Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONDITIONING APPARATUS FOR CLEANING AND/OR DRYING A TRACK BED FORMED FROM BALLAST STONES, AND CONDITIONING METHOD USING SAID CONDITIONING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/131652
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conditioning apparatus (KV) for cleaning and/or drying a track bed (GB) formed from ballast stones (ST), comprising: - a hood device (HE) for housing a volume (VO), wherein the volume (VO) includes at least a partial volume (TV) of the track bed (GB), - a vacuum device (VE) for generating a negative pressure in the volume (VO) and/or a blower device (GE) for generating an air flow in the volume (VO), and/or an acoustic device (SE) for emitting acoustic waves into the volume (VO). The invention also relates to a conditioning method and a device.

Inventors:
FRENZEL JÖRG (DE)
PRUST DAVID (DE)
A CAMPO JULIUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050187
Publication Date:
July 13, 2023
Filing Date:
January 05, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HYPERION VERWALTUNG GMBH (DE)
International Classes:
E01B27/10; E01B27/18
Domestic Patent References:
WO2011134967A12011-11-03
Foreign References:
EP3418450A12018-12-26
DE9000529U11990-03-22
EP1619305B12009-05-06
EP0337048A11989-10-18
DE4108673A11992-09-17
EP1619305B12009-05-06
EP0337048A11989-10-18
DE4108673A11992-09-17
Attorney, Agent or Firm:
BEYER, Andreas (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Konditionierungsvorrichtung (KV) zum Reinigen und/oder Trocknen eines aus Schottersteinen (ST) gebildeten Gleisbetts (GB) aufweisend: eine Haubeneinrichtung (HE) zum Einhausen eines Volumens (VO), wobei das Volumen (VO) zumindest ein Teilvolumen (TV) des Gleisbetts (GB) umfasst, eine Vakuumeinrichtung (VE) zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem Volumen (VO) und/oder eine Gebläseeinrichtung (GE) zum Erzeugen eines Luftstroms in dem Volumen (VO) und/oder eine Schalleinrichtung (SE) zum Aussenden von Schallwellen in das Volumen (VO). Konditionierungsvorrichtung (KV) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierungsvorrichtung (KV) in oder an einem sich bewegenden Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug angeordnet ist, wobei mindestens ein Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) dazu ausgebildet ist, in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug derart geführt zu werden, dass eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett (GB) und dem mindestens einen Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) mittels der Gegenbewegung vermindert oder verhindert ist und/oder der mindestens eine Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) relativ zu dem Gleisbett (GB) bewegbar ist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (KV) ein Führungselement (FE) zur Bewegung zumindest eines Innenteils (IN) der Haubeneinrichtung (HE) relativ zu einem Außenteil (AU) der Haubeneinrichtung (HE) aufweist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Innenteil (IN) mindestens ein Leitelement (LE) zur Leitung des Luftstroms durch ein oder mehrere Schwellenfenster in das Gleisbett aufweist, wobei das mindestens eine Leitelement (LE) entlang einer Längsachse (X) der Haubeneinrichtung (HE) führbar ist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Leitelement (LE) in einer Position über einer Schwelle (SL) eines Gleisrosts anordenbar ist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Leitelement (LE) so ausgebildet ist, dass es die Schwelle (SL) in der Position von oben gesehen verdeckt oder im Wesentlichen verdecken kann, vorzugsweise mehrere Leitelemente (LE) vorhanden sind, welche so ausgebildet sind, dass sie benachbarte Schwellen (SL) von oben gesehen verdecken oder im Wesentlichen verdecken können. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leitelemente (LE) vorhanden sind, wobei eine Beabstandung zwischen zwei benachbarten Leitelementen (LE) einer Ausdehnung eines Schwellenfensters (SF) in Längsrichtung entspricht. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Innenteil (IN) eine Positioniereinrichtung mit mindestens einem Tastelement (TE) aufweist, wobei das mindestens eine Tastelement (LE) dazu ausgebildet ist, das mindestens eine Leitelement (LE) in der Position über der Schwelle (SL) des Gleisrosts zu positionieren und/oder der mindestens eine Innenteil (IN) eine Positioniereinrichtung mit mindestens einem Positionssensor zur Positionierung des mindestens einen Leitelements (LE) in der Position über der Schwelle (SL) aufweist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumeinrichtung (VE) und die Gebläseeinrichtung (GE) vorhanden sind und die Vakuum- und Gebläseeinrichtung (VE, GE) als eine Zirkulationseinrichtung ausgebildet sind, wobei ein mittels der Gebläseeinrichtung (GE) erzeugter Luftstrom durch einen mittels der Vakuumeinrichtung (VE) erzeugten Unterdrück ausleitbar ist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierungsvorrichtung (KV) eine Wärmequelle zum Einbringen von Wärme in das Volumen (VO) aufweist, wobei die Wärmequelle (VO) insbesondere durch mindestens einen Infrarotstrahler ausgebildet wird. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläseeinrichtung (GE) mindestens ein Leitelement (LE) zum Einleiten des Luftstroms in das Teilvolumen (TV) aufweist und/oder die Vakuumeinrichtung (VE) mindestens ein Leitelement (LE) zum Ausleiten des Luftstroms aus dem Teilvolumen (TV) aufweist. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (LE) der Gebläseeinrichtung (GE) und/oder das Leitelement (LE) der Vakuumeinrichtung (VE) relativ zu der Haubeneinrichtung (HE) verschiebbar ist/sind. Konditioniervorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (KV) zusätzlich eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen aufweist: eine Aufnahmeeinrichtung (AE) zur Aufnahme von aus dem Gleisbett (GB) entfernten Schottersteinen (ST), Schmutz und/oder Feuchtigkeit, eine Abführeinrichtung zur Abfuhr von aus dem Gleisbett (GB) entfernten Schottersteinen (ST), Schmutz und/oder Feuchtigkeit. Konditioniervorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Haubeneinrichtung (HE) eingehauste Volumen (VO) die Seitenflanken (SK) bis zur Tragschicht (TS) des Gleisbetts (GB) umfasst. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierungsvorrichtung (KV) in oder an einem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug, insbesondere einem Schienenfahrzeug, angeordnet ist oder dieses ausbildet. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (KV) ein Führungselement (FE) zur Bewegung zumindest der Haubeneinrichtung (HE) relativ zu einem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug aufweist, insbesondere einem Schienenfahrzeug. Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haubeneinrichtung (HE) eine Länge in einem Bereich von 2,4 m bis 8,0 m und/oder eine Breite in einem Bereich von 2,0 m bis 3,5 m und/oder Höhe in einem Bereich von 0,5 m bis 2,5 m aufweist. Einrichtung zum Reinigen und/oder Trocknen eines aus Schottersteinen (ST) gebildeten Gleisbetts (GB), aufweisend: eine Konditioniervorrichtung (KV) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, ein über dem Gleisbett (GB) verfahrbares Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (KV) an oder in dem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug angeordnet ist, wobei mindestens ein Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) relativ zu dem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug entlang einer Längsachse des Transportmittels (TM) und/oder Fahrzeugs bewegbar ist. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Verfahren des Transportmittels (TM) und/oder Fahrzeugs entlang des Gleisbettes (GB) der Innenteil (IN) in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug bewegbar ist, wobei eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett (GB) und dem mindestens einen Innenteil (IN) mittels der Gegenbewegung verminderbar oder verhinderbar ist. Einrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenteil (IN) in einer Fahrtrichtung des Transportmittels (TM) und/oder Fahrzeugs entlang des Gleisbettes (GB) relativ zu dem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug bewegbar ist. Konditionierungsverfahren mit einer Konditionierungsvorrichtung (KV) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 oder mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, aufweisend:

Einhausen (S1) eines Volumens (VO) einer Haubeneinrichtung (HE), wobei das Volumen (VO) zumindest ein Teilvolumen (TV) des Gleisbetts (GB) umfasst,

Erzeugen (S2) eines Unterdrucks mittels einer Vakuumeinrichtung (VE) in dem Volumen (VO) und/oder Erzeugen eines Luftstroms mittels einer Gebläseeinrichtung (GE) in dem Volumen (VO) und/oder Aussenden von Schallwellen in das Volumen (VO) mittels einer Schalleinrichtung (SE), Entfernen (S3) von Schottersteinen (ST) und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Volumen (VO) mittels des Unterdrucks und/oder Luftstroms und/oder der Schallwellen. Konditionierungsverfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierungsvorrichtung (KV) an oder in einem sich bewegenden Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug angeordnet ist, wobei ein Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel (TM) und/oder Fahrzeug geführt wird, wobei eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett (GB) und dem mindestens einen Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) mittels der Gegenbewegung vermindert oder verhindert wird und/oder der mindestens eine Innenteil (IN) relativ zum Gleisbett (GB) bewegt wird. Konditionierungsverfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Innenteil (IN) mehrere Leitelemente (LE) zur Leitung des Luftstroms durch mehrere Schwellenfenster in das Gleisbett (GB) aufweist, und bei dem Verfahren a) in einem ersten Verfahrenszeitraum die Leitelemente (LE) über Schwellen (SL) eines ersten Satzes (SL1) benachbarter Schwellen positioniert werden und eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett (GB) und dem mindestens einen Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) mittels der Gegenbewegung verhindert wird, sodass der Luftstrom durch mehrere Schwellenfenster (SF) geleitet wird, welche zwischen den Schwellen (SL) des ersten Satzes (SL1) benachbarter Schwellen gebildet sind, b) nach dem ersten Verfahrenszeitraum der mindestens eine Innenteil (IN) relativ zum Gleisbett (GB) so bewegt wird, dass die Leitelemente (LE) über Schwellen (SL) eines zweiten Satzes (SL2) benachbarter Schwellen positioniert werden, wobei der zweite Satz (SL2) benachbarter Schwellen zumindest eine Schwelle (SL) enthält, die in dem ersten Satz (SL1) benachbarter Schwellen nicht enthalten ist, c) in einem zweiten Verfahrenszeitraum eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett (GB) und dem mindestens einen Innenteil (IN) der Haubeneinrichtung (HE) mittels der Gegenbewegung verhindert wird und der Luftstrom durch mehrere Schwellenfenster (SF) geleitet wird, welche zwischen den Schwellen (SL) des zweiten Satzes (SL2) benachbarter Schwellen gebildet sind.

Description:
KONDITIONIERVORRICHTUNG ZUM REINIGEN UND/ODER TROCKNEN EINES AUS SCHOTTERSTEINEN GEBILDETEN GLEISBETTS UND KONDITIONIERVERFAHREN MIT DIESER KONDITIONIERVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Konditioniervorrichtung, ein Konditionierverfahren und eine Einrichtung zum Reinigen und/oder Trocknen eines aus Schottersteinen gebildeten Gleisbetts.

Die Schottersteine im Gleisbett dienen zum Verteilen und Abfedern von dynamischen Lasten von Schienenfahrzeugen. Durch Witterungseinflüsse, wie beispielsweise Regen, sowie aufgrund von Lastwechseln kommt es zum Abrieb bzw. zur Abnutzung scharfkantiger Schottersteine sowie zur Bildung von Schmutz. Der Abrieb oder zerkleinerte Schottersteine können im Gleisbett verbleiben und in die Tiefe des Gleisbetts eindringen.

Es ist üblich, dass Hohlräume im Gleisbett mit Materialien z.B. aus Polyurethan ausgeschäumt werden und die Schottersteine so vor der beschriebenen Abnutzung dauerhaft geschützt werden, da hierdurch die Umlagerung des Schotterkorns erschwert wird bzw. nicht erfolgt. Zudem kann das Gleisbett Lasten in einem ausgeschäumten Zustand besser verteilen und abfedern. Um ein Gleisbett gleichmäßig und mit hoher Qualität ausschäumen zu können, ist es notwendig, dieses entsprechend auf das Ausschäumen vorzubereiten. Hierzu ist es wünschenswert, dass das Gleisbett von Schmutz gereinigt sowie entsprechend getrocknet und/oder vortemperiert wird, um innerhalb des Gleisbetts einen möglichst wohldefinierten Feuchtigkeitsgrad und somit die bestmögliche Verteilung des einzubringenden Schaums einzustellen.

Aus der EP 1 619 305 B1 ist eine Heizglocke bekannt, die vor dem Ausschäumen auf ein entsprechendes Segment des Gleisbetts abgesenkt wird, um so das Segment mit Heißluft zu trocknen. Bei dieser Maßnahme entweicht die erwärmte Luft seitlich aus dem Gleisbett. Da die Maßnahme ein gezieltes Absenken der Heizglocke auf das entsprechende Segment verlangt, muss zum Trocknen mehrerer Segmente eines Gleisbetts die Heizglocke mehrfach umgesetzt (Auf- und Absenken der Heizglocke) werden, was den Prozess des Konditionierens erheblich verlangsamt. Weiterhin kann vortemperierte Luft während des Umsetzprozesses, auch aufgrund des Auf- und Absenkens der Heizglocke, entweichen, aber auch nicht temperierte Luft kann hierbei von außen zuströmen, was den gesamten Prozess energetisch ineffizient macht. Weitere Vorrichtungen zum Konditionieren eines aus Schottersteinen gebildeten Gleisbetts sind beispielsweise aus der EP 0 337 048 A1 oder der DE 41 08673 A1 bekannt. Dort ist beschrieben, dass ein an einem Schienenfahrzeug angeordneter Saugtrichter, der über einem Gleisbett positioniert wird, verfahren wird. An den Saugtrichter ist über eine Filteranlage ein Gebläse angeschlossen, um Schmutz aufzusaugen und zu filtern. Dabei sind innerhalb des Saugtrichters Druckluftdüsen angeordnet, um Schmutzpartikel von der Schotterbettung aufzuwirbeln.

Konstruktionsbedingt ist mit derartigen Lösungen keine tiefgehende Reinigung der Schotterbettung möglich, ohne die Tiefenstruktur im Gleisbett zu zerstören.

Es stellt sich das technische Problem, eine Konditioniervorrichtung, ein Konditionierverfahren und eine Einrichtung zu schaffen, welche ein effektives Reinigen und/oder Temperieren/ und/oder Trocknen eines Gleisbetts über die gesamte Tiefe eines Gleisbetts ermöglichen und welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht aufweisen.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Es ist eine grundlegende Idee der Erfindung, ein Teilvolumen eines Gleisbetts mit Hilfe einer Haubeneinrichtung einzuhausen und somit zu definieren. Weiter wird das Teilvolumen mit Hilfe von Unterdrück und/oder eines Luftstroms und/oder durch ein Aussenden von Schallwellen so bearbeitet, dass sich Schottersteine, insbesondere zerkleinerte Schottersteine (Feinstaub etc.) und lockere (Unterkorn-)Schottersteine, die somit nicht in einer geordneten, gestopften Schotterstruktur angeordnet bzw. dieser zuzuordnen sind, sowie Schmutz oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett lösen. Durch das Lösen lassen sich, insbesondere zerkleinerte Schottersteine, Schmutz bzw. Feuchtigkeit aus dem Gleisbett schnell und leicht entfernen, wobei das Gleisbett durch diesen Prozess demnach effektiv gereinigt und/oder getrocknet wird und somit entsprechend konditioniert wird.

Vorgeschlagen wird daher eine Konditionierungsvorrichtung zum Reinigen und/oder

Trocknen eines aus Schottersteinen gebildeten Gleisbetts aufweisend: eine Haubeneinrichtung zum Einhausen eines Volumens, wobei das Volumen zumindest ein Teilvolumen des Gleisbetts umfasst, eine Vakuumeinrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem Volumen und/oder eine Gebläseeinrichtung zum Erzeugen eines Luftstroms in dem Volumen und/oder eine Schalleinrichtung zum Aussenden von Schallwellen in das Volumen.

Es ist somit eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen vorhanden: Vakuumeinrichtung, Gebläseeinrichtung, Schalleinrichtung. Vorzugsweise sind eine Vakuumeinrichtung und eine Gebläseeinrichtung, und optional weiterhin die Schalleinrichtung vorhanden.

