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Patent Searching and Data


Title:
AUTOMATIC AND CURRENTLESS DIRT REMOVER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/115348
Kind Code:
A1
Abstract:
A description is given of an automatic and currentless dirt remover (10) for collecting dirt from the area surrounding the dirt remover (10), having a dirt-collecting body (20) and a rolling-action sheath body (12), which defines a receiving space (18) for receiving the dirt-collecting body. The sheath body (12) has a lattice design and openings (14) for providing external access to the dirt-collecting body (20), which has a surface (22) that collects the dirt.

Inventors:
ODENDAHL SUSANNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/083812
Publication Date:
June 20, 2019
Filing Date:
December 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
NO CRUMBS GMBH (DE)
International Classes:
A47L25/00
Domestic Patent References:
WO2005070273A12005-08-04
Foreign References:
US20100306933A12010-12-09
US20070136973A12007-06-21
JPH10262881A1998-10-06
US20060054187A12006-03-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Selbsttätiger und stromloser Schmutzentferner (10) zum Aufsammeln von Schmutz aus der Umgebung des Schmutzentferners (10), mit einem schmutzaufnehmenden Körper (20) und einem rollbaren Hüllenkörper (12), der einen Aufnahmeraum (18) definiert, in dem der schmutzaufnehmende Körper aufgenommen ist, wobei der Hüllenkörper (12) gitterförmig ausgebildet ist und Öffnungen (14) aufweist, um einen Zugang von außen zum schmutzaufnehmenden Körper (20) bereitzustellen, der eine Oberfläche (22) hat, die den Schmutz aufnimmt. 2. Schmutzentferner (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (22) des schmutzaufnehmenden Körpers (20) schmutzanziehend ausgebildet ist, insbesondere statisch aufgeladen und/oder haftend ist, beispielsweise mit zumindest einer Klebeschicht versehen ist.

3. Schmutzentferner (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schmutzaufnehmende Körper derart im Aufnahmeraum (18) aufgenommen ist, dass sich der schmutzaufnehmende Körper (20) relativ zum gitterförmigen Hüllenkörper (12) bewegen kann.

4. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schmutzaufnehmende Körper (20) eine Kugel ist und/oder der Hüllenkörper (12) eine Kugel ist.

5. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (26) des Hüllenkörpers (12) eine Abrollkontur (28) für den schmutzaufnehmenden Körper (20) bereitstellt, entlang der sich der schmutzaufnehmende Körper (20) während des selbsttätigen Schmutzentfernens abrollt.

6. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schmutzaufnehmende Körper (20) zumindest einen Kern (30) aufweist, der eine höhere Dichte als der Rest (32) des schmutzaufnehmenden Körpers (20) und/oder des Hüllenkörpers (12) hat.

7. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gitterförmige Hüllenkörper (12) eine Wabenstruktur aufweist, wobei die Öffnungen (14) wabenförmig sind.

8. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (22) des schmutzaufnehmenden

Körpers (20) und/oder die Oberfläche (24) des gitterförmigen Hüllenkörpers (12) antibakteriell sind bzw. ist.

9. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schmutzaufnehmende Körper (20) und/oder der Hüllenkörper (12) aus einem Kunststoff, einem biologisch abbaubaren Kunststoff, einem Silikon, einem Polyamid, einem Gummi, einer Keramik und/oder einem Metall gebildet sind bzw. ist.

10. Schmutzentferner (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllenkörper (12) mehrteilig ausgebildet ist, sodass sich der Hüllenkörper (12) öffnen lässt, insbesondere wobei die wenigstens zwei Hüllenkörperteile über wenigstens ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.

Description:
Selbsttätiger und stromloser Schmutzentferner

Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen und stromlosen Schmutzentferner zum Aufsammeln von Schmutz aus der Umgebung des Schmutzentferners.

