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Patent Searching and Data


Title:
ANGLE STOP AND ALIGNMENT AID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/032253
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to angle stops and alignment aids, in particular for the craft sector. It has not been possible so far for angle stops to be easily used with distance-measuring devices because their placement point, and consequently the measuring-reference point, is different for each angle that can be set. In the case of an angle stop according to the invention, the pivot joint is designed such that the pivot axis (12) thereof lies in the placement plane of its stop leg (10), without adversely affecting the way in which it is placed against workpieces (13), and a constant placement point (23) is obtained for each angle that can be set. This allows the angle stop to be positioned against workpieces (13) with a distance-measuring device (21) that only has to be set once, irrespective of the angle set. In addition, such an angle stop can be used by persons working on their own as an alignment aid for rails to be attached to the tongue (11) of the angle stop, because it is possible to place the angle stop against a marking, fasten the stop leg there and then pivot the rail to a further marking.

Inventors:
SCHNUR TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100724
Publication Date:
February 25, 2021
Filing Date:
August 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHNUR TOBIAS (DE)
International Classes:
G01B3/56; B23Q9/00; B23Q17/22; B25H1/00; B27B9/04; B27G5/00; B27G5/02; B27G19/00; B27G19/10; B27G23/00; B43L7/00; B43L7/12
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Claims:
Ansprüche

[0001] Winkelanschlag, mit zwei zur Erzeugung von Winkeln mittels eines Drehgelenks um eine Schwenkachse gegeneinander verschwenkbarer Schenkel, von denen der eine, als Anschlagschenkel bezeichnet, dazu geeignet ist mit seiner Innenseite an eine Seite oder Kante eines Werkstücks angelegt zu werden und der andere, als Zunge be zeichnet, dazu geeignet ist mit seiner Unterseite an eine Seite eines Werkstücks angelegt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse, um die die beiden Schenkel verschwenkt werden können, einer in der Anlegeebene des Anschlag schenkels liegenden Normalen zur Anlegeebene der Zunge entspricht.

[0002] Winkelanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Einrichtung zur Kenntlichmachung des aktuell eingestellten Winkels aufweist.

[0003] Winkelanschlag nach einem vorausgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Feststelleinrichtung ausgestattet ist, mit deren Hilfe die relative Lage von Zunge zu Anschlagschenkel lösbar fixiert werden kann.

[0004] Winkelanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er zur lösbaren Be festigung an einem Werkstück oder einer Ausrichthilfe eine oder mehrere Befesti gungseinrichtungen oder eine oder mehrere Aufnahmen für Befestigungswerkzeuge, insbesondere Schraubzwingen, aufweist. Wobei diese insbesondere in einem Bereich am Anschlagschenkel liegen können, der weniger als eine Zungenbreite des Winkel anschlags von der Schwenkachse beabstandet ist.

[0005] Winkelanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an seinem Anschlag schenkel eine Befestigungseinrichtung angebracht oder eine solche in ihn integriert ist, an der ein Entfemungsmessgerät, insbesondere ein elektrooptisches Entfernungs messgerät, oder ein Adapter, der zur Verbindung mit einem solchen geeignet ist, lösbar befestigt werden kann.

[0006] Messgerät, insbesondere ein elektrooptisches Entfemungsmessgerät, dadurch gekenn zeichnet, dass es in seiner Bauart so ausgeführt ist, dass es mit dem Anschlagschenkel eines erfindungsgemäßen Winkelanschlags verbunden werden kann, insbesondere in der Weise, dass die Messachse des Messgeräts parallel zur Anlegeebene der Zunge und in der Anlegeebene des Anschlagschenkels liegt. Die Verbindung kann dabei auch lösbar ausgeführt sein.

[0007] Ein oder mehrteiliger Adapter, dadurch gekennzeichnet, dass er das Anbringen, auch, eines Entfernungsmessgeräts, insbesondere eines elektrooptischen Entfernungs messgeräts, am Anschlagschenkel eines erfindungsgemäßen Winkelanschlags, ins besondere in der Weise, dass die Messachse des Messgeräts parallel zur Anlegeebene der Zunge und in der Anlegeebene des Anschlagschenkels liegt, ermöglicht. Dabei können die jeweiligen Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten auch lösbar ausgeführt sein.