Das Gleisbett besteht zumindest zum Teil aus Schottersteinen, die vorzugsweise verdichtet sind. Das Gleisbett dient insbesondere zur Aufnahme und Verteilung von Kräften in das Erdreich. Das Gleisbett weist üblicherweise eine Oberseite, eine Unterseite sowie Seitenflanken auf. Die Beabstandung zwischen Ober- und Unterseite wird als Tiefe des Gleisbetts bezeichnet. Hierbei kann eine Vertikalachse eines kartesischen Koordinatensystems normal zur Ober- und Unterseite des Gleisbetts orientiert sein. Auf der Oberseite des Gleisbetts liegen üblicherweise Schienen und Schwellen in Form eines Gleisrosts auf, welcher durch das Gleisbett in Position gehalten wird. Die Schienen geben eine Fahrtrichtung für Schienenfahrzeuge vor, wobei eine Längsachse des Koordinatensystems parallel zu dieser Fahrtrichtung orientiert ist. Eine Längsausdehnung der Schwellen ist vorzugsweise parallel zu einer Querachse orientiert. Das so zwischen den Schwellen und Schienen entstehende Fenster/ Fach an der Oberseite des Gleiskörpers wird auch als Schwellenfenster oder Schwellenfach bezeichnet. Die Schwellen werden üblicherweise in einem wiederkehrenden Abstand voneinander entlang der Längsachse beabstandet.

Im Folgenden angeführte Richtungs- bzw. Ortsangaben wie „hinten“ und „vorne“ orientieren sich entlang der oben beschriebenen Längsachse. Richtungs- bzw. Ortsangaben wie „unten“ und „oben“ orientieren sich entlang der Vertikalachse und Richtungs- bzw. Ortsangaben wie „seitlich“, insbesondere „rechts“ und „links“, orientieren sich entlang der Querachse. Üblicherweise weist das Gleisbett einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei der Querschnitt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse orientiert ist und die kürzere Parallelseite an der Oberseite des Gleisbetts angeordnet ist. Die nicht-parallelen Seiten des Trapezes sind vorzugsweise an den Seitenflanken des Gleisbetts angeordnet bzw. bilden diese aus. Die Seitenflanken begrenzen das Gleisbett also seitlich. Das Gleisbett kann an der Unterseite durch eine Tragschicht vom Erdreich bzw. sogenannten Unterbau getrennt sein. Die Tragschicht wird auch als Planumsschutzschicht bezeichnet und besteht üblicherweise aus einem verdichteten Sand-Kies-Gemisch.

Vorzugsweise weist die Konditioniervorrichtung einen Rahmen auf, welcher Balken und/oder Wände aufweisen kann, und der als statisches Grundgerüst der Konditioniervorrichtung dient. So können in vorteilhafter weise die Hauben-, Vakuum- und/oder Gebläse- und/oder Schalleinrichtung oder andere Teile der Konditioniervorrichtung am Rahmen befestigt werden. Der Rahmen kann zusätzlich zu der Haubeneinrichtung vorhanden sein. Alternativ denkbar ist, dass die Haubeneinrichtung den Rahmen ausbildet.

Weiter vorzugsweise kann die Konditioniervorrichtung auch eine Hubeinrichtung zum Anheben und Absenken zumindest der Haubeneinrichtung aufweisen. Die Hubeinrichtung kann hydraulische und/oder pneumatische Aktoren zum Anheben und Absenken umfassen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass andere Teile der Konditioniervorrichtung, wie beispielsweise die Vakuum- und/oder Gebläse- und/oder Schalleinrichtung ebenfalls mittels der Hubeinrichtung angehoben und abgesenkt werden können. So kann die Konditioniervorrichtung während einer Fahrt, insbesondere während eines Transports von einem Gleisbettabschnitt zu einem anderen Gleisbettabschnitt, in vorteilhafter Weise vor Beschädigungen geschützt werden.

Die Haubeneinrichtung dient zum Einhausen und Definieren eines Arbeitsbereichs, also des Volumens, welches mittels der Konditioniervorrichtung bearbeitet bzw. konditioniert wird. Zumindest weist das Volumen einen ersten Volumenabschnitt auf, der das Teilvolumen des Gleisbetts umfasst, welches konditioniert wird. Vorzugsweise entspricht das Teilvolumen einem Gleisbettabschnitt entlang der Längsachse bzw. Fahrtrichtung, wobei eine Länge und/oder Breite des Volumens durch eine Längs- und Querabmessung des mindestens einen Abdeckelements der Haubeneinrichtung begrenzt wird. Nach unten wird das Volumen insbesondere durch die Tragschicht begrenzt. Insbesondere kann das Teilvolumen mittels der Konditioniervorrichtung über die gesamte Tiefe des Gleisbetts gereinigt und/oder getrocknet bzw. konditioniert werden. Weiter kann das Volumen einen weiteren Volumenabschnitt zur Anordnung der Vakuum- und/oder Gebläse- und/oder Schalleinrichtung aufweisen, insbesondere zur Anordnung von Ein- und/oder Auslässen dieser Einrichtungen. Dieser weitere Volumenabschnitt kann sich oberhalb und/oder seitlich des Gleisbetts befinden. So kann mit der Haubeneinrichtung ein Teilvolumen des Gleisbetts in vorteilhafter Weise schnell und effektiv eingehaust werden, wobei Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Teilvolumen entfernt werden.

Vorzugsweise weist die Haubeneinrichtung mindestens ein Abdeckelement auf, welches als Wand ausgebildet sein kann, und welches das Volumen, insbesondere nach vorne, hinten, oben und/oder seitlich begrenzt, also das Volumen einhaust. Die Haubeneinrichtung kann aus den Abdeckelementen gebildet sein.

Vorzusgweise weist die Haubeneinrichtung eines, mehrere oder alle der folgenden Abdeckelemente auf: ein vorderes Abdeckelement, ein hinteres Abdeckelement, zwei seitliche Abdeckelemente ein oberes Abdeckelement.

Ein vorderes Abdeckelement bedeutet ein Abdeckelement, das in Bewegungsrichtung der Konditionierungsvorrichtung, wenn diese entlang eines Gleisbetts bewegt wird, vorn angeordnet ist. Ein hinteres Abdeckelement bedeutet ein Abdeckelement, das in Bewegungsrichtung der Konditionierungsvorrichtung, wenn diese entlang eines Gleisbetts bewegt wird, hinten angeordnet ist. Die Bezeichnung kann sich umkehren, wenn die Bewegungsrichtung umgekehrt wird. Jedenfalls sind ein vorderes und ein hinteres Abdeckelement bei Einsatz der Konditionierungsvorrichtung quer zum Längsverlauf des Gleisbetts ausgerichtet.

Ein seitliches Abdeckelement ist bei Einsatz der Konditionierungsvorrichtung, wenn diese entlang eines Gleisbetts bewegt wird, seitlich des Gleisbetts angeordnet. Ein oberes Abdeckelement schließt die Haubeneinrichtung nach oben ab, d.h. es begrenzt den von der Haubeneinrichtung umschlossenen Raum nach oben.

Wenn nachfolgend von einem Abdeckelement gesprochen wird, können daran beschriebene Merkmale für eines, mehrere oder jedes der Abdeckelemente zutreffen. Ein Abdeckelement kann als Wand ausgebildet sein.

Das Abdeckelement kann aus Metall hergestellt sein. Nach Möglichkeit weist die Haubeneinrichtung mehrere Abdeckelemente auf, die vorzugsweise dicht am Gleisbett angeordnet sind, insbesondere am Gleisrost. Vorzugsweise hausen die Abdeckelemente die Seitenflanken des Gleisbetts ebenfalls ein. Vorzugsweise überdecken die Abdeckelemente also die Seitenflanken des Gleisbetts. Weiter können die Abdeckelemente Dichtungen zwischen Haubeneinrichtung und Gleisbett aufweisen. Insbesondere Streifenbürsten eignen sich als Dichtung. Deren Fasern bilden im Verbund einen Dichtvorhang, der sich an die Form des Gleisbetts bzw. Gleisrosts flexibel anpasst, sich insbesondere einer Oberfläche des Gleisbetts und Gleisrosts anpasst. Die Abdeckelemente und/oder Dichtungen können in mehreren Reihen hintereinander angeordnet sein, um eine Dichtfunktion zu erhöhen. Die Abdeckelemente und/oder Dichtungen können auch Aussparungen aufweisen, die sich der Form des Gleisbetts bzw. des Gleisrosts anpassen, beispielsweise durch Aussparungen für Schienen. So können die während des Konditionierens aus dem Gleisbett gelösten Schottersteine, Schmutz und/oder Feuchtigkeit in vorteilhafter Weise weder nach oben noch nach vorne, hinten oder seitlich in die Umgebung gelangen.

Vorzugsweise weist die Haubeneinrichtung, insbesondere das mindestens eine obere und/oder die zwei seitlichen Abdeckelemente, eine Längsabmessung in einem Bereich von mindestens 2,40 m bis höchstens 6,0 m entlang der Längsachse auf. Insbesondere erstreckt sich die Länge der Haubeneinrichtung über mindestens vier bzw. höchstens zehn Schwellenfenster. Weiter vorzugsweise weist die Haubeneinrichtung, insbesondere das mindestens eine vordere, obere und/oder hintere Abdeckelement, eine Querabmessung in einem Bereich von mindestens 2,0 m bis höchstens 3,5 m entlang der Querachse auf, insbesondere erstreckt sich die Haubeneinrichtung über die maximale Breite des Gleisbetts. Die Querabmessung ist insbesondere von der Regelbreite (Schmalspur/ Normalspur DB/ verschiedene Breitspuren) abhängig. Weiter vorzugsweise ist das mindestens eine obere Abdeckelement, in einem Bereich von mindestens 0,2 m bis höchstens 2,0 m zu einer Oberfläche des Gleisbetts bzw. zu dem Gleisrost in der Vertikalrichtung beabstandet. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Haubeneinrichtung über die gesamte Tiefe des Gleisbetts. Die vorgeschlagenen Bereiche der Abmessungen haben sich für die Haubeneinrichtung in Versuchen, insbesondere für eine Normalspur mit einer Querabmessung von 1435 mm, als besonders vorteilhaft erwiesen. Daneben gibt es verschiedene Querabmessung für Regelbreiten zwischen 600 mm und 3000mm.

Vorzugsweise ist das mindestens eine Abdeckelement schwenkbar gelagert. Eines oder mehrere der Abdeckelement können beweglich, insbesondere über Scharniere, gelagert sein, insbesondere an einem zuvor erwähnten Rahmen. Erwähnte seitliche Abdeckelemente sind vorzugsweise um die Längsachse schwenkbar. Erwähnte vordere und/oder hintere Abdeckelemente sind vorzugsweise um die Querachse schwenkbar, sodass die Abdeckelemente bei einer Umsetzfahrten (händisch/ mechanisch/ hydraulisch/ pneumatisch) hochgeklappt werden können und damit eine Beschädigung während der Fahrt vermieden werden kann. Alternativ können die Abdeckelemente auch lösbar, beispielsweise über Schraubverbindungen oder auch Steckverbindungen, an dem Rahmen befestigt sein. Das Hochklappen oder Abnehmen verbessert zudem eine Portabilität der Konditioniervorrichtung und ermöglicht eine leichtere Anordnung in einem Transportmittel, insbesondere in einem standardisierten Transportcontainerselbstverständlich bei entsprechenden Abmaßen der Konditioniervorrichtung.

Die Vakuumeinrichtung dient zum Entfernen von Schottersteinen und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett bzw. aus dem Teilvolumen des Gleisbetts. Vorzugsweise ist das Entfernen von Schottersteinen und/oder Schmutz mittels der Vakuumeinrichtung einer Nutzung der Gebläseeinrichtung zeitlich und/oder örtlich vorgelagert. Die Vakuumeinrichtung kann hierzu einen Unterdrück, insbesondere ein Druckgefälle, in einem Teil des Volumens erzeugen. Hierzu kann die Vakuumeinrichtung einen Ventilator aufweisen, welcher insbesondere elektrisch angetrieben werden kann. Das Druckgefälle ist vorzugsweise so orientiert, dass ein Luftstrom im Volumen entsteht, der die zu entfernenden Schottersteine, den Schmutz und/oder Feuchtigkeit in Bewegung versetzt. Die Vakuumeinrichtung kann zum Absaugen des Luftstroms und der Schottersteine und/oder des Schmutzes und/oder der Feuchtigkeit einen oder mehrere Einlässe aufweisen. Auch kann die Vakuumeinrichtung mehrteilig sein, um so beispielsweise die Möglichkeiten der Anordnung von Einlässen zu erweitern. Vorzugsweise ist ein Einlass seitlich am Gleisbett, insbesondere an den Seitenflanken, angeordnet. Mit einem Luftstrom kann das Gleisbett in vorteilhafter weise schnell und effektiv durchdrungen werden, so dass Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett entfernt werden können.

Alternativ oder kumulativ erzeugt die Gebläseeinrichtung einen Luftstrom in dem Volumen. Durch den Luftstrom werden zu entfernende Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett bzw. aus dem Teilvolumen des Gleisbetts in Bewegung versetzt. Hierzu kann auch die Gebläseeinrichtung einen oder mehrere Ventilatoren aufweisen, welche insbesondere elektrisch angetrieben werden können. Die Gebläseeinrichtung kann folglich einen Überdruck, insbesondere ein Druckgefälle, in einem Teil des Volumens erzeugen. Das Druckgefälle ist vorzugsweise so orientiert, dass der Luftstrom das Teilvolumen durchdringt, insbesondere bis in die Tiefe eindringt, und an den Seitenflanken austreten kann. Die Gebläseeinrichtung kann einen oder mehrere Auslässe zum Einleiten des Luftstroms in das Volumen aufweisen. Auch kann die Gebläseeinrichtung mehrteilig sein, um so beispielsweise die Möglichkeiten der Anordnung von Auslässen zu erweitern. Ein Auslass kann insbesondere an einer Oberseite des Gleisbetts angeordnet sein. Mit einem Luftstrom kann das Gleisbett in vorteilhafter Weise schnell und effektiv durchdrungen werden, so dass Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett entfernt werden können.

Vorzugsweise weist ein durch die Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung erzeugter Volumenstrom einen Wert in einem Bereich von 10.000 m 3 /h bis 20.000 m 3 /h, besonders bevorzugt einen Wert in einem Bereich von 14.000 m 3 /h bis 16.000 m 3 /h, auf. Diese Wertebereiche haben sich in Versuchen für den Volumenstrom in Abhängigkeit der vorgefundenen Schottersteingrößen als besonders vorteilhaft erwiesen.

Alternativ oder kumulativ sendet eine Schalleinrichtung Schallwellen in das Volumen aus, insbesondere in das Teilvolumen des Gleisbetts. Die Schalleinrichtung kann einen Schallgenerator zum Erzeugen der Schallwellen aufweisen. Die Schallwellen sind insbesondere Ultraschallwellen, wobei die Schallwellen in einem Frequenzbereich von 30.000 Hertz bis 50.000 Hertz liegen. Zur Erzeugung der Schallwellen können insbesondere ein oder mehrere Piezoelemente im Schallgenerator verwendet werden. Die Schallwellen dringen in das Teilvolumen des Gleisbetts ein und versetzen die Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit in Schwingung. Mit Hilfe der Schwingungen kann Schmutz und/oder Feuchtigkeit von den Schottsteinen gelöst werden. Insbesondere kann es zu einem Kavitationseffekt kommen, wobei sich durch die Schallwellen, insbesondere Ultraschallwellen, Blasen, insbesondere Luftblasen, bilden, die sich bei einem Auftreffen auf eine feste Oberfläche schlagartig auflösen, insbesondere implodieren, und so sogenannte Mikrojets erzeugen, die Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett lösen.

Vorzugsweise sind die Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung und die Schalleinrichtung als eine Wirkeinrichtung ausgebildet. Die Schalleinrichtung kann dann, insbesondere zeitlich vorgelagert zum Reinigen und/oder Trocknen mittels der Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung, Schmutz und/oder Feuchtigkeit von den Schottersteinen lösen und die Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung entfernt dann, wie zuvor erläutert, die Schottersteine sowie den mittels der Schalleinrichtung gelösten Schmutz und/oder die Feuchtigkeit aus dem Gleisbett.

Denkbar ist auch, dass die Konditioniervorrichtung eine Separiereinrichtung zum Trennen von Metall, wie z.B. einen Metallabscheider, aufweist, welche aufgenommenen Schmutz etc. von Metall trennt und somit Beschädigungen durch aufgewirbelte Metallteile an Bauteilen der Konditioniervorrichtung in vorteilhafter weise mindert. Das abgetrennte Metall kann in einen Behälter aufgenommen werden, der auch Teil der Konditioniervorrichtung sein kann.

