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Patent Searching and Data


Title:
CONTROL ARM SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/160739
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control arm system, more particularly for use in utility vehicles, comprising a main body and a retaining element, wherein the main body has a contact surface on the main body side and the retaining element has a contact surface on the retaining side, wherein the main body has, on the first distal end thereof, a mounting region for a swivelling suspension, wherein the contact surface on the main body side is arranged on the end of the main body opposite the first end, wherein the retaining element has a fastening section for securing a spring element, wherein the retaining element can be secured or is secured to the main body by means of an adhesive introduced between the contact surface on the main body side and the contact surface on the retaining side and/or wherein an axle beam is provided with an axle-side contact surface, wherein the main body can be secured or is secured to the axle beam by means of an adhesive introduced between the contact surface on the main body side and the axle-side contact surface, wherein the retaining element can be secured or is secured to the axle beam by means of an adhesive introduced between the contact surface on the retaining side and the axle-side contact surface.

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Inventors:
BIEWER FREDERIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/053336
Publication Date:
August 19, 2021
Filing Date:
February 11, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SAF HOLLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60G7/00; B29C65/48; B60G9/00
Foreign References:
DE102015117757A12017-04-20
DE102014218159A12016-03-17
US20070145702A12007-06-28
EP1197359A12002-04-17
DE102014218323A12016-03-17
DE102011086481A12013-05-16
EP1125775A12001-08-22
DE10231376B32004-01-15
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER SCHUPFNER & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Lenkersystem, insbesondere zum Einsatz in Nutzfahrzeugen, aufweisend einen Grundkörper (2) und ein Halteelement (4), wobei der Grundkörper (2) eine grundkörperseitige Kontaktfläche (22) und das Halteelement (4) eine halteseitige Kontaktfläche (42) aufweist, wobei der Grundkörper (2) an seinem ersten distalen Ende einen Lagerbe reich (24) für eine schwenkbare Aufhängung aufweist, wobei die grundkörperseitige Kontaktfläche (22) an dem dem ersten distalen Ende gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers (2) angeordnet ist, wobei das Halteelement (4) einen Befestigungsabschnitt (44) zur Festlegung eines Federelements (9) aufweist, a) wobei das Halteelement (4) mittels eines zwischen der grundkörperseiti gen Kontaktfläche (22) und der halteseitigen Kontaktfläche (42) einge- brachten Klebers (6) am Grundkörper (2) festlegbar oder festgelegt ist, und/oder b) wobei ein Achskörper (8) mit einer achsseitigen Kontaktfläche (82) vorge sehen ist, wobei der Grundkörper (2) mittels eines zwischen der grundkörperseitigen Kontaktfläche (22) und der achsseitigen Kontaktfläche (82) eingebrachten Klebers (6) am Achskörper (8) festlegbar oder festgelegt ist, wobei das Halteelement (4) mittels eines zwischen der achsseitigen Kon taktflächen (82) und der halteseitigen Kontaktfläche (42) eingebrachten Klebers (6) am Achskörper (8) festlegbar oder festgelegt ist.

2. Lenkersystem (1 ) nach Anspruch 1 , wobei zwischen dem Grundkörper (2) und dem Halteelement (4) und zwi schen dem Grundkörper (2) und dem Achselement (8) und zwischen dem Haltelement (4) und dem Achselement (8) eine Klebverbindung mittels des Klebers (6) herstellbar oder hergestellt ist.

3. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der Kontaktflächen (22, 42, 82) eine Rauhtiefe von 100 - 200 pm, vorzugsweise von ca. 150 - 170 pm aufweist.

4. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (2) aus anderem Material ausgebildet ist als das Hal teelement (4).

5. Lenkersystem nach Anspruch 4, wobei der Grundkörper (2) aus Aluminium hergestellt ist, und wobei das Halteelement (4) aus Kunststoff oder Stahl ausgebildet ist.

6. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die grundkörperseitige Kontaktfläche (22) und die halteseitige Kontakt fläche (42) verschieden groß sind, so dass das Halteelement (4) an einer Vielzahl von verschiedenen Positionen am Grundkörper (2) und/oder am Achskörper (8) festlegbar ist.