[0008] System zur automatischen Aktivierung von Funktionen an einem, mit erfin dungsgemäßen Winkelanschlägen nutzbaren, elektronischen Entfernungsmessgerät, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen erfindungsgemäßen Winkel anschlag, nach einem oder mehreren hier aufgeführten Ansprüchen, und ein elek tronisches Entfernungsmessgerät, insbesondere ein elektrooptisches Entfemungs- messgerät, auch nach Anspruch 6 sowie optional Adapter, insbesondere nach Anspruch 7, umfasst. Wobei der erfindungsgemäße Winkelanschlag sowie das elek tronische Entfemungsmessgerät und eventuell genutzte Adapter jeweils so mit elek tronischen Kontakten, Schaltern oder anderweitigen Schaltelementen ausgestattet sind, dass diese, sobald Winkelanschlag und Messgerät sowie eventuell genutzte Adapter zum erfindungsgemäßen Gebrauch miteinander verbunden werden, so Zusam menwirken, dass am elektronischen Messgerät automatisch bestimmte Funktionen ausgelöst werden können.

[0009] Winkelanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Zunge in Ihrer Bauart so ausgebildet ist, dass sie direkt oder mit der Hilfe eines oder mehrerer Verbinder mit einer Schiene, Führungsschiene, insbesondere einer Führungsschiene für elektrische Bearbeitungsmaschinen, oder einer sonstigen Verlängerung fest oder lösbar verbunden werden kann.

[0010] Winkelanschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Zunge aus mindestens zwei Teilen besteht, die durch einen Verstellmechanismus verbunden sind, der es erlaubt ihre relative Lage zueinander zu verändern und lösbar zu fixieren, wobei die Arbeitskante der Zunge nur Bestandteil eines der Teile ist oder nur an einem der Teile befestigt werden kann.

Description:
Beschreibung

[0001] WINKELANSCHLAG UND AUSRICHTHILFE

[0002] Die Erfindung betrifft eine neuartige Konstruktionsweise für Winkelanschläge und Positionierungswerkzeuge, die zur Positionierung mit der Hilfe von Distanz messgeräten und zur Nutzung durch einzelne Personen besonders geeignet sind.

[0003] Bekannte Winkelanschläge, im Handwerksbereich auch als Schmiegen bezeichnet, bestehen üblicherweise aus zwei Schenkeln, die zur Erzeugung von unterschiedlichen Winkeln um eine Schwenkachse gegeneinander verschwenkt werden können. Seiner Funktion, beispielsweise an einem Werkstück angeschlagen zu werden, entsprechend, wird ein Schenkel als Anschlagschenkel und der Andere als Zunge bezeichnet. In der Regel dienen die Innenseite des Anschlagschenkels und die Unterseite der Zunge zum Anlegen an Werkstücke. Dazu weisen diese üblicherweise eine oder mehreren Flächen auf. Handelt es sich um mehrere Flächen, liegen diese in einer Ebene. Durch die Anle- gefläche/n definiert sich somit an beiden Schenkeln jeweils eine Anlegeebene, bezie hungsweise eine solche wird durch diese aufgespannt.

[0004] Die Gelenke, welche beide Schenkel verbinden, sind meist einfach gehalten und liegen innerhalb der Schenkelkörper. Bei gleich breiten Schenkeln beispielsweise auf deren Fängsachsen, damit beide Schenkel bei einem Winkel von 0 Grad genau über einander zu liegen kommen. Da bei solchen Gelenken auch die Schwenkachse innerhalb der Schenkelkörper liegt gilt folgendes:

[0005] Der Anlegepunkt eines Winkelanschlags, der dem Schnittpunkt der Arbeitskante der Zunge mit der Anlegeebene des Anschlagschenkels entspricht, liegt für jeden Winkel an einer anderen Stelle, sowohl der Arbeitskante der Zunge als auch der Anlegeebene des Anschlagschenkels. Es ergibt sich sozusagen ein Überschneidungspunkt, der beim Verschwenken der beiden Schenkel an deren Kanten entlang wandert. Da dieser wandernde Schnittpunkt gleichzeitig dem jeweiligen Anlegepunkt eines eingestellten Winkels entspricht und damit auch den Messreferenzpunkt für eine Positionierung bildet, ist die Anbringung eines Distanzmessgeräts als Positionierungshilfe am An schlagschenkel eines solchen herkömmlichen Winkelanschlags nicht sinnvoll, da das Messgerät für jeden Winkel auf den jeweils aktuellen Messreferenzpunkt neu ein gestellt oder auf dem Anschlagschenkel verschoben werden müsste. Daher kann auf diese Weise keine Zeitersparnis im Vergleich zum bisher übliche Vorgehen, des Markierens einer vorab bestimmten Position und dem anschließenden Anlegen des Winkelanschlags an dieser, erreicht werden.

