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Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY WORKSTATION AND ASSEMBLY METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031006
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly workstation for the manual assembly of units from a plurality of components, having a work surface, on which the components can be assembled, and having a plurality of containers, which each accommodate a number of components and are distributed one beside the other and/or one above the other in a component store, wherein the component store is designed in the form of a rack device which has a plurality of rack levels arranged one above the other in the vertical direction, wherein the rack levels each have a plurality of rack locations which are arranged in rows and are intended for accommodating a respective container, wherein the rack device is arranged behind the work surface, wherein a component-refill point is arranged on a lateral side and/or rear side of the rack device, the rear side being directed away from the work surface, in order for the containers to be filled with components, wherein a component-removal point is arranged on a front side of the rack device, the front side being directed towards the work surface, in order for the components to be removed from the container, wherein a transporting device is provided in order to transport the containers from the rack location and/or the component-refill point to the component-removal point, and wherein an assembly-control device is provided for the components, this device containing a transport-activation means, by way of which the transporting device is activated such that the component-containing containers are supplied, in dependence on the assembly step, at the component-removal point, also containing a warehouse-management system, which manages the rack locations within the rack device, and further containing an assembly-instruction display, which optically displays assembly information and/or the container envisaged for the next assembly step.

Inventors:
HINRICHSEN SVEN (DE)
MEYER FREDERIC (DE)
NIKOLENKO ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073653
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TECHNISCHE HOCHSCHULE OSTWESTFALEN LIPPE (DE)
International Classes:
B23P19/00; B23P21/00
Domestic Patent References:
WO2016023869A22016-02-18
WO2004039700A12004-05-13
Foreign References:
EP1452462A22004-09-01
DE102015211761A12016-12-29
DE10320557B42006-04-13
DE102020106284A12021-09-09
DE102013015456A12015-03-19
DE102019129124A12020-03-12
Attorney, Agent or Firm:
FIEDLER, OSTERMANN & SCHNEIDER PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Montagearbeitsplatz für die manuelle Montage von Baugruppen aus einer Mehrzahl von Bauteilen mit einer Arbeitsfläche (12), auf der die Bauteile montierbar sind , und mit einer Mehrzahl von jeweils eine An- zahl von Bauteilen aufnehmenden Behältern (3), die nebeneinander und/oder übereinander verteilt in einem Bauteilespeicher (2, 2‘) ange- ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilespeicher (2, 2') als eine Regaleinrichtung (2, 2L) ausgebildet ist, die mehrere Re- galebenen (4) aufweist, die in vertikaler Richtung übereinander ange- ordnet sind, wobei die Regalebenen (4) jeweils eine Mehrzahl von in Reihen (R) angeordneten Regalplätzen (5) zur Aufnahme jeweils ei- nes Behälter (3) aufweisen, dass die Regaleinrichtung (2, 2‘) hinter der Arbeitsfläche (12) angeordnet ist, dass eine Bauteile-Nachfüll- stelle (11 ) an eine auf einer der Arbeitsfläche (12) nicht zugewandten Rückseite (8) und/oder Nebenseite (30) der Regaleinrichtung (2, 2‘) zum Befüllen der Behälter (3) mit Bauteilen angeordnet ist, dass eine Bauteile-Entnahmestelle (1 1 ) an einer der Arbeitsfläche (12) zuge- wandten Vorderseite (10) der Regaleinrichtung (2) zum Entnehmen der Bauteile aus dem Behälter (3) angeordnet ist, dass eine Trans- porteinrichtung (18) zum Transportieren der Behälter (3) von dem Regalplatz (5) bzw. der Bauteile-Nachfüllstelle (16) zu der Bauteile- Entnahmestelle (1 1 ) vorgesehen ist, dass eine Bauteile-Montage- steuereinrichtung vorgesehen ist enthaltend

- eine Transportansteuerung, mittels derer die Transporteinrich- tung derart angesteuert wird, dass die Bauteile enthaltenen Behälter (3) montageschrittabhängig an der Bauteile-Entnah- mestelle (1 1 ) bereitgestellt werden, und - eine Lagerverwaltung, mittels derer die Regalplätze (5) inner- halb der Regaleinrichtung (2, 2‘) verwaltet werden, und

