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Patent Searching and Data


Title:
COMBINATION OF SPECIFIC ANNELLATED NAPHTHOPYRANE ISOMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/135127
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the combination of specific photochromic, annellated naphthopyrane isomers according to the formulae (I) and (II) and their introduction into thiourethane polymers.

Inventors:
WEIGAND UDO (DE)
ROHLFING YVEN (DE)
ZINNER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050442
Publication Date:
July 20, 2023
Filing Date:
January 10, 2023
Export Citation:
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Assignee:
RODENSTOCK GMBH (DE)
International Classes:
C09B69/10; C09K9/00
Foreign References:
EP1529780A12005-05-11
EP3351573A12018-07-25
EP3351573A12018-07-25
EP3807258A12021-04-21
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER-BORÉ & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Kombination von zwei unterschiedlichen, photochromen annellierten Naphtho- pyranen gemäß den nachfolgenden allgemeinen Formeln (I) und (II): wobei in den Formeln (I) bzw. (II) n eine ganze Zahl zwischen 0 und 1 darstellt und p eine ganze Zahl zwischen 10 und

50 darstellt; die Reste Ri , R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3-C7)-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem 4-Methoxyphenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem 4-Methoxyphenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest, einem 4-Methoxy- benzyl-Rest, einem Benzyloxy-Rest, einem 4-Methoxybenzyloxy-Rest, einem Biphenyl- Rest, einem Biphenyloxy-Rest, einem Naphthyl-Rest, einem Naphthoxy-Rest, einem Diphenylamino-Rest, einem (4-Methoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-me- thoxyphenyl)amino-Rest, einem (4-Ethoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4- Ethoxyphenyl)amino-Rest, einem 10,10-Dimethyl-9,10-dihydroacridin-Rest, einem Phe- nothiazinyl-Rest, einem Phenoxazinyl-Rest, einem Phenazinyl-Rest, einem Carbazolyl- Rest, einem 1 ,2,3,4-Tetrahydrocarbazolyl-Rest oder einem 10,11 -Dihydro-di- benz[b,f]azepinyl-Rest; oder die Reste Ri und R2 zusammen die Gruppierung -V-(CH2)m-W- darstellen, wobei V und W unabhängig voneinander aus den Gruppierungen -0-, -S-, -NCeHs-, -CH2-, -C(CH3)2-, -C(C2HS)2- oder -C(CeHs)2- ausgewählt sind; m dabei eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt; mit der Maßgabe, dass, wenn dieser Zahlenwert 2 oder 3 ist, an zwei benachbarten CH2-Gruppen auch ein Benzol-Ring annelliert sein kann; sowie mit der weiteren Maßgabe, dass V oder W, wenn diese -CH2- darstellen, zusammen mit der jeweils benachbarten CH2-Gruppe auch einen annellierten Benzol-Ring darstellen können; die Reste R4 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3- Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest oder einem Benzyloxy-Rest; oder die Reste R4 und Rs zusammen die Gruppierung -X-(CH2)q-Y- darstellen, wobei X und Y unabhängig voneinander aus den Gruppierungen -0-, -S-, -NCeHs-, -CH2-, -C(CH3)2-, -C(C2HS)2- oder -C(CeHs)2- ausgewählt sind; q dabei eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt; mit der Maßgabe, dass, wenn dieser Zahlenwert 2 oder 3 ist, an zwei benachbarten CH2-Gruppen auch ein Benzol-Ring annelliert sein kann; sowie mit der weiteren Maßgabe, dass X oder Y, wenn diese -CH2- darstellen, zusammen mit der jeweils benachbarten CH2-Gruppe auch einen annellierten Benzol-Ring darstellen können; die Reste Re, R7 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Re und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen einen annellierten Benzol-Ring bilden, der un-, mono- oder disubstituiert sein kann, wobei die Substituenten ausgewählt sein können aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Al- koxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Re und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen ein annelliertes Naphthalin-Ringsystem, ein annelliertes Benzofuran-Ringsystem, ein annelliertes Benzothio- phen-Ringsystem, ein annelliertes 3,3-Dimethylinden-Ringsystem oder ein annelliertes 2H-Chromen-Ringsystem bilden; die Reste R9, R10 und R11 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest oder einem Phenyl-Rest.

2. Kombination gemäß Anspruch 1 , wobei in den Formeln (I) bzw. (II) die Reste Ri, R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Cej-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem 4-Methoxyphenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem 4-Methoxyphenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest, einem 4-Methoxy- benzyl-Rest, einem Benzyloxy-Rest, einem 4-Methoxybenzyloxy-Rest, einem Biphenyl- Rest, einem Biphenyloxy-Rest, einem Naphthyl-Rest, einem Naphthoxy-Rest, einem Diphenylamino-Rest, einem (4-Methoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-me- thoxyphenyl)amino-Rest, einem (4-Ethoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4- Ethoxyphenyl)amino-Rest, einem 10,10-Dimethyl-9,10-dihydroacridin-Rest, einem Phe- nothiazinyl-Rest, einem Phenoxazinyl-Rest, einem Phenazinyl-Rest, einem Carbazolyl- Rest, einem 1 ,2,3,4-Tetrahydrocarbazolyl-Rest oder einem 10,11 -Dihydro- dibenz[b,f]azepinyl-Rest; die Reste R4 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3- Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Cej-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest oder einem Benzyloxy-Rest; die Reste Re, R7 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3-C7)-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; und die Reste R9, R10 und Rn jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest oder einem Phenyl-Rest.

3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend einen oder mehrere weitere Bestandteile, ausgewählt aus photochromen Farbstoffen, verschieden von solchen der Formeln (I) und (II), Permanentfarbstoffen oder Additiven.

4. Kombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei in den Formeln (I) bzw. (II) die Reste R9, R10 und Rn jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, vorzugsweise die Reste R9, R10 und R11 jeweils Methyl darstellen.

