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Title:
CONNECTION ARRANGEMENT WITH FLAT-CONDUCTOR CONNECTION ELEMENT, AND AN ELECTRICAL CIRCUIT CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/017641
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connection arrangement (104), comprising a glazing unit (100) having an electrical component (6) and a flat-conductor connection element (1), wherein a second connection region (1.7) of the flat-conductor connection element (1), extends out of the glazing unit (100) between the two panes (101, 102) • wherein an electric conducting path (1.1) of the flat-conductor connection element (1) is provided for electrically contacting the electrical component, • wherein a sealing means (4, 4.1) is located at the first end (1.4) and/or at the second end (1.7) of the flat-conductor connection element (1), and • wherein the flat-conductor connection element (1) has, in the region of an outer edge (1.3), at least one recess (4.2), and the recess is filled with an adhesive layer, an adhesive tape (4.1) or a thermoplastic layer.

Inventors:
REUL BERNHARD (DE)
HERMANGE FRANCOIS (DE)
LAMMERTS VOLKER (DE)
KRABS PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/068529
Publication Date:
January 25, 2024
Filing Date:
July 05, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
FEW FAHRZEUGELEKTRIK WERK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H01R12/63; B32B3/02; B32B3/08; B32B7/12; B32B17/10; B32B27/08; B32B27/30; B32B27/36; B32B27/40; G02F1/00; H02G15/013; H05B3/86; H01R4/02; H01R4/70
Domestic Patent References:
WO2011033313A12011-03-24
Foreign References:
GB2539834A2016-12-28
EP0876608B12002-04-17
JP2003257597A2003-09-12
US20120026573A12012-02-02
EP0876608B12002-04-17
JP2003257597A2003-09-12
GB2539834A2016-12-28
Attorney, Agent or Firm:
WEBER, Sophie (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anschlussanordnung (104), umfassend eine Verglasungseinheit (100) mit einem elektrischen Bauelement (6) und einem Flachleiteranschlusselement (1), welches mindestens eine elektrische Leiterbahn (1.1) und eine Deckfolie (1.2) zur elektrischen Isolierung der Leiterbahn (1.1) umfasst,

• wobei das Flachleiteranschlusselement (1) an einem ersten Ende (1.4) einen ersten Anschlussbereich (1.5), an einem zweiten Ende (1.7) einen zweiten Anschlussbereich (1.8) aufweist,

• wobei der erste Anschlussbereich (1.5) zwischen zwei Scheiben (101 ,102) der Verglasungseinheit (100) angeordnet ist, und wobei das Flachleiteranschlusselement (1) mit dem zweiten Anschlussbereich (1.7) zwischen den beiden Scheiben (101 , 102) aus der Verglasungseinheit (100) herausführt ist,

• wobei die elektrische Leiterbahn (1.1) des Flachleiteranschlusselements (1) zur elektrischen Kontaktierung des elektrischen Bauelements vorgesehen ist,

• wobei ein Dichtmittel (4, 4.1) an dem ersten Ende (1.4) und/oder an dem zweiten Ende (1.7) des Flachleiteranschlusselements (1) angeordnet ist, und

• wobei das Flachleiteranschlusselement (1) im Bereich einer Außenkante (1.3) mindestens eine Aussparung (4.2) aufweist, und die Aussparung (4.2) mit einer Haftschicht, einem Klebeband (4.1) oder einer thermoplastischen Schicht gefüllt ist.

2. Anschlussanordnung (104) nach Anspruch 1 , wobei das Dichtmittel (4) des Flachleiteranschlusselements (1) zur Sperrung von Wasserkapillaren vorgesehen ist.

3. Anschlussanordnung (104) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Dichtmittel (4) ein Klebeband (4.1) ist.

4. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Dichtmittel (4) als ein doppelseitig haftendes Klebeband (4.1) ausgebildet ist.

5. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, wobei das Klebeband (4.1) an zwei gegenüberliegenden Seiten des Flachleiteranschlusselement (1) angeordnet ist.

6. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das Klebeband

(4.1) flächig über eine Haftschicht mit der Deckfolie (1.2) verbunden ist.

7. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei das Klebeband

(4.1) über eine Außenkante (1.3) des Flachleiteranschlusselements (1) hinausragt.

8. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprühe 3 bis 7, wobei das Klebeband

(4.1) zumindest abschnittsweise einen Randbereich (B) aufweist, der sich zwischen einem seitlichen Rand (R) des Klebebands (4.1) in einem Abstand senkrecht zu einer Außenkante (1.3) befindet.

9. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Flachleiteranschlusselement (1) im Bereich einer Außenkante (1.3), insbesondere innerhalb der Deckfolie (1.2), mindestens eine Aussparung (4.2) aufweist, wobei die Aussparung (4.2) zur Außenkante offen ist.

10. Anschlussanordnung (104) nach Anspruch 9, wobei sich die Aussparung (4.2) von der Außenkante (1.3) in Richtung der Leiterbahn (1.1) verjüngt.

11. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Flachleiteranschlusselement (1) im Bereich einer Außenkante (1.3) mindestens eine Aussparung (4.2) aufweist, die bogenförmig oder rechtwinklig ausgebildet ist.

12. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Aussparung

(4.2) mit einer Haftschicht und einem Klebeband (4.1) gefüllt ist.

13. Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das elektrische Bauelement (6) ein Funktionselement (6) ist.

14. Anschlussanordnung (104) nach Anspruch 13, wobei das Funktionselement (6) ein PDLC-Funktionselement ist. Elektrische Leitungsverbindung (10) mit einem Querschnittsübergangsbereich (11) von dem die Leiterbahn (1.1) umfassenden Flachleiteranschlusselement (1) der Anschlussanordnung (104) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zu einem mindestens einen elektrischen Leiter (2.1) umfassenden Kabel (2), insbesondere Rundkabel, wobei im Querschnittsübergangsbereich (11) eine elektrische Verbindung zwischen der Leiterbahn (1.1) des Flachleiteranschlusselements (1) und dem Leiter (2.1) des Kabels (2) vorgesehen ist, und wobei der Querschnittsübergangsbereich (11) eine Verkapselung (12) als ein Kunststoffbauteil zur elektrischen Isolierung aufweist.

Description:
Anschlussanordnung mit Flachleiteranschlusselement sowie eine elektrische Leitungsverbindung

Die Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung mit einem Flachleiteranschlusselement sowie eine elektrische Leitungsverbindung.

Bei Verbundscheiben, die mindestens zwei starre Scheiben und eine diese flächig verbindende Zwischenschicht sowie elektrische Bauelemente aufweisen, umfassen solche Leitungsverbindungen üblicherweise einen Übergang von einem Flachleiteranschlusselement zu einem Rundkabel. Die in einer Verbundscheibe verbauten elektrischen Bauelemente können Heizkomponenten, Antennenelemente und flach eingebaute Funktionselemente sein, die über sogenannte Sammelleiter elektrisch kontaktiert werden können. Derart ausgestattete Verbundscheiben finden als Verglasungseinheiten in Automobilen als Windschutz-, Heck- und Seitenscheibe oder auch im Baubereich ihre Anwendung.

