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Title:
ADHESIVE TAPE AND METHOD FOR COVERING ELONGATE ARTICLES, IN PARTICULAR LEADS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/079274
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adhesive tape for covering elongate articles, such as in particular leads or cable sets, comprising a tape-like carrier which is provided on at least one side with a curable adhesive compound, in which the tape-like carrier is permeable to UV radiation and the curable adhesive compound is coloured, wherein it has an L* value according to CIELAB of < 40, has improved curability and can be sufficiently activated within the cycle times specified by the automotive industry in order to effect curing of the curable adhesive compound.

Inventors:
KLINGEBERG KERSTIN (DE)
KIRPICENOK OLGA (DE)
GRAEF HANS-PETER (DE)
SCHUH CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078374
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
October 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
TESA SE (DE)
International Classes:
C09J7/20; C09J7/38; C09J11/02
Domestic Patent References:
WO2018109425A12018-06-21
WO2015004190A12015-01-15
Foreign References:
DE102019206929A12020-11-19
JPH06346040A1994-12-20
DE202012004946U12013-08-26
DE102013213726A12015-01-15
EP1848006A22007-10-24
EP2497805A12012-09-12
DE102019211178B32020-09-17
DE102019210708A12021-01-21
DE102019206929A12020-11-19
DE102019004662A12021-01-07
JP2020002203A2020-01-09
DE19846901A12000-04-13
DE102007027855A12008-12-24
EP0071212B11986-04-09
EP1448744A12004-08-25
EP2520627A12012-11-07
EP2522705A12012-11-14
EP2520628A12012-11-07
EP2695926A12014-02-12
EP2520629A12012-11-07
EP3433330A12019-01-30
Other References:
RÖMPP: "Dokumentkennung RD-19-04489", September 2012, GEORG THIEME VERLAG
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Claims:
Patentansprüche 1. Klebeband zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätze, umfassend einen bandförmigen Träger, der auf mindestens einer Seite mit einer härtbaren Klebemasse versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der bandförmige Träger durchlässig für UV-Strahlung ist und die härtbare Klebemasse eingefärbt ist, wobei sie einen L*-Wert nach CIELAB von < 40 aufweist. 2. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial einen gewebten Textilstoff, einen Vliesstoff und/oder eine Folie umfasst. 3. Klebeband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht des textilen Trägers zwischen 30 g/m2 und 300 g/m2 liegt. 4. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die härtbare Klebemasse ein Pigment oder einen Farbstoff, insbesondere ein Schwarzpigment oder einen schwarzen Farbstoff, enthält 5. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die härtbare Klebemasse mittels Strahlungsenergie aktiviert wird. 6. Klebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die härtbare Klebemasse haftklebrig ist. 7. Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätzen, wobei ein Klebeband gemäß einem der vorangehenden Ansprüche in einer Schraubenlinie um das langgestreckte Gut geführt wird oder das langgestreckte Gut in axialer Richtung von dem Klebeband umhüllt wird, das langgestreckte Gut mitsamt dem umhüllenden Klebeband in die gewünschte Anordnung, insbesondere in den Kabelsatzplan gebracht wird, das langgestreckte Gut in dieser Anordnung gehalten und die aushärtbare Klebemasse zum Aushärten gebracht wird. 8. Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätzen, wobei ein Klebeband gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zunächst aktiviert wird und unmittelbar anschließend in einer Schraubenlinie um das langgestreckte Gut geführt oder das langgestreckte Gut in axialer Richtung von dem Klebeband umhüllt wird, das langgestreckte Gut daraufhin mitsamt dem umhüllenden Klebeband in die gewünschte Anordnung, insbesondere in den Kabelsatzplan gebracht und in dieser Anordnung gehalten wird, während die aushärtbare Klebemasse aushärtet. 9. Kabelstrang, der mit einem Klebeband gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ummantelt ist oder nach einem Verfahren gemäß einem der Patentansprüche 7 bis 8 herstellbar ist. 10. Verwendung des Klebebandes nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätze.
