Austausch des Bedienelementes bestätigen, so dass beispielsweise der Betrieb mit dem ausgetauschten Bedienelement fortgesetzt wird. Alternativ kann auch softwareseitig eine Einlernroutine gestartet werden, um das neue Bedienelement und die Aus werteeinheit auf das neue Bedienelement zu konfigurieren. Ergänzend oder alternativ kann auch die zentrale Maschinensteuerung die Identifikation der Bedienelemente überwachen. Hierfür wird die Identifikation der Bedienelemente beispielsweise in einem für die zentrale Maschinensteuerung zu gänglichen Speicherbereich der Auswerteeinheit abgelegt. Die zentrale Maschinensteuerung liest beim Systemstart die Identifikationen der angeschlossenen Bedienelemente in diesem Speicherbe reich der Auswerteeinheit aus und kann dadurch generelle Änderungen an der Hardware (z.B. den Austausch von Bedienelementen gegen Neuteile) erkennen. Zusätzlich kann die Auswerteeinheit eigenständig prüfen, ob die bei der Erstinbetriebnahme eingelernten Identifikationen noch mit den aktuell angeschlossenen Identifikationen übereinstimmen. Somit kann die Auswerteeinheit eine Ver tauschung der Steckplätze der Bedienelemente erkennen und beispielsweise durch ein Autorouting selbst beheben. Wenn das Autorouting bzw. die automatische Zuordnung fehlschlägt, meldet die Auswerteeinheit dies an die zentrale Maschinensteuerung und leitet entsprechende Schritte zur Fehlerbehebung ein (z.B. einen manuellen Einlernvorgang durch den Bediener).

[0016] Im Stand der Technik ist es üblich, die Bedienelemente jeweils für sich bereits mit einer Auswerteeinheit auszustatten, die die Ausgangssignale der Bedienelemente an die jeweils genutzten Systeme anpasst. Hierbei weist entweder jedes Bedienelement seine eigene Auswerteeinheit, bei spielsweise einen Mikrocontroller, auf, oder die Bedienelemente sind auf einer gemeinsamen Platine angeordnet, wobei diese Platine dann ebenfalls eine Auswerteeinheit, beispielsweise einen Mikro controller, trägt. In diesem Fall ist eine Auswerteeinheit für jede Gruppe von Bedienelementen, die sich auf derselben Platine befinden, vorhanden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es nun bevor zugt, dass die Bedieneinheit ausschließlich eine einzige Auswerteeinheit umfasst, die die Ausgangs signale sämtlicher Bedienelemente empfängt und verarbeitet. Dabei ist es vorgesehen, dass die Aus werteeinheit im Gegensatz zum Stand der Technik nicht baulich an die Bedienelemente gebunden ist, beispielsweise über eine gemeinsame Platine. Die einzelnen Bedienelemente sind baulich unab hängig von der Auswerteeinheit und können über die flexible Kabelverbindung oder die kabellose Verbindung an beliebigen Orten montiert werden. Insbesondere sind die einzelnen Bedienelemente daher mikrocontrollerfrei beziehungsweise mikroprozessorfrei ausgebildet und insbesondere nicht auf einer gemeinsamen Platine angeordnet. Die Ausgangssignale der Bedienelemente bestehen da her aus den ihre jeweilige Schaltposition, beispielsweise Drehposition, wiedergebenden Sensorsigna len. Die Ausgangssignale werden dabei nicht, wie im Stand der Technik üblich, durch eine Auswer teeinheit, die mit dem Bedienelement verbaut wird, aufbereitet. Die gesamte Auswertung der Aus gangssignale und deren Umwandlung in nutzbare Verstellinformationen erfolgt dagegen durch die ausschließlich eine, zentrale Auswerteeinheit, die mit den Bedienelementen verbunden ist.

[0017] Bevorzugt ist es, dass die wenigstens zwei Bedienelemente jeweils über eine serielle Schnitt stelle mit der Auswerteeinheit verbunden sind. Mit anderen Worten ist die Signalübertragungsver bindung zwischen der Auswerteeinheit und den Bedienelementen also als serielle Schnittstelle, ins besondere über ein SPI (Serial Peripheral Interface) oder einen I2C (Inter-Integrated Circuit), ausge bildet. Durch die Nutzung von einfachen seriellen Schnittstellen können die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Bedieneinheiten stark reduziert werden. Insbesondere bieten diese Schnittstellen ebenfalls den Vorteil, dass die Bedienelemente ohne eigene Auswerteeinheit auskommen und ihre Ausgangssignale direkt über die serielle Schnittstelle an die gemeinsame Auswerteeinheit der Bedien einheit weiterleiten können.

[0018] Darüber hinaus ermöglicht es die Erfindung auf einfache Weise, aktuelle Anforderungen der funktionalen Sicherheit an der Bedieneinheit umzusetzen. So ist es beispielsweise bevorzugt, dass die Verbindungen der wenigstens zwei Bedienelemente mit der Auswerteeinheit jeweils redundant aus gebildet sind. Jede der Bedieneinheiten ist daher beispielsweise parallel über zwei serielle Schnittstel len mit der Auswerteeinheit verbunden. Sollte daher tatsächlich eine der beiden seriellen Schnittstel len defekt sein, so wäre weiterhin eine fehlerfreie Steuerung der Maschine über die Bedieneinheit gewährleistet. Darüber hinaus lässt sich hierdurch verhindern, dass die Maschine bei einem Defekt ungewollte gefahrbringende Bewegungen ausführt. Bei der redundanten Ausbildung der Signalüber- tragungsverbindung, insbesondere bei Drück- und Dreheingaben, handelt es sich daher um eine Maßnahme nach PL e (Performance Level e) gemäß der Norm EN ISO 13849.

[0019] Um eine möglichst einfache Bauweise zu erhalten, kann es vorgesehen sein, dass die wenigs tens zwei Bedienelemente über die Auswerteeinheit und eine entsprechende Kabelverbindung mit elektrischer Energie versorgt werden. Es wird daher bevorzugt eine Signalübertragungsverbindung eingesetzt, die eine gleichzeitige Versorgung des Bedienelementes mit elektrischer Energie bezie hungsweise Strom ermöglicht. Bei der Verwendung einer seriellen Schnittstelle wird also entweder eine serielle Schnittstelle eingesetzt, die eine Versorgung mit elektrischer Energie ermöglicht, oder die serielle Schnittstelle wird mit einer zusätzlichen Stromversorgung versehen. Zur Montage der Bedien elemente reicht es daher aus, dass diese nach der Anordnung auf der Bedienelementtragplatte mit der Auswerteeinheit verbunden werden, wodurch sowohl die Datenübertragung als auch die Versor gung mit elektrischer Energie der Bedienelemente gewährleistet wird.