5. Verwendung der Kombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Einbringung in Thiourethan-Polymere, insbesondere für ophthalmische Zwecke, in Linsen und Gläsern für Brillen aller Art, wie beispielsweise Korrektionsbrillen, Autofahrer-Brillen, Skibrillen, Sonnenbrillen, Motorradbrillen, für Visiere von Schutzhelmen und dergleichen und für Sonnenschutz-Zwecke in Fahrzeugen und im Baubereich, in Form von Fenstern, Schutzblenden, Abdeckungen, Dächern und dergleichen.

6. Phototrope Thiourethan-Polymere, umfassend die Kombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.

7. Phototropes Produkt auf Basis eines Thiourethan-Polymers gemäß Anspruch 6, welches ein Zweikomponenten-System ist, bei dem eine 0,1 - 1 mm dünne phototrope Thiourethan-Funktionsschicht auf Basis des Thiourethan-Polymers auf einem Polymer- Grundkörper anpolymerisiert ist, oder ein Sandwich-System ist, bei dem eine 0,1 - 1 mm dünne phototrope Thiourethan-Funktionsschicht auf Basis des Thiourethan-Polymers zwischen zwei Polymer-Körpern angeordnet ist.

8. Photochrome annellierte Naphthopyrane gemäß der nachfolgenden allgemeinen Formel (II): n eine ganze Zahl zwischen 0 und 1 darstellt und p eine ganze Zahl zwischen 10 und 50 darstellt; die Reste Ri , R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Cej-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem 4-Methoxyphenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem 4-Methoxyphenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest, einem 4-Methoxy- benzyl-Rest, einem Benzyloxy-Rest, einem 4-Methoxybenzyloxy-Rest, einem Biphenyl- Rest, einem Biphenyloxy-Rest, einem Naphthyl-Rest, einem Naphthoxy-Rest, einem Diphenylamino-Rest, einem (4-Methoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-me- thoxyphenyl)amino-Rest, einem (4-Ethoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4- Ethoxyphenyl)amino-Rest, einem 10,10-Dimethyl-9,10-dihydroacridin-Rest, einem Phe- nothiazinyl-Rest, einem Phenoxazinyl-Rest, einem Phenazinyl-Rest, einem Carbazolyl- Rest, einem 1 ,2,3,4-Tetrahydrocarbazolyl-Rest oder einem 10,11 -Dihydro-di- benz[b,f]azepinyl-Rest; oder die Reste Ri und R2 zusammen die Gruppierung -V-(CH2)m-W- darstellen, wobei V und W unabhängig voneinander aus den Gruppierungen -0-, -S-, -NCsHs-, -CH2-, -C(CH3)2-, -C(C2HS)2- oder -C(CsH5)2- ausgewählt sind; m dabei eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt; mit der Maßgabe, dass, wenn dieser Zahlenwert 2 oder 3 ist, an zwei benachbarten CH2-Gruppen auch ein Benzol-Ring annelliert sein kann; sowie mit der weiteren Maßgabe, dass V oder W, wenn diese -CH2- darstellen, zusammen mit der jeweils benachbarten CH2-Gruppe auch einen annellierten Benzol-Ring darstellen können; die Reste R4 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Fluor, einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest, einem (Ci-Cs)-Alkoxy- Rest, einem Phenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest oder einem Benzyl- oxy-Rest; die Reste Re, R7 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Re und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen einen annellierten Benzol-Ring bilden, der un-, mono- oder disubstituiert sein kann, wobei die Substituenten ausgewählt sein können aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Al- koxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Rs und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen ein annelliertes Naphthalin-Ringsystem, ein annelliertes Benzofuran-Ringsystem, ein annelliertes Benzothio- phen-Ringsystem, ein annelliertes 3,3-Dimethylinden-Ringsystem oder ein annelliertes 2H-Chromen-Ringsystem bilden; die Reste R9, R10 und Rn jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest oder einem Phenyl-Rest.

Description:
Kombination spezifischer annellierter Naphthopy ran -Isomere

Die vorliegende Erfindung betrifft die Kombination spezieller photochromer annellierter Naphthopyran-Isomere gemäß den nachstehenden Formeln(l) und (II) und deren Einbringung in Thiourethan-Polymere. Diese phototropen Polymere zeichnen sich durch sehr stabile und ästhetische Eindunklungs-Farbtöne aus. Darüber hinaus lassen sich so tief eindunkelnde und sehr schnell aufhellende phototrope Produkte realisieren.

Thiourethan-Polymere sind die mit Abstand weitverbreitetsten Materialien für Kunststoff-Brillengläser mit höheren Brechungsindices von > 1 ,60. Je höher der Brechungsindex ist, umso dünner kann ein Korrektions-Brillenglas gefertigt werden. Im Gegensatz zu Acrylat-Polymeren ist die Einbringung von photochromen Farbstoffen in Thiourethan-Polymere bisher nicht möglich gewesen, da die dichte dreidimensionale Polymer-Matrix der für Kunststoff-Brillengläser eingesetzten Thiourethan-Duroplast-Poly- mere den photochromen Farbstoffen keinerlei Raum gibt, die (farblose) Naphthopyran- Form zur angeregten (farbigen) Merocyanin-Form durch langwellige UV-Strahlung zu öffnen (siehe auch Figur 1 ). Dadurch lässt sich keine Eindunklung des Thiourethan- Polymers bei UV-Belichtung beobachten. Aus diesem Grund ist die Oberflächenbeschichtung mit photochromen Lacken - vor allem mittels Spin Coating - bisher die Methode der Wahl zur Herstellung phototroper Kunststoff-Brillengläser mit höheren Brechungsindices. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass dafür aufwändige und teure technische Anlagen nötig sind und nur relativ wenig Produkte pro Zeiteinheit hergestellt werden können, was mit relativ hohen Herstellungskosten einhergeht.