Die Haubeneinrichtung hat vorzugsweise eine Längsabmessung, die größer ist als eine Querabmessung. Im Betrieb der Konditionierungsvorrichtung erstreckt sich die Längsabmessung der Haubeneinrichtung in Längsrichtung, d. h. Verlaufsrichtung, des Gleisbetts. Die Längsrichtung des Gleisbetts ist die Verlaufsrichtung des mithilfe des Gleisbetts gebildeten Verkehrsweges.

Vorzugsweise sind die Schalleinrichtung und die Vakuum- und/oder die Gebläseeinrichtung hintereinander entlang einer Längsachse der Haubeneinrichtung, insbesondere zentral, angeordnet, wobei die Längsachse vorzugsweise eine solche Achse ist, die parallel zu einer Längsabmessung der Haubeneinrichtung verläuft, wobei vorzugsweise in diesem Fall die Längsabmessung größer als eine Querabmessung der Haubeneinrichtung ist. Eine zentrale Anordnung im Sinne dieser Offenbarung bezeichnet, dass insbesondere die Einrichtungen entlang einer Quer- und/oder Längsabmessung der Konditioniervorrichtung mittig angeordnet sind. Besonders vorzugweise ist die Schalleinrichtung derart angeordnet, dass die Schallwellen zeitlich und/oder örtlich vor einem Luftstrom in das Teilvolumen eindringen.

Weiter kann die Konditioniervorrichtung mindestens eine Positioniereinrichtung zur Einstellung und/oder Überwachung einer Position der Konditioniervorrichtung oder Teilen davon umfassen. Die Positioniereinrichtung kann insbesondere Sensoren aufweisen, die eine aktuelle Position, Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung der Konditioniervorrichtung oder Teilen davon ermöglichen. Diesen Sensoren dienen insbesondere zur Ausrichtung der Konditioniervorrichtung relativ zum Gleisbett und/oder Gleisrost. Beispielsweise kann die Konditioniervorrichtung einen Positionssensor und/oder einen Umfeldsensor aufweisen, welcher es ermöglicht, ein im Folgenden noch näher zu erläuterndes Leitelement derart zu positionieren, dass ein Luftstrom durch mindestens ein Schwellenfenster/ -fach geleitet wird. Insbesondere kann das Leitelement mittels der Positioniereinrichtung über einer Schwelle positioniert werden. Der Positionier- und/oder Umfeldsensor kann als Bilderfassungseinrichtung, Laserscanner o.ä. ausgebildet sein.

Selbstverständlich kann die Konditioniervorrichtung auch weitere Sensoren, wie beispielsweise einen Temperatur-, Feuchtigkeits-, Druck-, Masse- und/oder Volumenstromsensor aufweisen. Dies ist insbesondere für ein automatisiertes Reinigen und/oder Trocknen des Teilvolumens vorteilhaft.

Das Gleisbett, insbesondere das Teilvolumen, gilt vorzugsweise als gereinigt, wenn eine vorbestimmte Massemenge von Schottersteinen und/oder Schmutz aus dem Teilvolumen des Gleisbetts entfernt wurde. Die vorbestimmte Massemenge kann mit Hilfe von Vorversuchen bestimmt werden. Die vorbestimmte Massemenge kann beispielsweise durch einen Massesensor schnell und effektiv gemessen werden. Auch kann ein aktueller Grad der Verschmutzung des Volumenstroms mit einem Verschmutzungssensor gemessen werden, wobei das Teilvolumen als gereinigt gilt, wenn der gemessene Verschmutzungsgrad geringer als ein vorbestimmter Schwellwert ist. Der Schwellwert kann mit Hilfe von Vorversuchen bestimmt werden. Weiter gilt das Gleisbett vorzugsweise als getrocknet, wenn eine vorbestimmte Feuchtigkeitsmenge aus mindestens einem Teilvolumen des Gleisbetts entfernt wurde bzw. eine vorbestimmte Feuchtigkeitsmenge in einem aktuellen Volumenstrom gemessen wird. Die vorbestimmte Feuchtigkeitsmenge kann mit Hilfe von Vorversuchen bestimmt werden. Die vorbestimmte Feuchtigkeitsmenge kann beispielsweise durch einen Feuchtigkeitssensor schnell und effektiv gemessen werden.

Die erfindungsgemäße Konditioniervorrichtung ist für ein sich anschließendes Ausschäumen von Hohlräumen zwischen den im Gleisbett verbleibenden Schottersteinen besonders geeignet, da das Reinigen und/oder Trocknen des Gleisbetts schnell und effektiv durchführbar ist. Denkbar ist auch, dass eine Ausschäumeinrichtung Teil der Konditioniervorrichtung ist, so dass die zum Konditionieren notwendigen Schritte wie eine Reinigung und/oder Trocknung des Gleisbetts zeitlich (direkt) vor dem Ausschäumen ausgeführt werden können. Ein zeitlicher Abstand zwischen Konditionieren und Ausschäumen des Gleisbetts kann hierbei selbstverständlich von Randbedingungen wie beispielsweise Trocknungszeiten abhängig sein.

Denkbar ist auch, dass die Ausschäumeinrichtung und die Konditioniervorrichtung Teil eines Stopfaggregats sind, so dass direkt nach dem Stopfvorgang die zum Konditionieren notwendigen Schritte wie eine Reinigung und/oder Trocknung des Gleisbetts zeitlich (direkt) vor dem Ausschäumen ausgeführt werden.

In einer weiteren Ausführungsform sind Vakuum- und Gebläseeinrichtung als eine Zirkulationseinrichtung ausgebildet, wobei ein mittels der Gebläseeinrichtung erzeugter Luftstrom durch einen mittels der Vakuumeinrichtung erzeugten Unterdrück ausleitbar, insbesondere lenkbar, bevorzugt absaugbar, ist. Vorzugsweise ist die Gebläseeinrichtung zentral in der Konditioniervorrichtung angeordnet, wobei die Gebläseeinrichtung einen Luftstrom erzeugt, der insbesondere an einer Oberseite des Gleisbetts, in das Teilvolumen eindringt. Die Vakuumeinrichtung saugt den das Teilvolumen durchdringenden Luftstrom bei einem Austritt über Einlässe aus dem Teilvolumen, insbesondere an den Seitenflanken oder über ein oder mehrere Schwellenfenster, ab. Die Vakuumeinrichtung kann hierzu um eine, insbesondere zentral, angeordnete Gebläseeinrichtung angeordnet sein. So kann durch das beschriebene Zusammenwirken von Gebläse- und Vakuumeinrichtung ein gezieltes Zirkulieren des Luftstroms innerhalb des Volumens erzeugt werden, welches die zu entfernenden Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Teilvolumen löst und in Bewegung versetzt. Weist die Haubeneinrichtung die zuvor erwähnten Abdeckelemente auf, so ergibt sich weiter der Vorteil, dass ein Druckgefälle innerhalb des Volumens besonders präzise eingestellt werden kann, da die Abdeckelemente das Volumen, insbesondere das Teilvolumen, von der Umgebung und somit vom in der Umgebung vorhandenen Druck trennen bzw. nahezu abdichten.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditionierungsvorrichtung eine Wärmequelle zum Einbringen von Wärme in das Volumen auf, wobei die Wärmequelle insbesondere durch mindestens einen Infrarotstrahler ausgebildet wird. Die Wärmequelle kann an der Haubeneinrichtung angeordnet sein. Auch vorstellbar ist, dass die Wärmequelle Teil der Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung ist oder Wärme von der Wärmequelle über eine Transportleitung, beispielsweise mittels eines erwärmten Luftstroms, der Gebläseeinrichtung zugeführt wird. Wird mittels der Wärmequelle Wärme in das Volumen eingebracht, kann in vorteilhafter Weise mehr Feuchtigkeit von der im Gleisbett vorhandenen Luft aufgenommen werden und Feuchtigkeit somit schneller verdunsten bzw. das Teilvolumen schneller getrocknet werden. Ein Luftstrom, insbesondere ein von der Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung erzeugter Luftstrom, kann vorzugsweise mittels der Wärmequelle erwärmt werden. Besonders bevorzugt wird ein Luftstrom mittels der Wärmequelle auf eine Temperatur in einem Bereich von 40°C bis 90°C erwärmt. Die Temperatur des Luftstroms kann beispielsweise mit einem in der Gebläseeinrichtung angeordneten Temperatursensor bestimmt werden. Die Wärmequelle kann als Heizkonvektor ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist die Wärmequelle durch mindestens einen Infrarotstrahler ausgebildet. Ein Infrarotstrahler sendet Infrarotwellen in das Volumen aus. Hierbei wird der Teil des Volumens, der sich zwischen dem Teilvolumen und dem Infrarotstrahler befindet, nicht erwärmt, so dass die Strahlungsleistung fast vollständig für die Erwärmung des Teilvolumens zur Verfügung steht und die Wärme besonders tief in das Teilvolumen eindringen kann. Vorteilhaft ist weiter, dass eine Oberfläche des Gleisbetts direkt und nicht durch Konvektion erwärmt wird, wodurch sich das Gleisbett auch in der Tiefe schneller und ggf. mit geringerer Leistung erwärmt als mittels eines Luftstroms. So kann die Wärme, auch aufgrund der Wärmeleitfähigkeit der Schottersteine und/oder unterstützt durch im Gleisbett vorhandene Feuchtigkeit, schnell und energetisch effektiv über die gesamte Tiefe des Gleisbetts transportiert werden. Dies ist insbesondere bei einem stark verschmutzten Gleisbett von Vorteil, da dort ein Luftstrom aufgrund der verstopften Hohlräume nicht so effektiv eindringen kann wie in ein nicht bzw. weniger verschmutztes Gleisbett. Weiterhin bringt ein Infrarotstrahler die Wärme geräuscharm in das Teilvolumen ein. In einer weiteren Ausführungsform weist die Gebläseeinrichtung mindestens ein Leitelement zum Einleiten des Luftstroms in das Teilvolumen auf und/oder die Vakuumeinrichtung weist mindestens ein Leitelement zum Ausleiten des Luftstroms aus dem Teilvolumen auf. Ein Leitelement kann insbesondere Teil eines Ein- und/oder Auslasses sein. Das mindestens eine Leitelement kann aus Metall hergestellt sein. Ist das Leitelement zumindest als Düse oder Diffusor ausgebildet, kann eine Geschwindigkeit des Luftstroms und/oder das Druckgefälle im Volumen in vorteilhafter Weise beeinflusst werden. Vorzugsweise ist das Leitelement so angeordnet, dass es den Luftstrom am Gleisrost direkt durch ein Schwellenfenster in das Gleisbett leitet. Die nach dem Ausleiten gereinigte und von Materialien gesäuberte, aber noch erwärmte Luft, kann dem Einleitprozess wieder zugeführt werden. Dies erhöht die Energieeffizienz und beschleunigt den Lufterwärmungsprozess.

Zwischen zwei oder mehreren Leitelementen zum Einleiten des Luftstroms ist vorzugsweise zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung ausgebildet oder angeordnet, durch welche der Luftstrom in das Teilvolumen eingeleitet wird. Die zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung kann insbesondere durch den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Leitelementen ausgebildet sein.

Eine solche Luftdurchtrittsöffnung ist vorzugsweise in einer Höhe von 0,1% bis maximal 30% der Gesamthöhe der Haubeneinrichtung angeordnet, von unten nach oben betrachtet und gemessen vom tiefsten Punkt der Haubeneinrichtung. Die Luftdurchtrittsöffnung ist bevorzugt an einer Unterseite und/oder einer Oberseite der zwei oder mehreren Leitelemente ausgebildet angeordnet. Diese Unterseite der Leitelemente ist hierbei vorzugsweise in einer Höhe von 0,1 % der Gesamthöhe der Haubeneinrichtung und eine Oberseite maximal in einer Höhe von 30% der Gesamthöhe der Haubeneinrichtung angeordnet. Alternativ oder kumulativ kann die Luftdurchtrittsöffnung 0,0 cm bis maximal 60 cm von einer Unterkante der Haubeneinrichtung beabstandet sein. Die Unterkante, auf welche Bezug genommen wird, bezeichnet die tiefliegendste Unterkante, falls bei der Haubeneinrichtung Unterkanten auf verschiedener Höhe existieren. Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass die Luftdurchtrittsöffnung bei Einsatz der Konditionierungsvorrichtung in möglichst geringer Höhe oberhalb des Gleisbetts angeordnet werden kann, um Luft zielgerichtet einzuleiten. Zwischen zwei oder mehreren Leitelementen zum Ausleiten des Luftstroms ist vorzugsweise zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung ausgebildet oder angeordnet, durch welche der Luftstrom aus dem Teilvolumen ausgeleitet wird. Die zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung kann insbesondere durch den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Leitelementen ausgebildet sein. Insbesondere sollte eine Luftdurchtrittsöffnung der Vakuumeinrichtung einen geringeren Abstand zum Gleisbett aufweisen als eine Luftdurchtrittsöffnung der Gebläseeinrichtung. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen Gleisbett und Luftdurchtrittsöffnung der Vakuumeinrichtung 0,0 cm, besonders bevorzugt in einem Bereich zwischen 0,1 cm und 0,5 cm, wobei ein Austausch mit der Umgebungsluft bestmöglich vermieden wird. Eine solche Luftdurchtrittsöffnung ist vorzugsweise in einer Höhe von 0,0 % bis maximal 5 % der Gesamthöhe der Haubeneinrichtung angeordnet, von unten nach oben betrachtet und gemessen vom tiefsten Punkt der Haubeneinrichtung. Alternativ oder weiterhin kann die Luftdurchtrittsöffnung 0,0 cm bis maximal 15 cm von einer Unterkante der Haubeneinrichtung beabstandet sein. Die Unterkante, auf welche Bezug genommen wird, bezeichnet die tiefliegendste Unterkante, falls bei der Haubeneinrichtung Unterkanten auf verschiedener Höhe existieren. Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass die Luftdurchtrittsöffnung bei Einsatz der Konditionierungsvorrichtung in möglichst geringer Höhe oberhalb des Gleisbetts angeordnet werden kann, um Luft zielgerichtet auszuleiten.

Besonders vorzugsweise ist das mindestens eine Leitelement so angeordnet, dass der Luftstrom durch ein oder mehrere Schwellenfenster in das Gleisbett geleitet wird, und/oder der Luftstrom aus den Seitenflanken oder aus einem oder mehreren Schwellenfenstern aus dem Gleisbett geleitet wird. Besonders bevorzugt leitet das mindestens eine Leitelement den Luftstrom durch mindestens vier Schwellenfenster gleichzeitig in und/oder aus dem Gleisbett. Ein Leitelement kann zudem dieselben Eigenschaften wie die zuvor beschriebenen Abdeckelemente aufweisen. So kann in vorteilhafter Weise die Effektivität der Konditioniervorrichtung gesteigert werden, da der geleitete Luftstrom nicht durch ein ungeleitetes Umströmen des Gleisrosts verwirbelt wird, sondern gezielt, insbesondere unverwirbelt, in das Teilvolumen eindringen kann. Die Leitelemente sowie die zuvor erläuterten Abdeckelemente können weiter dazu genutzt werden, den Gleisrost vor einem Erwärmen zu schützen, da bei einer Erwärmung des Gleisrosts hohe Spannungen in den Schienen erzeugt würden. Weiterhin kann die Wärme hierbei energetisch effizienter direkt in das Teilvolumen eingeleitet werden Diese Anordnung der Leitelemente ist insbesondere vorteilhaft, da die Schienen im Vergleich zu Schotter eine um mehrere Größenordnungen bessere Wärmeleitfähigkeit aufweisen und die Schienen aufgrund der Leitelemente dem Gleisbett zugeführte Wärme somit nicht ungehindert abführen können bzw. Wärme nicht energetisch ineffizient auf die Schienen übertragen wird.

