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Title:
CONNECTING DISC FOR A SCAFFOLD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031008
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connecting disc for connecting at least two scaffold elements, comprising: a basic body having a first main surface and a second main surface which is disposed opposite the first main surface, and having an edge surface which runs round the basic body and connects the first main surface and the second main surface to one another; at least one longitudinal connecting opening which passes completely through the basic body; and at least two transverse connecting openings, each of which passes completely through the basic body, each transverse connecting opening being delimited by a peripheral contour in a plan view of the first main surface, said peripheral contour having a receiving region and at least one blocking region which interrupts the receiving region and is disposed outside the receiving region. The at least two transverse connecting openings are disposed on mutually opposing sides of the longitudinal connecting opening, the blocking regions of the at least two transverse connecting openings are directed away from one another. The invention further relates to a standard having a connecting disc and to a scaffold section having a standard.

Inventors:
STECK TOBIAS (DE)
SPECHT RUDOLF (DE)
MEYER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073663
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PERI SE (DE)
International Classes:
E04G7/22; E04G7/32; E04G7/34
Domestic Patent References:
WO2013181734A12013-12-12
Foreign References:
EP3617421A12020-03-04
US20110262215A12011-10-27
EP1059401A12000-12-13
DE102018203653A12019-09-12
EP3375953A12018-09-19
Attorney, Agent or Firm:
WILDSCHÜTTE, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindungsscheibe (1) zur Verbindung von zumindest zwei Gerüstelementen, umfassend

- einen Basiskörper (2) mit einer ersten Hauptfläche (21) und einer zweiten Hauptfläche (22), welche der ersten Hauptfläche (21) gegenüber angeordnet ist, sowie mit einer Randfläche (23), welche den Basiskörper (2) umläuft und die ersten Hauptfläche (21) und die zweite Hauptfläche (22) miteinander verbindet,

- zumindest eine Längsverbindungsöffnung (3), welche von der ersten Hauptfläche (21) zur zweiten Hauptfläche (22) verläuft und den Basiskörper (2) komplett durchdringt und welche sich im Wesendichen im rechten Winkel zur ersten Hauptfläche (21) oder zur zweiten Hauptfläche (22) erstreckt,

- zumindest zwei Querverbindungsöffnungen (4), von denen jede von der ersten Hauptfläche (21) zur zweiten Hauptfläche (22) verläuft und den Basiskörper (2) komplett durchdringt und von denen jede sich im Wesentlichen im rechten Winkel zur ersten Hauptfläche (21) oder zur zweiten Hauptfläche (22) erstreckt und von denen jede angrenzend oder beabstandet zur Längsverbindungsöffnung (3) angeordnet ist, wobei jede Querverbindungsöffnung (4) in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche (21) von einer Umlaufkontur (41) begrenzt wird, wobei die Umlaufkontur (41) einen Aufnahmebereich (411) aufweist, welcher zur Aufnahme eines Anschlusses (201) eines Gerüstelementes (20) vorgesehen ist und wobei die Umlaufkontur (41) zumindest einen Sperrbereich (412) aufweist, der den Aufnahmebereich (411) unterbricht, wobei die an den Sperrbereich (412) angrenzenden beiden Enden des Aufnahmebereiches (411) aufeinander zulaufen und/oder sich gedachte, stetige Verlängerungen der an den Sperrbereich (412) angrenzenden beiden Enden des Aufnahmebereiches (411) sich schneiden und der Sperrbereich (412) zur sperrenden Aufnahme eines Riegelelementes (202) eines Gerüstelementes (20) vorgesehen ist, wobei der Sperrbereich (412) außerhalb einer stetigen Verbindung (SV) der beiden an den Sperrbereich (412) angrenzenden Enden der Kontur des Aufnahmebereiches (411), außerhalb des Aufnahmebereiches (411) angeordnet ist und zumindest ein Teilbereich der Kontur des Sperrbereiches (412) in einem Winkel (W) zur stetigen Verbindung (SV) verläuft, welcher sich von 0° unterscheidet, wobei die

35 zumindest zwei Querverbindungsöffnungen (4) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsverbindungsöffnung (3) angeordnet sind, wobei die Sperrbereiche (412) der zumindest zwei Querverbindungsöffnungen (4) voneinander weg weisen und eine gedachte Linie zwischen den beiden Sperrbereichen (412) eine erste Verbindungsrichtung (VR1) definiert, und der Basiskörper (2) zumindest zwei Zusatzverbindungsöffnungen (5) aufweist, von denen jede von der ersten Hauptfläche (21) zur zweiten Hauptfläche (22) verläuft und den Basiskörper (2) komplett durchdringt und von denen jede sich im Wesendichen im rechten Winkel zur ersten Hauptfläche (21) oder zur zweiten Hauptfläche (22) erstreckt, wobei jede Zusatzverbindungsöffnung (5) eine Umlaufkontur (51) aufweist, welche zur Aufnahme eines Anschlusses (201) und eines Riegelelementes (202) eines Gerüstelementes (20) vorgesehen ist, wobei die Umlaufkontur (51) jeder Zusatzverbindungsöffnung (5) einen gekrümmten Anlagebereich (511) aufweist und die zumindest zwei Zusatzverbindungsöffnungen (5) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsverbindungsöffnung (3) angeordnet sind, wobei die Anlagebereiche (511) der beiden Zusatzverbindungsöffnungen (5) voneinander weg weisen und eine gedachte Linie zwischen den beiden Anlagebereiche (511) eine zweite Verbindungsrichtung (VR2) definiert, wobei die erste Verbindungsrichtung (VR1) zur zweiten Verbindungsrichtung (VR2) senkrecht orientiert ist. Verbindungsscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbereich (412) in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche (21) U-förmig ausgeführt ist, wobei die beiden Schenkel des U in einem Winkel, welcher sich von 0° unterscheidet, zur stetigen Verbindung (SV) angeordnet sind und/oder die beiden Schenkel des U in einem Winkel, welcher sich von 0° unterscheidet, zum an den Sperrbereich (412) angrenzenden Bereich des Aufnahmebereiches (411) angeordnet sind. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbereich (412) achsensymmetrisch zu einer Achse ausgeführt ist, welche durch den Mittelpunkt (M) der Längsverbindungsöffnung (3) verläuft.

36 Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbereich (412) zumindest bereichsweise geradlinig verläuft. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsöffnung (3) und der Aufnahmebereich (411), beabstandet zueinander angeordnet sind und der Sperrbereich (412) auf der der Längsverbindungsöffnung (3) gegenüberliegenden Seite des Aufnahmebereiches (411) an geordnet ist. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsöffnung (3) einen kreisförmigen Bereich begrenzt. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsöffnung (3) einen Übergang zum Aufnahmebereich (411) aufweist. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsöffnung (3) und die Zusatzverbindungsöffnung (5) beabstandet zueinander angeordnet sind und der Anlagebereich (511) auf der der Längsverbindungsöffnung (3) gegenüberliegenden Seite der Zusatzverbindungsöffnung (5) angeordnet ist. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverbindungsöffnung (3) einen Mittelpunkt (M) aufweist und eine zum Mittelpunkt (M) hin weisende Oberfläche des Anlagebereiches (511) und eine zum Mittelpunkt (M) hin weisende Fläche des Sperrbereiches (412) auf einer gemeinsamen Kreisbahn um den Mittelpunkt (M) angeordnet sind oder auf zum Mittelpunkt (M) konzentrischen Kreisen angeordnet sind, deren Durchmesser sich um bis zu 10 % voneinander unterscheiden. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) zumindest eine Anschlussöffnung (6) aufweist, welche von der ersten Hauptfläche (21) zur zweiten Hauptfläche (22) verläuft und den Basiskörper (2) komplett durchdringt und welche beabstandet zur Längsverbindungsöffnung (3) und zur Querverbindungsöffnung (4) angeordnet ist. Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (2) aus einem Eisenbasiswerkstoff besteht und die Längsverbindungsöffnung (3) und die Querverbindungsöffnung (4) Ausschnitte im Basiskörper (2) darstellen, welche miteinander verbunden sind und welche durch Stanzen oder Laserschneiden in den Basiskörper eingebracht sind. Vertikalstiel (10) umfassend zumindest eine Verbindungsscheibe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend zumindest eine Verbindungshülse (30) welche in die Längsverbindungsöffnung (3) eingebracht und fest mit dieser verbunden ist, wobei die Verbindungshülse (30) eine Mittelachse (MA) aufweist, welche sich in deren Längsrichtung erstreckt, wobei die Mittelachse (MA) im Wesentlichen senkrecht zur ersten Hauptfläche (21) und/oder zur zweiten Hauptfläche (22) orientiert ist, wobei die Verbindungshülse (30) in oder an zumindest einem ihrer Stimenden (301) eine Verbindungsschnittstelle (302) aufweist, welche zur Verbindung mit einem Gerüstelement vorgesehen ist. Vertikalstiel (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (30) durch einen Rohrabschnitt gebildet ist und die Verbindungsschnittstelle (302) durch eine Aufnahme gebildet wird, welche sich ausgehend von einem Stirnende (301) ins Innere der Verbindungshülse (30) erstreckt. Vertikalstiel (10) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (30) zumindest einen Verbindungshaken (303) aufweist, welcher sich ausgehend von der Außenumfangsfläche der Verbindungshülse (30) in einer Richtung radial weg von der Mittelachse (MA) erstreckt, wobei der Verbindungshaken (303) in Richtung der Mittelachse (MA) beabstandet zur Verbindungsscheibe (1) angeordnet ist und, in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche (21) und/oder die zweite Hauptfläche (22), sich der Verbindungshaken (303) parallel zu einer Richtung erstreckt, welche vom Mittelpunkt (M) der Längsverbindungsöffnung (3) zum Sperrbereich (412) einer Querverbindungsöffnung (4) verläuft. Vertikalstiel (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich, in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche (21) und/oder die zweite Hauptfläche (22), der Verbindungshaken (303) in der ersten Verbindungsrichtung (VR1) erstreckt. Gerüstabschnitt (100) umfassend zumindest einen Vertikalstiel (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, weiter umfassend zumindest ein Gerüstelement (20), welches eine Schnittstelle (S) mit einem Anschluss

(201) und einem Riegelelement (202) aufweist, wobei das Riegelelement (202) beweglich zum Anschluss (201) ausgeführt ist und in einem Verriegelungszustand das Riegelelement

(202) über den Anschluss (201) vorsteht, wobei der Anschluss (201) in den Aufnahmebereich (411) einer Querverbindungsöffnung (4) der Verbindungscheibe (1) eingebracht ist und das Riegelelement (202) in den Sperrbereich (412) der gleichen Querverbindungsöffnung (4) eingebracht ist, wobei zwischen dem Sperrbereich (412) und dem Riegelelement (202) zumindest bereichsweise ein Formschluss besteht, welcher eine Drehbewegung des Gerüstelementes (20) relativ zum Vertikalstiel (10) in einer Drehachse parallel zur Mittelachse (MA) verhindert. Gerüstabschnitt (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (202) über die stetige Verbindung (SV) des Aufnahmebereiches (411) vorsteht. Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (202) in einem Entriegelungszustand in den Anschluss (201) einbringbar ist, wobei das Riegelelement (202) in einem in den Anschluss (201) eingebrachten Zustand innerhalb der stetigen Verbindung (SV) des Aufnahmebereiches (411) angeordnet ist und nicht in den Sperrbereich (412) einsteht.

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19. Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (202) und der Anschluss (201) die Verbindungsscheibe (1) durchdringen.

20. Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüstabschnitt (100) zumindest ein weiteres Gerüstelement (20) mit einem Riegelelement (202) und einem Anschluss (201) aufweist, wobei das weitere Gerüstelement (20) mit einer Zusatzverbindungsöffnung (5) verbunden ist, wobei das Riegelelement (202) und der Anschluss (201) in die Zusatzverbindungsöffnung (5) eingebracht ist und das Riegel element (202) an dem gekrümmten Anlagebereich (511) anliegt, wobei das weitere Gerüstelement (20) relativ zum Vertikalstiel (10) in einer Drehachse parallel zur Mittelachse (MA) um einen Winkel von bis zu 60° drehbar ist.

21. Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Drehung des weiteren Gerüstelementes (20) relativ zum Vertikalstiel (10) und/oder der Zusatzverbindungsöffnung (5) in einer Drehachse parallel zur Mittelachse (MA) das Riegelelement (202) an dem gekrümmten Anlagebereich (511) entlang gleitet.

22. Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalstiel (10) so im Gerüstabschnitt (100) orientiert ist, dass die erste Verbindungsrichtung (VR1) zwischen zwei Querverbindungsöffnungen (4) in Gerüstquerrichtung (GQ) verläuft und die zweite Verbindungsrichtung (VR2) zwischen zwei Zusatzverbindungsöffnungen (5) in Gerüsdängsrichtung (GL) verläuft, wobei die Gerüstlängsrichtung (GL) die Richtung ist, in welcher dar Gerüstabschnitt (100) seine längste Abmessung aufweist und wobei die Gerüstquerrichtung (GQ) senkrecht zur Gerüstlängsrichtung (GL) orientiert ist.

23. Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest drei Gerüstelemente (20) vorgesehen sind, wobei das Riegelelement (202) und der Anschluss (201) des ersten Gerüstelementes (20) in eine Querverbindungsöffnung (4) und die Riegelelemente (202) und Anschlüsse (201) der beiden anderen Gerüstelemente (20) jeweils in eine Zusatzverbindungsöffnung (5) eingebracht sind.