In EP 3 351 573 A1 wurde erstmals ein Verfahren zur Herstellung von massegefärbten phototropen Thiourethan-Polymeren beschrieben, das vor allem die Verwendung eines speziellen Polyether-Additivs beinhaltet.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Systeme bereitzustellen, deren Einbringung insbesondere in Thiourethan-Polymere zu phototropen Polymeren führt, die sich durch sehr stabile und ästhetische Eindunklungs-Farbtöne auszeichnen, ohne dass es solcher spezieller Additive bedarf, wie in EP 3 351 573 A1 zwingend vorgesehen. Die Einbringung soll dabei insbesondere auch durch Massefärbung bewerkstell igt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstände gelöst.

Insbesondere wird die neuartige Kombination von zwei unterschiedlichen, spezifischen photochromen annellierten Naphthopyranen gemäß den nachfolgenden allgemeinen Formeln (I) und (II) bereitgestellt: wobei in den Formeln (I) bzw. (II) n eine ganze Zahl zwischen 0 und 1 darstellt und p eine ganze Zahl zwischen 10 und 50 darstellt; die Reste Ri , R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem 4-Methoxyphenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem 4-Methoxyphenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest, einem 4-Methoxy- benzyl-Rest, einem Benzyloxy-Rest, einem 4-Methoxybenzyloxy-Rest, einem Biphenyl- Rest, einem Biphenyloxy-Rest, einem Naphthyl-Rest, einem Naphthoxy-Rest, einem Diphenylamino-Rest, einem (4-Methoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-me- thoxyphenyl)amino-Rest, einem (4-Ethoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4- Ethoxyphenyl)amino-Rest, einem 10,10-Dimethyl-9,10-dihydroacridin-Rest, einem Phe- nothiazinyl-Rest, einem Phenoxazinyl-Rest, einem Phenazinyl-Rest, einem Carbazolyl- Rest, einem 1 ,2,3,4-Tetrahydrocarbazolyl-Rest oder einem 10,11 -Dihydro-di- benz[b,f]azepinyl-Rest; oder die Reste Ri und R2 zusammen die Gruppierung -V-(CH2)m-W- darstellen, wobei V und W unabhängig voneinander aus den Gruppierungen -O-, -S-, -NCeHs-, -CH2-, -C(CH3)2-, -C(C2HS)2- oder -C(CeHs)2- ausgewählt sind; m dabei eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt; mit der Maßgabe, dass, wenn dieser Zahlenwert 2 oder 3 ist, an zwei benachbarten CH2-Gruppen auch ein Benzol-Ring annelliert sein kann; sowie mit der weiteren Maßgabe, dass V oder W, wenn diese -CH2- darstellen, zusammen mit der jeweils benachbarten CH2-Gruppe auch einen annellierten Benzol-Ring darstellen können; die Reste R4 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs- Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest oder einem Benzyloxy-Rest; oder die Reste R4 und Rs zusammen die Gruppierung -X-(CH2)q-Y- darstellen, wobei X und Y unabhängig voneinander aus den Gruppierungen -O-, -S-, -NCeHs-, -CH2-, -C(CH3)2-, -C(C2HS)2- oder -C(C6Hs)2- ausgewählt sind; q dabei eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt; mit der Maßgabe, dass, wenn dieser Zahlenwert 2 oder 3 ist, an zwei benachbarten CH2-Gruppen auch ein Benzol-Ring annelliert sein kann; sowie mit der weiteren Maßgabe, dass X oder Y, wenn diese -CH2- darstellen, zusammen mit der jeweils benachbarten CH2-Gruppe auch einen annellierten Benzol-Ring darstellen können; die Reste Re, R7 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Re und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen einen annellierten Benzol-Ring bilden, der un-, mono- oder disubstituiert sein kann, wobei die Substituenten ausgewählt sein können aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Al- koxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Re und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen ein annelliertes Naphthalin-Ringsystem, ein annelliertes Benzofuran-Ringsystem, ein annelliertes Benzothio- phen-Ringsystem, ein annelliertes 3,3-Dimethylinden-Ringsystem oder ein annelliertes 2H-Chromen-Ringsystem bilden; die Reste R9, R10 und R11 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest oder einem Phenyl-Rest.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind in den Formeln (I) bzw. (II) die Reste Ri, R2 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3-C?)-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Cej-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl- Rest, einem Phenyl-Rest, einem 4-Methoxyphenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem 4-Methoxyphenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest, einem 4-Methoxybenzyl-Rest, einem Benzyloxy-Rest, einem 4-Methoxybenzyloxy-Rest, einem Biphenyl-Rest, einem Biphe- nyloxy-Rest, einem Naphthyl-Rest, einem Naphthoxy-Rest, einem Diphenylamino-Rest, einem (4-Methoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-methoxyphenyl)amino-Rest, einem (4-Ethoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-Ethoxyphenyl)amino-Rest, einem 10,10-Dimethyl-9,10-dihydroacridin-Rest, einem Phenothiazinyl-Rest, einem Phe- noxazinyl-Rest, einem Phenazinyl-Rest, einem Carbazolyl-Rest, einem 1 ,2,3,4-Tetrahyd- rocarbazolyl-Rest oder einem 10,11-Dihydro-dibenz[b,f]azepinyl-Rest ausgewählt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Formeln (I) bzw. (II) die Reste R4 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3-C7)- Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Cej-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trif- luormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest oder einem Benzyloxy-Rest ausgewählt-

In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Formeln (I) bzw. (II) die Reste Re, R7 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (C3-C7)-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest ausgewählt.

Vorzugsweise stellen die Reste R9, R10 und R11 in den Formeln (I) bzw. (II) jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten, ausgewählt aus einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest oder einem Phenyl-Rest, dar.