Weiter kann das mindestens eine Leitelement V-förmig, satteldachförmig oder dreiecksförmig ausgebildet sein. Insbesondere ist eine Querschnittsfläche des mindestens einen Leitelements V-förmig oder dreiecksförmig ausgebildet, wobei die Querschnittsfläche in einer Ebene angeordnet ist, die z.B. parallel zu der Längsachse und/oder orthogonal zu einer Querachse der Konditioniervorrichtung orientiert ist. Der Luftstrom kann mittels der beschriebenen Form des Leitelements besonders effektiv umgeleitet, insbesondere an einer Schwelle vorbeilgeleitet, werden. Das mindestens eine Leitelement kann hierbei in einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Erfindung derart angeordnet sein, dass eine Oberseite der beschrieben V- oder Dreiecksform einer Schwelle des Gleisrosts zugewandt ist, während die verjüngte Seite der V- oder Dreiecksform von der Schwelle abgewandt ist. Mit anderen Worten: Das mindestens eine Leitelement ist insbesondere V-förmig mit nach oben weisender Spitze (auf dem Kopf stehendes V, sodass die Spitze der V-Form nach oben zeigt). So kann die Schwelle besonders effektiv durch das mindestens eine Leitelement verdeckt werden bzw. der Luftstrom an der Schwelle vorbei durch ein Schwellenfenster in das Gleisbett geleitet werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist/sind das Leitelement der Gebläseeinrichtung und/oder das Leitelement der Vakuumeinrichtung relativ zu der Haubeneinrichtung, insbesondere zu einem Außenteil der Haubeneinrichtung, verschiebbar. Verschiebbar bezeichnet, dass das Leitelement translatorisch beweglich ist, vorzugsweise entlang oder parallel zu einer Längsachse der Haubeneinrichtung bewegt werden kann. So können die Leitelemente, insbesondere die erwähnten Luftdurchgangsöffnungen, in vorteilhafter Weise so zu einem Schwellenfenster oder über einer Schiene positioniert werden, dass ein Luftstrom den Gleisrost nicht umströmen muss, um in das Teilvolumen des Gleisbetts einzudringen.

Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Konditioniervorrichtung auf einem Transportmittel angeordnet ist und sich die Haubeneinrichtung, insbesondere ein Außenteil der Haubeneinrichtung, mit dem Transportmittel fortbewegt, insbesondere entlang der Längsachse. Die Leitelemente können dann so verschoben werden, dass eine Fortbewegung der Haubeneinrichtung, insbesondere des Außenteils, derart kompensiert werden kann, dass die Leitelemente relativ zum einem oder mehreren Schwellenfenstern stillstehen. Dies wird im Folgenden noch näher erläutert.

Vorzugsweise weist die Konditionierungsvorrichtung einen Filter zum Filtern von Schottersteinen und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit auf. Beim Entfernen von insbesondere Schottersteinen und Schmutz kann Staub aus dem Gleisbett aufgewirbelt werden. Auch kann Staub beim Einleiten eines Luftstroms aufgewirbelt werden. Dieser aufgewirbelte Staub kann einerseits gesundheitsgefährdend sein, wenn er von Personen in der näheren Umgebung des Gleisbetts eingeatmet wird. Insbesondere kann der Staub alveolengängig sein. Andererseits kann der Staub auch die Funktion der Konditioniervorrichtung negativ beeinflussen, beispielsweise weil ein Ventilator der Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung verschmutzt wird. Der Filter kann Teil der Vakuum- und/oder Gebläseeinrichtung sein und zum Filtern eines Luftstroms genutzt werden. Insbesondere kann der Filter dem Volumen entzogene Luft vor einem Austritt in die Umgebung filtern. Vorzugsweise umfasst die Konditioniervorrichtung eine Vielzahl von Filtern, wobei die Filter unterschiedliche Filtergrade aufweisen können. So kann zum Filtern von Schottersteinen ein erster Filter als Metallgitter ausgebildet sein, wobei Schottersteine nur bis zu einer vorbestimmten Korngröße den Filter passieren können. Das Metallgitter kann vor einem Einlass der Vakuumeinrichtung zum Entfernen der Schottersteine angeordnet sein. Alternativ oder kumulativ kann ein als Rost ausgebildeter Filter auf einem oder mehreren Schwellenfenstern angeordnet werden, der verhindert, dass Schottersteine, die eine Mindestkorngröße, z.B. 5 cm, überschreiten, nicht aus dem Gleisbett entfernt werden. Dies kann zum Beispiel bei schon vorher stattgefundener Tiefkehrung von Vorteil sein, da hierdurch nicht weitere Schottersteine, die zum Beispiel schon an der Oberfläche des Gleisbetts anliegen, entfernt werden. Das Gitter kann sich der Geometrie der Tiefkehrung anpassen, wobei für die Tieferkehrung die Richtlinie 820.2010A08 gelten kann. So kann in vorteilhafter weise sichergestellt werden, dass nur Schottersteine mit einer vorbestimmten Korngröße aus dem Gleisbett entfernt werden, wobei zum Beispiel genau solche Schottersteine aus dem Gleisbett entfernt werden, welche nicht den Richtlinien der Infrastrukturbetreiber entsprechen. Ein weiterer Filter kann zum Filtern von Schmutz bis zu einer Schmutzpartikelgröße von 10 pm Mikrometern genutzt werden und als Gewebefilter ausgebildet sein. So können Schmutz und insbesondere der zuvor genannte Staub effektiv und sicher aus der Luft gefiltert werden. Falls es zur Einhaltung von Luftreinhaltungsvorgaben erforderlich sein sollte, kann zusätzlich ein als Gewebefilter ausgebildeter Filter genutzt werden, welcher Feinstaubpartikel effektiv und sicher, beispielsweise in eine Auffangeinrichtung, abscheidet.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung zusätzlich eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen auf: eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von aus dem Gleisbett entfernten Schottersteinen, Schmutz und/oder Feuchtigkeit, eine Abführeinrichtung zur Abfuhr von aus dem Gleisbett entfernten Schottersteinen, Schmutz und/oder Feuchtigkeit.

Die Aufnahmeeinrichtung kann als Behälter bzw. Tank ausgebildet sein und am Rahmen der Konditioniervorrichtung angeordnet sein. Insbesondere ist die Aufnahmeeinrichtung außerhalb des Volumens angeordnet. Vorzugsweise ist ein Einlass der Vakuumeinrichtung mit der Aufnahmeeinrichtung verbunden, beispielsweise über eine Transportleitung. So können aus dem Volumen entfernte Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit in die Aufnahmeeinrichtung transportiert werden. Hierzu kann ein in den Transportleitungen herrschendes Druckgefälle ausreichend sein. Insbesondere kann eine Transportleitung an oder in dem zuvor erläuterten Abdeckelement angeordnet sein, bzw. durch dieses ausgebildet werden. So können Schottersteine, Schmutz, und/oder Feuchtigkeit aus dem Volumen, insbesondere über eine Seitenflanke des Gleisbetts, abtransportiert werden. Mit Hilfe der Aufnahmeeinrichtung kann zudem in vorteilhafter Weise eine aus dem Gleisbett entfernte Massemenge an Schottersteinen und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit temporär zwischengespeichert und insbesondere bestimmt werden, beispielsweise über das Gewicht der aufgenommen Massemenge. Zudem gelangt die aus dem Volumen entfernte Masse aufgrund der Aufnahmevorrichtung nicht unkontrolliert in die Umgebung. Ein Fassungsvermögen der Aufnahmeeinrichtung kann in einem Bereich von 1 Kubikmetern bis 100 Kubikmetern liegen. Eine Auffangeinrichtung für alveolengängigen Staub bzw. Feinstaub kann von der Aufnahmeeinrichtung getrennt angeordnet sein, beispielsweise als Teil eines Filters zum Filtern des Luftstroms, wobei ein Fassungsvermögen der Auffangeinrichtung geringer, vorzugsweise deutlich geringer, ausfallen kann als das Fassungsvermögen der Aufnahmeeinrichtung, beispielsweise 0,1 Kubikmeter. Alternativ oder kumulativ weist die Konditioniervorrichtung eine Abführeinrichtung auf. Die Abführeinrichtung dient vorzugsweise zur Verbindung des durch die Haubeneinrichtung eingehausten Volumens mit der Umgebung. Die Abführeinrichtung kann hierzu entfernte Schottersteine, Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Volumen kontrolliert in die Umgebung leiten. Beispielsweise kann die Abführeinrichtung als Auslass der Vakuumeinrichtung dienen und einen insbesondere zuvor gefilterten Luftstrom kontrolliert in die Umgebung leiten. Vorzugsweise ist die Abführeinrichtung seitlich oder längs zum Gleisbett orientiert, bei einer Längsorientierung insbesondere vor oder hinter der Haubeneinrichtung, betrachtet entlang der Längsachse oder Längsrichtung der Haubeneinrichtung, so dass abgeführte Schottersteine, Schmutz und/oder Feuchtigkeit quer oder längs zur Fahrtrichtung abgeführt werden. Insbesondere ist ein Auslass der Abführeinrichtung so angeordnet, dass dieser nicht in die Querabmessung eines anderen Fahrzeugs hineinragen kann. Auch denkbar ist, dass die Abführeinrichtung zur kontrollierten Leerung der Aufnahmeeinrichtung genutzt wird. Hierzu kann die Abführeinrichtung beispielsweise über Transportleitungen mit der Aufnahmeeinrichtung verbunden sein. Es ergibt sich der technische Vorteil, dass die Konditioniervorrichtung eine Reinigung und/oder Trocknung eines Gleisbetts fortsetzen kann, unabhängig von einem Fassungsvermögen der Aufnahmeeinrichtung.

Alternativ oder kumulativ kann die Konditioniervorrichtung eine Separiereinrichtung aufweisen. Die Separiereinrichtung kann beispielsweise mittels eines Magneten Metallteile, wie zum Beispiel Spannklemmen, Schienenschrauben etc., aus dem Luftstrom abtrennen. Dies schützt in vorteilhafter weise Bauteile der Konditioniervorrichtung vor Beschädigungen sowie in der Umgebung der Konditioniervorrichtung befindliche Menschen vor insbesondere scharfkantigen Metallteilen.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst das von der Haubeneinrichtung eingehauste Volumen die Seitenflanken bis zur Tragschicht des Gleisbetts. Die Seitenflanken des Gleisbetts können von der Oberseite des Gleisbetts bis zur Unterseite des Gleisbetts und somit bis zur Tragschicht reichen. Das Volumen kann beispielsweise über die zuvor erläuterten Abdeckelemente bis zur Tragschicht des Gleisbetts eingehaust werden. Ein Anstellwinkel der Abdeckelemente relativ zur Oberfläche der Seitenflanke kann insbesondere einstellbar sein, wie beispielsweise über die zuvor genannten Scharniere. Durch die Abdeckelemente ist das eingehauste Volumen über die gesamte Tiefe des Gleisbetts von der Umgebung getrennt, was insbesondere für das Einstellen des zuvor erläuterten Druckgefälles innerhalb des Volumens vorteilhaft ist. Insbesondere kann das Teilvolumen so schneller und effektiver von Schottersteinen, Schmutz und/oder Feuchtigkeit gereinigt und/oder getrocknet werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Konditionierungsvorrichtung in oder an einem Transportmittel und/oder Fahrzeug, insbesondere einem Schienenfahrzeug, angeordnet oder bildet dieses aus. Da ein zu konditionierendes Gleisbett eine Länge von mehreren Kilometern haben kann, ist es sinnvoll, die Konditioniervorrichtung an einem Transportmittel anzuordnen. Ein solches Transportmittel kann beispielsweise ein Fahrgestell sein, auf welches die Konditioniervorrichtung modulartig aufgesetzt werden kann. Insbesondere kann ein solches Fahrgestell zur Fortbewegung auf Schienen geeignet sein. Die Konditioniervorrichtung kann insbesondere mittels eines Krans auf Quer- und Längsträgern des Transportmittels aufliegen und/oder mittels Schraubverbindungen an dem Transportmittel befestigt werden.

Alternativ oder kumulativ ist die Konditioniervorrichtung an einem Fahrzeug angeordnet. Die Erfindung stellt somit auch eine Anordnung zur Verfügung, aufweisend: die Konditioniervorrichtung und weiterhin ein Fahrzeug oder ein Transportmittel, wobei die Konditioniervorrichtung an dem Fahrzeug oder dem Transportmittel angeordnet, insbesondere daran befestigt ist. Das Fahrzeug kann sich vom Transportmittel insbesondere dadurch unterscheiden, dass das Fahrzeug einen eigenständigen Antrieb zur Fortbewegung umfasst. Ansonsten trifft auf das Fahrzeug das zuvor zum Transportmittel Gesagte zu. Auf einem Fahrzeug angeordnet kann die Konditioniervorrichtung autark, also ohne Triebwagen, bewegt werden. Das Transportmittel und/oder Fahrzeug ist insbesondere als Schienenfahrzeug zur Fortbewegung auf Schienen ausgebildet. Das Transportmittel und/oder Fahrzeug ist also auf Schienen verfahrbar. So kann das Transportmittel und/oder Fahrzeug direkt durch die Schienen entlang des Gleisbetts geführt werden. Selbstverständlich kann die Konditioniervorrichtung das beschriebene Transportmittel und/oder das Fahrzeug auch umfassen oder ausbilden.

Vorzugsweise ist wird Konditioniervorrichtung modulartig auf dem Transportmittel und/oder Fahrzeug angeordnet. Modulartig bezeichnet insbesondere, dass mehrere Konditioniervorrichtung hintereinander auf dem Transportmittel angeordnet werden können. So kann eine größere Menge von Gleisbettabschnitten in kürzerer Zeit konditioniert werden, wobei die einzelnen Module alternativ die ursprünglich integralen Funktionen der Konditioniervorrichtung auch separiert ausführen könnten (Saugen, Erwärmen, Trocknen, Schallwellen, ...). Auch denkbar ist, dass eine Konditioniervorrichtung beispielsweise mit einer Ausschäumeinrichtung zum Ausschäumen auf einem Transportmittel und/oder Fahrzeug modulartig angeordnet wird. Die Konditioniervorrichtung kann hierzu eine vorbestimmte Längs- und Breitenabmessung aufweisen. So kann die Verwendung der Konditioniervorrichtung in vorteilhafter weise skaliert und/oder kombiniert werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung ein Führungselement zur Bewegung zumindest eines Innenteils der Haubeneinrichtung relativ zu einem Außenteil der Haubeneinrichtung auf. Ist die Konditioniervorrichtung beispielsweise auf einem Transportmittel angeordnet, so kann das Transportmittel die

Konditioniervorrichtung entlang eines Gleisbetts bewegen. Hierbei ist es zur Erhöhung der Effizienz vorteilhaft, wenn eine Fortbewegung des Transportmittels entlang des Gleisbetts kontinuierlich ist, um ein sich wiederholendes Abbremsen und Anfahren des Transportmittels zu vermeiden. Für eine effektive Reinigung und/oder Trocknung des Gleisbetts ist es allerdings vorteilhaft, wenn zumindest ein Teil der Konditioniervorrichtung über einem Gleisabschnitt bzw. Teilvolumen für eine vorbestimmte Mindestdauer verweilt. Diesen Zielkonflikt haben die Erfinder erkannt und schlagen daher ein Führungselement vor, welches eine solche Relativbewegung zwischen einem Innenteil der Haubeneinrichtung und einem Außenteil der Haubeneinrichtung erlaubt, wodurch die Fortbewegung des Transportmittels und/oder Fahrzeugs kompensiert wird und es für eine Mindestdauer zu einem relativen Stillstand zwischen Gleisbettabschnitt und zumindest der Haubeneinrichtung kommen kann. Insbesondere kommt es zu einem Stillstand zwischen einem Gleisbettabschnitt und dem Innenteil der Haubeneinrichtung. Eine Länge des Führungselements kann hierbei so gewählt werden, dass der relative Stillstand zwischen Gleisbettabschnitt und Haubeneinrichtung, insbesondere zwischen einem Gleisbettabschnitt und dem Innenteil der Haubeneinrichtung, für die gesamte Mindestdauer ermöglicht ist. Das Führungselement ist insbesondere als Linearführungselement ausgebildet. Das Führungselement kann einen Stellmotor aufweisen, der die Bewegung, insbesondere des Innenteils, entlang des Führungselements ermöglicht. Vorzugsweise kann der Stellmotor zumindest den Innenteil mit einer Geschwindigkeit bewegen, die betragsmäßig einer Fortbewegungsgeschwindigkeit des Außenteils bzw. des Transportmittels und/oder Fahrzeugs entspricht.

Insbesondere ist die Bewegung des Innenteils relativ zu dem Außenteil entlang einer Längsachse der Haubeneinrichtung orientiert.