Aus dem Stand der Technik sind stromlose Schmutzentferner bekannt, die Schmutz von Oberflächen entfernen, beispielsweise Fusseln oder Flusen von Textilien. Derartige stromlose Schmutzentferner werden auch als Fusselrollen bezeichnet. Die Fusselrollen weisen einen Handgriff auf, der von einer Person ergriffen werden kann, um die Fusselrolle zu bedienen. Zum Aufsammeln der Fusseln weist die Fusselrolle üblicherweise zudem eine Walze auf, die aus einem klebrigen Material besteht oder mit einer Klebeschicht versehen ist. Über den Handgriff führt die Person die Fusselrolle, insbesondere die klebrige Walze, über die zu reinigende Oberfläche, sodass der an der Oberfläche befindliche Schmutz an der Walze haften bleibt. Zur Reinigung der Fusselrolle kann der aufgesammelte Schmutz von der Oberfläche der Walze nachher abgezogen bzw. entfernt werden. Wie bereits erläutert, werden die Fusselrollen vom Benutzer durch die Bewegung des Handgriffs über die zu reinigende Oberfläche hin- und herbewegt, sodass eine aktive Betätigung der Fusselrolle durch den jeweiligen Benutzer nötig ist, um die Oberfläche zu reinigen.

Darüber hinaus sind die aus dem Stand der Technik bekannten Fusselrollen nur dazu geeignet, verhältnismäßig große bzw. gut zugängliche Flächen zu reinigen, da sie aufgrund ihrer Größe an schwer zugänglichen Stellen bzw. an Engstellen, beispielsweise in einer Tasche oder einer Handtasche, nicht eingesetzt werden können.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen stromlosen Schmutzentferner bereitzustellen, der selbsttätig Schmutz aufsammeln kann, insbesondere auch an schwer zugänglichen Stellen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen selbsttätigen und stromlosen Schmutzentferner zum Aufsammeln von Schmutz aus der Umgebung des Schmutzentferners, mit einem schmutzaufnehmenden Körper und einem rollbaren Hüllenkörper, der einen Aufnahmeraum definiert, in dem der schmutzaufnehmende Körper aufgenommen ist, wobei der Hüllenkörper gitterförmig ausgebildet ist und Öffnungen aufweist, um einen Zugang von außen zum schmutzaufnehmenden Körper bereitzustellen, der eine Oberfläche hat, die den Schmutz aufnimmt.

Der Grundgedanke der Erfindung ist es, dass sich der Schmutzentferner selbstständig bzw. selbsttätig bewegen kann, da der Hüllenkörper, der die Außenhülle des Schmutzentferners darstellt, rollbar ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass sich der Schmutzentferner entsprechend selbsttätig über den Hüllenkörper bewegen kann, insbesondere abrollen kann. Da der Hüllenkörper mehrere Öffnungen aufweist und der schmutzaufnehmende Körper in dem gitterförmigen Hüllenkörper angeordnet ist, kann der schmutzaufnehmende Körper über die Öffnungen im Hüllenkörper mit der Umgebung des Schmutzentferners interagieren, um den dort vorhandenen Schmutz aufzunehmen. Bei dem Schmutz kann es sich um Fusseln, Staub, Sand, Tabak, Krümel oder Ähnliches handeln.

Generell ist der selbsttätige und stromlose Schmutzentferner derart dimensioniert, dass er beispielsweise in Taschen, Handtaschen, Kamerataschen, Koffern, Rucksäcken, Kulturbeuteln und/oder Schulranzen eingesetzt werden kann, um diese entsprechend zu reinigen, also allgemein in einem Behältnis. Der selbsttätige und stromlose Schmutzentferner lässt sich demnach insbesondere dort verwenden, wo eine Bewegung durch den Benutzer des Schmutzentferners initiiert wird, beispielsweise durch seine eigene Bewegung, die über die entsprechende Tasche auf den Schmutzentferner übertragen wird, sodass der Schmutzentferner stromlos angetrieben ist.