Das Funktionselement ist dabei in der Verbundscheibe eingebettet. Bei der Herstellung der Verbundscheibe wird das Funktionselement in der gewünschten Größe und Form geschnitten und zwischen Folien der Zwischenschicht eingelegt. Typische Zwischenschichten sind dabei Polyvinylbutyralfolien, die neben ihren Klebeeigenschaften eine hohe Zähigkeit und eine hohe akustische Dämpfung aufweisen. Die Zwischenschicht verhindert den Zerfall der Verbundscheibe bei einer Beschädigung. Die Verbundscheibe bekommt lediglich Sprünge, bleibt aber formstabil.

Solche Verbundscheiben als Verglasungselemente enthalten das Funktionselement, welches typischerweise eine aktive Schicht zwischen zwei Flächenelektroden umfasst. Die optischen Eigenschaften der aktiven Schicht können durch eine an die Flächenelektroden angelegte Spannung verändert werden. Ein Beispiel hierfür sind elektrochrome Funktionselemente, die beispielsweise aus US 20120026573 A1 bekannt sind. Ein weiteres Beispiel sind SPD- Funktionselemente (Suspended Particle Device) oder PDLC-Funktionselemente (Polymer Dispersed Liquid Crystal), die beispielsweise aus EP 0876608 B1 und WO 2011033313 A1 bekannt sind.

Um eine flexible Leitungsverbindung als Außenanschluss aus dem Innenraum der Verbundscheibe herauszuführen, verwendet man üblicherweise Flachleitungen, die aus mindestens einem dünnen Trägersubstrat und mindestens einer metallischen Leiterbahn (Leiterstreifen) bestehen. Zusätzlich kann eine Deckschicht vorgesehen sein, so dass der Flachleiter insgesamt ein dreilagiges Laminat bildet. Die Flachleiter werden mit Anschlussflächen nahe am Rand der Verbundscheibe verlötet und nur über diesen Rand hinweg nach außen geführt, wo sie mit einem Abstand zum Rand mit einem Rundkabel verbunden werden.

In der Praxis werden zur Kontaktierung Flachleiteranschlusselemente eingesetzt, die eine Mehrzahl elektrischer Leiterbahnen aufweisen. Die elektrischen Leiterbahnen sind sehr dünn mit Dicken beispielsweise im Bereich von 0,03 mm bis 0,1 mm und bestehen beispielsweise aus Kupfer, das sich bewährt hat, da es eine gute elektrische Leitfähigkeit sowie eine gute Verarbeitbarkeit besitzt. Die Materialkosten sind gleichzeitig relativ niedrig.

Derartige Flachleiteranschlusselement weisen einen ersten Anschlussbereich zur Kontaktierung eines elektrischen Bauelements, beispielsweise eines Funktionselements, innerhalb der Verbundscheibe. Am anderen Ende wird das Flachleiteranschlusselement aus der Verbundscheibe herausgeführt. Da es sich nicht vermeiden lässt, dass Feuchtigkeit in die Verbundscheibe entlang des Flachkabels eindringt, können infolge von Abdichtungsfehler Störung an der Kontaktstelle entstehen. Ein zweiter Anschlussbereich befindet sich am aus der Verbundscheibe herausgeführten Ende des Flachleiteranschlusselements. Der zweite Anschlussbereich ist zur Kontaktierung mit einem Anschlusskabel (Rundkabel) vorgesehen. Das Anschlusskabel weist typischerweise einseitig vorkonfektionierte Verbindungsstücke wie Stecker oder Buchsen auf, mit denen das Rundkabel mit externen elektrischen Einrichtungen verbunden werden kann.

Der Übergangsbereich von Flachleiteranschlusselement zum Rundkabel ist allerdings empfindlich gegenüber Staub, Schmutz, und Feuchtigkeit und wird deshalb in eine Ummantelung, Gehäuse oder Verkapselung aus Kunststoff eingebettet. Da es sich nicht vermeiden lässt, dass Feuchtigkeit in die Verkapselung eindringt, können infolge von Abdichtungsfehler auch hier Störungen an der Verbindungsstelle entstehen.

JP 2003257597 A (engl. Zusammenfassung) offenbart ein flaches Heizelement, das über ein leitfähiges Band an ein Endteil eines an eine Stromversorgung angeschlossenen Drahts angeordnet ist.

GB 2 539 834 A beschreibt eine elektrische Verbindung, die ein Flachkabel und ein Kabel elektrisch verbindet, wobei die elektrische Verbindung eine erste Dichtung, eine optionale zweite Dichtung und eine Umhüllung umfasst. Die Umhüllung umschließt zumindest die erste Dichtung und den elektrischen Kontakt. Auch bei dieser Ausgestaltung lässt es sich nicht vermeiden, dass Störungen an der Verbindungsstelle zum Rundkabel oder innerhalb einer Verbundscheibe entstehen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte elektrische Leitungsverbindung bereitzustellen, welche eine sichere und dauerhaft wasserdichte Abdichtung an der Kontaktstelle in der Verbundscheibe und/oder am Übergangsbereich von Flachleiteranschlusselement zu Anschlusskabel gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Bevorzugte Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung umfasst eine Verglasungseinheit mit einem elektrischen Bauelement und einem Flachleiteranschlusselement, welches mindestens eine elektrische Leiterbahn und eine Deckfolie zur elektrischen Isolierung der mindestens einen Leiterbahn aufweist. Das Flachleiteranschlusselement weist ferner an einem ersten Ende einen ersten Anschlussbereich und an einem zweiten Ende einen zweiten Anschlussbereich auf. Der erste Anschlussbereich ist zwischen zwei Scheiben der Verglasungseinheit angeordnet. Ferner ist das Flachleiteranschlusselement mit dem zweite Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben aus der Verglasungseinheit herausgeführt. Die elektrische Leiterbahn ist zur elektrischen Kontaktierung des elektrischen Bauelements der Verglasungseinheit vorgesehen. Ein Dichtmittel ist an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende des Flachleiteranschlusselements angeordnet, wobei das Dichtmittel zur Sperrung von sich am Flachleiteranschlusselement bildenden Wasserkapillaren vorgesehen ist. Insbesondere im eingebauten Zustand können sich entlang der Deckfolien Wasserkapillare bilden, die durch das am Flachleiteranschlusselement angeordneten Dichtmittel unterbunden werden. Eine solche Anordnung des Dichtmittel (Dichtungen) sorgt dafür, dass das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit in eine Verglasungseinheit oder eine Verkapselung verhindert wird.