- eine Montageanweisungsanzeige, mittels derer eine Monta- geinformation und/oder der das für den nächsten Montage- schritt vorgesehene Behälter (3) optisch angezeigt wird, 2. Montagearbeitsplatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Regalebenen (4) der Regaleinrichtung (2, 2‘) horizontal an- geordnet sind und dass die Regalplätze (5) der Regalebenen (4) in mehreren und zwischen der Vorderseite (10) und Rückseite (8) der Regaleinrichtung (2, 2‘) verlaufenden parallelen Reihen (R) angeord- net sind. 3. Montagearbeitsplatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- net, dass ein Gestell (13) vorgesehen ist, an das die Arbeitsfläche (12) und die Regaleinrichtung (2, 2‘) montiert ist. 4. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (18) mindestens ein fah- rerloses Transportfahrzeug (FTF) aufweist, das auf einer Oberseite eine Aufnahmefläche (21) für den Behälter (3) aufweist und dass eine in vertikaler Richtung bewegbare Hubeinrichtung (20) aufweist, mittels derer die Aufnahmefläche (21 ) in mindestens zwei unter- schiedliche Vertikalhöhenstellungen bringbar ist, 5. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Reihen (R) von Regalplätzen (5) als Einzel- reihen (6, 6') bestehend aus einer längsseitig beabstandet zu einer benachbarten Reihe (R) von Regalplätzen (5) angeordneten einzel- nen Reihe (R) von Regalplätzen (5) und/oder als Doppelreihe (7) bestehend aus zwei längsseitig unmittelbar aneinander angeordne- ten Reihen (R) von Regalplätzen (5) ausgebildet sind und dass stirn- und längsseitig der Einzelreihe (6, 6') und der Doppelreihe (7) von Regalplätzen (5) eine Fahrgasse (9) für das Transportfahrzeug (FTF) vorgesehen ist. 6. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Regalebenen (4) über eine schräge Fahr- rampe (17) oder über eine Lifteinrichtung miteinander gekoppelt sind, so dass das Transportfahrzeug (FTF) von einer ersten Regalebene (4) zu einer zweiten Regalebene (4) verfahrbar ist. 7. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Reihen (R) von Regalplätzen (5) längsseitig unmittelbar aneinander liegend angeordnet sind zur Bildung von git- terförmig angeordneten Regalplätzen (5) je Regalebene (4) und dass unterhalb der Reihen (R) von Regaiplätzen (5) und/oder den Regal- ebenen (4) eine Fahrebene für das Transportfahrzeug (FTF) vorge- sehen ist. 8. Montagearbeitsplatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Regalebenen (4) ausschließlich mit Regaiplätzen (5) verse- hen sind. 9. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Regalplätze (5) jeweils gegenüberliegende Auflageschienen (27) aufweisen, zwischen denen sich ein Durch- bruch (28) erstreckt, wobei ein Abstand zwischen den gegenüberlie- genden Auflageschienen (27) der jeweiligen Regalplätze (5) derart bemessen ist. dass gegenüberliegende Ränder des Behälters (3) auf den Auflageschienen (27) zur Auflage kommen, und dass der Ab- stand zwischen den gegenüberliegenden Auflageschienen (27) grö- ßer ist als eine Breite (b) der Aufnahmefläche (21) des Transportfahr- zeugs (FTF). 10. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Auflageschienen (27) um eine horizontale Schwenkachse aus einer horizontalen Ausgangsstellung hochklapp- bar in eine Vertikalstellung gelagert ist, so dass der Behälter (3) unter Anlage der Oberseite des Transportfahrzeugs (FTF) aus einer Lager- stellung in eine zu derselben erhöhten Zwischenstellung bringbar ist, und dass die Auflageschienen (27) aus der Vertikalstellung durch Ei- gengewicht in die Ausgangsstellung herunterklappbar sind. 11. Montagearbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageschienen (27) des Regalplatzes (5) durch Aktivierung eines Aktors aus der Ausgangsstellung in die Vertf- kalstellung bringbar sind. 12. Verfahren zur Montage von Baugruppen aus einer Mehrzahl von Bauteilen, wobei die Bauteile jeweils in unterschiedlichen Behältern (3) in einem Bauteilespeicher (2, 2‘) gelagert werden und an eine Bauteile-Entnahmestelle (11) zur Montage durch einen Monteur auf einer Arbeitsfläche (12) bereitgestellt werden und wobei dem Mon- teur durch eine Montageanweisungsanzeige signalisiert wird, aus welchem Behälter (3) das für den nächsten Montageschritt vorgese- hene Bauteil entnommen werden soll, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (3) in Abhängigkeit von einer Montagesteuerung nachei- nander und/oder gleichzeitig mittels mindestens eines Transportfahr- zeugs (FTF) von einem Regalplatz (5) einer unmittelbar an die Arbeitsfläche (12) anschließenden Regaleinrichtung (2, 2') zu einer der Arbeitsfläche (12) zugewandten Bereitstellungsstelle (15) und/oder zu einer für den Monteur zugänglichen Bauteile-Entnahme- stelle (11) bewegt werden.

13. Verfahren zur Montage von Baugruppen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (3) in Abhängigkeit von der vorge- gebenen Montagesteuerung zunächst in die Bereitstellungsstelle (15) der Regaleinrichtung (2, 2‘) bewegt werden und dann montageschritt- abhängig nacheinander zu der Bauteile-Entnahmestelle (11) weiter- bewegt werden.

Description:
Montagearbeitsplatz sowie Montageverfahren

Die Erfindung betrifft einen Montagearbeitsplatz für die manuelle Montage von Baugruppen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage von Baugruppen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.

