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Title:
APPLICATOR FOR AN AMPOULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/213399
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an applicator for an ampoule which is an unopened ampoule prior to use and the head of which can be removed by breaking it open, said applicator comprising a base element (16) and an applicator element (14) which is detachably secured to the base element (16) and to which a dispensing head can be attached or which is integrally provided with a dispensing head. The applicator is characterised in that the base element (16) comprises an ampoule holder (28), a break-open aid (48), a first insertion opening (30), and a second insertion opening (44), the first insertion opening (30) being designed so that, when the applicator element (14) is detached, an opened ampoule (20) can be inserted in a first insertion direction (A) until it is in contact with the ampoule holder (28); and the second insertion opening (44) being designed so that an unopened ampoule can be inserted in a second insertion direction (B) until it is in contact with the break-open aid (48).

Inventors:
MAUDEN JÖRG MARTIN (DE)
HOPPMANN EIKE (DE)
THIERMEYER JOSEF (DE)
BURKHARDT SYBILLE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/062127
Publication Date:
November 09, 2023
Filing Date:
May 05, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PACKSYS GMBH (DE)
International Classes:
A61M35/00; A61J1/06; B67B7/92
Domestic Patent References:
WO2018167321A22018-09-20
WO1997020536A11997-06-12
WO2010036733A12010-04-01
Foreign References:
EP3838834A12021-06-23
CN209241789U2019-08-13
DE202009003024U12009-05-28
DE69704107T22001-06-07
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Applikator für eine Ampulle, die als ungeöffnete Ampulle vor der Benutzung vorliegt und deren Kopf durch Aufbrechen entfernbar ist, umfassend: ein Bodenelement (16) ; und ein abnehmbar am Bodenelement (16) befestigtes Applikatorelement (14) , an dem ein Dosierkopf anbringbar ist oder das integral mit einem Dosierkopf versehen ist; dadurch gekennzeichnet dass das Bodenelement (16) eine Ampullenaufnahme (28) ; eine Aufbrechhilfe (48) ; eine erste Einführöffnung (30) ; und eine zweite Einführöffnung (44) umfasst; wobei die erste Einführöffnung (30) gestaltet ist, um bei abgenommenem Applikatorelement (14) eine geöffnete Ampulle (20) in einer ersten Einführrichtung (A) bis in Kontakt zur Ampullenaufnahme (28) einzuführen; und die zweite Einführöffnung (44) gestaltet ist, um eine ungeöffnete Ampulle in einer zweiten Einführrichtung (B) bis in Kontakt zur Aufbrechhilfe (48) einzuführen.

2. Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorelement (14) einen Ampullensitz (42, 52) aufweist, an dem ein Umfang einer bis in Kontakt mit der Ampullenaufnahme (28) eingeführten, geöffneten Ampulle

(20) anliegt.

3. Applikator nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, weiter umfassend mindestens ein Sichtfenster (40) zur Kontrolle des Füllstands an Flüssigkeit in der Ampulle (20) , vorzugsweise im Bereich des Applikatorelements (14) . Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbrechhilfe (48) mindestens einen sich in der zweiten Einführrichtung verjüngenden Bereich (46) umfasst, dessen Abmessungen an die Geometrie des Kopfs einer Ampulle angepasst sind. Applikator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der sich verjüngende Bereich so gestaltet ist, dass er am Kopf einer eingeführten Ampulle so anliegt, dass die eingeführte Ampulle im Wesentlichen nur noch Bewegungsfreiheit in einer Axialrichtung entgegengesetzt zur zweiten Einführrichtung (B) und in einer einzigen definierten Radialrichtung besitzt, mittels derer der Kopf der Ampulle entfernbar ist. Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (16) weiter eine nutförmige Aussparung (24) im Bereich der zweiten Einführöffnung (44) umfasst, deren Längserstreckung vorzugsweise im Wesentlichen in der zweiten Einführrichtung (B) verläuft. Applikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (16) und das Applikatorelement (14) mittels einer Gewindeverbindung (18, 56) oder Ba j onette-Verbindung miteinander verbindbar sind.

