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Title:
CLEANING APPARATUS FOR A PRINTING MACHINE FOR REMOVING A WATER-BASED PRINTING INK WITH THE AID OF A WATER-BASED DETERGENT, APPLICATION DEVICE, BRUSH ROLLER, AND REMOVAL DEVICE OF SUCH A CLEANING APPARATUS AND PRINTING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/084191
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a cleaning apparatus (10) for a printing machine, specifically for removing a water-based printing ink from a surface (12) to be cleaned of a printing machine cylinder (11) or a printing machine roller with the aid of a water-based detergent, comprising: an application device (14) for applying the water-based detergent directly onto the surface (12) to be cleaned of the printing machine cylinder (11) or the printing machine roller; at least two rotatably mounted softening-brush rollers (15, 16), the bristles (17) of which can be adjusted for softening and removing the water-based printing ink on the surface (12) to be cleaned with the aid of the water-based detergent; a rotatably mounted stripping-brush roller (21), the bristles (17) of which can be adjusted for picking up the softened and removed printing ink and the detergent on the surface (12) to be cleaned; at least one removal device (23) for removing the printing ink picked up from the surface (12) to be cleaned and the water-based detergent, which removal device interacts with the stripping-brush roller (21) such that detergent picked up by the stripping-brush roller (21) from the surface (12) to be cleaned can be stripped from the stripping-brush roller (21) into the removal device (23) together with printing ink that has also been picked up.

Inventors:
BECKER DOROTHEA (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/078655
Publication Date:
April 28, 2022
Filing Date:
October 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BECKER DOROTHEA (DE)
International Classes:
B41F35/00
Foreign References:
DE102014113190A12016-03-17
DE102014113178A12016-03-17
DE102014113180B42019-01-31
DE102014113217A12016-03-17
Attorney, Agent or Firm:
STURM, Christoph (DE)
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Claims:
29

Patentansprüche Reinigungsvorrichtung (10) für eine Druckmaschine, nämlich zum Entfernen einer wasserbasierten Druckfarbe von einer zu reinigenden Oberfläche (12) eines Druckmaschinenzylinders (11 ) oder einer Druckmaschinenwalze mit Hilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels, mit einer Aufbringeinrichtung (14) zum Aufbringen des wasserbasierten Reinigungsmittels unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche (12) des Druckmaschinenzylinders (11 ) oder der Druckmaschinenwalze, mit mindestens zwei drehbar gelagerten Aufweichbürstenwalzen (15, 16), deren Borsten (17) zum Aufweichen und Ablösen der wasserbasierten Druckfarbe mit Hilfe des wasserbasierten Reinigungsmittels an die zu reinigende Oberfläche (12) anstellbar sind, mit einer drehbar gelagerten Abstreifbürstenwalze (21 ), deren Borsten (17) zum Aufnehmen der aufgeweichten und abgelösten Druckfarbe sowie des Reinigungsmittels auch an die zu reinigende Oberfläche (12) anstellbar sind, mit mindestens einer Abführeinrichtung (23) zum Abführen der von der zu reinigenden Oberfläche (12) aufgenommen Druckfarbe und des wasserbasierten Reinigungsmittels, die mit der Abstreifbürstenwalze (21 ) derart zusammenwirkt, dass über die Abstreifbürstenwalze (21 ) von der zu reinigenden Oberfläche (12) aufgenommenes Reinigungsmittel zusammen mit ebenfalls aufgenommener Druckfarbe von der Abstreifbürstenwalze (21 ) in die Abführeinrichtung (23) abstreifbar ist. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine erste und zweite Aufweichbürstenwalze (15, 16), die derart hintereinander angeordnet sind, dass eine zweite Aufweichbürstenwalze (16) zwischen und parallel zu einer erster Aufweichbürstenwalze (15) und der Ab- streifbürstenwalze (21 ) angeordnet ist. 30 Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringeinrichtung (14) der ersten Aufweichbürstenwalze (15) vorgelagert ist, die Abführeinrichtung (23) der Abstreifbürstenwalze (21 ) nachgelagert ist. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Aufweichbürstenwalze (15, 16) und die Abstreifbürstenwalze (21 ) jeweils eine Mitnahmewelle (24), einen Tragkörper (25) und Borsten (17) aufweist, wobei der Tragkörper (25) auf der Mitnahmewelle (24) angeordnet ist und die Borsten (17) trägt. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Mitnahmewelle (24) im Querschnitt abschnittsweise mehreckig, insbesondere sechseckig, oder im Querschnitt rund mit an Abschnitten derselben ausgebildeten Abflachungen oder Einkerbungen ausgebildet ist. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Aufweichbürstenwalze (15, 16) und die Abstreifbürstenwalze (21 ) radial außen von jeweils einem Rohrsegment (26, 27, 28) abschnittsweise umgeben ist, welches einen Innendurchmesser (di) aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser (dA) der jeweiligen Aufweichbürstenwalze (15, 16) oder der Abstreifbürstenwalze (21 ), sodass in demjenigen Umfangsbereich, in welchem das jeweilige Rohrsegment (26, 27, 28) die jeweilige Bürstenwalze (15, 16, 21 ) umgibt, die jeweiligen Borsten (17) durch das jeweilige Rohrsegment (26, 27, 28) gebogen oder gekrümmt sind. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Rohrsegment (26, 27, 28) an einem in Drehrichtung der jeweiligen Bürstenwalze (15, 16, 21 ) gesehen vorderen Abschnitt (26a, 27a, 28a) eine Einlaufschräge (29) für die Borsten (17) der jeweiligen Bürstenwalze (15, 16, 21 ) aufweist. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrsegmente (26, 27, 28) unmittelbar benachbarter Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) miteinander verbunden sind. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrsegmente (26, 27, 28) in einem der zu reinigenden Oberfläche (12) des Druckmaschinenzylinders (11 ) oder der Druckmaschinenwalze zugewandten Umfangsbereich offen oder unterbrochen sind, derart, dass die Borsten (17) der jeweiligen Bürstenwalze (15, 16, 21 ) in diesem Umfangsbereich gegenüber dem jeweiligen Rohrsegment (26, 27, 28) radial vorstehen, insbesondere dann, wenn die Borsten (17) nicht an der zu reinigenden Oberfläche (12) anliegen. Reinigungsvorrichtung Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsbereich, in welchem das jeweilige Rohrsegment (26, 27, 28) offen oder unterbrochen ist, zwischen 90° und 180°, vorzugsweise zwischen 110°und 170°, beträgt. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweichbürstenwalzen (15, 16) und die Abstreifbürstenwalze (21 ) relativ zu der zu reinigenden Oberfläche (12) des Druckmaschinenzylinders (11 ) oder der Druckmaschinenwalze zwischen einer Arbeitsposition, in welcher alle Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) an die zu reinigende Oberfläche (12) angestellt sind, einer Ruheposition, in welcher alle Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) von der zu reinigenden Oberfläche (12) abgestellt sind, und einer Trocknungsposition, in welcher die Abstreifbürstenwalze (21 ) an die zu reinigende Oberfläche angestellt ist und die Aufweichbürstenwalzen (15, 16) von der zu reinigenden Oberfläche (12) abgestellt ist, verlagerbar sind. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 11 , gekennzeichnet durch an beiden axialen Enden der Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) jeweils mindestens zwei Aktuatoren (45) angeordnet sind, über welche die Aufweichbürstenwalzen (15, 16) und die Abstreifbürstenwalze (21 ) zwischen der Arbeitsposition, der Ruheposition und der Trocknungsposition derart verlagerbar sind, dass dann, wenn alle Aktuatoren (45) aktiviert sind, die Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) in die Arbeitsposition überführt sind, dass dann, wenn alle Aktuatoren (45) deaktiviert sind, die Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) in die Ruheposition überführt sind, und dass dann, wenn erste Aktuatoren (45) aktiviert und zweite Aktuatoren (45) deaktiviert sind, die Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) in die Trocknungsposition überführt sind. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Aktuator (45) im aktivierten Zustand die Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) gegen eine Federkraft eines mit dem jeweiligen Aktuator (45) zusammenwirkenden Federelements (46) in eine erste Richtung verlagert, das jeweilige Federelement (46) im deaktivierten Zustand des jeweiligen Aktuators (45) die Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung verlagert. 33 Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (18), in welchem oder an welchem die Aufweichbürstenwalzen (15, 16) und die Abstreifbürstenwalze (21 ) jeweils drehbar gelagert sind, nämlich an beiden axialen Enden der Bürstenwalzen (15, 16, 21) in oder an jeweils einem Lagerschnitt (18a, 18b) des Gehäuses (18). Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem jeweiligen Lagerschnitt (18a, 18b) des Gehäuse (18), in welchem oder an welchem die Aufweichbürstenwalzen (15, 16) und die Ab- streifbürstenwalze (21 ) jeweils drehbar gelagert sind, und an welchem an einer Seite die jeweiligen Aktuatoren (45) angreifen, und dem jeweiligen Federelement (46), welches an einer gegenüberliegenden Seite des jeweiligen Lagerschnitt (18a) angeordnet ist, jeweils ein sphärisches Lager (47) angeordnet ist. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch die Aufbringeinrichtung (14) einen Grundkörper (31) aufweist, der Grundkörper (31 ) einen Hohlraum (32) zur Aufnahme des wasserbasierten Reinigungsmittels aufweist, der Grundkörper (31 ) mindestens eine Einfüllöffnung (33) aufweist, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel in den Hohlraum (32) einbringbar ist, der Grundkörper (31 ) mehrere Entnahmeöffnungen (34) aufweist, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel aus dem Hohlraum (32) derart abführbar ist, dass das wasserbasierte Reinigungsmittel über die Entnahmeöffnungen (34) direkt auf die zu reinigende Oberfläche (12) aufbringbar ist. 34 Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (32) über mindestens eine Öffnung (36) mit der Umgebung verbunden ist, sodass in dem Hohlraum (32) des Grundkörpers (31 ) der Aufbringeinrichtung (14) Umgebungsdruck herrscht. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hohlraum (32) ein erster Füllstandsensor (37) und ein zweiter Füllstandsensor (38) zugeordnet ist, dann, wenn der erste Füllstandsensor (37) detektiert, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum (32) kleiner als eine untere Schwelle ist, ein Füllvorgang automatisch startbar ist, dann, wenn der zweite Füllstandsensor (38) detektiert, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum (32) eine obere Schwelle erreicht hat, der Füllvorgang automatisch beendbar ist. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine Pumpe für das Reinigungsmittel, die abhängig von dem über die Füllstandsensoren (37, 38) detektierten Füllstand geregelt einschaltbar und ausschaltbar ist. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch die Abführeinrichtung (23) einen Grundkörper (39) mit einem Hohlraum (48) aufweist, der Grundkörper (29) eine mit dem Hohlraum (48) verbundene Ausnehmung (40) aufweist, in die Borsten (17) der Abstreifbürstenwalze (21 ) abschnittsweise einführbar sind, 35 die Ausnehmung (40) an einem in Bewegungsrichtung der Borsten (17) gesehen hinteren Ende von einem Abschnitt (42) begrenzt ist, der in die Borsten (17) hineinragt.

21. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6 und 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (42) gegenüber dem Innendurchmesser (di) des jeweiligen Rohrsegments (28), welches die Abstreifbürstenwalze (21 ) außen umgibt, nach radial innen vorsteht.

22. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , gekennzeichnet, durch ein Anstellelement (43), welches an die zu reinigende Oberfläche (12) des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze anstellbar ist.

23. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Anstellelement (43) benachbart zur Abführeinrichtung (23) angeordnet ist.

24. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Anstellelement (43) ein gebogenes Federbandstahlblech ist, welches an seiner Spitze einen Anstellkörper (44) aus Kunstsoff trägt.

25. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Aufweichbürstenwalze (15, 16) und die Ab- streifbürstenwalze (21 ) jeweils von einem eigenen Antrieb (50, 51 , 52) aus angetrieben sind, der Antrieb (50) der ersten Aufweichbürstenwalze (15) und der Antrieb (51 ) der Abstreifbürstenwalze (2'n r> Qir>Qr axialen Seite der 36

Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) angeordnet sind, wohingegen der Antrieb (52) der zweiten Aufweichbürstenwalze (16) an einer gegenüberliegenden zweiten axialen Seite der Bürstenwalzen (15, 16, 21 ) angeordnet ist.

26. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Antrieb (50, 51 , 52) die jeweilige Bürstenwalze (15, 16, 21 ) über ein jeweiliges Getriebe antreibt.

27. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Getriebe ein Schneckengetriebe ist.

28. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Antrieb (50, 51 , 52) ein Pneumatik-Motor ist.

29. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufweichbürstenwalzen (15, 16) zwischen ihren axialen Enden über jeweils mindestens ein Stützlager (49) gelagert sind, das mindestens eine Stützlager (49) der ersten Aufweichbürstenwalzen (15) in Axialrichtung der Aufweichbürstenwalzen (15, 16) gegenüber dem mindestens einen Stützlager (49) der zweiten Aufweichbürstenwalzen (15, 16) versetzt ist.

30. Druckwerk einer Druckmaschine, vorzugsweise Flexodruck-Druckwerk oder Tiefdruck-Druckwerk, mit einem Gegendruckzylinder (11 ), mit mindestens einem auf dem Gegendruckzylinder (11 ) abrollenden Druckzylinder, wobei zwischen dem Gegendruckzylinder (11 ) und dem jeweiligen Druckzylinder ein jeweiliger Spalt ausgebildet ist, durch den zum Bedrucken ein zu bedruckendes Substrat hindurchförderbar ist, gekennzeichnet durch eine Reinigungsvor- 37 richtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 29 zum Reinigen einer Oberfläche (12) des Gegendruckzylinders (11 ). Bürstenwalze (15, 16, 21 ) für eine Reinigungsvorrichtung (10) einer Druckmaschine, die an eine zu reinigende Oberfläche (12) eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze anstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe eine Mitnahmewelle (24), einen Tragkörper (25) und Bosten (17) aufweist, wobei der Tragkörper (25) auf der Mitnahmewelle (24) angeordnet ist und die Borsten (17) trägt, und wobei die Mitnahmewelle (24) im Querschnitt abschnittsweise mehreckig, insbesondere sechseckig, oder im Querschnitt rund mit an Abschnitten derselben ausgebildeten Abflachungen oder Einkerbungen ausgebildet ist. Aufbringeinrichtung (14) für eine Reinigungsvorrichtung (10) einer Druckmaschine, nämlich zum Aufbringen eines wasserbasierten Reinigungsmittels unmittelbar auf eine zu reinigende Oberfläche (12) eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze, mit einem Grundkörper (31 ), wobei der Grundkörper (31 ) einen Hohlraum (32) zur Aufnahme des wasserbasierten Reinigungsmittels aufweist, wobei der Grundkörper (31 ) mindestens eine Einfüllöffnung (33) aufweist, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel in den Hohlraum (32) einbringbar ist, wobei der Grundkörper (31 ) mehrere Entnahmeöffnungen (34) aufweist, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel aus dem Hohlraum (32) derart abführbar ist, dass das wasserbasierte Reinigungsmittel über die Entnahmeöffnungen (34) direkt auf die zu reinigende Oberfläche (12) des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze aufbringbar ist. 38 Aufbringeinrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (32) über mindestens eine Öffnung (36) mit der Umgebung verbunden ist, sodass in dem Hohlraum (32) des Grundkörpers (31 ) der Aufbringeinrichtung (14) Umgebungsdruck herrscht. Aufbringeinrichtung nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hohlraum (32) ein erster Füllstandsensor (37) und ein zweiter Füllstandsensor (38) zugeordnet ist, dann, wenn der erste Füllstandsensor (37) detektiert, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum (32) kleiner als eine untere Schwelle ist, ein Füllvorgang automatisch startbar ist, dann, wenn der zweite Füllstandsensor (38) detektiert, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum (32) eine obere Schwelle erreicht hat, der Füllvorgang automatisch beendbar ist. Aufbringeinrichtung nach Anspruch 34, gekennzeichnet durch eine Pumpe für das Reinigungsmittel, die abhängig von dem über die Füllstandsensoren (37, 38) detektierten Füllstand geregelt einschaltbar und ausschaltbar ist. Abführeinrichtung (23) für eine Reinigungsvorrichtung (10) einer Druckmaschine, nämlich zum Abführen von einer zu reinigenden Oberfläche (12) eines Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze aufgenommenen Druckfarbe und wasserbasierten Reinigungsmittels, gekennzeichnet durch einen Grundkörper (39) mit einem Hohlraum (48), wobei der Grundkörper (29) eine mit dem Hohlraum (48) verbundene Ausnehmung (40) aufweist, in die Borsten (17) der Abstreifbürstenwalze (21 ) abschnittsweise einführbar sind, 39 wobei die Ausnehmung (40) an einem in Bewegungsrichtung der Borsten (17) gesehen hinteren Ende von einem Abschnitt (42) begrenzt ist, der in die Borsten (17) hineinragt.

Description:
Reinigungsvorrichtung für eine Druckmaschine zum Entfernen einerwasserbasierten Druckfarbe mit Hilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels, Aufbringeinrichtung, Bürstenwalze und Abführeinrichtung einer solchen Reinigungsvorrichtung und Druckwerk

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Druckmaschine, nämlich zum Entfernen einer wasserbasierten Druckfarbe von einer zu reinigenden Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze mit Hilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Aufbringeinrichtung einer solchen Reinigungsvorrichtung, nämlich zum Aufbringen eines wasserbasierten Reinigungsmittels unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze, eine Bürstenwalze einer solchen Reinigungsvorrichtung, die an die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze anstellbar ist, eine Abführeinrichtung einer solchen Reinigungsvorrichtung für das wasserbasierte Reinigungsmittel und die wasserbasierte Druckfarbe, sowie ein Druckwerk einer Druckmaschine.