Insofern wird die Aufgabe erfindungsgemäß auch durch die Verwendung des selbsttätigen und stromlosen Schmutzentferners in einem Behältnis gelöst, beispielsweise in einer Tasche, einer Handtasche, einer Kameratasche, einem Koffer, einem Rucksack, einem Kulturbeutel und/oder einem Schulranzen. Im entsprechenden Behältnis erfolgt durch die Verwendung des Schmutzentferners, beispielsweise beim Tragen des Behältnis, eine entsprechende selbsttätige und stromlose Reinigung. Ein Aspekt sieht vor, dass die Oberfläche des schmutzaufnehmenden Körpers schmutzanziehend ausgebildet ist, insbesondere statisch aufgeladen und/oder haftend ist, beispielsweise mit zumindest einer Klebeschicht versehen ist. Demnach kann der an der zu reinigenden Oberfläche vorhandene Schmutz vom schmutzaufnehmenden Körper, insbesondere seiner Oberfläche, angezogen werden, wobei der Schmutz dann an der Oberfläche des schmutzaufnehmenden Körpers haften bleibt. Dies kann über eine chemische oder elektromagnetische Haftung erfolgen. Des Weiteren kann die Oberfläche des schmutzaufnehmenden Körpers strukturiert sein, um auch eine mechanische Haftung bereitzustellen.

Der schmutzaufnehmende Körper kann vollständig auf einem haftenden Material ausgebildet sein. Alternativ kann die Oberfläche des schmutzaufnehmenden Körpers zumindest eine Klebeschicht aufweisen, die auf einem ansonsten nicht haftenden Kern aufgebracht ist.

Ferner können mehrere Lagen von Klebeschichten vorgesehen sein, die beispielsweise jeweils einzeln entfernbar sind, insbesondere dann, wenn die Klebewirkung der äußeren Klebeschicht nicht mehr gegeben ist.

Die schmutzaufnehmende Wirkung des Schmutzentferners lässt sich in einfacher Weise wieder hersteilen, indem die äußere (verbrauchte) Klebeschicht entfernt bzw. abgezogen wird, sodass eine neue (unbenutzte) Klebeschicht des Mehrlagenaufbaus die neue äußere Klebeschicht darstellt.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass der schmutzaufnehmende Körper derart im Aufnahmeraum aufgenommen ist, dass sich der schmutzaufnehmende Körper relativ zum gitterförmigen Hüllenkörper bewegen kann. Insofern ist es möglich, dass eine Relativbewegung zwischen dem schmutzaufnehmenden Körper und dem den schmutzaufnehmenden Körper umgebenden gitterförmigen Hüllenkörper möglich ist, sodass der schmutzaufnehmende Körper eine Eigenbewegung vornehmen kann. Durch die Relativbewegung kann der schmutzaufnehmende Körper innerhalb des Hüllenkörpers den Schmutzentferner antreiben, indem sein Impuls übertragen wird. Ferner kann so die gesamte Oberfläche des schmutzaufnehmenden Körpers aktiv werden.

Der schmutzaufnehmende Körper, insbesondere dessen Oberfläche, kann aufgrund der wirkenden Schwerkraft auf die zu reinigende Oberfläche drücken, also durch die Öffnungen im gitterförmigen Hüllenkörper. Dadurch lässt sich eine bessere Reinigungswirkung erzielen.

Gemäß einer Ausführungsform ist der schmutzaufnehmende Körper eine Kugel. Der Hüllenkörper kann ebenfalls eine Kugel sein. Sofern sowohl der schmutzaufnehmende Körper als auch der Hüllenkörper als eine Kugel ausgebildet sind, ist sichergestellt, dass sich der Schmutzentferner über den Hüllenkörper in sämtliche Richtungen frei bewegen kann. Ebenso ist es möglich, dass sich der schmutzaufnehmende Körper innerhalb des Hüllenkörpers frei bewegen kann, sodass eine besonders gute Reinigung möglich ist, da ein hoher Freiheitsgrad hinsichtlich der Bewegung gegeben ist. Der Schmutzentferner kann somit in sämtliche Richtungen rollen, um den Schmutz aus der Umgebung aufzusammeln.

Der Schmutzentferner selbst kann demnach als eine Kugel ausgebildet sein, sodass der selbsttätige und stromlose Schmutzentferner auch als selbsttätige und stromlose Schmutzkugel bezeichnet werden kann.

Alternativ zur Kugelform können sowohl der schmutzaufnehmende Körper als auch der Hüllenkörper jeweils als ein Zylinder ausgebildet sein, insbesondere eines Kreiszylinders. Über die Mantelfläche der Zylinder ist ebenfalls sichergestellt, dass sich der Schmutzentferner über den Hüllenkörper abrollen kann. Der im Hüllenkörper aufgenommene schmutzaufnehmende Körper kann sich dabei relativ zum Hüllenkörper bewegen.