Description:
Applikator für eine Ampulle

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betri f ft einen Applikator für eine Ampulle , die als ungeöf fnete Ampulle vor der Benutzung vorliegt und deren Kopf durch Aufbrechen entfernbar ist .

Hintergrund der Erfindung

Ampullen werden als Behältnis für Arzneimittel , Kosmetika und andere Substanzen eingesetzt . Dabei werden verschiedene Arten und Formen von Behältnissen als Ampulle bezeichnet . Meist wird Glas als Material verwendet , das farblos oder auch gefärbt sein kann, um beispielsweise als Braunglas die in der Ampulle befindliche flüssige Substanz vor UV-Strahlung zu schützen und deren Haltbarkeit zu verlängern .

Ampullen werden in der Regel verwendet , um meist flüssige Stof fe bereitzustellen, die entweder als genau definierte Menge vorliegen sollen, beispielsweise als Einzeldosis im Arzneimittelbereich und/oder in der Ampulle steril verpackt sein müssen, wie dies beispielsweise bei Flüssigimpfstof fen erforderlich ist .

Früher wurden häufig Sägeampullen verwendet , die als Glasampullen vorlagen und bei denen zum Öf fnen zunächst der Kopf der Ampullen angesägt und dann abgebrochen wurde .

Inzwischen werden vor allem Brechampullen eingesetzt . Dabei handelt es sich um Glasampullen, die meist zylindrisch geformt sind und einen ausgezogenen Kopf besitzen . Zum Öf fnen der Brechampullen wird der Kopf der Glasampulle auf gebrochen . Dazu gibt es verschiedene Arten von Brechampullen . Die erste Variante besteht darin, eine ringförmige Soll-Bruchstelle um den Ampullenhals zwischen dem zylindrischen Körper der Glasampulle und dem Kopf vorzusehen . Dabei wird ein Brechring eingesetzt , der entweder ein eingebrannter Emaillering sein kann, der eine Spannung im Glas erzeugt und ein sauberes Abrechen des Kopfs der Ampulle ermöglicht , oder aber kann das Glas im Bereich des Ampullenhalses eingeritzt sein, um dort gezielt eine Materialschwächung und damit eine Sollbruchstelle zu erzeugen . Die Brechampullen können somit unabhängig von der Winkelrichtung der Krafteinwirkung auf den Kopf der Ampullen aufgebrochen werden, da der Brechring umlaufend um den Ampullen-Hals herum angeordnet ist .

Weiterhin werden häufig auch OPC-Ampullen eingesetzt . Derartige One-Point-Cut-Ampullen haben meist eine Kerbe oder Einritzung am Ampullenhals und können nur in einer definierten Richtung aufgebrochen werden . Um die Lage der vorgesehenen Sollbruchstelle am Ampullenhals zu markieren, sind OPC-Ampullen oberhalb der Sollbruchstelle mit einem Farbpunkt markiert .

Die in Brechampullen befindlichen Substanzen können auf unterschiedliche Weise verwendet werden . So kann die in der Ampulle befindliche Substanz über eine Sprühpumpe , in Form einer Roll-on Flasche oder aber auch in Form eines Tupfers ausgegeben werden, um einige Beispiele zu nennen .

Da es beim Aufbrechen von Ampullen immer wieder zu unerwünschten Beschädigungen der Ampullen, verbunden mit dem Auslaufen der Ampullenflüssigkeit oder sogar Verletzungen eines Benutzers kommen kann, besteht ein Bedürfnis nach einem Ampullenapplikator, der sicher zu bedienen ist und in Bezug auf die Art der Applikation, aber auch den Typ von Brechampulle eine hohe Variabilität besitzt . Darstellung der Erfindung

Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe , einen Ampullen-Applikator bereitzustellen, der sicher zu bedienen ist und eine hohe Variabilität in Bezug auf unterschiedliche Brechampullen und Anwendungs fälle besitzt .

Diese Aufgabe wird durch einen Ampullen-Applikator mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst . Bevorzugte Aus führungs formeln folgen aus den übrigen Ansprüchen .

