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Patent Searching and Data


Title:
APRON FOR A PERSON TO WEAR WHEN CONSUMING FOOD AND/OR DRINKS, AND METHOD FOR PRODUCING SUCH AN APRON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/213340
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention discloses an apron (S) for a person (P) to wear when consuming food and/or drinks, the apron (S) having an upper region (OB) with a cutout to allow the apron (S) to be fitted around the neck of the person (P) and having a lower region (UB) for covering at least the upper body of the person (P), characterized in that the apron (S) is manufactured from a plastic sack (100) which consists of a first and second rectangular sheet (110, 120), wherein the two sheets (110, 120) are arranged in two layers and are connected to one another along a lower edge (101) and two lateral edges (102, 103), but not along an upper edge (104), an opening (140) being formed in the plastic sack (100) as a result, wherein the upper region (OB) of the apron (S) extends from the opening (140) of the plastic sack (100) and at least one of the two sheets (110, 120) has, in the upper region (OB), a partial cutout (150*) or full cutout (150) for the neck of the person (P), and wherein the lower region (UB) of the apron (S) extends from the lower edge (101) of the plastic sack (100) and only one sheet (110) of the two sheets has, in the lower region (UB), a prepared partial cutout (111), which can be folded over, about a fold-over zone (K1) running parallel to the lower edge (101), in the direction of the thigh region of the person (P).

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Inventors:
DIETL MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000028
Publication Date:
November 09, 2023
Filing Date:
May 03, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DIETL MARCUS (DE)
International Classes:
A41D13/04
Foreign References:
US5056159A1991-10-15
US5530968A1996-07-02
US5220692A1993-06-22
DE202013009525U12014-01-16
DE7614288U11976-09-02
US5740552A1998-04-21
US3815153A1974-06-11
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Claims:
Patentansprüche

1 . Schürze (S) für eine Person (P) zum Tragen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken, wobei die Schürze (S) einen oberen Bereich (OB) mit einem Ausschnitt zum Anbringen der Schürze (S) am Hals der Person (P) und einen unteren Bereich (UB) zum Abdecken zumindest des Oberkörpers der Person (P) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze (S) aus einem Foliensack (100) gefertigt ist, der aus einer ersten und zweiten rechteckförmigen Folie (HO, 120) besteht, wobei die beiden Folien (110, 120) in zwei Lagen angeordnet sind sowie an einem unteren Rand (101) und zwei seitlichen Rändern (102, 103) miteinander verbunden und an keinem oberen Rand (104) miteinander verbunden sind, wodurch sich eine Öffnung (140) des Foliensacks (100) ausbildet, wobei der obere Bereich (OB) der Schürze (S) sich von der Öffnung (140) des Foliensacks (100) erstreckt und zumindest eine der beiden Folien (110, 120) in dem oberen Bereich (OB) einen Teilausschnitt (150*) oder Vollausschnitt (150) für den Hals der Person (P) aufweist, und wobei der untere Bereich (UB) der Schürze (S) sich von dem unteren Rand (101) des Foliensacks (100) erstreckt und nur eine Folie (HO) der beiden Folien in dem unteren Bereich (UB) einen vorbereiteten Teilausschnitt (111) aufweist, der um eine parallel zum unteren Rand (101) verlaufende Umklappzone (Kl) zum Oberschenkelbereich der Person (P) hin umklappbar ist.

2. Schürze (S) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der vorbereitete, umklappbare Teilausschnitt (111) gebildet ist: durch drei perforierte oder durchgehende Einschnitte (El, E2, E3) gebildet ist, von denen zwei Einschnitte (E2, E3) jeweils parallel zu einem der seitlichen Ränder (102, 103) des Foliensacks (100) verlaufen, insbesondere in einem Abstand (DB) von 5-15 cm zu dem jeweiligen Rand verlaufen; oder durch einen bogenförmigen, perforierten Einschnitt (E*) oder durchgehenden Einschnitt.

