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Patent Searching and Data


Title:
CABLE LAY BRAID AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/042031
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cable lay braid (1) having a plurality of intertwined twists (2), wherein each twist (2) is laid from a plurality of twisted strands (4), and each strand (4) is formed from a plurality of twisted yarns or twines (6).

Inventors:
WALTHER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072084
Publication Date:
March 08, 2018
Filing Date:
September 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GLEISTEIN & SOHN GMBH GEO (DE)
International Classes:
D04C1/12; D07B1/02; D07B5/00
Domestic Patent References:
WO2003102295A12003-12-11
Foreign References:
US3090277A1963-05-21
CN102337682A2012-02-01
US20050204909A12005-09-22
US2469178A1949-05-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PHILIPP, Matthias (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Kabelschlaggeflecht (l) mit mehreren geschlagenen, miteinander verflochtenen Kardeelen (2), wobei jedes Kardeel (2) aus mehreren verdrehten Litzen (4) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Litze (4) aus mehreren verdrehten Garnen oder Zwirnen (6) gebildet ist.

2. Kabelschlaggeflecht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kardeel (2) aus mindestens einer Kernlitze und mehreren Mantellitzen gebildet ist.

3. Kabelschlaggeflecht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kardeel (2) aus einer Kern- und sechs Mantellitzen oder aus drei Kern- und neun

Mantellitzen gebildet ist.

4. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass jede Litze (4) aus mindestens drei Garnen oder Zwirnen (6) besteht.

5. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass 4, 8, 12 oder mehr Kardeele (2) vorhanden sind.

6. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kardeele (2) zu einem Quadratgeflecht oder zu einem I2er-Geflecht geflochten sind.

7. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Garne (6) eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z- Schlag) aufweisen, und Zwirne, soweit vorhanden, eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z-Schlag) im Gleich- oder im Kreuzschlag aufweisen.

8. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Litzen (4) eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z- Schlag) aufweisen, wobei die Garne oder Zwirne (6) eine gleiche oder eine entgegengesetzte Schlagrichtung im Gleich- oder im Kreuzschlag aufweisen.

9. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kardeele (2) eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z- Schlag) aufweisen, wobei die Litzen (4) eine gleiche oder eine entgegengesetzte

Schlagrichtung im Gleich- oder im Kreuzschlag aufweisen.

10. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Garne oder Zwirne (6) Einzelfilamente mit kreisförmigem, ovalem, mehreckigem oder mehrfach abgerundetem Querschnitt enthalten oder aus solchen bestehen.

11. Kabelschlaggeflecht nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Einzelfilamente und/oder die Garne oder Zwirne (6) und/oder die Litzen (4) und/oder die Kardeele (2) oder das gesamte Kabelschlaggeflecht (1) veredelt sind, wie z. B. durch Fixieren, Recken, Färben oder Beschichten.

12. Seil mit einem Kabelschlaggeflecht (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelschlaggeflecht (1) als Einfachgeflecht, als Kern in einem Doppelgeflecht, als Kern-Mantelgeflecht oder als Mehrkerngeflecht enthalten ist.

13. Verfahren zum Herstellen eines Kabelschlaggeflechts (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit den Schritten: Bereitstellen von Kardeelen (2) aus mehreren verdrehten Litzen (4), wobei jede Litze (4) aus mehreren verdrehten Garnen oder Zwirnen (6) gebildet ist, und Verflechten mehrerer Kardeele (2) zu einem Kabelschlaggeflecht.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelfilamente, Garne oder Zwirne (6), Litzen (4) und/oder Kardeele (2) vor dem Verdrehen oder

Verflechten oder das gesamte Kabelschlaggeflecht (1) veredelt werden, wie durch Fixieren, Recken, Färben oder Beschichten.

Description:
Kabelschlaggeflecht und Herstellungsverfahren

Die Erfindung betrifft ein Kabelschlaggeflecht mit mehreren geschlagenen, miteinander verflochtenen Kardeelen, wobei jedes Kardeel aus mehreren verdrehten Litzen gebildet ist.