7. Lenkersystem nach Anspruch 6, wobei die grundkörperseitige Kontaktfläche (22) größer als die halteseitige Kontaktfläche (42) ist, wobei die Höhe und/oder die Breite der grundkörperseitigen Kontaktfläche (22) ein 1 ,2- bis 4-faches und mit Vorteil ein 1 ,5- bis 2,5-faches der korres pondierenden Höhe und/oder Breite der halteseitigen Kontaktfläche (42) ist.

8. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (2) benachbart zur oder im Bereich der grundkörper seitigen Kontaktfläche (22) einen grundkörperseitigen Eingriffsabschnitt (26) aufweist, wobei das Halteelement (4) benachbart zur oder im Bereich der halteseitigen Kontaktfläche (42) einen halteseitigen Eingriffsabschnitt (46) aufweist, wobei zwischen dem grundkörperseitigen und dem halteseitigen Eingriffsab schnitt (26, 46) ein bevorzugt unmittelbarer Formschluss herstellbar ist, wel cher den Grundkörper (2) und das Halteelement (4) in zumindest zwei Rich tungen gegen Verlagerung zueinander sichert.

9. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kleber (6) ein Zwei-Komponenten-Kleber ist.

10. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die grundkörperseitige Kontaktfläche (22) und die halteseitige Kontakt fläche (42) gekrümmt ausgebildet sind.

11. Lenkersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die grundkörperseitige Kontaktfläche (22) und/oder die halteseitige Kontaktfläche (42) als Teilfläche der Mantelfläche eines Zylinder ausgebildet sind und einen Bogenwinkel von höchstens 180°, mit Vorteil von höchstens 170° um die Zylinderachse aufspannen.

Description:
LENKERSYSTEM

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenkersystem insbesondere zum Einsatz in Nutzfahrzeugen.