Description:
tesa Societas Europaea Norderstedt Klebeband und Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut insbesondere Leitungen Die Erfindung betrifft ein Klebeband zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätze, umfassend einen bandförmigen Träger, das auf mindestens einer Seite mit einer härtbaren Klebemasse versehen ist, und ein Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut, insbesondere Kabelsätzen. Seit geraumer Zeit werden in der Industrie Klebebänder zur Herstellung von Kabelbäumen verwendet. Die Klebebänder werden zum Bündeln einer Vielzahl von elektrischen Leitun- gen vor dem Einbau oder in bereits montiertem Zustand eingesetzt, um beispielsweise den Raumbedarf des Leitungsbündels durch Bandagieren zu reduzieren und zusätzlich Schutz- funktionen wie Schutz gegen mechanische und/oder thermische Beanspruchung zu errei- chen. Gängige Formen von Klebebändern umfassen Folien- oder Textilträger, die in der Regel einseitig mit Haftklebemassen beschichtet sind. Klebebänder zum Ummanteln von langgestreckten Gütern sind beispielsweise aus der DE 102013213726 A1, der EP 1848006 A2 und der EP 2497805 A1 bekannt. Derzeitige mit Klebeband umwickelte Kabelstränge sind in der Regel flexibel. Dies ist jedoch aus fertigungstechnischen Gründen oft unerwünscht. In der Fertigung werden die Kabelstränge in der Regel zu einem Kabelplan vorgefertigt und dann in das zu bestückende Objekt wie beispielsweise ein Automobil eingesetzt. Ein Kabelsatzplan entspricht der tatsächlichen räumlichen Anordnung der einzelnen Kabelstränge in dem Kabelsatz, zeigt also welcher Kabelstrang an welcher Stelle in welchem Winkel gebogen ist, wo sich Positionen von Abzweigen oder Ausbindungen befinden und mit welchen Steckern die Enden der Kabelstränge belegt sind. Um die einzelnen Stränge des Kabelsatzes in einer bestimmten Form zu halten, so dass sie zum Beispiel im Motorraum um den Motor herumgeführt werden können, ohne mit dem Motor in Kontakt zu kommen, werden um den mit Klebeband umwickelten Kabelbaum üblicherweise nachträglich Spritzgussteile angebracht. Diese Spritzgussteile haben aber den Nachteil, dass ein zusätzlicher Material- und Montageaufwand anfällt. In den Veröffentlichungen DE 102019211178 A1, DE 102019210708 A1 oder DE 102019206929 A1 wird jeweils ein Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätzen offenbart, bei dem das langgestreckte Gut mit einem Klebeband mit darauf aufgebrachter aushärtbarer Klebemasse in einer Schraubenlinie oder in axialer Richtung umhüllt wird und die auf dem Klebeband aufgebrachte Klebemasse aktiviert und ausgehärtet wird. Die Aktivierung und Aushärtung dieser oben genannten Klebemassen kann auf verschiedene Weisen erfolgen wie zum Beispiel über thermische Energie, Feuchtigkeit oder Lichtstrahlung. Feuchtigkeit und ein hoher Wärmeintrag beim Einsatz von Kabelsätzen ist oftmals unerwünscht, da Feuchtigkeit einen negativen Einfluss auf die elektrischen Komponenten durch zum Beispiel Korrosion haben kann und ein hoher Wärmeeintrag empfindliche Kabelsatzkomponenten angreifen oder gar zerstören kann. Somit wird auf den Einsatz von Lichtstrahlung zurückgegriffen. Besonders geeignet hat sich die Verwendung von UV-Strahlung für die Aktivierung und Aushärtung von Klebebändern für die Ummantelung von langgestrecktem Gut herausgestellt. Aufgrund der Verhältnisse, die in der Umgebung, in der die ummantelten Kabelsätze zum Einsatz kommen, vorherrschen, ist es oft wünschenswert, dass die ummantelten Kabelsätze eine dunkle Farbe aufweisen, insbesondere schwarz sind. Zum Beispiel