[0020] Die Auswerteeinheit empfängt sämtliche Ausgangssignale der in der Bedieneinheit eingesetz ten Bedienelemente und wandelt diese in die Verstellinformationen um. Um die an der Auswer teeinheit vorliegenden Informationen zur Steuerung der Baumaschine dann auch tatsächlich umzu setzen, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Auswerteeinheit über einen Hauptanschluss mit einer zentralen Maschinensteuerung (ECU) der Baumaschine verbunden ist. Der Hauptanschluss ist dabei insbesondere als CAN-Bus ausgebildet (beispielsweise mit dem Protokoll CANopen, CANopen safety oder J1939). Die über den Hauptanschluss von der Auswerteeinheit an die zentrale Maschinensteue rung weitergeleiteten Informationen werden auch als CAN-Botschaft bezeichnet. Bei der zentralen Maschinensteuerung handelt es sich beispielsweise um den Bordcomputer der Baumaschine. Die zentrale Maschinensteuerung wiederum ist insbesondere dazu ausgebildet, Aktuatoren der Bauma schine anhand der vom Bediener eingegebenen Steuerbefehle zu steuern. Mit anderen Worten wer den von der zentralen Maschinensteuerung die vom Bediener eingegebenen Steuerbefehle an der Baumaschine tatsächlich umgesetzt, indem diese die Maschinenfunktionen, beispielsweise über ge eignete Aktuatoren, ansteuert. Die Steuerbefehle wiederum werden von der zentralen Maschinen steuerung aus den von der Auswerteeinheit bereitgestellten Verstellinformationen gewonnen. Die Auswerteeinheit dient als Vermittler zwischen den Bedienelementen und der zentralen Maschinen steuerung, indem die Ausgangssignale der Bedienelemente in von der Maschinensteuerung nutzbare Verstellinformationen umgewandelt und vorsortiert, sprich, einzelnen Maschinenfunktionen zuge ordnet, werden. [0021] Wie vorstehend bereits beschrieben, handelt es sich bei den Bedienelementen lediglich um Sensoren ihrer eigenen Position (relativ oder absolut), insbesondere um Encoder. An den Bedienele menten selbst liegt daher grundsätzlich keine Information darüber vor, welche Maschinenfunktion beziehungsweise welcher Zustand einer Maschinenfunktion aktuell über das jeweilige Bedienele ment ausgewählt ist. Es kann daher nicht, wie im Stand der Technik üblich, aufgrund einer vorlie genden Schaltstellung der Bedienelemente, beispielsweise durch den Anschlag an einer mechani schen Wegbegrenzung, per se darauf geschlossen werden, dass diejenige Maschinenfunktion aktiviert sein soll, deren Schaltstellung an diesem Anschlag liegt. Dennoch muss dem Bediener der Bauma schine selbstverständlich eine Rückmeldung darüber gegeben werden, in welcher Schaltstellung sich das Bedienelement aus Sicht der Auswerteeinheit beziehungsweise der zentralen Maschinensteue rung gerade befindet beziehungsweise welche Maschinenfunktion oder deren Zustand aktuell aus gewählt ist/zu geordnet wird. Hierfür ist es bevorzugt vorgesehen, dass Anzeigeeinrichtungen, insbe sondere umfassend LEDs, vorgesehen sind, die von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Ma schinensteuerung Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen zugeordnet werden, die durch die wenigstens zwei Bedienelemente einstellbar sind. Da erfindungsgemäß erst in der zentralen Ma schinensteuerung die Steuerbefehle des Bedieners aus den Verstellinformationen der Bedienelemen te gewonnen werden, liegt auch die Information über eine aktuell eingestellte Maschinenfunktion oder deren Zustand lediglich an der Auswerteeinheit und der zentralen Maschinensteuerung vor. Es ist daher bevorzugt vorgesehen, dass die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung die zur Visualisierung der aktuellen Betriebssituation vorgesehenen Anzeigeeinrichtungen steuern. Werden die Anzeigeeinrichtungen von der zentralen Maschinensteuerung gesteuert, so generiert diese einen Anzeigebefehl für die entsprechenden Anzeigeeinrichtungen anhand der eingestellten Maschinenfunktion. Der Anzeigebefehl wird dann von der zentralen Maschinensteuerung an die Auswerteeinheit übermittelt, von der aus wiederum die entsprechende Anzeigeeinrichtungen akti viert wird. Zur Steuerung der Anzeigeeinrichtungen ist die Auswerteeinheit also der zentralen Ma schinensteuerung und der Anzeigeeinrichtungen zwischengeschaltet. Hierzu ist es zuerst vorgesehen, dass die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung den jeweiligen Anzeigeeinrich tungen die zu visualisierenden Maschinenfunktionen und/oder deren Zustände zuordnet. Die ent sprechende Zuordnung erfolgt softwareseitig und kann daher schnell und einfach geändert oder an gepasst werden. So kann eine Maschinenfunktion beispielsweise durch eine Änderung der Software einer anderen Anzeigeeinrichtung zugeordnet werden. Eine Änderung der Hardware ist hierfür dage gen nicht notwendig. [0022] Bei den Anzeigeeinrichtungen handelt es sich bevorzugt um optisch wahrnehmbare Anzeige einrichtungen, wie beispielsweise einem oder mehreren Displays, einzelne oder mehrere schaltbare Leuchtmittel, etc. LEDs sind hier besonders bevorzugt.