Derartige Lenkersysteme, insbesondere bestehend aus einem Längslenker, wel cher schwenkbar am Rahmen eines Fahrzeuges festgelegt ist und entsprechen den Federmitteln, wie beispielsweise Luftfedern oder Stahlfedern, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Len kersystemen kommen zumeist Schweißverbindungen oder Schraubverbindungen zur Festlegung einzelner Bestandteile eines Längslenkers aneinander, oder an ei ner Fahrwerksanordnung, zum Einsatz. Insbesondere Schweißverbindungen wei sen dabei den Nachteil auf, dass sie zum einen sehr aufwändig in ihrer Herstel lung sind und zum anderen nur zwischen Bauteilen aus dem im Wesentlichen sel ben metallischen Material hergestellt werden können. Weiterhin verursachen Schweißverbindungen oft Materialspannungen, welche die Gesamtfestigkeit des zusammengeschweißten Bauteiles beeinträchtigen und verschlechtern können. Schraubverbindungen sind in Bezug auf den erforderlichen zusätzlichen Material einsatz meist nicht gewichtsoptimiert. Auch treten bei Schraubverbindungen eben falls lokal hochbelastete Zonen im Bereich der Schrauben und Muttern sowie im Bereich der Bauteile, die miteinander verschraubt werden, auf, welche lokale Ma terialrisse verursachen können und insbesondere bei periodischen Dauerbean spruchungen eine zu geringe Lebensdauer aufweisen können. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lenkersystem bereitzustellen, bei welchem die Bestandteile des Lenkers auf besonders günstige Weise miteinander verbunden werden können und somit ein flexibles Lenkersystem bereitgestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Lenkersystem mit den Merkmalen von An spruch 1. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung weist das Lenkersystem einen Grund körper und ein Halteelement auf, wobei der Grundkörper eine grundkörperseitige Kontaktfläche und das Halteelement eine halteseitige Kontaktfläche aufweist, wo bei der Grundkörper an seinem ersten distalen Ende einen Lagerbereich für eine schwenkbare Aufhängung aufweist, wobei die grundkörperseitige Kontaktfläche an dem dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers angeordnet ist, wobei das Halteelement einen Befestigungsabschnitt zur Festlegung eines Fe derelements aufweist. In einer ersten Variante der Erfindung ist das Halteelement mittels eines zwischen der grundkörperseitigen und der halteseitigen Kontaktflä che eingebrachten Klebers am Grundkörper festlegbar oder festgelegt. Alternativ oder zusätzlich gemäß einer zweiten Variante der Erfindung ist ein Achskörper mit einer achsseitigen Kontaktfläche vorgesehen, wobei der Grundkörper mittels eines zwischen der grundkörperseitigen Kontaktfläche und der achsseitigen Kontaktflä che eingebrachten Klebers am Achskörper festlegbar oder festgelegt ist, wobei das Halteelement mittels eines zwischen der halteseitigen Kontaktfläche und der achsseitigen Kontaktfläche eingebrachten Klebers am Achskörper festlegbar oder festgelegt ist. Das erfindungsgemäße Lenkersystem zeichnet sich insbesondere durch einen Grundkörper und ein an diesen Grundkörper festzulegendes Halteele ment aus. Der Grundkörper ist dabei mit Vorteil der Lenkerarm bzw. Längslenker eines Fahrwerkssystems und ist in seinem Lagerbereich, welcher vorzugsweise als Lagerbüchse ausgebildet ist, schwenkbar am Rahmen des Nutzfahrzeuges festlegbar. Weiterhin ist der Grundkörper vorzugsweise dafür ausgelegt, einen Achskörper zu halten und Einfederbewegungen vom Achskörper aufzunehmen und den Achskörper dabei relativ zum Rahmen des Fahrzeuges zu positionieren. Weiterhin weist das Lenkersystem ein Halteelement auf, welches als separates Bauteil vom Grundkörper hergestellt wird und mittels eines Klebers stoffschlüssig am Grundkörper und/oder am Achskörper festgelegt ist. Der Achskörper ist übli cherweise ein starres Achsrohr, welches im Wesentlichen hohl ist und einen im Wesentlichen konstanten, kreisringförmigen oder rechteckigen Querschnitt auf weist. Das Halteelement wird oft als "tail end" bezeichnet und dient insbesondere der Lagerung bzw. Festlegung eines Federelementes, insbesondere einer Luftfe der, am Lenkersystem. Der Vorteil einer separaten Ausbildung des Halteelemen tes vom Grundkörper liegt darin, dass für verschiedene Fahrwerkstypen ein und derselbe Grundkörper verwendet werden kann und das Halteelement zur Festle gung der Feder jeweils individuell und an den jeweiligen Fahrzeugtyp angepasst ausgewählt und auf einfache Weise am Grundkörper bzw. am Achskörper festge legt werden kann. Hierdurch ergeben sich sehr geringe Herstellungskosten der einzelnen Komponenten des Lenkersystems, da der massivere Grundkörper ein heitlich verwendet werden kann und durch die Variation der jeweiligen Halteele menttypen, welche insgesamt geringeres Gewicht und geringere Erstreckungen aufweisen, das Lenkersystem für eine Vielzahl von Fahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen, eingesetzt werden kann. Der Grundkörper und das Halteelement können dabei unmittelbar aneinander, das heißt durch direktes Aufeinanderkleben der Kontaktflächen am Grundkörper und am Halteelement zusammengefügt wer den. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine mittelbare Befestigung des Grund körpers am Halteelement über einen dazwischen angeordneten Achskörper vorge sehen sein, wobei der Grundkörper mit seiner grundkörperseitigen Kontaktfläche und das Halteelement mit seiner halteseitigen Kontaktfläche jeweils an einer achs- seitigen Kontaktfläche zur Anlage gelangt und dort mittels eines Klebers stoff schlüssig festgelegt wird. Diese beiden grundsätzlichen Befestigungsmöglichkei ten des Halteelements am Grundkörper erlauben eine große Variantenvielfalt und insbesondere eine relativ freie Positionierung des Achskörpers entweder am Grundkörper oder im Schnittstellenbereich zwischen dem Halteelement und dem Grundkörper, was eine vorteilhaft große Gestaltungsfreiheit und somit eine vorteil hafte Variabilität des Lenkersystems erlaubt. Im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lenkersystemen muss dabei zur Festlegung eines Halteelementes am Grundkörper keine Schweißverbindung oder eine aufwändige und gewichtsintensive Schraubverbindung hergestellt werden und es kann somit materialschonend und gewichtsoptimiert ein Lenkersystem aus einem Grundkör per und einem variabel auswählbaren Halteelement hergestellt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Grundkörper und dem Halteelement sowie zwischen dem Grundkörper und dem Achselement und zwi schen dem Halteelement und dem Achselement eine Klebeverbindung mittels des Klebers herstellbar oder hergestellt. Mit Vorteil ist somit das Achselement im Schnittstellenbereich zwischen dem Grundkörper und dem Halteelement angeord net, wobei sowohl am Grundkörper als auch am Halteelement Kontaktflächen aus gebildet sind, welche eine Verklebung unmittelbar zwischen dem Grundkörper und dem Halteelement und jeweils eine weitere Verklebung zusätzlich mit dem Ach selement ermöglichen. Mit Vorteil sind dabei die Kontaktflächen derart angeord net, dass bei Belastung des Halteelementes und des Grundkörpers im Betrieb des Nutzfahrzeuges insbesondere senkrecht zur Kontaktfläche wirkende Zugkräfte auftreten, welche eine Normalbelastung der Klebverbindung verursachen, die be sonders effektiv durch die vom Kleber aufgebrachte Adhäsionskraft ermöglichen. Auf diese Weise kann zur Festlegung des Grundkörpers am Halteelement sowie des Achselementes an zumindest einem vom Grundkörper und Halteelement eine besonders feste Verbindung ausschließlich mittels des Klebers erreicht werden.

