US3750253A | 1973-08-07 | |||
EP0603564A2 | 1994-06-29 | |||
EP0484813A1 | 1992-05-13 | |||
DE102004001464A1 | 2004-07-22 | |||
US0632938A | 1899-09-12 | |||
DE403578C | 1924-10-02 | |||
DE390318C | 1924-02-21 | |||
DE102004001464A1 | 2004-07-22 |
Patentansprüche: 1. Münze, Medaille oder Casino-Token mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite, umfassend mindestens - eine erste Schicht (1) aus einem ersten Werkstoff, - mindestens eine zweite Schicht (2) aus einem zweiten Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass - die erste Schicht (1) "ΙΟμιτι bis 90μιη, vorzugsweise 20μιτι, dick ist. 2. Münze, Medaille oder Casino-Token nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Münze zwei Schichten (1, 2) aufweist, wobei die erste Schicht (1) zumindest abschnittsweise die erste Seite der Münze und die zweite Schicht (2) zumindest abschnittsweise die zweite Seite der Münze bildet oder die erste Schicht (1) der ersten Seite und die zweite Schicht (2) der zweiten Seite der Münze zugewandt ist. 3. Münze, Medaille oder Casino-Token nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (2) 0,8mm bis 2,8mm, vorzugsweise 1,8mm, dick ist. 4. Münze, Medaille oder Casino-Token nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Münze eine weitere zweite Schicht (2') aus dem zweiten Werkstoff und einen Grundkörper (3) umfasst, wobei die erste zweite Schicht (2) und die erste Schicht auf der einen Seite des Grundkörpers (3) und die andere zweite Schicht (2') auf der gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers (3) angeordnet ist, wobei die erste Schicht (1) zumindest abschnittsweise die erste Seite der Münze und die weitere zweite Schicht (2') zumindest abschnittsweise die zweite Seite der Münze bilden oder die erste Schicht (1) der ersten Seite und die weitere zweite Schicht (2') der zweiten Seite der Münze zugewandt ist. 5. Münze, Medaille oder Casino-Token nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (2) und die weitere zweite Schicht (2') 50μιη bis 600μιτι, vorzugsweise 300μιτι bis 400μιη, dick ist. 6. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Münze aus einem Ring (5) und einen innerhalb des Ringes angeordneten Kern (4) gebildet wird, wobei der Kern (4) und/oder der Ring (5) die erste Schicht (1), die zweite Schicht (2) und insbesondere die weitere zweite Schicht (2') und den Grundkörper (3) aufweist. 7. Münze, Medaille oder Casino-Token nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (1) des Kerns (4) auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht (1) des Rings (5) angeordnet ist. 8. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Münze eine Schicht (6) aus einem dritten Werkstoff aufweist, die auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht (1) angeordnet ist. 9. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Werkstoff und/oder dem dritten Werkstoff um Kupfer oder eine Kupferlegierung, insbesondere CuNi8, CuNMO, CuZn6723 oder CuZn20Ni5, handelt. 10. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem zweiten Werkstoff um Kupfer oder eine Kupferlegierung, insbesondere CuNi25 oder CuZn20Ni5, handelt. 11. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff und/oder der zweite Werkstoff eine elektrische Leitfähigkeit von 4 bis 106% lACS, vorzugsweise 4 bis 30% lACS, aufweisen. 12. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Werkstoff und dem zweiten Werkstoff sowie bei dem ersten Werkstoff und dem dritten Werkstoff um unterschiedliche Werkstoffe handelt. 13. Münze, Medaille oder Casino-Token nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die zweite Schicht (2) und die weitere zweite Schicht (2') gleiche Werkstoffe verwendet werden. 14. Verfahren zur Herstellung einer Münze, Medaille oder Casino- Token gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Münze aus einem plattierten flächigen Verbundmaterial hergestellt, insbesondere ausgestanzt wird. Verfahren zur Herstellung einer Münze, Medaille oder Casino- Token gemäß einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (4) und der Ring (5) aus einem plattierten flächigen Verbundmaterial ausgestanzt und anschließend der Kern (4) gedreht in den Ring (5) eingesetzt und befestigt wird. |
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Münze, Medaille oder ein Casino-Token gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Münze, Medaille oder eines Casino- Tokens gemäß Anspruch 14 und/oder 15. Der Einfachheit halber wird nachfolgend lediglich von einer„Münze" gesprochen.
Münzen - insbesondere höherwertige Nominale - unterliegen der ständigen Gefahr gefälscht zu werden. Deshalb ist das Bestreben, Münzen mit Merkmalen zu versehen, die ein hohes Maß an
Fälschungssicherheit besitzen. Dies geschieht zum einen durch die Auswahl sogenannter Münzwerkstoffe, die schwerpunktmäßig für die Münzfertigung eingesetzt werden - wie z. B. CuNi 25 oder Nordic Gold - und damit am freien Markt nicht oder nur schwer frei verfügbar sind; zum anderen durch optische unverwechselbare Merkmale wie Randausbildung & Randbeschriftungen, Prägebilder und Relief oder aber als Bicolorversionen. Neben den zuvor erwähnten Eigenschaften werden in Münzprüfern - neben Gewicht und Dimensionen - insbesondere die
elektromagnetischen Eigenschaften frequenzabhängig, bislang einseitig durch einen Sensor geprüft. Als Maß für die zuverlässige Detektierbarkeit der Münzen in elektronischen Münzprüfern wird von Automatenprüfbarkeit bzw. Automatensicherheit gesprochen. Die Münzen können aus Vollmaterial oder einem Mehrschichtwerkstoff bestehen. Die unterschiedlichen Schichten können galvanisch oder plattiertechnisch erzeugt werden. Galvanische Münzen bestehen meist aus einem Weichstahlkern auf dem Metalle oder Legierungen symmetrisch abgeschieden werden. Üblich ist hierbei eine einlagige Schicht mit Schichtstärken um ca. 25μιη. Es gibt aber auch zweilagige Schichten. Galvanische Produkte besitzen allerdings den Nachteil, dass durch die Abscheidungskinetik die Schichtstärken über den Durchmesser von der Mitte zum Rand zunimmt (Knochenprofil) und zusätzlich der Stahlkern im Münzprüfer hinsichtlich der elektromagnetischen Eigenschaften dominieren kann, d. h. die Auflagenstärken als zu gering erachtet werden.