Der erfindungsgemäße Applikator für eine Ampulle , die als ungeöf fnete Ampulle vor der Benutzung vorliegt und deren Kopf durch Aufbrechen entfernbar ist , umfasst ein Bodenelement und ein abnehmbar am Bodenelement befestigtes Applikatorelement , an dem ein Dosierkopf anbringbar ist oder das integral mit einem Dosierkopf versehen ist . Der erfindungsgemäße Applikator ist dadurch gekennzeichnet , dass das Bodenelement eine Ampullenaufnahme , eine Aufbrechhil fe , eine erste Einführöf fnung und eine zweite Einführöf fnung umfasst , wobei die erste Einführöf fnung gestaltet ist , um bei abgenommenem Applikatorelement eine geöf fnete Ampulle in einer ersten Einführrichtung bis in Kontakt zur Ampullenaufnahme einzuführen, und die zweite Einführöf fnung gestaltet ist , um eine ungeöf fnete Ampulle in einer zweiten Einführrichtung bis in Kontakt zu der Aufbrechhil fe einzuführen .

Der Applikator ist somit modular aufgebaut und umfasst ein Bodenelement , ein abnehmbar am Bodenelement befestigbares Applikatorelement , das entweder integral mit einem Dosierkopf versehen ist oder an dem ein separater Dosierkopf anbringbar ist . Der Dosierkopf kann dabei variabel gestaltet sein und beispielsweise ein Pumpenkopf mit Sprühdüse , ein Tupfer oder ein Dosierkopf mit Roll-on Dosierung sein . Dabei ist es möglich, an einem Bodenelement unterschiedlich ausgestaltete Applikatorelemente mit integralem Dosierkopf anzubringen, und/oder ein am Bodenelement befestigtes Applikatorelement ist wiederum so gestaltet , dass es mit unterschiedlichen Dosierköpfen verbindbar ist .

Das Bodenelement besitzt eine Doppel funktion . Zum einen dient es als Ampullenaufnahme für eine geöf fnete Ampulle . Zum anderen dient das Bodenelement aber auch als Aufbrechhil fe für eine ungeöf fnete Ampulle . Dazu weist das Bodenelement eine erste Einführöf fnung und eine zweite Einführöf fnung auf . Die zweite Einführöf fnung ist dabei so gestaltet , um eine ungeöf fnete Ampulle in einer zweiten Einführrichtung bis in Kontakt zu der Aufbrechhil fe einzuführen und anschließend mit Hil fe der Aufbrechhil fe den Kopf der Ampulle zu entfernen . Anschließend kann die nun geöf fnete Ampulle in die erste Einführöf fnung eingesetzt und in einer ersten Einführrichtung bis in Kontakt zur Ampullenaufnahme eingeführt werden . Die erste Einführöf fnung ist dabei so im Bodenelement angeordnet , das eine geöf fnete Ampulle nur bei abgenommenem Applikatorelement in der ersten Einführrichtung bis in Kontakt zur Ampullenaufnahme eingeschoben werden kann .

Das getrennt vom Applikatorelement vorliegende Bodenelement wird somit zuerst dazu verwendet , um auf bequeme und sichere Weise eine ungeöf fnete Ampulle einzusetzen und mit Hil fe der Aufbrechhil fe zu öf fnen . Anschließend wird in die erste Einführöf fnung die geöf fnete Ampulle bis in Kontakt zur Ampullenaufnahme eingesetzt . Daraufhin kann das Applikatorelement am Bodenelement befestigt werden und, sofern nicht integral mit einem Dosierkopf ausgestattet , abschließend noch ein geeigneter Dosierkopf am Applikatorelement angebracht werden .

Der Applikator nach dem Patent ist einfach und sicher anzuwenden, weil bei der Verwendung der Aufbrechhil fe der Kopf beim Abbrechen der Ampullen sicher entfernt werden kann . Darüber hinaus ist durch das beschriebene Baukastensystem aus Bodenelement , Applikatorelement und ggf . einem separat vorgesehen Dosierkopf eine hohe Variabilität in Bezug auf die Anwendung gegeben . So können Ampullen mit unterschiedlichen Abmessungen verwendet werden, sofern der Außendurchmesser der Ampullen gleich ist , damit diese sicher in der Ampullenaufnahme gehalten und relativ zum Applikatorelement zentriert werden . Durch die Wahl des am Bodenelement befestigten Applikatorelements lassen sich allerdings Ampullen mit gleichem Außendurchmesser, j edoch unterschiedlicher Länge einsetzten .