40 Gerüstabschnitt (100) nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (30) des Vertikalstiel (10) zumindest mit einem weiteren Gerüstelement über die Verbindungschnittstelle (302) verbunden ist.

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Description:
Verbindungsscheibe für ein Gerüst

Die Erfindung betrifft eine Verbindungsscheibe zur Verbindung von zumindest zwei Gerüstelementen, umfassend einen Basiskörper mit einer ersten Hauptfläche und einer zweiten Hauptfläche, welche der ersten Hauptfläche gegenüber angeordnet ist, sowie mit einer Randfläche, welche den Basiskörper umläuft und die ersten Hauptfläche und die zweite Hauptfläche miteinander verbindet, zumindest eine Längsverbindungsöffnung, welche den Basiskörper komplett durchdringt und zumindest zwei Querverbindungsöffnungen, von denen jede den Basiskörper komplett durchdringt wobei jede Querverbindungsöffnung in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche von einer Umlaufkontur begrenzt wird, wobei die Umlaufkontur einen Aufnahmebereich aufweist und zumindest einen Sperrbereich aufweist, der den Aufnahmebereich unterbricht und außerhalb des Aufnahmebereiches angeordnet ist. Die zumindest zwei Querverbindungsöffnungen sind auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsverbindungsöffnung angeordnet, wobei die Sperrbereiche der zumindest zwei Querverbindungsöffnungen voneinander weg weisen. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Vertikalstiel mit einer Verbindungsscheibe sowie einen Gerüstabschnitt mit einem Vertikalstiel.

Gerüste werden im Baubereich für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Fassadengerüste dienen dazu, die Außenflächen von Gebäuden zu gestalten, beispielsweise zu streichen. Fassadengerüste werden in der Regel aus Fassaden-Gerüstrahmen als Hauptkomponenten aufgebaut, in neuerer Zeit werden diese auch aus Modulgerüsten aufgebaut. Im Ingenieurbau werden Traggerüste dafür eingesetzt, verschiedenste Bauwerksteile in Position zu bringen und dort zu halten. Solche Bauwerksteile können beispielsweise Beton-Fertigteile, Stahlträger oder Stahlstrukturen sein. Weiterhin können zur Errichtung von Bauwerken benötigte Elemente wie Behelfskonstruktionen oder Schalungen mit Traggerüsten positioniert werden. Schließlich kommen Gerüste auch im Service- oder Revisionsbereich zum Einsatz, beispielsweise um Arbeitskräfte bei großen verfahrenstechnischen Anlagen, wie Raffinerien, sicher zu den zu überholenden Anlagenteilen zu bringen. Generell bestehen für Gerüste die Grundanforderungen, dass sie leicht zu transportieren und einfach aufzubauen sein müssen.

Gerüste weisen meist im Wesendichen vertikal orientierte Elemente, auch Gerüststiele genannt, und im Wesentlichen horizontal orientierte Elemente, auch Gerüstriegel oder Riegelelemente genannt, auf. Aus diesem Gerüstelementen wird ein dreidimensionaler Gerüstabschnitt zusammengesetzt, wobei die Gerüststiele und Riegelelemente durch Verbindungsschnittstellen miteinander verbunden werden. Über diese Verbindungsschnittstellen werden im aufgebauten Gerüstabschnitt Kräfte und Momente zwischen den einzelnen Gerüstelementen übertragen. Die Schnittstellen müssen so gestaltet sein, dass sie in einfacher Weise verbindbar und wieder voneinander trennbar sind, um einen einfachen und zügigen Aufbau und Abbau des Gerüstabschnittes zu ermöglichen.

Eine bekannte Schnittstelle, welche meist an vertikal orientierten Vertikalstielen angeordnet ist, ist eine Verbindungsscheibe, welche senkrecht zur Längsachse eines Vertikalstiels orientiert ist und über diesen vorsteht. In einer solchen Verbindungsscheibe sind meist mehrere Öffnungen eingebracht, welche als Verbindungsbereich mit anderen Gerüstelementen dienen. Diese Öffnungen sind etwas größer dimensioniert als entsprechende Gegenelemente, welche als Schnittstelle an anderen Gerüstelementen, beispielsweise an einem Horizontalriegel, angeordnet sind. Auf diese Weise ist ein einfaches Herstellen und Lösen der Verbindung über die Verbindungsscheibe sichergestellt. Darüber hinaus ermöglicht das Spiel zwischen Verbindungsscheibe und Gegenelement einen gewissen Toleranzausgleich bezüglich Lage und Winkel bei der Verbindung zweier Gerüstelemente miteinander. Dieser Toleranzausgleich ist wichtig, da in der Realität die Gerüstelemente kaum exakt in Position und Winkel zueinander ausgerichtet werden können. Durch die bekannten Lösungen können jedoch nur geringe Momente zwischen der Verbindungsscheibe und einem daran angeschlossenen Gerüstelement, insbesondere einem Horizontalriegel, übertragen werden. Dadurch sind Gerüstabschnitte, welche bekannte Verbindungsscheiben als Schnittstelle benutzen, in manchen Anwendungsfällen ungeeignet, da größere Momente, die auf die Verbindung wirken, zu einer Bewegung, beispielsweise einem Schwanken des Gerüstabschnittes führen, was Gefahren für die arbeitenden Personen auf dem Gerüst erzeugen kann. Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, Lösungen vorzuschlagen mit denen eine Übertragung von größeren Momenten über eine als Verbindungsscheibe ausgeführte Schnittstelle möglich ist und mit denen gleichzeitig Fehlpositionierungen von mit der Verbindungsscheibe verbundenen Gerüstelementen kompensiert werden können.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verbindungsscheibe zur Verbindung von zumindest zwei Gerüstelementen, umfassend

- einen Basiskörper mit einer ersten Hauptfläche und einer zweiten Hauptfläche, welche der ersten Hauptfläche gegenüber angeordnet ist, sowie mit einer Randfläche, welche den Basiskörper umläuft und die ersten Hauptfläche und die zweite Hauptfläche miteinander verbindet,

- zumindest eine Längsverbindungsöffnung, welche von der ersten Hauptfläche zur zweiten Hauptfläche verläuft und den Basiskörper komplett durchdringt und welche sich im Wesendichen im rechten Winkel zur ersten Hauptfläche oder zur zweiten Hauptfläche erstreckt,

- zumindest zwei Querverbindungsöffnungen, von denen jede von der ersten Hauptfläche zur zweiten Hauptfläche verläuft und den Basiskörper komplett durchdringt und von denen jede sich im Wesentlichen im rechten Winkel zur ersten Hauptfläche oder zur zweiten Hauptfläche erstreckt und von denen jede angrenzend oder beabstandet zur Längsverbindungsöffnung angeordnet ist, wobei jede Querverbindungsöffnung in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche von einer Umlaufkontur begrenzt wird, wobei die Umlaufkontur einen Aufnahmebereich aufweist, welcher zur Aufnahme eines Anschlusses eines Gerüstelementes vorgesehen ist und wobei die Umlaufkontur zumindest einen Sperrbereich aufweist, der den Aufnahmebereich unterbricht, wobei die an den Sperrbereich angrenzenden beiden Enden des Aufnahmebereiches aufeinander zulaufen und/oder sich gedachte, stetige Verlängerungen der an den Sperrbereich angrenzenden beiden Enden des Aufnahmebereiches sich schneiden und der Sperrbereich zur Aufnahme eines Riegelelementes eines Gerüstelementes vorgesehen ist, wobei der Sperrbereich außerhalb einer stetigen Verbindung der beiden an den Sperrbereich angrenzenden Enden der Kontur des Aufnahmebereiches, außerhalb des Aufnahmebereiches angeordnet ist und zumindest ein Teilbereich der Kontur des Sperrbereiches in einem Winkel zur stetigen Verbindung verläuft, welcher sich von 0° unterscheidet, wobei die zumindest zwei Querverbindungsöffnungen auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsverbindungsöffnung angeordnet sind, wobei die Sperrbereiche der zumindest zwei Querverbindungsöffnungen voneinander weg weisen und eine gedachte Linie zwischen den beiden Sperrbereichen eine erste Verbindungsrichtung definiert, und der Basiskörper zumindest zwei Zusatzverbindungsöffnungen aufweist, von denen jede von der ersten Hauptfläche zur zweiten Hauptfläche verläuft und den Basiskörper komplett durchdringt und von denen jede sich im Wesendichen im rechten Winkel zur ersten Hauptfläche oder zur zweiten Hauptfläche erstreckt, wobei jede Zusatzverbindungsöffnung eine Umlaufkontur aufweist, welche zur Aufnahme eines Anschlusses und eines Riegelelementes eines Gerüstelementes vorgesehen ist, wobei die Umlauf kontur jeder Zusatzverbindungsöffnung einen gekrümmten Anlagebereich aufweist und die zumindest zwei Zusatzverbindungsöffnungen auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsverbindungsöffnung angeordnet sind, wobei die Anlagebereiche der beiden Zusatzverbindungsöffnungen voneinander weg weisen und eine gedachte Linie zwischen den beiden Anlagebereiche eine zweite Verbindungsrichtung definiert, wobei die erste Verbindungsrichtung zur zweiten Verbindungsrichtung senkrecht orientiert ist.

Eine erfindungsgemäße Verbindungsscheibe dient der Verbindung mehrerer Gerüstelemente in einem Gerüstabschnitt. Die Verbindungsscheibe basiert auf einem Basiskörper. Dieser Basiskörper umfasst eine erste Hauptfläche und eine zweite Hauptfläche, welche die größten Oberflächen der Verbindungsscheibe darstellen. Die erste Hauptflächen und die zweite Hauptfläche sind einander gegenüber angeordnet und sind bevorzugt parallel zueinander orientiert. Die äußere Begrenzung des Basiskörpers bildet eine Randfläche, welche den Basiskörper umläuft und an die erste Hauptfläche und die zweite Hauptfläche angrenzt. In den Basiskörper sind mehrere Öffnungen eingebracht: eine zentral angeordnete Längsverbindungsöffnung, zwei Querverbindungsöffnungen und zwei Zusatzverbindungsöffnungen. Darüber hinaus können in dem Basiskörper weitere Öffnungen eingebracht sein. Die Querverbindungsöffnungen und die Zusatzverbindungsöffnungen unterscheiden sich in ihrer Form voneinander und von der Längsverbindungsöffnung. Im Folgenden wird zunächst auf die einzelnen Öffnungen eingegangen und anschließend das Zusammenspiel und die relative Positionierung dieser Öffnungen zueinander beschrieben.

Die Längsverbindungsöffnung durchdringt den Basiskörper und bildet die zentrale Öffnung der Verbindungsscheibe, um welche die anderen Öffnungen herum angeordnet sind. Die Längsverbindungöffnung ist dazu vorgesehen, ein im Anwendungsfall vertikal orientiertes Gerüstelement aufzunehmen und fest mit diesem verbunden zu werden. Beispielsweise kann die Verbindungsscheibe über die Längsverbindungöffnung mit einem Vertikalstiel verbunden sein. Weiterhin sind zumindest zwei Querverbindungsöffnungen in den Basiskörper eingebracht, welche diesen komplett durchdringen. Diese Querverbindungsöffnungen weisen eine besondere Form auf, welche die Übertragung von Drehmomenten, welche um eine Achse senkrecht zur ersten Hauptfläche oder zur zweiten Hauptfläche wirken, zwischen der Verbindungsscheibe und daran angeschlossenen Gerüstelementen ermöglichen. In einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche oder die zweite Hauptfläche weist jede Querverbindungsöffnung eine Umlaufkontur auf, welche zwei Teilbereiche umfasst. Ein erster Teilbereich der Umlauf kontur ist der Aufnahmebereich, welcher den Teil der Querverbindungsöffnung umgibt, der zur Aufnahme eines Anschlusses eines Gerüstelementes vorgesehen ist. Ein zweiter Teilbereich der Umlauf kontur ist der Sperrbereich, welcher außerhalb des Aufnahmebereiches angeordnet ist. Der Sperrbereich ist dazu vorgesehen, eine Riegelelement eines Gerüstelementes aufzunehmen. Dieses Riegelelement steht über den Anschluss des Gerüstelementes vor. Der Sperrbereich ist dazu vorgesehen, das Riegelelement formschlüssig aufzunehmen und dadurch zu sperren. Durch diesen Formschluss wird verhindert, dass sich das angeschlossene Gerüstelement relativ zur Verbindungsscheibe verdrehen kann. Der Sperrbereich kann beispielsweise als Kerbe oder Nut ausgeführt sein und ist stets formkomplementär zumindest zu einem Teilbereich des Riegel elementes. Der Sperrbereich unterbricht den Aufnahmebereich und ist außerhalb des Aufnahmebereiches angeordnet. Dabei grenzen zwei Enden des Aufnahmebereiches jeweils auf einer Seite an den Sperrbereich an. Diese beiden angrenzenden Enden des Aufnahmebereiches laufen aufeinander zu oder lassen sich gedacht stetig verlängern. Diese gedachte Fortführung des Aufnahmebereiches in dem Bereich, in dem dieser vom Sperrbereich unterbrochen wird, dient zur Definition der Form des Sperrbereiches. Verlängert man die an den Sperrbereich angrenzenden Enden des Aufnahmebereiches stetig, so entsteht eine stetige Verbindung zwischen diesen beiden Enden des Aufnahmebereiches. Diese gedachte stetige Verbindung begrenzt den Aufnahmebereich gegenüber dem Sperrbereich. Der Sperrbereich ist außerhalb dieser stetigen Verbindung angeordnet. Innerhalb des Aufnahmebereiches, innerhalb der gedachten Begrenzung der stetigen Verbindung, wird der Anschluss des Gerüstelementes positioniert. Das Riegelelement dagegen steht über die stetige Verbindung vor in den Sperrbereich. Der Sperrbereich selbst weist ebenfalls eine Kontur auf, welche zumindest bereichsweise in einem Winkel unterschiedlich zu 0° zu der stetigen Verbindung zwischen den beiden Enden des Aufnahmebereiches orientiert ist. Durch eine solche im Winkel angeordnete Kontur des Sperrbereiches wird eine Übertragung von Drehmomenten zwischen dem Riegelelement und dem Sperrbereich möglich. Bevorzugt ist zumindest ein Teil der Kontur des Sperrbereiches in einem Winkel von 90° +/- 10° zur stetigen Verbindung und auch zu den an den Sperrbereich angrenzenden Enden des Aufnahmebereiches orientiert. Es ist jedoch auch möglich, den Sperrbereich in einen geringeren Winkel zur stetigen Verbindung oder auch in einem variierenden Winkel zur stetigen Verbindung anzuordnen. Im Wesendichen richtet sich die genaue Geometrie der Kontur des Sperrbereiches nach der Kontur des Riegelelementes, welches in den Sperrbereich formschlüssig eingebracht werden soll. Bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsscheibe sind in dem Basiskörper zwei derartige Querverbindungsöffnungen auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsverbindungöffnung angeordnet. Die Sperrbereiche der beiden Querverbindungsöffnungen weisen dabei voneinander weg und weg von der Längsverbindungöffnung. Eine gedachte Linie zwischen den beiden Sperrbereichen, insbesondere zwischen der Mitte der beiden Sperrbereiches, definiert eine erste Verbindungsrichtung der Verbindungsscheibe.