3. Schürze (S) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden parallel zu jeweils einem der seitlichen Ränder (102, 103) verlaufenden Einschnitte (E2, E3) eine Länge von 20-60 cm aufweisen. Schürze (S‘) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass nur die hintere (120) der beiden Folien in dem oberen Bereich (OB) den Teilausschnitt (150*) in Form einer Aussparung zum Anlegen an den Hals der Person (P) aufweist, wobei die Schürze mindestens ein bandförmiges Gebilde (113) aufweist, dass bei Benutzung der Schürze den Hals umschließt, Schürze (S‘) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus derjenigen Folie (120), die nicht den Teilausschnitt (111 ‘) aufweist, mindestens ein streifenförmiger Teilausschnitt (112) der parallel zu den seitlichen Rändern verläuft und sich von der Öffnung (140) erstreckt, ausgespart ist. Schürze (S) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umklappzone (Kl) in einem Abstand (DA) von 5-20 cm parallel zum unteren Rand (101) des Foliensacks (100) verläuft. Schürze (S) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vollauschnitt (150) eine elliptische, insbesondere runde, Form aufweist, deren Rand in einem Mindestabstand (DD) von 5-10 cm zum oberen Rand (104) und in einem Mindestabstand (DC) von 10-25 cm zum jeweiligen seitlichen Rand (102, 103) verläuft. Schürze (S) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem unteren Rand (101) und/oder an den seitlichen Rändern (102, 103) zwischen den Folien (110, 120) ein Füllmaterial (F), insbesondere ein flüssigkeitssaugfähiges Füllmaterial (F), eingebracht ist. Schürze (S) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Foliensack (100) aus einem biobasierten Kunststoff, insbesondere aus Bio- Polyethylen (Bio-PE) oder Polyethylenfuranoat (PEF), oder aus einem biologisch abbaubarem Kunststoff, insbesondere aus Polylactide (PLA) oder Polybutylensuccinat (PBS), gefertigt ist. Schürze (S) nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Foliensack (100) aus einem kompostierbaren Folienmaterial, insbesondere mittels nachwachsender Rohstoffe, umfassend Milchsäure, Maisstärke, Kartoffelstärke, Zuckerrohr, Zuckerrüben oder Zellulose, gefertigt ist. Schürze (S) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der umklappbare Teilausschnitt (111) auf seiner zum Innern des Foliensacks (100) zugewandten Fläche Information (I) in einer für den Träger (P) beim Tragen der Schürze (S) lesbaren Orientierung bedruckt ist. Verwendung einer Schürze (S) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Schutz eines Fahrzeug- oder Flugzeug-Insassen oder Veranstaltungs-Teilnehmers. Verfahren (M) zum Herstellen einer Schürze (S) für eine Person (P) zum Tragen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken, wobei die Schürze (S) einen oberen Bereich (OB) mit einem Ausschnitt zum Anbringen der Schürze (S) am Hals der Person (P) und einen unteren Bereich (UB) zum Abdecken zumindest des Oberkörpers der Person (P) aufweist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

(51) Anfertigen oder Verwenden eines Foliensacks (100) bestehend aus einer ersten und zweiten rechteckförmigen Folie (HO, 120), wobei die beiden Folien (110, 120) in zwei Lagen angeordnet werden sowie an einem unteren Rand (101) und zwei seitlichen Rändern (102, 103) miteinander verbunden und an keinem oberen Rand (104) miteinander verbunden werden, wodurch sich eine Öffnung (140) des Foliensacks (100) ausbildet,

(52) an zumindest einer der beiden Folien (110, 120) Einbringen eines Teilausschnitts (150*) oder Vollausschnitts (150) den Hals der Person (P) in den oberen Bereich (OB) der Schürze (S), der sich von der Öffnung (140) des Foliensacks (100) erstreckt; und

(S3) an nur einer Folie (110) der beiden Folien Einbringen eines vorbereiteten Teilausschnitts (111) im unteren Bereich (UB) der Schürze (S), der sich von dem unteren Rand (101) des Foliensacks (100) erstreckt, wobei der Teilausschnitt (111) um eine parallel zum unteren Rand (101) verlaufende Umklappzone (Kl) zum Oberschenkelbereich der Person (P) hin umklappbar gestaltet wird.