Nach einer bevorzugten Aus führungs form der Erfindung weist das Applikatorelement einen Ampullensitz auf , an dem ein Umfang einer bis in Kontakt mit der Ampullenaufnahme eingeführten, geöf fneten Ampulle anliegt . Indem am Ampullensitz der vollständige Umfang der geöf fneten Ampulle anliegt , kommt es zu einem abdichtenden Kontakt zwischen der geöf fneten Ampulle und dem Applikatorelement , so das kein unerwünschtes Verschütten oder Auslaufen der in der Ampulle befindlichen Substanz möglich ist .

Vorzugsweise umfasst der Applikator weiterhin ein Sichtfenster zur Kontrolle des Füllstands an Flüssigkeit in der Ampulle , vorzugsweise im Bereich des Applikatorelements . Auf diese Weise kann ein Benutzer zum einen mit einem Blick veri fi zieren, ob sich im Applikator bereits eine Ampulle befindet , und zum anderen kann bei geeigneter Orientierung der Anpulle in Bezug auf ein an der Ampulle befestigtes Etikett der Füllstand an Flüssigkeit in der eingesetzten Ampulle auf bequeme Weise überprüft werden . Es können auch mehrere Sicht fenster , beispielsweise zwei Sichtfenster vorgesehen sein .

Vorzugsweise umfasst die Aufbrechhil fe mindestens einen sich in der zweiten Einführrichtung verj üngenden Bereich, dessen Abmessung an die Geometrie des Kopfs einer Ampulle angepasst sind . Ein sich in der zweiten Einführrichtung verj üngender Bereich bietet eine geeignete Führung beim Einführen einer ungeöf fneten Ampulle in die zweite Einführöf fnung, um die mit dem Ampullenkopf voran in der zweiten Einführöf fnung eingeführte Ampulle in die richtige Position zu bringen, in der diese mit Hil fe der Aufbrechhil fe geöf fnet werden kann .

Dabei ist vorzugsweise der sich verj üngende Bereich so gestaltet , das er am Kopf einer eingeführten Ampulle so anliegt , das die eingeführte Ampulle im wesentlichen nur noch Bewegungs freiheit in einer Axialrichtung entgegengesetzt zur zweiten Einführrichtung und einer einzigen, definierten Radialrichtung besitzt , mittels derer der Kopf der Ampulle entfernbar ist . Mit anderen Worten umschließt der sich füllende Bereich den Kopf einführten Ampulle so , dass der Kopf der Ampulle in Bezug auf die Position festgelegt ist , während der zylindrische Körper der Ampulle nur noch in einer einzigen, definierten Radialrichtung relativ zum Kopf der Ampulle bewegbar ist , wodurch der Kopf der Ampulle an dem als Sollbruchstelle dienten Brechring vom Körper der Ampulle entfernt werden kann .

Nach einer bevorzugten Aus führungs form der Erfindung umfasst das Bodenelement weiterhin eine nutförmige Aussparung im Bereich der zweiten Einführöf fnung, deren Längserstreckung vorzugsweise im wesentlichen in der zweiten Einführrichtung verläuft .