Weiterhin weist der Basiskörper einer erfindungsgemäßen Verbindungsscheibe zumindest zwei Zusatzverbindungsöffnungen auf, welche ebenfalls den Basiskörper komplett durchdringen. Auch jede Zusatzverbindungsöffnung weist eine Umlaufkontur auf, welche sich jedoch von der Umlaufkontur der Querverbindungsöffnungen unterscheidet. Die Umlaufkontur der Längsverbindungöffnung weist keinen Sperrbereich auf, welcher eine Hinterschneidung bildet. Anstelle des Sperrbereiches weist die Umlaufkontur der Zusatzverbindungsöffnung einen gekrümmten Anlagebereich auf. Die Umlaufkontur der Zusatzverbindungsöffnung ist zur Aufnahme sowohl des Anschlusses als auch des Riegelelementes eines Gerüstelementes vorgesehen. Bei der Verbindung eines Gerüstelementes mit einer Zusatzverbindungsöffnung entsteht kein exakter Formschluss zwischen der Umlaufkontur und dem Riegelelement. Vielmehr kann das Riegelelement, welches über den Anschluss vorsteht, im Inneren der Umlaufkontur endang der gekrümmten Anlagefläche zumindest bereichsweise gleiten, wodurch eine zumindest bereichsweise Drehbewegung des mit der Verbindungsscheibe verbundenen Gerüstelementes relativ zur Verbindungsscheibe ermöglicht wird. Diese Drehbewegung erlaubt einen Toleranzausgleich bei der Verbindung eines Gerüstelementes mit der Verbindungsscheibe. Insbesondere ein Gerüstelement, welches nicht exakt im rechten Winkel zur anderen Gerüstelementen im gleichen Gerüstabschnitt ausgerichtet ist, kann aufgrund des durch die Zusatzverbindungsöffnung gegebenen Freiheitsgrades trotzdem problemlos mit der Verbindungsscheibe verbunden werden. Aufgrund dieses Freiheitsgrades, der eine zumindest teilweise Drehbewegung eines Gerüstelementes um eine Drehachse senkrecht zur ersten Hauptfläche ermöglicht, ist die Übertragbarkeit von Drehmomenten in dieser Orientierung nur eingeschränkt möglich. Eine Zusatzverbindungsöffnung ermöglicht somit den Anschluss eines Gerüstelementes, bei dem Toleranzen bezüglich der Positionierung ausgeglichen werden können, bei dem die Übertragbarkeit von Drehmomenten jedoch geringer ist. Im Gegensatz dazu ermöglicht eine Querverbindungsöffnungen den Anschluss eines Gerüstelementes, bei dem die Übertragbarkeit von Drehmomenten hoch ist, dafür nur ein geringer Toleranzausgleich bezüglich der relativen Position eines Gerüstelementes zur Verbindungsscheibe gegeben ist. Die zumindest zwei Zusatzverbindungsöffnungen sind auf einander gegenüberliegenden Seiten der

Längsverbindungöffnung angeordnet, wobei die Anlagebereiche auf der der

Längsverbindungöffnung abgewandten Seite der Umlaufkontur angeordnet sind. Eine gedachte Linie zwischen den beiden Anlagebereichen, insbesondere zwischen den beiden Mitten dieser Anlagebereiche, definiert eine zweite Verbindungsrichtung der Verbindungsscheibe. Erfindungsgemäß ist die erste Verbindungsrichtung zwischen den zwei Querverbindungsöffnungen im rechten Winkel zu der zweiten Verbindungsrichtung zwischen den beiden Zusatzverbindungsöffnungen orientiert.

Eine erfindungsgemäße Verbindungsscheibe weist eine erste Verbindungsrichtung auf, in der zwei Querverbindungsöffnungen angeordnet sind, welche die Übertragung hoher Drehmomente zwischen der Verbindungsscheibe und einem damit verbundenen Gerüstelement ermöglichen. Diese Querverbindungsöffnungen weisen jeweils einen Sperrbereich auf, welcher in Formschluss mit einem Riegelelement des Gerüstelementes gebracht werden kann. Drehbewegungen des Gerüstelementes relativ zur Verbindungsscheibe um eine Drehachse senkrecht zuerst Hauptfläche werden durch diesen Formschluss komplett oder zumindest weitestgehend gesperrt und unterbunden. Die erste Verbindungsrichtung ist dazu vorgesehen, Gerüstelemente anzuschließen welche starr mit der Verbindungsscheibe verbunden sein sollen. Zusätzlich weist die erfindungsgemäße Verbindungsscheibe eine zweite Verbindungsrichtung auf, in der zwei Zusatzverbindungsöffnungen angeordnet sind. Diese Zusatzverbindungsöffnungen weisen einen Anlagebereich für ein Riegelelement eines Gerüstelementes auf, welcher eine teilweise Drehbewegung eines Gerüstelementes erlaubt, welches mit der Verbindungsscheibe verbunden ist. Auf diese Weise können Fehlpositionierungen zwischen der Verbindungsscheibe und einem daran angeschlossenen Gerüstelement kompensiert werden. In anderen Worten erlaubt der Anschluss eines oder mehrerer anderer Gerüstelemente über die Zusatzverbindungsöffnungen eine leichte Abweichung der Ausrichtung dieser Gerüstelemente zur zweiten Verbindungsrichtung. Durch die rechtwinklige Anordnung zwischen der ersten Verbindungsrichtung und der zweiten Verbindungsrichtung werden bewusst unterschiedliche Eigenschaften der Verbindungsscheibe in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen erzeugt. Dies ist besonders vorteilhaft beim Einsatz in einem Gerüstabschnitt, in dem meist in eine Anschlussrichtung an der Verbindungsscheibe Anforderungen zur Übertragung hoher Drehmomente bestehen, wogegen in einer anderen Anschlussrichtung eine Flexibilität des Anschlusses gefragt ist, beispielsweise um einen Gerüstabschnitt endang eines unregelmäßig geformten Objektes, wie eines Gebäudes, aufzustellen. Durch eine erfindungsgemäße Verbindungsscheibe können somit durch Anschlüsse in der ersten Verbindungsrichtung erhöhte Drehmomente übertragen werden und gleichzeitig durch Anschlüsse in der zweiten Verbindungsrichtung Fehlpositionierung von angeschlossenen Gerüstelementen kompensiert werden. Besonders vorteilhaft ist die senkrechte Ausrichtung zwischen den beiden Verbindungsrichtungen, wenn die Verbindungsscheibe so eingebaut wird, dass die erste Verbindungsrichtung parallel zur Gerüstquerrichtung und die zweite Verbindungsrichtung parallel zur Gerüstlängsrichtung ausgerichtet wird.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sperrbereich in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche U-förmig ausgeführt ist, wobei die beiden Schenkel des U in einem Winkel, welcher sich von 0° unterscheidet, zur stetigen Verbindung angeordnet sind und/oder die beiden Schenkel des U in einem Winkel, welcher sich von 0° unterscheidet, zum an den Sperrbereich angrenzenden Bereich des Aufnahmebereiches angeordnet sind. Der Sperrbereich kann U-förmig ausgeführt sein, wobei die beiden Schenkel des bevorzugt im rechten Winkel zu dem Bereich des Aufnahmebereiches angeordnet sind, welche an den Sperrbereiches angrenzt. Eine solche Anordnung der Schenkel begünstigt die Übertragung hoher Drehmomente.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Sperrbereich achsensymmetrisch zu einer Achse ausgeführt ist, welche durch den Mittelpunkt der Längsverbindungsöffnung verläuft. Die Längsverbindungöffnung weist einen Mittelpunkt auf, der auch der Mittelpunkt der gesamten Verbindungsscheibe sein kann. Eine Gestaltung des Sperrbereiches, bei der dieser achsensymmetrisch zu einer Achse ausgeführt ist, die sich radial weg vom Mittelpunkt erstreckt, hat den Vorteil, dass eine Momentenübertragung zwischen einem Gerüstelement und der Verbindungsscheibe in zwei einander entgegengesetzten Drehrichtungen möglich ist. Dabei kann in die beiden einander entgegengesetzten Drehrichtungen ein gleich großes Moment übertragen werden, da die Anlageflächen zwischen dem Riegelelement und dem Sperrbereich in beiden Drehrichtungen identisch sind.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Sperrbereich zumindest bereichsweise geradlinig verläuft. Durch einen teilweise geradlinigen Verlauf der Kontur des Sperrbereiches wird eine besonders gute Übertragung von Drehmomenten ermöglicht. Ein oder mehrere gradlinig ausgeführte Bereiche können dabei auch durch gekrümmte Bereiche verbunden sein.

Es ist vorgesehen, dass die Längsverbindungsöffnung und der Aufnahmebereich beabstandet zueinander angeordnet sind und der Sperrbereich auf der der Längsverbindungsöffnung gegenüberliegenden Seite des Aufnahmebereiches angeordnet ist. Der Sperrbereich ist bei jeder Querverbindungsöffnungen auf der der Längsverbindungsöffnung abgewandten Seite des Aufnahmebereiches angeordnet. Bezogen auf den Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung ist der Sperrbereiches somit auf der radial äußeren Seite angeordnet. Dadurch ist der Sperrbereiches gut zugänglich zur Einbringung des Riegelelementes. Der Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung und der Flächenmittelpunkt des Aufnahmebereiches sind im Abstand zueinander angeordnet. Dabei können die Längsverbindungöffnung und die Querverbindungsöffnungen durch einen Teilbereich des Basiskörpers voneinander getrennt sein oder ineinander übergehen, was später beschrieben wird.

Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Längsverbindungsöffnung einen kreisförmigen Bereich begrenzt. Die Verbindungsscheibe ist zur festen Verbindung mit einer Gerüstkomponente vorgesehen, welche meist einen kreisförmigen Außenquerschnitt aufweist. Aus diesem Grund sind zumindest Teilbereiche der Längsverbindungöffnung in einer Draufsicht in der Form eines Kreisbogens ausgeführt. Dadurch begrenzt die Längsverbindungöffnung einen kreisförmigen Bereich, in welchen eine Gerüstkomponente eingebracht werden kann, welche dann mit der Verbindungsscheibe fest verbunden wird.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Längsverbindungsöffnung einen Übergang zum Aufnahmebereich aufweist. In dieser Ausführungsform geht die Längsverbindungöffnung in den Aufnahmebereiche einer Querverbindungsöffnungen über. Dies bringt den Vorteil, dass ein in den Aufnahmebereich eingebrachter Anschluss eines Gerüstelementes in Kontakt mit einer Gerüstkomponente gebracht werden kann, welche innerhalb der Längsverbindungöffnung angeordnet ist. Es kann somit eine direkte Kraft- und Momentenübertragung zwischen einem mit der Verbindungsscheibe verbundenen Gerüstelement, welches mit einer Querverbindungsöffnungen verbunden ist, und einer Gerüstkomponente, welche in der Längsverbindungöffnung befestigt ist, erfolgen. Dadurch wird der Kraftfluss auf direktem Weg geführt, was die Stabilität und Steifigkeit einer solchen Verbindung erhöht. Der Übergang zwischen der Längsverbindungöffnung und dem Aufnahmebereich ist dabei auf der dem Sperrbereich abgewandten Seite des Aufnahmebereiches angeordnet. Bevorzugt wird der Aufnahmebereiche in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche dabei bereichsweise durch geradlinige Kanten begrenzt, welche parallel zur ersten Verbindungsrichtung verlaufen.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Längsverbindungsöffnung und die Zusatzverbindungsöffnung beabstandet zueinander angeordnet sind und der Anlagebereich auf der der Längsverbindungsöffnung gegenüberliegenden Seite der Zusatzverbindungsöffnung angeordnet ist. In dieser Ausführungsform ist der Elächenmittelpunkt der Zusatzverbindungsöffnung im Abstand zum Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung angeordnet. Jeder Anlagebereich einer Zusatzverbindungsöffnung weist dabei ausgehend vom Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung in radialer Richtung nach außen. Auch zwischen der Zusatzverbindungsöffnung und der Längsverbindungöffnung kann ein Übergang vorgesehen sein.