Aus der DE 10320557 B4 ist ein Montagearbeitsplatz für die manuelle Montage von Baugruppen und dergleichen aus einer Mehrzahl von Bauteilen bekannt, die eine Arbeitsfläche umfasst, an der ein Monteur sitzt oder steht. Ais Arbeits- fläche dient ein Arbeitstisch, der durch ein Gestell getragen wird. Zusätzlich trägt das Gestell eine Anzahl von in einem Bogen angeordneten Behältern, in denen die verschiedenen Bauteile zur Verfügung gestellt werden. An oberen Querstreben des Gestells ist eine Signalisierungseinheit befestigt, mittels derer starre Bilder auf die Arbeitsfläche projizierbar sind, so dass für den Monteur die auszuführenden Montageschritte angezeigt werden. Ferner ist diese Signalisie- rungseinheit dafür vorgesehen, die Behälter zu beleuchten, aus denen der Mon- teur die entsprechenden Bauteile in dem jeweiligen Montageschritt zu entnehmen hat. Der bekannte Montagearbeitsplatz ermöglicht somit eine relativ sichere Anleitung des Monteurs zur Montage der Baugruppe. Nachteilig an dem bekannten Montagearbeitsplatz ist, dass bei erhöhter Anzahl von zu verbauen- den Bauteilen die Anzahl der Behälter entsprechend wächst, wobei sich das Problem ergibt, dass eine die Behälter aufweisende Behälteranordnung relativ voluminös ist. Dies verlangt von dem Monteur relativ große Wege zur Entnahme der Bauteile.

Aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 10 2020 106 284.2 ist ein Montagearbeitsplatz mit einer Arbeitsfläche zum Montieren der Bauteile bekannt, der im unmittelbaren Anschluss zu der Arbeitsfläche als Bauteilespei- cher ein Karussell vorsieht. Das Karussell weist mehrere vertikal versetzt ange- ordnete Ebenen auf, in denen jeweils die unterschiedlichen Bauteile enthalten- den Behälter kreisbogenförmig angeordnet sind. Durch Verdrehen dieser Ebe- nen können die Bauteile montageschrittabhängig in eine für den Monteur zu- gänglichen Bauteile-Entnahmestelle verbracht werden. Bei einer hohen Varian- tenvielfalt der Bauteile stößt der bekannte Montagearbeitsplatz an seine Gren- zen, da dem Monteur nicht alle Bauteile zugänglich sind

Aus der DE 10 2013 015 456 A1 ist ein Lager- und Kommissionssystem be- kannt, das eine gemeinsame Kommissionierung von zerbrechlichen und unzer- brechlichen Gütern ermöglicht. Das System ermöglicht die Bereitstellung von mehreren gleichen Artikeln in einem gemeinsamen Behälter, so dass die Kom- missionierung ohne den Einsatz von Sortern erfolgen kann.

Aus der DE 10 2019 129 124 A1 ist ein Kommissionspeichersystem bekannt, das eine Regaleinrichtung mit einer Mehrzahl von in vertikaler Richtung überei- nander angeordneten Regalebenen umfasst In jeder Regalebene ist eine Mehrzahl von giterförmig angeordneten Regalplätzen vorgesehen, auf denen jeweils ein Behälter gelagert werden kann. Zum Einlagern und Entnehmen der Behälter ist eine einzige Übergabestation vorgesehen, von der die Behälter mittels einer Transporteinrichtung mit Transportrollen und einer Hubeinrichtung zu von der Übergabestation zu den und von den Regalplätzen zu der Überga- bestation transportiert werden. Das bekannte System ermöglicht das Speichern von Behältern unterschiedlicher Größe in einer Regaleinrichtung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Montagearbeitsplatz sowie ein Montageverfahren anzugeben, so dass die manuelle Entnahme von Bauteilen aus einer Mehrzahl von Behältern bauraumsparend und bei hoher Varianten- vielfalt der zu montierenden Baugruppen optimiert wird, wobei insbesondere nicht wertschöpfende Gehwege des Monteurs vermieden werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patentan- spruchs 1 auf.

Nach der Erfindung schließt sich an eine Arbeitsfläche des Montagearbeitsplat- zes, an der der Monteur die Bauteile zu einer Baugruppe montiert, eine Regal- einrichtung an. Eine Transporteinrichtung ist vorgesehen, so dass in Abhängig- keit von dem aktuellen Montageschritt der das entsprechende Bauteil enthal- tene Behälter an einer Bauteile-Entnahmestelle der Regaleinrichtung, die der Arbeitsfläche zugewandt ist, bereitgestellt wird Vorteilhaft kann hierdurch der Gehweg des Monteurs eingespart werden, so dass die Zykluszeit bzw die Mon- tageauftragszeit wesentlich reduziert werden kann Im Vergleich zu herkömmli- chen Montagearbeitsplätzen lässt sich die Montageauftragszeit um 25 % bis 30 % reduzieren. Darüber hinaus ermöglicht die Regaleinrichtung die Auf- nahme von einer Vielzahl von Behältern, so dass die Variantenvielfalt erhöht werden kann. Auf einfache Weise lässt sich die Regaleinrichtung in der Höhe und in der Breite bzw. in der Tiefe erweitern.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Regalebenen der Regeleinrich- tung horizontal angeordnet. In jeder Regalebene sind eine Mehrzahl von Regal- plätzen reihenförmig und/oder schachbrettartig sowie in gleicher Größe angeordnet. Vorteilhaft hat die Regaleinrichtung hierdurch einen einfachen Auf- bau, was den Aufwand hinsichtlich der Transporteinrichtung verringert.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Gestell vorgesehen, an das die Arbeitsfläche und die Regaleinrichtung montiert sind Durch dieses gemein- same Gestell bilden die Arbeitsfläche und die Regaleinrichtung eine gemein- same Baueinheit.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Transporteinrichtung mindes- tens ein fahrerloses Transportfahrzeug auf, das auf einer Oberseite eine Auf- nahmefläche für den Behälter aufweist. Das Transportfahrzeug weist eine Hubeinrichtung auf. sodass die Aufnahmefläche in mindestens zwei unter- schiedliche Vertikalhöhenstellungen bringbar ist Das Transportfahrzeug ist in Fahrgassen und/ in einer Fahrebene der Regaleinrichtung verfahrbar angeord- net, wobei zumindest ein Teil der Fahrgasse unterhalb der Regalplätze verläuft. Auf diese Weise kann das Transportfahrzeug den auf denselben zu beladenen Behälter unterfahren und dann den Behälter zu der Bauteile-Entnahmestelle bewegen. Vorteilhaft kann hierdurch der Bauteileaufwand für die Transportein- richtung wesentlich verringert werden