Das Vorsehen einer nutförmigen Aussparung kann bevorzugt bei OPC-Ampullen verwendet werden, die , wie oben erläutert wurde , eine Sollbruchstelle in einer vordefinierten, radialen Position aufweisen, oberhalb derer eine Markierung mittels eines Farbpunktes angebracht ist . Die nutförmige Aussparung kann dabei so platziert werden, dass diese als Positionierungshil fe dient , indem bei der Verwendung von OPC- Ampullen der Farbpunkt entweder beim Einsetzen in der nutförmigen Aussparung sichtbar sein muss , oder aber während des Einführens der Ampulle in Längsrichtung der nutförmigen Aussparung verschoben wird . In beiden Fällen befindet sich nach dem Einführen der ungeöf fneten Ampulle in der zweiten Einführrichtung bis in Kontakt zu der Aufbrechhil fe die Ampulle in der korrekten Radialposition, um durch einen Druck auf den zylindrischen Körper der Ampulle deren Kopf abzubrechen . Damit liegt eine weitere Erleichterung für den Benutzer vor, um OPC-Ampullen richtig zu positionieren und mit Hil fe der Aufbrechhil fe öf fnen zu können .

Vorzugsweise sind das Bodenelement und das Applikatorelement mittels einer Gewindeverbindung oder Baj onettverbindung miteinander verbindbar . Diese beide Typen von Verbindung stellen sicher, dass nachdem das Applikatorelement auf das Bodenelement auf geschraubt oder mit Hil fe der Ba onettverbindung mit diesem gekoppelt wurde , das Bodenelement und Applikatorelement axial zueinander in einer exakt definierten Position sind, in der eine eingesetzte Ampulle an einem im Applikatorelement vorgesehenen Ampullensitz dicht anliegen kann .

Kurze Beschreibung der Figuren :

Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus führungs formen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen . In diesen Zeichnungen zeigen :

Fig . 1 einen Applikator ohne Dosierkopf

Fig . 2 eine systematische Ansicht des Bodenelements sowie Applikatorelements in getrenntem Zustand;

Fig . 3 eine Schnittansicht des Bodenelements ; Fig . 4 eine Schnittansicht des Applikatorelements ; und

Fig . 5 eine Ansicht des in Fig . 1 dargestellten

Applikators ohne Dosierkopf mit eingesetzter Ampulle .

Beschreibung von bevorzugten Aus führungs formen

Fig . 1 zeigt den Applikator 10 für eine Ampulle , j edoch ohne einen Dosierkopf , der in herkömmlicher Weise gestaltet sein kann und mittels eines Gewindes 12 auf ein Applikatorelement 14 auf geschraubt werden kann . Das Applikatorelement 14 ist mit einem Bodenelement 16 verbunden, wobei neben einem beispielsweise in Fig . 2 dargestellten Bodenelementgewinde 18 auch eine beliebige andere und für einen Benutzer leicht bedienbare Befestigungsvariante zwischen dem Bodenelement 16 und dem Applikatorelement 14 gewählt werden kann .

In der Fig . 1 ist der Applikator auf einer ebenen Oberfläche stehend dargestellt . Bezugnahme auf Begri f fe wie „oben" oder „unten" in der folgenden Beschreibung beziehen sich daher auf einen Applikator wie in Fig . 1 , der auf einer hori zontalen Oberfläche steht .

Wie in Fig . 1 ebenfalls ersichtlich ist , weist der Applikator eine im Wesentlichen zylindrische Form auf . Eine im Applikator eingesetzte Ampulle 20 ist in Fig . 1 nur schematisch sichtbar .

Das Bodenelement 16 kann zur Erhöhung der Standfestigkeit unten mit einem verbreiterten Sockel 22 versehen sein .

Des Weiteren ist im Bodenelement 16 eine Positionierungsnut 24 vorgesehen, die sich in der Außenwand 26 des Bodenelements befindet und dabei in vertikaler Richtung am Sockel 22 beginnend nach oben erstreckt . Die Positionierungsnut 24 dient dazu, bei OPC-Ampullen die richtige Orientierung der Ampulle relativ zur Aufbrechhil fe zu definieren, indem der bei OPC-Ampullen oberhalb der Sollbruchstelle angeordnete Farbpunkt für einen Benutzer in der Positionierungsnut 24 sichtbar sein muss , um sicherzustellen, dass eine OPC-Nut in der richtigen Orientierung in die in Fig . 1 nicht sichtbare Aufbrechhil fe eingeschoben wurde .