Die Figuren zeigen:

Fig. 1 ein Syntheseschema zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen sowie die Funktionsweise deren Anregung;

Fig. 2 eine Veranschaulichung der Eindunklungs-Farbtöne erfindungsgemäß eingesetzter Verbindungen; und

Fig. 3 einen Vergleich der phototropen Leistung erfindungsgemäß eingesetzter Verbindungen mit von der Struktur her sehr ähnlichen Referenz-Verbindungen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Feststellung zugrunde, dass sich durch die neuartige Kombination von photochromen annellierten 2H-Naphthopyranen gemäß Formel (I) mit neuen photochromen annellierten 3H-Naphthopyranen gemäß Formel (II) bei Einbringung in Thiourethan-Polymere exzellente photochrome Eigenschaften realisieren lassen. Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (II) handelt es sich um geometrische Isomere von 2H-Naphthopyranen gemäß Formel (I). Annelliert an die Naphthopyran-Einheiten sind dabei jeweils die beiden Ringe mit den Substituenten Re bis Ri 1. Die auf Basis dieser Kombination erzeugten phototropen Thiourethan-Polymere zeichnen sich durch sehr stabile und ästhetische Eindunklungs-Farb- töne aus. Darüber hinaus lassen sich so tief eindunkelnde und sehr schnell aufhellende phototrope Produkte realisieren. Außerdem weisen die erfindungsgemäß kombinierten Verbindungen eine sehr gute Lebensdauer auf.

Im Gegensatz zu EP 3 351 573 A1 , worin zur Herstellung von massegefärbten phototropen Thiourethan-Polymeren eben die Verwendung eines speziellen Polyether-Additivs erforderlich ist, wird bei der vorliegenden Erfindung das Problem der Einbringung in Thiourethan-Polymere durch den Einsatz dieser neuartigen Kombination von zwei unterschiedlichen, spezifisch für diesen Zweck maßgeschneiderten, photochromen annellierten Naphthopyran-Isomeren gemäß den Formeln (I) und (II) gelöst, mit der sich sehr stabile und ästhetische Eindunklungs-Farbtöne realisieren lassen. Die beiden Naphtho- pyran-lsomere weisen unterschiedliche Eindunklungs-Farbtöne auf, die sich in ihrer Kombination zu beispielsweise ästhetischen Grau- bzw. Braun-Tönen ergänzen. Dabei weisen die 3H-Naphthopyran-lsomere der Formel (II) gelborange bis rote Farbtöne auf, was eine sehr wichtige Komponente zur Realisierung ästhetischer Braun-Töne, aber auch genauso wichtig zur Realisierung ästhetischer Grau-Töne als Pendant zu den vorwiegend blau (blauviolett bis blaugrün) eindunkelnden 2H-Naphthopyran-lsomeren der Formel (I) ist (siehe Figur 2). Diese Isomer-Kombination ist auch deswegen besonders vorteilhaft, da es durch die Wahl geeigneter Substituenten relativ leicht möglich ist, die Aufhellgeschwindigkeiten aneinander anzugleichen, was für den Einsatz als Mischungen entscheidend ist, damit der Eindunklungs-Farbton über den gesamten Anregungsund Aufhellzyklus konstant bleibt.

Verbindungen gemäß der Formel (I) mit sauerstoffhaltigen Substituenten R4 und Rs wurden erstmals in EP 3 807 258 zum Einsatz in Kunststoffen aller Art vorgestellt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen photochromen Farbstoffen, die, wie bereits erwähnt, bei Einbringung in kompakte Thiourethan-Duroplast-Polymere bei UV-Belichtung nicht eindunkeln, weisen die erfindungsgemäßen Naphthopyran-Isomere aufgrund der angehängten langen Poly(propylenoxy)-Ketten (mit p > 10 in Formeln (I) und (II)), die optional über eine Bernsteinsäureester-Brücke kovalent an den photochromen Farbstoff gebunden sind, eine exzellente Eindunklungstiefe auf. Offensichtlich wird durch die Anwesenheit der langen Poly(propylenoxy)-Kette die unmittelbare Farbstoff-Umgebung entweder sterisch (Änderung der Umgebungs-Netzwerkdichte) oder elektronisch (Änderung der Umgebungs-Polarität) so modifiziert, dass eine Öffnung der nicht-angeregten (farblosen) Form zur angeregten (farbigen) Form durch langwellige UV-Strahlung gut möglich wird. Die lange Poly(propylenoxy)-Kette sitzt nahe am photolabilen Zentrum des photochromen Farbstoffes und damit nahe am Ort des Bindungsbruches bei Anregung bzw. der Bindungs-Rückbildung bei der Aufhellung (siehe Figur 1 ) und kann so eine effiziente Abschirmung vom Thiourethan-Polymer bewirken. Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die unerwartete Beobachtung, dass die Polarität der langen Poly(propylenoxy)-Kette für gute photochrome Eigenschaften absolut mitentscheidend ist. Sowohl eine polarere Poly(ethylenoxy)-Kette als auch eine unpolarere Paraffin- Kette zeigen bei etwa gleicher Kettenlänge eine deutlich schlechtere phototrope Leistung (siehe Figur 3) bzw. dunkeln bei UV-Belichtung überhaupt nicht ein.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen gemäß den Formeln (I) und (II) weisen bedingt durch die Anwesenheit der drei Nichtwasserstoff-Substituenten Rg bis Rn an den beiden nichtaromatischen Kohlenstoffatomen eine sehr gute Lebensdauer auf. Entsprechende Verbindungen mit weniger als drei Nichtwasserstoff-Substituenten weisen eine deutlich schlechtere Lebensdauer auf, da sie an dieser Stelle leicht oxidierbar sind und farbige Oxidationsprodukte entstehen (siehe nachstehende Tabelle 4). Drei Substituenten sind hier tatsächlich das Optimum. Vier Nichtwasserstoff-Substituenten sind bei den erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen gemäß Formel (I) und (II) aus sterischen Gründen unvorteilhaft, da ein weiterer Substituent am Kohlenstoffatom mit R11 die Öffnung der (farblosen) Naphthopyran-Form zur angeregten (farbigen) Form durch langwellige UV-Strahlung stark behindert und dadurch nur eine schwache Ein- dunklung bei UV-Belichtung zu beobachten ist.