[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktionsweise zu entwickeln, die es ermöglicht Winkelanschläge zu konstruieren, die auf einfache Weise zusammen mit Distanzmessgeräten genutzt werden können, sowie Winkelanschläge und Positionierungshilfen zu konstruieren, die das Positionieren von Schienen, ins besondere von Führungsschienen für elektrische Bearbeitungsmaschinen, durch einzelne Personen vereinfachen.

[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein erfindungsgemäßer Winkelanschlag so konstruiert ist, dass seine Schwenkachse (12) einer in der Anlegeebene des Anschlag schenkels (10) liegenden Normalen zur Anlegeebene der Zunge (11) entspricht.

[0008] Und in einer Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Winkelanschlags, die Schwenkachse eine Normale zur Anlegeebene seiner Zunge bildet und durch den Schnittpunkt einer Geraden entlang der Arbeitskante seiner Zunge mit der An legeebene seines Anschlagschenkels verläuft.

[0009] Diese Konstruktionsweise ermöglicht es, dass an einem erfindungsgemäßen Winkel anschlag der Anlegepunkt (23) des Winkelanschlags, welcher dem Schnittpunkt der Arbeitskante der Zunge mit der Anlegeebene des Anschlagschenkels entspricht, immer an der selben Stelle der Schwenkachse liegt und dadurch für jeden einstellbaren Winkel der Selbe ist.

[0010] Dadurch wiederum entsteht ein einziger Messreferenzpunkt, für alle im Ein stellbereich des Winkelanschlags einstellbaren Winkel. Und somit muss ein am An schlagschenkel eines solchen Winkelanschlags angebrachtes Distanzmessgerät nur noch auf diesen einen Referenzpunkt eingestellt werden, um dann zur Positionierung des Winkelanschlags genutzt werden zu können, unabhängig davon welcher Winkel gerade eingestellt ist oder eingestellt werden soll.

[0011] Um keine Beeinträchtigungen bei der Nutzung eines erfindungsgemäßen Winkel anschlags entstehen zu lassen ist das Gelenk oder Drehlager welches den Anschlag schenkel und die Zunge gegeneinander verschwenkbar verbindet so konstruiert, dass der Bereich um die Schwenkachse herum frei bleibt.

[0012] Ein solches Drehgelenk besteht beispielsweise aus einem oder mehreren Aus schnitten an der Zunge (16) des Winkelanschlags, mit insgesamt mindestens zwei sich gegenüberliegende Flächen, welche geometrisch durch die Rotation einer zur Schwenkachse parallelen Strecke, in einem bestimmten Winkelbereich um die Schwenkachse herum, definiert sind, sowie mehrerer um ihre eigene Achse drehbar am Anschlagschenkel gelagerter Zylinder (17), deren eigene Achsen Parallelen zur Schwenkachse des Winkelanschlags bilden. Diese Zylinder sind so positioniert, dass ihre Mantelflächen an jeweils einer der beschriebenen Flächen des Zungenausschnitts anliegen. Die Flächen des Ausschnitts oder der Ausschnitte an der Zunge bilden dann zusammen mit einer ausreichenden Anzahl, von in beschriebener Weise am Anschlag schenkel angebrachter, Zylinder eine Zwangsführung, die das Verschwenken von An schlagschenkel und Zunge in der Schwenkebene nur noch um die Schwenkachse des Winkelanschlags herum ermöglicht. [0013] Um Zunge und Anschlagschenkel übereinander zusammenzuhalten ist eine Zusam menhaltung sinnvoll, diese besteht beispielsweise aus einem am Anschlagschenkel an gebrachten und durch einen minimal breiteren kreisbogenförmigen Ausschnitt an der Zunge (16) geführten Stift, wobei der Ausschnitt geometrisch in gleicher Weise wie der oben Beschriebene oder die oben Beschriebenen definiert ist und zusätzlich an den Ausschnittseiten konzentrisch verlaufende Vertiefungen aufweist. Und einem an diesem Stift angebrachten Tellerkopf (18), der von den Vertiefungen sehr gering be- abstandet ist und damit das Trennen von Zunge und Anschlagschenkel verhindert, dabei aber die Verstellbarkeit des Winkelanschlags nicht einschränkt.

[0014] Eine Zusammenhaltung kann auch mit der Schwenkführung kombiniert werden, indem beispielsweise die Führungszylinder mit Tellerköpfen und die Führung s seiten mit entsprechenden Vertiefungen versehen werden.