Das Dichtmittel kann ein eine Haftschicht aufweisendes Klebeband sein, welches zum Verbinden des Flachleiteranschlusselements mit der Verglasungseinheit oder eines Kunststoffbauteils vorgesehen ist, so dass eine hochdichte und beständige Verbindung zwischen dem Flachleiteranschlusselement und einer Verglasungseinheit bzw. einer Verkapselung am jeweiligen Ende des Flachleiteranschlusselements im Anschlussbereich entstehen kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Dichtmittel als ein doppelseitig haftendes Klebeband ausgebildet. Insbesondere kann das Klebeband ein Acrylklebeband sein. Zusätzlich kann das Klebeband transparent sein. Die Materialstärke des Klebebands kann eine Dicke von 25 pm bis zu 2 mm, bevorzugt 100 pm bis zu 150 pm, besonders bevorzugt 130 pm [Mikrometer] aufweisen. Das Klebeband kann an zwei Seiten des Flachleiteranschlusselements angeordnet sein. Das Klebeband kann flächig über die eine Haftschicht mit der Deckfolie des Flachleiteranschlusselements verbunden sein. Die Haftung durch das Klebeband unterstützt in vorteilhafter Weise die Haftung der Verkapselung am Flachleiteranschlusselement, so dass die Verbindung zwischen der Verkapselung und dem Flachleiteranschlusselement sehr dicht und stabil ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Klebebands sieht vor, dass das Klebeband über eine Außenkante des Flachleiteranschlusselements hinausragt. Dazu kann das Klebeband breiter sein als das Flachleiteranschlusselement. Dabei erstreckt sich das Klebeband über eine Außenkante der Deckfolie des Flachleiteranschlusselements hinaus. Das Klebeband wirkt damit als Kapillarsperre. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da sie einfach in der Herstellung ist.

Mit anderen Worten weist das Klebeband zumindest abschnittsweise einen Randbereich auf, der sich zwischen einem seitlichen Rand des Klebebands in einem Abstand senkrecht zu einer Außenkante des Flachleiteranschlusselements befindet. Der Randbereich des Klebebandes ist bevorzugt entlang der umlaufenden Kante der Deckfolie ausgebildet, wobei die Breite des Randbereichs entweder konstant ist oder variieren kann. Die Breite des Randbereichs kann bis zu 1 ,5 mm [Millimeter] betragen. Das Klebeband wirkt damit als eine Kantenabdichtung am Flachleiteranschlusselement.

Das Flachleiteranschlusselement weist im Bereich der Außenkante, insbesondere in der Deckfolie, mindestens eine Aussparung auf, wobei die Aussparung zur Außenkante offen sein kann. Bevorzugt sind die Aussparungen an einem isolierenden Randbereich des Flachleiteranschlusselements angeordnet. Die Aussparung kann aus der Deckfolie des Flachleiteranschlusselements ausgestanzt sein. Ferner kann die zumindest eine Aussparung bogenförmig oder rechtwinklig ausgebildet sein. Eine derartige Aussparung kann sich von der Außenkante in Richtung der Leiterbahn verjüngen. Die Aussparung kann mit der Haftschicht, dem Klebeband und/oder einer thermoplastischen Schicht, insbesondere einer Zwischenschicht, gefüllt sein, sodass ein Eindringen von Wasser durch eine kapillarische Wirkung entlang der Außenkante verhindert wird. Die mindestens eine Aussparung wirkt damit als eine zusätzliche Kapillarsperre. Die Deckfolie weist eine Materialstärke von 25 pm bis zu 50 pm auf. Derartige Dicken sind besonders geeignet, um beim Einsatz des Flachleiteranschlusselements eine ausreichende Isolierung der mindestens einen Leiterbahn zu erzielen. Derartig dünne Flachleiteranschlusselement sind besonders flexibel und können beispielsweise gut in eine als Verbundscheibe ausgebildete Verglasungseinheit einlaminiert und aus dieser herausgeführt werden.

Die erste Deckfolie enthält bevorzugt Polyimid (PI) oder Polyesther, besonders bevorzugt Polyethylenterephtalat (PET) oder Polyethylennapthalat (PEN) oder besteht daraus. Die Deckfolie kann auch aus einem elektrisch isolierenden Lack, bevorzugt einem Polymerlack, bestehen. Die Deckfolien können auch thermoplastische Kunststoffe und Elastomere wie Polyamid, Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk enthalten oder daraus bestehen. Alternativ können Vergusswerkstoffe wie Acrylat- oder Epoxidharzsysteme als Deckfolien verwendet werden. Derartige Deckfolie sind kostengünstig und vereinfachen den Herstellungsprozess.

Das Flachleiteranschlusselement (auch Flachbandkabel oder Flachleiter genannt) umfasst mindestens eine auf der Deckfolie als Trägersubstrat aus Kunststoff aufgebrachte elektrische Leiterbahn, die mit der Deckfolie als Deckschicht auch abgedeckt ist. Die Deckfolie formt eine Isolationshülle, welche die elektrische Leiterbahn umhüllt. Das insbesondere flexible und/oder biegsame Flachleiteranschlusselement dient zum elektrischen Anschluss an ein elektrisches Bauelement, beispielsweise ein Funktionselement oder eine Flächenelektrode. Das flexible Flachleiteranschlusselement ist ein flächiger Körper mit zwei gegenüberliegenden Seiten, das wahlweise in eine ebene oder gekrümmte Form gebracht werden kann. Im ebenen (d.h. nichtgekrümmten) Zustand ist das Flachleiteranschlusselement in einer Ebene angeordnet. Das Flachleiteranschlusselement ist generell länglich ausgebildet und weist entlang seiner Erstreckungsrichtung die zwei Enden auf. Das Flachleiteranschlusselement kann auch mit einer Mehrzahl, insbesondere parallel verlaufender, elektrischer Leiterbahnen versehen sein. Vorzugsweise kann das Flachleiteranschlusselement bis zu 32, besonders bevorzugt 8 bis 10, Leiterbahnen aufweisen. Die Leiterbahnen sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Jede Leiterbahn kann dabei einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Das Flachleiteranschlusselement ist ein längliches elektrisches Bauteil mit mehreren elektrischen Leiterbahnen, dessen Breite deutlich größer ist als die Dicke. Das Flachleiteranschlusselement ist derart dünn ausgebildet (d.h. die Dicke ist derart gering), dass es flexibel und biegbar ist. Seine Breite kann dabei 0,1 mm bis 100 mm betragen. Ferner umfasst das Flachleiteranschlusselement mindestens zwei Anschlussbereiche mit Kontaktstellen der Leiterbahnen an den zwei in Erstreckungsrichtung gegenüberliegenden Enden des Flachleiteranschlusselements. Die zwei Anschlussbereiche des Flachleiteranschlusselements dienen zum elektrischen Kontaktieren der Leiterbahnen, zu welchem Zweck die Deckfolie, d.h. Trägerschicht und/oder Isolationsschicht, zumindest an den Kontaktstellen nicht vorhanden oder entfernt ist, so dass die Leiterbahnen zugänglich sind.

Die elektrischen Leiterbahnen sind zumindest abschnittsweise nebeneinander und/oder übereinander liegend angeordnet. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens zwei elektrische Leiterbahnen in mindestens zwei, bevorzugt in genau zwei oder genau drei oder genau vier Ebenen übereinander angeordnet. „Übereinander“ bedeutet hier bezüglich der Erstreckungsebene des Flachleiteranschlusselements, d.h. bezüglich der Ebene, die durch die zwei größeren Dimensionen (Länge und Breite) des Flachleiteranschlusselements aufgespannt werden. Vorteilhafterweise sind jeweils mindestens zwei Leiterbahnen in der Projektion orthogonal zur Erstreckungsebene deckungsgleich angeordnet. Alternativ kann auch die Leiterbahn in einer Ebene größer ausgebildet sein und im Wesentlichen die Ebene innerhalb des Flachleiteranschlusselements, bevorzugt abzüglich eines isolierenden Randbereichs, teilweise oder vollständig einnehmen. Dadurch wird die Stromtragfähigkeit dieser Leiterbahn erhöht.