Insofern kann der Schmutzentferner selbst insgesamt eine zylindrische Form aufweisen. Hierdurch kann der Schmutzentferner besonders gut in Ecken gelangen, nämlich im Übergangsbereich seiner zylindrischen Mantelfläche zur Grundfläche bzw. Oberfläche.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Innenfläche des Hüllenkörpers eine Abrollkontur für den schmutzaufnehmenden Körper bereitstellt, entlang der sich der schmutzaufnehmende Körper während des selbsttätigen Schmutzentfernens abrollt. Sofern der Hüllenkörper und der schmutzaufnehmende Körper jeweils als eine Kugel ausgebildet sind, ergibt sich ein entsprechend hoher Freiheitsgrad hinsichtlich der Abrollbewegung des schmutzaufnehmenden Körpers an der Innenfläche des Hüllenkörpers. Die Abrollkontur kann auch eine Führung für den schmutzaufnehmenden Körper aufweisen-

Sofern der Hüllenkörper und der schmutzaufnehmende Körper jeweils als Zylinder ausgebildet sind, ergibt sich zumindest eine Abrollkontur entlang der Innenseite der Mantelfläche des Hüllenkörpers. Auch hierüber ist eine entsprechende Relativbewegung möglich.

Insbesondere weist der schmutzaufnehmende Körper zumindest einen Kern auf, der eine höhere Dichte als der Rest des schmutzaufnehmenden Körpers und/oder des Hüllenkörpers hat. Hierdurch ist es möglich, dass der schmutzaufnehmende Körper schwerer ausgebildet ist, wodurch eine Eigenbewegung des schmutzaufnehmenden Körpers gefördert wird. Sobald der schmutzaufnehmende Körper in Bewegung ist, kann dieser den gitterförmigen Hüllenkörper besonders gut antreiben, indem er sich über die Abrollkontur an der Innenfläche des Hüllenkörpers bewegt.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass der gitterförmige Hüllenkörper eine Wabenstruktur aufweist, wobei die Öffnungen wabenförmig sind. Hierdurch ist ein besonders günstiges Verhältnis hinsichtlich der durch die Öffnungen gebildeten Reinigungsfläche sowie der Stabilität des Hüllenkörpers gegeben, da die Gesamtfläche der Öffnungen (Reinigungsfläche) bei vorgegebener Steifigkeit des Hüllenkörpers maximiert ist. Die Reinigungsfähigkeit des Schmutzentferners ist dementsprechend maximiert, wobei die Stabilität des Schmutzentferners nicht beeinträchtigt ist, insbesondere die des gitterförmigen Hüllenkörpers, der die Außenhülle des Schmutzentferners darstellt.

Gemäß einem weiteren Aspekt sind bzw. ist die Oberfläche des schmutzaufnehmenden Körpers und/oder die Oberfläche des gitterförmigen Hüllenkörpers antibakteriell. Hierdurch wird neben der Reinigung der Umgebung des Schmutzentferners gleichzeitig eine hygienische Reinigung der Umgebung durchgeführt.

Beispielsweise sind bzw. ist der schmutzaufnehmende Körper und/oder der Hüllenkörper aus einem Kunststoff, einem biologisch abbaubaren Kunststoff, einem Silikon, einem Polyamid, einem Gummi, einer Keramik und/oder einem Metall gebildet. Diese Materialien eignen sich besonders gut für den vorgesehenen Einsatz des Schmutzentferners, da sie einerseits kostengünstig bereitgestellt werden können und zudem entsprechend langlebig sind. Insbesondere der biologisch abbaubare Kunststoff ist für einen Schmutzentferner geeignet, der als ein (abfallneutraler) Wegwerfartikel ausgebildet ist.