[0015] In einem anderen Beispiel kann ein, an die Form des Zungenausschnitts angepasster, Steg am Anschlagschenkel mit einer, in ihrer Funktion dem beschriebenen Tellerkopf entsprechenden, Kopfplatte über entsprechenden Vertiefungen die beiden Schenkel Zusammenhalten.

[0016] Ein erfindungsgemäßer Winkelanschlag kann auch mehrere Zusammenhaltungen oder auch eine oder mehrere kombinierte Zusammenhaltschwenk- oder Zusammen haltwinkelfixiervorrichtungen aufweisen.

[0017] In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann die Schwenkmechanik des Winkel anschlags zu ihrem Schutz verdeckt ausgeführt sein. Beispielsweise wird sie dazu von oben mit einer an der Zunge angebrachten Platte abgedeckt.

[0018] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist eine Einrichtung zur Kenntlichmachung des am Winkelanschlag aktuell eingestellten Winkels. Beispielsweise kann dies eine Winkelskala (14) sein, die den zwischen Anschlagschenkel und Zunge eingestellten Winkel anzeigt und zwar in der Art, dass dazu ein kreisbogenförmiger Ausschnitt an der Zunge, dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse liegt, den Blick auf den An schlagschenkel freigibt und an seinem Rand mit einer Skala aus Strichmarkierungen und auch Winkelangaben versehen ist, so dass ein jeweils eingestellter Winkel mit Hilfe der am Werkstück anliegenden Anschlagschenkelkante, einer Markierung am Anschlagschenkel (15) oder einem an diesem angebrachten Zeiger abgelesen werden kann. Die Winkelskala kann dabei auch auf einem separaten Element aufgebracht sein, welches an der Zunge angebracht wird.

[0019] In einem weiteren Beispiel ist ein erfindungsgemäßer Winkelanschlag mit einer elek tronischen Winkelmesseinheit ausgestattet und verfügt über eine Anzeigeeinheit, auf der ein zwischen Zunge und Anschlagschenkel aktuell eingestellter und durch die Win kelmesseinheit ermittelter Winkel angezeigt werden kann.

[0020] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist eine Feststelleinrichtung, mit deren Hilfe eine relative Lage von Zunge zu Anschlagschenkel beziehungsweise ein am erfin dungsgemäßen Winkelanschlag eingestellter Winkel lösbar fixiert werden kann. Eine solche Feststelleinrichtung kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass eine durch ein Innengewinde am Anschlagschenkel geführte Feststellschraube (19) durch einen kreis bogenförmigen Ausschnitt an der Zunge (16), dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse liegt, verläuft, so dass ihr Klemmkopf (20) beim Anziehen der Fest stellschraube gegen, an beiden Seiten des kreisbogenförmigen Ausschnitts zu diesem konzentrisch verlaufende, Vertiefungen an der Zunge gepresst wird und damit die beiden Schenkel des Winkelanschlags mittels Klemmkraft in ihrer Fage zueinander fixiert werden. Dieser Mechanismus kann im Sinne der Erfindung zur Stabilisierung der Verbindung von Anschlagschenkel und Zunge beziehungsweise zu deren Zu sammenhalt beitragen, beispielsweise mit einer Einschraubbegrenzung am Anschlag schenkel, die verhindert, dass der Klemmkopf der Feststellschraube einen definierten Abstandswert zu den Vertiefungen überschreitet.

[0021] Eine Weiterentwicklung der Erfindung sind Rasten oder Fixierungen am erfin dungsgemäßen Winkelanschlag, die es ermöglichen ausgewählte Winkelstellungen in besonderer Weise kenntlich zu machen oder lösbar zu fixieren. Dazu kann bei spielsweise die Zunge am Rand eines Winkelskalaausschnitts an bestimmten Stellen mit Kerben versehen sein in die ein am Anschlagschenkel befestigter und beweglicher Zeiger eingreifen kann. Dieser Zeiger kann dabei so federbelastet sein, dass er beim Verstellen des Winkels am Rand des Ausschnitts entlanggleitet und beim Erreichen einer Kerbe automatisch in diese hineingedrückt wird. In einem anderen Beispiel kann ein, am Anschlagschenkel in dessen Fängsrichtung verschiebbarer, Steg in einer be stimmten Winkelstellung in eine an der Zunge entsprechend angebrachte Nut geschoben werden um eine Winkelstellung zu fixieren.