Besser verwertbare Signaleigenschaften sind ab ca. 100 μιη zu erwarten, bevorzugt werden Schichtstärken > 300 μιη hinsichtlich einer verlässlichen Automatenprüfbarkeit gewünscht. Insgesamt ist damit die Automatensicherheit galvanischer Münzen sehr stark eingeschränkt und darüber hinaus die Fälschungssicherheit durch die weltweite Verfügbarkeit zahlreicher Galvaniken zusätzlich
eingeschränkt.
Eine verbesserte Automatensicherheit bieten hingegen plattierte Münzen. Zum einen ist die Schichtstärke konstant über den
Durchmesser - hierdurch kann das Messfenster der Prüfsensoren entsprechend eingeschränkt werden. Zum anderen kann die
Schichtstärke maßgeschneidert auf die Anforderungen mit
Schichtstärken > 10 μιη angepasst werden. Üblicherweise ist der Schichtaufbau 3-lagig symmetrisch - wie im Falle der Kerne der„1" und„2" Euromünzen. Es sind jedoch auch 5-lagige Münzen mit symmetrischem Aufbau bekannt. Darüber hinaus sind weitere Lagen denkbar - sogenannte Multiple Clad Coins. Diese können mittels galvanischer Prozesse zusätzliche Schichten aufweisen, wobei der Aufbau symmetrisch als auch unsymmetrisch sein kann und
theoretisch von 2 bis unendlich vielen Schichten reichen kann. Diese mehrschichtigen Produkte können - wie im Falle der„1" und„2" Euronominale - als Bicolormünzen (Zweifarbmünze) gefertigt werden; d.h., dass die Münze aus zwei Stanzteilen zusammengesetzt wird, deren äußerer Ring aus einer gelochten Scheibe besteht, in welchen eine weitere Stanzscheibe - der Kern - eingesetzt wird. Das
Fügeverfahren der vorgenannten Münzen ist beispielsweise bereits aus der US 632938A bekannt.
Das entscheidende Merkmal ist - neben dem mehrschichtigen
Kernmaterial im Falle der„1" und „2" Euromünzen - das optische Sicherheitsmerkmal: Ring und Kern aus unterschiedlichen Materialien, die sich hinsichtlich ihrer Farbe unterscheiden: Bicolor. Stand der Technik ist es, Weichstahlringe und Weichstahlkerne galvanisch mit farblich unterschiedlichen metallischen Überzügen zu versehen und so entsprechend kostengünstige Bicolormünzen zu fertigen. Beispiele hierfür sind 50 Gopik aus Aserbaidschan, 100 Francs aus Rwanda oder 1 Cedi aus Ghana. Auch für diese Münzen gilt allerdings eine eingeschränkte Automatensicherheit. Allerdings lässt sich die
Schrottrate dahingehend reduzieren, als das ausgestanzte Innenteil des Ringes Grundlage eines weiteren Galvanikprozesses ist und später mit dem ebenfalls andersfarbig beschichteten Ring gefügt wird. Ein derartiges Verfahren wird beispielsweise in der DE 403578 A1 beschrieben.
Logistisch ist die Fertigung von plattierten Bicolormünzen gemäß dem Stand der Technik aufwendig und mit hohen Kosten verbunden, da aus zwei unterschiedlichen Vormaterialien Ring und Kern erzeugt werden. Darüber hinaus fällt neben dem Stanzschrott des
Kernmaterials auch noch der Stanzschrott des Ringmaterials an.
Zusätzlich ist weiterhin der Stanzschrott der Lochung des
Ringmateriales vorhanden. In Summe können damit Schrottraten von mehr als 100% entstehen. Zwar wird die Verwendung des
ausgestanzten Ringinnenmaterials in verschiedenen Ländern für geringwertigere Nominale verwendet, jedoch ist dies in Hinblick auf Fälschungssicherheit nicht empfehlenswert, da hiermit automatisch die Fälschung eines weiteren Nominales verbunden sein kann.
Wünschenswert ist es, zunächst die Schrottraten der
Bicolormünzfertigung zu reduzieren. Hierzu wurden bereits
Wendemünzen - die sogenannten Flip-Flop-Coins - vorgeschlagen.
Diese Münze zeichnete sich dadurch aus, dass die erste Seite und die zweite Seite aus plattierten Bändern unterschiedlicher
Metalle/Legierungen bestehen, die sich hinsichtlich ihrer Farbe unterscheiden. Aus diesem Grunde kann bei diesen Wendemünzen auch von Bicolorwendemünzen gesprochen werden. Grundsätzlich ließe sich die verschiedene Farbgebung auch durch einseitige
Galvanik, oder sonstige Auftragung von Komponenten erzeugen.
Angeschlossene Diffusionsbehandlungen erlauben dann die Bildung von Legierungen, die entsprechende Farbgestaltungen ermöglichen. Denkbar wäre hier die Abscheidung von Zink auf Kupfer und die anschließende Bildung von Messing.