Es ist vorgesehen, dass die Längsverbindungsöffnung einen Mittelpunkt aufweist und eine zum Mittelpunkt hin weisende Oberfläche des Anlagebereiches und eine zum Mittelpunkt hin weisende Eläche des Sperrbereiches auf einer gemeinsamen Kreisbahn um den Mittelpunkt angeordnet sind oder auf zum Mittelpunkt konzentrischen Kreisen angeordnet sind, deren Durchmesser sich um bis zu 10 % voneinander unterscheiden. In dieser Ausführungsform ist die Entfernung vom Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung zu dem, bezogen auf den Mittelpunkt, entferntesten Bereich des Sperrbereiches und des Anlagebereiches gleich groß. Das bedeutet, dass sich der Sperrbereich und der Anlagebereiche ausgehend vom Mittelpunkt in radialer Richtung gleich weit nach außen erstrecken. Dies hat den Vorteil, dass ein Gerüstelement mit einem Anschluss und einem Riegelelement in radialer Richtung zum Mittelpunkt an der gleichen relativen Position anbringbar sind. Bezogen auf den Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung hat ein Riegelelement, welches am Anlagebereich einer Zusatzverbindungöffnung anliegt, die gleiche radiale Position wie ein Riegelelement, welches in den Sperrbereich einer Querverbindungsöffnungen eingebracht ist. Die maximale radiale Erstreckung vom Mittelpunkt ist somit bei einer Querverbindungsöffnung gleich groß wie bei einer Zusatzverbindungsöffnung. Dabei ist es auch möglich, dass sich diese radialen Erstreckungen bzw. die Entfernung der äußersten Punkte von Sperrbereich und Anlagebereich auf konzentrischen Kreisen um den Mittelpunkt befinden, welche sich bis zur 10 % in deren Durchmesser unterscheiden.

Optional ist vorgesehen, dass der Basiskörper zumindest eine Anschlussöffnung aufweist, welche von der ersten Hauptfläche zur zweiten Hauptfläche verläuft und den Basiskörper komplett durchdringt und welche beabstandet zur Längsverbindungsöffnung und zur Querverbindungsöffnung angeordnet ist. In dieser Ausführungsform ist im Basiskörper neben den beiden Querverbindungsöffnungen und den beiden Zusatzverbindungsöffnungen zumindest eine weitere Anschlussöffnung eingebracht. Auch diese Anschlussöffnung ist zur Verbindung mit Gerüstelementen vorgesehen und kann unterschiedlich geformt und dimensioniert sein. Es ist auch möglich mehrere Anschlussöffnung in vorzusehen, welche sich auch in ihrer Form und Größe voneinander unterscheiden können.

Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der Basiskörper aus einem Eisenbasiswerkstoff besteht und die Längsverbindungsöffnung und die Querverbindungsöffnung Ausschnitte im Basiskörper darstellen, welche miteinander verbunden sind und welche durch Stanzen oder Laserschneiden in den Basiskörper eingebracht sind. In dieser Ausführungsform besteht der Basiskörper und somit die Verbindungsscheibe aus einem Eisenbasiswerkstoff, wie beispielsweise Stahl. Dadurch kann die Verbindungsscheibe in einfacher Weise mit einer Gerüstkomponente verbunden werden, welche in die Längsverbindungöffnung eingebracht wird. Eisenbasiswerkstoffe lassen sich insbesondere gut schweißen, was eine einfache und feste Verbindung mit einer Gerüstkomponente ermöglicht.

Die Aufgabe der Erfindungen weiterhin gelöst durch einen Vertikalstiel umfassend zumindest eine Verbindungsscheibe nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weiter umfassend zumindest eine Verbindungshülse welche in die Längsverbindungsöffnung eingebracht und fest mit dieser verbunden ist, wobei die Verbindungshülse eine Mittelachse aufweist, welche sich in deren Längsrichtung erstreckt, wobei die Mittelachse im Wesentlichen senkrecht zur ersten Hauptfläche und/oder zur zweiten Hauptfläche orientiert ist, wobei die Verbindungshülse in oder an zumindest einem ihrer Stirnenden eine Verbindungsschnittstelle aufweist, welche zur Verbindung mit einem Gerüstelement vorgesehen ist.

Ein erfindungsgemäßer Vertikalstiel umfasst zumindest eine Verbindungsscheibe nach einer der zuvor beschriebene Ausführungsformen. In die Längsverbindungöffnung der Verbindungsscheibe ist eine Verbindungshülse eingebracht, welche sich entlang ihrer Mittelachse erstreckt. Bevorzugt weist die Verbindungshülse einen zylindrischen Außenquerschnitt auf. Die Verbindungshülse weist an zumindest einem, bevorzugt an beiden, ihrer Stimenden eine Schnittstelle auf, mit der die Verbindungshülse mit anderen Verbindungshülse verbunden werden kann. Ein erfindungsgemäßer Vertikalstiel ist bevorzugt in Richtung seiner Mittelachse deutlich länger als dessen Durchmesser in einer Richtung senkrecht zur Mittelachse. So ist insbesondere die Länge der Verbindungshülse zumindest um den Faktor fünf größer als der Durchmesser. Es ist jedoch auch möglich, die Verbindungshülse kürzer auszuführen beispielsweise so, dass deren Länge lediglich um den Faktor drei größer ist als deren Durchmesser. In dieser kürzeren Ausführungsform kann der Vertikalstiel als Gerüstknoten verwendet werden, in welchen andere vertikalorientierte Gerüststiel eingesteckt werden. Ein erfindungsgemäßer Vertikalstiel stellt die gleichen Vorteile bereit, welche zuvor zur Verbindungsscheibe beschrieben wurden. Insbesondere können an den Vertikalstiel in Richtung der ersten Verbindungsrichtung andere Gerüstelementes so angeschlossen werden, dass eine Übertragung hoher Drehmomente zwischen den Komponenten möglich ist. Gleichzeitig können in Richtung der zweiten Verbindungsrichtung weitere Gerüstelemente mit dem Vertikalstiel verbunden werden. Endang der zweiten Verbindungsrichtung ist dabei ein Toleranzausgleich möglich, welcher Fehlpositionierungen dieser Gerüstelemente relativ zum Vertikalstiel kompensiert.

In einer Ausführungsform des Vertikalstiels ist vorgesehen, dass die Verbindungshülse durch einen Rohrabschnitt gebildet ist und die Verbindungsschnittstelle durch eine Aufnahme gebildet wird, welche sich ausgehend von einem Stimende ins Innere der Verbindungshülse erstreckt. In dieser Ausführungsform ist die Verbindungshülse aus einem Rohrabschnitt, bevorzugt mit einem ringförmigen Querschnitt, hergestellt. Das hohle Innere des Rohrabschnitt des kann zum Einstecken anderer Gerüstelemente genutzt werden.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Verbindungshülse zumindest einen Verbindungshaken aufweist, welcher sich ausgehend von der Außenumfangsfläche der Verbindungshülse in einer Richtung radial weg von der Mittelachse erstreckt, wobei der Verbindungshaken in Richtung der Mittelachse beabstandet zur Verbindungsscheibe angeordnet ist und, in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche und/oder die zweite Hauptfläche, sich der Verbindungshaken parallel zu einer Richtung erstreckt, welche vom Mittelpunkt der Längsverbindungsöffnung zum Sperrbereich einer Querverbindungsöffnung verläuft. In dieser Ausführungsform umfasst der Vertikalstiel zumindest einen Verbindungshaken, welcher zur Verbindung mit anderen Gerüstelementen vorgesehen ist. Beispielsweise kann eine Geländerstange an einem solchen Verbindungshaken eingehängt werden. Dieser Verbindungshaken ist in Richtung der Mittelachse der Verbindungshülse im Abstand zur Verbindungsscheibe angeordnet, um Kollisionen zwischen Gerüstelementen, die mit der Verbindungsscheibe verbunden sind und Gerüstelementen, die mit dem Verbindungshaken verbunden sind zu vermeiden.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich, in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche und/oder die zweite Hauptfläche, der Verbindungshaken in der ersten Verbindungsrichtung erstreckt. Bevorzugt ist der Verbindungshaken endang der ersten Verbindungsrichtung orientiert, in der auch die Querverbindungsöffnungen relativ zum Mittelpunkt der Längsverbindungöffnung oder der Mittelachse der Verbindungshülse orientiert sind.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch einen Gerüstabschnitt umfassend zumindest einen Vertikalstiel nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weiter umfassend zumindest ein Gerüstelement, welches eine Schnittstelle mit einem Anschluss und einem Riegelelement aufweist, wobei das Riegelelement beweglich zum Anschluss ausgeführt ist und in einem Verriegelungszustand das Riegelelement über den Anschluss vorsteht, wobei der Anschluss in den Aufnahmebereich einer Querverbindungsöffnung der Verbindungscheibe eingebracht ist und das Riegelelement in den Sperrbereich der gleichen Querverbindungsöffnung eingebracht ist, wobei zwischen dem Sperrbereich und dem Riegelelement zumindest bereichsweise ein Formschluss besteht, welcher eine Drehbewegung des Gerüstelementes relativ zum Gerüstknoten in einer Drehachse parallel zur Mittelachse verhindert.

Ein erfindungsgemäßer Gerüstabschnitt umfasst neben einem Vertikalstiel zumindest ein Gerüstelement, welches mit der Verbindungsscheibe des Vertikalstiels über eine Querverbindungsöffnungen verbunden ist. Das Gerüstelement kann beispielsweise durch einen Horizontalriegel gebildet sein. Das Gerüstelement umfasst zumindest eine Schnittstelle, welche zur Verbindung mit der Verbindungsscheibe vorgesehen ist. Diese Schnittstelle umfasst einen Anschluss, welcher unbeweglich zum übrigen Bereich des Gerüstelementes ausgeführt ist. Weiterhin umfasst die Schnittstelle ein Riegelelement, welches beweglich zu dem starren Anschluss ausgeführt ist. Das Riegelelement kann dabei einen Verriegelungszustand einnehmen, in dem es über den Anschluss vorsteht. Darüber hinaus kann das Riegelelement auch einen Entriegelungszustand einnehmen, in dem es weniger weit als im Verriegelungszustand oder gar nicht über den Anschluss vorsteht. Bei dem erfindungsgemäßen Gerüstabschnitt ist das Riegelelement der Schnittstelle des Gerüstelementes in einen Sperrbereiches einer Querverbindungsöffnung der Verbindungsscheibe eingebracht. Dabei besteht zwischen dem Riegelelement und dem Sperrbereich ein Formschluss, welcher das Gerüstelement relativ zum Vertikalstiel sperrt. Durch diese Sperrung wird eine Drehbewegung des Gerüstelementes relativ zum Vertikalstiel in einer Drehachse parallel zur Mittelachse verhindert. Ein erfindungsgemäßer Gerüstabschnitt hat den Vorteil, dass über die Verbindung zwischen der Schnittstelle des Gerüstelementes und der Verbindungsscheibe des Vertikalstiels hohe Drehmomente übertragen werden können, wodurch der Gerüstabschnitt in seiner Tragfähigkeit verbessert wird. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, weitere Gerüstelemente am Gerüstabschnitt anzuschließen.

In dem Gerüstabschnitt ist vorgesehen, dass das Riegel element über die stetige Verbindung des Aufnahmebereiches vorsteht. Das Riegelelement kann bereichsweise im Aufnahmebereich angeordnet sein. Jedoch steht es stets über die stetige Verbindung des Aufnahmebereiches vor bis in den Sperrbereich. Dies gilt für den Verriegelungszustand des Riegelelementes. In einem Entriegelungszustand kann das Riegelelement auch komplett im Aufnahmebereich angeordnet sein. Es ist vorgesehen, dass das Riegelelement in einem Entriegelungszustand in den Anschluss einbringbar ist, wobei das Riegelelement in einem in den Anschluss eingebrachten Zustand innerhalb der stetigen Verbindung des Aufnahmebereiches angeordnet ist und nicht in den Sperrbereich einsteht. Dieses Einbringen des Riegelelementes in den Anschluss dient einer erleichterten Verbindung der Schnittstelle mit der Verbindungsscheibe. Im Entriegelungszustand besteht noch kein Formschluss zwischen dem Sperrbereich und dem Riegelelement.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Riegelelement und der Anschluss die Verbindungsscheibe durchdringen. Das Riegelelement und der Anschluss sind in einer Richtung parallel zur Mittelachse bevorzugt länger ausgeführt, als die Dicke der Verbindungsscheibe. Auf diese Weise ist eine sichere Verbindung zwischen dem Gerüstelement und der Verbindungsscheibe gegeben.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Gerüstabschnitt zumindest ein weiteres Gerüstelement mit einem Riegelelement und einem Anschluss aufweist, wobei das weitere Gerüstelement mit einer Zusatzverbindungsöffnung verbunden ist, wobei das Riegelelement und der Anschluss in die Zusatzverbindungsöffnung eingebracht ist und das Riegelelement an dem gekrümmten Anlagebereich anliegt, wobei das weitere Gerüstelement relativ zum Vertikalstiel in einer Drehachse parallel zur Mittelachse um einen Winkel von bis zu 60° drehbar ist. In dieser Ausführungsform ist zumindest ein zweites Gerüstelement mit dem Vertikalstiel verbunden. Dieses zweite Gerüstelement ist mit seiner Schnittstelle in eine Zusatzverbindungsöffnung eingebracht. Dabei liegt das Riegelelement an den gekrümmten Anlagebereich der Zusatzverbindungsöffnung an und kann sich dort relativ zum gekrümmten Anlagebereich bewegen. Dadurch besteht zwischen dem zweiten Gerüstelement und der Zusatzverbindungsöffnung kein kompletter Formschluss. Das angeschlossene zweite Gerüstelement kann somit in einer Drehachse parallel zur Mittelachse bereichsweise verdreht werden. Dadurch ist eine Flexibilität dieser Verbindung bezüglich der Orientierung des Gerüstelementes relativ zum Vertikalstiel gegeben.