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind Reihen von Regalplätzen in einer Regalebene als Einzelreihen oder als Doppelreihen ausgebildet. Bei Einzelrei- hen ist zu beiden Längsseiten eine Fahrgasse gebildet, so dass der Behälter in der Fahrgasse in der gleichen Höhe angeordnet sein kann wie in der Lagerpo- sition auf dem Regalplatz. Bei Doppelreihen ist lediglich auf nicht zueinander- gekehrten Längsseiten der beiden Reihen eine Fahrgasse gebildet, sodass sich hierdurch im Vergleich zu Einzelreihen der Platzbedarf der Regaleinrichtung wesentlich reduzieren lässt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Regalebenen über eine schräge Fahrrampe oder über eine Lifteinrichtung miteinander verbunden, sodass das Transportfahrzeug von einer ersten Regalebene zu einer in einer anderen Horizontalebene angeordneten zweiten Regalebene verfahrbar ist. Vorteilhaft kann hierdurch die Anzahl der Transportfahrzeuge reduziert werden. Es ist nicht erforderlich, für jede Regalebene eine vorgegebene Anzahl von Transportfahrzeugen vorzuhalten.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Reihen von Regalplätzen jeder Ebene unmittelbar aneinanderliegend angeordnet, ohne dass eine Fahrgasse zwischen den Reihen von Regalplätzen vorgesehen ist. Stattdessen ist unter- halb der Regalebenen jeweils eine Fahrebene angeordnet, sodass das Trans- portfahrzeug stets unterhalb der Regalplätze verfahrbar ist. Bei dieser Variante der Erfindung ist die Regaleinrichtung bei der gleichen Anzahl von Regalplätzen schmaler und höher aufgebaut. Wenn das Transportfahrzeug eine relativ ge- ringe Höhe aufweist, lässt sich hierdurch die Packungsdichte der Regaleinrich- tung verbessern.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Regalplatz zwei gegenüber- liegende Auflageschienen auf, zwischen denen sich ein Durchbruch erstreckt. Gegenüberliegende Ränder des Behälters liegen auf der Auflageschiene auf, wenn diese sich in einer horizontalen Lagerstellung befindet. Ein lichter Abstand zwischen den gegenüberliegenden Auflageschienen ist gleich oder größer als eine Breite der Aufnahmofläche des Transportfahrzeugs. Hierdurch ist gewähr- leistet, dass durch Heben, Verfahren und Senken der Aufnahmefläche des Transportfahrzeugs ein Behälter von dem Regalplatz entfernt werden kann. Vorteilhaft kann hierdurch auf einfache Weise der Behälter aus der Lagerstel- lung in eine Transportstellung verbracht werden, in der er auf der Aufnahmeflä- che des Transportfahrzeugs aufliegt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Auflageschienen aus der hori- zontalen Ausgangsstellung, in der sich der Behälter in der Lagerstellung befin- det, um eine horizontale Schwenkachse hochklappbar in eine Vertikalstellung, in der der Behälter durch vertikales Verfahren der Aufnahmefläche des aufneh- menden Transportfahrzeugs von dem Regalplatz entfernt wird. Durch anschlie- ßendes Herunterklappen der Auflageschienen, beispielsweise durch das Eigen- gewicht der Auflageschienen, werden die Auflageschienen zurück in die Aus- gangsstellung verbracht. Das Verbringen des Behälters zu dem Regalplatz er- folgt in umgekehrter Reihenfolge.

Zur Lösung der Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des Patentanspruchs zwölf 12 auf.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Behälter montageschritt- abhängig einer Bauteile-Entnahmestelle zugeführt, so dass der Monteur die Bauteile sequenziell entsprechend der Montageanweisung entnehmen und zu der Baugruppe montieren kann Entweder werden die Behälter direkt zu der Bauteile-Entnahmestelle bewegt, von der die Bauteile direkt entnommen und unmittelbar an dem Arbeitstisch montiert werden, oder die Behälter werden ei- ner Bereitstellungsstelle zugeführt, in der sie sich in einer Warteposition befin- den, bevor sie nach und nach der Entnahmestelle zugeführt werden. Beispiels- weise können mehrere Bereitstellungssteilen neben der Bauteile-Entnahme- stelie vorgesehen sein, so dass die in der Bereitstellungsstelle befindlichen Be- hälter sequenziell und entsprechend der vorgegebenen Montageschritte der Bauteile-Entnahmestelle zugeführt werden. Die Behälter befinden sich in der Bereitstellungsstelle somit in einer Warteschlange. Vorteilhaft kann hierdurch die Transportsteuerung vereinfacht werden.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprü- chen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeich- nungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Montagearbeitsplatzes nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ebene einer Regaleinrichtung des Montage- arbeitsplatzes nach der Figur 1 mit einer Mehrzahl von Reihen von Regalplätzen und mit einer Fahrgasse,