Description:
i

Schürze für eine Person zum Tragen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken sowie Verfahren zum Herstellen einer solchen Schürze

Die Erfindung betrifft eine Schürze für eine Person zum Tragen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken, insbesondere eine Schürze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Schürze nach dem Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs.

Es gibt zahlreiche Ausführungen von Schürzen, die Personen davor schützen, sich zu beschmutzen, so etwa auch Schürzen oder Lätze zum Einmalgebrauch, die aus Kunststoffolie gefertigt sind. Die Lätze kommen insbesondere beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken zum Einsatz, schützen aber nur den oberen Bereich des Oberkörpers vor Beschmutzung. Die üblichen Schürzen sind häufig sehr lang und umständlich in der Handhabung. Daher gibt es insbesondere folgende Situationen für die sich der Einsatz herkömmlicher Schürzen eher nicht anbietet:

Die Insassen von Fahrzeugen (Automobile, Nutzfahrzeuge, aber auch Schiffe, Boote usw.) oder von Flugzeugen sind während ihres Aufenthaltes nicht selten mit der Aufnahme von Nahrungsmitteln befasst; dies gilt auch für die Fahrzeugführer, die während der Fahrt Getränke, Speisen, Snacks usw. zu sich nehmen (müssen). Daher besteht das Problem, dass der Insasse sich bzw. seine Kleidung, zum Teil erheblich, beschmutzt. Dasselbe gilt für Teilnehmer bzw. Zuschauer einer Veranstaltung, wie z.B. Baseball oder American Football, die gern während des Spiels Getränke und Speisen zu sich nehmen wollen. Das Problem existiert eigentlich für alle Personen, die sich beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken in einer sitzenden Position befinden und dabei der Gefahr einer Beschmutzung ausgesetzt sind; zu nennen sind hier beispielhaft auch Rollstuhlfahrer, ältere oder behinderte Personen.

In der US-Patentschrift 5,530,968 wird eine solche Schürze offenbart, die einen Fahrzeugführer vor Beschmutzung während des Verzehrs von Speisen und/oder Getränken schützen soll. Die Schürze weist einen oberen Bereich mit einem Ausschnitt zum Anbringen der Schürze am Hals des Trägers und einen unteren Bereich zum Abdecken

Bestätigungskopie zumindest des Oberkörpers des Trägers auf. Der Ausschnitt ist kleiner als der Kopf des Trägers und die Schürze besteht aus einem flachen Kunststoff-Material (PE) mit einer gewissen Materialstärke, die es erforderlich macht, am Ausschnitt einen Schlitz mit Verschluss („slit 24“ und „ adhesive tape 26“ in Fig. 1) vorsehen zu müssen, damit der Träger die Schürze an seinem Hals anlegen kann. Des Weiteren kann der untere Bereich des Schürze nach oben umgeklappt werden, um einen taschenförmigen Auffangbereich („lower front pocket 30“) für herabfallende Verzehrreste (fest oder flüssig) auszubilden. Dazu muss aber der untere Bereich der Schürze, der nach oben umgeklappt wird, einen konkaven Ausschnitt („28“ in Fig. 1) aufweisen und dessen Ränder müssen nach dem Umklappen mit den gegenüberstehenden Rändern („32“ und „34“) verbunden, nämlich verklebt bzw. versäumt, werden (s. Spalte 5, Zeilen 26-41). Somit sind Aufbau und Anwendung dieser Schürze recht kompliziert.