Der Umfang der vorliegenden Erfindung beschränkt sich im Gegensatz zu EP 3 351

573 A1 jedoch nicht nur auf die Bereitstellung homogen massegefärbter Thiourethan- Polymere mittels der erfindungsgemäßen Kombination, sondern umfasst vor allem auch Zweikomponenten-Systeme, bei denen eine 0,1 - 1 mm dünne phototrope Thiourethan- Funktionsschicht auf einem Polymer-Grundkörper anpolymerisiert ist (Anguss-Verfahren). Dieses Verfahren hat neben attraktiven Herstellungskosten den großen Vorteil, dass auf diese Weise im Gegensatz zu homogen massegefärbten Produkten leicht ein exzellenter UV-Schutz für den Brillenträger erreicht werden kann, indem eine beliebige Menge UV-Absorber in den Polymer-Grundkörper eingebracht werden kann. Dies ist bei homogen massegefärbten phototropen Thiourethan-Polymeren nicht möglich, da eingebrachte UV-Absorber den photochromen Farbstoffen das zur Eindunklung benötigte langwellige UV-Licht wegfiltern. Die Erfindung umfasst insofern aber auch Sand- wich-Systeme, bei denen sich eine 0,1 - 1 mm dünne phototrope Thiourethan-Funkti- onsschicht zwischen zwei Polymer-Körpern befindet.

Weiterhin ist der Umfang der Erfindung nicht auf die alleinige Anwesenheit der beiden Naphthoypyran-Isomere in Thiourethan-Polymere beschränkt. Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Kombination können weitere photochrome Farbstoffe (verschieden von solchen der Formeln (I) und (II)), Permanentfarbstoffe (für vorgefärbte Produkte) sowie Additive zur Verbesserung von Produkteigenschaften eingesetzt werden.

Die Synthese der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen erfolgt aus den entsprechenden annellierten Naphthopyranen mit einem 4-Hydroxy-Substituenten am Benzolring, der an das Kohlenstoffatom neben dem Pyran-Sauerstoff gebunden ist. Gemäß dem Syntheseschema in Figur 1 werden daraus die erfindungsgemäß eingesetzten bzw. kombinierten Verbindungen hergestellt. Das Verfahren ist für die Verbindungen gemäß den Formeln (I) und (II) identisch. Insofern ist in Figur 1 nur der Pyran-Ring mit den beiden Aryl-Substituenten dargestellt.

Wenn n die Zahl 0 darstellt, werden im Handel erhältliche Polypropylenglykol-mo- nobutylether (mit p > 10 in Formeln (I) und (II)) zuerst als Tosylat (Ts) aktiviert. Die Kettenlänge weist dabei jeweils eine Gauss-Verteilung auf, d.h. es liegen Mischungen mit unterschiedlichen Kettenlängen vor, die um ein Maximum herum verteilt sind. Danach erfolgt die kovalente Anbindung an die annellierten Naphthopyrane mittels einer üblichen Williamson-Ethersynthese. Wenn n die Zahl 1 darstellt, wird zuerst mit Bernsteinsäureanhydrid umgesetzt. Die freie Carboxyl-Gruppe der Bernsteinsäure-Einheit wird danach mit Carbonyldiimidazol (CDI) aktiviert, was eine sehr milde Estersynthese mit den Polypropylenglykol-mo- nobutylether erlaubt.

Die Funktionsweise der Anregung (Bindungsbruch durch langwelliges UV-Licht unter Entstehung der farbigen Form) ist ebenfalls in Figur 1 dargestellt. Die Aufhellung zurück zur nicht-angeregten Naphthopyran-Form erfolgt rein thermisch.

Zur Messung der spektralen und photochromen Eigenschaften werden die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen gemäß Formeln (I) und (II) in ein optisches, d.h. für kommerzielle Kunststoff-Brillengläser geeignetes, Thiourethan-Polymer eingebracht. Dazu werden die photochromen Farbstoffe in der flüssigen Isocyanat-Kom ponente des Thiourethan-Polymers gelöst und nach Zusatz der Thiol-Komponente sowie des Poly- additions-lnitiators mit Hilfe eines Temperaturprogrammes thermisch polymerisiert. Die phototrope Leistung (Eindunklungs- und Aufhellverhalten) sowie der Eindunklungs- Farbton der so hergestellten Probenkörper (Plangläser mit 2 mm Dicke) werden anschließend mit Norm-Messungen bei 23°C gemäß DIN EN ISO 8980-3 ermittelt.

Figur 2 zeigt anschaulich in a*/b*-Farbkoordinaten die Eindunklungs-Farbtöne erfindungsgemäß eingesetzter Verbindungen. Die Molekülstrukturen der in Figur 2 dargestellten Verbindungen sind in Tabellen 1 und 2 aufgeführt. Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen 1 , 2 und 3 werden dabei durch die Formel (III) beschrieben, die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen 4, 5 und 6 durch die Formel (IV). Formel (III) stellt dabei eine Untergruppe von Formel (I) dar, Formel (IV) eine Untergruppe von Formel (II).

Ein negativer a*-Wert im a*/b*-Farbkoordinatensystem repräsentiert einen grünen Ein- dunklungs-Farbton, ein positiver a*-Wert einen roten. Ein negativer b*-Wert repräsentiert einen blauen Farbton, ein positiver b*-Wert einen gelben. Davon abgeleitete Mischfarben wie violett oder orange finden sich dann im Bereich zwischen den jeweiligen Achsen (also zwischen der Blau- und Rot-Achse bzw. der Gelb- und Rot-Achse). Je weiter der Messpunkt vom Koordinaten-Ursprung entfernt ist, der definitionsgemäß die Abwesenheit von Farbe (also Grau-Töne) repräsentiert, umso intensiver ist der Farbton. Messpunkte in der Nähe des Koordinaten-Ursprungs symbolisieren matte Farbtöne wie z.B. bläulich-grau oder grünlich-grau. Eine Besonderheit sind Braun-Farbtöne, die eine Mischung von verschiedenen Grundfarben sind. Empirisch hat sich gezeigt, dass ästhetische Braun-Farbtöne (z.B. kastanienbraun) im a*/b*-Farbkoordinaten-System im Bereich der Region B anzutreffen sind.