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm für einen Teilprozess Montage,

Fig. 4 ein Ablaufdiagramm für einen Teilprozess Nachfüllen,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Hubeinrichtung eines Trans- portfahrzeugs,

Fig. 6 eine Darstellung eines Verbringens des Behälters aus einer Lager- stellung in eine Transportstellung unter Auflage desselben auf eine Auflagefläche des Transportfahrzeugs, wobei eine Auflageschiene fest angeordnet ist, eine Draufsicht auf eine Regalebene des Montagearbeitsplatzes nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit mehreren Bauteile-

Fig. 7 Nachfüllstellen und mit mehreren Bauteile-Entnahmestellen, eine perspektivische Darstellung eines Montagearbeitsplatzes nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 8 eine Darstellung eines Verbringens des Behälters aus einer Lager- stellung in eine Transportstellung unter Auflage desselben auf eine Fig. 9 Auflagefiäche des Transportfahrzeugs, wobei eine Auflageschiene klappbar angeordnet ist.

Ein erfindungsgemäßer Montagearbeitsplatz dient zur Montage von Baugrup- pen oder Artikeln vorzugsweise für Kleinserien und/oder in einer Vormontage.

Ein Montagearbeitsplatz 1 weist eine Regaleinrichtung 2 zur Lagerung von Be- hältern 3 auf, in denen Bauteile zur manuellen Montage von Baugruppen durch einen Monteur befüllt sind. Die Regaleinrichtung 2 weist eine Mehrzahl von in vertikaler Richtung übereinander angeordneten Regalebenen 4 auf, in denen die Behälter 3 in Reihen R angeordnet sind. Die Reihen R sind geradli- nig angeordnet. In den Reihen R sind benachbarte und jeweils die Behälter 3 aufnehmende Regalplätze 5 unmittelbar zueinander anschließend in Reihen- richtung angeordnet.

Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß den Figuren 1 und 2 weisen die Regalebenen 4 jeweils eine Einzelreihe 6 von Regalplätzen 5 so- wie eine Doppelreihe 7 von Regalplätzen 5 auf Eine erste Einzelreihe 6 ist an einer Rückseite 8 der Regaleinrichtung 2 angeordnet und schließt damit die Regaleinrichtung 2 nach hinten hin ab. Auf einer den weiteren Reihen R von Regalplätzen 5 zugewandten Längsseite schließt sich eine Fahrgasse 9 an, auf der ein fahrerloses Transportfahrzeug FTF in einer Einbahnstraßenrich- tung geführt bewegbar ist.

An einer Vorderseite 10 der Regalreihen R der Regaleinrichtung 2 ist eine wei- tere zweite Einzelreihe 6‘ angeordnet die die Regaleinrichtung 2 nach vorne hin abschließt. An einer zu den weiteren Reihen R zugewandten Längsseite der Einzelreihe 6‘ ist die Fahrgasse 9 angeordnet Auf einer der Vorderseite 10 der Regaleinrichtung 2 zugewandten Längsseite der vorderen Einzelreihe 6' ist eine Bauteile-Entnahmestelle 11 vorgesehen, an der die Bauteile montageschrittabhängig von dem Monteur aus der Regaleinrichtung 2 ent- nommen werden. Zwischen der hinteren Einzelreihe 6 und der vorderen Ein- zelreihe 6‘ ist eine Anzahl von Doppelreihen 7 von Regalplätzen 5 angeordnet, die jeweils aus zwei Reihen R von Regalplätzen 5 bestehen, wobei in aufei- nander zugekehrten Längsseiten die beiden Reihen R der Doppelreihe 7 un- mittelbar aneinander liegen und auf zueinander abgewandten Seiten jeweils die Fahrgasse 9 verläuft.

Nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 8 sind die Rei- hen R der Regalplätzen 5 unmittelbar nebeneinander angeordnet, weil sich die Fahrgasse 9 als Fahrebene für das Transportfahrzeug FTF unterhalb der je- weiligen Regalebenen 4 erstreckt. Die Regalplätze 5 sind unmittelbar nebenei- nander und gitterförmig angeordnet. Vorzugsweise haben die Regalplätze 5 eine gleiche Dimension bzw. eine gleiche Größe.

Wie sich aus Figur 1 ergibt, schließt sich an die Vorderseite 10 der Regalein- richtung 2 eine horizontal verlaufende Arbeitsfläche 12 an, auf der die von der Regaleinrichtung 2 entnommenen Bauteile durch den Monteur zu der Bau- gruppe montiert werden.

Sowohl die Arbeitsfläche 12 als auch die Regaleinrichtung 2 weisen ein Ge- stell 13 auf, vorzugsweise weisen sie ein gemeinsames Gestell 1 3 auf, so dass die Regaleinrichtung 2 und die Arbeitsfläche 12 eine gemeinsame Bau- einheit bilden.