Jede elektrische Leiterbahn kann an zwei entlang der Leiterbahn voneinander beabstandeten Kontaktstellen elektrisch kontaktiert werden. Die Kontaktstellen sind Bereiche der Leiterbahnen, an denen eine elektrische Kontaktierung möglich ist. In der einfachsten Ausgestaltung handelt es sich hierbei um zugängliche Bereiche der elektrischen Leiterbahnen. Dabei kann es erforderlich und sinnvoll sein, für jeden Pol eine eigene Leitungsverbindung vorzusehen, so dass jeweils eine Leiterbahn des Flachleiteranschlusselements zur Verbindung mit einem Leiter eines Kabels vorgesehen ist.

Die Leiterbahnen werden mittels Druckverfahren aufgebracht. Alternativ werden die elektrischen Leiterbahnen als Metallstreifen aus Metallfolie vorgefertigt und beidseitig mit einem Kunststoffmaterial laminiert. In beiden Fällen sind die elektrischen Leiterbahnen mechanisch stabilisiert und in eine Isolationshülle bestehend aus der Deckfolie eingebettet, so dass sie gegen die äußere Umgebung elektrisch isoliert sind.

Die Metallfolie kann eine Kupferfolie, eine Aluminiumfolie, eine Edelstahlfolie, eine Zinnfolie, eine Goldfolie oder eine Silberfolie enthalten oder besteht daraus. Die Metallfolie kann auch Legierungen mit den genannten Metallen enthalten oder daraus bestehen. Die Metallfolie kann vorteilhafterweise abschnittsweise oder vollständig verzinnt sein. Dies ist besonders vorteilhaft, um eine gute Lötbarkeit bei gleichzeitigem Korrosionsschutz zu erzielen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements weist die mindestens eine Leiterbahn eine Dicke von 35 pm bis 100 pm, bevorzugt von 50 pm bis 75 pm auf. Gemäß einer Ausgestaltung weisen die elektrischen Leiterbahnen eine Breite von 0,05 mm bis 40 mm, bevorzugt von 1 mm bis 20 mm und insbesondere von 2 mm bis 5 mm auf. Derartige Breiten sind besonders geeignet, um in Verbindung mit den oben genannten Dicken eine ausreichende Stromtragefähigkeit zu erzielen.

Die Erfindung betrifft ferner eine Anschlussanordnung, umfassend eine Verglasungseinheit mit einem elektrischen Bauelement, insbesondere einem Funktionselement, und einem erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselement. Das Funktionselement kann ein PDLC- Funktionselement sein.

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung kann die mindestens eine Leiterbahn des Flachleiteranschlusselements über eine Lötverbindung mit dem elektrischen Bauelement elektrisch leitend verbunden sein. Alternativ kann die elektrische Verbindung über eine Klebeverbindung mittels eines elektrisch leitfähigen Klebstoffs hergestellt werden.

Die Verglasungseinheit umfasst eine erste Scheibe und zweite Scheibe sowie zwei Zwischenschichten zwischen der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe. Das Funktionselement ist zwischen den beiden Zwischenschichten angeordnet, wobei das Flachleiteranschlusselement an einem Ende mit einer Flächenelektrode des Funktionselements elektrisch leitend verbunden ist.

Die Verglasungseinheit als Verbundscheibe umfasst eine erste Scheibe und eine zweite Scheibe, die bevorzugt aus Glas gefertigt sind, besonders bevorzugt aus Kalk-Natron-Glas, wie es für Fensterscheiben üblich ist. Die Scheiben können aber auch aus anderen Glassorten gefertigt sein, beispielsweise Quarzglas, Borosilikatglas oder Alumino-Sililat-Glas, oder aus starren klaren Kunststoffen, beispielsweise Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat. Die Scheiben können klar oder auch getönt oder gefärbt sein. Sofern die Verglasungseinheit als Windschutzscheibe verwendet wird, sollte diese im zentralen Sichtbereich eine ausreichende Lichttransmission aufweisen, bevorzugt mindestens 70 % im Haupt-Durchsichtbereich A gemäß ECE-R43. Die erste Scheibe und die zweite Scheibe können auch als Außen- und Innenscheibe bezeichnet werden. Die erste Scheibe, die zweite Scheibe und/oder die Zwischenschicht können weitere geeignete, an sich bekannte Beschichtungen aufweisen, beispielsweise Antireflexbeschichtungen, Antihaftbeschichtungen, Antikratzbeschichtungen, photokatalytische Beschichtungen oder Sonnenschutzbeschichtungen oder Low-E- Beschichtungen.

Die Dicke der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe kann breit variieren und so den Erfordernissen im Einzelfall angepasst werden. Die erste Scheibe und die zweite Scheibe weisen vorteilhaft Standardstärken von 0,7 mm bis 25 mm, bevorzugt von 1 ,4 mm bis 2,5 mm für Fahrzeugglas und bevorzugt von 4 mm bis 25 mm für Möbel, Geräte und Gebäude, insbesondere für elektrische Heizkörper, auf. Die Größe der Scheiben kann breit variieren und richtet sich nach der Größe der erfindungsgemäßen Verwendung. Die erste und die zweite Scheibe weisen beispielsweise im Fahrzeugbau und Architekturbereich übliche Flächen von 200 cm 2 bis zu 20 m 2 auf.

Das Funktionselement weist elektrisch steuerbare optische Eigenschaften auf und umfasst flächenmäßig übereinander angeordnet eine erste Trägerfolie, eine erste Flächenelektrode, eine aktive Schicht, eine zweite Flächenelektrode und eine zweite Trägerfolie. Die Trägerfolien und die Flächenelektroden sind bevorzugt transparent ausgebildet. Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verglasungseinheit ist das Funktionselement ein sogenanntes PDLC (Polymer Dispersed Liquid Crystal) - Funktionselement.

Die aktive Schicht weist die veränderlichen optischen Eigenschaften auf, die durch eine an die aktive Schicht angelegte elektrische Spannung gesteuert werden können. Unter elektrisch steuerbaren optischen Eigenschaften werden im Sinne der Erfindung solche Eigenschaften verstanden, die stufenlos steuerbar sind, aber gleichermaßen auch solche, die zwischen zwei oder mehr diskreten Zuständen geschaltet werden können. Die optischen Eigenschaften betreffen insbesondere die Lichttransmission und/oder das Streuverhalten.

Bei der ersten und zweiten Trägerfolie handelt es sich insbesondere um polymere oder thermoplastische Folien. Die Trägerfolien enthalten insbesondere ein thermoplastisches Material oder bestehen daraus. Das thermoplastische Material kann ein thermoplastisches Polymer oder eine Mischung von zwei oder mehr thermoplastischen Polymeren sein. Neben dem thermoplastischen Material kann die Trägerfolie ferner Zusätze enthalten, wie z.B. Weichmacher. Das thermoplastische Material der Trägerfolien ist bevorzugt Polyethylenterephthalat (PET), wie es bei kommerziell erhältlichen Funktionselementen üblich ist.