[0023] Grundsätzlich können die Anzeigeeinrichtungen unabhängig von den Bedienelementen an geordnet sein und beispielsweise an beliebiger Stelle der Bedieneinheit oder der Baumaschine mon tiert werden. Beispielsweise können die Anzeigeeinrichtungen ebenfalls zusammen mit den Bedien elementen auf der Bedienelementtragplatte angeordnet sein. Da die Anzeigeeinrichtungen allerdings von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung steuerbar sein sollen, ergibt sich hieraus ein vergleichsweise hoher Verbindungsaufwand. Es ist daher bevorzugt, wenn die Anzei geeinrichtungen als modulare Einheit zusammen mit den Bedienelementen ausgebildet sind. Insbe sondere sind die Anzeigeeinrichtungen daher bevorzugt in einem Gehäuse des Bedienelementes angeordnet, wobei dieses Gehäuse bevorzugt ausschließlich ein Bedienelement und die Anzeigeein richtungen sowie die notwendigen Anschlüsse für die Auswerteeinheit umfasst. Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass die wenigstens zwei Bedienelemente mit einer Anzahl von Anzeigeeinrichtungen, insbesondere LEDs, ausgerüstet sind, wobei die Anzahl der Anzeigeeinrichtungen bevorzugt gleich groß oder größer ist als die Anzahl der durch das jeweilige Bedienelement einstellbaren Maschinen funktionen und/oder deren Zustände. Mit anderen Worten ist jedes Bedienelement mit einem die sem Bedienelement zugeordneten Satz an Anzeigeeinrichtungen ausgestattet. Die Anzahl der Anzei geeinrichtungen ist dabei unabhängig von der durch das jeweilige Bedienelement zu steuernden Maschinenfunktion. Die Anzahl der Anzeigeeinrichtungen kann daher besonders bevorzugt bei je dem der wenigstens zwei Bedienelemente dieselbe sein, egal welche Maschinenfunktion von dem Bedienelement gesteuert werden soll. Erfordert die zu steuernde Maschinenfunktion nur wenige Schaltstellungen, so übersteigt die Anzahl der Anzeigevorrichtungen des Bedienelementes die Anzahl der Schaltstellungen. Es kann daher Vorkommen, dass für eine Anzeige der jeweils aktuell ausgewähl ten Schaltstellung nicht alle Anzeigeeinrichtungen des Bedienelementes notwendig sind. Ein Teil die ser Anzeigeeinrichtungen wird daher im Betrieb nicht genutzt. Dieser Nachteil wird allerdings dadurch ausgeglichen, dass keine unterschiedlichen Bedienelemente, die jeweils spezifisch auf eine Maschinenfunktion ausgerichtet sind, hergestellt und bevorratet werden müssen. Im Fall eines Dreh gebers ist es beispielsweise bevorzugt vorgesehen, dass dieser mit beispielsweise zwölf LEDs ausge stattet ist. Diese können beispielsweise ringförmig um den Drehknopf angeordnet sein. Besonders bevorzugt ist der Drehgeber mit zwei derartigen Ringen von Anzeigeeinrichtungen ausgebildet, also beispielsweise mit insgesamt 24 LEDs. [0024] Optimal ist es, wenn die Steuerung der Anzeigeeinrichtungen ausschließlich über die Aus werteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung erfolgt und insbesondere nicht direkt durch die wenigstens zwei Bedienelemente, beispielsweise durch eine direkte Signalübertragung vom Be dienelement zur Anzeigeeinrichtung, beispielsweise mechanisch. Es ist somit bevorzugt, wenn die wenigstens zwei Bedienelemente eine Positionsänderung an die Auswerteeinheit und/oder die zent rale Maschinensteuerung übermitteln und die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinen steuerung nun anhand dieser Information die Anzeigeeinrichtungen steuert.

[0025] Wie bereits angedeutet, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung eine den aktuell vom Bediener eingestellten Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen entsprechende Auswahl der Anzeigeeinrichtungen eines Bedienelemen tes aktiviert. Eine direkte Informationsübertragung oder Steuerung zwischen den Anzeigeeinrichtun gen und dem Bedienelement ist dagegen nicht vorgesehen. Zwischen der Anzeigeeinrichtung und dem Bedienelement ist immer zumindest die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteu erung vorgesehen. Die Anzeigeeinrichtungen werden daher von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung gesteuert. Der Informationsfluss einer aktuell eingestellten Maschinen funktionen oder deren Zustand läuft also vom Bediener, der die gewünschte Funktion über die Be dienelemente auswählt, zur Auswerteeinheit, die die Ausgangssignale des Bedienelementes in ent sprechende Verstellinformationen umsetzt und diese an die Maschinensteuerung weiterleitet, wo aus den Verstellinformationen dann die Steuerbefehle gewonnen werden. Die Information über die ak tuell eingestellte Maschinenfunktion oder deren Zustand läuft dann von der zentralen Maschinen steuerung und/oder der Auswerteeinheit zurück zu den Anzeigeeinrichtungen, die entsprechend des aktuellen Betriebszustandes aktiviert werden oder nicht. Die aktivierten Anzeigeeinrichtungen infor mieren dabei den Bediener über den Betriebszustand der Baumaschine. Die Steuerung der Anzeige einrichtungen erfolgt dabei ebenfalls über die Signalübertragungsverbindung, insbesondere die seriel le Schnittstelle. Eine separate Verbindung der Anzeigeeinrichtungen mit der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung ist daher nicht notwendig. Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass jeder Betriebszustand beziehungsweise jede aktivierte Maschinenfunktion oder deren Zustand über wenigstens zwei Anzeigeeinrichtungen visualisiert wird. Mit anderen Worten aktivieren die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung immer wenigstens zwei Anzeigeeinrichtungen, um einen Betriebszustand anzuzeigen. Auch diese Maßnahme dient der funk tionalen Sicherheit, da auch bei Ausfall einer der beiden aktivierten Anzeigeeinrichtungen eine Vi sualisierung des aktuellen Betriebszustandes der Baumaschine für den Bediener gewährleistet ist. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine Maßnahme nach PL c (Performance Level c) gemäß der Norm EN ISO 13849. Ergänzend oder alternativ kann die Steuerung der Anzeigeeinrichtungen auch direkt durch die Auswerteeinheit nach Erhalt der Positions- und/oder Positionsänderungssignale der wenigstens zwei Bedienelemente erfolgen.

[0026] Die Bedienelemente weisen typischerweise mechanische Bauteile beziehungsweise Eingabe elemente auf, die vom Bediener zur Einstellung einer gewünschten Maschinenfunktion bewegt wer den. Beispiele sind Kipp-, Dreh-, Druck- und/oder Schiebeschalter, vorzugsweise als Encoder. Bei konventionellen Bedienelementen, die den jeweils vom Bediener gewünschten Steuerbefehl direkt aus ihrer Position ableiten, beispielsweise, weil sie eine bestimmte Dreh- oder Kippposition inneha ben, besteht das Problem, dass diese vom Bediener auch tatsächlich wieder in eine Ausgangsposition zurück bewegt werden müssen, um die jeweilige Maschinenfunktion zu beenden oder abzuschalten. Dies kann beispielsweise bei einem Neustart der Baumaschine ein Problem sein, wenn die Bauma schine mit aktivierten Arbeitsaggregaten abgeschaltet worden ist, diese Arbeitsaggregate nach dem Neustart allerdings nicht sofort wieder aktiviert werden sollen. Dies kann beispielsweise aus Sicher heitsgründen der Fall sein. Bei konventionellen Bedienelementen kann der Fall eintreten, dass sie auch nach dem Neustart der Maschine ihre vorhergehende Schaltstellung beibehalten und sofort die hierdurch ausgewählte Maschinenfunktion aktivieren. Dieses Problem kann bei der erfindungsgemä ßen Bedieneinheit nun umgangen werden, da erst die zentrale Maschinensteuerung die vom Bedie ner gewünschten Steuerbefehle aus den Verstellinformationen, die von der Auswerteeinheit aus den Ausgangssignalen der Bedienelemente gewonnen werden, ableitet. Entsprechend können die Aus werteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung in bestimmten Situationen zuletzt eingestell te Steuerbefehle beziehungsweise aktivierte Maschinenfunktion zurücksetzen. Beispielsweise ist es bevorzugt, dass die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung nach einem Neustart der Bedieneinheit bestimmte Maschinenfunktionen und/oder deren Zustände unabhängig von einer aktuellen Einstellung der diesen Maschinenfunktionen zugeordneten Bedienelemente einstellt. Auch wenn also beispielsweise nach einem Neustart der Maschine ein Bedienelement über sein Ausgangs signal meldet, dass es in einer Absolutposition steht, in der eigentlich ein bestimmtes Arbeitsaggregat aktiviert sein sollte, so kann in der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung vor gesehen sein, dass dieses Arbeitsaggregat nach einem Neustart ausgeschaltet ist. Die Schaltstellung des Bedienelementes würde daher von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteue rung ignoriert. Insbesondere bei einem Drehgeber kann dies in einfacher Weise hierdurch gesche hen, dass die aktuelle Drehposition des Drehgebers als neue Neutrallage definiert wird, in der das Arbeitsaggregat ausgeschaltet ist. Erst nach einer erneuten Drehbewegung des Drehgebers in Rich tung der die aktivierte Maschinenfunktion repräsentierenden Drehstellung würde dann das jeweilige Arbeitsaggregat erneut aktiviert. Auch auf diese Weise lässt sich mit der erfindungsgemäßen Bedien einheit die Arbeitssicherheit erhöhen.