Die Eindunklungs-Farbtöne der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen gemäß Formel (III) befinden sich in Nähe der Blau-Achse. Die Farbtöne reichen von blaugrün (Verbindung 1 ) über blau (Verbindung 2) bis blauviolett (Verbindung 3). Die genauen Farbtöne waren aufgrund der Komplexität der Molekülstrukturen vorher kaum vorherzusagen. Dagegen findet man die Eindunklungs-Farbtöne der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen gemäß Formel (IV) zwischen der Gelb- und Rot-Achse, die Farbtöne reichen von gelborange (Verbindung 4) über orange (Verbindung 5) bis rot (Verbindung 6). Dieser Farbverlauf ist wie erwartet. Je stärker (d.h. je elektronenreicher) der Donor R2 ist, umso mehr verschiebt sich das längstwellige Absorptionsmaximum der angeregten Form bathochrom, und zwar von etwa 450 nm für die Verbindung 4 über etwa 470 nm für die Verbindung 5 bis hin zu etwa 530 nm für die Verbindung 6.

Wie eingangs ausgeführt ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Kombination bzw. Mischung bzw. System eines Farbstoffes gemäß Formel (III) bzw. (I) mit einem Farbstoff gemäß Formel (IV) bzw. (II), um bei entsprechender Anpassung zueinander ästhetische Eindunklungs-Farbtöne zu erzielen. Um beispielsweise einen ästhetisch grauen Farbton zu realisieren, kann eine Kombination der erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindungen 1 und 5 in das Polymer eingebracht werden, die zusammen bei passendem Mischungsverhältnis einen Farbton ergeben, der in der Nähe des Koordinaten-Ursprungs in der Region A liegt (siehe Figur 2). Dies ist ebenso gut möglich bei der Kombination der Verbindungen 2 und 4. Wichtig ist bei diesen Kombinationen immer, dass die Aufhellgeschwindigkeiten der Partner übereinstimmen - ansonsten resultiert ein ungewünschter Farbdrift während der Aufhellung (z.B. von grau nach braun, wenn der blaue Partner schneller aufhellt als der orange). Die Aufhellgeschwindigkeiten der erwähnten Kombinations-Paare (1 +5 bzw. 2+4) sind daher aufeinander abgestimmt (siehe Tabellen 1 und 2). Diese Abstimmung liegt für einen Fachmann im handwerklichen Können. Zur genauen Erzielung eines gewünschten Eindunklungs-Farbtones kann es bisweilen auch vorteilhaft sein, beispielsweise das Kombinations-Paar 3+6 als Zumischung zu einem der beiden anderen Paare einzusetzen. So lassen sich z.B. ästhetisch braune Eindunklungs-Farbtöne gut realisieren, obwohl das Kombinations-Paar 3+6 nur für sich gemischt keinen ästhetisch neutralen Farbton ergibt (die Mischfarbe der blauvioletten

Verbindung 3 und der roten Verbindung 6 ist violett).

Die nachstehenden Tabellen 1 und 2 zeigen die Molekülstrukturen der in Figur 2 dargestellten Verbindungen gemäß den Formeln (III) und (IV) sowie deren Aufhellgeschwindigkeit nach 2 min bei 23°C im Thiourethan-Polymer.

Die erfindungsgemäße Verbindung 2 in Tabelle 1 weist eine Indeno-Annellierung als Substituenten R4 und Rs auf. Das aliphatische Kohlenstoffatom (mit zwei Methyl- Substituenten) der 3,3-Dimethylinden-Untereinheit ist dabei über Rs angebunden und der Benzolring über R4. Die erfindungsgemäße Verbindung 3 in Tabelle 1 weist eine

1 ,2-Ethylendioxy-Gruppierung als Substituenten R4 und Rs auf.

Tabelle 1 :

Tabelle 2:

Das Aufhellverhalten aus dem vollständig eingedunkelten Zustand der erfindungsge- maß eingesetzten Verbindungen ist ebenfalls in Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 aufgeführt.

Als Maß für das Aufhellverhalten wird der prozentuale relative Anstieg der Transmission nach 2 Minuten Aufhellung definiert, normiert auf den photochromen Gesamthub der vollständigen Aufhellung. Diese praxisrelevante Größe zur Beschreibung der photo- chromen Kinetik wird hier Relative Aufhellung R2 min benannt:

^2 min = 100 X Ts [%]

T 0 s Dabei ist TO der Lichttransmissionsgrad im nicht-angeregten Zustand;

Ts der Lichttransmissionsgrad im eingedunkelten Zustand;

T2 min der Lichttransmissionsgrad nach 2 min Aufhellung aus dem eingedunkelten Zustand.