Bei einem Bedrucken eines Substrats im Flexodruck oder auch im Tiefdruck, insbesondere beim Bedrucken von Verpackungen für Lebensmittel oder beim Bedrucken von Textilien, besteht der Wunsch, mit wasserbasierten Druckfarben zu drucken. Druckfarben, die auf einer Lösemittelbasis beruhen, sind umweltbedenklich und gesundheitsbedenklich. Während des Druckens eines Druckauftrags ist es dabei erforderlich, eine Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze zu reinigen, nämlich dahingehend, dass an der Oberfläche anhaftende Druckfarbe entfernt wird. Hierbei sollen Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, die wiederum wasserbasiert sind. So sind Reinigungsmittel auf Lösemittelbasis ebenso wie Druckfarben auf Lösemittelbasis gesundheitsbedenklich. Wird also mit wasserbasierten Druckfarben gedruckt und mit wasserbasierten Reinigungsmitteln gereinigt, so können insbesondere Verpackungen und Textilien umweltfreundlich und gesundheitsunbedenklich bereitgestellt werden. Bislang bereitet es Schwierigkeiten, mithilfe einer Reinigungsvorrichtung beim Reinigen eines Druckmaschinenzylinders oder Druckmaschinenwalze von der zu reinigenden Oberfläche des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckmaschinenwalze Rückstände von wasserbasierten Druckfarben mithilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels effizient zu entfernen.

Aus DE 10 2014 113 190 A1 ist eine Reinigungsvorrichtung für eine Druckmaschine bekannt, die in einer Offset-Druckmaschine zum Einsatz kommen kann.

DE 10 2014 113 178 A1 offenbart auch eine solche Reinigungsvorrichtung.

DE 10 2014 113 180 B4 offenbart ein System aus mehreren solchen Reinigungsvorrichtungen.

DE 10 2014 113 217 A1 offenbart ein Verfahren zum Reinigen einer drucktechnischen Oberfläche unter Verwendung einer solchen Reinigungsvorrichtung, und zwar mithilfe eines wasserbasierten Waschmittels.

Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Reinigungsvorrichtungen können im Bereich einer Offset-Druckmaschine von einer zu reinigenden Oberfläche Rückstände einer lösemittelbasierten Druckfarbe mithilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels entfernt werden.

Die Entfernung von Rückständen einer wasserbasierten Druckfarbe mithilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels, wie dies im Flexodruck oder auch im Tiefdruck erforderlich ist, kann jedoch mit den aus dem Stand der Technik bekannten Reinigungsvorrichtungen nicht zuverlässig und effizient erfolgen. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Reinigungsvorrichtung für eine Druckmaschine zu schaffen, die ein effektives Entfernen einer wasserbasierten Druckfarbe von einer zu reinigenden Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze mit Hilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels erlaubt.

Ferner soll eine Aufbringeinrichtung einer solchen Reinigungsvorrichtung, eine Bürstenwalze einer solchen Reinigungsvorrichtung, eine Abführeinrichtung einer solchen Reinigungsvorrichtung sowie ein Druckwerk einer Druckmaschine geschaffen werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.

Die Reinigungsvorrichtung des Anspruchs 1 weist eine Aufbringeinrichtung zum Aufbringen des wasserbasierten Reinigungsmittels unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze auf.

Ferner weist die Reinigungsvorrichtung des Anspruchs 1 mindestens zwei drehbar gelagerte Aufweichbürstenwalzen auf, deren Borsten zum Aufweichen und Ablösen der wasserbasierten Druckfarbe mit Hilfe des wasserbasierten Reinigungsmittels an die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze anstellbar sind.

Ferner weist die Reinigungsvorrichtung des Anspruchs 1 eine drehbar gelagerte Abstreifbürstenwalze auf, deren Borsten zum Aufnehmen der aufgeweichten und abgelösten Druckfarbe sowie des Reinigungsmittels ebenfalls an die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze, anstellbar sind. Ferner weist die Reinigungsvorrichtung des Anspruchs 1 eine Abführeinrichtung zum Abführen der von der Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze aufgenommenen Druckfarbe und des wasserbasierten Reinigungsmittels auf, die mit der Abstreifbürstenwalze derart zusammenwirkt, dass über die Abstreifbürstenwalze von der zu reinigenden Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze aufgenommenes Reinigungsmittel zusammen mit ebenfalls von der zu reinigenden Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze aufgenommener Druckfarbe von der Abstreifbürstenwalze in die Abführeinrichtung abstreifbar ist.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung erlaubt ein effektives Entfernen von wasserbasierter Druckfarbe mithilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels von einer zu reinigenden Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze. Über mindestens zwei Aufweichbürstenwalzen wird die wasserbasierte Druckfarbe auf der zu reinigenden Oberfläche aufgeweicht und abgelöst. Über eine Abstreifbürstenwalze, die den Aufweichbürstenwalzen nachgelagert bzw. nachgeordnet ist, wird die aufgeweichte und abgelöste Druckfarbe zusammen mit dem Reinigungsmittel von der Oberfläche aufgenommen und an die Abführeinrichtung übergeben.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Reinigungsvorrichtung eine erste und zweite Aufweichbürstenwalze auf, die derart hintereinander angeordnet sind, dass eine zweite Aufweichbürstenwalze zwischen und parallel zu einer erster Aufweichbürstenwalze und der Abstreifbürstenwalze angeordnet ist. Die Aufbringeinrichtung ist der ersten Aufweichbürstenwalze vorgelagert bzw. vorgeordnet, wobei die Abführeinrichtung der Abstreifbürstenwalze nachgelagert bzw. nachgeordnet ist. Dies erlaubt bei einfacher und kompakter Bauform der Reinigungsvorrichtung eine effiziente Reinigung eines Druckmaschinenzylinders bzw. einer Druckmaschinenwalze, nämlich ein effektives Entfernen von wasserbasierter Druckfarbe mithilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Aufweichbürstenwalzen und die Abstreifbürstenwalze jeweils eine Mitnahmewelle, einen Tragkörper und Bosten auf, wobei der Tragkörper auf der Mitnahmewelle angeordnet ist und die Borsten trägt. Dieser Aufbau der jeweiligen Aufweichbürstenwalze und der jeweiligen Ab- streifbürstenwalze ist für eine effektive Reinigung besonders bevorzugt. Vorzugweise ist die Mitnahmewelle der jeweiligen Bürstenwalze im Querschnitt abschnittsweise mehreckig, insbesondere sechseckig, oder im Querschnitt rund mit an Abschnitten derselben ausgebildeten Abflachungen oder Einkerbungen ausgebildet. Auch dies dient der effektiven Reinigung der zu reinigenden Oberfläche. Eine derart konturierte Mitnahmewelle erlaubt einen vorteilhaften Antrieb der jeweiligen Bürstenwalze ausgehend von einem Antrieb.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist die jeweilige Aufweichbürstenwalze und die Abstreifbürstenwalze radial außen von jeweils einem Rohrsegment abschnittsweise umgeben, welches einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser der jeweiligen Bürstenwalze, sodass in demjenigen Umfangsbereich, in welchem das jeweilige Rohrsegment die jeweilige Bürstenwalze umgibt, die Borsten der jeweiligen Bürstenwalze durch das das jeweilige Rohrsegment gebogen oder gekrümmt sind. Insbesondere wird hierdurch ein Mischvorgang des Reinigungsmittels mit der Druckfarbe im Bereich der Aufweichbürstenwalzen verbessert und damit die Effektivität der Reinigung der zu reinigenden Oberfläche gesteigert. Die Rohrsegmente sind in einem der zu reinigenden Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze zugewandtem Umfangsbereich offen oder unterbrochen, derart, dass die Borsten der jeweiligen Bürstenwalze in diesem Umfangsbereich gegenüber dem jeweiligen Rohrsegment radial vorstehen, insbesondere dann, wenn die Borsten nicht an der zu reinigenden Oberfläche anliegen. Vorzugsweise weist das jeweilige Rohrsegment an einem in Drehrichtung der jeweiligen Bürstenwalze gesehen vorderen Abschnitt eine Einlaufschräge für die Borsten der jeweiligen Bürstenwalze auf. Dies schont die Borsten beim Einlaufen derselben in denjenigen Umfangsbereich des jeweiligen Rohrsegment, in welchem das jeweilige Rohrsegment die jeweilige Bürstenwalze radial außen abschnittsweise umgibt. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Aufweichbürstenwalzen und die Abstreifbürstenwalze relativ zu der zu reinigenden Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze zwischen einer Arbeitsposition, in welcher alle Bürstenwalzen an die zu reinigende Oberfläche angestellt sind, einer Ruheposition, in welcher alle Bürstenwalzen von der zu reinigenden Oberfläche abgestellt sind, und einer Trocknungsposition, in welcher die Abstreifbürstenwalze an die zu reinigende Oberfläche angestellt ist und die Aufweichbürstenwalzen von der zu reinigenden Oberfläche abgestellt sind, verlagerbar. Auch dies dient dem effektiven Reinigen der zu reinigenden Oberfläche des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckmaschinenwalze.