[0022] Um einen erfindungsgemäßen Winkelanschlag einfach mit einem Distanzmessgerät (21) nutzen zu können, ist es im Sinne der Erfindung, den Anschlagschenkel so aus zubilden, dass ein Messgerät, insbesondere ein elektrooptisches Entfernungsmessgerät einfach an ihm angebracht werden kann. Beispielsweise kann ein Distanzmessgerät auf einer am Anschlagschenkel angebrachten Auflagefläche mit Eckwinkeln (22) befestigt und in Position gehalten werden.

[0023] Im Sinne der Erfindung kann auch ein Entfernungsmessgerät, insbesondere ein elek trooptisches Entfernungsmessgerät, in seiner Bauart so ausgebildet werden, dass es eine, auf die erfindungsgemäße Anbringung am Anschlagschenkel eines erfin dungsgemäßen Winkelanschlags abgestimmte, Befestigungseinrichtung aufweist, die das Messgerät, auch lösbar, mit einem erfindungsgemäßen Winkelanschlag verbinden kann. Eine solche Befestigungseinrichtung kann auch abnehmbar sein oder mit einem Mechanismus ausgeführt werden, der das platzsparende Verbundensein der Befesti- gungseinrichtung mit dem Messgerät im Falle einer von einem Winkelanschlag unab hängigen Nutzung ermöglicht. Eine solche Befestigungseinrichtung kann bei spielsweise eine am Messgerät angebrachte und einklappbare Klemme sein.

[0024] Ebenso können Adapter im Sinne der Erfindung so ausgebildet werden, dass sie zur Verbindung von erfindungsgemäßen Winkelanschlägen und Distanzmessgeräten genutzt werden können.

[0025] Diese unterschiedlichen Verbindungsmöglichkeiten sind dabei im Sinne der

Erfindung insbesondere so ausgeführt, dass im verbundenen Zustand die Messachse des Distanzmessgeräts, dies kann beispielsweise die Emissionsachse des Lasers eines elektrooptischen Entfernungsmessgeräts sein, parallel zur Anlegeebene der Zunge verläuft und in der Anlegeebene des Anschlagschenkels liegt. In diesem Fall dient dann der Schnittpunkt der Messachse mit der Schwenkachse des Winkelanschlags als Messreferenzpunkt. Das Anbringen des Messgeräts ist im erfindungsgemäßen Sinn so möglich, dass die Funktion des Winkelanschlags in einem bestimmten Winkelbereich nicht beeinträchtigt wird. Dadurch kann sich eine Befestigung in einem Abstand zur Messreferenz ergeben. Dieser Abstand muss dann bei einer Messung entsprechend be rücksichtigt werden. Dazu kann beispielsweise eine von Laserentfernungsmessern bekannte Funktion dienen, die es erlaubt von der mit dem Gerät gemessenen Strecke, einen vorab eingegebenen Abstandswert im Gerät zu subtrahieren oder zu dieser Strecke zu addieren. Im Messgerät kann damit also die Strecke von einem beliebigen Punkt bis zur Messreferenz des Winkelanschlags berechnet und entsprechend angezeigt werden.

[0026] Die Anbringung eines Entfemungsmessgeräts kann im Sinne der Erfindung als feste oder lösbare Befestigung ausgebildet sein.

[0027] Bei der Anbringung eines Entfernungsmessgeräts mit Hilfe von Adaptern, können sowohl Adapter untereinander als auch Adapterteile mit dem Winkelanschlag oder dem Messgerät jeweils fest oder lösbar miteinander verbunden sein.

[0028] Um in beide Richtungen der Längsachse des Anschlagschenkels messen zu können ist es eine Fortentwicklung der Erfindung, wenn das Messgerät auf dem Anschlag schenkel in der Art angebracht werden kann, dass es dort um 180° gedreht werden oder um 180° umgesetzt befestigt werden kann. Dabei ist es im Sinne der Erfindung, wenn das Messgerät dann entweder automatisch, wie im Folgenden beschrieben, oder per Eingabe am Messgerät, ausgelöst, die neue Messreferenz eigenständig berechnet. Hierzu verfügt es über eine Speichereinheit in der die Abmessungen des Messgeräts und seine Lagedaten, insbesondere die, welche in Bezug zur Befestigung am Winkel anschlag und zum Messreferenzpunkt stehen, gespeichert werden können, sowie eine Berechnungseinheit, welche den Messreferenzpunkt für das Messen in die entgegen gesetzte Richtung, anhand der gespeicherten Daten und der Informationen zur neuen Messrichtung und Lage am Anschlagschenkel, berechnet

[0029] Der Abstand zur Messreferenz und die jeweilige Messrichtung können auf der Anzei geeinheit des Messgeräts angezeigt werden.