Unabhängig vom verwendeten Material kann es sich bei dem Schmutzentferner um einen Einwegartikel handeln.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Hüllenkörper mehrteilig ausgebildet ist, sodass sich der Hüllenkörper öffnen lässt, insbesondere wobei die wenigstens zwei Hüllenkörperteile über wenigstens ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Dementsprechend ist der Schmutzentferner wiederverwendbar ausgebildet, da der Hüllenkörper geöffnet werden kann, um den schmutzaufnehmenden Körper zu tauschen, sofern dieser verbraucht ist bzw. seine Schmutzaufnahmefähigkeit beeinträchtigt ist. Bei dem Verbindungsmittel kann es sich um ein Gewinde, eine Presspassung, eine Nut und/oder einen Vorsprung handeln, über die die wenigstens zwei Hüllenkörperteile getrennt werden können.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Hüllenkörper einteilig ausgebildet ist, wobei er sich dennoch öffnen lässt, indem der Hüllenkörper wenigstens zwei zueinander verstellbare Hüllenkörperabschnitte aufweist. Die zumindest zwei Hüllenkörperabschnitte können über ein Scharnier miteinander gekoppelt sein, wobei das Scharnier mit den Hüllenkörperabschnitten zusammen einteilig ausgebildet ist. Bei dem Scharnier kann es sich um ein Filmscharnier handeln.

Die selbsttätige Reinigung bzw. der selbsttätige Schmutzentferner ist gewährleistet, da der Benutzer den Schmutzentferner nicht manuell betätigen muss, um die Reinigungswirkung zu erzielen bzw. den Schmutz aufzusammeln.

Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schmutzentferners, und - Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung eines schmutzaufnehmenden Körpers eines erfindungsgemäßen Schmutzentferners.

In Figur 1 ist ein selbsttätiger und stromloser Schmutzentferner 10 gezeigt, der zum Aufsammeln von Schmutz aus der Umgebung des Schmutzentferners 10 vorgesehen ist.

Der Schmutzentferner 10 weist einen gitterförmigen Hüllenkörper 12 auf, der als eine Kugel ausgebildet ist. Insofern ist der gitterförmige Hüllenkörper 12 rollbar, da er sich über seine Kugelaußenfläche abrollen kann. Der Hüllenkörper 12 definiert dabei die Außengeometrie des Schmutzentferners 10, sodass auch dieser eine Kugelform aufweist.

Der gitterförmige Hüllenkörper 12 weist Öffnungen 14 auf, die in der gezeigten Ausführungsform wabenförmig ausgebildet sind. Zudem weist der gitterförmige Hüllenkörper 12 ein Gitter 16 auf, das die entsprechender Ränder der Öffnungen 14 bildet. Das Gitter 16 ist demnach wabenförmig ausgebildet. Generell hat demnach der Hüllenkörper 12 aufgrund seiner Kugelform eine gebogene Wabenstruktur.

Der Hüllenkörper 12 definiert einen Aufnahmeraum 18, der das Volumen einer Kugel hat. In dem Aufnahmeraum 18 ist ein schmutzaufnehmender Körper 20 aufgenommen, der ebenfalls als eine Kugel ausgebildet ist. Der Kugeldurchmesser des schmutzaufnehmenden Körpers 20 ist kleiner als der Durchmesser des kugelförmigen Hüllenkörpers 12, sodass sich der schmutzaufnehmende Körper 20 innerhalb des Aufnahmeraums 18 frei bewegen kann, also relativ zum Hüllenkörper 12.

Der schmutzaufnehmende Körper 20 weist eine Oberfläche 22 auf, die über die Öffnungen 14 von außen zugänglich ist. Die Oberfläche 22 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 ist generell schmutzanziehend ausgebildet, sodass sich Schmutz aus der Umgebung des Schmutzentferners 10 an der Oberfläche 22 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 ansammelt.

Die schmutzaufnehmende Wirkung des schmutzaufnehmenden Körpers 20 kann dadurch erreicht werden, dass die Oberfläche 22 haftend ist, also aus einem haftenden Material gebildet ist. Beispielsweise ist die Oberfläche 22 mit wenigstens einer Klebeschicht versehen, wodurch der schmutzaufnehmende Körper 20 klebend ist. Insofern ergibt sich eine chemische Haftwirkung. Generell können auch mehrere Lagen an Klebeschichten vorgesehen sein.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass zumindest die Oberfläche 22 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 (elektro-)statisch aufgeladen ist, um die schmutzanziehende Wirkung zu erhalten. Dies entspricht einer elektromagnetischen Haftwirkung.