Das thermoplastische Material der Trägerfolie kann auch Mischungen von PET mit anderen thermoplastischen Polymeren und/oder Copolymere von PET enthalten oder daraus bestehen. Das thermoplastische Material der Trägerfolie kann z.B. auch PU, Polypropylen, Polycarbonat, Polymethylmethacrylat, Polyacrylat, Polyvinylchlorid, Polyacetatharz, fluorinierte Ethylen-Propylene, Polyvinylfluorid und/oder Ethylen-Tetrafluorethylen enthalten oder daraus bestehen. Die Dicke jeder Trägerfolie liegt bevorzugt im Bereich von 0,03 mm bis 0,4 mm, bevorzugter von 0,04 mm bis 0,2 mm.

Die Flächenelektroden des Funktionselements umfassen eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf der Trägerfolie. Die Seite der Trägerfolie mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung ist dann der aktiven Schicht zugewandt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Funktionselement ein PNLC- oder SPD- Funktionselement. Bei einem SPD- Funktionselement enthält die aktive Schicht suspendierte Partikel, wobei die Absorption von Licht durch die aktive Schicht mittels Anlegens einer Spannung an die Flächenelektroden veränderbar ist. PNLC-Funktionselemente (PNLC = polymer network liquid crystal) enthalten eine aktive Schicht, bei der die Flüssigkristalle in ein Polymernetzwerk eingelagert sind, wobei die Funktionsweise ansonsten analog wie bei den PDLC-Funktionselementen (Polymer Dispersed Liquid Crystal) ist.

Die Flächenelektroden sind dazu vorgesehen mit einer externen Spannungsquelle elektrisch verbunden zu werden. Die Kontaktierung der Flächenelektrode erfolgt bevorzugt mit (Ultraschall-) Löten, Vercrimpen oder Verkleben. Dazu wird auf mindestens eine der Flächenelektroden ein leitfähiges Material, insbesondere eine Paste, oder ein Lötkontakt aufgebracht. Die Paste enthält Silber oder eine silberhaltige Legierung. Das leitfähige Material wird als sogenannter Sammelleiter (bus bars), beispielsweise Streifen des elektrisch leitfähigen Materials oder elektrisch leitfähige Aufdrucke, mit den Flächenelektroden verbunden. Die Flächenelektroden können mittels jeweils eines Sammelleiters elektrisch kontaktiert werden.

In einer alternativen Ausgestaltung der Sammelleiter werden dünne und schmale Metallfolienstreifen oder Metalldrähte verwendet, die bevorzugt Kupfer und/oder Aluminium enthalten, insbesondere werden Kupferfolienstreifen mit einer Dicke von etwa 50 pm verwendet. Die Breite der Kupferfolienstreifen beträgt bevorzugt 1 mm bis 10 mm. Die Metallfolienstreifen oder Metalldrähte werden bei einer weiteren Verarbeitung des Funktionselements in einem Verbund aus thermoplastischen Schichten auf die Flächenelektrode aufgelegt. Im späteren Autoklavprozess wird durch Einwirkung von Wärme und Druck ein sicherer elektrischer Kontakt zwischen den Sammelleitern und der Beschichtung erreicht. Der elektrische Kontakt zwischen Flächenelektrode und Sammelleiter kann alternativ durch Auflöten, Auflegen oder Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber hergestellt werden.

Die Sammelleiter werden an die Flächenelektroden angebracht, indem die Trägerfolie, eine Flächenelektrode und die aktive Schicht ausgespart sind, so dass die jeweils andere Flächenelektrode mit der dazugehörigen Trägerfolie übersteht. Dies kann bevorzugt entlang eines Randbereichs der jeweiligen Seite des Funktionselements durchgeführt werden. Auf der überstehenden Flächenelektrode kann dann ein Sammelleiter angebracht werden oder das Flachleiteranschlusselement direkt mit der Flächenelektrode kontaktiert werden. Auf der gegenüberliegenden Seite des jeweiligen Funktionselements ist ein weiterer Sammelleiter in entsprechender Weise an die andere Flächenelektrode angebracht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Funktionselement ein PDLC-Funktionselement, insbesondere ein solches, das mindestens einen Bereich einer Verglasungseinheit von einem transparenten in einen opaken Zustand und umgekehrt schaltet. Die aktive Schicht eines PDLC-Funktionselements enthält Flüssigkristalle, welche in eine Polymermatrix eingelagert sind. Die Dicke des Funktionselements beträgt beispielsweise von 0,09 mm bis 1 mm.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektrische Leitungsverbindung mit einem Querschnittsübergangsbereich von dem eine Leiterbahn umfassenden Flachleiteranschlusselement der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung zu einem mindestens einen elektrischen Leiter umfassenden Kabel, insbesondere Rundkabel. Im Querschnittsübergangsbereich ist eine elektrische Verbindung zwischen der Leiterbahn des Flachleiteranschlusselements und dem Leiter des Kabels vorgesehen sowie eine Verkapselung, die als ein Kunststoffbauteil zur elektrischen Isolierung der elektrischen Verbindung dient. Ein Klebeband als Dichtmittel ist bevorzugt im Bereich der Verkapselung am Flachleiteranschlusselement aufgebracht. Die erfindungsgemäße elektrische Leitungsverbindung weist auf einfache Weise einen dauerhaft wirksamen Schutz gegen Feuchtigkeit auf.

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrische Leitungsverbindung kann die Leiterbahn des Flachleiteranschlusselements über eine Lötverbindung mit dem Leiter des (Rund-)Kabels elektrisch leitend verbunden sein. Alternativ kann die elektrische Verbindung über eine Klebeverbindung mittels eines elektrisch leitfähigen Klebstoffs hergestellt werden. Der elektrisch leitfähige Klebstoff enthält mindestens ein elektrisch leitfähiges Material, vorzugsweise metallisches Material, beispielsweise Silber, Gold oder Aluminium. Möglich ist auch, dass der elektrisch leitfähige Klebstoff ein nicht-metallisches elektrisches Material enthält, beispielsweise Graphit oder Kohlenstoff. Das mindestens eine elektrisch leitfähige Material ist in eine elektrisch-nichtleitende Klebstoffmatrix eingebracht, beispielsweise Epoxidharz. Das mindestens eine elektrisch leitfähige Material ist in einer solchen Menge im Klebstoff enthalten, dass eine gewünschte Stromtragfähigkeit erreicht wird. Vorzugsweise ist das mindestens eine elektrisch leitfähige Material mit einem Massenanteil von mindestens 70% im Klebstoff enthalten.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrischen Leitungsverbindung weist die Verkapselung einen Kunststoff als isolierendes Material auf. Dabei kann die Verkapselung aus einem entsprechend festen Kunststoff, beispielsweise Polyimid (PI) oder PA66 in Verbindung mit Glasfasern, bestehen. Die Verkapselung kann beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt sein, wobei die Verkapselung als ein rechteckiges oder rundes Gehäuse ausgebildet ist.