In der Arbeitsposition erfolgt das eigentliche Aufweichen und Ablösen der Druckfarbe an der zu reinigenden Oberfläche unter Auftrag von Reinigungsmittel auf die zu reinigende Oberfläche. In der Trocknungsposition kann Reinigungsmittel zusammen mit abgelöster Druckfarbe effektiv unter gleichzeitigem Trocknen der zu reinigenden Oberfläche an die Abführeinrichtung übergeben werden, und zwar ohne den weiteren Auftrag von Reinigungsmittel auf die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckmaschinenwalze.

Vorzugsweise sind an beiden axialen Enden der Bürstenwalzen jeweils mindestens zwei Aktuatoren angeordnet, über welche die Aufweichbürstenwalzen und die Abstreifbürstenwalze zwischen der Arbeitsposition, der Ruheposition und der Trocknungsposition derart verlagerbar sind, dass dann, wenn alle Aktuatoren aktiviert sind, die Bürstenwalzen in die Arbeitsposition überführt sind, dass dann, wenn alle Aktuatoren deaktiviert sind, die Bürstenwalzen in die Ruheposition überführt sind, und dass dann, wenn erste Aktuatoren aktiviert und zweite Aktuatoren deaktiviert sind, die Bürstenwalzen in die Trocknungs-position überführt sind. Dies ist für die Verlagerung der Aufweichbürstenwalzen und der Abstreifbürstenwalze zwischen der Arbeitsposition, der Ruheposition und der Trocknungsposition besonders bevorzugt. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Reinigungsvorrichtung weist die Aufbringeinrichtung einen Grundkörper auf, wobei der Grundkörper einen Hohlraum zur Aufnahme des wasserbasierten Reinigungsmittels aufweist, wobei der Grundkörper mindestens eine Einfüllöffnung aufweist, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel in den Hohlraum einbringbar ist, und wobei der Grundkörper mehrere Entnahmeöffnungen aufweist, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel aus dem Hohlraum derart abführbar ist, dass das wasserbasierte Reinigungsmittel über die Entnahmeöffnungen direkt auf die zu reinigende Oberfläche aufbringbar ist. Über eine solche Aufbringeinrichtung kann das wasserbasierte Reinigungsmittel effektiv unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche aufgebracht werden. Die Effektivität der Reinigung der zu reinigenden Oberfläche kann gesteigert werden.

Vorzugsweise ist der Hohlraum über mindestens eine Öffnung mit der Umgebung verbunden, sodass im Hohlraum Umgebungsdruck herrscht. In diesem Fall tropft dann das wasserbasierte Reinigungsmittel drucklos auf die zu reinigende Oberfläche. Bei einfachem Aufbau kann das Reinigungsmittel effektiv unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche aufgebracht werden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Abführeinrichtung einen Grundkörper mit einem Hohlraum auf, wobei der Grundkörper eine mit dem Hohlraum verbundene Ausnehmung aufweist, in die Borsten der Abstreifbürstenwalze abschnittsweise einführbar sind, und wobei die Ausnehmung an einem in Bewegungsrichtung der Borsten gesehen hintere Ende von einem Abschnitt begrenzt ist, der in die Borsten hineinragt. Eine solche Abführeinrichtung dient ebenfalls der Steigerung der Effizienz beim Reinigen des Druckmaschinenzylinder oder der Druckmaschinenwalze. Über die Abführeinrichtung können Reinigungsmittel sowie abgelöste Druckfarbe effektiv abgeführt werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind die erste Aufweichbürstenwalze und die zweite Aufweichbürstenwalze der Reinigungsvorrichtung und die Abstreifbürstenwalze der Reinigungsvorrichtung jeweils von einem eigenen Antrieb aus angetrieben, wobei der Antrieb der ersten Aufweichbürstenwalze und der Antrieb der Abstreifbürstenwalze beide an einer ersten axialen Seite der Bürstenwalzen angeordnet sind, wohingegen der Antrieb der zweiten Aufweichbürstenwalze an einer gegenüberliegenden zweiten axialen Seite der Bürstenwalzen angeordnet ist. Dies erlaubt bei kompakter Bauform der Reinigungsvorrichtung einen zuverlässigen Antrieb der Bürstenwalzen.

Vorzugsweise treibt der jeweilige Antrieb die jeweilige Bürstenwalze der Reinigungsvorrichtung über ein jeweiliges Getriebe an, wobei der jeweilige Antrieb insbesondere ein Pneumatik-Motor ist, und wobei das jeweilige Getriebe insbesondere ein Schneckengetriebe ist. Auch dies erlaubt bei kompakter Bauform der Reinigungsvorrichtung einen zuverlässigen Antrieb der Bürstenwalzen.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung weist vorzugsweise ein Anstellelement auf, das an die Oberfläche des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze anstellbar ist. Das Anstellelement sorgt für eine weitere Steigerung der Effizienz beim Reinigen des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckmaschinenwalze.

Das erfindungsgemäße Druckwerk ist in Anspruch 30 definiert.

Die erfindungsgemäße Bürstenwalze ist in Anspruch 31 definiert.

Die erfindungsgemäße Aufbringeinrichtung ist in Anspruch 32 definiert.

Die erfindungsgemäße Abführeinrichtung ist in Anspruch 36 definiert. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 : einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung für eine Druckmaschine zusammen mit einem Druckmaschinenzylinder in Radialschnittrichtung des Druckmaschinenzylinders, nämlich durch ein Gehäuse, durch eine Aufbringeinrichtung, durch Aufweichbürstenwalzen, durch eine Abstreifbürstenwalze und durch eine Abführeinrichtung der Reinigungsvorrichtung;

Fig. 2: die Reinigungsvorrichtung der Fig. 1 im teilweisen Querschnitt in Radialschnittrichtung des Druckmaschinenzylinders und teilweiser Seitenansicht in Umfangsblickrichtung des Druckmaschinenzylinders;

Fig. 3 ein Detail der Reinigungsvorrichtung der Fig. 1 und 2 im Bereich der Aufweichbürstenwalzen und der Abstreifbürstenwalze;

Fig. 4a einen Querschnitt durch eine Bürstenwalze,

Fig. 4b eine Draufsicht auf die Bürstenwalze;

Fig. 5 die Aufweichbürstenwalzen und die Abstreifbürstenwalze in stark schematisierter Darstellung in unterschiedlichen Stellungen relativ zum Druckmaschinenzylinder, nämlich in einer Ruhestellung I, einer Arbeitsstellung II und einer Trocknungsstellung III;

Fig. 6 ein Detail der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung im Bereich eines axialen Endes;

Fig. 7a die Aufbringeinrichtung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrich- tung in einer Ansicht von unten,

Fig. 7b die Aufbringeinrichtung im Radialschnitt;

Fig. 7c die Aufbringeinrichtung im Axialschnitt; Fig. 8 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung von einer ersten axialen Seite zur Verdeutlichung antriebseitiger Details der Reinigungsvorrichtung;

Fig. 9 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung von einer gegenüberliegenden zweiten axialen Seite zur Verdeutlichung antriebseitiger Details der Reinigungsvorrichtung;

Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Aufweichbürstenwalzen.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10 für eine Druckmaschine, die dem Entfernen einer wasserbasierten Druckfarbe von einer zu reinigenden Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze der Druckmaschine mithilfe eines wasserbasierten Reinigungsmittels dient.

Fig. 1 zeigt die Reinigungsvorrichtung 10 zusammen mit einem Druckmaschinenzylinder 11 , wobei der Druckmaschinenzylinder 11 lediglich im Ausschnitt gezeigt ist, nämlich im Bereich eines Umfangsabschnitts einer zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 , in welchem die Reinigungsvorrichtung 10 an den Druckmaschinenzylinder 11 zur Reinigung an den Druckmaschinenzylinder 11 angestellt ist.

In Fig. 1 visualisiert ein Pfeil 13 die Drehrichtung des Druckmaschinenzylinders 11 während des Reinigungsvorgangs.

Die Reinigungsvorrichtung 10 weist eine Aufbringeinrichtung 14 auf, die dem Aufbringen des wasserbasierten Reinigungsmittels unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 dient. Die Reinigungsvorrichtung 10 verfügt weiterhin über mindestens zwei drehbar gelagerte Aufweichbürstenwalzen 15 und 16. Die Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 verfügen über Borsten 17, die dem Aufweichen und Ablösen der wasserbasierten Druckfarbe mithilfe des wasserbasierten Reinigungsmittels an und von der Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 dienen und hierzu an die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 anstellbar sind.