Auch kann die Oberfläche 22 alternativ oder zusätzlich strukturiert sein, sodass sich eine mechanische Haftwirkung über die Strukturierung ergibt.

Neben der schmutzanziehenden Wirkung kann die Oberfläche 22 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 zudem antibakteriell sein, sodass der schmutzaufnehmende Körper 20 gleichzeitig eine hygienische Wirkung hat.

Ebenso kann die Oberfläche 24 des gitterförmigen Hüllenkörpers 12 antibakteriell ausgebildet sein, da die Oberfläche 24 des gitterförmigen Hüllenkörpers 12 ebenfalls mit der Umgebung in Kontakt kommt, um ebenfalls antibakteriell zu wirken.

Der Schmutzentferner 10 lässt sich generell an schwer zugänglichen Orten einsetzen, beispielsweise zur Reinigung von Taschen, Handtaschen, Kamerataschen, Koffern, Rucksäcken, Kulturbeuteln und/oder Schulranzen.

Bei der Reinigung wird ausgenutzt, dass die Bewegung des Benutzers des Schmutzentferners 10 auf das Behältnis übertragen wird, in dem der Schmutzentferner 10 zur Reinigung vorgesehen ist. Aufgrund dieser Bewegungsübertragung wird der rollbare Schmutzentferner 10 ebenfalls bewegt, sodass dieser den Schmutz in dem Behältnis selbsttätig und stromlos aufsammelt.

Hierzu rollt der kugelförmige Schmutzentferner 10 über seinen kugelförmigen und gitterförmigen Hüllenkörper 12 entlang der zu reinigenden Oberflächen des Behältnisses, in dem der Schmutzentferner 10 angeordnet ist. Dabei kommt die Oberfläche 22 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 durch die Öffnungen 14 des Hüllenkörpers 12 in Kontakt mit den zu reinigenden Oberflächen, um den dort vorhandenen Schmutz aufzusammeln. Bei dem aufzusammelnden Schmutz kann es sich um Fusseln, Staub, Sand, Tabak, Krümel oder Ähnliches handeln. In jedem Fall wird der aufzusammelnde Schmutz von der Oberfläche 22 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 angezogen und bleibt an der Oberfläche 22 haften.

Da der kugelförmige schmutzaufnehmende Körper 20 einen kleineren Durchmesser als der Hüllenkörper 12 aufweist, ist zudem sichergestellt, dass sich der schmutzaufnehmende Körper 20 an der Innenfläche 26 des Hüllenkörpers 12 bei der Bewegung des Schmutzentferners 10 abrollen kann. Insofern bildet die Innenfläche 26 des Hüllenkörpers 12 eine Abrollkontur 28 für den schmutzaufnehmenden Körper 20 während des selbsttätigen Schmutzentfernens, sodass eine Relativbewegung zwischen dem Hüllenkörper 12 und dem schmutzaufnehmenden Körper 20 gewährleistet ist.

Wie aus der Figur 2 hervorgeht, die eine Schnittdarstellung eines schmutzaufnehmenden Körpers 20 eines erfindungsgemäßen Schmutzentferners 10 zeigt, kann der schmutzaufnehmende Körper 20 einen Kern 30 aufweisen, der eine höhere Dichte als der Rest 32 des schmutzaufnehmenden Körpers 20 hat. Hierdurch kann der schmutzaufnehmende Körper 20, der im Hüllenkörper 12 aufgenommen ist, als mechanischer Antrieb für den Schmutzentferner 10 aufgrund seiner trägen Masse dienen, sofern der kugelförmige schmutzaufnehmende Körper 20 einmal in Bewegung versetzt worden ist. Der schmutzaufnehmende Körper 20 rollt dann entlang der durch die Innenfläche 26 des Hüllenkörpers 12 gebildeten Abrollkontur 28, um den Hüllenkörper 12 und somit den gesamten Schmutzentferner 10 in Bewegung zu versetzen.