Das Kabel weist an seinem der Verkapselung abgewandten Ende ein Verbindungselement auf, insbesondere eine Buchse oder Stecker. Das Kabel kann neben einem elektrisch leitfähigen Leiter (Innenleiter oder auch Seel, Ader oder Kern genannt) einen isolierenden, bevorzugt polymeren Kabelmantel umfassen, wobei der isolierende Kabelmantel bevorzugt jeweils im Endbereich des Kabels entfernt ist, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Leiter des Kabels und dem Flachleiteranschlusselement oder einem Verbindungselement zu ermöglichen. Der elektrisch leitfähige Leiter des Kabels kann beispielsweise Kupfer, Aluminium und/oder Silber oder Legierungen oder Gemische davon enthalten. Das Kabel weist einen vorzugsweise runde oder ovalen Querschnitt auf, der beispielsweise 0,3 mm 2 bis 6 mm 2 beträgt.

Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Fahrzeug aufweisend die erfindungsgemäße Anschlussanordnung.

Des Weiteren erstreckt sich die Erfindung auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung in einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeugs, für den Verkehr zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung können einzeln oder in beliebigen Kombinationen realisiert sein. Insbesondere sind die vorstehend genannten und nachstehend zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Figuren sind eine schematische Darstellung und nicht maßstabsgetreu. Die Figuren schränken die Erfindung in keiner Weise ein.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leitungsverbindung mit einem Flachleiteranschlusselement,

Figur 2 eine Querschnittdarstellung der erfindungsgemäßen Leitungsverbindung,

Figur 3 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Endes des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements,

Figur 4A und 4B eine zweite Ausführungsform eines Endes des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements,

Figur 5 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes

Flachleiteranschlusselement mit Aussparungen,

Figur 6 eine Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen

Anschlussanordnung,

Figur 7A und 7B eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Anschlussanordnung, und

Figur 8A und 8B eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Anschlussanordnung.

Angaben mit Zahlenwerten sind in aller Regel nicht als exakte Werte zu verstehen, sondern beinhalten auch eine Toleranz von +/- 1 % bis zu +/- 10 %.

Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leitungsverbindung mit einem Flachleiteranschlusselement 1. Das Flachleiteranschlusselement 1 umfasst eine Leiterbahn 1.1 , eine Deckfolie 1.2 und ein Dichtmittel 4 (Figur 2). An seinen zwei in Erstreckungsrichtung gegenüberliegenden Enden 1 .4 und 1.7 weist das Flachleiteranschlusselement 1 jeweils einen ersten Anschlussbereich 1.5 und einen zweiten Anschlussbereich 1.8. Die längste Abmessung (Länge) des Flachleiteranschlusselements 1 definiert dessen Erstreckungsrichtung. Die Anschlussbereiche 1.5 und 1.8 des Flachleiteranschlusselements 1 dienen zum elektrischen Kontaktieren der Leiterbahnen 1.1. Die Deckfolie 1.2 ist an den Kontaktstellen zumindest teilweise entfernt, so dass die Leiterbahn 1.1 zugänglich sind.

An einem ersten Ende 1.4 weist das Flachleiteranschlusselement 1 den ersten Anschlussbereich 1.5 auf. An einem zweiten Ende 1.7 weist das Flachleiteranschlusselement 1 den zweiten Anschlussbereich 1.8 auf, der für einen Außenschluss der Leiterbahn 1.1 dient, hier beispielsweise zur Verlötung der Leiterbahn 1.1 mit eine als Rundkabel ausgebildeten Kabel 2. Der zweite Anschlussbereich 1.8 befindet sich innerhalb eines als Verkapselung 12 ausgebildeten Kunststoffbauteils, in das ein Ende des Kabels 2 eingeführt ist. Die Verkapselung 12 umhüllt einen Querschnittsübergangsbereich 11 , der als Übergang vom erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselement 1 zu dem einen elektrischen Leiter 2.1 umfassenden Kabel 2 dient. Am anderen Ende des Kabels 2 ist ein Stecker oder Buchse 17 angebracht, die mit einer externen Elektronik (z.B. Steuerelektronik) verbunden werden kann.

Die Verkapselung 12 kann beispielsweise im Spritzguss- oder 3D-Druckverfahren hergestellt sein. Die Verkapselung 12 besteht beispielsweise aus einem festen Kunststoff, beispielsweise Polyamid (PA) und/oder Polyimid (PI), PBT, PA611 , PA12, PA6 oder PA66 in Verbindung mit Glasfasern (bis zu 50%). Die Verkapselung 12 dient auch dem mechanischen Schutz der elektrischen Kontaktierung zwischen dem Flachleiteranschlusselement 1 und dem Kabel 2.

Die Leiterbahn 1.1 weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Leiterbahn 1.1 wird von einer aus der Deckfolie 1.2 bestehenden Isolationshülle umhüllt. Die Deckfolie 1.2 wird dazu mit der Leiterbahn 1.1 verklebt. Das Flachleiteranschlusselement 1 kann mehrere Leiterbahnen 1.1 umfassen. Die Leiterbahnen 1.1 sind dann nebeneinander und/oder übereinander liegend angeordnet. Die elektrischen Leiterbahnen 1.1 bestehen beispielsweise aus einer dünnen Kupfer-, Silber-, Zinn- oder Goldfolie. Die Folien können zusätzlich beschichtet sein, beispielsweise versilbert, vergoldet oder verzinnt. Die Dicke der Folien beträgt beispielsweise 35 pm, 50 pm, 75 pm oder 100 pm. Dabei kann die Breite der Leiterbahn auch 1 mm bis zu 22 mm betragen.

Für das Material der Deckfolie 1.2 sind Folien aus Polyimid, bevorzugt schwarze oder gelbe Polyimidfolien (z.B. PI-MTB/MBC), beispielsweise mit einer Dicke von 25 pm, besonders geeignet. Alternativ können Polymerfolien aus PEN, bevorzugt aus weißem PEN, beispielsweise mit einer Dicke von 25 pm verwendet werden.

Die Deckfolie 1.2 ist über eine Klebeschicht mit der Leiterbahn 1.1 und an den überstehenden Rändern mit der Deckfolie 1.2 der gegenüberliegenden Seite verklebt. Die Klebeschichten der Deckfolie 1.2 können beispielsweise Epoxy-Klebstoffe oder thermoplastische Klebstoffe enthalten oder daraus bestehen. Typische Dicken der Klebstofffilme sind von 25 pm bis 35 pm. Die Klebstoffe können transparent oder gefärbt sein, beispielsweise schwarz. Lediglich der erste Anschlussbereich 1.5 und der zweite Anschlussbereich 1.8 sind ohne Deckfolie ausgebildet. Dies kann beispielsweise durch eine Fenstertechnik bei der Herstellung oder durch nachträgliche Entfernung der Deckfolie 1 .2, beispielsweise durch Laserablation, erreicht werden.

Figur 2 zeigt eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitungsverbindung 10 mit dem Querschnittsübergangsbereich 11 in einer Querschnittdarstellung. Das Flachleiteranschlusselement 1 umfasst die Leiterbahn 1.1 , die erste Deckfolie 1.2 und das Dichtmittel 4. Das Dichtmittel 4 ist am zweiten Ende 1.7 an der Deckfolie 1.2 innerhalb der Verkapselung 12 angeordnet.