Eine weitere, kompliziert gestaltete Schürze offenbart die US-Patentschrift 5,220,692. Als weitere Druckschriften zum Hintergrund der Erfindung wären zu nennen: DE 20 2013 009 525 Ul, DE 76 14 288 Ul, US 5 740 552 A und US 3 815 153 A.Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schürze für eine Person zum Tragen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken so weiterzuentwickeln, dass die oben genannten Nachteile überwunden werden. Insbesondere soll eine Schürze der eingangs genannten Art so weiterentwickelt werden, dass sie einfach herzustellen bzw. anzufertigen ist und den Träger sicher vor Verschmutzung beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken bewahrt. Die Schürze soll insbesondere für einen Fahrzeug- oder Flugzeug-Insassen oder Veranstaltungs-Teilnehmer geeignet sein, um ihn vor Beschmutzung beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken zu schützen.

Gelöst wird die Aufgabe durch eine Schürze mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Demnach zeichnet sich die erfindungsgemäße Schürze dadurch aus, dass die Schürze aus einem Foliensack oder ähnlichem Gebilde gefertigt ist, der/das aus einer ersten und zweiten im Wesentlichen rechteckförmigen Folie besteht, wobei die beiden Folien in zwei Lagen angeordnet sind sowie an einem unteren Rand und zwei seitlichen Rändern miteinander verbunden und an keinem oberen Rand miteinander verbunden sind, wodurch sich eine Öffnung des Foliensacks ausbildet, wobei der obere Bereich der Schürze sich von der Öffnung des Foliensacks erstreckt und zumindest eine der beiden Folien in dem oberen Bereich einen Teil- oder Vollausschnitt für den Hals der Person bzw. des Trägers aufweist, und wobei der untere Bereich der Schürze sich von dem unteren Rand des Foliensacks erstreckt und nur eine Folie der beiden Folien in dem unteren Bereich einen vorbereiteten Teilausschnitt aufweist, der um eine parallel zum unteren Rand verlaufende Umklappzone zum Oberschenkelbereich der Person bzw. des Trägers hin umklappbar ist.

Somit kann die Schürze mit wenig Aufwand aus einem bereits vorhandenen Foliensack oder größeren Folienbeutel angefertigt werden, wobei durch Ausschneiden bzw. Vorsehen eines Teil- oder Vollausschnitts an zumindest einer Folie (insbes. hintere Folie) im oberen Bereich der Schürze der Ausschnitt am Hals des Trägers anliegt oder diese sogar vollumschließen kann, so dass das Tragen der Schürze durch einfaches Anlegen des Teilausschnitts am Hals oder Hindurchstecken des Kopfes durch den Vollausschnitt bzw. Durchschlupfen sofort herbeigeführt werden kann. Außerdem wird durch das Ausschneiden oder Perforieren eines Teilausschnitts im unteren Bereich der Schürze und zwar nur an einer der beiden Folien, nämlich an der nach vorne liegenden Folie bzw. vorderen Folie, ein nach vorn über den Schoß und die Oberschenkel des Trägers umklappbarer Teil der Folie geschaffen, wodurch die Gesamtfläche der Schürze sich auf einfache Weise deutlich vergrößern lässt, um insbesondere den unteren Körperbereich des Trägers zu schützen. Beim Ausschneiden der Ausschnitte ist es entscheidend, dass der vorbereitete Teilausschnitt (durchgehender Schnitt oder perforiert) in dem unteren Bereich vorgesehen wird, also dem Bereich des Foliensacks, der sich vom unteren geschlossenen Ende des Foliensacks und nicht von seiner Öffnung aus erstreckt. Denn hierdurch kann dann der untere Randbereich bei der Benutzung der Schürze als Auffangbereich für Speise- und/oder Getränkereste genutzt werden. Die Erfindung bietet jeder Person effektiven Schutz vor einem Sich-Beschmutzen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken. Die Schürze ist insbesondere für Träger geeignet, die einer größerem Gefahr des Sich-Beschmutzens ausgesetzt sind, wie z.B. ältere oder behinderte Personen, aber auch Fahrer oder sonstiger Insassen, die mit einem Fahrzeug- oder Flugzeug unterwegs sind und währenddessen sicher und geschützt Speisen- und/oder Getränke verzehren wollen. Unter Fahrzeug wird auch jede Art von Wasserfahrzeug verstanden, wobei die Erfindung vornehmlich in Landfahrzeugen ihre Anwendung finden dürfte. Die erfindungsgemäße Schürze eignet sich auch als Werbeträger und/oder als Zugabe- Accessoire für Kunden eines Restaurants, insbesondere eines Drive-Ins, oder für Fluggäste einer Fluggesellschaft, oder für Zuschauer einer Veranstaltung. Die Schürze kann auch aus umweltfreundlichem, vorzugsweise kompostierbarem Material gefertigt werden. Des Weiteren wird eine Verfahren zum Herstellen einer solchen Schürze offenbart.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Demnach wird der im unteren Bereich der Schürze vorgesehene vorbereitete Teilausschnitt durch drei Einschnitte (durchgehend oder perforiert) gebildet werden, von denen zwei Einschnitte jeweils parallel zu einem der seitlichen Ränder des Foliensacks verlaufen, insbesondere in einem Abstand von 3-15 cm zum jeweiligen Rand verlaufen. Hierdurch werden auch in den beiden seitlichen Randbereichen längliche, vertikal verlaufende Auffangtaschen ausgebildet werden, um Essens- und/der Getränkereste aufzufangen und nach unten in die am unteren Ende befindliche Auffangtasche abzuleiten.