In Fig. 1 , 3 sind zur Gewährleistung einer übersichtlicheren Darstellung der Reini- gungsvorrichtung 10 lediglich an jeweils einer Umfangsposition oder einigen Umfangspositionen der jeweiligen Aufweichbürstenwalzen 15, 16 Borsten 17 gezeigt. Die Borsten 17 sind selbstverständlich über den Umfang der Aufweichbürstenwalzen 15, 16 verteilt.

Die Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 sind in einem Gehäuse 18 der Reinigungsvorrichtung 10 drehbar gelagert, wobei eine Pfeil 19 die Drehrichtung einer ersten Aufweichbürstenwalze 15 und ein Pfeil 20 die Drehrichtung einer der ersten Aufweichbürstenwalze 15 nachgelagerten zweiten Aufweichbürstenwalze 16 während des Reinigungsvorgangs visualisiert.

Fig. 1 kann entnommen werden, dass beide Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 während des Reinigungsvorgangs in derselben Drehrichtung rotieren, und zwar entgegengesetzt zur Drehrichtung 13 des Druckmaschinenzylinders 11. Eine erste Aufweichbürstenwalze 15 ist, in Drehrichtung (Pfeil 13) des Druckmaschinenzylinders 11 gesehen, vor einer zweiten Aufweichbürstenwalze 16 angeordnet.

Obwohl die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform mit den beiden Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 bevorzugt ist, ist es auch möglich, mindestens eine weitere Aufweichbürstenwalze vorzusehen, die dann der zweiten Aufweichbürstenwalze 16 nachgelagert ist. Die Aufbringeinrichtung 14 ist, in Drehrichtung (Pfeil 13) des Druckmaschinenzylinders 11 gesehen, der ersten Aufweichbürstenwalze 15 vorgelagert.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 10 verfügt weiterhin über eine Ab- streifbürstenwalze 21 , die dem Aufnehmen der aufgeweichten und abgelösten Druckfarbe sowie des Reinigungsmittels von der Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 dient, wobei hierzu Borsten 17 der Abstreifbürstenwalze 21 an der Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 anstellbar sind.

In Fig. 1 , 2 sind zur Gewährleistung einer übersichtlicheren Darstellung der Reini- gungsvorrichtung 10 lediglich an jeweils einer Umfangsposition oder einigen Umfangspositionen der Abstreifbürstenwalze 21 Borsten 17 gezeigt. Die Borsten 17 sind selbstverständlich über den Umfang der Abstreifbürstenwalze 21 verteilt.

Die Abstreifbürstenwalze 21 ist ebenso wie die beiden Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 im Gehäuse 18 der Reinigungsvorrichtung 10 drehbar gelagert, wobei ein Pfeil 22 die Drehrichtung der Abstreifbürstenwalze 21 visualisiert. Sämtliche Bürstenwalzen 15, 16 und 21 der Reinigungsvorrichtung 10 rotieren demnach während des Reinigungsvorgangs in der gleichen Drehrichtung.

Die Abstreifbürstenwalze 21 ist, in Drehrichtung (Pfeil 13) des Druckmaschinenzylinders 11 gesehen, der zweiten Aufweichbürstenwalze 16 nachgelagert.

Die erste und zweite Aufweichbürstenwalze 15, 16 und die Abstreifbürstenwalze 21 sind hintereinander angeordnet, derart, dass die zweite Aufweichbürstenwalze 16 zwischen der erster Aufweichbürstenwalze 15 und der Abstreifbürstenwalze 21 angeordnet ist. Alle Bürstenwalzen 15, 16, 21 verlaufen parallel zueinander, rotieren also um parallel zueinander verlaufende Drehachsen. Die Reinigungsvorrichtung 10 weist weiterhin eine Abführeinrichtung 23 zum Abführen der an der Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 aufgenommenen Druckfarbe sowie des aufgenommenen, wasserbasierten Reinigungsmittels auf. Die Abführeinrichtung 23 wirkt mit der Abstreifbürstenwalze 21 derart zusammen, dass über die Abstreifbürstenwalze 21 von der Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 aufgenommenes Reinigungsmittel zusammen mit ebenfalls von der Abstreifbürstenwalze 21 aufgenommener Druckfarbe von der Abstreifbürstenwalze 21 in die Abführeinrichtung 23 abstreifbar ist. Die Abführeinrichtung 23, die ebenso wie die Aufbringeinrichtung 14 am Gehäuse 18 der Reinigungseinrichtung 10 befestigt ist, ist dabei, in Drehrichtung (Pfeil 13) des Druckmaschinenzylinders 11 gesehen, der Abstreifbürstenwalze 21 nachgelagert.

Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel mit den beiden Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 und der Abstreifbürstenwalze 21 ist die zweite Aufweichbürstenwalze 16 zwischen der ersten Aufweichbürstenwalze 15 und der Abstreifbürstenwalze 21 angeordnet, die Aufbringeinrichtung 14 ist der ersten Aufweichbürstenwalze 15 vorgelagert, die Abführeinrichtung 23 ist der Abstreifbürstenwalze 21 nachgelagert. Die Bürstenwalzen 15, 16 und 21 sind jeweils im gemeinsamen Gehäuse 18 drehbar gelagert, und zwar um parallel zueinander verlaufende Drehachsen.

Die beiden Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 und die Abstreifbürstenwalze 21 weisen Borsten 17 auf, wobei wie oben ausgeführt in Fig. 1 , Fig. 2 sowie Fig. 3 lediglich einige dieser Borsten 17 gezeigt sind.

Die Aufweichbürstenwalzen 15, 16 sowie die Abstreifbürstenwalze 21 sind, wie oben ausgeführt, jeweils im Gehäuse 18 der Reinigungsvorrichtung 10 drehbar gelagert, wobei dieselben ausgehend von einem Antrieb angetrieben werden können. Zu beiden axialen Enden der Bürstenwalzen 15, 16 und 21 ist jeweils ein Lagerabschnitt 18a, 18b (siehe Fig. 6, 8 und 9) des Gehäuses 18 angeordnet, in welchem die Bürstenwalzen 15, 16 und 21 drehbar gelagert sind. Der Antrieb der Bürstenwalzen 15, 16 und 21 kann an einer axialen Seite oder an zwei gegenüberliegenden axialen Seiten des Gehäuses 18 bzw. der Bürstenwalzen 15, 16 und 21 angeordnet sein, wobei jede der Bürstenwalzen 15, 16, 21 entweder von einem eigenen Antrieb oder von einem gemeinsamen Antrieb aus antreibbar ist.

Fig. 4a und 4b zeigen den grundsätzlichen Aufbau einer Aufweichbürstenwalze

15, 16 bzw. einer Abstreifbürstenwalze 21 , wobei die jeweilige Bürstenwalze 15,

16, 21 eine Mitnahmewelle 24, einen Tragkörper 25 und Borsten 17 aufweist. Der Tragkörper 25 für die Borsten 17 ist dabei auf der Mitnahmewelle 24 angeordnet. Die Borsten 17 stehen gegenüber dem Tragkörper 25 nach radial außen vor.

Sämtliche Borsten 17 verfügen vorzugsweise über eine identische radiale Länge, wobei die radiale Länge der Borsten 17 einen Außendurchmesser dA der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 definiert. In Fig. 4a und 4b bilden die Borsten 17 Gruppen aus jeweils mehreren Borsten 17, wobei die Gruppen aus Borsten 17 sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung voneinander beabstandet sind, und zwar stärker bzw. größer als unmittelbar benachbarte Borsten 17 der jeweiligen Gruppe. Dies ist jedoch rein optionaler Natur. Sämtliche Borsten 17 können auch gleichmäßig voneinander beabstandet unter Ausbildung einer einzigen Borstengruppe am Tragkörper 25 befestigt sein.

Die Mitnahmewelle 24 der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 4a und 4b im Querschnitt abschnittsweise mehreckig, nämlich sechseckig, ausgeführt. An ihren axialen Enden 24a, 24b, über welche die jeweilige Welle im jeweiligen Lagerabschnitt 18a, 18b des Gehäuses 18 drehbar gelagert ist, ist die jeweilige Mitnahmewelle 24 kreisrund (siehe Fig. 8, 9). Dies erlaubt einen optimalen Antrieb der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 vom jeweiligen Antrieb aus. Die Mitnahmewelle 24 kann auch im Querschnitt rund mit abschnittsweisen Abflachungen oder mit Einkerbungen ausgebildet sein. Auch so kann die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 optimal vom jeweiligen Antrieb aus angetrieben werden.