Der angegebene Prozentwert wird aus den Transmissionsdaten der phototropen Kinetikmessung nach DIN EN ISO 8980-3 bei 23°C berechnet. Im ersten Schritt wird die Transmissions-Differenz zwischen dem Zustand nach 2 min Aufhellung und dem zuvor erreichten eingedunkelten Zustand ermittelt, im zweiten Schritt die Transmissions-Differenz zwischen dem aufgehellten (nicht-angeregten) und dem eingedunkelten Zustand. Das Verhältnis der beiden Transmissions-Differenzen wird mit 100 multipliziert, um einen prozentualen Wert zu erhalten. Ein Wert 50 % R2 min bedeutet, dass nach 2 min Aufhellung bereits die Hälfte des photochromen Hubes zum voll aufgehellten Zustand zurückgelegt ist. Je größer der prozentuale Wert ist, umso schneller ist die Aufhellung. Im Handel erhältliche phototrope Kunststoff-Brillengläser weisen nach 2 min Aufhellung entsprechende Werte zwischen 20 % F?2 min und 35 % F?2 min auf, d.h. mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kombination lassen sich phototrope hochbrechende Kunststoff-Brillengläser mit bisher unerreichten Aufhellgeschwindigkeiten in Kombination mit exzellenter Eindunklungstiefe realisieren. Letzteres ist wichtig, da es derart hohe Aufhellgeschwindigkeiten bisher nur in Verbindung mit einer deutlich schwächeren Eindunklung gibt.

Figur 3 zeigt einen Vergleich der phototropen Leistung erfindungsgemäß eingesetzter Verbindungen mit von der Struktur her sehr ähnlichen Referenz-Verbindungen. Die Molekülstrukturen der in Figur 3 dargestellten Verbindungen gemäß Formel (V) sind in der nachstehenden Tabelle 3 aufgeführt. Der Vergleich zeigt sehr anschaulich die Verbesserung durch die vorliegende Erfindung.

Tabelle 3:

Die Bewertung der phototropen Leistung beinhaltet die Eindunklungstiefe bei Norm-Be- lichtung durch langwelliges UV-Licht sowie die Aufhellgeschwindigkeit bei 23°C. Ein photochromer Farbstoff ist umso besser, je geringer die Transmission (oder je höher die Absorption) nach UV-Belichtung ist und je schneller der Farbstoff wieder in seinen nicht-angeregten Ausgangszustand zurückkehrt. Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen 1 und 7 unterscheiden sich nur in der Länge der Poly(propylenoxy)-Ketten. Beide Farbstoffe zeigen erfindungsgemäß exzellentes Eindunklungs- und Aufhellverhalten, auch die kürzere Kette (mit p « 16) ist noch effektiv. Unterhalb einer Poly(propylenoxy)-Kettenlänge von etwa 10 (p < 10) ist aber ein deutliches Nachlassen der phototropen Leistung zu beobachten. Die Abschirmung des Farbstoffes von der Thiourethan-Umgebung ist dann offensichtlich nicht mehr effektiv möglich.

Interessant sind die Eigenschaften der Referenz-Verbindungen 1 und 2 dazu im Vergleich. Referenz-Verbindung 1 hat keine angehängte lange Kette, während Referenz- Verbindung 2 eine praktisch gleich lange Kette wie die erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung 1 aufweist, jedoch mit polareren Ethylenoxy-Einheiten (R12 = H in Formel (V)). Beide Referenz-Verbindungen zeigen eine sehr schlechte phototrope Leistung, was anschaulich zeigt, dass sich nur Farbstoffe mit längeren Poly(propylenoxy)-Ketten (R12 = Me; Me ist die chemisch gebräuchliche Abkürzung für eine Methyl-Gruppe) zum erfindungsgemäßen Einbringen in Thiourethan-Polymere eignen. Jedoch gibt es dabei Einschränkungen, wie Referenz-Verbindung 3 zeigt. Diese weist als Rest R2 in Formel (V) einen N-Morpholinyl-Substituenten auf, im Gegensatz zur erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung 1 mit einem Diphenylamino-Substituenten an dieser Position. Die Referenz-Verbindung 3 dunkelt deutlich schwächer ein, da sich ein beträchtlicher Teil dieses photochromen Farbstoffes bei der Polymerisation zersetzt. Grund dafür ist die reaktive, basische Morpholin-Einheit, die mit der Isocyanat-Kom ponente des Thio- urethan-Polymers während der Polymerisation reagiert. Der nichtbasische Diphenyl- amino-Substiutent der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen 1 und 7 hingegen ist in dieser Hinsicht inert. Daher können diese Farbstoffe gut in ein Thiourethan-Poly- mer eingebracht werden. Allgemein sind dafür also nur Farbstoffe mit nichtbasischen Substituenten wie Alkyl-, Aryl-, Alkyloxy-, Aryloxy- oder Diarylamino-Substituenten geeignet, nicht jedoch mit Dialkylamino- oder Arylalkylamino-Substituenten.

In der nachstehenden Tabelle 4 ist beispielhaft ein Vergleich der Strahlungsbeständigkeit der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung 5 mit von der Struktur her sehr ähnlichen Referenz-Verbindungen gemäß Formel (VI) aufgeführt. Als Maß für die Strahlungsbeständigkeit wird der Verbleibende Photochrome Hub P* nach Bewitterung definiert:

P* = 100

Dabei ist TO der Lichttransmissionsgrad im nicht-angeregten Zustand; Ts der Lichttransmissionsgrad im eingedunkelten Zustand;

TO* der Lichttransmissionsgrad im nicht-angeregten Zustand nach

Bewitterung;

Ts* der Lichttransmissionsgrad im eingedunkelten Zustand nach

Bewitterung.

Tabelle 4 zeigt einen Lebensdauer-Vergleich der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung 5 vs. Referenz-Verbindungen 4 bzw. 5.

Tabelle 4:

Der verbleibende photochrome Hub P* nach Bewitterung wird über das Verhältnis der Extinktionen vor und nach einem Lebensdauertest ermittelt und in Prozent des photo- chromen Hubes des ungeschädigten Probenkörpers angegeben. Die Probenkörper werden dabei 50 h einer intensiven Bestrahlung durch Xenonbogenlampen mit einer Bestrahlungsstärke 700 W/m 2 in einem handelsüblichen Bewitterungsgerät ausgesetzt.