[0027] Um die erfindungsgemäße Bedieneinheit möglichst flexibel einsetzbar zu machen und dabei insbesondere auch die Bedienelemente an möglichst beliebigen Orten montierbar zu gestalten, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Bedienelemente und/oder die Auswerteeinheit modular ausgebildet sind. Hierfür ist es beispielsweise bevorzugt, dass die wenigstens zwei Bedienelemente jeweils ein Gehäuse aufweisen und die Auswerteeinheit in einem separaten Gehäuse angeordnet ist. Jedes Be dienelement ist also für sich als abgeschlossenes Modul beziehungsweise als abgeschlossene Bauein heit mit einem eigenen Gehäuse ausgestattet. Dieses Gehäuse umfasst insbesondere ebenfalls die dem Bedienelement zugeordneten Anzeigeeinrichtungen, insbesondere LEDs. Die Auswerteeinheit wiederum ist in einem eigenen, separaten Gehäuse angeordnet. Die Gehäuse der Bedienelemente und das Gehäuse der Auswerteeinheit sind ausschließlich über die Signalübertragungsverbindung, insbesondere eine Datenverbindung und einen Anschluss für elektrische Energie, verbunden. Wie bereits erläutert, erfolgt diese Verbindung insbesondere über eine flexible Kabelverbindung oder eine kabellose Verbindung, sodass die Bedienelemente in beliebiger räumlicher Anordnung zur Auswer teeinheit montierbar sind.

[0028] Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass mechanische Eingabeelemente an den Bedie nelementen, also beispielsweise im Falle von Drehgebern der Drehknopf und die Drehwelle, de montierbar beziehungsweise montierbar ausgebildet sind. Wird beispielsweise vom Drehgeber der Drehknopf und die Drehwelle entfernt, so verbleibt zwar der Sensor für die Drehposition der Welle am Bedienelement, ist aber ohne die Welle aktuell nicht nutzbar. Weiterhin nutzbar sind allerdings beispielsweise die am Bedienelement angeordneten Anzeigevorrichtungen, beispielsweise LEDs. Ein entsprechend teilweise demontiertes Bedienelement kann daher als Anzeigevorrichtung, beispiels weise für Signalleuchten an der Bedienelementtragplatte, eingesetzt werden. Gleichzeitig lässt sich das Bedienelement durch Installation der Welle und des Drehknopfes schnell und einfach in ein voll funktionstüchtiges Bedienelement umwandeln, welchem softwareseitig dann mit der vorstehend beschriebenen Architektur unkompliziert auch eine Funktion zugewiesen werden kann. Auf diese Weise gelingt eine einfache und schnelle Erweiterung beziehungsweise Modifikation des Funktions umfangs der erfindungsgemäßen Bedieneinheit. Dieses Verfahren ermöglicht es somit, eine Grund bedieneinheit mit einem oder mehreren, insbesondere wenigstens fünf, bevorzugt baugleichen, Be dienelementvorbaugruppen vorzusehen. Eine Bedienelementvorbaugruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie alles, was zur Komplettierung des jeweiligen Bedienelementes erforderlich ist, bereits aufweist, wie beispielsweise eine oder mehrere Anzeigeeinrichtungen, bevorzugt ein Gehäuseele- ment, eine Anschlussverbindung zur Auswerteeinheit und eine Betätigungselementaufnahme. Was fehlt, ist das tatsächliche Betätigungselement, wie beispielsweise ein Drehknopf, und gegebenenfalls ein oder mehrere mechanisch mit der Drehknopf zusammenwirkende Anschlussteile, wie beispiels weise eine Drehachse. Die Bedienelementvorbaugruppe ist ferner bevorzugt derart ausgebildet, dass sie einen zur Bedienseite hin im Wesentlichen planen Abschluss aufweist, um beispielsweise mit einer Abdeckplatte und/oder einer Folie vollständig abgedeckt zu werden. Wenn ein oder mehrere Bedienelementvorbaugruppen später hin zu einer vollständigen Bedienelement durch Anschluss je weils eines tatsächlichen Betätigungselementes auf-/umgerüstet werden sollen, kann dazu dann bei spielsweise ein Austausch der Abdeckplatte und/oder Folie vorgesehen sein, in der dann entspre chende Ausnehmungen oberhalb der Bedienelementvorbaugruppe vorgesehen sind, durch die hin durch das jeweilige Anschlussteil des Betätigungselementes oder zum Betätigungselement, wie insbe sondere eine Drehachse, hindurchgeführt werden kann. Dieser Ansatz ermöglicht ein hohes Maß an Flexibilität bei gleichzeitig geringer Zahl erforderlicher zueinander verschiedener Bauteile bei der Fertigung und/oder Um-/Aufrüstung einer Bedieneinheit. Dies kann insbesondere im Feld bei Bau maschinen von Vorteil sein, da diese häufig vor Ort gewartet und/oder umgerüstet werden.