Die Vakuum- und/oder Gebläse- und/oder Schalleinrichtung kann/können in dem bzw. an dem Innenteil angeordnet sein. Der Innenteil kann als Leitelemente ausgebildet sein oder diese umfassen. Der Außenteil kann als Abdeckelemente ausgebildet sein oder diese umfassen. Auch denkbar ist, dass der Innen- und Außenteil als Rahmen ausgebildet sind oder einen Rahmen aufweisen, wobei der Außenteil den Innenteil umschließt, also insbesondere umrahmt.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung ein Führungselement zur Bewegung zumindest der Haubeneinrichtung relativ zu einem Transportmittel und/oder Fahrzeug, insbesondere einem Schienenfahrzeug, auf. In diesem Fall wird also ein Führungselement vorgeschlagen, welches eine Relativbewegung zwischen Transportmittel und/oder Fahrzeug und zumindest der Haubeneinrichtung erlaubt, wodurch die Fortbewegung des Transportmittels und/oder Fahrzeugs kompensiert wird und es für eine Mindestdauer zu einem relativen Stillstand zwischen Gleisbettabschnitt und zumindest der Haubeneinrichtung kommt. Eine Länge des Führungselements kann hierbei so gewählt werden, dass der relative Stillstand zwischen Gleisbettabschnitt und Haubeneinrichtung für die gesamte Mindestdauer ermöglicht ist. Das Führungselement ist insbesondere als Linearführungselement ausgebildet. Das Führungselement kann einen Stellmotor aufweisen, der die Bewegung, insbesondere der Haubeneinrichtung, entlang des Führungselements ermöglicht. Vorzugsweise kann der Stellmotor zumindest die Haubeneinrichtung mit einer Geschwindigkeit bewegen, die betragsmäßig einer Fortbewegungsgeschwindigkeit des Transportmittels und/oder Fahrzeugs entspricht.

Weiter vorzugsweise können auch andere Teile der Konditioniervorrichtung, wie beispielsweise die Vakuum-, Gebläse- und/oder Schalleinrichtung, entlang des Führungselements bewegt werden. Das Führungselement ist insbesondere am Rahmen der Konditioniervorrichtung angeordnet bzw. verschiebbar befestigt. In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung eine Länge in einem Bereich von 2,4 m bis 8,0 m und/oder eine Breite in einem Bereich von 2,0 m bis 3,5 m und/oder Höhe in einem Bereich von 0,5 m bis 2,5 m auf. Die genannten Bereiche für die Länge und/oder Breite und/oder Höhe der Konditioniervorrichtung haben sich in der Prototypenentwicklung als besonders vorteilhaft erwiesen. Insbesondere ermöglichen die genannten Bereiche eine modulartige Anordnung der Konditioniervorrichtung auf einem Transportmittel und/oder Fahrzeug, vorzugsweise auf einem Regelgleis (1435mm) nach EBO Verordnung.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Konditionierungsvorrichtung eine Einrichtung zum Einbringen eines tensidhaltigen Fluids in das Volumen auf. Insbesondere wird das Fluid zeitlich vor dem Erzeugen eines Unterdrucks bzw. dem Einleiten eines Luftstroms in das Gleisbett eingebracht. Das Fluid kann insbesondere mit Tensiden angereichertes Wasser sein. Die Einrichtung kann einen Tank zur Aufnahme des Fluids umfassen und eine Pumpe zur Förderung des Fluids vom Tank in das Volumen. Das Fluid kann über Einspritzdüsen, insbesondere an einer Oberseite des Gleisbetts in das Teilvolumen eingebracht werden. So ergibt sich der technische Vorteil, dass bei der Reinigung des Gleisbetts wasserunlöslicher Schmutz, wie beispielsweise lipidhaltige bzw. fetthaltige Schmutzpartikel von den Oberflächen der Schottersteine schnell und effektiv mittels des tensidhaltigen Fluids gelöst werden können. Das in das Teilvolumen eingebrachte Fluid kann insbesondere durch den Luftstrom wieder aus dem Teilvolumen entfernt werden. Die verwendeten Tenside können biologisch abbaubar sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung eine Transportleitung auf, wobei die Transportleitung einen Einlass mit der Vakuumeinrichtung fluidtechnisch verbindet. Die Transportleitung kann insbesondere ein Luftstrom vom Einlass zur Vakuumeinrichtung führen. Die Transportleitung kann biegeflexibel, also biegsam bzw. biegeschlaff, ausgebildet sein. Die Transportleitung kann hierzu beispielsweise aus Polyethylen hergestellt sein und als Balgschlauch ausgebildet sein. Hierdurch kann die Transportleitung flexibel in verschiedenen Positionen angeordnet werden. Insbesondere ist der Einlass der Vakuumeinrichtung relativ zum Gleisbett positionierbar. So kann der Einlass beispielsweise an einer Seitenflanke des Gleisbetts positioniert werden, um insbesondere alveolengängigen, Staub aus einem Bereich des Gleisbetts zu saugen, wodurch dieser Bereich des Gleisbetts besonders intensiv gereinigt wird. Der Einlass sollte dabei nicht in den Gegenverkehr hineinragen, d.h. er ist innerhalb eines vorgegebenen Lichtraumprofils. Vorzugweise ist an oder vor einem Auslass der Vakuumeinrichtung ein Filter angeordnet, der Staub aus dem Luftstrom filtert, so dass, insbesondere alveolengängiger, Staub nicht in die Umwelt gelangt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vakuumeinrichtung an der Konditioniervorrichtung lösbar befestigt, wobei vorzugsweise ein Gebläse der Vakuumeinrichtung auch außerhalb der Haubeneinrichtung einen Unterdrück erzeugen kann. Insbesondere wird die Vakuumeinrichtung hierdurch autark. So kann beispielsweise ein Einlass der Vakuumeinrichtung, vorzugsweise über die oben erläuterte biegeflexible Transportleitung, so an einem Gleisbettabschnitt angeordnet werden, dass dieser Gleisbettabschnitt besonders intensiv gereinigt werden kann. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, um nach einem Konditionieren einen Abschnitt des konditionierten Gleisbetts nachzubehandeln. Beispielsweise können so in einem Bereich des Gleisbetts verbliebene Verschmutzungen, insbesondere Staub, aus dem Bereich zu entfernen, ohne die gesamte Konditioniervorrichtung über dem nachzubearbeitenden Bereich des Gleisbetts positionieren zu müssen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Positioniereinrichtung ein Sensor- und/oder Tastelement auf, wobei das Sensor- und/oder Tastelement geeignet ist, die Position mindestens einer Schwelle zu bestimmen. Insbesondere wird die Position der mindestens einen Schwelle zur Anordnung der Haubeneinrichtung über mindestens einem Schwellenfenster genutzt. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem die Positioniereinrichtung ausgehend von der Position ein Steuersignal an einen Stellmotor ausgibt, welcher die Haubeneinrichtung über mindestens einem Schwellenfenster anordnet.

Ein solches Tastelement kann insbesondere mindestens einen Kontaktschalter aufweisen, wobei der Kontaktschalten einen Kontakt des Tastelements mit mindestens einer Schwelle detektieren kann. Vorzugsweise wird mindestens ein erster Kontaktschalter mittels eines Hebels in eine abgesenkte Position verfahren, während ein weiterer Kontaktschalter in einer angehobenen Position verbleibt. Die abgesenkte Position befindet sich unterhalb einer durch die Oberkante der Schwellen definierten Horizontalebene und die angehobene Position oberhalb dieser Horizontalebene. Bei Kontakt des ersten Kontaktschalters mit einer ersten Schwellenseite wird der weitere Kontaktschalter mittels eines weiteren Hebels ebenfalls in eine abgesenkte Position verfahren, wobei dieser an der der ersten Schwellenseite gegenübergelegenen Schwellenseite der Schwelle positioniert wird. Hierdurch bilden der erste und weitere Kontaktschalter zusammen mit den Hebeln einen Greifer aus, der die mindestens eine Schwelle umgreift. So kann beispielsweise ein Leitelement über einer Schwelle positioniert und durch den Greifer an dieser Position gehalten werden.

Weiter vorgeschlagen wird ein Konditionierungsverfahren mit einer Konditionierungsvorrichtung nach einer der in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsformen. Das Konditionierungsverfahren weist insbesondere die Schritte auf: Einhausen eines Volumens mittels einer Haubeneinrichtung, wobei das Volumen zumindest ein Teilvolumen des Gleisbetts umfasst,

Erzeugen eines Unterdrucks mittels einer Vakuumeinrichtung in dem Volumen und/oder Erzeugen eines Luftstroms mittels einer Gebläseeinrichtung in dem Volumen und/oder Aussenden von Schallwellen in das Volumen mittels einer Schalleinrichtung,

Entfernen von Schottersteinen und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Volumen mittels des Unterdrucks und/oder Luftstroms und/oder der Schallwellen.

Zur Durchführung des Konditionierungsverfahrens sind alle in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsformen einer Konditioniervorrichtung geeignet. Die sich für die Konditioniervorrichtung ergebenden technischen Effekte und Vorteile sind auf das Konditionierverfahren übertragbar.

Die Einrichtung und/oder die Konditioniervorrichtung gemäß einer in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsform ist/sind insbesondere zur Durchführung eines, mehrerer oder aller Schritte eines Konditionierverfahrens gemäß einer in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsform geeignet. Zur Durchführung des Konditionierungsverfahrens sind alle in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsformen einer Konditioniervorrichtung und/oder einer Einrichtung geeignet.

In einer weiteren Ausführungsform des Konditionierungsverfahrens ist die Konditionierungsvorrichtung in einem sich bewegenden Transportmittel angeordnet, wobei die Konditioniervorrichtung mit Hilfe eines Führungselements in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel geführt wird, wobei eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und der Konditioniervorrichtung mittels der Gegenbewegung vermindert wird und/oder die Konditionierungsvorrichtung mittels des Führungselements kontinuierlich relativ zum Gleisbett bewegt wird. Die Gegenbewegung dient zum Kompensieren der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Transportmittels und/oder Fahrzeugs, wodurch die Relativbewegung zumindest vermindert wird.

Alternativ oder kumulativ kann die Konditioniervorrichtung auch mittels des Führungselements kontinuierlich relativ zum Gleisbett bewegt werden. Auch denkbar ist, dass das Transportmittel eine kontinuierliche Bewegung ausführt. Durch die Relativbewegung kann wie zuvor erläutert die Konditionierung eines Gleisbetts in vorteilhafter Weise beschleunigt werden, da ein häufiges Abbremsen und Anfahren des Transportmittels nicht nötig ist. Insbesondere muss das genaue Ausrichten der Konditionierungsvorrichtung über dem Schwellenfenster nicht mithilfe des Transportmittels erfolgen.

In einer weiteren Ausführungsform des Konditionierungsverfahrens ist die Konditionierungsvorrichtung an oder in einem sich bewegenden Transportmittel und/oder Fahrzeug angeordnet ist, wobei ein Innenteil der Haubeneinrichtung, insbesondere mit Hilfe eines Führungselements, in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug geführt wird, wobei eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil der Haubeneinrichtung mittels der Gegenbewegung vermindert oder verhindert wird und/oder der mindestens eine Innenteil, insbesondere mittels des Führungselements, relativ zum Gleisbett bewegt wird. Das Transportmittel und/oder Fahrzeug bewegt sich vorzugsweise kontinuierlich.

In einer weiteren Ausführungsform des Konditionierverfahrens weist der mindestens eine Innenteil mehrere Leitelemente zur Leitung des Luftstroms durch mehrere Schwellenfenster in das Gleisbett auf, wobei bei dem Verfahren a) in einem ersten Verfahrenszeitraum die Leitelemente über Schwellen eines ersten Satzes benachbarter Schwellen positioniert werden und eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil der Haubeneinrichtung mittels der Gegenbewegung verhindert wird, sodass der Luftstrom durch mehrere Schwellenfenster geleitet wird, welche zwischen den Schwellen des ersten Satzes benachbarter Schwellen gebildet sind, b) nach dem ersten Verfahrenszeitraum der mindestens eine Innenteil, insbesondere mittels des Führungselements, relativ zum Gleisbett so bewegt wird, dass die Leitelemente über Schwellen eines zweiten Satzes benachbarter Schwellen positioniert werden, wobei der zweite Satz benachbarter Schwellen zumindest eine Schwelle enthält, die in dem ersten Satz benachbarter Schwellen nicht enthalten ist, c) in einem zweiten Verfahrenszeitraum eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil der Haubeneinrichtung mittels der Gegenbewegung verhindert wird und der Luftstrom durch mehrere Schwellenfenster geleitet wird, welche zwischen den Schwellen des zweiten Satzes benachbarter Schwellen gebildet sind.

Dieses Verfahren lässt sich beliebig fortführen. Die Schrittfolge (b) und c)) kann wiederholt werden, wobei bei jeder Wiederholung jeweils der Satz benachbarter Schwellen geändert wird und sich jeweils ein weiterer Verfahrenszeitraum anschließt.

Eine erste Wiederholung lautet wie folgt: b2)nach dem zweiten Verfahrenszeitraum wird der mindestens eine Innenteil relativ zum Gleisbett so bewegt, dass die Leitelemente über Schwellen eines dritten Satzes benachbarter Schwellen positioniert werden, wobei der dritte Satz benachbarter Schwellen zumindest eine Schwelle enthält, die in dem zweiten Satz benachbarter Schwellen nicht enthalten ist,

C2) in einem dritten Verfahrenszeitraum wird eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil der Haubeneinrichtung mittels der Gegenbewegung verhindert und der Luftstrom durch mehrere Schwellenfenster geleitet, welche zwischen den Schwellen des dritten Satzes benachbarter Schwellen gebildet sind.

Allgemein kann die Wiederholung wie folgt ausgedrückt werden: b x )nach dem n-ten Verfahrenszeitraum wird mindestens eine Innenteil relativ zum Gleisbett so bewegt, dass die Leitelemente über Schwellen eines (m)-ten Satzes benachbarter Schwellen positioniert werden, wobei der (m)-te Satz benachbarter Schwellen zumindest eine Schwelle enthält, die in dem n-ten Satz benachbarter Schwellen nicht enthalten ist, c x ) in einem (m)-ten Verfahrenszeitraum wird eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil der Haubeneinrichtung mittels der Gegenbewegung verhindert und der Luftstrom durch mehrere Schwellenfenster geleitet, welche zwischen den Schwellen des (m)-ten Satzes benachbarter Schwellen gebildet sind.

Die Variablen n und m sind ganzzahlig, vorzugsweise ist m = n +1.

X bezeichnet einen Durchlauf der Schritte ( b) und c) ) und bei jedem nachfolgenden Durchlauf ist die Zahl n und m im Vergleich zum vorigen Durchlauf um mindestens 1 erhöht.

Das Transportmittel und/oder Fahrzeug bewegt sich insbesondere über den gesamten Verfahrenszeitraum kontinuierlich, insbesondere relativ zum Gleisbett kontinuierlich. Hierbei umfasst der gesamte Verfahrenszeitraum zumindest den ersten Verfahrenzeitraum, den Zwischenzeitraum nach dem ersten Verfahrenszeitraum (also der Zeitraum, in welchem obiger Verfahrenschritt b) durchgeführt wird) und den zweiten Verfahrenszeitraum. Vorzugsweise bewegt sich das Transportmittel und/oder Fahrzeug mit einer konstanten Fortbegwegungsgeschwindigkeit, insbesondere in Fahrtrichtung. Auch möglich ist, dass sich das Transportmittel und/oder Fahrzeug diskontinuierlich bewegt oder bewegt wird. Insbesondere kann das Transportmittel und/oder Fahrzeug relativ zum Gleisbett stehen bleiben oder nahezu stehen bleiben. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn z.B. ein Verweilen des Transportmittels und/oder Fahrzeugs über einem Gleisbettabschnitt erzielt werden soll, um eine besonders gründliche Reinigung und/oder Trocknung zu erreichen.

Der Innenteil bzw. die Leitelemente kann/können sich hingegen diskontinuierlich bewegen oder bewegt werden, d.h. die Relativbewegung des Innenteils und/oder der Leitelemente ist - über den gesamten Verfahrenszeitraum betrachtet - , insbesondere relativ zum Gleisbett, diskontinuierlich. Mit anderen Worten: die Relativbewegung zwischen Innenteil und/oder Leitelementen und Gleisbett ist im ersten und zweiten Verfahrenzeitraum aufgrund der Positionierung über dem ersten bzw. zweiten Satz Schwellen verhindert.