Besonders bevorzugt weist zumindest eine der Kontaktflächen eine Rautiefe von 100 bis 200 pm, vorzugsweise von ca. 150 bis 170 pm auf. Insbesondere ist dabei die Oberflächengüte der Kontaktflächen mit einer Rautiefe von 100 bis 200 pm ausgestattet, welche eine besonders effektive und feste Klebverbindung an den Kontaktflächen erlauben. Es hat sich gezeigt, dass bei einer Rautiefe von 150 bis 170 pm ein günstiger Kompromiss zwischen einem ausreichend geringen Ferti gungsaufwand und einer ausreichenden Adhäsionswirkung zwischen der Oberflä- che des Bauteils und dem Kleber erreicht werden kann. Hierbei konnte die Auf gabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige und feste Verbindung her zustellen in diesem Rauheits-Bereich am besten gelöst werden.

Mit Vorteil ist der Grundkörper aus einem anderen Material ausgebildet als das Halteelement. Insbesondere aufgrund der stoffschlüssigen Verbindung des Grund körpers mit dem Halteelement mittels eines Klebers kann der Grundkörper aus ei nem anderen Material ausgebildet sein als das Halteelement. So kann insbeson dere für das Halteelement ein geschmiedetes Stahlbauteil zum Einsatz kommen, während der Grundkörper beispielsweise aus Aluminium hergestellt ist. Alternativ kann auch der Grundkörper aus einem Faserverbundmaterial ausgebildet sein und das Halteelement entsprechend aus einem leichten Metall oder ebenfalls aus ei nem Faserverbundmaterial, welches beispielsweise mit einem anderen Matrixma terial hergestellt ist als das des Grundkörpers. Dank der Verklebung des Halteele mentes und des Grundkörpers ist dabei insbesondere eine große Variantenvielfalt in der Materialauswahl für den Grundkörper und das Halteelement möglich.