[0029] Wie eingangs erläutert, sind die Bedienelemente bevorzugt an einer Bedienelementtragplatte angeordnet. Die Bedienelementtragplatte dient dabei beispielsweise als Frontplatte für die Bedien einheit. So weist die Bedienelementtragplatte bevorzugt Markierungen auf, die den Maschinenfunk tionen entsprechen, die den eingebbaren Steuerbefehlen zugeordnet sind. Die Markierungen müs sen dabei nicht unmittelbar auf der Bedienelementtragplatte selbst angeordnet sein. Beispielsweise ist es ebenfalls möglich, dass die Bedienelementtragplatte mit einer Folie versehen ist, auf der die Markierungen angeordnet sind. Bevorzugt umfassen die Markierungen den Bedienelementen zuge ordnete Symbole und/oder Schriftzeichen, beispielsweise Piktogramme, die aktive und/oder verfüg bare Maschinenfunktionen und/oder deren Zustände anzeigen. Über die Markierungen werden da her verschiedene Schaltstellungen der Bedienelemente, die unterschiedlichen Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen entsprechen, an der Bedienelementtragplatte für den Bediener sichtbar angezeigt. Um den Bediener darüber hinaus darüber zu informieren, welche dieser Maschinenfunk tionen und/oder deren Zustände gerade aktiv sind, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Bedienele menttragplatte die Anzeigeeinrichtungen der Bedienelemente abdeckt und zumindest teilweise transparente Bereiche umfasst, die zumindest einem Teil der Anzeigeeinrichtungen zugeordnet sind und durch die hindurch die Anzeigeeinrichtungen und/oder von diesen ausgesendetes Licht für den Bediener sichtbar ist. Die Bedienelementtragplatte wird daher mit den Anzeigeeinrichtungen derart zusammen, dass einzelne der auf der Bedienelementtragplatte angeordneten Markierungen von den Anzeigeeinrichtungen für den Bediener hervorgehoben, beispielsweise beleuchtet, werden können. Zur Anzeige einer bestimmten Maschinenfunktion und/oder deren Zustand aktiviert die Auswer teeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung daher diejenigen Anzeigeeinrichtungen, die die entsprechende Markierung auf der Bedienelementtragplatte hervorheben beziehungsweise diejeni gen Anzeigeeinrichtungen, die durch die zumindest teilweise transparenten Bereiche sichtbar sind oder durch diese Licht für den Bediener sichtbar aussenden. Dadurch, dass sämtliche Bedienelemen te mit den ihnen zugeordneten Anzeigeeinrichtungen gleich ausgebildet sind, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass nur ein Teil der Anzeigeeinrichtungen Markierungen und/oder zumindest teilweise transparenten Bereichen der Bedienelementtragplatte zugeordnet sind. Andere Anzeigeeinrichtungen dagegen werden von der Bedienelementtragplatte verdeckt, sodass weder sie noch das von ihnen ausgesendete Licht durch den Bediener wahrnehmbar ist. Aufgrund des modularen Aufbaus der Be dieneinheit sind hier also überzählige Anzeigeeinrichtungen vorhanden, was allerdings insgesamt durch die Vorteile der Modularität mehr als kompensiert wird. Getrennt von der Bedienelementtrag platte kann eine Tragplatte für die Auswerteeinheit vorgesehen sein.

[0030] Aufgrund des Aufbaus der Bedieneinheit können eine Vielzahl von Anpassungen an der Ma schinensteuerung, beispielsweise eine neue Zuordnung von Maschinenfunktionen zu Bedienelemen ten, eine neue Einteilung von Maschinenfunktionen in unterschiedliche Zustände oder Ähnliches durch eine reine Änderung der Software und der Zuordnung der Bedienelemente beziehungsweise der Anzeigeeinrichtungen zu den Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen erfolgen. Für den Fall, dass allerdings Änderungen vorgesehen sind, die auch eine Änderung der Markierungen auf der Bedienelementtragplatte notwendig machen, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Bedienelement tragplatte lösbar, insbesondere einstückig lösbar, an der Bedieneinheit befestigt ist. Auf diese Weise kann die Bedienelementtragplatte auf einfache Weise von der Bedieneinheit demontiert und bei spielsweise durch eine neue Bedienelementtragplatte ersetzt werden, die die veränderten Markie rungen aufweist.

[0031] Die Fösung der eingangs genannten Aufgabe gelingt ebenfalls mit einer Baumaschine, insbe sondere einem Bodenverdichter, einem Straßenfertiger oder einer Bodenfräsmaschine, mit einer Bedieneinheit gemäß den vorstehenden Ausführungen. Darüber hinaus gelingt die Fösung ebenfalls mit einem Verfahren zur Bedienung einer Baumaschine, insbesondere einer derartigen Baumaschi ne. Die Erfindung erstreckt sich daher ebenfalls auf eine derartige Baumaschine und ein derartiges Verfahren. Die vorstehend für die Bedieneinheit erläuterten Merkmale, Vorteile und Wirkungen gel ten im übertragenen Sinne ebenfalls für die Baumaschine und das Verfahren, und umgekehrt. Das- selbe gilt für die Baumaschine und das Verfahren untereinander. Es wird lediglich zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorliegenden Ausführungen insgesamt Bezug genommen.

[0032] Bezüglich der Baumaschine ist es bevorzugt, dass diese zwei Bedieneinheiten gemäß den vorstehenden Ausführungen aufweist, die beide mit derselben zentralen Maschinensteuerung ver bunden sind. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine Bedieneinheit an der linken Armlehne des Fahrersitzes und um eine Bedieneinheit an der rechten Armlehne des Fahrersitzes handeln. Insbe sondere bei dieser Anordnung der Bedieneinheiten kommt der geringe Bauraumbedarf der erfin dungsgemäßen Bedieneinheit besonders stark zum Tragen.

[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bedienung einer Baumaschine, insbesondere einer Baumaschine gemäß den vorstehenden Ausführungen, d.h. insbesondere mit einer Bedieneinheit gemäß den vorstehenden Ausführungen, umfasst die durch die Auswerteeinheit durchgeführten Schritte: Erkennen einer eineindeutigen Identifikation eines Bedienelementes; Zuordnen des Bedie nelementes zu einer Maschinenfunktion; Empfangen von Ausgangssignalen des Bedienelementes, die eine Relativbewegung und/oder eine Absolutstellung des jeweiligen Bedienelementes beschreiben; und Ableiten von der Maschinenfunktion zugeordneten Verstellinformationen aus den Ausgangssig nalen des Bedienelementes. Darüber hinaus umfasst das Verfahren weiter die Schritte: Weiterleiten der Verstellinformationen von der Auswerteeinheit an eine zentrale Maschinensteuerung; und Akti vieren von Anzeigeeinrichtungen, die den vom Bediener eingestellten Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen zugeordnet sind, durch die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Ma schinensteuerung. Wichtig ist hierbei, dass, wie vorstehend bereits beschrieben, die Ansteuerung der Anzeigeeinrichtungen je nach aktuell aktivierten Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen von der Auswerteeinheit und/oder der zentralen Maschinensteuerung ausgehen. Die Schaltstellungen der Bedienelemente dagegen haben keinen unmittelbaren Einfluss auf den Betrieb der Anzeigeein richtungen. Ferner ist wichtig, dass die Zuordnung der von den Bedieneinheiten kommenden und von der Auswerteinheit empfangenen Signale zum Verstellweg und/oder Verstellbewegungen bzw. zu diesen Ausgangssignalen der Bedieneinheiten, die eine Relativbewegung und/oder eine Absolut stellung des jeweiligen Bedienelementes beschreiben, erst in der Auswerteeinheit anhand der eben falls übermittelten eineindeutigen Identifikation erfolgt und beispielsweise nicht anhand beispielswei se mechanisch festgelegter Anschlüsse/Steckplätze an der Auswerteeinheit für ein bestimmtes Bedie nelement in einer bestimmten Position.