Die weitere Fertigung der Wendemünze besteht dann darin, das ausgestanzte Kernmaterial des Plattierverbundes wieder umgekehrt in den Ring einzusetzen und zu fügen. Dadurch entsteht eine Münze, die farblich auf der einen Seite am Ring die Farbe des Kerns der
Gegenseite aufweist - und umgekehrt. Dies stellt ein optisches
Sicherheitsmerkmal dar. Auch der Rand kann dabei die Farben der unterschiedlichen Legierungen erkennen lassen. Dieses Randmerkmal wird für 3-schichtige Plattierungen als Sicherheitsmerkmal ist beispielsweise schon in der DE 390318 A beschrieben.
Der Fügevorgang der Wendemünzen ist maschinell mit
Geschwindigkeiten der„normalen" Bicolorfertigung darstellbar.
Weiteres Merkmal ist die unterschiedliche Farbgebung der Vorder- und Rückseite hinsichtlich des Ringes und des Kerns als optisches Sicherheitsmerkmal. Zusätzlich spiegelt der Rand die farblichen Aspekte der einzelnen Plattierkomponenten wider.
Es lässt sich bis hierhin feststellen, dass Münzen, abgesehen vom Rand der Münze, zwei Seiten bzw. Oberflächen aufweisen. Die beiden Seiten bzw. jede Seite können bzw. kann jeweils aus
unterschiedlichen Materialien gebildet sein, wobei grundsätzlich beliebig viele oder auch keine weiteren Schichten zwischen den vorgenannten Oberflächen vorhanden sein können.
Bei den herkömmlichen zwei- oder auch mehrschichtigen Münzen kann die erste Seite vollständig aus einem ersten Material und die zweite Seite vollständig aus einem zweiten Material gebildet sein, wobei sich das erste Material entsprechend von dem zweiten Material unterscheidet.
Als Bicolormünzen werden Münzen bezeichnet, die aus einem Ring und einem Kern zusammengesetzt werden. Der Ring ist in der Regel Vollmaterial, der Kern kann - wie im Falle der„1" und„2" Euromünzen plattiert sein. Der Begriff Bicolor bezieht sich also auf die farblichen Unterschiede hinsichtlich der Betrachtung ein und derselben Seite. Insofern ergeben sich bei herkömmlichen Bicolormünzen zwar unterschiedliche Materialkombinationen pro Seite. Die
Materialkombination ist aber auf beiden Seiten gleich. Auch
Bicolormünzen können ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein.
Bei den Bicolorwendemünzen werden die Seiten der Münze jeweils abschnittsweise durch den Kern und den Ring gebildet. Insofern wird durch den gedrehten Kern bzw. Ring die eine Seite der Münze durch die äußere Schicht des Kerns aus einem ersten Material und die äußere Schicht des Rings aus einem zweiten Material und die andere Seite der Münze durch die äußere Schicht des Kerns aus dem zweiten Material und die äußere Schicht des Rings aus dem ersten Material gebildet. Insofern ergeben sich bei Bicolorwendemünzen
unterschiedliche Materialkombinationen pro Seite. Da eine
unterschiedliche Farbgebung pro Seite vorliegt und der Kern bzw. der Ring gedreht ist, kann diese Art von Münzen auch als
Bicolorwendemünze bezeichnet werden. Auch Bicolorwendemünzen können mehrschichtig aufgebaut sein.
Schwierigkeiten bei der Prüfung der Münze in elektronischen
Münzprüfern können sich insbesondere dann ergeben, wenn den Seiten der Münze jeweils unterschiedliche Materialien zugewandt sind, wie beispielsweise bei zwei oder mehrschichtigen Münzen, bzw. die Seiten selbst aus jeweils unterschiedlichen Materialkombinationen gebildet werden, wie beispielsweise bei Bicolorwendemünzen.
Handelsübliche Münzprüfer prüfen die elektromagnetischen
Eigenschaften einer Seite der Münze mit definiertem Abstand zwischen Münz- und Sensoroberfläche, sodass damit eine einseitige Münzprüfung definiert ist bzw. von einer einseitigen Münzprüfung gesprochen werden kann. Aufgrund der unterschiedlichen
elektromagnetischen Eigenschaften der plattierten Münzlegierungen - insbesondere im Vergleich von Silber- bzw. goldfarbenen Metallen bzw. Legierungen - ergibt sich eine 50%tige Wahrscheinlichkeit, dass die Münze mit der„richtigen" Seite eingeworfen wird, d.h. den Sensor mit der Seite passiert, auf deren Merkmale der Sensor eingestellt ist. Münzen, die mit der gegenüberliegenden Seite den Sensor passieren, werden abgewiesen obgleich sie ggf. echt sind. Aus der DE 10 2004 001 464 A1 ist zwar ein Sensor bekannt geworden, der mittels eines Reflex-Sensor in der Lage sein soll, unterschiedliche Materialien der Vorder- und Rückseite zu erfassen, jedoch hat sich dieses Verfahren nicht durchgesetzt, da sämtliche bestehende Münzprüfer aus dem Verkehr gezogen werden und durch Münzprüfer mit veränderter Technologie ersetzt werden müssten.