Der Querschnittsübergangsbereich 11 umfasst eine elektrische Verbindung zwischen der Leiterbahn 1.1 des Flachleiteranschlusselements 1 und dem Leiter 2.1 des (Rund-)Kabels 2. Der Querschnittsübergangsbereich 11 weist eine Verkapselung 12 auf. Die Verkapselung 12 dient der Isolierung der elektrischen Kontaktierung (beispielsweise Verlötung) zwischen Flachleiteranschlusselement 1 und Kabel 2.

Das Kabels 2 umfasst neben einem elektrisch leitfähigen Leiter 2.1 auch einen isolierenden, polymeren Kabelmantel 2.2, wobei der isolierende Kabelmantel 2.2 im Endbereich des Kabels entfernt ist, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Leiter 2.1 des (Rund-) Kabels 2 und der Leiterbahn 1.1 zu ermöglichen. Der elektrisch leitfähige Leiter 2.1 des (Rund) Kabels 2 enthält Kupfer. Das Kabel 2 weist einen runden oder ovalen Querschnitt auf, dessen Querschnittsfläche beispielsweise 5 mm 2 beträgt.

Das Kabel 2 kann prinzipiell jedes Anschlusskabel sein, das dem Fachmann zur elektrischen Kontaktierung eines Funktionselements bekannt ist und dazu geeignet ist, durch Crimpen bzw. Festklemmen mit einem Verbindungselement (auch Crimpkontakt genannt) verbunden zu werden. Der Leiter 2.1 des Rundkabels 2 ist an dessen zum Flachleiteranschlusselement 1 hinweisenden Ende abisoliert und mit der Leiterbahn 1.1 über eine Lötverbindung 5 fest verbunden.

Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des zweiten Endes 1.7 des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements 1. Das zweite Ende 1.7 weist ein als Klebeband 4.1 ausbildetes Dichtmittel 4 auf. Das Klebeband 4.1 bildet zumindest abschnittsweise einen Randbereich B aus, der sich zwischen einem seitlichen Rand R des Klebebands 4.1 in einem Abstand senkrecht zu einer Außenkante 1.3 des Flachleiteranschlusselements 1 befindet. Der Randbereich B des Klebebandes 4.1 ist entlang der umlaufenden Kante der Deckfolie 1.2 ausgebildet, wobei die Breite des Randbereichs B konstant ist. Das Klebeband 4.1 ragt über die Außenkante 1.3 des Flachleiteranschlusselements 1 hinaus. Dazu weist das Klebeband 4.1 eine größere Breite auf als die Breite des Flachleiteranschlusselement 1. Die zweitlängste Abmessung des Flachleiteranschlusselements 1 definiert dessen Breite.

Insbesondere erstreckt sich das Klebeband 4.1 über die Außenkante 1.3 der Deckfolie 1.2 des Flachleiteranschlusselements 1 hinaus, welche von der Verkapselung 12 verdeckt wird. Das Klebeband 4.1 wirkt damit als Kapillarsperre. Das Klebeband 4.1 kann an zwei gegenüberliegenden Seiten des Flachleiteranschlusselement 1 angeordnet sein.

Figur 4A zeigt eine zweite Ausführungsform des zweiten Endes 1.7 des erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselements 1. Im Unterschied zu Figur 3 ragt das Klebeband 4.1 nicht über die Außenkante 1 .3 hinaus, sondern schließt größtenteils bündig mit dieser ab. Anders als in Figur 3 weist die Deckfolie 1.2 zwei Aussparung 4.2 auf. Die Aussparungen 4.2 sind jeweils von dem Klebeband 4.1 überdeckt.

Die Aussparungen 4.2 befinden sich im Bereich der Außenkante 1.3, insbesondere in der Deckfolie 1.2. Sie sind rechtwinklig ausgebildet. Alternativ können die Aussparungen bogenförmig sein. Die Aussparungen 4.2 erstrecken sich von der Außenkante 1.3 in Richtung der Leiterbahn. Die zwei Aussparungen 4.2 sind zumindest teilweise mit der Haftschicht des Klebebands 4.1 gefüllt, sodass ein Eindringen von Wasser durch eine kapillarische Wirkung entlang der Außenkante 1.3 effektiv verhindert wird. Die Aussparungen 4.2 wirken damit als eine weitere Kapillarsperre.

In Figur 4B ist die zweite Ausführungsform des zweiten Endes 1.7 frei vom Klebeband 4.1 gezeigt. Das zweite Ende 1.7 des Flachleiteranschlusselements 1 ist ohne das Klebeband 4.1 dargestellt, dadurch sind die Aussparung 4.2 klar erkennbar. Die Aussparungen 4.2 sind zur Außenkante offen. Die Aussparungen sind an einem isolierenden Randbereich des Flachleiteranschlusselements 1 angeordnet. Die Aussparungen 4.2 erstrecken sich von der Außenkante 1.3 in Richtung der Leiterbahn. An dem zweiten Ende 1.7 weist das Flachleiteranschlusselement 1 den zweiten Anschlussbereich 1.8 auf.

Figur 5 zeigt eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Flachleiteranschlusselement 1 mit Aussparungen 4.2. Die Aussparungen 4.2 weisen unterschiedliche Formen auf. Die Aussparungen 4.2 weisen eine rechteckige, bogenförmige oder dreiecksförmige Form auf. Die Aussparungen 4.2 befinden sich im Bereich der Außenkante 1.3 der Deckfolie 1.2. Sie sind im Randbereich der Deckfolie 1.2, in dem die Deckfolie 1.2 an den überstehenden Rändern mit der Deckfolie 1.2 der gegenüberliegenden Seite verklebt ist. Die Aussparungen 4.2 sind zur Außenkante offen. Jede Aussparung 4.2 wirkt als Dichtmittel 4. Das Flachleiteranschlusselement 1 kann mit einer ein elektrisches Bauelement 6 aufweisenden Scheibe 102 verwendet werden.

Figur 6 zeigt eine Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 104. Die Anschlussanordnung 104 umfasst eine Verglasungseinheit 100 mit einem elektrischen Bauelement 6, insbesondere einem sogenannten PDLC-Funktionselement, und ein erfindungsgemäßes Flachleiteranschlusselement 1.

Die Verglasungseinheit 100 ist als eine Verbundscheibe ausgebildet. In diesem Fall ist die Verbundscheibe als eine Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs ausgebildet. Die Verglasungseinheit 100 umfasst eine erste Scheibe 101 und eine zweite Scheibe 102. Die erste Scheibe 101 dient in Einbaulage als Außenscheibe und die zweite Scheibe 102 als Innenscheibe. Die Innenscheibe ist dabei die zum Fahrzeuginnenraum gerichtete Scheibe, während die Außenscheibe zur Fahrzeugumgebung weist. Die der Fahrzeugumgebung zugewandte Oberfläche der Außenscheibe wird, wie in der Fahrzeugverglasungstechnik üblich, als Oberfläche I bezeichnet und die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Oberfläche der Innenscheibe wird als Oberfläche IV bezeichnet. Die beiden Scheiben 101 und 102 bestehen beispielsweise aus Kalk-Natron-Glas. Die beiden Scheiben 101 und 102 sind durch zwei thermoplastische Zwischenschichten 103 beispielsweise aus Polyvinylbutyral (PVB), Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) oder Polyurethan (PU) fest miteinander verbunden.