D.h. die Relativgeschwindigkeit zwischen Innenteil und/oder Leitelementen und Gleisbett ist im ersten und zweiten Verfahrenszeitraum null oder nahezu null. Nach dem ersten Verfahrenszeitraum, im Zwischenzeitraum zwischen dem ersten und dem zweiten Verfahrenszeitraum, ist die Relativbewegung hingegen nicht verhindert. Denn der Innenteil und/oder die Leitelemente wird/werden nach dem ersten Verfahrenszeitraum vom ersten Satz benachbarter Schwellen zum zweiten Satz benachbarter Schwellen, z.B. in einer Versatzbewegung, versetzt. D.h. die Relativgeschwindigkeit zwischen Innenteil und/oder Leitelementen und Gleisbett ist zwischen dem ersten und dem zweiten Verfahrenszeitraum, in dem Zwischenzeitraum, z.B. gleich oder größer der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Transportmittels und/oder Fahrzeugs. In einem Zusammenspiel mit der beschriebenen, kontinuierlichen Bewegung des Transportmittels und/oder Fahrzeugs ergibt sich eine besonders effektive und gründliche Trocknung und/oder Reinigung des Gleisbetts, wobei kein Anfahren und/oder Abbremsen des Transportmittels und/oder Fahrzeugs nötig ist. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Transportmittel und/oder Fahrzeug Teil eines Transportmittel und/oder Fahrzeugverbunds, z.B. eines Zugs mit mehreren Wagen, ist.

Insbesondere enthält der erste Satz benachbarter Schwellen zumindest eine Schwelle, die in dem zweiten Satz nicht enthalten ist.

Vorzugsweise weisen der erste Satz benachbarter Schwellen und der zweite Satz benachbarter Schwellen eine Schnittmenge benachbarter Schwellen auf, d.h. zumindest eine Schwelle, die sowohl vom ersten Satz als auch vom zweiten Satz benachbarter Schwellen umfasst sind. Hierdurch überlappen sich insbesondere die zu konditionierenden Gleisbettabschnitte im ersten und zweiten Verfahrenzeitraum, wodurch eine besonders gründliche Renigung und/oder Trocknung des Gleisbetts erreicht wird. Es ist aber auch möglich, dass der erste Satz benachbarter Schwellen und der zweite Satz benachbarter Schwellen disjunkt sind, d.h. keine gemeinsamen Schwellen aufweisen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn z.B. eine besonders zeiteffektive Trocknung und/oder Reinigung angestrebt wird, beispielsweise weil ein Verschmutzungsgrad des Gleisbetts als gering bestimmt worden ist. Besonders vorzugsweise wird der Innenteil, insbesondere nach dem ersten Verfahrenszeitraum, um genau eine Schwelle, insbesondere in Fahrtrichtung, versetzt.

Das Positionieren der Leitelemente über den Schwellen des ersten und/oder zweiten

Satzes benachbarter Schwellen umfasst insbesondere, dass die Leitelemente die Schwellen des jeweiligen Satzes von benachbarten Schwellen von oben gesehen verdecken oder im Wesentlichen verdecken.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird, insbesondere während einer kontinuierlichen Fortbewegung des Transportmittels, eine Gegenbewegung der Haubeneinrichtung erzeugt, wobei diese für eine vorbestimmte Zeitdauer ortsfest über mindestens einem Schwellenfenster verbleibt. Anschließend kann die Haubeneinrichtung wieder in eine der Gegenbewegung entgegensetzte Relativbewegung versetzt werden, um relativ zu mindestens einem weiteren Schwellenfenster verfahren zu werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden Schallwellen mittels einer Schalleinrichtung in das Volumen ausgesendet, wobei die Schallwellen zeitlich und/oder örtlich vor dem Erzeugen eines Unterdrucks und/oder Luftstroms ausgesendet werden. So kann mittels der Schallwellen in vorteilhafter Weise Schmutz und/oder Feuchtigkeit von den im Gleisbett befindlichen Schottersteinen zeitlich und/oder örtlich gelöst werden, bevor Schottersteine und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Gleisbett mittels Unterdrucks und/oder mittels des Luftstroms aus dem Teilvolumen entfernt werden.

Sind die Vakuum- und Gebläseeinrichtung als Zirkulationseinrichtung ausgebildet, so können die Vakuum- und Gebläseeinrichtung innerhalb der Konditioniervorrichtung über Transportleitungen miteinander verbunden werden, wobei ein Luftstrom innerhalb der Konditioniervorrichtung zumindest teilweise zirkuliert. Hierdurch ergibt sich, dass eine zur Umgebung zumindest teilweise geschlossene Zirkulation des Luftstroms innerhalb der Konditioniervorrichtung entstellt. Selbstverständlich kann auch eine Aufnahme- und/oder Abführeinrichtung Teil der Zirkulationseinrichtung sein, insbesondere können die Transportleitungen Schottersteine, Schmutz und/oder Feuchtigkeit sowie den Luftstrom innerhalb der Konditioniervorrichtung leiten. Zudem kann das Druckgefälle im Volumen präzise und energetisch effizient eingestellt werden, da der Luftstrom nicht vom Volumen direkt in die Umgebung austritt. Wird zusätzlich Wärme mittels einer Wärmequelle in das Volumen eingebracht, so wird diese zusätzliche Wärme nicht bei einem Austreten des Luftstroms in die Umgebung energetisch ineffizient aus der Konditioniervorrichtung entfernt, sondern kann aufgrund der zumindest teilweisen Zirkulation wiederverwendet werden. Auch können sich in einem solchen Zirkulationssystem Vakuum- und Gebläseeinrichtung einen Ventilator zur Erzeugung des Luftstroms energetisch effizient teilen. In einer weiteren Ausführungsform ist die Konditionierungsvorrichtung in einem sich bewegenden Transportmittel und/oder Fahrzeug angeordnet, wobei mindestens ein Innenteil der Haubeneinrichtung dazu ausgebildet ist, insbesondere mit Hilfe des mindestens einen Führungselements, in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug derart geführt zu werden, dass eine Relativbewegung, insbesondere eine Relativgeschwindigkeit, zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil der Haubeneinrichtung mittels der Gegenbewegung vermindert oder verhindert ist und/oder der mindestens eine Innenteil der Haubeneinrichtung relativ zu dem Gleisbett bewegbar ist.

Alternativ oder kumulativ ist der mindestens eine Innenteil der Haubeneinrichtung dazu ausgebildet, insbesondere mit Hilfe des mindestens einen Führungselements, in einer Versatzbewegung relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug geführt zu werden, wobei eine Relativbewegung, insbesondere eine Relativgeschwindigkeit, zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil mittels der Versatzbewegung erhöht ist.

Insbesondere ist der zuvor erläuterte Außenteil der Haubeneinrichtung ortsfest an dem Transportmittel und/oder Fahrzeug angeordnet, während der Innenteil der Haubeneinrichtung relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug bewegbar bzw. mittels des Führungselements führbar ist.

Die Gegenbewegung kann umfassen, dass das mindestens eine Tastelement den Innenteil der Haubeneinrichtung bzw. das mindestens eine Leitelement in der zuvor erläuterten mindestens einen Position positioniert, wobei die Relativbewegung zwischen Innenteil und Außenteil z.B. durch eine Vorwärtsbewegung des Außenteils erzeugt wird, wobei der Innenteil, z.B. entlang einer Linearführung, des Führungselements relativ zu dem Außenteil verschoben wird. Auch möglich ist, dass die Gegenbewegung umfasst, dass der Innenteil mittels des Führungselements aktiv verschoben wird, wobei die hierzu nötige Kraft z.B. durch einen Stellmotor oder Aktor aufgebracht wird.

Durch die Gegenbewegung kann also eine Relativbewegung zwischen Innen- und Außenteil erzeugt werden, wobei sich der Innenteil relativ zum Gleisbett langsamer als der Außenteil oder gar nicht bewegt. Insbesondere kann durch die Gegenbewegung eine Bewegung des Außenteils, z.B. aufgrund einer Fahrt des Transportmittels und/oder Fahrzeugs in der Fahrtrichtung, kompensiert werden. Insbesondere ist die Gegenbewegung entgegen der Fahrtrichtung orientiert. Ferner kann durch die Gegenbewegung der Innenteil der Haubeneinrichtung über einem oder mehreren Schwellenfenstern, insbesondere ruhend zu einem Gleisbettabschnitt, positioniert werden. Insbesondere kann z.B. ein Leitelement des Innenteils über einer Schwelle angeordnet werden, während sich der Außenteil z.B. mit dem Transportmittel und/oder Fahrzeug mitbewegt. Dies ermöglicht z.B. ein gezieltes Einleiten eines Luftstroms durch die Schwellenfenster in das Gleisbett.

Die Versatzbewegung kann umfassen, dass der Innenteil der Haubeneinrichtung, insbesondere mittels des mindestens einen Führungselements, z.B. um mindestens eine ganzzahlige Anzahl von Schwellen oder Schwellenfenstern entlang einer Längsachse der Haubeneinrichtung versetzt wird. Die Versatzbewegung kann also eine Zusatzbewegung zu einer Bewegung des Außenteils umfassen, die z.B. in Fahrtrichtung des Transportmittels und/oder Fahrzeugs orientiert ist. Insbesondere ist die Versatzbewegung in der Fahrtrichtung orientiert. Durch die Versatzbewegung kann also eine Relativbewegung zwischen Außen- und Innenteil erzeugt werden, wobei sich der Innenteil relativ zum Gleisbett z.B. schneller als der Außenteil bewegt. Dies ermöglicht, dass der Innenteil z.B. während der Fahrt des Transportmittels und/oder Fahrzeugs, über einem zweiten Gleisbettabschnitt positioniert werden kann, der z.B. zu einem ersten, zuvor konditionierten, Gleisbettabschnitt in Fahrtrichtung benachbart ist. Durch die Versatzbewegung kann bewirkt werden, dass Leitelemente, die über Schwellen eines ersten Satzes benachbarter Schwellen positioniert sind, durch die Versatzbewegung über Schwellen eines zweiten Satzes benachbarter Schwellen positioniert werden, wie zuvor anhand eines erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. Eine Lage, insbesondere eine Längsabmessung, des ersten Gleisbettabschnitts kann z.B. durch einen ersten Satz benachbarter Schwellen definiert sein. Eine Lage, insbesondere eine Längsabmessung, des zweiten Gleisbettabschnitts kann z.B. durch einen zweiten Satz benachbarter Schwellen definiert sein.

Sowohl während der Gegenbewegung als auch bei der Versatzbewegung muss das Transportmittel und/oder das Fahrzeug nicht zwingend abgebremst und/oder neu angefahren werden, sodass eine kontinuierliche Bewegung des Transportmittels und/oder Fahrzeugs möglich ist. Der Außenteil und/oder das Transportmittel und/oder das Fahrzeug kann/können aber auch stehenbleiben, um z.B. die Versatzbewegung durchzuführen.

Insbesondere kann die Konditioniervorrichtung dazu ausgebildet sein, die Gegenbewegung und die Versatzbewegung in einem alternierenden Wechsel auszuführen. Der Innenteil kann in der Gegenbewegung z.B. für eine, insbesondere vorgegebene, Zeitdauer ruhend über einem oder mehreren Schwellenfenstern angeordnet sein, während sich der Außenteil z.B. mit dem Transportmittel und/oder Fahrzeug, insbesondere kontinuierlich, bewegt. In der Versatzbewegung kann der Innenteil dann nahezu sofort, z.B. in Fahrtrichtung, versetzt werden, wobei nach der Versatzbewegung die Gegenbewegung erneut beginnt.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung und/oder die Einrichtung mindestens einen Aktor für einen Innenteil der Haubeneinrichtung auf. Der Aktor ist insbesondere zur Bewegung des Innenteils der Haubeneinrichtung vorgesehen. Der Aktor ist weiter bevorzugt zur Bewegung, Gegenbewegung und/oder Versatzbewegung des Innenteils relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug vorgesehen. Speziell ist der Aktor zur Bewegung, Gegenbewegung und/oder Versatzbewegung relativ zu einem Außenteil der Haubeneinrichtung vorgesehen. Der Aktor kann insbesondere pneumatisch, elektrisch und/oder hydraulisch ausgebildet sein. Der Aktor kann als Motor, insbesondere Stellmotor ausgebildet sein. Hierbei kann die mittels des Aktors erzeugte Bewegung auch eine Relativbewegung des Innenteils zu dem Gleisbett sein oder umfassen.

In einer weiteren Ausführungsform weist der mindestens eine Innenteil mindestens ein Leitelement zur Leitung des Luftstroms durch ein oder mehrere Schwellenfenster in das Gleisbett auf, wobei das mindestens eine Leitelement entlang einer Längsachse der Haubeneinrichtung führbar ist.

Das mindestens eine Leitelement kann ortsfest an dem Innenteil angeordnet sein, so dass der Innenteil relativ zu dem mindestens einen Leitelement ruhend ist. Die Längsachse der Haubeneinrichtung kann eine Längsachse des zuvor erläuterten Koordinatensystems sein und z.B. parallel zu einer Fahrtrichtung eines Transportmittels und/oder Fahrzeugs und/oder parallel zu den Schienen des Gleisrosts orientiert sein. In einer weiteren Ausführungsform ist das mindestens eine Leitelement in einer Position über einer Schwelle eines Gleisrosts anordenbar. Dadurch kann ein von der Gebläseeinrichtung erzeugter Luftstrom mittels des Leitelements um die Schwelle herum geleitet werden. So kann ein unnötiges Erwärmen der Schwelle zumindest vermindert werden.

Anordenbar umfasst insbesondere, dass das mindestens eine Leitelement in der Position über der Schwelle positionierbar ist.

In einer weiteren Ausführungsform ist das mindestens eine Leitelement so ausgebildet, dass es die Schwelle in der Position von oben gesehen verdeckt oder im Wesentlichen verdecken kann, vorzugsweise mehrere Leitelemente vorhanden sind, welche so ausgebildet sind, dass sie benachbarte Schwellen von oben gesehen verdecken oder im Wesentlichen verdecken können. Dadurch kann ein von der Gebläseeinrichtung erzeugter Luftstrom mittels des Leitelements um die Schwelle herum geleitet werden. So kann ein unnötiges Erwärmen der Schwelle zumindest vermindert werden.

In einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Leitelemente vorhanden, wobei eine Beabstandung zwischen zwei benachbarten Leitelementen einer Ausdehnung eines Schwellenfensters in Längsrichtung entspricht.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung, insbesondere die Haubeneinrichtung, speziell der erwähnte Innenteil, mehrere Leitelemente auf, wobei eine Beabstandung zwischen zwei benachbarten Leitelementen einer Ausdehnung eines Schwellenfensters in Längsrichtung entspricht. So kann ein Luftstrom direkt in die Schwellenfenster geleitet werden, während die Leitelemente die Schwellen von oben gesehen verdecken und so ein Anströmen der Schwellen zumindest reduzieren.

Die Beabstandung ist insbesondere parallel zur Längsachse der Haubeneinrichtung orientiert. Die Beabstandung zwischen zwei benachbarten Leitelementen weist vorzugsweise einen Wert von 20 cm bis 150 cm auf, vorzugsweise 30 cm bis 120 cm, besonders vorzugsweise 50 cm bis 100 cm. Die Beabstandung zwischen zwei benachbarten Leitelementen entspricht vorzugsweise dem Abstand zwischen zwei Schwellen. Besonders vorzugsweise kann die Beabstandung an einen Schwellenabstand des Gleisrosts angepasst werden.

Alternativ oder kumulativ entspricht eine Beabstandung zwischen zwei benachbarten Leitelementen einer Schwellenbeabstandung zwischen zwei benachbarten Schwellen. Die Schwellenbeanstandung ist insbesondere durch die Innenflanken zwei benachbarter Schwellen begrenzt und/oder parallel zu einer Längsachse der Haubeneinrichtung orientiert. Alternativ oder kumulativ entspricht eine Beabstandung dem kürzesten Abstand zwischen benachbarten Leitelementen, vorzugsweise in Längsrichtung bzw. entlang der Längsachse.

In einer weiteren Ausführungsform weist der mindestens eine Innenteil eine Positioniereinrichtung mit mindestens einem Tastelement auf, wobei das mindestens eine Tastelement dazu ausgebildet ist, das mindestens eine Leitelement in der Position über der Schwelle des Gleisrosts zu positionieren und/oder der mindestens eine Innenteil weist eine Positioniereinrichtung mit mindestens einem Positionssensor zur Positionierung des mindestens einen Leitelements in der Position über der Schwelle auf.