Zusammenfassend kann demnach festgestellt werden, dass bekannte Münzen, deren Seiten aus unterschiedlichen Materialien,
insbesondere mehrschichtige Münzen, und/oder
Materialkombinationen pro Seite, insbesondere Bicolorwendemünzen, bestehen, zwar einerseits eine hohe Fälschungssicherheit aufweisen, jedoch von einseitig prüfenden Münzprüfern nicht zuverlässig detektiert werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lag nunmehr darin, eine hinsichtlich der Prüfbarkeit durch einen elektronischen Münzprüfer verbesserte Münze vorzuschlagen, insbesondere eine Münze mit unterschiedlichen Materialien bzw. Materialkombinationen pro Seite vorzuschlagen, die in einem einseitig wirkenden Münzprüfer
unabhängig von der an dem Münzprüfer vorbeigeführten Seite zuverlässig detektiert werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Münze mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die erste Schicht zwischen " ΙΟμιη und 90μιη, vorzugsweise 20μιη dick ist, kann die zweite Schicht zwar optisch zumindest abschnittsweise überdeckt werden. Die erste Schicht ist aber dünn genug, dass die Detektion der zweiten Schicht durch einen elektronischen Münzprüfer nicht übermäßig behindert wird. Insofern kann durch die
unterschiedlichen Materialien auf den beiden Seiten der Münze eine mindestens zweifarbige Münze bereitgestellt werden, die jedoch zuverlässig durch einen insbesondere auf die Detektion des Materials der zweiten Schicht eingerichteten elektronischen Münzprüfer detektiert werden kann. Insofern kann die erfindungsgemäße Münze mit einer beliebigen Seite an einem einseitig wirkenden elektronischen Münzprüfer vorbeigeführt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Münze ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen. Die Merkmale der Unteransprüche können grundsätzlich beliebig miteinander kombiniert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münze kann vorgesehen sein, dass die Münze zwei Schichten aufweist, wobei die erste Schicht zumindest abschnittsweise die erste Seite der Münze und die zweite Schicht zumindest abschnittsweise die zweite Seite der Münze bilden bzw. die erste Schicht der ersten Seite und die zweite Schicht der zweiten Seite der Münze zugewandt ist. Mit dieser Ausgestaltung der Münze lassen sich insbesondere
zweischichtige Münzen mit unterschiedlichen Werkstoffen und damit unterschiedlichen Färbungen der Seiten sehr einfach herstellen. In diesem Fall bildet die nicht der zweiten Schicht zugewandte Seite der ersten Schicht komplett die erste Seite der Münze und die der ersten Schicht abgewandte Seite der zweiten Schicht komplett die zweite
Seite der Münze. Die erste Schicht überdeckt gewissermaßen die ihr zugewandte zweite Schicht. Alternativ kann auch eine Münze
umfassend einen Ring und einen Kern derartig ausgestaltet sein. Der Kern und/oder der Ring ist in diesem Falle ebenfalls zweischichtig aufgebaut und der Kern gedreht in dem Ring eingesetzt. Auf diese Weise lässt sich eine zweischichtige Bicolorwendemünze herstellen. Insgesamt kann die zweischichtige Variante sehr preiswert hergestellt werden. In diesem Zusammenhang kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die zweite Schicht 0,8 bis 2,8mm, vorzugsweise 1,8mm dick ist. In dieser Ausführungsform der Münze bildet die zweite Schicht gewissermaßen den Grundkörper der Münze, aus dem die eigentliche mechanische Stabilität der Münze erwächst.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münze kann vorgesehen sein, dass die Münze eine weitere zweite Schicht aus dem zweiten Material und einen Grundkörper umfasst, wobei die erste zweite Schicht und die erste Schicht auf der einen Seite des Grundkörpers und die andere zweite Schicht auf der gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers angeordnet ist, wobei die erste Schicht zumindest abschnittsweise die erste Seite der
Münze und die weitere zweite Schicht zumindest abschnittsweise die zweite Seite der Münze bilden bzw. bzw. die erste Schicht der ersten Seite und die weitere zweite Schicht der zweiten Seite der Münze zugewandt ist. Eine derartige erfindungsgemäße Münze ist
entsprechend mindestens vierschichtig aufgebaut. Der Grundkörper selbst kann ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein und stellt vorzugsweise den eigentlich stabilen Teil der Münze dar. Insofern können beispielsweise auch die zweiten Schichten wesentlich dünner ausgeführt sein, als in der zweischichtigen Variante.
In diesem Zusammenhang kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zweite Schicht und die weitere zweite Schicht zwischen 50μιη bis εθθμιη, vorzugsweise 300μιη bis 400μιτι dick ist. Entsprechend kann hier ggf. kostenintensives Material der zweiten Schichten eingespart werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münze kann vorgesehen sein, dass die Münze aus einem Ring und einen innerhalb des Ringes angeordneten Kern gebildet wird, wobei der Kern und/oder der Ring die erste Schicht, die zweite Schicht und insbesondere die weitere zweite Schicht und den Grundkörper aufweist. In dieser Ausführungsform ist die Münze als Bicolormünze oder Bicolorwendemünze mit vorzugsweise zwei- oder vierschichtigem Kern und/oder Ring aufgebaut. Die ersten und zweiten Schichten können entsprechend in dem Kern und dem Ring, als auch lediglich in dem Kern oder dem Ring vorgesehen sein. Auch kann der Kern und/oder der Ring zwei oder mehrschichtig aufgebaut sein. So kann der Kern und/oder Ring beispielsweise lediglich den oben bereits erwähnten zweischichtigen Aufbau enthalten. Auch kann der Kern und/oder Ring den ebenfalls oben bereits erwähnten vier- oder mehrschichtigen Aufbau, insbesondere mit erster Schicht, zweiter Schicht, Grundkörper und zweiter zweiter Schicht enthalten.