Weiterhin bevorzugt sind die grundkörperseitige Kontaktfläche und halteseitige Kontaktfläche verschieden groß ausgebildet, derart, dass das Halteelement an ei ner Vielzahl von verschiedenen Positionen am Grundkörper und/oder am Achskör perfestlegbar ist. Insbesondere bei der unmittelbaren Festlegung des Grundkör pers am Halteelement über die grundkörperseitige und die halteseitige Kontaktflä che ist es von Vorteil, wenn eine dieser Kontaktflächen größer ist als die jeweils andere, insbesondere bevorzugt eine größere Breite und/oder eine größere Höhe aufweist. Auf diese Weise kann die jeweils kleinere Kontaktfläche an verschiede nen Stellen an der größeren Kontaktfläche des jeweils anderen Elementes ange ordnet werden. Dies erlaubt eine Auswahl einer von einer Vielzahl von verschiede nen Befestigungspositionen des Halteelementes relativ zum Grundkörper bzw. re lativ zum Achskörper. Dies dient insbesondere dazu, verschiedene Spurweiten einzustellen und insbesondere die Befestigungsmöglichkeit für das Federelement, welches am Halteelement festlegbar sein soll, an das jeweilige Fahrwerk anzupas- sen und somit bauraumoptimierte Lenkersysteme bereitzustellen. In einer alterna tiven Ausführungsform ist jeweils entweder die grundkörperseitige Kontaktfläche oder die halteseitige Kontaktfläche, oder beide Kontaktflächen, kleiner ausgebildet als die achsseitige Kontaktfläche, so dass eine Festlegung des Grundkörpers an verschiedenen Stellen am Achskörper möglich ist und/oder zusätzlich auch eine Festlegung des Halteelementes in verschiedenen Positionen am Achskörper mög lich ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei die grundkörperseitige Kontaktflä che größer als die halteseitige Kontaktfläche, wobei die Höhe und/oder die Breite der grundkörperseitigen Kontaktfläche ein 1 ,2- bis 4-faches und mit Vorteil ein 1 ,5- bis 2,5-faches der korrespondierenden Höhe und/oder Breite der halteseitigen Kontaktfläche ist. Die Breite der jeweiligen Kontaktfläche wird dabei mit Vorteil pa rallel zur Haupterstreckungsachse des Achskörpers bzw. zur Rotationsachse der am Achskörper festlegbaren Fahrzeugräder gemessen. Die Höhe der jeweiligen Kontaktfläche wird dabei mit Vorteil senkrecht zu dieser Breite und somit senk recht zur Rotationsachse der Räder oder zur Haupterstreckungsachse des Achs körpers gemessen. Durch das Verhältnis der Höhe oder Breite der grundkörper seitigen Kontaktfläche zur halteseitigen Kontaktfläche von 1 ,2 bis 4 ergibt sich eine Vielzahl von verschiedenen Befestigungspositionen des Halteelementes am Grundkörper. Dabei kann eine Variation zumindest in der Breite dafür verwendet werden, die Spur und die Befestigungsposition des Federelementes relativ zur Spurweite einzustellen. Eine Variation der Höhe kann verwendet werden, um ver schieden große Federelemente am Halteelement festlegen zu können. Es hat sich gezeigt, dass der engere Bereich von 1 ,5 bis 2 als Verhältnis zwischen der jeweili gen Höhe und/oder der jeweiligen Breite der grundkörperseitigen und der haltesei tigen Kontaktfläche für den Einsatz in Nutzfahrzeugen ausreichend ist und somit ein geringeres Übermaß der grundkörperseitigen Kontaktfläche zur halteseitigen Kontaktfläche erreicht wird, wodurch wiederum Gewicht und Bauraum gespart werden kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Grundkörper benach bart zur oder im Bereich der grundkörperseitigen Kontaktfläche einen grundkörper seitigen Eingriffsabschnitt auf, wobei das Halteelement benachbart zur oder im Bereich der halteseitigen Kontaktfläche einen halteseitigen Eingriffsabschnitt auf weist, wobei zwischen dem grundkörperseitigen und dem halteseitigen Eingriffsab schnitt ein bevorzugt unmittelbarer Formschluss herstellbar ist, welcher