Die Verglasungseinheit 100 ist mit einem elektrischen Funktionselement 6 versehen, das sich zwischen den beiden Scheiben 101 und 102 befindet. Das elektrische Funktionselement 6 kann beispielsweise ein PDLC-Funktionselement sein, das beispielsweise als elektrisch regelbarer Sonnen- oder Sichtschutz dient. Das PDLC-Funktionselement wird durch eine kommerziell erhältliche PDLC-Mehrschichtfolie gebildet, die in die Zwischenschicht 103 eingelagert ist. Die Zwischenschicht 103 umfasst zu diesem Zweck beispielsweise insgesamt drei thermoplastische Folien (nicht gezeigt) mit einer Dicke von beispielsweise 0,38 mm aus PVB, wobei eine erste thermoplastische Folie mit der ersten Scheibe 101 verbunden ist, und eine zweite thermoplastische Folie mit der zweiten Scheibei 02 verbunden ist. Das PDLC- Funktionselement umfasst in aller Regel eine aktive Schicht zwischen zwei Flächenelektroden und zwei Trägerfolien. Die aktive Schicht enthält eine Polymermatrix mit darin dispergierten Flüssigkristallen, die sich in Abhängigkeit der an die Flächenelektroden angelegten elektrischen Spannung ausrichten, wodurch die optischen Eigenschaften geregelt werden können. Die Flächenelektroden sind über Sammelleitern elektrisch kontaktierbar. Zum Anlegen einer Spannung an die Sammelleiter des Funktionselements 6 wird das Flachleiteranschlusselement 1 verwendet.

Die Anschlussanordnung 104 weist weiterhin das Flachleiteranschlusselement 1 auf. Die Sammelleiter des Funktionselements 6 sind mit dem Flachleiteranschlusselement 1 elektrisch leitend verbunden. Eine sichere elektrisch leitende Verbindung wird dabei bevorzugt durch Verlöten der Verbindung 5 erzielt.

Es versteht sich, dass das Flachleiteranschlusselement 1 den jeweiligen Gegebenheiten der tatsächlichen Verwendung angepasst werden kann und beispielsweise sich über zwei, drei oder vier Ebenen erstrecken kann. Alternativ oder in Kombination können mehr oder weniger Leiterbahnen pro Ebenen nebeneinander angeordnet werden.

Das Flachleiteranschlusselement 1 ist mit seinem ersten Ende 1.4 teilweise in die Verglasungseinheit 100 einlaminiert und zwischen den beiden Scheiben 101 und 102 aus der Verbundscheibe 2 im Austrittsbereich 18 herausgeführt. Das erste Ende 1.4 weist das als Klebeband 4.1 ausbildete Dichtmittel 4 auf. Das Flachleiteranschlusselement 1 ist um eine Seitenfläche der ersten Scheibe 101 herumgeführt und auf der Oberfläche IV der ersten Scheibe 101 angeordnet. Dazu kann die erste Scheibe 101 im Austrittsbereich 18 eine Ausnehmung aufweisen, beispielsweise durch einen geschliffenen Bereich (hier nicht dargestellt).

Figur 7A und 7B zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 104, bei der das Klebeband 4.1 über die Außenkante 1.3 des Flachleiteranschlusselements 1 hinausragt. Das Klebeband 4.1 ist breiter als das Flachleiteranschlusselement 1. Das Flachleiteranschlusselement 1 ist mit seinem ersten Ende 1.4 teilweise in die Verglasungseinheit 100 einlaminiert und ist aus der Verglasungseinheit 100 im Austrittsbereich 18 herausgeführt. Figure 7A zeigt eine Draufsicht auf die Anschlussanordnung 104. In Figur 7B ist eine Querschnittdarstellung (A - A‘) der Verglasungseinheit 100 aus Figur 7A dargestellt. Das Klebeband 4.1 kann an nur einer Seite des Flachleiteranschlusselements 1 angeordnet sein oder sich an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Flachleiteranschlusselements 1 befinden, wie in Figur 7B dargestellt.

Figur 8A und 8B zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 104, bei der das Flachleiteranschlusselement 1 zwei Aussparungen 4.2 aufweist. Das Klebeband 4.1 ist schmaler als das Flachleiteranschlusselement 1 ausgebildet. Das Flachleiteranschlusselement 1 ist mit seinem ersten Ende 1.4 teilweise in die Verglasungseinheit 100 einlaminiert und ist aus der Verglasungseinheit 100 im Austrittsbereich 18 herausgeführt. In Figur 8B ist eine Querschnittdarstellung (A“ - A“‘) der Verglasungseinheit 100 aus Figur 8A dargestellt. Das Klebeband 4.1 kann an nur einer Seite des Flachleiteranschlusselements 1 angeordnet sein oder sich an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Flachleiteranschlusselements 1 befinden, wie in Figur 8B dargestellt.

Die Aussparungen 4.2 weisen eine rechteckige Form auf. Die Aussparungen 4.2 befinden sich im Bereich der Außenkante 1.3 der Deckfolie 1.2 an zwei gegenüberliegenden Kanten. Sie sind im Randbereich der Deckfolie 1.2, in dem die Deckfolie 1.2 an den überstehenden Rändern mit der Deckfolie 1.2 der gegenüberliegenden Seite verklebt ist. Jede der zwei Aussparungen 4.2 verringert die Breite des Flachleiteranschlusselements 1. Die Aussparungen 4.2 sind zur Außenkante 1.3 offen. Die Aussparungen 4.2 werden zumindest teilweise vom Klebeband 4.1 überdeckt. Sie sind zumindest teilweise mit der Haftschicht des Klebebands 4.1 , dem Klebeband 4.1 und/oder der Zwischenschicht 3 gefüllt, sodass ein Eindringen von Wasser in die Verglasungseinheit 100 durch eine kapillarische Wirkung entlang der Außenkante 1.3 des Flachleiteranschlusselements 1 verhindert wird.

Bezugszeichenliste:

1 Flachleiteranschlusselement

1.1 Leiterbahn

1.2 Deckfolie

1.3 Außenkante

1.4 erstes Ende

1.5 erster Anschlussbereich

1.6

1.7 zweites Ende

1.8 zweiter Anschlussbereich

1.9

2 Kabel

2.1 Leiter des Kabels

2.2 Kabelmantels

4 Dichtmittel

4.1 Klebeband

4.2 Aussparung

5 Lötverbindung

6 Funktionselement

10 Leitungsverbindung

1 1 Querschnittsübergangsbereich

12 Verkapselung

17 Buchse oder Stecker

18 Austrittsbereich

100 Verglasungseinheit

101 erste Scheibe (Substrat)

102 zweite Scheibe

103 Zwischenschicht

105 Anschlussanordnung I erste Oberfläche (Außenseite) der ersten Scheibe 101

IV zweite Oberfläche (Innenseite) der zweiten Scheibe 102

R seitlicher Rand des Klebebandes 4.1

B Randbereich des Klebebandes 4.1