Dabei ist vorgesehen, dass bei einer Drehung des weiteren Gerüstelementes relativ zum Vertikalstiel und/oder der Zusatzverbindungsöffnung in einer Drehachse parallel zur Mittelachse das Riegelelement an dem gekrümmten Anlagebereich endang gleitet. Der Krümmungsradius der gekrümmten Anlagefläche ist deutlich größer, zumindest um den Faktor zehn größer, als ein Krümmungsradius oder ein Außenradius am Riegelelement. Dadurch wird ermöglicht, dass das Riegelelement an der Anlagefläche entiang gleitet. Dadurch wird eine Drehbewegung um eine Drehachse parallel zur Mittelachse ermöglicht. Gleichzeitig liegt jedoch das Riegelelement am Anlagebereich an, so dass eine relative Translationsbewegung der Schnittstelle bzw. des Gerüstelementes zur Verbindungsscheibe verhindert wird. Eine solche Verbindung ermöglicht somit lediglich eine relative Drehbewegung, jedoch keine Verschiebung zwischen dem angeschlossenen Gerüstelement und dem Vertikalstiel.

Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der Vertikalstiel so im Gerüstabschnitt orientiert ist, dass die erste Verbindungsrichtung zwischen zwei Querverbindungsöffnungen in Gerüstquerrichtung verläuft und die zweite Verbindungsrichtung zwischen zwei Zusatzverbindungsöffnungen in Gerüstlängsrichtung verläuft, wobei die Gerüstlängsrichtung die Richtung ist, in welcher dar Gerüstabschnitt seine längste Abmessung aufweist und wobei die Gerüstquerrichtung senkrecht zur Gerüstlängsrichtung orientiert ist. In dieser Ausführungsform ist die zweite Verbindungsrichtung der Verbindungsscheibe parallel zur Gerüstlängsrichtung eines Gerüstes orientiert, in dem der Gerüstabschnitt eingebaut ist. Unter Gerüstlängsrichtung ist dabei die Richtung zu verstehen, in der der Gerüstabschnitt oder das Gerüst, in dem er eingebaut ist, seine längste Abmessung aufweist. Üblicherweise ist die Gerüstlängsrichtung parallel zu einer Fassade oder einer sonstigen Oberfläche eines Gebäudes orientiert, an dem das Gerüst aufgebaut ist. In vielen Fällen ist eine Fassade oder eine sonstige Oberfläche eines Gebäudes nicht geradlinig ausgeführt, sondern verläuft gekrümmt oder weist Sprünge auf. Dadurch muss ein Gerüstabschnitt oder ein Gerüst endang dieser Richtung ebenfalls von einer geradlinigen Form ab weichen, um parallel zur Oberfläche orientiert zu sein. In einem Gerüstabschnitt muss es somit möglich sein, Gerüstelemente anders als in einer geradlinigen Form relativ zueinander zu positionieren. Dies kann dadurch erreicht werden, dass an den Verbindungsstellen zwischen Gerüstelementen eine Verdrehbarkeit ermöglicht wird. Genau diese Verdrehbarkeit wird bei einem erfindungsgemäßen Gerüstabschnitt dadurch erreicht, dass ein Gerüstelement mit einer Zusatzverbindungsöffnung der Verbindungsscheibe verbunden wird. Der Gerüstabschnitt wird weiterhin so orientiert, dass die erste Verbindungsrichtung parallel zur Gerüstquerrichtung verläuft. Die Gerüstquerrichtung verläuft senkrecht zur Gerüsdängsrichtung. Somit ist es möglich, in der Gerüstquerrichtung hohe Drehmomente zwischen zwei Gerüstelementen zu übertragen, welche über eine Schnittstelle mit einer Querverbindungsöffnung verbunden sind. Dadurch wird der Gerüstabschnitt stabilisiert und insbesondere eine Bewegung des Gerüstabschnittes in Gerüsdängsrichtung verhindert. In dieser Ausführungsform eines Gerüstabschnittes wird somit erreicht, dass dieser zum einen endang der Gerüsdängsrichtung in einfacher Weise an den Verlauf eines Gebäudes oder einer Fassade angepasst werden kann und gleichzeitig tragfähiger und stabiler in Gerüstquerrichtung ist.

Es ist möglich, dass zumindest drei Gerüstelemente vorgesehen sind, wobei das Riegelelement und der Anschluss des ersten Gerüstelementes in eine Querverbindungsöffnung und die Riegelelemente und Anschlüsse der beiden anderen Gerüstelemente jeweils in eine Zusatzverbindungsöffnung eingebracht sind. In dieser Ausführungsform sind insgesamt drei Gerüstelemente mit einem Vertikalstiel verbunden. In einer Draufsicht aus Richtung der Mittelachse der Verbindungshülse sind zwei Gerüstelemente entlang der Gerüsdängsrichtung angeordnet und das dritte Gerüstelement ist rechtwinklig dazu, in der Gerüstquerrichtung angeordnet. Dieser Gerüstabschnitt kann selbstverständlich durch weitere Gerüstelemente oder weitere Gerüstabschnitte erweitert werden, wodurch ein stabiles und gleichzeitig flexibles Gerüst bereitgestellt wird.

Optional ist vorgesehen, dass die Verbindungshülse des Vertikalstiel zumindest mit einem weiteren Gerüstelement über die Verbindungschnittstelle verbunden ist. In dieser Ausführungsform ist auch die Verbindungshülse des Vertikalstiels im Gerüstabschnitt zumindest mit einem weiteren Gerüstelement verbunden. Der Anschluss dieses zumindest einen weiteren Gerüstelementes erfolgt dabei über eine Verbindungsschnittstelle in der Verbindungshülse. Auf diese Weise kann der Gerüstabschnitt in einer Richtung parallel zur Mittelachse um weitere Gerüstelemente erweitert werden.

Offenbart ist auch ein Verfahren zur Verbindung eines Vertikalstiels mit einem Gerüstelement in einem Gerüstabschnitt nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, umfassend die Schritte

A) Einbringen des Anschlusses des Gerüstelementes in den Aufnahmebereich einer Querverbindungsöffnung,

B) Drehbewegung des Gerüstelementes um eine Drehachse parallel zur Mittelachse der Verbindungshülse des Vertikalstiels solange, bis das Riegelelement zum Sperrbereich hin orientiert ist, C) Bewegung des Riegelelementes relativ zum Anschluss, wodurch das Riegelelement in den Sperrbereich eindringt und, wodurch ein Formschluss zwischen dem Riegelelemente und dem Sperrbereich hergestellt wird.

Dieses Verfahren dient dazu, einen Vertikalstiel mit einer Verbindungsscheibe mit einem Gerüstelement zu verbinden. Dadurch wird ein Gerüstabschnitt mit einem Vertikalstiel und zumindest einem Gerüstelement erhalten. Es wird ein Vertikalstiel zum Aufbau eines Gerüstabschnitt es verwendet. Das Verfahren wird bevorzugt in der beschriebenen Reihenfolge der Verfahrensschritte A) bis C) durchgeführt. In einem ersten Verfahrensschritt A) wird eine Schnittstelle des Gerüstelementes in eine Querverbindungsöffnung der Verbindungsscheibe eingebracht. Dabei befindet sich die Schnittstelle im Entriegelungszustand und das Riegelelement steht nicht oder nur geringfügig über den Anschluss der Schnittstelle des Gerüstelementes vor. In einem zweiten Verfahrensschritt B) wird eine Drehbewegung des Gerüstelementes ausgeführt, solange bis das Riegelelement deckungsgleich zum Sperrbereich der Querverbindungsöffnung angeordnet ist. In einem dritten Verfahrensschritt C) wird dann die Schnittstelle vom Entriegelung Zustand in den Verriegelungszustand überführt, wobei das Riegel element sich relativ zum Anschluss bewegt und in den Sperrbereich ein dringt. Dadurch wird ein Formschluss zwischen dem Riegelelement und dem Sperrbereich hergestellt und die Verbindung zwischen dem Gerüstelement und der Verbindungsscheibe weist keinen Freiheitsgrad mehr in einer Drehrichtung senkrecht zur Mittelachse des Vertikalstiels auf. Vorteilhaft dabei ist, dass das Riegelelement erst in den Sperrbereich eindringen kann, wenn in Verfahrensschritt B) die richtige Orientierung des Gerüstelementes zur Verbindungsscheibe in einer Drehrichtung parallel zur Mittelachse erreicht ist. Ist diese richtige Orientierung nicht erreicht, ist kein Formschluss zwischen der Schnittstelle und der Verbindungsscheibe möglich. Dies ist optisch und haptisch in einfacher Weise feststellbar, so dass durch das erfindungsgemäße Verfahren sichergestellt wird, dass das Gerüstelement korrekt zur Verbindungsscheibe positioniert ist, bevor eine feste Verbindung zwischen beiden Komponenten möglich ist. Optional ist vorgesehen, dass der Anschluss und das Riegelelement durch eine Feder miteinander verbunden sind, welche das Riegelelement aus dem Anschluss heraus drückt. In dieser Ausführungsform rastet das Riegelelement automatisch in den Sperrbereich der Querverbindungsöffnung ein, sobald die richtige relative Positionierung zwischen der Schnittstelle und der Querverbindungsöffnungen erreicht ist. Insbesondere in dieser Ausführungsform ist eine korrekte Positionierung zwischen dem Gerüstelement und der Verbindungsscheibe quasi automatisch möglich. Das Verfahren vereinfacht somit den korrekten Aufbau eines Gerüstabschnittes.

Merkmale, Wirkungen und Vorteile, welche in Zusammenhang mit der Verbindungsscheibe und dem Vertikalstiel offenbart sind, gelten auch in Zusammenhang mit dem Gerüstabschnitt als offenbart. Gleiches gilt in umgekehrter Richtung, Merkmale, Wirkungen und Vorteile welche in Zusammenhang mit dem Gerüstabschnitt offenbart sind, gelten auch im Zusammenhang mit der Verbindungsscheibe und dem Vertikalstiel als offenbart.

In den Figuren sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsscheibe,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsscheibe mit einem daran angeschlossenen Gerüstelement und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerüstabschnittes.

In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Allgemeinen gelten die beschriebenen Eigenschaften eines Elementes, welche zu einer Figur beschrieben sind auch für die anderen Figuren. Richtungsangaben wie oben oder unten beziehen sich auf die beschriebene Figur und sind sinngemäß auf andere Figuren zu übertragen.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsscheibe 1. Die Verbindungsscheibe 1 basiert auf einem Basiskörper 2, welcher in der dargestellten Ausführungsform durch eine Scheibe oder Platte aus einem Eisenbasiswerkstoff gebildet ist. In der dargestellten Ausführungsform weist der Basiskörper 2 in einer Draufsicht von oben eine quadratische Grundform auf, welche an den Ecken abgerundet ist. Der Basiskörper 2 umfasst eine in der Darstellung nach oben gewandte Hauptfläche 21 welche plan ausgeführt ist. Auf der unteren Seite des Basiskörpers 2, gegenüber der ersten Hauptfläche 21, befindet sich eine zweite ebenfalls plane Hauptfläche 22. Die erste Hauptflächen 21 und die zweite Hauptflächen 22 sind zueinander parallel angeordnet und begrenzen den Basiskörper 2 in Dickenrichtung. Die zweite Hauptfläche 22 kann auch zumindest bereichsweise gekrümmt ausgeführt sein. Weiterhin ist es möglich, dass die erste Hauptfläche 21 und die zweite Hauptfläche 22 nicht parallel zueinander orientiert sind. Die Randfläche 23 des Basiskörpers 2 umläuft den Basiskörper und verbindet die erste Hauptflächen 21 mit der zweiten Hauptflächen 22. Die Randfläche 23 ist unregelmäßig geformt und weist sowohl ebene als auch gekrümmte Bereiche auf. In der Mitte der dargestellten Ausführungsform einer Verbindungsscheibe 1 ist eine Längsverbindungsöffnung 3 eingebracht, welche sich senkrecht zur ersten Hauptflächen 21 und zur zweiten Hauptfläche 22 erstreckt und den Basiskörper 2 komplett durchdringt. Die Längsverbindungsöffnung 3 weist einen Mittelpunkt M auf. Die Längsverbindungsöffnung 3 begrenzt einen kreisförmigen Bereich, welcher zur Aufnahme eines anderen Elementes, beispielsweise einer Verbindungshülse 30, vorgesehen ist. Ein Teil der Begrenzungsflächen der Längsverbindungsöffnung 3 weist die Form eines Zylindermantels auf.