In diesem Zusammenhang kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die erste Schicht des Kerns auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht des Rings angeordnet ist. Dies stellt im
Wesentlichen eine Bicolorwendemünze mit gedrehtem Kern bzw. Ring dar. Eine derartige mit vielen optischen Unterscheidungsmerkmalen ausgestattete erfindungsgemäße Münze lässt sich vergleichsweise einfach und mit besonders wenig Ausschuss herstellen, da sowohl Kern, als auch Ring aus ein und demselben Vormaterial ausgestanzt werden können. Anschließend wird lediglich beispielsweise der Kern gedreht und in den Ring eingesetzt. Im Ergebnis ergibt sich eine Münze mit beispielsweise der ersten Schicht am Ring und der zweiten Schicht am Kern als äußere sichtbare Schichten auf der einen Seite und der zweiten Schicht am Ring und der ersten Schicht am Kern als äußere Schichten auf der anderen Seite der Münze. Die sichere Detektierbarkeit durch einen einseitigen Münzprüfer ist trotz der vielen optischen Unterscheidungsmerkmale weiterhin gewährleistet. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Münze kann vorgesehen sein, dass die Münze eine Schicht aus einem dritten Werkstoff aufweist, die auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht angeordnet ist. An den dritten Werkstoff sollten grundsätzlich die gleichen Anforderungen wie an den Werkstoff der ersten Schicht gestellt werden, jedoch sollten sich erster Werkstoff und dritter Werkstoff unterscheiden, um unterschiedliche Färbungen gewährleisten zu können. Mit anderen Worten, der dritte Werkstoff sollte aus der für den ersten Werkstoff definierten Gruppe ausgewählt werden, jedoch nicht derselbe sein, der als erster Werkstoff in der Münze zum Einsatz kommt. Auch sollte die dritte Schicht die gleiche Dicke aufweisen oder in dem gleichen Dickenbereich wie die erste Schicht liegen. Auf diese Weise kann die zweite Schicht der anderen Münzseite - falls erwünscht - ebenfalls mit einer ausgewählten
Färbung versehen werden, die in der Regel von der Farbe der ansonsten freiliegenden zweiten Schicht abweicht. Gleichermaßen kann auch diese Schicht von dem auf die zweite Schicht geeichten Sensor durchdrungen und die darunter liegende zweite Schicht detektiert werden.
Als Materialien für die erste Schicht kommen vorzugsweise Kupfer oder Kupferlegierungen, wie beispielsweise CuNi8, C-uNMO,
CuZn6723 oder CuZn20Ni5 in Frage.
Als Materialien für die zweite Schicht bzw. die weitere zweite Schicht kommen ebenfalls Kupfer oder Kupferlegierungen, wie beispielsweise CuNi25 oder CuZn20Ni5 in Frage. Im Wesentlichen ist jedoch
vorgesehen, dass in einer Münze jeweils unterschiedliche Materialien für die erste und die zweite bzw. die weitere zweite Schicht eingesetzt werden, wobei jedoch ein identischer Werkstoff für die zweite und die weitere zweite Schicht eingesetzt wird. Eine Materialauswahl kann auch vorzugsweise über die elektrische
Leitfähigkeit der Materialien erfolgen. In diesem Zusammenhang kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der erste Werkstoff und/oder der zweite Werkstoff eine elektrische Leitfähigkeit von 4 bis 106% IACS, vorzugsweise 4 bis 30% IACS, aufweisen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Münze
vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 14 oder 15 gelöst.
Dadurch, dass die Münze aus einem plattierten flächigen
Verbundmaterial hergestellt wird, können die benötigten Dicken der Schichten sehr einfach erzielt und vor allen Dingen in ihrer Dicke sehr konstant über die Fläche der Münze ausgebildet werden, wodurch sich eine sehr zuverlässige Detektion der zweiten Schicht erzielen lässt. Darüber hinaus lassen sich die einzelnen Schichten mit
Münzprüfern der neuesten Generation einzeln und sicher detektieren.
Eine zweiteilige erfindungsgemäße Münze kann ebenfalls sehr vorteilhaft dadurch hergestellt werden, dass der Kern und der Ring aus einem plattierten flächigen Verbundmaterial, umfassend
mindestens die erste Schicht und die zweite Schicht oder die erste Schicht, zwei zweite Schichten und den Grundkörper, ausgestanzt und anschließend der Kern gedreht in den Ring eingesetzt und befestigt wird. Neben den über die Fläche homogenen Schichten, erzeugt dieses Verfahren auch besonders wenig Schrott, da sowohl Ring, als auch Kern aus demselben Verbundmaterial hergestellt werden. Im Falle einer Bicolorwendemünze lassen sich die
Schrottraten gegenüber bekannten Bicolormünzen um ca. 100% reduzieren. Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Münze in einer geschnittenen
Ansicht (zweischichtig);
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Münze in einer Ansicht auf die erste Seite;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Münze in einer Ansicht auf die zweite Seite; Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer geschnittenen Ansicht als vierschichtige Version;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer Ansicht auf die erste Seite;
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer Ansicht auf die zweite Seite; Fig. 7 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer geschnittenen Ansicht als
Bicolorwendemünze;
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer Ansicht auf die erste Seite; Fig. 9 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Münze in einer Ansicht auf die zweite Seite;
Fig. 10 ein plattiertes flächiges Verbundmaterial für eine
erfindungsgemäße Münze, insbesondere
Bicolorwendemünze, gemäß Fig. 7 bis 9 mit angedeuteter Ausstanzung;
Fig. 11 eine schematische Illustration des Herstellungsprozesses für eine erfindungsgemäße Münze gemäß Fig. 7 bis 9;
Fig. 12 eine schematische Illustration des Herstellungsprozesses für eine erfindungsgemäße Münze gemäß Fig. 7 bis 9. Fig. 13 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze, insbesondere einer zweischichtigen Münze mit einer zusätzlichen dritten Schicht, in einer geschnittenen Ansicht; Fig. 14 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer Ansicht auf die erste Seite;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze in einer Ansicht auf die zweite Seite;
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze, insbesondere mit zweischichtigem Ring und gedrehtem Kern; Fig. 17 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Münze, insbesondere mit zweischichtigem Kern und einem Ring aus Vollmaterial; eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Münze, insbesondere mit mehrschichtigem Kern und einem Ring aus Vollmaterial; eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Münze, insbesondere mit mehrschichtigem Kern und einem Ring aus Vollmaterial; eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Münze, insbesondere mit einem Kern aus Vollmaterial und einem mehrschichtigem Ring.