Die Messungen werden gemäß der Norm DIN EN ISO 8980-3 bei 23°C durchgeführt. Je größer der angegebene Prozentwert ist, umso geringer ist der Leistungsverlust.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Verbindung 5 weist eine sehr gute Strahlungsbe- ständigkeit auf, bedingt durch die Anwesenheit von drei Methyl-Substituenten Rg, R und Ri 1 an den beiden nichtaromatischen Kohlenstoffatomen. Ähnliche Verbindungen mit mehr Wasserstoffatomen an diesen beiden Positionen, wie die Referenz- Verbindungen 4 und 5, weisen dagegen eine deutlich schlechtere Strahlungsbeständigkeit auf, da diese an dieser Stelle leicht oxidierbar sind und farbige Oxidationsprodukte entstehen.

Wie bereits angemerkt, ist der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht auf das Einbringen der erfindungsgemäßen Kombination photochromer annellierter Naphthopyran- Isomere in Thiourethan-Polymere beschränkt. Zusätzlich dazu können weitere photo- chrome Farbstoffe verwendet werden. Darüber hinaus können auch Permanentfarbstoffe (für vorgefärbte Produkte) sowie Additive zur Verbesserung von Produkteigenschaften eingesetzt werden.

Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist zudem nicht auf homogen massegefärbte Thiourethan-Polymere beschränkt, sondern umfasst vor allem auch Zweikomponenten- Systeme, bei denen eine 0,1 - 1 mm dünne phototrope Thiourethan-Funktionsschicht auf einem Polymer-Grundkörper anpolymerisiert ist (Anguss-Verfahren). Die Erfindung umfasst aber auch Sandwich-Systeme, bei denen sich eine 0,1 - 1 mm dünne photo- trope Thiourethan-Funktionsschicht zwischen zwei Polymer-Körpern befindet.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Kombination annellierter Naphthopyran-Isomere zur Einbringung in Thiourethan-Polymere, insbesondere für ophthalmische Zwecke, in Linsen und Gläsern für Brillen aller Art, wie beispielsweise Korrektionsbrillen, Autofahrer-Brillen, Skibrillen, Sonnenbrillen, Motorradbrillen, für Visiere von Schutzhelmen und dergleichen und für Sonnenschutz-Zwecke in Fahrzeugen und im Baubereich, in Form von Fenstern, Schutzblenden, Abdeckungen, Dächern und dergleichen.

Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die neuartigen pho- tochromen annellierten Naphthopyrane gemäß der nachfolgenden allgemeinen Formel (II):

n eine ganze Zahl zwischen 0 und 1 darstellt und p eine ganze Zahl zwischen 10 und 50 darstellt; die Reste Ri , R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Brom, Chlor, Fluor, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl-Rest, einem (Ci-Cej-Thioalkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Trifluormethyl-Rest, einem Phenyl-Rest, einem 4-Methoxyphenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem 4-Methoxyphenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest, einem 4-Methoxy- benzyl-Rest, einem Benzyloxy-Rest, einem 4-Methoxybenzyloxy-Rest, einem Biphenyl- Rest, einem Biphenyloxy-Rest, einem Naphthyl-Rest, einem Naphthoxy-Rest, einem Diphenylamino-Rest, einem (4-Methoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4-me- thoxyphenyl)amino-Rest, einem (4-Ethoxyphenyl)-phenylamino-Rest, einem Bis(4- Ethoxyphenyl)amino-Rest, einem 10,10-Dimethyl-9,10-dihydroacridin-Rest, einem Phe- nothiazinyl-Rest, einem Phenoxazinyl-Rest, einem Phenazinyl-Rest, einem Carbazolyl- Rest, einem 1 ,2,3,4-Tetrahydrocarbazolyl-Rest oder einem 10,11 -Dihydro-di- benz[b,f]azepinyl-Rest; oder die Reste Ri und R2 zusammen die Gruppierung -V-(CH2)m-W- darstellen, wobei V und W unabhängig voneinander aus den Gruppierungen -O-, -S-, -NCeHs-, -CH2-, -C(CH3)2-, -C(C2HS)2- oder -C(C6Hs)2- ausgewählt sind; m dabei eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt; mit der Maßgabe, dass, wenn dieser Zahlenwert 2 oder 3 ist, an zwei benachbarten CH2-Gruppen auch ein Benzol-Ring annelliert sein kann; sowie mit der weiteren Maßgabe, dass V oder W, wenn diese -CH2- darstellen, zusammen mit der jeweils benachbarten CH2-Gruppe auch einen annellierten Benzol-Ring darstellen können; die Reste R4 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, Fluor, einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest, einem (Ci-Cs)-Alkoxy- Rest, einem Phenyl-Rest, einem Phenoxy-Rest, einem Benzyl-Rest oder einem Benzyl- oxy-Rest; die Reste Re, R7 und Rs jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Cs-Cyj-Cycloalkyl- Rest, einem (Ci-Ce)-Alkoxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Re und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen einen annellierten Benzol-Ring bilden, der un-, mono- oder disubstituiert sein kann, wobei die Substituenten ausgewählt sein können aus Wasserstoff, einem (Ci-Ce)-Alkyl-Rest, einem (Ci-Ce)-Al- koxy-Rest, einem Phenyl-Rest oder einem Benzyl-Rest; oder die Reste Rs und R7 zusammen oder R7 und Rs zusammen ein annelliertes Naphthalin-Ringsystem, ein annelliertes Benzofuran-Ringsystem, ein annelliertes Benzothio- phen-Ringsystem, ein annelliertes 3,3-Dimethylinden-Ringsystem oder ein annelliertes 2H-Chromen-Ringsystem bilden; die Reste R9, R10 und R11 jeweils unabhängig voneinander einen Substituenten darstellen, ausgewählt aus einem (Ci-Cs)-Alkyl-Rest oder einem Phenyl-Rest.

Was bevorzugte Ausführungsformen dieser neuartigen photochromen annellierten Naphthopyrane gemäß der allgemeinen Formel (II) betrifft, so gilt das bereits vorstehend Ausgeführte.