[0030] Eine Weiterbildung der Erfindung ist ein erfindungsgemäßer Winkelanschlag, bei dem ein Distanzmessgerät, insbesondere ein elektrooptisches Distanzmessgerät, in den Anschlagschenkel integriert ist oder in diesem direkt oder mit der Hilfe eines oder mehrerer Adapter fest oder lösbar angebracht werden kann.

[0031] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist es, dass ein Entfernungsmessgerät, ins besondere ein elektrooptisches Entfemungsmessgerät automatisch bestimmte Funktionen aktiviert, wenn es an einem erfindungsgemäßen Winkelanschlag an gebracht wird. So ist es beispielsweise sinnvoll, wenn das angebrachte Messgerät gleich die, für die Messrichtung benötigte und vorab eingegebene, Messreferenz aufruft und diese für das angezeigte Messergebnis berücksichtigt. Dazu sind das Messgerät und der Winkelanschlag sowie eventuell genutzte Adapter so aufeinander abzustimmen, dass das Anbringen die gewünschten Funktionen auslösen kann. Bei spielsweise kann dies durch elektronische Kontakte am Messgerät, dem Winkel anschlag sowie eventuell genutzten Adaptern erreicht werden oder in einfacher Form, durch Stifte die am Winkelanschlag oder Adapterteilen angebracht sind und Schalter am Messgerät auslösen können, erfolgen.

[0032] Eine Weiterbildung der Erfindung ist eine Skala am Anschlagschenkel eines erfin dungsgemäßen Winkelanschlags, die den Abstand bis zum Überschneidungspunkt von Anschlagschenkel und Zunge beziehungsweise bis zur Schwenkachse angibt.

[0033] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist die Möglichkeit die Zunge eines erfin dungsgemäßen Winkelanschlags zu verlängern. Dazu kann beispielsweise ein Lineal, eine Schiene, eine Führungsschiene, insbesondere eine Führungsschiene für elektrische Bearbeitungsmaschinen, oder ein Führungsschienensystem an einem Ende der Zunge mit einem oder mehreren Verbindern oder Adaptern fest oder lösbar angebracht sein. Oder die Enden der Zunge sind beispielsweise so ausgeformt, dass sie in oder um das Querschnittprofil eines Lineals, einer Schiene, oder einer Führungsschiene greifen und mittels einer Befestigung auch lösbar befestigt werden können. Dabei können die Zungen solcher erfindungsgemäßer Winkelanschläge in gleicher Weise ausgeführt sein, wie die Elemente mit denen sie verbunden werden können, um den kontinu ierlichen Gebrauch entlang der verlängerten Arbeitskante zu gewährleisten. So kann beispielsweise das Querschnittprofil der Zunge, insbesondere außerhalb der durch das Drehgelenk oder anderer Funktionselemente beanspruchten Bereiche, dem der Ver längerung entsprechen.

[0034] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist es die Zunge so auszubilden, dass unter schiedliche Arbeitskanten an ihr befestigt werden können. So kann die Arbeitskante beispielsweise so ausgeführt sein, dass sie in Längsrichtung eine Aufnahmenut aufweist, in die verschiedene Arbeitskanten eingeführt und dort lösbar befestigt werden können. Beispielsweise kann so ein feines Lineal durch eine robuste Schneidekante ersetzt werden. Da der Einsatz wechselbarer Arbeitskanten mit unter schiedlichen Breiten oder das Verbinden mit Schienen, an denen beispielsweise ein von Führungsschienen für elektrische Bearbeitungsmaschinen bekannter und durch Be arbeitungsmaschinen in seiner Breite zuschneidbarer Splitterschutz die Arbeitskante bildet, dazu führen kann, dass sich die dann neue Arbeitskante der Zunge nicht mehr auf der für die erfindungsgemäße Funktion des Winkelanschlags notwendigen Position befindet, sondern parallel zu dieser versetzt ist, ist ein Verstellmechanismus der dies ausgleichen kann eine Weiterentwicklung der Erfindung. Beispielsweise kann dazu die Arbeitskante der Zunge an einem Teil der Zunge liegen, welches verschiebbar an einem weiteren Teil der Zunge angebracht ist und in einem definierten Verschie bebereich relativ zu diesem, parallel zur Arbeitskante beziehungsweise der Zungen längsachse, verschoben werden kann. Ein lösbarer Feststellmechanismus dient dann zur Fixierung einer beliebigen Position der Teile zueinander. Um die Einstellung eines solchen Verstellmechanismus zu erleichtern, kann der Anschlagschenkel des erfin dungsgemäßen Winkelanschlags mit einem Anzeiger oder Anschlag ausgestattet sein, der die Fage der Schwenkachse anzeigt, dieser muss dann beim Einstellen zur Deckung mit der Arbeitskante der Zunge gebracht werden oder an dieser anliegen. In einem weiteren Beispiel zeigt ein solcher Anzeiger oder Anschlag die Solllage der Ar beitskante der Zunge, beispielsweise bei einem 90° Winkel zwischen Zunge und An schlagschenkel, an und die Arbeitskante der Zunge kann dann entsprechend aus gerichtet werden. Um Beeinträchtigungen der Handhabung des Winkelanschlags zu vermeiden können Anzeiger oder Anschläge dieser Art beispielsweise abnehmbar, ver schiebbar oder klappbar ausgeführt werden.