Die Größenverhältnisse in den Abbildungen sind nicht
maßstabsgetreu. Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:
1 erste Schicht
2 zweite Schicht
2 ' (zweite) zweite Schicht
3 Grundkörper
4 Kern
5 Ring
6 Schicht
31 erste Grundkörperschicht
32 zweite Grundkörperschicht
Eine erfindungsgemäße Münze weist wenigstens eine erste Schicht 1 aus einem ersten Material und eine zweite Schicht 2 und ggf. eine weitere zweite Schicht 2 ' aus einem zweiten Material auf. Die erste, sehr dünne Schicht 1 bildet zumindest abschnittsweise die erste Seite der Münze, während die zweite Schicht 2 unmittelbar unter der ersten Schicht angeordnet ist. Die zweite Schicht 2 oder die weitere zweite Schicht 2 ' aus einem identischen Material bildet abschnittsweise die andere Seite der Münze. Die andere Seite der Münze kann auch abschnittsweise durch eine Schicht 6 gebildet werden, auf die weiter unten noch eingegangen werden wird.
Durch diese Anordnung lassen sich im Wesentlichen zwei Ziele erreichen. Zum einen ist durch die unterschiedlichen Materialien der Schichten die Mehrfarbigkeit der Münze gewährleistet. Zum anderen ist die erste Schicht 1 dünn genug und/oder vom Material so gewählt, dass sie die darunter liegende zweite Schicht 2 nicht oder nur in einem Maße für die Detektion durch den elektronischen Münzprüfer überdeckt, dass die sich durch die erste Schicht 1 ergebenden
Abweichungen herausgefiltert werden können bzw. in einem
akzeptablen Toleranzbereich liegen. Ein auf die Detektion des
Materials der zweiten Schicht 2 eingerichteter elektronischer
Münzprüfer wird entsprechend die zweite Schicht 2 bzw. das Material der zweiten Schicht 2 unter der ersten Schicht 1 hinreichend sicher detektieren. Die der anderen Seite zugewandte zweite Schicht oder weitere zweite Schicht wird ohnehin von einem auf das Material der zweiten Schicht bzw. der weiteren zweiten Schicht geeichten
elektronischen Münzprüfers detektiert. Die Münze kann entsprechend von beiden Seiten von einem elektronischen Münzprüfer detektiert werden.
Als Materialien für die Schichten kommen unterschiedliche Werkstoffe in Frage. So haben sich beispielsweise Kupferwerkstoffe als
grundsätzlich geeignet für die erfindungsgemäße Münze
herausgestellt. Als Material für die erste Schicht 1 kommen neben (technisch) reinem Kupfer, auch Legierungen wie CuNi8, CuNi10, CuZn6723 oder CuZn20Ni5, sowie alle gängigen Münzwerkstoffe in Frage. Als Material für die zweite Schicht kommen neben (technisch) reinem Kupfer auch Legierungen wie CuNi25 oder CuZn20Ni5, sowie alle gängigen Münzwerkstoffe in Frage.
Die Auswahl der Materialien für die Schichten kann auch anhand ihrer elektrischen Leitfähigkeit, auch als Konduktivität bezeichnet, erfolgen. Hier haben sich Werte von 4 bis 106% lACS, vorzugsweise 4 bis 30% lACS, für die Schichten als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Insofern weist die erste Schicht 1 vorzugsweise eine elektrischen Leitfähigkeit von 4 bis 106% lACS, vorzugsweise 4 bis 30% lACS, und die zweite Schicht 2 bzw. die weitere zweite Schicht 2 ' eine
elektrischen Leitfähigkeit von 4 bis 106% lACS, vorzugsweise 4 bis 30% lACS auf. IACS ist die Abkürzung für den sogenannten
International Annealed Copper Standard. Hier wird die Leitfähigkeit als Prozentwert der Leitfähigkeit reinen geglühten Kupfers
ausgedrückt. 100 % IACS entsprechen in Sl-Einheiten etwa 58 MS/m. Legierungen oder andere Metalle hingegen weisen gegenüber Kupfer abweichende lACS-Werte aus, wobei die IACS-νοη den Legierungen zu Legierung bzw. Metall unterscheiden.