Generell kann die Dichte des schmutzaufnehmenden Körpers 20, insbesondere des Kerns 30, auch höher sein als die Dichte des Hüllenkörpers 12.

Der schmutzaufnehmende Körper 20 und/oder der Hüllenkörper 12 können aus einem Kunststoff, einem biologisch abbaubaren Kunststoff, einem Silikon, einem Polyamid, einem Gummi, einer Keramik und/oder Metall gebildet sein. Diese Materialien eignen sich besonders gut für die Herstellung des Schmutzentferners 10.

Beispielsweise kann der Hüllenkörper 12 nachträglich in einem 3D- Druckverfahren um den schmutzaufnehmenden Körper 20 hergestellt werden, sodass dieser im Hüllenkörper 12 aufgenommen ist. Der schmutzaufnehmende Körper 20 kann zunächst mit einer Folie oder Ähnlichem versehen sein, die nach dem Herstellen des Hüllenkörpers 12 abgezogen wird, um die schmutzanziehende bzw. klebrige Oberfläche 22 freizugeben.

Der Schmutzentferner 10 kann auch einen (kreis-)zylindrisch geformten Hüllenkörper 12 sowie einen (kreis-)zylindrisch geformten schmutzaufnehmender Körper 20 aufweisen, sodass diese eine Rollbewegung in einer Dimension ermöglichen, nämlich entlang der Mantelfläche(n). Ein derartiger Schmutzentferner 10 ist demnach ebenfalls im Wesentlichen (kreis-)zylindrisch ausgebildet. Ein derartiger Schmutzentferner 10 eignet sich insbesondere zur Reinigung von Eckbereichen.

Der Schmutzentferner 10 kann einen mehrteilig ausgebildeten Hüllenkörper 12 aufweisen, der zwei Hüllenkörperteile aufweist, die über wenigstens ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.

Bei dem Verbindungsmittel handelt es sich beispielsweise um ein Gewinde, das jeweils korrespondierend an beiden Hüllenkörperteilen ausgebildet ist.

Alternativ kann eine Nut und ein Vorsprung vorgesehen sein, die ineinander eingreifen, um die beiden Hüllenkörperteile miteinander zu koppeln. Ferner können die wenigstens zwei Hüllenkörperteile über eine Presspassung oder einen Formschluss miteinander gekoppelt sein.

Generell ist es hierdurch möglich, dass der Hüllenkörper 12 geöffnet werden kann, um den schmutzanziehenden Körper 20 zu wechseln, sofern dieser verbraucht ist bzw. seine schmutzanziehende Wirkung nicht mehr in gewünschter Weise vorhanden ist.

Generell kann das Öffnen des Hüllenkörpers 12 auch durch einen einstückig ausgebildeten Hüllenkörper 12 bereitgestellt werden, der zumindest zwei Hüllenkörperabschnitte aufweist, die über ein Koppelelement, beispielsweise ein (Film-)Scharnier, miteinander gekoppelt sind. Das Koppelelement und die Hüllenkörperabschnitte sind miteinander einstückig gekoppelt. Zusätzlich können die Hüllenkörperabschnitte über eine Presspassung oder einen Formschluss miteinander gekoppelt sein, über die sich der Hüllenkörper 12 entsprechend öffnen lässt. Die Öffnungen 14 des gitterförmigen Hüllenkörpers 12 können neben der in Figur 1 gezeigten Wabenform andere Formen aufweisen, beispielsweise können die Öffnungen 14 rund, oval, dreieckig, viereckig oder mehreckig sein.

Es ist somit ein selbsttätiger und stromloser Schmutzentferner 10 geschaffen, der in einfacher Weise sicherstellt, dass sich ein Behältnis beim T ragen selbsttätig reinigt, sofern der Schmutzentferner 10 im Behältnis vorgesehen ist.

Die Verwendung des Schmutzentferners 10 in einem Behältnis stellt demnach die selbsttätige und stromlose Reinigung des Behältnisses sicher, wobei es sich bei dem Behältnis um eine Tasche, eine Handtasche, eine Kameratasche, einen Koffer, einen Rucksack, einen Kulturbeutel und/oder einen Schulranzen handeln kann.