im Motorraum ist häufig Schmutz, insbesondere durch Öle und Schmierfette, vorhanden, der auf dunklen Oberflächen deutlich weniger auffällt und damit störend ist als auf hellen Oberflächen. Damit die Klebebänder sich in dieses Bild einfügen, bestehen sie fast ausschließlich aus einem schwarzen, häufig textilen Träger, der ihnen eine dunkle Erscheinung verleiht. Nachteilig bei diesen Klebebändern ist, dass im umwickelten Kabelstrang, in dem der Träger außen liegt, dieser aufgrund seiner Einfärbung einen Großteil der, wenn nicht die gesamte UV-Strahlung absorbiert, die zur Aktivierung und Aushärtung der auf der zum Kabelstrang gerichteten Seite des Trägers aufgebrachten aushärtbaren Klebemasse benötigt wird. Es wurden daher Versuche mit verschieden farbigen Trägern unternommen, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachten, weil entweder der Farbeindruck nicht dem Kundenwunsch entsprach oder aber die Durchlässigkeit für UV-Strahlung zu gering war, um eine Aushärtung der härtbaren Klebemasse in den in der Automobilindustrie vorgegebenen Zykluszeiten zu erreichen. Daher sind Klebebänder wünschenswert, die einen hinreichend hellen Träger aufweisen, der es zulässt, dass ausreichend UV-Strahlung durch den Träger hindurch die Klebemasse erreicht, um die aushärtbare Klebemasse in akzeptabler Zeit zu aktivieren und so die Zykluszeiten in der Automobilindustrie einhalten zu können. Aus der DE 102019004662 A1 ist ein wickel- und stanzbarer klebender Film umfassend eine durch UV-Strahlung oder auch thermisch aktivierbare Klebmasse auf Epoxidbasis mit einem in die Klebmasse eingemischten Füllstoff zur Erzeugung eines im unausgehärteten Zustand kompressiblen Klebefilms bekannt, welcher somit in diesem Stadium einen Toleranzausgleich ermöglich. Die JP 2020002203 A offenbart eine Klebefolie, die eine gute Ablösbarkeit aufweist, während sie eine ausgezeichnete Haftung zwischen einem Substrat und einer Klebeschicht aufweist, selbst wenn die Klebeschicht einen vorgeschriebenen funktionellen Zusatzstoff enthält. Die Klebefolie ist mit einem Basismaterial und einer Klebeschicht versehen, die auf eine Oberfläche des Basismaterials laminiert ist. Die Klebstoffschicht (12) wird aus einer Klebstoffzusammensetzung auf Silikonbasis gebildet. Die DE 19846901 A1 lehrt ein Klebeband zum Ummanteln von langgestrecktem Gut mit einem Gewebeträger, der auf PE, PP oder Polyester basiert, und einer einseitig aufgebrachten, gefärbten Klebemasse. Eine strahlenchemische Vernetzung der Klebemasse erfolgt durch die Bestrahlung des Klebebands durch das Trägermaterial hindurch. Die DE 102007027855 A1 beschreibt ein halogenfreies flammwidriges Wickelband mit einer Folie aus thermoplastischem Polyurethan, dem mindestens ein Derivat der Phosphinsäure als Flammschutzmittel zugesetzt ist, wobei die Menge an Derivat vorzugsweise 5 bis 40 phr beträgt. Die Klebemasse kann schwarz eingefärbt sein. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Klebeband zum Ummanteln von langgestrecktem Gut zur Verfügung zu stellen, das die oben beschriebenen Nachteile beseitigt und die vorstehend beschriebenen Anforderungen erfüllt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut sowie ein mit dem Verfahren erhältliches Produkt zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Klebeband, wie es im unabhängigen Anspruch beschrieben ist. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Fortbildungen des Erfindungsgegenstandes. Des Weiteren umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Ummanteln von langgestreckten Gut mit dem Klebeband sowie ein mit dem Verfahren erhältliches Produkt. Demgemäß betrifft die Erfindung ein Klebeband der eingangs genannten Art, bei dem der bandförmige Träger durchlässig für UV-Strahlung ist und die härtbare Klebemasse eingefärbt ist, wobei sie einen L*-Wert nach CIELAB von < 40 aufweist. „Durchlässig für UV-Strahlung“ im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet dabei, dass bei der im Folgenden beschriebenen Anordnung „Prüfmethode 3: UV-Durchlässigkeit“ eine Gesamtenergiedichte von zumindest 800 mJ/cm² erreicht wird, gemessen mit einem UV Power Puck II und einer Bestrahlungszeit von 30 Sekunden. Wird eine Gesamtenergiedichte von weniger als 800 mJ erreicht, ist das entsprechende Trägermaterial nicht durchlässig für UV-Strahlung im Sinne der vorliegenden Erfindung. Mit einer LED-UV-Handlampe (der Firma Hönle (Dr. Hönle mit Sitz in Gilching)) wird 30 Sekunden lang ein Trägermaterialstück der Größe 5 x 7 cm im Abstand von 2 cm bestrahlt. Das zu prüfende Trägermaterialstück wird unmittelbar auf einen UV Power Puck II der Firma Electronic Instrumentation & Technology, Inc., EIT, Sterling, USA, angeordnet. Mit diesem wird die Gesamtenergiedichte aller vier Wellenlängenbereiche (UVA, UVB, UVC und UVV) der von dem Träger durchgelassenen Strahlung gemessen. Der L*-Wert der CIELAB-Farbskala ist ein Maß für die Helligkeit einer Farbe. Er liegt zwischen L*=0 (schwarz) und L*=100 (weiß). Die weiteren Werte a* und b* sind ein Maß für den Farbton auf der rot/grün- beziehungsweise blau/gelb-Skala. Diese beiden Werte sind für die vorliegende Erfindung nicht relevant. Dadurch, dass der Träger durchlässig für UV-Strahlung ist und diese nicht oder nur in geringem Maße absorbiert, ist genug Energie vorhanden, um die Vernetzung der härtbaren Klebemasse zu initiieren und zu erreichen, dass die Aushärtung der härtbaren Klebemasse in der geforderten Prozesszeit startet. Die übliche Taktzeit in der Automobilindustrie beträgt kleiner fünf Minuten. Die Taktzeit gibt die Prozesszeit vor. Der Träger muss also ausreichend UV-Strahlung durchlassen, damit innerhalb von maximal fünf Minuten die Aushärtung der aushärtbaren Klebemasse startet. Dies ist gegeben, wenn beim „Test UV- Durchlässigkeit“, wie vorstehend beschrieben, innerhalb von 30 Sekunden eine Gesamtenergiedichte von mindestens 800 mJ erreicht wird. Träger, die diese Anforderung erfüllen, sind in aller Regel von heller Farbe. In Verbindung mit herkömmlicher Klebemasse würde bei Verwendung eines hellen Trägermaterials somit ein Klebeband von heller Farbe entstehen, auf dem jegliche Art von Verschmutzung in unerwünschter Weise stark sichtbar ist. Vorzugsweise kommt ein weißes Trägermaterial zum Einsatz. Überraschenderweise wurde gefunden, dass ein am Markt akzeptiertes Klebeband hergestellt werden kann, wenn die härtbare Klebemasse eingefärbt ist und dabei einen L*- Wert nach CIELAB von < 40 aufweist. Wie vorstehend erwähnt, steht ein L*-Wert von 0 auf der CIELAB-Skala für schwarz. Enthält der verwendete Farbstoff oder das verwendete Pigment keinen rot/grün- oder blau/gelb-Anteil, so würde ein L*-Wert von 40 einem dunklen Grau entsprechen. Für die vorliegende Erfindung ist der Farbton unerheblich. Es können auch zum Beispiel dunkle Blau-, Grün- oder Violetttöne verwendet werden, ein dunkles Grau oder insbesondere schwarz sind jedoch bevorzugt. Durch die Verwendung des UV-durchlässigen Trägermaterials wird die Klebemasse nicht „abgedeckt“ und somit von der UV-Strahlung abgeschirmt, vielmehr kann die UV-Strahlung durch den Träger hindurch in die Klebemasse eintreten, die somit direkt mit der UV- Strahlung in Kontakt kommt. Während im Trägermaterial üblicherweise eine große Menge an Farbstoff oder Pigment erforderlich ist, um einen gewünschten Farbton zu erreichen, genügt bei der Einfärbung der Klebemasse oft ein sehr geringer Anteil an Pigment oder Farbstoff (bevorzugt weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.