Die erfindungsgemäße Ausführungsform nach Figur 1 weist an der Vorder- seite 10 der Regaleinrichtung 2 eine Bauteile-Entnahmestelle 11 auf, an der lediglich ein einziger Behälter 3 bereitgesteilt wird zur Entnahme des in dem- selben befindlichen Bauteils. Der restliche Teil der Regaieinrichtung 2 ist durch eine Vorderwand 14 abgedeckt Ein unterer Rand der Vorderwand 14 schließt mit der Arbeitsplatte 12 ab, und zwar unter einem rechten Winkel. Die Regaleinrichtung 2 weist drei Regalebenen 4 auf, wobei die unterste Re- galebene 4 die Bauteile-Entnahmestelle 11 aufweist. Wie besser aus Figur 2 zu entnehmen ist, sind benachbart zu der Bauteile-Entnahmestelle 11 Bereit- stellungsstellen 15 vorgesehen, die reihenförmig angeordnet sind, und zwar benachbarte zu der vorderen Einzeireihe 6‘.

In den jeweiligen Regalebenen 4 ist längsseitig der Einzelreihen 6, 6 ; bzw. der Doppelreihe 7 die Fahrgasse 9 für das Transportfahrzeug FTF vorgesehen Die Fahrgassen 9 verlaufen in einem Einbahnstraßensystem, wobei die Fahr- gassen 9 in sich geschlossen verlaufen, und zwar in einer vorgegebenen Richtung um die Einzelreihen 6, 6 ; und der Doppelreihe 7 herum. So können Behälter 3, die an einer an der Rückseite 8 der Regaleinrichtung 2 angeordne- ten Bauteile-Nachfüllstelle 16 zugeführten Behälter 3 von dem Transportfahr- zeug FTF aufgenommen und an einem beliebigen Regalplatz 5 der Einzelrei- hen 6, 6‘ bzw. Doppelreihe 7 zur Zwischenlagerung verbracht und/oder zu der an der Vorderseite 10 der Regaleinrichtung 2 angeordneten Bereitstellungs- stelle 15 oder der Bauteile-Entnahmestelle 11 transportiert werden.

Da die Bauteile-Entnahmestelle 11 lediglich in der unteren Regalebene 4 an- geordnet ist, weisen die Regalebenen 4 an gegenüberliegenden Randseiten zusätzlich Fahrrampen 17, 17‘ auf Eine erste Fahrrampe 17 verbindet die un- terste Regalebene 4 mit der darüberliegenden mittleren Regalebene 4, so dass ein Behälter 3 von der mittleren Regalebene 4 zu der unteren Regal- ebene 4 verbracht werden kann. Eine gegenüberliegend angeordnete zweite Fahrrampe 17 ; führt nach oben, so dass ein Behälter 3 von der unteren Regal- ebene 4 zu der mittleren Regalebene 4 verbracht werden kann.

Das fahrerlose Transportfahrzeug FTF ist Teil einer Transporteinrichtung 18, die dazu eingerichtet ist, das montagerechte Transportieren der in der Regal- einrichtung 2 zwischengelagerten Behälter 3 zu der Bereitstellungsstelle 15 und/oder zu der Bauteile-Entnahmestelle 11 zu ermöglichen. Vorzugsweise wird das Transportfahrzeug FTF auf der Fahrgasse 9 mittels einer magneti- schen Spur 19 geführt bewegt. Beispielsweise kann die magnetische Spur 19 als ein Magnetband ausgebildet sein, das auf dem Fahrboden der Fahrgasse 9 angebracht ist.

Alternativ kann die magnetische Spur 19 auch durch magnetische Raster- punkte gebildet sein, die in einem regelmäßigen Abstand entlang der Fahr- gasse 9 angeordnet sind. Beispielsweise können die Magnetpunkte als RFID- Transponder ausgebildet sein, die als Tag auf den Fahrboden aufgeklebt sein können. Die magnetische Spur 19 ist nicht nur in der Fahrgasse 9 angeordnet, sondern auch an den Regalplätzen 5, so dass die Behälter 3 von den Regal- plätzen 5, an denen sie zwischengelagert sind, zu der Bauteile-Entnahme- stelle 11 bzw. der Bereitstellungsstelle 15 gefördert werden können

Die Transportfahrzeuge FTF weisen jeweils einen Sensor oder ein Lesegerät auf, die dazu eingerichtet sind, die magnetischen Rasterpunkte der Fahrgasse 9 einzulesen und die aktuelle Position des Transportfahrzeugs FTF zu bestim- men.

Vorzugsweise weist das Transportfahrzeug FTF ein Fahrgestell auf, das flä- chenbeweglich ausgebildet ist und mittels dessen omnidirektionale Bewegun- gen des Transportfahrzeugs FTF in den jeweiligen Regalebenen 4 gewährleis- tet ist. Das Fahrgestell weist eine Fahrzeuggrundplatte auf und vier Räder, die jeweils mittels eines Motorantriebs angesteuert werden. Das Transportfahr- zeug FTF ist als ein lastragendes Transportfahrzeug mit aktiver Lastaufnahme ausgebildet. Zu diesem Zweck weist das Transportfahrzeug FTF eine Hubein- richtung 20 auf, die eine in der Höhe verstellbare Aufnahmefläche 21 aufweist. Die Aufnahmefläche 21 weist in Eckbereichen nach unten abragende Spindel- stangen 22 auf, die endseitig über einen gemeinsamen Zahnriemen 23 mitei- nander gekoppelt sind. Eine mit dem Zahnriemen 23 in Eingriff stehende Riemenscheibe 31 ist kraftschlüssig mit dee Spindelstange 22 verbunden. Die Spindelstangen 22 sind jeweils in einer fest mit der Aufnahmefläche 21 ver- bundenen Gewindemuffe 25 drehbar gelagert. Mittels eines zusätzlichen Ge- triebemotors 24, der ebenfalls mit dem Zahnriemen 23 gekoppelt ist, kann durch Verdrehen der Spindelstangen 22 die Aufnahmefiäche 21 in Vertikal- richtung 26 hoch- und runterbewegt werden. Die Bewegungsrichtung 26 des so gebildeten Hubeinrichtung 20 wird durch die Drehrichtung des Getriebemo- tor 24 vorgegeben.