den Grundkörper und das Halteelement in zumindest zwei Richtungen gegen Verlage rungen zueinander sichert. Zur Unterstützung der Klebverbindung zwischen dem Grundkörper und dem Halteelement kann vorzugsweise ein im Bereich der Kon taktflächen oder benachbart zu den Kontaktflächen vorgesehener Eingriffsab schnitt sowohl am Grundkörper als auch am Halteelement vorgesehen sein, wel cher zusätzliche Lasten aufnimmt. Weiterhin kann durch ein Einhaken oder Ein hängen des Halteelementes am Grundkörper bei der Montage des Lenkersystems eine Lagesicherung hergestellt werden, welche über den Zeitraum des Aushärtens des Klebers die beiden Elemente in Position zueinander hält und auch danach Momente und Kräfte, welche auf die Klebefläche wirken, aufnehmen kann. Dabei bilden die Eingriffsabschnitte vorzugsweise eine unmittelbar miteinander wirkende Hinterschneidung derart, dass beispielsweise der Grundkörper und das Halteele ment, nachdem Kleber auf die jeweiligen Kontaktflächen aufgetragen wurde, anei nander verhakt werden können und somit die Dauer bis zur vollständigen Aushär tung des Klebers überbrückt werden kann. Mit Vorteil sind die Eingriffsabschnitte am Grundkörper und am Halteelement bezogen auf die Schwerkraft oberhalb der übrigen Kontaktflächen, an welchen eine Verklebung hergestellt ist, ausgebildet. Hierdurch können, bei Wirken einer Kraft auf den Befestigungsabschnitt des Hal teelements durch ein Federelement, im Bereich der Schnittstelle zwischen dem Grundkörper und dem Halteelement wirkende Biegemoment insbesondere durch den Eingriffsabschnitt unterstützt aufgenommen werden. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt kann auch zumindest ein Eingriffsabschnitt benachbart und um einen oder einige Zentimeter von der nächsten Kontaktfläche beabstandet angeordnet. Die Anordnung von Eingriffsabschnitten im Bereich oder benachbart zu den Kon taktflächen ermöglicht damit zum einen eine erleichterte Montage des Lenkersys- temes und zum anderen eine höhere Festigkeit des Lenkersystemes im Einsatz. Besonders bevorzugt ist der Kleber ein Zwei-Komponenten-Kleber. Zwei-Kompo- nenten-Kleber haben sich insbesondere in Bezug auf die leichte Herstellung, Handhabbarkeit und die erreichbare hohe Festigkeit bewährt. Dabei ist es von Vorteil, wenn ein Epoxidharz-basierter Zwei-Komponenten-Kleber zum Einsatz kommt. Insbesondere bei der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen zur Her stellung des Grundkörpers und/oder des Halteelementes zeichnen sich Epoxid- harz-basierte Zwei-Komponenten-Kleber durch eine besonders starke atomare Verbindung zwischen dem Kleber und den jeweiligen Faserverbundteilen aus.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die grundkörperseitige Kontaktfläche und die halteseitige Kontaktfläche gekrümmt ausgebildet. Die Krüm mung der grundkörperseitigen und/oder der halteseitigen Kontaktfläche ermöglicht dabei zum einen eine besonders günstige Festlegung des jeweiligen Bauteils am vorzugsweise gekrümmt ausgebildeten Achskörpers. Zum anderen kann, wenn sowohl die grundkörperseitige als auch die halteseitige Kontaktfläche gekrümmt ausgebildet sind und diese beiden Bauteile unmittelbar aneinander festgelegt wer den, nicht nur die Höhe und die axiale Position des Halteelementes relativ zum Grundkörper eingestellt werden, sondern es kann auch eine entsprechende Ver schwenkung des Halteelementes passend zur jeweiligen Befestigungsposition am Grundkörper erreicht werden. Auf diese Weise lässt sich eine günstigere Anpas sung der Befestigungsposition des Halteelementes am Fahrwerksystem erreichen, wobei gleichzeitig auch die entsprechende Einfederrichtung eines Federelemen tes, vorzugsweise einer Luftfeder, entsprechend mit berücksichtigt wird.