Der Kabelschlag ist eine bekannte und bewährte Konstruktionsart für geschlagene oder gedrehte Seile, vorzugsweise in größeren Durchmessern. Hierbei formen üblicherweise mehrere Garne oder Zwirne durch Verdrehen eine Litze, und mehrere Litzen, üblicherweise drei oder vier, formen durch Verdrehen ein Kardeel. In einem Kardeel kann eine Seele vorhanden sein, beispielsweise bei 4-schäftigen Kardeelen. Mehrere Kardeele, üblicherweise drei oder vier, formen schließlich durch Verdrehen ein geschlagenes oder gedrehtes

Kabelschlagseil.

Weiterhin sind geflochtene Seilkonstruktionen bekannt, die aus einer Anzahl von

geschlagenen Litzen geflochten sind, beispielsweise ein quadratgeflochtenes Tauwerk aus 8 (4x2) Litzen. Hierbei besteht jede Litze aus mehreren verdrehten Garnen bzw. Zwirnen, die jeweils aus einer Anzahl von Einzelfilamenten gebildet sind.

Geflechte an sich sind somit bekannt. Die Erfindung hat jedoch erkannt, dass die zur Bildung eines Geflechts üblichen Litzen aus Garnen bzw. Zwirnen durchaus aus Kardeelen gebildet werden können, die wiederum jeweils aus einer Anzahl von Litzen bestehen können, welche jeweils wiederum aus Garnen bzw. Zwirnen konstruiert sind. Dadurch werden eine Reihe von Vorteilen erzielt. Die Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden, eine verbesserte Geflechtskonstruktion eines Seils bzw. ein verbessertes Kabelschlaggeflecht bereitzustellen, mit dem eine höhere Festigkeit bei vergleichsweise niedrigem Materialeinsatz erreicht werden kann, ein wirtschaftlicherer Herstellungsprozess und verbesserte Umrüstzeiten auf

Zwischenprodukteben möglich sind sowie eine höhere Formbeständigkeit der aus Litzen gebildeten Kardeelen speziell bei größeren Seildurchmessern erzielt wird.

Die vorstehende Aufgabe wird durch ein Kabelschlaggeflecht nach Anspruch l gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Kabelschlaggeflechts gemäß der Erfindung.

Die Erfindung betrifft somit zunächst ein Kabelschlaggeflecht mit mehreren geschlagenen, miteinander verflochtenen Kardeelen, wobei jedes Kardeel aus mehreren verdrehten Litzen gebildet ist und jede Litze aus mehreren verdrehten Garnen oder Zwirnen gebildet ist. Die Kardeelcn sind im Unterschied zu bekannten Seilkonstruktionen nicht geschlagen bzw.

verdreht, sondern als solche verdreht bzw. geschlagen und dann jeweils als Ganzes miteinander verflochten oder anders gesagt ineinander geschlungen. Im Unterschied zu bekannten geflochtenen Seilen sind bei dem Kabelschlaggeflecht die üblichen einstufig gebildeten Litzen durch mehrstufig gebildete Kardecle ersetzt, die ihrerseits jeweils aus verdrehten Garnen oder Zwirnen gebildet sind, die wiederum aus Einzelfilamenten aufgebaut sind.

Es kann vorgesehen sein, dass jedes Kardeel aus mindestens einer Kernlitze und mehreren Mantellitzen gebildet ist. Beispielsweise kann jedes Kardeel aus einer Kern- und sechs Mantellitzen oder aus drei Kern- und neun Mantellitzen gebildet sein. Es sind auch größere Teilungen der Kardeelen denkbar, wie zum Beispiel der Aufbau aus i Kernlitze, 6 Litzen in der Zwischen- und 12 Litzen in der Außenlage (l + 6 +12).

Jede Litze kann aus mindestens drei oder mehr und beliebig vielen Garnen oder Zwirnen bestehen.

Es kann vorgesehen sein, dass 4, 8, 12 oder mehr Kardeelen vorhanden sind. Die ardeele können zu einem Quadratgefleeht oder zu einem I2er-Geflecht geflochten sein.

Die Garne können eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z-Schlag) aufweisen, und Zwirne, sofern vorhanden, können eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z- Schlag) im Gleich- oder im Kreuzschlag (Runde auf Runde bzw. Runde auf Gegenrunde) aufweisen.