Wie besser aus Figur 6 ersichtlich ist wird das Transportfahrzeug FTF mittels einer Transportansteuerung einer nicht dargestellten Bauteile-Montagesteuer- einrichtung angesteuert, so dass es durch Kombination einer horizontalen Be- wegung und einer Hubbewegung den Behälter 3 an einer Lagerstelie von dem Regelplatz 5 entfernt. Zu diesem Zweck weist der Regalplatz 5 gegenüberlie- gende Auflageschienen 27 auf, zwischen denen sich ein Durchbruch 28 er- streckt. Auf den horizontal verlaufenden Auflageschienen 27 liegt der Behälter 3 mit seinen gegenüberliegenden Rändern auf Auf der linken Seite der Figur 6 ist der Behälter 3 in der Lagerstellung dargestellt, in der er auf den Auflage- schienen 27 des Regalplatzes 5 aufliegt. Das Transportfahrzeug FTF befindet sich in vertikaler Richtung unterhalb des Regalplatzes 5 bzw. des Behälters 3, wobei sich die Aufnahmefläche 21 des Transportfahrzeugs FTF in einer unte- ren Ausgangsstellung befindet. Im nächsten Schritt wird die Aufnahmefläche 21 mittels der Hubefnrichtung 20 nach oben bewegt, wobei der Behälter 3 bei Erreichen der Höhe der Auflageschienen 27 nach oben mitgenommen wird in eine Zwischenstellung. Die Hubeinrichtung 20 bzw. die Aufnahmefläche 21 derselben weisen eine solche Breite b auf, die kleiner ist als der lichte Abstand der gegenüberliegenden Auflageschienen 27 bzw. die Breite des Durchbruchs 28, so dass die Auflageschienen 27 starr ausgebildet sein können. Nachdem der abzutransportierende Behälter 3 von der Aufnahmefläche 21 erfasst wor- den ist, wird das Transportfahrzeug FTF in Pfeilrichtung 29 horizontal weiter- bewegt, bis es die Aufnahmefläche 21 in vertikale Projektion nicht mehr schneidet. Erst dann kann die Aufnahmefläche 21 wieder aus der Zwischen- stellung in die untere Transportstellung verbracht werden. Nachfolgend wird das Transportfahrzeug FTF dann in Richtung der Bauteile-Entnahmestelle 11 bewegt.

Der Montagearbeitsplatz 1 umfasst eine Bauteile-Montagesteuereinrichtung, die einen Mikroprozessor und einen Speicher sowie eine Programmierung auf- weist. Zum einen umfasst die Bauteile-Montagesteuereinrichtung eine Trans- portansteuerung, mittels derer das Transportfahrzeug FTF angesteuert wird Zum einen wird das Transportfahrzeug FTF angesteuert, um einen Behälter 3 von der Bauteile-Nachfüllstelle 16 zu einem freien Regalplatz 5 (Lagerstelle) zu transportieren. Diese Lagerstelle sowie der Typ der in dem Behälter 3 ent- haltenen Bauteile werden in dem Speicher der Bauteile-Montagesteuereinrich- tung gespeichert, so dass auf Basis einer ebenfalls in der Bauteile-Montage- steuereinrichtung enthaltenen Montagesteuerung der Ablauf der von dem Monteur durchgeführten Montage gesteuert werden kann bzw. der entspre- chende Behälter 3 montageschrittabhängig zu der Bauteile-Entnahmestelle 11 verbracht wird.

Die Bauteile-Montagesteuereinrichtung steuert die Einlagerung von Bauteilen in die Regaleinrichtung 2 sowie die Entnahme der Bauteile aus der Regalein- richtung 2. Zu diesem Zweck ist die Montagesteuerung vorgesehen , die die montageschrittabhängige Materialbereitstellung für den Monteur durchführt. Hierbei werden die Transportfahrzeuge FTF derart über die Transportansteue- rung angesteuert, dass sie für die nächsten Montageschritte im Voraus die er- forderlichen Bauteile enthaltenen Behälter 3 von der Lagerstelle zu der Bau- teile-Entnahmestelle 11 bzw. der Bereitstellungsstelle 15 als Warteschlange bewegen.