Bevorzugt sind die grundkörperseitige Kontaktfläche und/oder die halteseitige Kontaktfläche als Teilfläche der Mantelfläche eines Zylinder ausgebildet und span nen einen Bogenwinkel von höchstens 180°, mit Vorteil von höchstens 170° um die Zylinderachse auf. Die grundkörperseitige Kontaktfläche und/oder die haltesei tige Kontaktfläche umschließen damit den Achskörper insbesondere nicht im Be reich von dessen achsseitiger Kontaktfläche. Hierdurch kann/können sowohl der Grundkörper und/oder das Halteelement seitlich an den Achskörper herangeführt und an diesem verklebt werden, was die Montage des Lenkersystems ungemein vereinfacht und dessen Flexibilität erhöht. Bei einem Bogenwinkel von 180° steht die im Betrag größtmögliche Klebefläche zur Verklebung mit dem Achsrohrzur Verfügung. Der kleinere Winkel von 170° erlaubt das Zusammenpressen des Achsrohres mit zumindest einem von Grundkörper oder Halteelement, wobei elas tische Verformung beim Zusammenpressen durch einen Spalt zwischen dem Hal teelement und dem Grundkörper ausgeglichen werden können.

Weitere Vorteile und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Lenkersystems,

Fig. 2 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Lenkersystems,

Fig. 3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Lenkersystems,

Fig. 4 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Lenkersystems, und

Fig. 5 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Lenkersystems.

Bei dem in Fig. 1 gezeigten Lenkersystem ist der Achskörper 8 unmittelbar am Grundkörper 2 festgelegt. Bei dieser Ausführungsform ist somit keine Klebeverbin dung zwischen dem Achskörper 8 und dem Halteelement 4 vorgesehen. Stattdes- sen ist das Halteelement 4 über die halteseitige Kontaktfläche 42 unmittelbar an dem Grundkörper 2 und der am Grundkörper 2 angeordneten grundkörperseitigen Kontaktfläche 22 angeordnet und dort festgeklebt. Der Kleber 6 ist dabei insbe sondere im Bereich zwischen der grundkörperseitigen Kontaktfläche 22 und der halteseitigen Kontaktfläche 42 angeordnet. Weiterhin weist der Grundkörper 2 an seinem in der Figur links gezeigten distalen Ende einen Lagerbereich 24 zur schwenkbaren Lagerung am Rahmen eines Nutzfahrzeuges auf. Darüber hinaus weist das Halteelement 4 einen Befestigungsabschnitt 44 zur Festlegung eines Federelements (nicht gezeigt) auf. Der Befestigungsabschnitt 44 des Halteele ments 4 ist dabei vorzugsweise tellerförmig ausgebildet, so dass ein Federelement vorzugsweise vollflächig auf das Halteelement aufgesetzt werden kann und an diesem festgelegt werden kann. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform weist die grundkörperseitige Kontaktfläche 22 eine deutlich größere Breite auf als die halteseitige Kontaktfläche 42. Bei der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausfüh rungsform ist die Breite der grundkörperseitigen Kontaktfläche 22 vorzugsweise 2,5- bis 3-mal so groß wie die Breite der halteseitigen Kontaktfläche 42, was eine Vielzahl von verschiedenen Befestigungspositionen des Halteelements 4 am Grundkörper 2 ermöglicht.

Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schnittstellenbereiches zwischen dem Grundkörper 2, dem Halteelement 4 und einem Achskörper 8. Da bei ist zum einen der Grundkörper 2 sowohl unmittelbar stoffschlüssig mit dem Halteelement 4 verbunden als auch unmittelbar stoffschlüssig am Achskörper 8 über eine achsseitige Kontaktfläche 82 festgelegt. Ebenso ist auch das Halteele ment 4 mit dem Achskörper 8, insbesondere an dessen achsseitiger Kontaktfläche 82, verklebt. Zusätzlich zur zwischen den grundkörperseitigen und halteseitigen Kontaktflächen 22, 42 ausgebildeten Klebeverbindungen zwischen den Bauteilen, ist am Grundkörper ein grundkörperseitiger Eingriffsabschnitt 26 und am Halteele ment 4 ein halteseitiger Eingriffsabschnitt 46 ausgebildet. Bei dem in Fig. 2 ge zeigten Zustand sind die Eingriffsabschnitte 26, 46 bereits ineinander verhakt, so dass eine formschlüssige Festlegung des Halteelementes 4 am Grundkörper 2 vorliegt, welche insbesondere durch die Hinterschneidung zwischen den hakenför mig ausgebildeten Eingriffsabschnitten 26, 46 hergestellt ist. Es versteht sich, dass die Ausbildung von Eingriffsabschnitten gemäß der in Fig. 2 gezeigten Aus führungsform auch bei dem Beispiel von Fig. 1 zum Einsatz gelangen kann, wo die halteseitige Kontaktfläche und die grundkörperseitige Kontaktfläche 22, 42 un mittelbar aneinander ausgebildet sind und keine Verbindung zwischen dem Hal teelement und dem Achskörper 8 vorliegt. Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkersystems. Dabei ist zunächst nur der Verbund aus Grundkörper 2 und Hal teelement 4 gezeigt, welche über eine Klebverbindung zwischen der grundkörper seitigen Kontaktfläche 22 und der halteseitigen Kontaktfläche 42 mittels eines dort eingebrachten Klebers 6 aneinander festgelegt sind. Zwischen dem Grundkörper 2 und dem Halteelement 4 ist die gerundet ausgebildete Aufnahmegeometrie für den Achskörper 8 angeordnet, welcher in Fig. 3 nicht gezeigt ist, wobei dort eben falls Kontaktflächen 22, 42 vorgesehen sind, an welchen eine zusätzliche Festle gung stattfinden kann. Weiterhin ist beispielhaft und gestrichelt das Federelement 9 gezeigt, welches auf dem Befestigungsabschnitt 44 des Halteelements 4 ange ordnet werden kann. Aus Fig. 3 geht das bevorzugte Merkmal hervor, dass der Grundkörper 2 eine wesentlich größere Erstreckung aufweist, als das Halteele ment 4. Der Grundkörper 2 sorgt somit für eine entsprechend vorteilhafte Beab- standung des Achskörpers 8 von der schwenkbaren Aufhängung am Rahmen des Nutzfahrzeuges.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs gemäßen Lenkersystems, wobei ein Halteelement 4 in einer ersten bevorzugten Befestigungsposition am Grundkörper 2 gezeigt ist. Mit dem Bezugszeichen 4' ist eine alternative Befestigungsposition des Halteelements 4 am Grundkörper 2 dar gestellt. Weiterhin ist gezeigt, dass die grundkörperseitige Kontaktfläche 22 und die halteseitige Kontaktfläche 42 leicht gekrümmt ausgeführt sind, wobei der Krümmungsradius deutlich größer ist als der Abstand der grundkörperseitigen Kontaktfläche 22 vom Lagerbereich 24. Durch die leichte Krümmung lässt sich eine vorteilhafte leichte Verschwenkung des Halteelements 4 von seiner ersten Befestigungsposition zu seiner zweiten Befestigungsposition 4' hersteilen.

Fig. 5 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform, wobei ein vertikaler Versatz des Halteelements 4 von einer ersten bevorzugten Befestigungsposition zu einer alternativ wählbaren zweiten Befestigungsposition, mit dem Bezugszeichen 4' dar gestellt, wählbar ist. Hierdurch ist zum einen die Höhe des Befestigungsabschnit tes 44 relativ zum Lagerbereich 24 am Grundkörper 2 und damit zum Rahmen des Fahrzeuges, an welchem dieser festlegbar ist, einstellbar. Zum anderen ist eine entsprechende Verschwenkung des Befestigungsabschnittes 44 zwischen den beiden Befestigungspositionen erreichbar, wodurch die Lage des Befestigungsab schnitts 44 optimal für die Federachse des Federelements 9 ausgerichtet werden kann. Es versteht sich, dass diese Ausführungsform auch mit der in den Figuren 1 oder 4 gezeigten Auswahl einer entlang der Haupterstreckungsachse des Achs körpers 8 gewählten Befestigungsposition kombiniert werden kann, so dass das Halteelement 4 sowohl in vertikaler Richtung versetzt bzw. verschwenkt angeord net werden kann, als auch in einer horizontalen, also im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsachse des Achskörpers 8 versetzt in einer jeweils bestimmten Befestigungsposition am Grundkörper 2 festlegbar ist.

Bezugszeichenliste:

2 Grundkörper 4 Halteelement

6 Kleber

8 Achskörper

9 Federelement

22 grundkörperseitige Kontaktfläche 24 Lagerbereich

26 grundkörperseitiger Eingriffsabschnitt 42 halteseitige Kontaktfläche

44 Befestigungsabschnitt 46 halteseitiger Eingriffsabschnitt 82 achsseitige Kontaktfläche