In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Querverbindungsöffnungen 4 vorgesehen, welche jeweils beanstandet von der Längsverbindungsöffnung 3 angeordnet sind. Jede der Querverbindungsöffnungen 4 erstreckt sich senkrecht von der ersten Hauptfläche 21 zur zweiten Hauptfläche 22 und durchdringt den Basiskörper 2 komplett. Zwischen jeder der beiden Querverbindungsöffnungen 4 und der Längsverbindungsöffnung 3 ist ein offener Übergang angeordnet. Somit gehen die Längsverbindungsöffnung 3 und die Querverbindungsöffnungen 4 ineinander über. Jede Querverbindungsöffnung 4 wird von einer Umlaufkontur 41 begrenzt. Diese Umlaufkontur 41 wird durch den Rand der Querverbindungöffnung 4 in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche 21 oder die zweite Hauptfläche 22 gebildet. Die Umlaufkontur 41 ist in Fig. 2 und der darin dargestellten Draufsicht besonders gut zu erkennen. Die Umlaufkontur 41 weist einen Aufnahmebereich 411 auf, welcher ein Teilbereich der Umlaufkontur 41 ist. Der übrige Teilbereich der Umlaufkontur 41 wird durch einen Sperrbereich 412 gebildet. In der Darstellung ist der Sperrbereich 412 mit einer dazu parallel verlaufenden gestrichelten Linie gekennzeichnet. Der Aufnahmebereich 411 ist in der dargestellten Ausführungsform glockenförmig ausgeführt und dazu vorgesehen, einen Anschluss 201 eines Gerüstelementes 20, insbesondere einer Schnittstelle S des Gerüstelementes 20, aufzunehmen. Der Aufnahmebereich 411 erstreckt sich von einer ersten Seite des Übergangs der Querverbindungsöffnung 4 zur Längsverbindungsöffnung 3 bis zu einer zweiten Seite dieses Übergangs. Der Aufnahmebereich 411 ist durch den Sperrbereich 412 unterbrochen, welcher dem Übergang zur Längsverbindungsöffnung 3 und der Längsverbindungsöffnung 3 gegenüberliegend angeordnet ist. In einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche 21 oder die zweite Hauptfläche 22 ist der Sperrbereich 412 U-förmig ausgeführt, wobei die beiden Schenkel des U abgerundet mit den benachbarten Bereichen des Aufnahmebereiches 411 verbunden sind. In der dargestellten Ausführungsform ist der Sperrbereich dabei achsensymmetrisch zu einer Achse ausgeführt, welche durch den Mittelpunkt M der Längsverbindungsöffnung 3 verläuft. Eine solche Achse ist beispielsweise die dargestellte erste Verbindungsrichtung VR1. Die beschriebene Achse durch den Mittelpunkt M sowie die erste Verbindungsrichtung VR1 sind gedachte Achsen und stellen geometrische Hilfselemente dar, die die Beschreibung der Ausführungsform erleichtern. In der dargestellten Ausführungsform verläuft der Sperrbereich 412 bereichsweise gradlinig, das bedeutet, dass sich im Inneren der Querverbindungsöffnung 4 ebene Anlageflächen befinden, welche die Übertragung von Momenten von oder zu einem anderen Gerüstelement 20 begünstigen. Solche ebenen Anlageflächen sorgen dafür, dass bei einer formschlüssigen Verbindung mit einem anderen Gerüstelement 20 eine gleichmäßige Flächenpressung vorliegt, welche die Übertragung hoher Momente ohne Beschädigung der Verbindungspartner ermöglicht. In der dargestellten Ausführungsform sind die geradlinig verlaufenden Bereiche der Sperrbereiche 412 durch gekrümmt verlaufende Bereiche miteinander verbunden. Durch diese gekrümmt verlaufenden Bereiche werden scharfe Kanten vermieden, welche störend bei der Verbindung mit einem Gerüstelement 20 sind. Der Sperrbereich 412 ist dazu vorgesehen, bei einer Verbindung der Verbindungsscheibe 1 mit einem Gerüstelement 20 ein Riegelelement 202 formschlüssig aufzunehmen. Der Sperrbereich 412 ist außerhalb der von dem Aufnahmebereich 411 umschlossenen Fläche angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Querverbindungsöffnungen 4 vorhanden, welche einander gegenüberliegend und beabstandet zur Längsverbindungsöffnung 3 angeordnet sind. Die Sperrbereiche 412 der beiden Querverbindungsöffnungen 4 weisen dabei jeweils voneinander und von der Längsverbindungsöffnung 3 weg. Eine gedachte Richtung oder Linie zwischen den beiden Sperrbereichen 412 der gegenüberliegenden Querverbindungsöffnungen 4 definiert die erste Verbindungsrichtung VR1, welche auch durch den Mittelpunkt M der Längsverbindungsöffnung 3 verläuft. Die erste Verbindungsrichtung VR1 halbiert in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche 21 den Sperrbereich 412. In der dargestellten Ausführungsform ist auch der Aufnahmebereich 411 achsensymmetrisch zur ersten Verbindungsrichtung VR1 ausgeführt. In einer alternativen Ausführungsform können auch mehrere Sperrbereiche 412 vorgesehen sein, welche jeweils den Aufnahmebereich 411 unterbrechen. Das Vorsehen mehrerer Sperrbereiche 412 kann beispielsweise dazu genutzt werden, dass ein Gerüstelement 20 mit seinem Riegelelement 202 in verschiedenen Positionen oder Drehrichtungen relativ zur Verbindungsscheibe 1 angeschlossen werden kann. In diesem Fall sind die mehreren Sperrbereiche 412 beabstandet zueinander angeordnet. Darüber hinaus kann der Sperrbereich 412 auch unterschiedlich zur dargestellten Ausführungsform geformt sein. Beispielsweise kann der Sperrbereich 412 in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche 21 halbkreisförmig, dreieckig, rechteckig oder andersartig geformt sein. Weiterhin kann sich auch die Form des Aufnahmebereiches 411 von der dargestellten Glockenform unterscheiden. Der Aufnahmebereich 411 kann beispielsweise kreisförmig, rechteckig, vieleckig, trapezförmig oder andersartig geformt sein. Weiterhin kann der Aufnahmebereiche 411 zusätzlich zum Sperrbereich 412 weitere Unterbrechungen aufweisen, welche außerhalb der vom Aufnahmebereiche 411 stetig umschlossenen Form oder Fläche angeordnet sind. Solche Unterbrechungen können beispielsweise als Freisparungen für Komponenten des Gerüstelementes 20 vorgesehen werden. Darüber hinaus können solche Unterbrechungen zur Reduzierung des Gewichtes der Verbindungsscheibe vorgesehen werden. Je nach Ausführungsform der Schnittstelle S des Gerüstelementes 20, kann die Querverbindungsöffnung 4 auch getrennt von der Längsverbindungsöffnung 3 ausgeführt sein, wo bei einem Teilbereich des Basiskörpers 2 zwischen der Längsverbindungsöffnung 3 und der Querverbindungsöffnung 4 angeordnet ist und somit kein Übergang zwischen den beiden Öffnungen besteht. Schließlich ist es auch möglich, mehr als die zwei dargestellten Querverbindungsöffnungen 4 im Basiskörper 2 vorzusehen. Beispielsweise können auch drei, vier, fünf oder sechs Querverbindungsöffnungen 4 regelmäßig oder unregelmäßig in den Basiskörper 2 eingebracht sein.

In den Basiskörper 2 der dargestellten Ausführungsform einer Verbindungsscheibe 1 sind weiterhin zwei Zusatzverbindungsöffnungen 5 eingebracht, welche den Basiskörper 2 komplett durchdringen und senkrecht ausgehend von der ersten Hauptfläche 21 zur zweiten Hauptfläche 22 verlaufen. Die beiden Zusatzverbindungsöffnungen 5 sind einander gegenüberliegend, beabstandet zueinander und zur Längsverbindungsöffnung 3 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Zusatzverbindungsöffnungen 5 achsensymmetrisch zur ersten Verbindungsrichtung VR1 positioniert. Auch die Zusatzverbindungsöffnungen 5 sind zur Aufnahme einer Schnittstelle S eines Gerüstelementes 20 vorgesehen. Im Gegensatz zu den Querverbindungsöffnungen 4 weisen die Zusatzverbindungsöffnungen 5 keinen Sperrbereich 412 auf. Jede Zusatzverbindungsöffnung 5 wird von einer Umlaufkontur 51 begrenzt. Diese Umlaufkontur 51 wird durch den Rand der Zusatzverbindungöffnung 51 in einer Draufsicht auf die erste Hauptfläche 21 oder die zweite Hauptfläche 22 gebildet. Auf ihrer zum Mittelpunkt M gewandten Seite besteht ein Übergang zwischen jeder Zusatzverbindungsöffnung 5 und der Längsverbindungsöffnung 3. Auf ihrer dem Mittelpunkt M abgewandten Seite weist jede Umlaufkontur 51 jeder Zusatzverbindungsöffnung 5 einen gekrümmten Anlagebereich 511 auf, welche ein Teilbereich der Umlaufkontur 51 ist. Die Umlaufkontur 51 ist dazu vorgesehen, einen Anschluss 201 und ein Riegelelement 202 eines Gerüstelementes 20 aufzunehmen. Die gesamte Umlaufkontur 51 nimmt dabei den Anschluss 201 und das Riegelelement 202 formschlüssig auf. Jedoch verbleibt bei der Aufnahme einer Schnittstelle S eines Gerüstelementes 20 in einer Zusatzverbindungsöffnung 5 zumindest teilweise ein rotatorischer Freiheitsgrad für das Gerüstelement 20 in einer Achse senkrecht zur ersten Hauptfläche 21 oder zur zweiten Hauptfläche 22. Dieser rotatorischer Freiheitsgrad ist dadurch gegeben, dass bei einer Verbindung das Riegelelement 202 an den gekrümmten Anlagebereich 511 anliegt und an diesem endang gleiten kann. Dadurch ist zwischen dem Riegelelement 202 und dem Anlagebereich tangential zum Anlagebereiche 511 kein Formschluss gegeben. Im Gegensatz dazu besteht bei einer Verbindung zwischen einer Schnittstelle S eines Gerüstelementes 20, insbesondere zwischen deren Riegelelement 202, und dem Sperrbereich 412 einer Querverbindungsöffnung 4 ein Formschluss in tangentiale Richtung zu dem Bereich des Sperrbereiches 412, der die größte Entfernung vom Mittelpunkt M aufweist. Somit weist ein Gerüstelement 20, welches mit einer Querverbindungsöffnung 4 verbunden ist keinen rotatorischen Freiheitsgrad um eine Achse senkrecht zur ersten Hauptfläche 21 oder zur zweiten Hauptfläche 22 auf. In der dargestellten Ausführungsform ist der Bereich der Umlaufkontur 51, welche nicht durch den Anlagebereich 511 gebildet wird, glockenförmig ausgeführt. Der Anlagebereich 511 weist hier die Form eines Kreisbogens auf, welcher gerundet in den übrigen Bereich der Umlaufkontur 51 übergeht. Die Anordnung der beiden Zusatzverbindungsöffnungen 5 um die Längsverbindungsöffnung 3 definiert eine zweite Verbindungsrichtung VR2. Diese zweite Verbindungsrichtung VR2 verläuft durch den Mittelpunkt M und durch die beiden am weitesten vom Mittelpunkt M entfernten Punkte der Anlagebereiche 511. Die zweite Verbindungsrichtung VR2 verläuft senkrecht zur ersten Verbindungsrichtung VR1 und parallel zur ersten Hauptfläche 21 oder zur zweiten Hauptfläche 22. In der dargestellten Ausführungsform einer Verbindungsscheibe 1 liegen die Schnittpunkte der ersten Verbindungsrichtung VR1 mit den beiden Sperrbereichen 412 und die beiden Schnittpunkte der zweiten Verbindungsrichtung VR2 mit den Anlagebereichen 511 auf einer gemeinsamen Kreisbahn um den Mittelpunkt M der Längsverbindungsöffnung 3. Die, bezogen auf den Mittelpunkt M, äußersten Punkte der Zusatzverbindungsöffnungen 5 und der Querverbindungsöffnungen 4 sind somit gleich weit vom Mittelpunkt M und somit auch gleich weit vom äußeren Rand der kreisförmigen Längsverbindungsöffnung 3 entfernt. Auf diese Weise können gleich geformte und dimensionierte Schnittstellen S von Gerüstelementen 20 sowohl mit einer Querverbindungsöffnung 4 als auch mit einer Zusatzverbindungsöffnung 5 verbunden werden. Eine Verbindungsscheibe 1 der dargestellten Ausführungsform ermöglicht somit zum einen eine Verbindung mit einem Gerüstelement 20 mit der Querverbindungsöffnung 4, bei der kein rotatorischer Freiheitsgrad um eine Achse senkrecht zur ersten Hauptfläche 21 oder zur zweiten Hauptfläche 22 verbleibt, und eine Verbindung mit der Zusatzverbindungsöffnung 5 bei der ein rotatorischer Freiheitsgrad um eine Achse senkrecht zur ersten Hauptfläche 21 oder zur zweiten Hauptfläche 22 verbleibt. Die Entfernungen der vom Mittelpunkt M am weitesten entfernten Punkte von Querverbindungsöffnung 4 und Zusatzverbindungsöffnung 5 können auch unterschiedlich ausgeführt sein. Um eine Verbindung mit gleichen Schnittstellen S eines Gerüstelementes 20 zu ermöglichen, sind die Schnittpunkte des Sperrbereiches 412 mit der ersten Verbindungsrichtung 1 und des Anlagebereiches 511 mit der zweiten Verbindungsrichtung bevorzugt auf konzentrischen Kreisen angeordnet, deren Durchmesser sich um bis zu 10 % voneinander unterscheiden. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Querverbindungsöffnungen 4 und zwei Zusatzverbindungsöffnungen 5 kreuzförmig um die mittig angeordnete Längsverbindungsöffnung 3 angeordnet. Es ist alternativ auch möglich, eine größere Anzahl von Zusatzverbindungsöffnungen 5 vorzusehen. Weiterhin ist es möglich, die Verteilung von Querverbindungsöffnungen 4 und Zusatzverbindungsöffnungen 5 anders zu gestalten. Beispielsweise können benachbart zueinander, um den Mittelpunkt um 90° zueinander versetzt zwei Querverbindungsöffnungen 4 angeordnet sein und gegenüberliegend zwei um den Mittelpunkt um 90° zueinander versetzte Zusatzverbindungsöffnungen 5 angeordnet sein.