In Fig . 2 sind das Bodenelement 16 und das Applikatorelement 14 voneinander getrennt dargestellt . In der in Fig . 2 dargestellten, getrennten Konfiguration des Applikators 10 kann zum einen eine Ampulle gebrochen werden, und andererseits die geöf fnete Ampulle in eine Ampullenaufnahme 28 eingeführt werden . Dazu wird eine geöf fnete Ampulle mit der Bodenseite in einer ersten Einführrichtung A von oben in eine erste Einführöf fnung 30 eingeführt und in die Ampullenaufnahme 28 eingesteckt . Die Ampullenaufnahme weist einen Aufnahmering 32 auf , dessen Innendurchmesser auf den Außendurchmesser der einzusetzenden Ampulle abgestimmt ist , sodass die Ampulle in der Ampullenaufnahme 28 unverrückbar sitzt und durch den Ampullenring 32 zentriert und korrekt positioniert ist . Der Ampullenring 32 ist dabei , wie in der Schnittdarstellung in Fig . 3 dargestellt ist , zweckmäßigerweise am oberen Ende , d . h . dem der ersten Einführöf fnung 30 zugewandten Ende innenseitig abgeschrägt . Dies stellt eine Einführhil fe 34 dar, welche während des Einführens der Ampullen geringe Abweichungen von der axialen Zentrierung kompensiert und die Ampulle in Richtung auf eine bodenseitige Aufnahmefläche 36 der Ampullenaufnahme 28 führt .

Das Bodenelement 16 besitzt aber auch die Funktion, eine ungeöf fnete Ampulle gefahrlos und bequem öf fnen zu können . Dazu wird eine ungeöf fnete Ampulle mit dem Kopf voran in der zweiten Einführrichtung B in die in Fig . 1 und 2 nicht dargestellte zweite Einführöf fnung eingeführt .

Das Applikatorelement 14 ist mit einer zylinderförmigen Außenwand 38 sowie dem Gewinde 12 zur Anbringung eines Dosierkopfs versehen . In der Außenwand 38 sind zwei Sichtfenster 40 vorgesehen, mithil fe derer ein Benutzer überprüfen kann, ob in dem Applikator eine Ampulle eingesetzt ist und, falls dies der Fall ist , den Füllstand einer Flüssigkeit in der Ampulle überprüfen kann . Wie in der Fig . 2 ersichtlich ist , können die zwei Sichtfenster 40 auf diametral entgegensetzten Seiten der Außenwand 38 vorgesehen sein .

In Fig . 2 ist ein Ampullensitz 42 dargestellt , der in Fig . 4 gezeigt ist und später erläutert wird .

In der Fig . 3 ist das Bodenelement 16 dargestellt . Das Bodenelement 16 ist wie das Ampullenelement 14 bevorzugt aus Kunststof f im Spritzgussverfahren hergestellt . Auf der Oberseite befindet sich die Einführöf fnung 30 , in die eine Ampulle nach dem Öf fnen in der in Fig . 2 dargestellten, ersten Einführrichtung A eingeführt wird, bis die Ampulle in Kontakt zur bodenseitigen Aufnahmefläche ist und seitlich durch den Aufnahmering 32 gehalten ist .

In Fig . 3 dargestellt ist zusätzlich die zweite Einführöf fnung 44 , in die in Pfeilrichtung B eine Ampulle mit dem Kopf voran einsteckbar ist , bis die Ampulle in Kontakt zu dem sich verj üngenden Bereich 46 der Aufbrechhil fe 48 ist und nicht weiter in Einführrichtung B eingeschoben werden kann . Bei der Verwendung von OPC-Ampullen kann darüber hinaus eine Positionierungsnut 24 vorgesehen sein, um die auf zubrechende , ungeöf fnete Ampulle nicht nur in axialer Richtung B sondern auch in radialer Richtung korrekt positionieren zu können . Sobald die zu öf fnende Ampulle in Kontakt zu dem sich verj üngenden Bereich 46 in die Aufbrechhil fe 48 eingeschoben wurde , kann der zylinderförmige Körper der Ampulle gegri f fen und in Pfeilrichtung C in Richtung auf die Positionierungsnut 24 gezogen werden, woraufhin der Kopf der Ampulle an der vorgegebenen Sollbruchstelle bricht und die Ampulle geöf fnet wird . Nach dem Öf fnen der Ampulle ist diese , wie oben beschrieben wurde , in die Ampullenaufnahme 28 einsetzbar .