Vorzugsweise können die Auffangtaschen mit einem saugfähigen Material, wie z.B. Papier-Küchentücher, ausstaffiert werden, indem an dem unteren Rand und/oder an den seitlichen Rändern zwischen den Folien ein Füllmaterial, insbesondere ein flüssigkeitssaugfähiges Füllmaterial, eingebracht wird.

Zur Dimensionierung der unteren Auffangtasche verläuft die Umklappzone bzw. der Knickbereich, der die obere Kante der unteren Auffangtasche bildet, vorzugsweise in einem Abstand von 5-25 cm parallel zum unteren Rand des Foliensacks. Und zur Dimensionierung der unteren Auffangtasche weisen die beiden parallel zu jeweils einem der seitlichen Ränder verlaufenden Einschnitte vorzugsweise eine Länge von 20-60 cm auf.

Zur Dimensionierung und Positionierung des Durchschlupfes für den Kopf des Trägers, weist der Vollauschnitt eine elliptische, insbesondere runde, Form auf, dessen Rand in einem Mindestabstand von 5-10 cm zum oberen Rand und in einem Mindestabstand von 10-25 cm zum jeweiligen seitlichen Rand verläuft.

Der Teilausschnitt der Schürze kann auch durch einen bogenförmigen Einschnitt gebildet sein.

Der Foliensack bzw. -beutel ist vorzugsweise aus einem biobasierten Kunststoff, insbesondere aus Bio-Polyethylen (Bio PE) oder Polyethylenfuranoat (PEF) gefertigt oder aus einem biologisch abbaubarem Kunststoff, insbesondere aus Polylactide (PLA) oder Polybutylensuccinat (PBS. Des Weiteren kann der Foliensack auch aus einem kompostierbaren Folienmaterial gefertigt sein, wobei der Begriff Foliensack allgemein zu verstehen ist und z.B. auch einen Papiersack umfasst. Als Materialien sind insbesondere solche zu nennen, die aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Milchsäure, Maisstärke, Kartoffelstärke, Zuckerrohr, Zuckerrüben oder Zellulose gefertigt werden. So kann z.B. ein aus Papier gefertigter Sack verwendet werden, der Innen mit Bienenwachs oder einer anderen nachhaltigen, biologisch abbaubaren Substanz, versehen ist, um die Schürze möglichst dicht gegen Feuchtigkeit und Nässe zu machen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der umklappbare Teilausschnitt auf seiner zum Innern des Foliensacks zugewandten Fläche mit Information in einer für den Insasse beim Tragen der Schürze lesbaren Orientierung bedruckt. Hierdurch können Werbeaufdrucke, aber auch Gebrauchsanweisungen oder Menükarten, Getränke- oder Preislisten aufgedruckt werden, welche der Träger beim Benutzen der Schürze sehr leicht lesen kann.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Detail beschrieben, wobei auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen Bezug genommen wird, die folgende schematischen Darstellungen wiedergeben:

Fig. 1 zeigt die Schürze (erstes Ausführungsbeispiel) in einer Vorderansicht von vorn (Draufsicht);

Fig. 2 zeigt die Schürze nach Fig. 1 in einer dreidimensionalen Ansicht;

Fig. 3 veranschaulicht das Tragen der Schürze nach Fig. 1 ;

Fig. 4 zeigt die Schürze in einer Variante (zweites Ausführungsbeispiel);

Fig. 5 zeigt die Schürze in einer weiteren Variante (drittes Ausführungsbeispiel);

Fig. 6a)-c) zeigen Detailansichten einer Ecke im unteren Bereichs der Schürze nach Fig. 5;

Fig. 7 zeigt die Schürze in noch einer weiteren Variante (viertes Ausführungsbeispiel); und

Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Schürze. Ein erstes Ausführungsbeispiel wird anhand der Figuren 1-3 beschrieben: Wie in den Figuren dargestellt, ist die Schürze S aus einem Foliensack 100 gefertigt, der im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist und aus zwei übereinanderliegenden Folien

110 und 120 besteht. Drei ihrer Ränder sind miteinander verbunden (verschweißt), nämlich die beiden seitlichen Ränder 102 und 103 sowie der untere Rand 101. Am oberen Ende sind die Ränder 104 nicht miteinander verbunden, wodurch sich dort die Öffnung 140 des Foliensacks 100 befindet. Der obere Bereich OB erstreckt sich von der Öffnung 140 des Foliensacks nach unten und der untere Bereich UB erstreckt sich von dem unteren Rand 101 nach oben.

Im oberen Bereich OB ist nun ein Vollausschnitt 150 ausgebildet, und zwar an beiden Folien, d.h. beide Folien 110 und 120 haben einen runden, hier elliptischen Ausschnitt, durch den der Träger, d.h. z.B. Fahrzeug-Insasse seinen Kopf hindurchführt, um sich die Schürze umzuhängen.

Im unteren Bereich UB ist ein umklappbarer Teilausschnitt 111 ausgebildet und zwar an nur einer der beiden Folien, nämlich an der vorderen Folie 110. Die drei Einschnitte E2, E3 und E4 sind so dimensioniert, so dass sich in der Nähe des unteren Randes 101 und parallel dazu eine Umklappzone oder -kante Kl ausbildet, um die man den Teilausschnitt

111 nach unten umklappen kann (s. Fig. 1 und 2). Somit bildet sich durch den umgeklappten Teilbereich 111 der vorderen Folie 110 ein Schutz für den Schoß und die Oberschenkel des Trägers P aus (s. Fig. 2 und 3). Dabei liegt nun Innenseite der oberen Folie 110 offen sichtbar für den Träger P, so dass dort auch ein Text oder sonstige Information aufgedruckt bzw. angebracht sein kann, wie z.B. Werbung, Gebrauchsanweisung der Schürze usw.. Dazu wird der Text auf dem umklappbaren Teil der Innenseite so ausgerichtet, dass der beim Tragen der Schürze gut lesbar ist (s. Fig. 3).

Die Schürze hat beispielsweise die Dimension eines normalem Müllsacks, d.h. sie ist im eingeklappten Zustand etwa 40-70 cm breit und 60-110 cm lang. Wenn der Teilausschnitt 111 um- bzw. ausgeklappt ist so, hat er z.B. eine Länge von etwa 50 cm, wodurch sich die Gesamtlänge der Schürze um ca. 50% verlängert.