In den Basiskörper 2 sind in der dargestellten Ausführungsform insgesamt vier kreisrunde Anschlussöffnungen 6 eingebracht, welche ausgehend von der ersten Hauptflächen 21 senkrecht zur zweiten Hauptfläche 22 verlaufen. Diese Anschlussöffnungen 6 sind zum Anschluss weiterer Gerüstelemente 20 an die Verbindungsscheibe 1 vorgesehen. Weiterhin sind in den Basiskörper 2 ausgehend von der ersten Hauptverbindungsfläche 21 mehrere Mulden 7 eingebracht, welche den Basiskörper 2 nicht komplett durchdringen. Die Mulden 7 in der dargestellten Ausführungsform entsprechen einem Teil einer Kugel und sind ebenfalls zur Anbringung oder Befestigung weiterer Gerüstelemente 20 vorgesehen. An den Rändern des Basiskörpers 2 sind als Teil der Randfläche 23 insgesamt vier zurückversetzte Bereiche 231 eingebracht, welche hier die Form eines Teils eines Kreiszylinders aufweisen. Diese zurückversetzten Bereiche 231 sind zur Aufnahme oder zur Anlage eines Teilbereiches eines Gerüstelementes 20 vorgesehen.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsscheibe 1 mit einem daran angeschlossenen Gerüstelement 20. In Fig. 2 ist die Verbindungsscheibe aus Fig. 1 von unten aus einer Richtung senkrecht zur zweiten Hauptfläche 22 dargestellt. Die Verbindungsscheibe 1 ist mit einem rechts unten dargestellten Gerüstelement 20 verbunden. Das Gerüstelement 20 ist hier durch einen Horizontalriegel gebildet. Das Gerüstelement 20 wurde von der ersten Hauptfläche 21 aus, welche der dargestellten zweiten Hauptfläche 22 gegenüberliegt, in eine Querverbindungsöffnung 4 eingebracht und formschlüssig mit dieser verbunden. Das in der Darstellung nach unten rechts weisende Riegelelement 202 des Gerüstelementes 20 wurde formschlüssig in den Sperrbereich 412 eingebracht. Der Anschluss 201 des Gerüstelementes 20 wurde in den Aufnahmebereich 411 eingebracht. Ein Teilbereich des Anschlusses 201 ist dabei in den Übergang zwischen der Querverbindungöffnung 4 und der Längsverbindungsöffnung 3 eingebracht. Dabei besteht ein Formschluss zwischen dem Übergang zwischen der Querverbindungöffnung 4 und der Längsverbindungöffnung 3 und dem in diesen Übergang eingebrachten Teilbereich des Anschlusses 201. Es ist alternativ auch möglich, dass kein solcher Übergang zwischen Querverbindungsöffnung 4 und Längsverbindungöffnung 3 vorhanden ist, oder dass kein Teilbereich des Anschlusses 201 in diesen Übergang eingebracht ist. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei einander gegenüberliegende Querverbindungsöffnungen 4 vorgesehen, welche achsensymmetrisch zur zweiten Verbindungsrichtung VR2 angeordnet sind und welche jeweils achsensymmetrisch zur ersten Verbindungsrichtung VR1 geformt sind. Die oben links dargestellte Querverbindungsöffnung 4 entspricht somit eine Spiegelung der unten rechts dargestellten Querverbindungsöffnung 4 um die zweite Verbindungsrichtung VR2. Im Folgenden wird die Umlaufkontur 41 der oben links dargestellten Querverbindungsöffnung 4 beschrieben. Die Beschreibung gilt dementsprechend auch für die Umlaufkontur 41 der unten rechts dargestellten Querverbindungsöffnung 4. Die Umlaufkontur 41 wird hierdurch die Kante gebildet, welche zwischen der zweiten Hauptfläche 22 und der Seitenwand der Querverbindungsöffnung 4 im Inneren des Basiskörpers 2 verläuft. Die Umlaufkontur 41 umfasst einen hier glockenförmige Aufnahmebereich 411, welcher ausgehend von einer ersten Seite des Übergangs zwischen Längsverbindungsöffnung 3 und Querverbindungsöffnung 4 zur zweiten Seite dieses Übergangs verläuft. In der dargestellten Ausführungsform ist der gesamte Aufnahmebereich 411 stetig ausgeführt und weist keine scharfen Kanten oder Sprünge auf. Der Sperrbereich 412 unterbricht den Aufnahmebereich 411 auf seiner dem Mittelpunkt M abgewandten Seite. In der Darstellung ist auch in Fig. 2 der Sperrbereich 412 gestrichelt gekennzeichnet. Zur Beschreibung der Anordnung des Sperrbereiches 412 wird im Folgenden gedachte Hilfsgeometrie eingeführt. In der dargestellten Ausführungsform laufen die beiden an den Sperrbereich 412 angrenzenden Enden des Aufnahmebereiches 411 in ihrer Verlängerung aufeinander zu. Diese Verlängerungen verhalten sich stetig zu den an den Sperrbereich 412 angrenzenden Enden des Aufnahmebereiches 411. Die stetigen Verlängerungen der an den Sperrbereich 412 angrenzenden Enden des Aufnahmebereiches 411 sind in der Darstellung durch gepunktete Linien symbolisiert. Diese stetigen Verlängerungen schließen gedacht die von dem Aufnahmebereiche 411 definierte eingeschlossene Fläche. Die stetigen Verlängerungen schneiden sich hier im Schnittpunkt mit der ersten Verbindungsrichtung VR1. Durch die sich schneiden stetigen Verlängerungen wird eine stetige Verbindung SV der beiden an den Sperrbereich 412 angrenzenden Enden der Kontur des Aufnahmebereiches 411 gebildet. Diese gedachte Hilfsgeometrie dient dazu, zusammen mit der Kontur des Aufnahmebereiches 411 eine Begrenzung der von dem Anschlussbereich 411 umschlossenen Fläche zu definieren. Die stetige Verbindung SV stellt somit eine gedachte Verlängerung des Anschlussbereiches 411 dar und begrenzt einen Teil der vom Aufnahmebereiche 411 umschlossenen Fläche. Erfindungsgemäß erstreckt sich der Sperrbereich 412 außerhalb dieser vom Anschlussbereich 411 umschlossenen Fläche. Dadurch wird erreicht, dass ein über den Anschluss 201 eines Gerüstelementes 20 bevorstehendes Riegelelement 202 in den außerhalb des Anschlussbereiches 411 angeordneten Sperrbereich 412 formschlüssig eingebracht werden kann. Im verbundenen Zustand zwischen Verbindungsscheibe 1 und Gerüstelement 20 besteht dann ein Formschluss, welcher so ausgeführt ist, dass eine Rotation des Gerüstelementes 20 um eine Achse senkrecht zur zweiten Hauptfläche 22 nicht möglich ist. In anderen Worten sperrt die formschlüssige Verbindung zwischen dem Sperrbereich 412 und dem eingebrachten Riegelelement 202 jeden rotatorischen Freiheitsgrad um eine solche Achse senkrecht zur Hauptfläche 22. Durch diesen Formschluss ist kann eine Verbindung zwischen der Querverbindungöffnung 4 und einem Gerüstelement 20 deudich größere Drehmomente übertragen, als eine Verbindung zwischen einem solchen Gerüstelement 20 und einer Zusatzverbindungsöffnung 5. Gleichzeitig wird durch das Einbringen oder Einrasten des Riegelelementes 202 in den Sperrbereich 412 die Ausrichtung des Gerüstelementes 20 zur Verbindungsscheibe 1 eindeutig definiert. In dem in Fig. 2 dargestellten Fall, wird durch das Eingreifen des Riegelelementes 202 in den Sperrbereich 412 die Längsachse des Gerüstelementes 20, welche hier nach unten rechts verläuft, parallel zur ersten Verbindungsrichtung VR1 und senkrecht zur zweiten Verbindungsrichtung VR2 ausgerichtet. Durch den Formschluss wird diese Ausrichtung sehr genau eingehalten, was den stabilen und genauen Aufbau eines Gerüstabschnittes aus mehreren Gerüstelementen verbessert. Sowohl der Aufnahmebereich 411 als auch der Sperrbereich 412 können unterschiedliche Formen aufweisen. Bevorzugt weisen weder der Aufnahmebereiche 411 noch der Sperrbereich 412 scharfe Kanten auf. Zumindest ein Teilbereich der Kontur des Sperrbereiches 412 ist in einem Winkel W zur stetigen Verbindung SV angeordnet, welcher sich von 0° unterscheidet. Darunter ist zu verstehen, dass zumindest ein Teilbereich der Kontur des Sperrbereiches 412 in einem Winkel zur stetigen Verlängerung SV angeordnet ist, welcher die Übertragung eines Momentes, welches in Umfangsrichtung des Aufnahmebereiches 411 wirkt, aufzunehmen. In der dargestellten Ausführungsform ist der Sperrbereich 412 U-förmig ausgeführt und die beiden Schenkel des U, oder Tangenten T an die Schenkel, sind zur stetigen Verbindung SV des Aufnahmebereiches 411 im Wesendichen im 90°- Winkel angeordnet. Durch einen solchen 90°-Winkel der angrenzenden Bereiche ist eine besonders gute Übertragung eines Momentes möglich. Es ist jedoch auch möglich, Teilbereiche des Sperrbereiches 412 in einem kleineren Winkel, beispielsweise in einem 60°-Winkel zur stetigen Verlängerung SV anzuordnen. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Sperrbereich 412 in vielen unterschiedlichen Winkeln zur stetigen Verlängerung SV erstreckt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Sperrbereich 412 durch einen Kreisbogen gebildet wird, welcher sich ausgehend von der stetigen Verlängerung SV außerhalb des von der vom Aufnahmebereiche 411 umschlossene Fläche erstreckt. Essenziell an dem Sperrbereich 412 ist, dass er außerhalb der Fläche angeordnet ist, die vom Aufnahmebereich 411 umschlossen wird und dass der Sperrbereich 412 zumindest bereichsweise so orientiert ist, dass eine wirkungsvolle Übertragung eines Momentes vom Riegelelement 202 auf den Sperrbereich 412 möglich ist. Für die Zusammenhänge

TI und die Funktion der anderen Elemente der Verbindungsscheibe, wie beispielsweise der Anschlussöffnungen 6 sei auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerüstabschnittes 100. Der Gerüstabschnitt 100 umfasst einen Vertikalstiel 10, welcher mit seiner Mittelachse MA in der Darstellung vertikal orientiert ist. An dem Vertikalstiel 10 ist eine Verbindungsscheibe 1 nach der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform befestigt. Über diese Verbindungsscheibe 1 sind insgesamt drei Gerüstelemente 20 mit dem Vertikalstiel 10 verbunden. Die Gerüstelemente 20 sind hier alle als Horizontalriegel ausgeführt und erstrecken sich in verschiedene Richtungen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene.