Fig. 8 und 9 zeigen Seitenansichten der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrich- tung 10 von unterschiedlichen axialen Seiten bzw. axialen Enden der Bürstenwalzen 15, 16 und 21 gesehen. Fig. 8 und 9 zeigen die im Querschnitt runden axialen Enden 24a, 24b der Mitnahmewellen 24, über welche dieselben im jeweiligen Lagerabschnitt 18a, 18b des Gehäuses 18 drehbar gelagert sind. An diesen axialen Enden 24a, 24b der Mitnahmewellen 24 sind Ausnehmungen 53 zur Aufnahme von Passfedern 54 ausgebildet.

Vorzugsweise ist jede der Bürstenwalzen 15, 16, 21 von einem eigenen Antrieb 50, 51 , 52 aus angetrieben. So sind gemäß Fig. 8 der Antrieb 50, welcher dem Antrieb der ersten Aufweichbürstenwalze 15 dient, und der Antrieb 51 , welcher dem Antrieb der Abstreifbürstenwalze 21 dient, beide gemeinsam an einer ersten axialen Seite der Bürstenwalzen 15, 16, 21 im Bereich des Lagerabschnitts 18a des Gehäuses 18 angeordnet. Der Antrieb 52 für die zweite Aufweichbürstenwalze 16 ist gemäß Fig. 9 an einer gegenüberliegenden axialen Seite bzw. einem gegenüberliegenden axialen Ende der Bürstenwalzen 15, 16, 21 im Bereich des Lagerabschnitts 18a des Gehäuses 18 angeordnet. Dies erlaubt bei kompakter Bauform der Reinigungsvorrichtung 10 einen zuverlässigen Antrieb der Bürstenwalzen 15, 16, 21.

Bei den Antrieben 50, 51 , 52 der Bürstenwalzen 15, 16, 21 handelt es sich vorzugsweise um Pneumatik-Motoren, die auch als Druckluftmotoren bezeichnet werden. Jeder dieser Antriebe 50, 51 , 52 treibt vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines nicht gezeigten Getriebes die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 mittelbar an, wobei das jeweilige Getriebe vorzugsweise als Schneckengetriebe ausgeführt ist. So treibt der Antrieb 50 über ein Schneckengetriebe die Aufweichbürstenwalze 15, der Antrieb 52 über ein Schneckengetriebe die Aufweichbürstenwalze 16 und der Antrieb 51 über ein Schneckengetriebe die Abstreifbürstenwalze 21 an. Vorzugsweise sind dabei die beiden Schneckengetriebe, die mit den Antrieben 50, 51 Zusammenwirken, in einem gemeinsamen Gehäuse unter Ausbildung eines doppelten Schneckengetriebes angeordnet.

Obwohl die Verwendung der oben beschriebenen Pneumatik-Motoren, die unter Zwischenschaltung eines jeweiligen Schneckengetriebes die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 mittelbar antreiben, bevorzugt ist, ist es grundsätzlich auch möglich, die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 ohne Zwischenschaltung eines Getriebes unmittelbar anzutreiben. An Stelle von Pneumatik-Motoren können auch Elektromotoren genutzt werden.

Fig. 8 und 9 kann entnommen werden, dass der jeweilige Antrieb 50, 51 , 51 derart verbaut ist, dass eine Antriebswelle 50a, 51 , 52a des jeweiligen Antriebs 50, 51 , 52 nicht koaxial und nicht parallel zur Mitnahmewelle 24 der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 verläuft, sondern vielmehr gegenüber den Mitnahmewellen 24 schräggestellt ist. Dies ist zur Gewährleistung einer möglichst kompakten Bauform der Reinigungsvorrichtung 10 besonders bevorzugt. Infolge dieser Schrägstellung ist zwischen dem jeweiligen Antrieb 50, 51 , 52 und die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 ein jeweiliges Schneckengetriebe geschaltet.

Fig. 10 zeigt eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Aufweichbürstenwalzen 15, 16 der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10. In Axialrichtung der jeweiligen Aufweichbürstenwalze gesehen, ist dieselbe in Axialsegmente 15a, 16a segmentiert, wobei zwischen unmittelbar benachbarten Axialsegmenten 15a, 16a der jeweiligen Aufweichbürstenwalze 15, 16 Stützlager 49 ausgebildet sind. Derartige Stützlager 49 im Bereich jeweiligen Aufweichbürstenwalze 15, 16 sind bevorzugt, damit sich bei einem hohen Anpressdruck die Mitnahmewelle 24 der jeweiligen der jeweiligen Aufweichbürstenwalze 15, 16 nicht unzulässig stark durchbiegt. Da im Bereich der Stützlager 49 einer Aufweichbürstenwalze 15, 16b die Druckfarbe über die jeweilige Aufweichbürstenwalze 15, 16 nicht aufgeweicht werden kann, sind die Stützlager 49 der Aufweichbürstenwalzen 15, 16 in Axialrichtung gesehen zueinander versetzt. Ferner sind vorzugsweise an einem solchen Axialabschnitt einer Aufweichbürstenwalze 15 oder 16, an welchem die andere Aufweichbürstenwalze 16 oder 15 ein Stützlager 49 aufweist, härtere Borsten 17 vorhanden als in den anderen Axialabschnitten der jeweiligen Aufweichbürstenwalze 15, 16.

An der Abstreifbürstenwalze 21 sind im Unterschied zu den Aufweichbürstenwalzen 15, 16 zwischen den axialen Enden derselben, die in den Lagerabschnitten 18a, 18b des Gehäuses 18 gelagert sind, keine Stützlager 49 vorhanden. Im Bereich der Abstreifbürstenwalze 21 kommen weichere Borsten 17 zum Einsatz als im Bereich der Aufweichbürstenwalzen 15, 16. Daher besteht keine Gefahr einer unzulässig starken Durchbiegung der Abstreifbürstenwalze 21 .

Es kommen also vorzugsweise drei unterschiedliche Typen oder drei unterschiedliche Härten von Borsten 17 zum Einsatz. Relativ weiche Borsten 17, also Borsten deren Härte kleiner als ein unterer Grenzwert ist, sind an der Abstreifbürstenwalze 21 verbaut. Relativ harte Borsten 17, also Borsten deren Härte größer als ein oberer Grenzwert ist, sind an den Aufweichbürstenwalzen 15, 16 verbaut, und zwar in solchen Axialabschnitten der jeweiligen Aufweichbürstenwalze 15, 16, an welchen die jeweils andere Aufweichbürstenwalze 16, 15 ein Stützlager 49 aufweist. In den anderen Axialabschnitten der Aufweichbürstenwalzen 15, 16 sind Borsten 17 verbaut, deren Härte größer als der untere Grenzwert und kleiner als der obere Grenzwert ist.

Jede Aufweichbürstenwalze 15, 16 sowie die Abstreifbürstenwalze 21 ist radial außen von jeweils einem Rohrsegment 26, 27, 28 abschnittsweise umgeben. So ist die erste Aufweichbürstenwalze 15 vom Rohrsegment 26, die zweite Aufweichbürstenwalze 16 vom Rohrsegment 27 und die Abstreifbürstenwalze 21 vom Rohrsegment 28 abschnittsweise umgeben.

Ein Innendurchmesser di (siehe Fig. 3) des jeweiligen Rohrsegments 26, 27, 28 ist dabei kleiner als der Außendurchmesser dA (siehe Fig. 4a) der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 , sodass in demjenigen Umfangsbereich, in welchem das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28 die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 umgibt, die Borsten 17 der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 durch das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28 gebogen oder gekrümmt sind. In demjenigen Umfangsbereich hingegen, in welchem das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28 offen oder unterbrochen ist, können sich die Borsten 17 der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 ungehindert nach radial außen ausdehnen. Hier stehen dann die Borsten 17 gegenüber dem jeweiligen Rohrsegment 26, 27, 28 radial vor, nämlich gegenüber einer den Innendurchmesser di des jeweiligen Rohrsegments 26, 27, 28 definierenden Innenfläche des jeweiligen Rohrsegments 26, 27, 28. Dieser Umfangsbereich, in welchem das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28 offen oder unterbrochen ist, ist der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 zugewandt. Bei der Reinigung der Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 kommen einige der Borsten 17, die radial außen nicht vom jeweiligen Rohrsegment 26, 27, 28 überdeckt sind, an der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 zur Anlage.

Durch die obige Ausgestaltung der Rohrsegmente 26, 27, 28 wird ein Mischvorgang des wasserbasierten Reinigungsmittels mit der Druckfarbe verstärkt, wodurch die Effektivität der Reinigung erhöht werden kann.

Derjenige Umfangsbereich, in welchem das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28 offen oder unterbrochen ist, weist vorzugsweise eine Umfangserstreckung zwischen 90° und 180°, vorzugsweise zwischen 110° und 170°, auf. Fig. 3 kann entnommen werden, dass das Rohrsegment 26, welches die erste Aufweichbürstenwalze 15 radial außen abschnittsweise umgibt und das Rohrsegment 28, welches die Abstreifbürstenwalze 21 radial außen abschnittsweise umgibt, in einem größeren Umfangsabschnitt offen oder unterbrochen sind als das Rohrsegment 27, welches die zweite Aufweichbürstenwalze 16 radial außen abschnittsweise umgibt.