Die Bauteile-Montagesteuereinrichtung umfasst ferner eine Montageanwei- sungsanzeige, mittels derer eine Montageinformation und/oder der für den nächsten Montageschritt vorgesehene Bauteil enthaltene Behälter 3 in einem Bildschirm oder durch eine optische Signalisierung angezeigt wird. in Figur 3 ist der Ablauf einer Montagesteuerung dargestellt. Der Monteur wählt einen Montageauftrag aus, den er unter Zuhilfenahme einer Signalisie- rungseinheit und des Bildschirms durchzuführen hat. Die Bauteile-Montage- steuereinrichtung prüft, ob der Behälter, in dem sich das Bauteil für den aktu- ellen Montageschritt befindet, in der Bauteile-Entnahmestelle 1 1 befindet Fällt die Prüfung positiv aus, wird mittels einer Montageanweisungsanzeige der Be- hälter 3 mit dem zu entnehmenden Bauteil angezeigt. Durch den Monteur er- folgt die Materialentnahme. Wenn ein Bauteil in dem Behälter 3 fehlt, ent- nimmt der Monteur diesen Behälter 3 und löst hierdurch eine neue Bestellung aus. Fehlt das Bauteil nicht in dem Behälter 3 erfolgt der nächste Montage- schritt oder bei Vorliegen des letzten Montageschritts ist der Montageauftrag abgearbeitet und die Montage ist fertig.

Der Nachfüllvorgang der Behälter 3 mit Bauteilen erfolgt gemäß Figur 4. Sei- tens der Bauteile-Montagesteuereinrichtung erfolgt ein Bestellauslösungssig- nal für das Lager, damit entsprechende Bauteile für den abzuarbeitenden Montageauftrag bereitgestellt werden können. Es erfolgt eine Bestellbearbei- tung in dem Lager sowie ein Materialtransport zur Regaleinrichtung 2 Die Bauteile-Montagesteuereinrichtung verfügt über eine Lagerverwaltung, welche die Regalplätze 5 innerhalb der Regaleinrichtung 2 verwaltet. Die Bauteile- Montagesteuereinrichtung erhält von der Lagerverwaltung die Information, an welchem Ort die entsprechenden mit Bauteilen befüllten Behälter 3 eingesetzt werden sollen. Ist dies geschehen, erfolgt die Einlagerung der die entspre- chenden Bauteile enthaltenen Behälter 3 durch die Transporteinrichtung 18. Der Materialnachschub ist somit beendet. Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ermöglichen die Fahrram- pen 17, 17' einen Einbahnverkehr, wobei die Streckenführung einen Begeg- nungsverkehr der Transportfahrzeuge vermeidet.

Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann statt der Fahrrampen 17, 17‘ auch eine Lifteinrichtung vorgesehen sein, bei der die Be- hälter 3 in vertikaler Richtung zwischen den Regalebenen 4 bewegt werden.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 7 ist eine Regeleinrichtung 2* platzsparend ausgebildet unter Verzicht der Rampen 17, 17'. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform der Erfindung sind in jeder Regalebene 4 mehrere Bauteile-Entnahmestellen 11 vorgesehen, so dass der Monteur die Bauteile in den unterschiedlichen Regalebenen 4 direkt entneh- men kann. Dies setzt voraus, dass die Anzahl der Regalebenen 4 begrenzt ist, vorzugsweise auf drei oder vier, damit die Behälter 3 an den Bauteile-Entnah- mestellen 11 für den Monteur erreichbar sind.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 8 bildet eine vordere Reihe R der Behälter 3 je Regalebene 4 die Bauteile-Entnahmestellen 11. Darüber hinaus befinden sich keine Fahrgassen zwischen den Reihen R von Behältern 3, so dass alle Behälter 3 regelmäßig und in einem gleichen Ab- stand zueinander gitterförmig in einer Regalebene 4 angeordnet sind. Das Transportfahrzeug FTF bewegt sich in einer Ebene unterhalb der Regalebene 4, wobei im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen wäh- rend des Transports der Behälter 3 durch das Transportfahrzeug FTF stets unterhalb von den Regalplätzen 5 verfahren wird. Bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen wurden zusätzliche Fahrgassen 9 gebildet, oberhalb derer kein Regalplatz 5 angeordnet ist, so dass die Behälter 3 jeweils bei Vor- liegen von starren Auflageschienen 27 aus der Lagerstellung in eine Trans- portstellung auf das Transportfahrzeug FTF verbracht werden können. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind Auflageschienen 27‘ klappbar ausgebildet, so dass mit Anheben des Behälters 3 die Auflageschienen 27‘ nach oben ge- klappt werden Die Auflageschienen 27‘ werden in eine Vertikalstellung hoch- geklappt und mittels eines Aktors in der Vertikalstellung gehalten, bis die Auf- nahmefläche 21 des Transportfahrzeugs FTF nach Erreichen einer Zwischen- stellung oberhalb der hochgeklappten Auflageschienen 27‘ wieder nach unten in die Ausgangsstellung bewegt worden ist. Dann werden die Auflageschienen 27‘ beispielsweise durch die Aktivierung des Aktors aufgrund ihres Eigenge- wichtes wieder in die horizontale Ausgangsstellung zurück geschwenkt. Eine Schwenkachse, um die die Auflageschienen 27‘ verschwenkt werden, verläuft in horizontaler Richtung sowie in Transportrichtung 29 des Transportfahrzeugs FTF während des Ladens desselben durch den Behälter 3.

Es sei angemerkt, dass die Behälter 3 von der Lagerstelle nicht nur von der Rückseite 8 der Regaleinrichtung 2 her, sondern gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich von einer Nebenseite 30 her, die sich zwischen der Rückseite 8 unter Vorderseite 10 der Regaleinrichtung 2 erstreckt, befüllt werden kann.