Die Litzen können eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z-Schlag) aufweisen, wobei die Garne oder Zwirne eine gleiche oder entgegengesetzte Schlagrichtung aufweisen können.

Die Kardeele können eine erste oder eine zweite Schlagrichtung (S- oder Z-Schlag) aufweisen, wobei die Litzen eine gleiche oder entgegengesetzte Schlagrichtung aufweisen können.

Die Garne oder Zwirne können Einzelfilamente mit kreisförmigem, ovalem, mehreckigem oder mehrfach abgerundetem Querschnitt enthalten oder aus solchen bestehen.

Es kann vorgesehen sein, dass die Einzelfilamente und/oder die Garne oder Zwirne und/oder die Litzen und/oder die Kardeele beschichtet sind.

Die Erfindung betrifft ferner ein Seil mit einem Kabelschlaggeflecht gemäß der Erfindung, wobei das Kabelschlaggeflecht als Einfachgeflecht, als Kern in einem Doppelgeflecht, als Kern-Mantelgeflecht oder als Mehrkerngeflecht enthalten sein kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Kabelschlaggeflechts nach der Erfindung umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen von Kardeelen aus mehreren verdrehten Litzen, wobei jede Litze aus mehreren verdrehten Garnen oder Zwirnen gebildet ist, und Verflechten mehrerer Kardeelen zu dem Kabelschlaggeflecht. Bei dem Verflechten werden die Kardeele im Unterschied zu einem Verdrehen oder Schlagen ineinander geschlungen. Das Bilden der Litzen durch Verdrehen von mehreren Garnen oder Zwirnen kann Teil des Verfahrens sein, wie auch das Bilden von Garnen oder Zwirnen jeweils aus einer Anzahl von Einzelfilamenten, beispielsweise durch Verdrehen. Es kann vorgesehen sein, dass die Einzelfilamente, Garne oder Zwirne, Litzen oder Kardeelen veredelt sind bzw, werden, wie durch Fixieren, Recken, Färben oder Beschichten.

Beispielsweise können die Garne oder Zwirne oder auch die Litzen vor dem Verdrehen veredelt werden, oder es können die Kardeele vor dem Verflechten veredelt werden.

Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass das gesamte Kabelschlaggeflecht durch

beispielsweise Fixieren, Recken, Färben oder Beschichten veredelt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen wird, in der

Fig. l eine Seiteeansicht eines erfindungsgemäßen Kabelschlaggeflechts zeigt, und Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. l zeigt.

Fig. l und 2 zeigen den gegenüber dem Stand der Technik„mehrstufigen" Aufbau des erfindungsgemäßen Kabelschlaggeflechts l, welches in an sich bekannter Weise aus einer Anzahl von gedrehten oder geschlagenen Kardeelen 2 besteht. Im dargestellten Beispiel sind acht geschlagene Kardeelen 2 als ganze miteinander verflochten oder anders gesagt ineinander geschlungen. Jedes Kardeel 2 ist aus sieben Litzen 4 gebildet, in einer

drahtseilähnlichen Anordnung mit einer innenliegenden und sechs außenliegenden oder umgebenden Litzen 4.

Jede Litze 4 ist wiederum aus einer Anzahl von verdrehten Garnen 6 gebildet, im

vorliegenden Beispiel von 12 Garnen 6.

Eine vorteilhafte Variante eines Kabelschlaggeflechts ist aus 12 Kardeelen gebildet.

Alternativ zu dem vorstehend beschriebenen Aufbau kann ein Kardeel aus 12 Litzen gebildet sein, insbesondere in einer drahtseilähnlichen Konstruktion, wobei drei innenliegende Litzen und neun außenliegende Litzen zu einem Kardeel verdreht sind.

Der entscheidende Unterschied der Erfindung zu bekannten Geflechten besteht darin, dass nicht Litzen, sondern Kardeele miteinander verflochten sind bzw. werden, oder anders ausgedrückt, dass die verflochtenen Litzen als Kardeelen ausgebildet sind. Ein solches Kardeel ist aus Litzen geschlagen und besteht wie beschrieben aus mehreren Litzen, bspw. 7 oder 12.