Das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28, welches die jeweilige Bürstenwalze 15, 16, 21 radial außen abschnittsweise umgibt, weist an einem in Drehrichtung der jeweiligen Bürstenwalze 15, 16, 21 gesehen vorderen Abschnitt 26a, 27a, 28a eine Einlaufschräge 29 für die Borsten 17 auf, um die Borsten 17 vor einer unzulässig hohen Beanspruchung und damit Beschädigung beim Einlaufen in das jeweilige Rohrsegment 26, 27, 28zu schützen.

Wie am besten Fig. 1 entnommen werden kann, sind die Rohrsegmente 26, 27 und 28 jeweils unmittelbar benachbarter Bürstenwalzen 15, 16, 21 miteinander verbunden, und zwar in Fig. 1 über sich zwischen unmittelbar benachbarten Rohrsegmenten 26 und 27, 27 und 28 erstreckende Streben 30, die mit den Rohrsegmenten verschweißt sind. Zusätzlich oder alternativ können die Rohrsegmente 26, 27 und 28 auch an Abschnitten, an welchen dieselben jeweils einen minimalen Abstand aufweisen, miteinander verschweißt sein.

Wie oben ausgeführt, dienen die Aufweichbürstenwalzen 15 und 16 dem Aufweichen und Ablösen von wasserbasierter Druckfarbe von der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 , und zwar mithilfe des wasserbasierten Reinigungsmittels, welches über die Aufbringeinrichtung 14 direkt auf die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders 11 aufgebracht wird.

Fig. 7a, 7b und 7b zeigen Details dieser Aufbringeinrichtung 14. Die Aufbringeinrichtung 14 zum unmittelbaren Aufbringen des wasserbasierten Reinigungsmittels auf die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 verfügt über einen Grundkörper 31 , der einen Hohlraum 32 zur Aufnahme des wasserbasierten Reinigungsmittels definiert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 31 rohrartig ausgeführt mit zylindrischem Querschnitt.

Der Grundkörper 31 der Aufbringeinrichtung 14 verfügt über mindestens eine Einfüllöffnung 33, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel in den Hohlraum 32 des Grundkörpers 31 eingebracht werden kann. An zwei sich gegenüberliegenden Enden des Grundkörper 31 kann jeweils eine Einfüllöffnung 33 ausgebildet sein.

Der Grundkörper 31 verfügt ferner über mehrere Entnahmeöffnungen 34, über welche das wasserbasierte Reinigungsmittel aus dem Hohlraum 32 des Grundkörpers 31 entnommen werden kann, um unmittelbar bzw. direkt auf die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 aufgetragen zu werden. In Fig. 7c visualisieren Pfeile 35 die Entnahme des wasserbasierten Reinigungsmittels aus dem Hohlraum 32 des Grundkörpers 31. Gemäß Fig. 7a bilden die Entnahmeöffnungen 34 im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Reihen aus jeweils mehreren Entnahmeöffnungen 34 aus. Die Entnahmeöffnungen 34 einer ersten Reihe sind vorzugsweise in Längsrichtung der Reihen und damit in Axialrichtung gesehen gegenüber den Entnahmeöffnungen 34 einer zweiten Reihe versetzt.

Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Hohlraum 32 des Grundkörpers 31 der Aufbringeinrichtung 14 über mindestens eine Öffnung 36 mit der Umgebung bzw. mit der Atmosphäre verbunden, sodass im Hohlraum 32 Umgebungsdruck bzw. Atmosphärendruck herrscht. Dabei tropft das Reinigungsmittel aus dem Hohlraum 31 über die Entnahmeöffnungen 34 direkt bzw. unmittelbar auf die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11. Die Aufbringeinrichtung 14 verfügt über mindestens einen Füllstandssensor, vorzugsweise über zwei Füllstandssensoren. So ist in Fig. 7c dem Hohlraum 32 ein erster Füllstandssensor 37 und ein zweiter Füllstandssensor 38 zugeordnet.

Über den ersten Füllstandssensor 37 kann detektiert werden, dass ein Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum 32 kleiner als untere Schwelle ist. Über den zweiten Füllstandssensor 38 kann detektiert werden, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum eine obere Schwelle erreicht hat.

Dann, wenn der erste Füllstandssensor 37 detektiert, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum 32 kleiner als die untere Schwelle ist, kann ein Füllvorgang für den Hohlraum 32 der Aufbringeinrichtung 14 automatisch gestartet werden, zum Beispiel dadurch, dass eine nicht gezeigte Pumpe für das Reinigungsmittel eingeschaltet wird. Dann, wenn der zweite Füllstandssensor 38 detektiert, dass der Füllstand des Reinigungsmittels im Hohlraum 32 eine obere Schwelle, also einen maximalen Füllstandspegel, erreicht hat, kann der Füllvorgang des Hohlraums 32 automatisch beendet werden, insbesondere dadurch, dass die Pumpe für das Reinigungsmittel automatisch ausgeschaltet wird.

Die nicht gezeigte Pumpe für das Reinigungsmittel zur Versorgung oder Befüllung des Hohlraum 31 der Aufbringeinrichtung 14 mit Reinigungsmittel ist dann abhängig von dem über die Füllstandsensoren 37, 38 detektierten Füllstand geregelt einschaltbar und ausschaltbar.

Die Reinigungsvorrichtung 10 verfügt weiterhin über die Abführeinrichtung 23. Die Abführeinrichtung 23 verfügt wiederum über einen Grundkörper 39, der im gezeigten Ausführungsbeispiel als rohrartiger Grundkörper ausgebildet ist. Der Grundkörper 39 weist einen Hohlraum 48 und eine Ausnehmung 40 auf, die mit dem Hohlraum 48 verbunden ist. In diese Ausnehmung 40 des Grundkörpers 39 der Abführeinrichtung 23 sind, wie am besten Fig. 2 entnommen werden kann, beim Reinigungsvorgang Borsten 17 der Abstreifbürstenwalze 21 abschnittsweise einführbar, um hierdurch Reinigungsmittel und Druckfarbe von der Abstreifbürstenwalze 21 abzustreifen und in die Abführeinrichtung 23 einzustreifen bzw. an die Abführeinrichtung 23 zu übergeben. Reinigungsmittel und Druckfarbe werden so von der Abstreifbürstenwalze 21 in die Abführeinrichtung 23 abgestreift und können insbesondere über einen Schlauch bzw. ein Rohr 41 (siehe Fig. 2) auf dem Hohlraum 48 abgeführt werden. Das Reinigungsmittel und die abgelöste Druckfarbe können so einem Schmutztank zugeführt werden.

Die Ausnehmung 40 der Abführeinrichtung 23 ist an einem in Drehrichtung der Abstreifbürstenwalze 21 und damit in Bewegungsrichtung der Borsten 17 gesehen, vorderen Ende von einem Abschnitt 42 des Grundkörpers 39 der Abführeinrichtung 23 begrenzt, der in die Borsten 17 hineinragt. Der Abschnitt 42 steht demnach gegenüber dem Innendurchmesser di des Rohrsegments 28, welches die Abstreifbürstenwalze 21 radial außen abschnittsweise umgibt, nach radial innen vor.

Wie bereits ausgeführt, verfügen sowohl die Aufbringeinrichtung 14 als auch die Abführeinrichtung 23 jeweils über einen Grundkörper 31 bzw. 39. Über den jeweiligen Grundkörper 31 , 39 sind die Aufbringeinrichtung 14 und die Abführeinrichtung 23 jeweils am Gehäuse 18 der Reinigungsvorrichtung 10 montiert.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10 verfügt dieselbe über ein Anstellelement 43, wobei in Fig. 1 und 2 vom Anstellelement 43 unterschiedliche Ausführungsformen gezeigt sind. Während in Fig. 1 das Anstellelement 43 von einem Abschnitt des Gehäuses 18 bereitgestellt ist, ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 das Anstellelement als gebogenes Federbandstahlblech ausgeführt. Das Anstellelement 43 ist an die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 anstellbar, und zwar in Drehrichtung (Pfeil 13) des Druckmaschinenzylinders 13 gesehen nach der Abstreifbürstenwalze 21.

Das Anstellelement 43 trägt an seiner Spitze einen Anstellkörper 44 aus vorzugsweise Kunststoff, welcher im angestellten Zustand an der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 zur Anlage kommt und Druckfarbe, die insbesondere bereits aufgeweicht und gelöst wurde, zunächst auf der zu reinigenden Oberfläche 12 hält.