-%). Durch das Pigment oder den Farbstoff in der Klebemasse ist für eine dunkle Farbe des Klebebandes gesorgt, auch wenn ein heller, selbst wenn ein weißer Träger zum Einsatz kommt. Vorzugsweise kommt als Pigment ein Schwarzpigment zum Einsatz. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Schwarzpigment Ruß oder Carbon Black. Ein bekanntes kommerziell erhältliches Schwarzpigment ist Hostatint A-N 100 der Firma Clariant. Als Farbstoffe können zum Beispiel dunkelviolette, dunkelgrüne oder dunkelblaue Farbstoffe zum Einsatz kommen. Besonders bevorzug sind schwarze Farbstoffe. Ein bekannter kommerziell erhältlicher schwarzer Farbstoff ist zum Beispiel Hostatint UV Black N 30 VP 60223 (ebenfalls Clariant). Vorzugsweise umfasst das Trägermaterial einen gewebten Textilstoff, einen Vliesstoff und/oder eine Folie, wobei Textil- und Vliesstoffe besonders geeignet und Vliesstoffe besonders bevorzugt sind. Als Träger können alle bekannten Folien und textilen Träger wie Gestricke, Gelege, Bänder, Geflechte, Nadelflortextilien, Filze, Gewebe (umfassend Leinwand-, Köper und Atlasbindung), Gewirke (umfassend Kettenwirkware und Strickware) oder Vliese verwendet werden, wobei unter „Vlies" zumindest textile Flächengebilde gemäß EN 29092 (1988) sowie Nähwirkvliese und ähnliche Systeme zu verstehen sind. Besonders vorteilhaft ist ein Klebeband, bei dem als Träger ein Gewebe, ein Vlies oder ein Gewirke eingesetzt wird. Derartige Träger sind beispielsweise in der WO 2015/004190 A1 beschrieben, auf die hier vollständig Bezug genommen wird. Zu den Nähwirkstoffen gehören auch Fadenlagen-Nähwirkstoffe, also textile Flächengebilde mit einer oder mehreren übereinander gelegten Fadenlage(n) als Grundmaterial, die durch Maschenbildung eingebundener Wirkfäden verfestigt sind, zum Beispiel Florofol, Polfaden-Nähwirkstoffe, also textile Flächengebilde, bei denen Wirkfäden als Pol geformt in ein Grundmaterial mittels Maschenbildung eingebunden sind, zum Beispiel Malipol und Schusspol-Nähwirkstoffe, also textile Flächengebilde, bei denen als Pol geformte unvermaschte Fäden durch Wirkfäden mittels Maschenbildung an ein Grundmaterial angebunden sind, zum Beispiel Schusspol. Weiterhin bevorzugt sind auch Vlieswirkstoffe, also textile Flächengebilde, die ohne Verwendung von Fäden durch Bildung von Fasermaschen aus vorgelegtem Faservlies hergestellt sind. Dazu zählen Faser-Vlieswirkstoffe, also textile Flächengebilde aus Faservlies mit einer verfestigenden Fasermaschenseite und einer Seite mit horizontal zur Fasermaschenschicht angeordneten Fasern, wobei Fasern aus dem Faservlies zu Fasermaschen geformt werden, zum Beispiel Malivlies, Polfaser-Vlieswirkstoffe, also textile Flächengebilde aus Faservlies mit oder ohne Verwendung eines Grundmaterials, die aus einer Fasermaschenseite sowie einer Polfaserseite mit nahezu senkrecht zur Fasermaschenschicht angeordneten Fasern bestehen, zum Beispiel Voltex, Kunit oder Maliknit, Maschen-Vlieswirkstoffe, also textile Flächengebilde aus einem Polfaser- Vlieswirkstoff, aus dessen Polfasern eine zweite Fasermaschenschicht gebildet ist, zum Beispiel Multiknit oder Optiknit. Die obigen Definitionen sind der DIN 61211:2005-05 entnommen. Des Weiteren können Abstandsgewebe