Das mindestens eine Tastelement kann auch als Haltebremse bezeichnet werden. Das mindestens eine Tastelement wurde eingangs bereits erläutert. Das Tastelement kann einen als Ausleger ausgebildeten Kontaktschalter und/oder einen als Aktor ausgebildeten Hebel umfassen. Der Aktor bzw. Hebel kann wirktechnisch mit dem Kontaktschalter verbunden sein. Das mindestens eine Tastelement ist dazu ausgebildet, eine Schwelle zu kontaktieren und so das mindestens eine Leitelement über einer Schwelle zu positionieren und zumindest für eine, insbesondere vorgegebene, Zeitdauer in der Position über der Schwelle zu halten.

Vorzugsweise ist die Positioniereinrichtung, insbesondere das Tastelement und/oder der Positionssensor, dazu ausgebildet, mehrere Leitelemente, insbesondere gleichzeitig, in der Position über einer Schwelle, insbesondere über einem Satz Schwellen, zu positionieren. Mit anderen Worten: Eine Positioniereinrichtung, insbesondere ein Tastelemente und/oder ein Positionssensor, ist/sind ausreichend, um mehrere Leitelemente über den jeweils abzudeckenden Schwellen zu positionieren. Die Leitelemente können hierzu starr miteinander verbunden sein, z.B. über einen Rahmen, vorzugsweise einen Rahmen des Innenteils.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Konditioniervorrichtung mindestens eine Dichtung auf. Die mindestens eine Dichtung kann als Streifenbürste ausgebildet sein. Die mindestens eine Dichtung kann an einer Unterseite des mindestens einen Leitelements angeordnet sein. Bei mehreren Leitelementen können mehrere der Leitelemente, vorzugsweise alle, eine Dichtung aufweisen. Die Dichtung kann dazu ausgebildet sein, einen Spalt zwischen der Unterseite des Leitelements und einer Oberseite einer Schwelle gegen durchströmende Luft zumindest teilweise abzudichten. Dadurch wird erreicht, dass einströmende Luft im Wesentlichen oder vollständig in das oder die Schwellenfenster geleitet wird. Die Dichtwirkung gegen durchströmende Luft muss nicht vollständig sein, d.h. es müssen nicht 100% des Luftstroms mittels der Dichtung zurückgehalten werden. Die Dichtung weist insbesondere eine Aussparung zur Anordnung einer Schiene auf.

Weiter vorgeschlagen wird eine Einrichtung zum Reinigen und/oder Trocknen eines aus Schottersteinen gebildeten Gleisbetts, aufweisend: eine Konditioniervorrichtung nach einer in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsform, ein über dem Gleisbett verfahrbares Transportmittel und/oder Fahrzeug, wobei die Konditioniervorrichtung an oder in dem Transportmittel und/oder Fahrzeug angeordnet ist, wobei mindestens ein Innenteil der Haubeneinrichtung relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug entlang einer Längsachse des Transportmittels und/oder Fahrzeugs bewegbar ist.

Bewegbar im Sinne dieser Offenbarung kann umfassen, dass der bewegte bzw. geführte Teil der Konditioniervorrichtung bzw. Einrichtung aktiv oder passiv bewegbar ist. Aktiv bewegbar kann umfassen, dass der bewegte Teil, z.B. mittels eines Aktors, aktiv zur Bewegung angeregt wird. Passiv bewegbar kann umfassen, dass der bewegte Teil an einem anderen Teil der Konditioniervorrichtung bzw. Einrichtung gelagert ist und passiv bewegt wird, z.B. durch eine relative Bewegung des anderen Teils. Der bewegte Teil ist insbesondere der Innenteil der Haubeneinrichtung. Der andere Teil kann z.B. der Außenteil der Haubeneinrichtung sein. Dies kann im Sinne dieser Offenbarung auch auf die Begriffe führbar oder verfahrbar zutreffen. Entlang einer Längsasche bewegbar kann umfassen, dass der mindestens eine Innenteil gemäß der zuvor erläuterten Gegenbewegung und/oder gemäß der erläuterten Versatzbewegung bewegbar ist. Die Längsachse des Transportmittels und/oder Fahrzeugs entspricht insbesondere einer Längsachse der Haubeneinrichtung.

Die Einrichtung zum Reinigen und/oder Trocknen ist insbesondere zur Durchführung eines, mehrerer oder aller Schritte eines Konditionierverfahrens gemäß einer in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsform geeignet. Die für die Konditioniervorrichtung erläuterten technischen Effekte und Vorteile treffen auch auf die Einrichtung zu.

In einer weiteren Ausführungsform ist bei einem Verfahren des Transportmittels und/oder Fahrzeugs entlang des Gleisbettes der Innenteil in einer Gegenbewegung relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug bewegbar, wobei eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Innenteil mittels der Gegenbewegung verminderbar oder verhinderbar ist.

Vorzugsweise ist eine Relativbewegung zwischen dem Gleisbett und dem mindestens einen Leitelement mittels der Gegenbewegung verminderbar oder verhinderbar

In einer weiteren Ausführungsform ist der Innenteil in einer Fahrtrichtung des Transportmittels und/oder Fahrzeugs entlang des Gleisbettes relativ zu dem Transportmittel und/oder Fahrzeug bewegbar.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen

Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung,

Fig. 2 eine Querschnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung,

Fig. 4 ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen

Konditionierverfahrens,

Fig. 5-A bis 5-D Längsschnittansichten einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung,

Fig. 6 Längsschnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung und

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung.

Nachfolgend bezeichnen gleiche Bezugszeichen Elemente mit gleichen oder ähnlichen technischen Merkmalen.

Fig. 1 zeigt eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung KV. Die Konditioniervorrichtung KV ist auf einem als Schienenfahrzeug ausgebildeten Transportmittel TM angeordnet. Das Transportmittel TM kann sich entlang der Längsachse X (durch einen Pfeil dargestellt) auf Schienen SH bewegen. Die Schienen SH bilden im Verbund mit mehreren Schwellen SL einen Gleisrost, der auf einem aus Schottersteinen ST gebildeten Gleisbett GB aufliegt. Die Schwellen SL sind voneinander entlang der Längsachse X beabstandet, wobei ein so entstehender Freiraum zwischen zwei Schwellen SL als Schwellenfenster SF bezeichnet wird. Das Gleisbett GB ist nach unten durch eine Tragschicht TS begrenzt. Eine Tiefe des Gleisbetts GB kann entlang der Vertikalachse Z (durch einen Pfeil dargestellt) bemessen werden. Die Vertikalachse Z ist senkrecht zur Längsachse X orientiert.

Die Konditioniervorrichtung KV umfasst eine Haubeneinrichtung HE. Die Haubeneinrichtung HE weist einen Rahmen auf, an welchem eine Vakuumeinrichtung VE, eine Gebläseeinrichtung GE, eine Schalleinrichtung SE sowie noch näher zu erläuternde Teile des Konditioniervorrichtung KV hintereinander entlang der Längsachse X angeordnet sind. Eine Aufgabe der Haubeneinrichtung HE ist es, ein Volumen VO mit mindestens einem Abdeckelement AB einzuhausen. Hierzu weist die Haubeneinrichtung HE zusätzlich Abdeckelemente AB auf, die das Volumen VO oberhalb des Gleisbetts GB nach vorne, hinten und seitlich von der Umgebung 100 trennen. Die Abdeckelemente AB sind schwenkbar ausgebildet (siehe. Fig. 2 und 3) und weisen als Streifen bürsten ausgebildete Dichtungen auf (nicht dargestellt), die ein Entweichen von insbesondere Luft, Schottersteinen, Schmutz oder Feuchtigkeit in die Umgebung 100 erschweren.

Das Volumen VO umfasst ein Teilvolumen TV, welches einem zu reinigenden und/oder zu trocknenden Gleisbettabschnitt (durch Wellen gekennzeichnet) entspricht. Das Volumen VO umfasst zudem einen weiteren Volumenabschnitt VA, in welchem ein Einlass EL der Vakuumeinrichtung VE, ein Auslass AL der Gebläseeinrichtung GE sowie die Schalleinrichtung SE angeordnet sind.

Die Schalleinrichtung SE sendet Schallwellen (durch mehrere Teilkreise dargestellt) in das Volumen VO aus. Die Schallwellen versetzen die Schottersteine ST im Gleisbett GB derart in Schwingung, dass Schmutz und Feuchtigkeit (nicht dargestellt) von den Schottersteinen ST gelöst werden. Die Schallwellen werden vorzugsweise zeitlich und/oder örtlich vor dem Erzeugen eines Luftstroms ausgesendet, da ein Luftstrom so den mit Hilfe der Schallwellen gelösten Schmutz leichter aus dem Gleisbett entfernt.

Die Vakuum- und Gebläseeinrichtung VE, GE sind als eine Druckgefälleeinrichtung ausgebildet, wobei die beiden Einrichtungen VE, GE über Transportleitungen TL derart miteinander verbunden sind, dass ein Luftstrom innerhalb der Konditioniervorrichtung KV zirkulieren kann. Der Luftstrom ist in Fig. 1 durch entsprechende Pfeile dargestellt.

In der Gebläseeinrichtung GE erzeugt ein Ventilator VT den Luftstrom. Der Ventilator VT kann eine als Heizkonvektor ausgebildete Wärmequelle aufweisen, welche den Luftstrom zusätzlich erwärmt. Der erwärmte Luftstrom tritt am Auslass AL aus der Gebläseeinrichtung GE aus. Über Leitelemente LE wird der Luftstrom dann in das Teilvolumen LE eingeleitet. Eine Anordnung der Leitelemente LE am Auslass AL bildet zwei Düsen aus, so dass bei einem Einleiten des Luftstroms in das Teilvolumen TV ein Überdruck erzeugt wird. Die Leitelemente LE sind dabei derart positioniert, dass der Luftstrom durch die Schwellenfenster SF direkt in das Teilvolumen TV eindringen kann, ohne dass aufgrund eines Umströmens der Schwellen SL nachteilige Verwirbelungen im Volumen VO entstehen. So kann der Luftstrom tief in das Teilvolumen TV eindringen und zerkleinerte Schottersteine, Schmutz und Feuchtigkeit im Teilvolumen TV in Bewegung versetzen.

Am Einlass EL der Vakuumeinrichtung VE herrscht ein Unterdrück, wobei der Luftstrom aufgrund des so erzeugten Druckgefälles aus dem Teilvolumen TV in Richtung des Einlasses EL gelenkt wird. Vor dem Einlass EL sind weitere Leitelemente LE angeordnet, so dass der Luftstrom durch die Schwellenfenster SF direkt zum Einlass EL der Vakuumeinrichtung VE geleitet wird. Der aus dem Teilvolumen TV austretende Luftstrom führt hierbei entfernte Schottersteine, Schmutz und Feuchtigkeit mit sich. Der Luftstrom wird dann zusammen mit den Schottersteinen, Schmutz und Feuchtigkeit über die Vakuumeinrichtung VE abgesaugt (dies ist durch schwarze Punkte dargestellt).

Der abgesaugte Luftstrom wird über Transportleitungen TL einer als Behälter ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung AE zugeführt, in welcher die aus dem Gleisbett GB entfernten Schottersteine, Schmutz und Feuchtigkeit aufgenommen werden. Der in der Konditioniereinrichtung KV zirkulierende Luftstrom wird dann aus der Aufnahmeeinrichtung AE durch einen Filter Fl zurück zur Gebläseeinrichtung GE geführt. Aufgrund des Filters Fl können insbesondere Schmutz und Staub aus dem zirkulierenden Luftstrom entfernt werden. Insbesondere kann der Filter Fl alveolengängigen Staub aus dem Luftstrom filtern. Der so gefilterte Luftstrom kann dann über den Ventilator VT erneut dem Volumen VO zugeführt werden.

Vorzugsweise bewegt sich das Transportmittel TM mit einer konstanten Fortbewegungsgeschwindigkeit entlang der Längsachse X. Um einen bestimmten Gleisabschnitt für eine vorbestimmte Mindestdauer trotz einer Fortbewegung des Transportmittels TM reinigen bzw. trocknen zu können, weist die Konditioniervorrichtung KV ein als Linearführung ausgebildetes Führungselement FE auf, mit dessen Hilfe die Haubeneinrichtung HE sowie alle an der Haubeneinrichtung HE angeordneten Teile der Konditioniervorrichtung KV relativ zum Transportmittel entlang der Längsachse X bewegt werden können. Die so ausgeführte Relativbewegung kompensiert dabei die Fortbewegung des Transportmittels TM derart, dass die Haubeneinrichtung HE relativ zum Gleisbett GB stillsteht. So kann ein bestimmter Gleisbettabschnitt bzw. das Teilvolumen TV für die Mindestdauer konditioniert werden. Die Haubeneinrichtung HE verfügt vorzugsweise über eine Positioniereinrichtung (nicht dargestellt) mit mindestens einem als tastendes Element ausgebildeten Sensor, welcher die Position einer Schwelle SL erkennt, wobei diese Position zum Ausrichten der Haubenrichtung HE genutzt wird. In einer bevorzugten Ausführung weist der Sensor zwei Kontaktschalter auf, welche eine Schwelle SL antasten, wodurch die Haubeneinrichtung HE besonders präzise über einem Schwellenfenster SF positioniert werden kann. Die Kontaktschalter können als Tastrollen ausgebildet sein.

Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Konditioniervorrichtung KV. Die Querschnittsansicht ist in einer Y-Z-Ebene orientiert, die durch die Quer- und Vertikalachsen Y, Z aufgespannt wird.

Ein Rahmen RH der Konditioniervorrichtung KV ist auf einem als Schienenfahrzeug ausgebildeten Transportmittel TM angeordnet. An dem Rahmen RH ist eine Gebläseeinrichtung GE und eine mehrteilige Vakuumeinrichtung VE angeordnet.

Weiter ist eine Haubeneinrichtung HE an dem Rahmen RH angeordnet. Die Haubeneinrichtung HE weist über Scharniere SR schwenkbare Abdeckelemente AB auf.

Die Abdeckelemente AB sind gemäß Fig. 2 so über den Seitenflanken SK eines Gleisbetts GB positioniert, dass die Abdeckelemente AB ein Volumen VO, insbesondere ein Teilvolumen TV, von der Umgebung 100 trennen. Das Teilvolumen TV (durch Wellen dargestellt) entspricht einem Gleisbettabschnitt des Gleisbetts GB. Weiter sind an den Abdeckelementen AB Transportleitungen TL angeordnet.

Die an dem Rahmen RH angeordnete Gebläseeinrichtung GE erzeugt mittels eines Ventilators VT einen Luftstrom, der über einen Auslass AL in das Volumen VO, insbesondere das Teilvolumen TV, eingeleitet wird. Der Verlauf des Luftstroms von der Gebläseeinrichtung GE in das Volumen VO hinein und durch das Teilvolumen TV hindurch ist mittels Pfeilen dargestellt.

Die Transportleitungen TL verbinden die an jeder Seitenflanke SK angeordneten Einlässe EL mit der Vakuumeinrichtung VE. Im Volumen VO herrscht hierdurch ein Druckgefälle zwischen Auslass AL und den Einlässen EL, welches besonders vorteilhaft ist, um Schottersteine, Schmutz und/oder Feuchtigkeit (nicht dargestellt) mittels des durch die Vakuumeinrichtung VE erzeugten Unterdrucks aus dem Gleisbett GB abzusaugen. Ein Einlass EL kann sich insbesondere über die gesamte Tiefe des Gleisbetts GB erstrecken. Ein Entfernen von Schottersteinen Schmutz und/oder Feuchtigkeit über den aus dem Teilvolumen TV abgesaugten Luftstrom ist durch Pfeile und schwarze Punkte dargestellt. Nicht dargestellt sind eine Aufnahmeeinrichtung AE oder eine Abführeinrichtung.

Besonders bevorzugt ist mindestens eine Transportleitungen TL biegeflexibel ausgebildet und schwenkbar am Rahmen RH oder an der Vakuumeinrichtung VE angeordnet (nicht dargestellt). Hierdurch kann der Einlass EL der Vakuumeinrichtung VE in verschiedenen Positionen am Gleisbett, insbesondere außerhalb des Teilvolumens positioniert werden.

Eine Positionierung des Einlasses EL kann beispielsweise mittels der Positioniereinrichtung erfolgen. Aber auch ein händisches Positionieren der biegeflexiblen Transportleitung TL bzw. des Einlasses EL ist denkbar, beispielsweise um einen zusätzlichen Bereich des Gleisbetts besonders intensiv von Staub zu reinigen. Dies kann auch unabhängig zum Konditionierverfahren in einem separaten Vorgang geschehen.