[0034] Durch den modularen Aufbau der Bedienelemente eignen sich diese besonders für eine Nachrüstung. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass an der erfindungsgemäßen Bedieneinheit ein Bedienelement nur unvollständig vorinstalliert ist, beispielsweise im Falle eines Drehgebers ohne den Drehknopf und die Welle. In diesem Fall können die Anzeigevorrichtungen des Bedienelemen tes an der Bedieneinheit bereits genutzt werden, beispielsweise um Warnleuchten oder Ähnliches zu betreiben. Der Steckplatz für die Welle kann beispielsweise von einer Designfolie abgedeckt werden. Wird dann später beispielsweise eine neue Maschinenfunktion freigeschaltet, beispielsweise, wenn ein neues Arbeitsaggregat der Maschine erworben wurde, so kann das Bedienelement durch ein ein faches Nachrüsten der mechanischen Eingabeelemente vervollständigt werden. Für das erfindungs gemäße Verfahren ist es daher beispielsweise bevorzugt, dass wenigstens ein Bedienelement wenigs tens eine Anzeigeeinrichtung und wenigstens ein mechanisches Eingabeelement, beispielsweise ei nen Drehknopf und/oder eine Welle umfasst. Das Bedienelement wird erst ausschließlich unter Nut zung der Anzeigeeinrichtung in Abwesenheit des mechanischen Eingabeelements betrieben. Das mechanische Eingabeelement, also konkret der Drehknopf und die Welle, wird hierauf folgend nachgerüstet, sobald eine Notwendigkeit für ein neues Eingabeelement besteht. Die entsprechende Funktion kann dem dann vollwertigen Eingabeelement softwareseitig zugewiesen werden, beispiels weise durch die Auswerteeinheit und/oder die zentrale Maschinensteuerung.

[0035] Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bedieneinheit: Es ist möglich, ein und dieselbe Bedieneinheit in unterschiedlichen Maschinen einzusetzen, unabhängig davon, wie viele Bedienelemente für diesen Typ Maschine notwendig sind. Beispielsweise wird eine Bedienein heit hergestellt, die eine bestimmte Anzahl von Bedienelementen umfasst, wobei sämtliche Bedien elemente vorerst ohne mechanische Eingabeelemente montiert werden. Die Anzahl der teilweise montierten Eingabeelemente an der Bedieneinheit ist dabei mindestens so groß, wie die maximale Anzahl an notwendigen Bedienelementen für den Maschinentypus, der die meisten Bedienelemente benötigt. Soll diese Bedieneinheit dann in einer konkreten Maschine zum Einsatz kommen, müssen lediglich für diejenige Teilmenge der Bedienelemente, die für den Betrieb der Maschine notwendig sind, die mechanischen Eingabeelemente an der Bedieneinheit montiert werden. Die überzähligen Bedienelemente werden dagegen in Abwesenheit ihrer mechanischen Eingabeelemente lediglich als Anzeigeeinrichtungen betrieben. Auf diese Weise kann für eine Vielzahl verschiedener Maschinenty pen dieselbe Bedieneinheit zur Montage bevorratet werden. Darüber hinaus kann der Funktionsum fang der entsprechenden Bedieneinheiten durch die nachträgliche Montage beziehungsweise durch das Nachrüsten zusätzlicher mechanischer Eingabeelemente an weiteren Bedienelementen schnell und einfach erweitert werden.

[0036] Bevorzugt erfolgt die Durchführung des Verfahrens unter Rückgriff auf eine erfindungsgemä ße Bedieneinheit. [0037] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen schematisch:

Figur 1 : eine Seitenansicht einer Tandemwalze;

Figur 2: eine Seitenansicht eines Walzenzuges;

Figur 3: eine Seitenansicht einer Gummi radwalze;

Figur 4: eine Seitenansicht eines Müllverdichters;

Figur 5: eine Seitenansicht eines Straßenfertigers;

Figur 6: eine Seitenansicht einer Straßenfräse;

Figur 7: eine Bedieneinheit und deren Anschluss an eine zentrale Maschinensteuerung;

Figur 8: eine weitere Ansicht einer Bedieneinheit;

Figur 9: zwei Bedieneinheiten an einer zentralen Maschinensteuerung; und Figur 10: ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.

[0038] Gleiche beziehungsweise gleich wirkende Bauteile sind in den Figuren mit dem gleichen Bezugszeichen benannt. Sich wiederholende Bauteile sind nicht in jeder Figur gesondert bezeichnet.

[0039] Die Figuren 1-6 zeigen gattungsgemäße Baumaschinen 1. Sämtliche gattungsgemäßen Bau maschinen 1 sind selbstfahrend und umfassen einen Maschinenrahmen 3, eine Fahrerkabine 2 und einen Antriebsmotor 4, typischerweise einen Dieselverbrennungsmotor oder einen Elektromotor. Im Arbeitsbetrieb bewegen sie sich typischerweise in Arbeitsrichtung a auf einem Boden 8. Hierfür wei sen sie unterschiedliche Fahreinrichtungen auf, die mit der jeweiligen Funktion oder dem Einsatzge biet zusammenhängen. In Figur 1 ist beispielsweise eine Tandemwalze dargestellt, die sowohl vorne als auch hinten jeweils eine Walzbandage 5 aufweist, mit denen sie den Boden 8 verdichtet. In den Walzbandagen 5 kann zusätzlich beispielsweise ein Vibrationserreger vorgesehen sein, über den die Walzbandage 5 in Schwingungen versetzt werden kann, um die Verdichtungsleistung der Bauma schine 1 zu erhöhen. Figur 2 zeigt einen Walzenzug, der in Arbeitsrichtung a vorne ebenfalls eine Walzbandage 5 aufweist. Hinten weist der Walzenzug dagegen Räder 6 auf. Die in Figur 3 dargestell te Gummiradwalze weist sowohl vorne als auch hinten Gummiräder 6 auf. In Figur 4 wiederum ist ein Müllverdichter dargestellt. Dieser weist an seinem in Arbeitsrichtung a vorderen Ende einen Räumschild 15 auf, mit dem Müll auf Deponien verteilt werden kann. Figur 5 zeigt einen Straßenfer tiger zum Einbau von Asphaltschichten. Hierfür weist dieser einen Materialbunker 16 und eine Ein baubohle 7 auf. Der gezeigte Straßenfertiger umfasst Kettenlaufwerke 9, könnte allerdings ebenfalls Räder 6 aufweisen. In Figur 6 ist schließlich eine Straßenfräse gezeigt. Die Straßenfräse umfasst eine in einem Fräswalzenkasten 10 um eine Rotationsachse 12 rotierbar gelagerte Fräswalze 11, die dazu genutzt wird, beispielsweise beschädigte Straßen abzufräsen. Das abgetragene Fräsgut wird über eine Fördereinrichtung 13 auf ein Transportfahrzeug überladen und abtransportiert. Diese Maschinenty pen sind dem Fachmann geläufig, sodass auf deren Aufbau und Funktion nicht näher eingegangen wird. Sämtliche der Baumaschinen 1 weisen eine zentrale Maschinensteuerung 14 (ECU) auf, die beispielsweise der Bordcomputer der Baumaschine 1 ist. Die Maschinensteuerung 14 ist dazu ausge bildet, sämtliche Maschinenfunktionen, die Arbeitsaggregate, beispielsweise auch die Fahreinrichtun gen, der Baumaschine 1 zu steuern.