In Fig . 4 ist das Applikatorelement 14 dargestellt . Das Applikatorelement weist am Ampullensitz 42 ein Abdichtmittel auf , das im Aus führungsbeispiel nach Fig . 4 als Dichtwulst 52 ausgestaltet ist . In gleicher Weise können aber auch andere Ausgestaltungen gewählt werden, wie lippenförmige Ansätze , die eine ausreichende Elasti zität aufweisen, um sich um den Umfang einer im Applikator eingesetzten Ampulle anzulegen und diese abzudichten . Darüber hinaus ist eine Zentrierhülse 50 vorgesehen, deren Funktion darin besteht , den im Bereich der Sollbruchstelle vorgesehenen Kragenabschnitt 54 einer auf gebrochenen Ampulle beim Aufsetzen des Applikatorelements 14 auf das Bodenelement 16 mit bereits eingesetzter, geöf fneter Ampulle aus zurichten .

Das in Fig . 2 dargestellte Bodenelementgewinde 18 ist als Außengewinde dargestellt und wird in das Innengewinde 56 im Applikatorelement 14 eingeschraubt .

In Fig . 4 ebenfalls dargestellt ist das Gewinde 12 , das entsprechend den üblichen Standards für die Befestigung von Sprühpumpen, Tropferpumpen, Roll-ons oder ähnlichen gestaltet ist , damit handelsübliche Dosierelemente auf dem Applikatorelement 14 befestigbar sind .

In der Fig . 5 ist zur Verdeutlichung noch einmal der in Fig . 1 dargestellte Applikator 10 in dem Zustand dargestellt , in dem sich eine geöf fnete Ampulle 20 im Applikator befindet . Die Ampulle liegt dabei mit dem Boden des zylinderförmigen Ampullenkörpers auf der bodenseitigen Aufnahmefläche 36 auf und wird radial durch den Aufnahmering 32 gehalten . Der zylinderförmige Abschnitt liegt oben nahe dem Kragenabschnitt 54 an der Dichtwulst 52 des Applikatorelements 14 an . Durch das Sichtfenster 40 lässt sich überprüfen, ob eine Ampulle 20 eingesetzt ist und wo sich der Füllstand befindet . Die übrigen Bauteile wurden bereits anhand der vorhergehenden Figuren beschrieben .

Der erfindungsgemäße Applikator kann durch die Doppel funktion des Bodenelements mit der integrierten Aufbrechhil fe und der Ampullenaufnahme gemeinsam mit einem zugehörigen Applikatorelement für Ampullen unterschiedlicher Längen, aber mit gleichem Durchmesser verwendet werden . Darüber hinaus können am Applikatorelement j e nach Wunsch und Anwendungs fall unterschiedliche Dosierköpfe auf geschraubt werden . Der erfindungsgemäße Applikator ist somit variabel einsetzbar und zusätzlich betriebssicher zu verwenden, weil die Ampullen in exakt definierter Weise aufgebrochen werden, wodurch sich die Gefahr verringern lässt , dass die Ampulle beim Versuch diese zu öf fnen zerstört wird oder durch unsachgemäßes Öf fnen ein Teil des Inhalts verschüttet wird .

Referenz Zeichenliste

10 Applikator

12 Gewinde

14 Applikator element

16 Bodenelement

18 Bodenelementgewinde

20 Ampulle

22 Sockel

24 Positionierungsnut

26 Außenwand

28 Ampullenaufnahme

30 erste Einführöf fnung

32 Aufnahme ring

34 Einführhil fe

36 Bodenseitige Aufnahmefläche

38 Außenwand

40 Sicht fenster

42 Ampullensitz

44 zweite Einführöf fnung

46 sich verj üngender Bereich

48 Aufbrechhil fe

50 Zentrierhülse

52 Dichtwulst

54 Kragenabschnitt

56 Innengewinde