Der Vertikalstiel 10 basiert auf einer Verbindungshülse 30 welche hier durch einen Rohrabschnitt mit kreisrunden Querschnitt gebildet wird. Die Verbindungshülse 30 kann auch länger oder kürzer als dargestellt ausgeführt sein. Darüber hinaus kann die Verbindungshülse 30 auch eine andere Querschnittsform, beispielsweise einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt, aufweisen. Die Verbindungshülse 30 weist zwei Stirnenden 301 auf, von denen nur das obere Stirnende 301 in Fig. 3 dargestellt ist. An oder in dem oberen Stirnende 301 ist eine Verbindungsschnittstelle 302 eingebracht, die der Verbindung des Vertikalstiels 10 mit anderen Gerüstelementen dient. Beispielsweise können zwei identisch ausgeführte Vertikalstiele 10 über die Verbindungsschnittstelle 302 in Richtung der Mittelachse MA miteinander verbunden werden. Dazu kann die untere, nicht dargestellte Verbindungsschnittstelle 302 formkomplementär zu der oberen Schnittstelle 302 ausgeführt sein. In diesem Fall kann die untere Verbindungsschnittstelle 302 eines ersten Vertikalstiels 10 in die obere Verbindungsschnittstelle 302 eines zweiten Vertikalstiels 10 eingesteckt und somit diesem verbunden werden. An der äußeren Umfangsfläche der Verbindungshülse 30 ist eine Verbindungsscheibe 1 befestigt. Die Verbindungshülse 30 ist durch die Längsverbindungsöffnung 3 der Verbindungsscheibe geführt und in diese eingebracht. Eine Verbindung zwischen der Verbindungshülse 30 und der Verbindungsscheibe 1 kann beispielsweise durch Verschweißen hergestellt werden. Alternativ sind andere

Verbindungstechniken möglich, wie beispielsweise eine Presspassung oder eine

Schraubverbindung. Die Verbindungsscheibe 1 ist mit ihrer nach oben gewandten ersten Hauptfläche 21 und mit ihrer nach unten gewandten zweiten Hauptfläche 22 senkrecht zur Mittelachse MA der Verbindungshülse 30 orientiert. Die Erstreckungsrichtung der beiden Querverbindungsöffnungen 4 und der beiden Zusatzverbindungsöffnungen 5 verläuft parallel zur Mittelachse MA. Der Übergang jeder Querverbindungsöffnung 4 und jeder Zusatzverbindungsöffnung 5 zur zentral angeordneten Längsverbindungsöffnung 3 wird durch die Außenfläche der Verbindungshülse 30 begrenzt. Für Details zu der Verbindungsscheibe 1 sei auf Fig. 1 und 2 verwiesen. Der Vertikalstiel 10 umfasst weiterhin einen Verbindungshaken 303, welcher an der Außenumfangsfläche der Verbindungshülse 30 befestigt ist und welcher sich radial weg von der Mittelachse MA erstreckt. Zwischen der Verbindungsscheibe 1 und dem Verbindungshaken 303 besteht ein Abstand in Richtung der Mittelachse MA. Der Verbindungshaken 303 ist zur Verbindung des Vertikalstiels 10 mit einem weiteren Gerüstelement vorgesehen. Dieses weitere Gerüstelement kann beispielsweise durch ein Geländer gebildet werden, welches an dem Verbindungshaken 303 eingehängt wird. Der Verbindungshaken 303 erstreckt sich radial weg von der Mittelachse MA und der äußeren Umfangsfläche der Verbindungshülse 30 in Richtung der ersten Verbindungsrichtung VR1. Somit ist der Verbindungshaken 303 in die gleiche Richtung orientiert, in der eine der beiden Querverbindungsöffnungen 4 orientiert ist. Der Verbindungshaken 303 erstreckt sich somit in eine Richtung, welche ausgehend vom Mittelpunkt M der Längsverbindungsöffnung 3 der Verbindungsscheibe 1 hin zu dem in der Darstellung nach hinten rechts gewandten Sperrbereich 412 der dortigen Querverbindungsöffnung 4 verläuft. Bevorzugt wird der Verbindungshaken 303 im Gerüstabschnitt 100 so orientiert, dass er hin zu dem Bereich des Gerüstabschnittes 100 weist, in dem ein Trittbelag angebracht wird, der von arbeiteten Personen betreten wird. Auf diese Weise kann am Verbindungshaken 303 ein Geländer eingehängt werden, welches die arbeitenden Personen vor einem Herabfallen von dem Gerüstabschnitt und dem Trittbelag schützt. In der dargestellte Ausführungsform weist der Verbindungshaken 303 in die Richtung, in der der Trittbelag angebracht werden soll. Die Richtung, welche ausgehend von der Mittelachse MA in Richtung des Trittbelages in einer horizontalen Ebene verläuft ist als Gerüstquerrichtung GQ definiert. Eine Richtung senkrecht zur Gerüstquerrichtung ist als Gerüsdängsrichtung GL definiert. Bevorzugt ist der Gerüstabschnitt 100 in Gerüstlängsrichtung GL deutlich länger als in Gerüstquerrichtung GQ. In Gerüstquerrichtung GQ sind meist lediglich zwei Vertikalstiele 10 parallel zueinander in Reihe im Gerüstabschnitt 100 vorgesehen. In Gerüstlängsrichtung GL dagegen sind bevorzugt eine Vielzahl an Vertikalstielen 10 parallel in Reihe angeordnet. Üblicherweise verläuft die Gerüstlängsrichtung GL parallel zu einer Fassade oder einer sonstigen Oberfläche eines Gebäudes, an der vom Gerüstabschnitt 10 aus gearbeitet werden soll. Üblicherweise erstreckt sich die Gerüstquerrichtung GQ senkrecht zu einer solchen Fassade oder einer sonstigen Oberfläche eines Gebäudes. Der Vertikalstiel 10 ist in der dargestellten Ausführungsform eines Gerüstabschnittes 100 so um seine Mittelachse MA orientiert, dass die erste Verbindungsrichtung VR1 der Verbindungsscheibe 1 parallel zur Gerüstquerrichtung GQ verläuft und die zweite Verbindungsrichtung VR2 der Verbindungsscheibe 1 parallel zur Gerüsdängsrichtung GL verläuft.

Die drei Gerüstelemente 20, welche durch Horizontalriegel gebildet werden, sind in Fig. 3 nur teilweise dargestellt. Zu sehen ist jeweils ein Ende eines Gerüstelementes 20 mit an dessen Stirnseite angeordneter Schnittstelle S. Die Schnittstelle S dient der Verbindung mit dem Vertikalstiel 10, insbesondere mit der Verbindungsscheibe 1. Die dargestellten Gerüstelemente und deren Schnittstellen S sind so ausgeführt, dass sie auch mit bekannten Vertikalstielen oder Verbindungsscheiben verbunden werden können. Jede Schnittstelle S umfasst einen unbeweglich zum übrigen Gerüstelement 20 ausgeführten Anschluss 201, welcher bei der Verbindung mit der Verbindungsscheibe in eine Querverbindungsöffnung 4 oder eine Zusatzverbindungsöffnung 5 eingebracht wird und im verbundenen Zustand diese komplett durchdringt. Jede Schnittstelle S umfasst weiterhin ein Riegelelement 202 welches beweglich zum Anschluss 201 ausgeführt ist. Durch diese Beweglichkeit kann das Riegelelement 202 zumindest bereichsweise in den Anschluss 201 eingebracht werden. Dieser Zustand wird als Entriegelungszustand bezeichnet. Zur Herstellung der Verbindung zwischen der Schnittstelle S und der Verbindungsscheibe 1 wird dann das Riegelelement 202 relativ zum Anschluss 201 so bewegt, dass es weiter über den Anschluss 201 vorsteht. Auf diese Weise wird ein Formschluss zwischen der Schnittstelle S und der Verbindungsscheibe 1 hergestellt, welcher den Vertikalstiel 10 und das Gerüstelement 20 stabil miteinander verbindet. Durch die Bewegung des Riegelelementes 202 relativ zum Anschluss 201 wird zum einen ein Formschluss in einer Ebene senkrecht zur Mittelachse MA hergestellt, zumindest wenn die Schnittstelle S mit einer Querverbindungsöffnung 4 verbunden wird. In diesem Fall dringt das Riegelelement 202 in den Sperrbereich 412 ein und erzeugt so einen Formschluss, welcher eine Drehbewegung des Gerüstelementes 20 relativ zum Vertikalstiel 10 um eine Achse parallel zur Mittelachse MA verhindert. Wie in Fig. 3 zu sehen ist, steht das Riegelelement 202 unterhalb der Verbindungsscheibe 1 weiter über den Anschluss 201 vor, als oberhalb der Verbindungsscheibe 1. Dadurch wird ein auch ein Formschluss in einer in der Darstellung vertikal orientierten Richtung hergestellt. Dieser Formschluss in einer Richtung parallel zur Mittelachse MA wird auch hergestellt, wenn die Schnittstelle S mit einer Zusatzverbindungsöffnung 5 verbunden wird.

Die Längsachse des in der Darstellung hinten rechts angeordneten Gerüstelementes 20 ist parallel zur Gerüstquerrichtung GQ ausgerichtet. Dieses Gerüstelement 20 ist über seine Schnittstelle S mit einer der beiden Querverbindungsöffnungen 4 verbunden, wobei das Riegelelement 202 der Schnittstelle S in den Sperrbereich 412 eingebracht ist. Auf diese Weise ist das Gerüstelement 20 gegen eine Verdrehung um eine Achse parallel zur Mittelachse MA formschlüssig gesichert. Über diese Verbindung können somit auch Momente übertragen werden, welche auf das Gerüstelement 20 in um eine Achse parallel zur Mittelachse MA wirken. Der dargestellte Gerüstabschnitt ist somit besonders stabil in der Gerüstquerrichtung GQ, wodurch eine Bewegung, insbesondere ein Schwanken, des Gerüstabschnittes stark vermindert oder gänzlich verhindert wird. Die Längsachsen zweier weiterer Gerüstelemente 20 sind parallel zur Gerüsdängsrichtung GL orientiert und mit ihren Schnittstellen S jeweils mit einer Zusatzverbindungsöffnung 5 verbunden. Bei diesen beiden Gerüstelementen 20 liegt jeweils das Riegelelement 202 an dem gekrümmten Anlagebereich 511 an und kann an diesem entlang gleiten. Dadurch ist ein Freiheitsgrad der beiden Gerüstelemente 20, welche mit einer Zusatzverbindungsöffnung 5 verbunden ist, in Drehrichtung um eine Achse parallel zur Mittelachse MA gegeben. Dieser Freiheitsgrad ist jedoch beschränkt, da das Riegelelement 202 nur in dem gekrümmten Anlagebereiche 511 entlang gleiten kann. Am Rand dieses gekrümmten Anlagebereiches 511 schlägt dann das Riegelelement 202 an die übrige Umlaufkontur 51 an und eine weitere Relativbewegung des Gerüstelementes 20 relativ zur Verbindungsscheibe 1 wird verhindert. Durch diesen, beschränkten rotatorischen Freiheitsgrad, welchen eine Schnittstelle S bei einer Verbindung mit einer Zusatzverbindungsöffnung 5 aufweist kann ein Gerüstabschnitt 100 in Gerüsdängsrichtung GL an einen nicht geradlinigen Verlauf einer Fassade oder einer sonstigen Gebäudeoberfläche angepasst werden. In der Praxis ist eine solche leichte Anpassbarkeit des Verlaufs der Gerüstlängsrichtung GL von großer Bedeutung, da in den wenigsten Fällen ein Gerüstabschnitt tatsächlich geradlinig aufgestellt werden muss. Die dargestellte Ausführungsform eines Vertikalstiels 10 und eines Gerüstabschnitt 100 ist besonders vorteilhaft, da entlang der Gerüstlängsrichtung GL ein begrenzter rotatorischer Freiheitsgrad für die Verbindung von Gerüstelement 20 mit dem Vertikalstiel 10 gegeben ist und gleichzeitig senkrecht dazu, in der Gerüstquerrichtung GQ keinerlei rotatorischer Freiheitsgrad für eine Relativbewegung des Gerüstelementes 20 zum Vertikalstiel 10 gegeben ist, wodurch eine sehr stabile Verbindung bereitgestellt wird. Ein dementsprechend ausgeführte Gerüstabschnitt 10 ist somit flexibel und anpassbar in seinem Aufbau in Gerüsdängsrichtung GL und ermöglicht in Gerüstquerrichtung GQ die Übertragung größerer Momente, wodurch eine hohe Stabilität für den Gerüstabschnitt 100 gegeben ist.

Das Zusammenspiel einer Querverbindungöffnung 4 mit einem Riegelelement 202 ist weiterhin vorteilhaft während eines Verfahrens zur Verbindung eines Vertikalstiels 10 mit einem Gerüstelement 20 in einem Gerüstabschnitt 100, da dieses Zusammenspiel eine korrekte Ausrichtung eines Gerüstelementes 20 zum Vertikalstiel 10 in Gerüstquerrichtung GQ erleichtert und sicherstellt. Bei einem solchen Verfahren zur Verbindung wird zunächst der Anschluss 201 in den Aufnahmebereich 411 einer Querverbindungsöffnung 4 eingebracht. Bei diesem Einbringen befindet sich die Schnittstelle S im Entriegelungszustand. Anschließend wird das Gerüstelement 20 um eine Drehachse parallel zur Mittelachse MA so lange verdreht, bis das Riegelelement 202 zum Sperrbereich 412 ausgerichtet ist. Nur in dieser Ausrichtung ist es möglich, das Riegelelement 202 so relativ zum Anschluss 201 zu bewegen, dass es in den Sperrbereich 412 eindringt. Dieses Eindringen ist optisch gut erkennbar und auch haptisch fühlbar. Sind das Gerüstelement 20 und der Vertikalstiel 10 nicht richtig zueinander ausgerichtet, ist ein Einbringen des Riegelelementes 202 in den Sperrbereich 412 nicht möglich, was der Person, die den Gerüstabschnitt 100 aufbaut auffällt. Falls eine solche nicht korrekte Ausrichtung auffällt, kann die Person die Ausrichtung verändern, solange bis das Riegelelement 202 in den Sperrbereich 412 einbringbar ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein mit einer Querverbindungsöffnung 4 verbundenes Gerüstelement 20 stets korrekt und stabil in der richtigen Ausrichtung mit der Verbindungsscheibe 1 verbunden ist.

Bezugszeichenliste:

1 Verbindungsscheibe

2 Basiskörper

21 erste Hauptfläche

22 zweite Hauptfläche

23 Randfläche

231 zurückversetzter Bereich

3 Längsverbindungsöffnung

4 Querverbindungsöffnung

41 Umlaufkontur

411 Aufnahmebereich

412 Sperrbereich

5 Zusatzverbindungsöffnung

51 Umlaufkontur

511 Anlagebereich

6 Anschlussöffnung

7 Mulde

20 Gerüstelement

201 Anschluss

202 Riegelelement

30 Verbindungshülse

301 Stirnende

302 Verbindungsschnittstelle

303 Verbindungshaken

MA Mittelachse

VR1 erste Verbindungsrichtung

VR2 zweite Verbindungsrichtung

SV stetige Verbindung

M Mittelpunkt

S Schnittstelle T Tangente

GL Gerüstlängsrichtung

GQ Gerüstquerrichtung