[0040] Figur 7 zeigt eine Bedieneinheit 17, wie sie beispielsweise in der Fahrerkabine 2 der Bauma schine 1 angeordnet sein kann. Die Bedieneinheit 17 umfasst eine Bedienelementtragplatte 18, an der mehrere Bedienelemente 19 angeordnet sind. Die Bedienelementtragplatte 18 kann dabei bei spielsweise aus Glas, Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind von links nach rechts Drehgeber, Kippschalter, Druckschalter und Schiebeschalter dargestellt, wobei je weils ein Paar identischer Bedienelemente 19 der jeweiligen Gattung gezeigt ist. Wesentlich für die Erfindung ist jedoch zunächst nur, dass wenigstens zwei, idealerweise zueinander baugleiche, Bedie nelemente 19 vorhanden sind. Auf der Bedienelementtragplatte 18 können in der Nähe der jeweili gen Bedienelemente 19 Markierungen 21 angeordnet sein, die die jeweils über das Bedienelement 19 steuerbaren Maschinenfunktionen und/oder deren Zustände symbolisieren. Je nach Maschinen funktion kann dabei den jeweiligen Bedienelementen 19 eine unterschiedliche Anzahl von Markie rungen 21 zugeordnet sein, auch wenn es sich ansonsten um identische Bedienelemente 19 handelt. So sind beispielsweise links in Figur 7 zwei identische Bedienelemente 19, die jeweils als Drehgeber ausgebildet sind, gezeigt. Dem oben dargestellten Bedienelement 19 sind insgesamt beispielsweise drei Markierungen für unterschiedliche Schalt- bzw. Bedienstellungen dieses Bedienelementes 19 zugeordnet. Dem unten dargestellten Bedienelement 19 sind dagegen beispielsweise insgesamt vier Markierungen für unterschiedliche Schalt- bzw. Bedienstellungen dieses Bedienelementes 19 zuge ordnet.

[0041] Die Bedieneinheit 17 umfasst darüber hinaus eine Auswerteeinheit 20, die beispielsweise einen Mikrocontroller oder einen Mikroprozessor umfasst. Die Auswerteeinheit 20 ist zum Empfang der Ausgangssignale der Bedienelemente 19 ausgebildet. Zu diesem Zweck ist die Auswerteein- heit 20 über eine Signalübertragungsverbindung 22 mit jedem der Bedienelemente 19 verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Figur 7 sind die Signalübertragungsverbindungen 22 als flexible Kabelverbindungen ausgebildet, wobei für jedes Bedienelement 19 ein eigener Steckplatz 23 an der Auswerteeinheit 20 vorgesehen ist. Alternativ könnten die Signalübertragungsverbindungen 22 auch als Funkverbindungen ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Signalüber tragungsverbindungen 20 als serielle Schnittstellen ausgebildet, die die Bedienelemente 19 ebenfalls mit elektrischer Energie über die Auswerteeinheit 20 versorgen. Die Auswerteeinheit 20 selbst wie derum kann über einen Hauptanschluss 24, beispielsweise einen CAN-Bus, mit der zentralen Ma schinensteuerung 14 verbunden sein und ebenfalls vom Bordnetz der Baumaschine 1 mit elektri scher Energie versorgt werden. Über den Hauptanschluss 24 kann die Auswerteeinheit 20 ebenfalls in Datenverbindung mit der Maschinensteuerung 14 stehen und dieser insbesondere die aus den Ausgangssignalen der Bedienelementen 19 gewonnenen Verstellinformationen weiterleiten, aus de nen die Maschinensteuerung 14 dann die vom Bediener eingegebenen Steuerbefehle ermittelt. Die zentrale Maschinensteuerung 14 wiederum ist mit Aktuatoren 25 der Baumaschine 1 über Steuerlei tungen 26 verbunden und steuert diese gemäß den Steuerbefehlen an.

[0042] Das exemplarische Grundprinzip der Bedieneinheit 17 wird nachstehend anhand der Figur 8 näher erläutert. Diese zeigt zwei identische, jeweils als Drehgeber ausgebildete Bedienelemente 19, die in einer seitlichen Schnittansicht, quer zur Bedienelementtragplatte 18, dargestellt sind. Die Be dienelemente 19 umfassen einen Drehknopf 29, der mit einer Welle 34 verbunden sein kann, so- dass sich die Welle 34 mit dem Drehknopf 29 mitdreht, wenn ein Bediener den Drehkopf 29 dreht. Die Welle 34 kann bis in einen Drehsensor 33 hineinreichen, von dem die absolute Drehposition und/oder die relative Drehposition der Welle 34 und damit des Drehknopfes 29 bestimmt wird. Darüber hinaus weist das Bedienelement 19 Anzeigeeinrichtungen 30 auf, die, wie beispielhaft ge zeigt, als LEDs ausgebildet sein können. Schließlich kann das Bedienelement 19 ein Gehäuse 31 aufweisen, an beziehungsweise in dem die Bestandteile des Bedienelementes 19, insbesondere der Drehknopf 29, die Welle 34, der Drehsensor 33 und die Anzeigeeinrichtungen 30 angeordnet sind. Die Bedienelemente 19 sind an der Bedienelementtragplatte 18 angeordnet, und zwar beispielswei se derart, dass die Bedienelementtragplatte 18 von der Welle 34 durchdrungen wird. Der Drehknopf 29 ist daher auf der einem Bediener zugewandten Seite der Bedienelementtragplatte 18 angeordnet, während der Rest des Bedienelementes 19 und teilweise auch die Welle 34 vom Bediener aus gese hen hinter der Bedienelementtragplatte 18 liegen kann. Insbesondere können die Anzeigeeinrich tungen 30 von der Bedienelementtragplatte 18 und/oder einer Designfolie überdeckt sein. Ein Teil der Anzeigeeinrichtungen 30 können durch die Markierungen 21 und/oder durch zumindest teilwei se transparente Bereiche der Bedienelementtragplatte 18 und/oder der Designfolie sichtbar sein.