Die nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Münze weisen rein beispielhaft alle eine erste Schicht 1 aus beispielsweise CuNMO und mindestens eine zweite Schicht 2 ggf. auch eine (zweite) zweite Schicht 2 ' aus beispielsweise CuNi25 auf. Die zweiten Schichten 2 bzw. 2 ' sind jeweils aus
demselben Material hergestellt, in diesem Falle aus CuNi25. Die erste Schicht 1 weist eine Dicke in dem Bereich zwischen 10μιη bis 90μιη, vorzugsweise 10μιη bis βθμητι, weiter vorzugsweise 20μιη auf. Es ist anzumerken, dass die vorausgegangenen und nachfolgenden
Dickenangaben die Randwerte ebenfalls einschließen sollen, d.h.
beispielsweise die erste Schicht kann auch exakt 10μιη oder ΘΟμιη dick sein. Die zweiten Schichten 2, 2 ' können in unterschiedlichen Dicken vorkommen, sind jedoch stets aus demselben Material hergestellt. Nachfolgend werden die Begrifflichkeiten ersten Seite und zweiten Seite zur Unterscheidung der beiden Seiten der Münze verwendet - es könnte auch von Vorderseite und Rückseite
gesprochen werden. Die Schichten bilden, soweit es sich um
außenliegende Schichten handelt selbstverständlich nur
abschnittsweise eine Seite aus, da stets eine Seite einer
außenliegenden Schicht einer inneren Schicht bzw. einer anderen Schicht zugewandt ist. Die Aufzählung der Ausführungsformen ist ferner nicht abschließend. Es sind weitere Materialien,
Materialkombinationen bzw. Ausgestaltungen denkbar.
Eine erfindungsgemäße Münze in einer ersten Ausführungsform umfasst ausschließlich die erste Schicht 1 und die zweite Schicht 2. Die erste Schicht 1 ist der ersten Seite und die zweite Schicht 2 der zweiten Seite zugewandt. Die zweite Schicht 2 weist eine Dicke von 0,8mm bis 2,8mm, vorzugsweise 1,8mm auf. Die Seiten 1 bzw. die zweite Schicht als zweite Seite können je nach Werkstoff gold-, Silber-, bronzefarben oder rötlich sein. Entscheidend ist die farblich unterschiedliche Erscheinung der Vorder- und Rückseite. Mit der ersten Schicht 1 ist die erste Seite der Münze bronzefarben und mit der zweiten Schicht 2 ist die zweite Seite der Münze silberfarben.
Eine erfindungsgemäße Münze in einer zweiten Ausführungsform umfasst die erste Schicht 1 und zweimal die zweite Schicht 2, 2 ' sowie einen Grundkörper 3. Von der ersten Seite zur zweiten Seite der Münze ist die Abfolge der Schichten wie folgt: Erste Schicht 1, zweite Schicht 2, Grundkörper 3, (zweite) zweite Schicht 2 ' . Insofern ergibt sich eine Münze mit gold-, Silber-, bronzefarbener oder rötlicher Farbgebung der Vorder- und Rückseite, wobei sich die Vorder- und Rückseite hinsichtlich der Farbe voneinander unterscheiden. Die zweiten Schichten 2, 2 ' sind 50μιη bis ΘΟΟμιη, vorzugsweise 300μιη bis 400μιτι dick. Der Grundkörper 3 besteht vorzugsweise aus einer Lage bzw. Schicht und weist eine Dicke von 40μιη bis 650μιη, vorzugsweise ΙΟΟμηι auf. Alternativ kann der Grundkörper 3 auch aus mehreren Schichten bestehen.
Eine erfindungsgemäße Münze in einer dritten Ausführungsform, insbesondere als Bicolorwendemünze, umfasst einen äußeren Ring 5 und einen Kern 4. Der Kern 4 ist in dem Ring 5 eingesetzt,
insbesondere mit dem Ring 5 verpresst oder auf andere Art befestigt. Der Kern 4 umfasst die erste Schicht 1, zwei zweite Schichten 2, 2 ' und den Grundkörper 3. Der Kern 4 kann demnach wie die Münze in dem vorgenannten Absatz aufgebaut sein, sprich die zweiten
Schichten 2, 2 ' sind 50μιη bis 600μιη, vorzugsweise 300μιη bis 400μιτι dick. Der Grundkörper 3 besteht vorzugsweise aus einer Schicht bzw. einem Vollmaterial und weist eine Dicke von 40μιη bis 650μιτι, vorzugsweise 100 m auf. Der Grundkörper 3 des Kerns 4 kann aber ebenfalls mehrschichtig aufgebaut sein. Der Ring 5 umfasst die erste Schicht, zwei zweite Schichten 2, 2 ' und den Grundkörper 3. Die zweiten Schichten 2, 2 ' sind 50 bis 600 μιη, vorzugsweise 300 bis 400μιη dick. Der Grundkörper 3 des Rings 5 kann ein- oder
mehrschichtig aufgebaut sein. Der Ring 5 oder der Kern 4 kann auch ganz herkömmlich aufgebaut oder massiv ausgestaltet sein,
insbesondere auch galvanisch beschichtet sein. Der Kern 4 ist umgekehrt in den Ring 5 eingesetzt, sprich die erste Schicht 1 des Rings 5 und die zweite Schicht 2 des Kerns 4 bilden abschnittsweise die ersten Seite bzw. sind der ersten Seite zugewandt und die
(zweite) zweite Schicht 2 ' des Rings 5 und die erste Schicht 1 des Kerns 4 bilden abschnittsweise die zweite Seite der Münze bzw. sind der zweiten Seite zugewandt. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Münzen erfolgt bevorzugt durch Plattieren, insbesondere Walzplattieren. Denkbar sind aber auch andere Verfahren, wie beispielsweise galvanisieren, etc. Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Münze gemäß der ersten
Ausführungsform wird die erste Schicht 1, beispielsweise aus CuNMO, auf ein Blech, beispielsweise aus CuNi25, aufplattiert. Das Blech stellt in diesem Fall die zweite Schicht 2 dar. In einem nächsten Verfahrensschritt werden die erfindungsgemäßen Münzen aus dem so hergestellten plattierten flächigen Verbundmaterial ausgestanzt.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Münze gemäß der zweiten Ausführungsform werden zwei zweite Schichten 2, 2' aus
beispielsweise CuNi25, auf einen ein- oder mehrschichtigen
Grundkörper 3 beidseitig aufplattiert. Anschließend oder auch gleichzeitig wird auf eine der zweiten Schichten 2 die erste Schicht 1, aus beispielsweise CuNMO, aufplattiert. In einem nächsten
Verfahrensschritt werden die Münzen aus dem so hergestellten plattierten flächigen Verbundmaterial ausgestanzt.