Besonders bevorzugt ist ein Filter Fl an einem Auslass der Vakuumeinrichtung VE angeordnet, wobei insbesondere alveolengängiger Staub, der mittels der biegeflexiblen T ransportleitung TL zur Vakuumeinrichtung VE transportiert wird, aus dem Luftstrom gefiltert und in eine Auffangeinrichtung (nicht dargestellt) abgeschieden wird. Dies kann auch unabhängig zum Konditionierverfahren in einem separaten Vorgang geschehen.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Konditioniereinrichtung KV. An einem Rahmen RH der Konditioniervorrichtung KV sind schwenkbare Abdeckelemente AB angeordnet. Ergänzend zu den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen weisen die Abdeckelemente AB in Fig. 3 allerdings mehrere Reihen von als Streifenbürsten ausgebildeten Dichtungen DI auf. So kann in vorteilhafter Weise eine Dichtfunktion, also eine Trennung eines Volumens VO von der Umgebung 100 erhöht werden. Eine Vakuum-, Gebläse und/oder Schalleinrichtung VE GE, SE ist der Übersicht halber in Fig. 3 nicht dargestellt.

Weiter zeigt Fig. 3 vier als Pneumatikzylinder ausgebildete Aktoren einer Hubeinrichtung HU, die einen Leitelemente LE umfassenden Innenteil IN der Haubeneinrichtung HE anheben und/oder absenken können. Die Pneumatikzylinder der Hubeinrichtung HU verbinden einen Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE, z.B. den Rahmen RH, mit dem Innenteil IN der Haubeneinrichtung HE. So kann eine Position des Innenteils IN entlang der Hochachse Z relativ zu dem Außenteil verändert werden, um z.B. Höhenunterschiede zwischen Innenteil IN und den Schwellen SL bzw. dem Gleisbett GB auszugleichen.

Ferner zeigt Fig. 3 ein Führungselement FE, welches den Innenteil IN der Haubeneinrichtung HE relativ zu dem Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE entlang der Längsachse X, also in Längsrichtung, bewegen kann. Dies wird im Folgenden noch näher erläutert.

Fig. 4 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Konditionierverfahrens mit einer Konditionierungsvorrichtung KV nach einer der in dieser Offenbarung beschriebenen Ausführungsformen.

In einem ersten Schritt S1 des Konditionierungsverfahrens wird ein Volumen VO mittels einer Haubeneinrichtung HE eingehaust. Hierbei umfass das Volumen VO zumindest ein Teilvolumen TV eines aus Schottersteinen gebildeten Gleisbetts GB (siehe Fig. 1 und 2).

In einem weiteren Schritt S2 wird mittels einer Vakuumeinrichtung VE in dem Volumen VO ein Unterdrück erzeugt. Alternativ oder kumulativ wird mittels einer Gebläseeinrichtung GE in dem Volumen VO ein Luftstrom erzeugt. Weiter alternativ oder kumulativ werden mittels einer Schalleinrichtung SE Schallwellen in das Volumen VO ausgesendet.

In einem weiteren Schritt S3 werden Schottersteine ST und/oder Schmutz und/oder Feuchtigkeit aus dem Volumen VO mittels des Unterdrucks und/oder des Luftstroms und/oder der Schallwellen entfernt. So kann das Teilvolumen TV, insbesondere das Gleisbett GB, schnell und effektiv mit einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung KV gereinigt und/oder getrocknet werden.

Die Figuren 5-A bis Fig. 5-D zeigen Längsschnittsansichten einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung KV mit einer Haubeneinrichtung HE und Leitelementen LE. In den Fig. 5-A bis Fig. 5-C sind die Leitelemente LE über einem ersten Satz SL1 benachbarter Schwellen positioniert, so dass ein Luftstrom an den Schwellen SL des ersten Satzes SL1 vorbei direkt in die zwischen den Schwellen SL angeordneten Schwellenfenster SF geleitet wird.

Die Haubeneinrichtung HE umfasst insbesondere Abdeckelemente AB und haust ein Volumen VO ein. Die Haubeneeinrichtung HE, insbesondere ein Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE, kann ortsfest mit einem Transportmittel TM, insbesondere einem Schienenfahrzeug, verbunden sein, wobei sich das Transportmittel TM entlang der Längsachse X bewegen kann.

Insbesondere sind die in den Fig. 5-A bis Fig. 5-D gezeigten vier Leitelemente LE Teil eines Innenteils IN der Haubeneinrichtung HE. Die Abdeckelemente AB sind Teil des Außenteils AU der Haubeneinrichtung HE. Der Innenteil IN kann mittels eines

Führungselements FE (vgl. Fig. 3) relativ zu dem Außenteil AU, insbesondere entlang der Längsachse X, bewegt werden. Der Außenteil AU kann sich z.B. mit einem

Transportmittel TM, insbesondere entlang der Längsachse X, bewegen.

Sensorelemente (nicht dargestellt) bestimmen die Position von vier Schwellen SW auf dem Gleisbett GB. Hierdurch können die Leitelemente LE derart über den vier Schwellen SL positioniert werden, dass ein Luftstrom über Luftdurchtrittsöffnungen der vier Leitelemente LE direkt auf die sich zwischen den Schwellen SL erstreckenden drei Schwellenfenster SF und in das Gleisbett GB geleitet wird, ohne die Schwellen SL oder die Schienen SH zu umströmen.

Fig. 5-A zeigt wie sich der Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE mit einer konstanten Geschwindigkeit entlang der Längsachse X, z.B. mit einem Transportmittel TM, fortbewegt, wobei die vier Leitelemente LE über den vier Schwellen SL des ersten Satzes SL1 benachbarten Schwellen SL positioniert sind.

In Fig. 5-B und Fig. 5-C werden die Leitelemente LE dann durch eine Gegenbewegung relativ zu dem Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE und entgegen der Fortbewegung des Transportmittels TM verfahren. Die Geschwindigkeit der Gegenbewegung ist dabei derart gewählt, dass die Leitelemente LE über den vier Schwellen SL verbleiben bzw. relativ zu den Schwellen SL stillstehen. So wird demnach die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Außenteils AU der Haubeneinrichtung HE kompensiert. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Außenteils AU der Haubeneinrichtung HE sowie eine Länge des Außenteils AU der Haubeneinrichtung HE und/oder eine Länge des Innenteils IN werden zudem so gewählt, dass die Leitelemente LE mindestens so lange über den vier Schwellen SL verbleiben bis der Gleisbettabschnitt des Gleisbetts GB über welchem die Leitelemente LE positioniert ist, vollständig konditioniert ist. Die Länge der Haubeneinrichtung HE, insbesondere des Außenteils AU und/oder des Innenteils IN der Haubeneinrichtung HE, kann/können z.B. eine Funktion, der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Außenteils AU der Haubeneinrichtung HE bzw. des Transportmittels TM, eines vorbestimmten Schwellenabstands der Schwellen SL zueinander und/oder einer vorbestimmten Zeitdauer zur Konditionierung des zu konditionierenden Gleisbettabschnitts sein.

In Fig. 5-D ist dann dargestellt, dass die Leitelemente LE, beispielsweise nach einem Konditionieren des Gleisbettabschnitts, relativ zu der Haubeneinrichtung HE entlang der Längsachse X bewegt werden (gestrichelter Pfeil), wobei die vier Leitelemente LE zumindest um jeweils eine Schwelle SL nach vorne versetzt werden. Dies entspricht einer Versatzbewegung in Fahrtrichtung, um die Leitelemente LE über einem zweiten Satz SL2 Schwellen SL zu positonieren. Hierdurch kann das gesamte Gleisbett GB abschnittsweise konditioniert werden, ohne dass der Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE, insbesondere das Transportmittel TM, abgebremst oder neu angefahren werden müssen. Besonders vorteilhaft ist, dass der Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE nicht auf- oder abgesenkt werden muss, um das Gleisbett GB abschnittsweise zu konditionieren und der Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE bzw. ein Teil der Konditioniervorrichtung KV kontinuierlich bewegt werden kann/können.

Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Konditioniervorrichtung KV. Der Übersichtlichkeit halber sind lediglich ein Innenteil IN mit einem Tastelement TE sowie einen Außenteil AU einer Haubeneinrichtung HE der Konditioniervorrichtung KV dargestellt. Der Innenteil IN weist vier Leitelemente LE auf, die an einem Rahmen RH des Innenteils IN angeordnet sind. Der Innenteil IN ist relativ zu dem Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE entlang einer Längsachse X bewegbar (vgl. Fig. 3 und Fig. 5A bis Fig. 5D).

Der in Fig. 6 vergrößert dargestellte Ausschnitt zeigt, dass das Tastelement TE an dem Innenteil IN angeordnet ist. Das Tastelement TE kann auch als Haltebremse bezeichnet werden und dient zur Positionierung des Innenteils IN entlang der Längsachse X über einem zu konditionierenden Gleisbettabschnitt, insbesondere zur Positionierung des in der Vergrößerung dargestellten Leitelements LE über der Schwelle SL.

Das Tastelement TE weist zwei als Ausleger ausgebildete Kontaktschalter KS auf. Ferner weist das Tastelement TE zwei als Pneumatikzylinder ausgebildete Aktoren AK auf, wobei jeweils ein Aktor AK mit jeweils einem Kontaktschalter KS wirktechnisch verbunden ist und der jeweilige Kontaktschalter KS mittels des jeweiligen Aktors AK um die Querachse Y verdreht werden kann (durch Pfeile gekennzeichnet). So kann der jeweilige Kontaktschalter KS zum einen (in Fig. 6 nicht dargestellt) über einer Oberseite OB einer Schwelle SL angeordnet werden und zum anderen unterhalb der Oberseite OB der Schwelle SL angeordnet werden. Die freien Enden der Kontaktschalter KS können jeweils an einer Außenseite AS einer Schwelle SL angeordnet werden bzw. diese derart kontaktieren, dass die Kontaktschalter die Schwelle SL umgreifen und der Innenteil IN in einer Position über der Schwelle SL festgehalten wird.

Mittels des Tastelements TE kann das in Fig. 6 dargestellte Leitelement LE direkt über einer Schwelle SL positioniert werden und aufgrund der mechanischen Kontaktierung mittels der Kontaktschalter KS in dieser Position gehalten werden. Eine solche Position kann auch als Halteposition bezeichnet werden. In der Halteposition steht der Innenteil IN z.B. relativ zu einem Gleisabschnitt, insbesondere relativ zu einem oder mehreren Schwellen SL still, während der an einem Transportmittel TM angeordnete Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE sich entlang der Längsachse X, insbesondere kontinuierlich, bewegen kann.

Der Innenteil IN kann in einer Linearführung des Führungselements FE (nicht dargestellt) relativ zu dem Außenteil AU entlang der Längsachse X geführt werden. In der beschriebenen Halteposition kann mittels der Leitelemente LE ein Warmluftstrom zur Konditionierung des Gleisbettabschnitts um die Schwellen SL herum geleitet werden. So kann ein unnötiges Erwärmen der Schwellen zumindest reduziert werden.

Durch das Tastelement TE kann somit eine genaue Ausrichtung an der Schwelle SL und eine beidseitige, formschlüssige Fixierung des Innenteils IN an der Schwelle SL erreicht werden. Insbesondere wird die Positionierung mittels einer mechanischen Kontaktierung erreicht, was den Steuerungs- bzw. Regelungsaufwand, z.B. gegenüber einer kontaktlosen Positionierung, reduziert. Insbesondere kann ein Bedarf an Sensoren und/oder Aktoren durch die mechanische Kontaktierung reduziert werden.

Bei Bedarf können die Kontaktschalter KS mittels der Aktoren AK die beschriebene Kontaktierung an der Schwelle SL lösen und von der Halteposition in einer Position über der Schwelle angeordnet werden. Eine solche Anordnung kann als Versatzanordnung der Kontaktschalter KS bezeichnet werden. In der Versatzanordnung kann der Innenteil IN z.B. mittels einer Versatzbewegung entlang der Längsachse X um eine Schwelle versetzt werden, ohne dass die Kontaktschalter mit den Schwellen SL in Kontakt kommen.

Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Konditioniervorrichtung KV. Der Übersichtlichkeit halber sind lediglich ein Innenteil IN mit einem Tastelement TE sowie eine Hubeinrichtung HU und ein Führungselement FE dargestellt. Selbstverständlich können auch mehrere Tastelemente TE an dem Innenteil IN angeordnet sein, z.B. zwei voneinander, insbesondere entlang einer Querachse Y, beabstandete Tastelemente TE (nicht dargestellt). Der Innenteil IN ist derart über einem Gleisrost angeordnet, dass die Leitelemente LE jeweils direkt über den Schwellen SL angeordnet sind und Warmluft direkt in einen zu konditionierenden Gleisbettabschnitt geleitet werden kann. Die sich hieraus ergebenden Vorteile wurden zuvor bereits erläutert.

In Fig. 7 sind ferner vergrößert dargestellte Ausschnitte A, B, C, D, und E gezeigt.

Ausschnitt A der Fig. 7 zeigt das Tastelement TE in einer Seiten- bzw. Queransicht. Das Tastelement TE ist bzw. die Kontaktschalter KS sind in einer Halteposition an einer Schwelle SL angeordnet (vgl. Fig. 6).

Ausschnitt B der Fig. 7 zeigt ein Leitelement LE mit einer aus Streifenbürsten gebildeten Dichtung DI. Die Dichtung DI weist eine Aussparung auf, in welcher eine Schiene SH angeordnet ist. Die Dichtung DI schließt zudem bündig mit einer Oberseite OB der Schwelle SL ab. Die Dichtung DI dichtet somit einen Spalt zwischen Innenteil IN und einer Schwelle SL ab. Durch die Dichtung DI kann ein ungezieltes Entweichen von Warmluft, z.B. in die Umgebung 100, reduziert werden. Ausschnitt C der Fig. 7 zeigt eine aus Streifenbürsten gebildete Dichtung DI, welche die inneren und äußeren Flanken einer Schiene SH, insbesondere entlang der Längsachse X, verdeckt und somit abdichtet. Durch Dichtung DI kann verhindert werden, dass die Schiene SH durch Warmluft unnötig erwärmt wird.

Eine oder mehrere der beschriebenen Dichtungen DI kann/können an dem Innenteil IN, insbesondere an einer Unterseite eines Leitelements LE, angeordnet sein.

Ausschnitt D der Fig. 7 zeigt ein Führungselement FE mit Pneumatikzylinder. Das Führungselement FE verbindet den Innenteil IN mit einem Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE wirktechnisch. Durch das Führungselement FE kann der Innenteil IN relativ zu dem Außenteil AU, insbesondere entlang einer Längsachse X, bewegt werden. Ausschnitt E der Fig. 7 zeigt eine Hubeinrichtung HU mit Pneumatikzylinder. Die Hubeinrichtung HU verbindet den Innenteil IN mit einem Außenteil AU der Haubeneinrichtung HE ebenfalls wirktechnisch. Durch die Hubeinrichtung HU kann der Innenteil IN relativ zu dem Außenteil AU, insbesondere entlang einer Hochachse Z, bewegt werden.

Bezugszeichenliste

100 Umgebung

A Ausschnitt

AB Abdeckelement

AE Aufnahmeeinrichtung

AK Aktor

AL Auslass

AS Außenseite einer Schwelle

AU Außenteil einer Haubeneinrichtung

B Ausschnitt

C Ausschnitt

D Ausschnitt

DI Dichtung

E Ausschnitt

EL Einlass

FE Führungselement

Fl Filter

HE Haubeneinrichtung

HU Hubeinrichtung

IN Innenteil einer Haubeneinrichtung

GB Gleisbett

GE Gebläseeinrichtung

KS Kontaktschalter

KV Konditioniervorrichtung

LE Leitelement

OB Oberseite einer Schwelle

RH Rahmen

51 erster Schritt

52 weiterer Schritt

53 weiterer Schritt

SE Schalleinrichtung

SF Schwellenfenster

SH Schiene

SK Seitenflanke SL Schwelle

SL1 erster Satz benachbarter Schwellen

SL2 zweiter Satz benachbarter Schwellen

SR Scharnier

ST Schottersteine

TE Tastelement

TL Transportleitung

TM Transportmittel

TS Tragschicht

TV Teilvolumen

VA Volumenabschnitt

VE Vakuumeinrichtung

VO Volumen

VT Ventilator

X Längsachse

Y Querachse

Z Vertikalachse