[0043] Die Auswerteeinheit 20 kann mit einem eigenen Gehäuse 32 getrennt von den Bedienele menten 19 und getrennt von deren Gehäuse 31 angeordnet sein. Darüber hinaus kann die Auswer teeinheit 20 auch nicht an der Bedienelementtragplatte 18 angeordnet sein. Grundsätzlich kann die Auswerteeinheit 20 an einer beliebigen Stelle der Baumaschine 1, beispielsweise innerhalb des Fahr erstandes 2, angeordnet sein. Die Signalübertragungsverbindungen 22 zwischen der Auswerteeinheit 20 und den Bedienelementen 19 umfasst, wie durch die Pfeile angedeutet, verschiedene Anteile, bei denen jeweils Daten in unterschiedliche Richtungen übertragen werden. So können die vom Drehsensor 33 aufgenommenen Positionsdaten der Welle 34 zur Auswerteeinheit 20 übertragen werden. Gleichzeitig können über die Signalübertragungsverbindung 22 von der Auswerteeinheit 20 und/oder der Maschinensteuerung 14 die Anzeigeeinrichtungen 30 angesteuert werden. Insbesonde re werden selektiv diejenigen Anzeigeeinrichtungen 30 angesteuert, die von der Auswerteeinheit 20 und/oder der Maschinensteuerung 14 der aktuell eingestellten beziehungsweise aktivierten Maschi nenfunktion und/oder deren Zustand entsprechen bzw. zugeordnet werden und dafür beispielsweise auf der Bedienelementtragplatte 18 ebenfalls mit einer entsprechenden, vorzugsweise hinterleuchte ten, Markierung 21 versehen sind.

[0044] In Figur 9 ist beispielhaft eine Situation gezeigt, in der zwei Bedieneinheiten 17 vorgesehen sind, die jeweils mit der zentralen Maschinensteuerung 14 verbunden sind. Pro Bedieneinheit 17 ist der Übersichtlichkeit halber jeweils nur ein Bedienelement 19, konkret als Drehgeber ausgebildet, gezeigt. Darüber hinaus ist aus Übersichtlichkeitsgründen die Bedienelementtragplatte 18 nicht dar gestellt. Figur 9 zeigt daher eine perspektivische Sicht auf die Gehäuse 31 der Bedienelemente 19 aus der Perspektive des Bedieners. Jedes der Bedienelemente 19 ist mit einer Vielzahl von Anzeige einrichtungen 30 ausgestattet, die in zwei konzentrischen Ringen um den Drehknopf 29 angeordnet sind. Durch die Vielzahl von Anzeigeeinrichtungen 30 kann eine beliebige Position um den Dreh knopf 29 durch Aktivierung der jeweiligen Anzeigeeinrichtungen 30 hervorgehoben werden. Die für die jeweils aktivierte Einstellung notwendige Auswahl an Anzeigeeinrichtungen 30 wird von der Aus werteeinheit 20 und/oder der Maschinensteuerung 14 über die Signalübertragungsverbindung 22 angesteuert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Signalübertragungsverbindungen 22 redun dant ausgebildet. Jedes Bedienelement 19 ist über zwei Signalübertragungsverbindungen 22 mit der Auswerteeinheit 20 verbunden. Darüber hinaus umfasst jede Signalübertragungsverbindung 22 ins besondere eine serielle Datenverbindung 27 und eine Stromleitung 28 zur Versorgung mit elektri scher Energie. Durch die redundante Verbindung der Bedienelemente 19 mit der Auswerteeinheit 20 lässt sich die funktionale Sicherheit verbessern. Darüber hinaus kann für jede anzuzeigende Ein stellung eine Vielzahl, insbesondere wenigstens zwei, der Anzeigeeinrichtungen 30 eines Bedienele mentes 19 aktiviert werden. Auch dies ist eine Redundanz im Sinne der funktionalen Sicherheit.

[0045] Figur 10 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens 35. Das Verfahren 35 beginnt mit dem Erkennen 36 einer Identifikation eines, idealerweise eineindeutig definierten, Bedienelementes 19 durch die Auswerteeinheit 20. Dies kann beispielsweise durch das Auslesen eines EEPROM erfolgen, in dem eine, insbesondere eineindeutige, Identifikationsnummer gespeichert ist. Als nächstes erfolgt ein Zuordnen 37 des Bedienelementes 19 zu einer Maschinenfunktion durch die Auswerteeinheit 20. Die Auswerteeinheit 20 kann dabei beispielsweise die Identifikation des Bedienelementes 19 und/oder die Anordnung der vom Bedienelementen 19 kommenden Signalübertragungsverbindun gen 22 an einem speziellen Steckplatz 23 der Auswerteeinheit zur Zuordnung der Maschinenfunkti onen nutzen. Es erfolgt ein Empfangen 38 von Ausgangssignalen des Bedienelementes 19 an der Auswerteeinheit 20. Die Ausgangssignale des Bedienelementes 19 beschreiben dabei insbesondere eine Relativbewegung und/oder eine Absolutstellung des Bedienelementes 19. Auf einen Drehgeber bezogen umfassen die Ausgangssignale also beispielsweise einen Winkel, um den der Drehgeber von einem Bediener gedreht wurde, oder die Absolutstellung einer Welle 34 des Drehgebers gemessen von einem Drehsensor 33. Diese Ausgangssignale werden von der Auswerteeinheit 20 zum Ableiten 39 von der Maschinenfunktion zugeordneten Verstellinformationen herangezogen. Es ist daher erfin dungsgemäß erst die Auswerteeinheit 20, die den reinen Sensordaten der Bedienelemente 19, die ausschließlich die Position der Bedienelemente 19 beschreiben, einen hierüber hinausgehenden Informationsgehalt zuweist, beispielsweise, indem sie die entsprechenden Signale in den jeweiligen Maschinenfunktionen zugeordneten Speicherpositionen speichert oder an entsprechenden Stellen der CAN-Botschaft hinterlegt und derart vorsortiert an die zentrale Maschinensteuerung 14 weiterlei tet. Die von der Auswerteeinheit 20 gewonnenen Verstellinformationen werden durch ein Weiterlei ten 40 an eine zentrale Maschinensteuerung 14 übergeben. Die zentrale Maschinensteuerung 14 nutzt die Verstellinformationen, um aus ihnen die vom Bediener eingegebenen Steuerbefehle für die entsprechenden Maschinenfunktionen abzuleiten. Die Steuerbefehle wiederum werden von der zentralen Maschinensteuerung 14 dazu genutzt, um Aktuatoren der Baumaschine 1 anzusteuern, die die Steuerbefehle im Arbeitsbetrieb Umsetzern Um dem Bediener eine entsprechende Rückmeldung über den Betriebszustand der Baumaschine 1 zu liefern, erfolgt gleichzeitig ein Aktivieren 41 von Anzeigeeinrichtungen 30, die den vom Bediener eingestellten Maschinenfunktionen und/oder deren Zuständen zugeordnet sind, durch die Auswerteeinheit 20 und/oder die zentrale Maschinensteue rung 14. Insgesamt ermöglicht es die Erfindung daher, ein besonders flexibles und kostengünstiges Bedienkonzept für eine Baumaschine 1 zur Verfügung zu stellen, welches einfach anpassbar ist und gleichzeitig in der Lage ist, steigende Anforderungen an die funktionale Sicherheit zu erfüllen.