Denkbar ist auch, zunächst die erste Schicht auf eine der zweiten Schichten aufzuplattieren. Anschließend kann beispielsweise eine zweite zweite Schicht auf den Grundkörper plattiert werden und die anschließend die Kombination der bereits plattierten ersten und zweiten Schicht auf den Grundkörper plattiert werden.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Münze gemäß der dritten Ausführungsform werden zwei zweite Schichten 2, 2' aus
beispielsweise CuNi25 auf einen ein oder mehrschichtigen
Grundkörper 3 beidseitig aufplattiert. Anschließend oder auch gleichzeitig wird auf eine der zweiten Schichten die erste Schicht aus beispielsweise CuNMO aufplattiert. In einem nächsten Verfahrensschritt werden sowohl Kerne 4, als auch Ringe 5 aus dem so hergestellten plattierten Verbundmaterial ausgestanzt. Die Kerne 4 werden gedreht, entsprechend umgekehrt in die Ringe 5 eingesetzt und geeignet befestigt, beispielsweise durch verpressen.
Im Ergebnis ergeben sich bei allen Herstellungsverfahren bzw.
Ausführungsformen die Münzen, die mindestens zwei unterschiedlich gefärbte Ober- und Unterseiten aufweisen, oder sogar auf der ersten Seite bzw. der zweiten Seite unterschiedliche Färbungen aufweisen (dritte Ausführungsform). Gemeinsam ist jedoch allen
erfindungsgemäßen Münzen, dass sie durch die unterschiedlichen Färbungen sehr fälschungssicher sind. Zudem sind derartige Münzen auch mit handelsüblichen, sprich einseitig prüfenden Münzprüfern sicher detektierbar. Im Wesentlichen beruht dieser Effekt darauf, dass der Sensor auf die zweite Schicht 2 bzw. 2 ' abgestimmt ist, sprich wird dem Sensor die Münze mit der zweiten Schicht 2 bzw. 2 ' unmittelbar zugeführt, so findet in jedem Falle eine zuverlässige Detektion der Münze statt. Mit der erfindungsgemäßen Münze kann aber auch die andere Seite zuverlässig ausgemessen werden. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die erste Schicht 1 aus beispielsweise CuNMO die elektromagnetische Messung der darunter liegenden zweiten Schicht 2 aus beispielsweise CuNi25 nur
unwesentlich beeinflusst, zumindest aber für den hier verfolgten Zweck unwesentlich beeinflusst, so dass die Echtheit der
erfindungsgemäßen Münze auch von der Seite mit der ersten Schicht 1 aus sicher überprüft werden kann. Im Ergebnis ist es entsprechend egal wie die Münze in den Münzprüfer eingeworfen wird.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann eine weitere Schicht 6 aus einem dritten Werkstoff zum Einsatz kommen. So kann beispielsweise eine zweite Schicht 2 oder die weitere zweite Schicht 2 ' mit einer Schicht 6 beschichtet sein. Sie sollte jedoch, um eine unterschiedliche Färbung der beiden Seiten der Münze gewährleisten zu können, nicht aus demselben Material, wie die erste Schicht bestehen. Um beispielsweise die gleiche
Detektierbarkeit der darunter liegenden zweiten Schicht gewährleisten zu können, sollte die Schicht 6, wie die erste Schicht, ebenfalls zwischen 10μιη und 90μιτι, vorzugsweise 20μιτι dick sein und es sollte sich bei dem dritten Werkstoff der Schicht 6 ebenfalls um einen
Werkstoff handeln, der aus der für den ersten Werkstoff
vorgesehenen Gruppe angedacht ist, also beispielsweise Kupfer oder eine Kupferlegierung, insbesondere CuNi8, CuNilO, CuZn6723 oder CuZn20Ni5. Vorzugsweise sollte die Schicht 6 auch eine elektrischen Leitfähigkeit von 4 bis 106% IACS, vorzugsweise 4 bis 30% IACS, aufweisen. Im Ergebnis ergibt sich eine Münze, wie sie beispielsweise in den Fig. 13 bis 15 dargestellt ist. Hierbei bildet die erste Schicht 1 die eine Seite der Münze und die Schicht 6 die andere Seite der Münze. Die Materialien der vorgenannten Schichten sind
unterschiedlich, so dass sich zwei verschiedene Färbungen ergeben. Nichtsdestotrotz kann von beiden Seiten die darunter liegende zweite Schicht 2 detektiert werden. Das Prinzip lässt sich sowohl auf die Grundkörperversionen, als auch auf die Wendemünze übertragen.
In den Fig. 16 bis 19 sind weitere Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Münze dargestellt. Die hier vorgenommene
Darstellung weiterer Ausführungsformen ist nicht abschließend. Es sind weitere Ausgestaltungen denkbar. Auch ist beispielsweise als
Ringmaterial das Material der zweiten Schicht 2 gewählt worden. Hier sind auch andere Materialien denkbar. In Fig. 20 soll angedeutet werden, dass sich die Kombination aus erster Schicht 1 und zweiter Schicht 2 bzw. die weiteren Schichten auch lediglich im Ring befinden kann.