Wie bereits ausgeführt, sind sämtliche Bürstenwalzen 15, 16 und 21 im gemeinsamen Gehäuse 18 drehbar gelagert, nämlich in den Lagerabschnitten 18a des Gehäuses 18. Die Bürstenwalzen 15, 16 und 17 sind durch Bewegung der Lagerabschnitte 18a des Gehäuses 18 relativ zu der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 verlagerbar, und zwar zwischen einer Arbeitsposition, einer Ruheposition und einer Trocknungsposition.

Fig. 5 zeigt die Bürstenwalzen 15, 16 und 17 stark schematisiert in diesen drei unterschiedlichen Positionen relativ zu der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 , wobei mit I die Ruheposition, mit II die Arbeitsposition und mit III die Trocknungsposition gezeigt ist.

In der Ruheposition I sind sämtliche Bürstenwalzen 15, 16, 21 von der zu reinigenden Oberfläche 12 abgestellt. In der Arbeitsposition II sind sämtliche Bürstenwalzen 15, 16, 21 an die zu reinigende Oberfläche 12 angestellt. In der Trocknungsposition III ist lediglich die Abstreifbürstenwalze 21 an die zu reinigende Oberfläche angestellt, die Aufweichbürstenwalzen 15, 16 sind hingegen von der zu reinigenden Oberfläche abgestellt. Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus der Reinigungsvorrichtung 10 im Bereich eines axialen Endes des Gehäuses 18 bzw. eines axialen Endes der Bürstenwalzen 15, 16, 21. Das in Fig. 6 sichtbare axiale Ende der Bürstenwalzen 15, 16, 21 ist in dem Lagerabschnitt 18a des Gehäuses 18 drehbar gelagert. An jedem axialen Ende des Gehäuses 18 bzw. an jedem axialen Ende der Bürstenwalzen 15, 16, 21 ist jeweils ein Lagerabschnitt 18a vorhanden.

An jedem axialen Ende der Bürstenwalzen 15, 16, 21 sind vorzugsweise jeweils zwei Aktuatoren 45 angeordnet, und zwar in Umfangsrichtung des Druckmaschinenzylinders 11 gesehen versetzt, wobei jeder Aktuator 45 im Bereich des jeweiligen axialen Endes an dem jeweiligen Lagerabschnitt 18a des Gehäuses 18 angreift. Ist der jeweilige Aktuator 45 aktiviert, so drückt derselbe gegen den jeweiligen Lagerabschnitt 18a am jeweiligen axialen Ende des Gehäuses 18, sodass in Fig. 6 hierdurch die Bürstenwalzen 15, 16, 21 nach unten in Richtung auf die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 gedrückt werden, und zwar entgegen der Federkraft eines Federelements 46, das am gegenüberliegenden Ende des jeweiligen Lagerabschnitts 18a angreift. Ist der jeweilige Aktuator 45 deaktiviert, so drückt die Federkraft des jeweiligen Federelements 46 die Bürstenwalzen 15, 16, 21 nach oben, also weg von der zu reinigenden Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 .

Der jeweilige Aktuator 45 kann elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder auf andere Art und Weise betätigt sein.

Dann, wenn alle Aktuatoren 45 aktiviert sind, sind die Bürstenwalzen 15, 16, 21 in die Arbeitsposition II der Fig. 5 überführt und an die zu reinigende Oberfläche 12 angestellt. Dann, wenn alle Aktuatoren 45 deaktiviert sind, sind alle Bürstenwalzen 15, 16, 21 in die in Fig. 5 gezeigte Ruheposition I überführt und von der zu reinigenden Oberfläche 12 abgestellt. Dann, wenn erste Aktuatoren 45 aktiviert und zweite Aktuatoren 45 deaktiviert sind, sind die Bürstenwalzen 15, 16, 21 in die Trocknungsposition III der Fig. 5 überführt, in welcher lediglich die Abstreifbürstenwalze 21 an die zu reinigende Oberfläche 12 des Druckmaschinenzylinders 11 angestellt ist. Bei den ersten Aktuatoren handelt es sich dabei um die Aktuatoren 45, die in axialer Verlängerung der Abstreifbürstenwalze 21 angeordnet sind, wobei es sich bei den zweiten Aktuatoren 45 um Aktuatoren handelt, die in axialer Verlängerung der ersten Aufweichbürstenwalze 15 und/oder in axialer Verlängerung der zweiten Aufweichbürstenwalze 16 angeordnet sind und am jeweiligen Lagerabschnitt 18a des Gehäuses 18 angreifen.

Dann, wenn der jeweilige Aktuator 45 aktiviert ist, drückt derselbe die jeweilige Bürstenwalze entgegen der Federkraft des Federelements 46 in eine erste Richtung, und zwar in Richtung auf die zu reinigende Oberfläche 12. Ist hingegen der jeweilige Aktuator 45 deaktiviert, so wird die jeweilige Bürstenwalze durch die Federkraft des Federelements 46 in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung verlagert, und zwar von der zu reinigenden Oberfläche 12 weg. Die in einer axialen Flucht stehenden Aktuatoren 45 werden dabei jeweils paarweise entweder aktiviert oder deaktiviert.

Vorzugsweise ist zwischen dem jeweiligen Lagerabschnitt 18a des Gehäuses 18 und dem jeweiligen Federelement 46 ein sphärisches Lager 47 angeordnet, um ein Kippen des jeweiligen Lagerabschnitt 18a insbesondere bei der Überführung der Bürstenwalzen 15, 16, 21 in die Trocknungsposition III der Fig. 5 zuzulassen.

Die Erfindung betrifft nicht nur die Reinigungsvorrichtung 10 als solche, sondern vielmehr auch die oben beschriebenen Bürstenwalzen 15, 16, 21 , die oben beschriebene Aufbringeinrichtung 14 sowie die oben beschriebene Abführeinrichtung 23. Dabei können Details der Bürstenwalzen 15, 16, 21 grundsätzlich unabhängig von den Details der Aufbringeinrichtung 14 sowie der Abführeinrichtung 23 genutzt werden. Dies gilt auch für die Abführeinrichtung 23 und die Aufbringeinrichtung 14, deren technische Merkmale unabhängig von den technischen Merkmalen der jeweils anderen Baugruppen genutzt werden können. Für die Bürstenwalzen 15, 16, 21 , die Aufbringeinrichtung 14 sowie die Abführeinrichtung 23 wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Ferner betrifft die Erfindung ein Druckwerk einer Druckmaschine, und zwar vorzugsweise ein Flexodruck-Druckwerk oder ein Tiefdruck-Druckwerk. Ein solches Druckwerk verfügt über einen Gegendruckzylinder 11 , bei welchem es sich dann um den Druckmaschinenzylinder handelt, dessen Oberfläche 12 mit der oben beschriebenen Reinigungsvorrichtung 10 zu reinigen ist. Auf diesem Gegendruckzylinder rollen diverse Druckzylinder ab, wobei zwischen dem Gegendruckzylinder 11 und den Druckzylindern jeweils ein Spalt ausgebildet ist, durch den zum Bedrucken ein zu bedruckendes Substrat hindurch bewegbar ist. Dabei können über die einzelnen Druckzylinder unterschiedliche Druckfarben auf das Substrat aufgetragen werden. Die Druckzylinder sind dabei in Umfangsrichtung des Gegendruckzylinders 11 gesehen versetzt, wobei an einer Umfangsposition des Gegendruckzylinders 11 die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 10 angeordnet ist und an die zu reinigende Oberfläche 12 des Gegendruckzylinders 11 angestellt werden kann.

Die Reinigungsvorrichtung 10 dient dem Reinigen des Gegendruckzylinders eines Flexodruck-Druckwerks oder eines Tiefdruck-Druckwerk während des Druckens. Während des Druckens nimmt die Reinigungsvorrichtung 10 die Stellung II der Fig. 5 ein. Nach Beendigung eines Druckauftrags kann die Reinigungsvorrichtung 10 die Stellung III der Fig. 5 einnehmen. Bezugszeichenliste Reinigungsvorrichtung Druckmaschinenzylinder Oberfläche Drehrichtung Aufbringeinrichtung Aufweichbürstenwalze a Axialsegment a Axialsegment Aufweichbürstenwalze Borsten Gehäuse a Lagerabschnitt b Lagerabschnitt Drehrichtung Drehrichtung Abstreifbürstenwalze Drehrichtung Abführeinrichtung Mitnahmewelle a Ende b Ende Tragkörper Rohrsegment a Abschnitt Rohrsegment a Abschnitt Rohrsegment a Abschnitt Einlaufschräge Strebe Grundkörper Hohlraum

Einfüllöffnung Entnahmeöffnung Reinigungsmittelentnahme Öffnung

Füllstandsensor

Füllstandsensor Grundkörper Ausnehmung Schlauch/Rohr Abschnitt

Anstellelement

Anstellkörper

Aktuator

Federelement sphärisches Lager Hohlraum

Stützlager

Antrieb a Antriebswelle

Antrieb a Antriebswelle

Antrieb a Antriebswelle Ausnehmung Passfeder