[0035] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist die Möglichkeit einen erfindungsgemäßen Winkelanschlag an einem Werkstück oder einer Ausrichthilfe lösbar befestigen zu können. Hierzu kann der erfindungsgemäße Winkelanschlag über eine oder mehrere Befestigungseinrichtungen am Anschlagschenkel oder der Zunge verfügen oder der Anschlagschenkel oder die Zunge können mit einer oder mehreren Aufnahmen für Be festigungswerkzeuge, wie beispielsweise Schraubzwingen, versehen sein.

[0036] Durch diese Möglichkeit den erfindungsgemäßen Winkelanschlag an einer ge wünschten Position fixieren zu können ergibt sich, neben der einfachen Benutzbarkeit mit Entfemungsmessgeräten, der zweite große Vorteil des erfindungsgemäßen Winkel anschlags: Er kann das Ausrichten, insbesondere durch einzelne Personen, von längeren Schienen, wie beispielsweise Führungsschienen für elektrische Bearbeitungs maschinen, an großformatigen Werkstücken, wie beispielsweise Plattenwerkstoffen, erheblich erleichtern.

[0037] Soll beispielsweise eine Schiene schnell an zwei Markierungen, die an gegenüber liegenden Kanten eines breiten Werkstücks, angebracht sind, angelegt werden, sind dazu bisher zwei Personen nötig, von denen jeweils eine an einer Seite des Werkstücks die Schiene an die dortige Markierung anlegen kann. Wird das Positionieren hingegen von einer einzelnen Person ausgeführt, verlangsamt sich der Vorgang meist erheblich, da die Person üblicherweise mehrmals von einer zur anderen Seite des Werkstücks wechseln muss um sich in kleinen Schritten der richtigen Lage zu nähern, da Ver schiebungen auf der einen Seite, zur Markierung hin, in der Regel dazu führen, dass sich die Schiene auf der anderen Seite wieder von der dortigen Markierung wegbewegt. Dies kann ein zeitraubendes und enervierendes Vorgehen sein.

[0038] Mit einem erfindungsgemäßen Winkelanschlag kann eine solche Schiene dagegen auch von einer einzelnen Person zeitsparend an zwei solchen Markierungen angelegt werden. Hierzu wird die Schiene im erfindungsgemäßen Sinn mit dem Winkelanschlag verbunden und dann der Anschlagschenkel des Winkelanschlags so an eine der beiden Werkstückkanten angelegt, dass der Anlegepunkt des Winkelanschlags an der dortigen Markierung anliegt. Dann kann der Anschlagschenkel am Werkstück fixiert werden.

Ist die Winkelfixiereinrichtung nicht aktiv kann die Schiene dann, mit Hilfe des Drehgelenks des Winkelanschlags, an der anderen Seite des Werkstücks an die dortige Markierung geschwenkt und gegebenenfalls befestigt werden. Der Ausrichtvorgang ist damit abgeschlossen, da die Schiene an der Seite des Werkstücks mit dem Winkel anschlag, durch den für alle Winkel selben Anlegepunkt, auch nach Verschwenken der Zunge/Schiene weiterhin an der gewünschten Stelle anliegt.