Die Umklappzone bzw. -kante Kl verläuft in einem Abstand DA von etwa 5-20 cm (hier ca. 15 cm) parallel zum unteren Rand 101 des Foliensacks 110 (s. gestrichelte Linie Kl in Fig. 1), wodurch sich eine untere Auffangtasche ausbildet. Und die Einschnitte E2 und E3 verlaufen parallel zu den seitlichen Rändern 102 bzw. 103 in einem Abstand DB von etwa 3-15 cm (hier ca. 4-5 cm), so dass sich auch seitliche Auffangtaschen ausbilden. Die Auffangtaschen können herunterfallende Speise- oder Getränkereste sicher auffangen und verhindern, dass diese auf die Kleidung des Trägers P gelangen (s. Fig. 2 und 3). Die Auffangtaschen können optional mit einem einem Füllmaterial, insbesondere einem flüssigkeitssaugfähigen Füllmaterial F, ausstaffiert werden.

Der für den Kopf bzw. Hals des Trägers vorgesehene Vollauschnitt 150 weist hier z.B. eine elliptische Form auf, deren Rand in einem Mindestabstand DD von 5-10 cm zum oberen Rand 104 und in einem Mindestabstand DC von 10-25 cm zum jeweiligen seitlichen Rand 102, 103 verläuft. Der Ausschnitt 150 kann auch kreisförmig sein und sollte einen Durchmesser von ca. 22 cm aufweisen.

Die Schürze P kann somit einfach über den Kopf des Trägers P gestülpt werden und ist sofort einsatzbereit (s. Fig. 3).

In der Fig. 4 ist eine alternative Ausgestaltung dargestellt, wobei diese Schürze S im unteren Bereich einen etwas anders gestalteten umklappbaren Teilausschnitt 111 ‘ aufweist, der nur durch einen bogenförmigen Einschnitt E* gebildet ist, wobei der Einschnitt nicht durchgehend, sondern perforiert ist. Zudem wurde aus derjenigen Folie, die nicht den Teilausschnitt 111‘ aufweist, also aus der hinteren Folie 120 mindestens ein streifenförmiger Teilausschnitt 112 ausgesparte, der parallel zu den seitlichen Rändern verläuft und sich von der Öffnung 140 erstreckt. Im gezeigten Beispiel der Fig. 4 sind zwei Streifen 112 ausgespart, die nach oben umklappbar sind und somit als zusätzliche Befestigungsstreifen dienen, mit den der Träger P die Schürze S‘ noch fester an seinen Körper (Schulter, Hals) binden kann, so dass die Schürze gegen Verrutschen gesichert ist und der untere Bereich des Vollausschnitts 150 möglichst dicht am Hals des Trägers P anliegt.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausfiihrungsbeispiel einer Schürze, bei der nur die hintere Folie 120 einen Ausschnitt für den Hals der Person aufweist, hier einen Vollausschnitt 150, wobei auch ein Teilausschnitt bzw. eine Aussparung, wie in Fig. 7 gezeigt, möglich wäre. Die vordere Folie HO weist den nach unten umklappbaren Teilausschnitt 111 auf; da beide Folien 110 und 120 gleich lang sind, ist der umklappbare Bereich 111 besonders lang und kann bei Benutzung der Schürze die Oberschenkel und Knie der Person besonders weit abdecken bzw. vor Verschmutzung schützen. Der um die Knickkante Kl klappbare Teilausschnitt 111 ist konisch ausgeführt, so dass sich die Randbereiche nach unten hin erweitern, was die Auffangfunktion des unteren Bereichs verbessert. Zudem sind die unteren Ecken des Foliensacks nach innen eingeschlagen und zwar in Form eines Dreiecks, wodurch sich in diesen Eckbereichen 105 die vordere Folie 110 von der hinteren Folie 120 abhebt, so dass sich automatisch ein effektiver Auffangbereich ausbildet. Dies wird anhand der Fig. 6a)-c) veranschaulicht:

Fig. 6a) zeigt eine Teilansicht auf den Eckbereich 105 der rechten Ecke, d.h. den Bereich am unteren Ende des rechten Randes 103 (vergl. Fig. 5), wobei das Einschlagen des Eckzipfels durch Pfeile angedeutet ist. Der Eckzipfel befindet sich dann nach dem Einschlagen zwischen den beiden Folien und schafft hierdurch einen Abstand zwischen diesen Folien, welcher den Auffangbereich aufweitet. Hierdurch wird effektiv verhindert, dass beide Folien direkt aufeinander zu liegen kommen und der Nutzer den Auffangbereich durch aufweiten des Folienabstandes schaffen muss. Die Fig. 6b) zeigt eine Ansicht auf die Seite des rechten Randes 103 und dem umgeklappten Folienabschnitt 111 (quasi als Schutzlatz für die Oberschenkel) und zwar vor dem Einschlagen des Eckzipfels; daher liegen beide Folien noch eng aneinander. Die Fig. 6c) zeigt die Situation nach dem Einschlagen des Eckzipfels, wodurch sich der Abstand zwischen den Folien in dem jeweiligen Eckbereich 105 ausbildet. Somit ist immer ein Auffangbereich automatisch geschaffen.

Die Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schürze, die an der hinteren Folie nur einen Teilausschnitt 150* bzw. eine Aussparung für den Hals der Person aufweist. Hier ist die hintere Folie 120 länger als die vordere Folie 110 ausgebildet, d.h. es ist kein üblicher Foliensack, aus dem die Schürze gebildet ist, sondern ein sackförmiges Gebilde mit einer längeren, hinteren Folie 120 und einer kürzeren, vorderen Folie 110, d.h. mit ungleich langen Folien.

Die Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren M zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Schürze (s. auch die vorhergehenden Figuren), d.h. einer Schürze S für eine Person P zum Tragen beim Verzehr von Speisen und/oder Getränken, wobei die Schürze einen oberen Bereich OB mit einem Ausschnitt zum Anbringen der Schürze S am Hals der Person P und einen unteren Bereich UB zum Abdecken zumindest des Oberkörpers der Person P aufweist. Das Verfahren M weist zumindest folgende Schritte (S1 bis S3) auf: (51) Anfertigen oder Verwenden eines Foliensacks (100) bestehend aus einer ersten und zweiten rechteckförmigen Folie (HO, 120), wobei die beiden Folien (HO, 120) in zwei Lagen angeordnet werden sowie an einem unteren Rand (101) und zwei seitlichen Rändern (102, 103) miteinander verbunden und an keinem oberen Rand (104) miteinander verbunden werden, wodurch sich eine Öffnung (140) des Foliensacks (100) ausbildet,

(52) an zumindest einer der beiden Folien (110, 120) Einbringen eines Teilausschnitts (150*) oder Vollausschnitts (150) den Hals der Person (P) in den oberen Bereich (OB) der Schürze (S), der sich von der Öffnung (140) des Foliensacks (100) erstreckt; und

(53) an nur einer Folie (HO) der beiden Folien Einbringen eines vorbereiteten Teilausschnitts (111) im unteren Bereich (UB) der Schürze (S), der sich von dem unteren Rand (101) des Foliensacks (100) erstreckt, wobei der Teilausschnitt (111) um eine parallel zum unteren Rand (101) verlaufende Umklappzone (Kl) zum Oberschenkelbereich der Person (P) hin umklappbar gestaltet wird.

Noch zahlreiche weitere Varianten sind denkbar. Wie auch die Beschreibung offenbart, ist die Schürze sehr kostengünstig herstellbar und ist sofort einsatzbereit (Vollausschnitt zum Überstülpen); außerdem lässt sie sich sofort und ohne Aufwand durch Umklappen des Teilausschnitts verlängern; zudem verhindert sie besonders effektiv eine Beschmutzung ihres Trägers, nicht zuletzt wegen der ausgebildeten Auffangtaschen. Daher ist die Schürze besonders für Träger geeignet, die aufgrund gegebener Umstände (Verzehr während der Fahrt, des Fluges oder Aufenthaltes bei einer Veranstaltung) die Speisen und/oder Getränke nicht an einem Tisch oder dergleichen verzehren wollen oder können. In diesem Sinne eignet sich die Schürze auch für Patienten in Krankenhäusern oder Bewohner von Seniorenheimen oder Besucher von Kindertagesstätten.