[0039] Um das Abrücken eines Winkelanschlags von einem Werkstück an dem er befestigt ist zu erschweren ist es vorteilhaft, wenn die Befestigung, beziehungsweise eine der Befestigungen, Aufnahmen oder Befestigungsmöglichkeiten, so nah wie möglich an der Schwenkachse liegt. Dadurch verringert sich der Hebel, der auf die Befestigung wirkt, wenn unbeabsichtigt an die Zunge, insbesondere wenn diese durch eine Schiene verlängert ist, angestoßen wird. Ein Abstand von der Schwenkachse, der bei spielsweise geringer ist als die Zungenbreite, ist in dieser Hinsicht eine deutliche Ver besserung im Vergleich zu bisher üblichen Befestigungen am Ende des Anschlag schenkels. Um das Verschwenken der Zunge durch eine solche Befestigung nicht zu beeinträchtigen, ist diese entsprechend so auszuführen, dass die zwangsläufig auf dem Werkstück liegenden Teile der Befestigungseinrichtung, beispielsweise durch Aus sparungen an der Zunge, diese beim Verschwenken nicht behindern.

[0040] Eine Weiterentwicklung der Erfindung ist ein Positionierungswerkzeug für Schienen, insbesondere Führungsschienen für elektrische Bearbeitungsmaschinen, bestehend aus einem, zum Anlegen an Werkstücken geeignete und dort lösbar zu befestigenden, An- schlagelement und einem in erfindungsgemäßer Weise mit diesem schwenkbar ver bundenen Verbindungselement, welches in seiner Bauart so beschaffen ist, dass es zur lösbaren Verbindung mit Schienen, insbesondere Führungsschienen für elektrische Be arbeitungsmaschinen, geeignet ist. Beispielsweise kann das Verbindungselement dazu aus einem mit dem Anschlagelement verbundenen Teil bestehen an dem eines oder mehrere Teile angebracht sind, die den für ein bestimmte Schienen oder Führungs schienen oder einem Führungsschienensystem genutzten Verbindern entsprechen. Die Konstruktion des Schwenkmechanismus der erfindungsgemäßen Positionierungshilfe ist analog zu der eines erfindungsgemäßen Winkelanschlags ausgeführt, so dass die Schwenkachse in der Anlegeebene des Anschlagelements liegt und dass wenn das Ver bindungselement mit einer Schiene oder Führungsschiene verbunden ist, die Schwenkachse eine Normale zur Anlegeebenen der Schiene oder Führungsschiene bildet. Ebenso liegt der Schnittpunkt einer Geraden entlang der Arbeitskante einer ver bundenen Schiene oder Führungsschiene mit der Anlegeebene des Anschlagelements auf der Schwenkachse der Positionierungshilfe. Damit dies auch bei in der Breite vari ierenden Arbeitskanten von Schienen oder Führungsschienen der Fall ist, weist das Verbindungselement hierzu gegebenenfalls einen dem obigen entsprechenden Verstell mechanismus auf.

[0041] Eine erfindungsgemäße Positionierungshilfe kann darüber hinaus mit beliebigen weiteren Funktionen oder Konstruktionsmerkmalen eines erfindungsgemäßen Winkel anschlags, beispielsweise der Einsteilbarkeit auf verschieden breite Schienen oder un terschiedlichen Arbeitskanten an diesen, ausgestattet sein.

[0042] Es folgt ein Blatt mit Zeichnungen. Dieses zeigt zwei Abbildungen. Die Eine zeigt einen an einem Werkstück angelegten erfindungsgemäßen Winkelanschlag mit einem an seinem Anschlagschenkel angebrachten Distanzmessgerät. Die Andere zeigt als De tailansicht die in die Zunge integrierte Schwenkmechanik mit den beschriebenen kreis förmigen Ausschnitten, gelagerten Zylindern und Fixierungen. Die Schwenkachse, an der Arbeitskante der Zunge, ist auf beiden Abbildungen zu sehen.

[0043] Bezugszeichenliste:

[0044] 10 Anschlagschenkel

[0045] 11 Zunge

[0046] 12 Schwenkachse

[0047] 13 Werkstück

[0048] 14 Winkelskala

[0049] 15 Markierung am Anschlagschenkel

[0050] 16 Ausschnitt an der Zunge

[0051] 17 Zylinder

[0052] 18 Zusammenhaltung [0053] 19 Feststellschraube

[0054] 20 Klemmkopf

[0055] 21 Distanzmessgerät

[0056] 22 Auflagefläche mit Eckwinkeln

[0057] 23 Anlegepunkt

[0058] Die Integration der Schwenkmechanik innerhalb des Volumens der Zunge, wie sie hier beispielhaft beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt ist, wird als der für die Benutzung durch den Anwender beste Weg zur Umsetzung eines erfin dungsgemäßen Winkelanschlags angesehen.