und -gewirke mit Kaschierung verwendet werden. Derartige Abstandsgewebe werden in der EP 0071212 B1 offenbart. Abstandsgewebe sind mattenförmige Schichtkörper mit einer Deckschicht aus einem Faser- oder Filamentvlies, einer Unterlagsschicht und zwischen diesen Schichten vorhandene einzelne oder Büschel von Haltefasern, die über die Fläche des Schichtkörpers verteilt durch die Partikelschicht hindurchgenadelt sind und die Deckschicht und die Unterlagsschicht untereinander verbinden. Als Vliesstoffe kommen besonders verfestigte Stapelfaservliese, jedoch auch Filament-, Meltblown sowie Spinnvliese in Frage, die meist zusätzlich zu verfestigen sind. Als mögliche Verfestigungsmethoden sind für Vliese die mechanische, die thermische sowie die chemische Verfestigung bekannt. Besonders vorteilhaft haben sich Vliese erwiesen, die insbesondere durch ein Übernähen mit separaten Fäden oder durch Vermaschen verfestigt sind. Derartige verfestigte Vliese werden beispielsweise auf Nähwirkmaschinen des Typs „Malimo" der Firma Karl Mayer, ehemals Malimo, hergestellt und sind unter anderem bei der Firma Hoftex Group AG beziehbar. Als Träger kann weiterhin ein Vlies vom Typ Kunit oder Multiknit verwendet werden. Ein Kunitvlies ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus der Verarbeitung eines längsorien- tierten Faservlieses zu einem Flächengebilde hervorgeht, das auf einer Seite Maschen und auf der anderen Maschenstege oder Polfaser-Falten aufweist, aber weder Fäden noch vorgefertigte Flächengebilde besitzt. Auch ein derartiges Vlies wird beispielsweise auf Nähwirkmaschinen des Typs „Malimo" der Firma Karl Mayer schon seit längerer Zeit hergestellt. Derartige Vlies-Nähwirkstoffe sind unter dem Namen „Maliwatt“ bekannt. Ein Multiknitvlies ist gegenüber dem Kunitvlies dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies durch das beidseitige Durchstechen mit Nadeln sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite eine Verfestigung erfährt. Als Ausgangsprodukt für ein Multiknit dienen in der Regel ein beziehungsweise zwei nach dem Kunit-Verfahren hergestellte einseitig ver- maschte Polfaser-Vlieswirkstoffe. Im Endprodukt sind beide Vliesstoffoberseiten durch Faservermaschungen zu einer geschlossenen Oberfläche geformt und durch nahezu senkrecht stehende Fasern miteinander verbunden. Die zusätzliche Einbringbarkeit weiterer durchstechbarer Flächengebilde und/oder streufähiger Medien ist gegeben. Schließlich sind auch Nähvliese als Vorprodukt geeignet, einen erfindungsgemäßen Träger und ein erfindungsgemäßes Klebeband zu bilden. Ein Nähvlies wird aus einem Vlies- material mit einer Vielzahl parallel zueinander verlaufender Nähte gebildet. Diese Nähte entstehen durch das Einnähen oder Nähwirken von durchgehenden textilen Fäden. Für diesen Typ Vlies sind Nähwirkmaschinen des Typs „Malimo" der Firma Karl Mayer bekannt. Besonders geeignet sind auch Nadelvliese. Beim Nadelvlies wird ein Faserflor zu einem Flächengebilde mit Hilfe von mit Widerhaken versehenen Nadeln. Durch wechselndes Einstechen und Ausziehen der Nadeln wird das Material auf einem Nadelbalken verfestigt, wobei sich die Einzelfasern zu einem festen Flächengebilde verschlingen. Weiterhin besonders vorteilhaft ist ein Stapelfaservlies, das im ersten Schritt durch mechanische Bearbeitung vorverfestigt wird oder das ein Nassvlies ist, das hydrodyna- misch gelegt wurde, wobei zwischen 2 Gew.-% und 50 Gew.-% der Fasern des Vlieses Schmelzfasern sind, insbesondere zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-% der Fasern des Vlieses. Ein derartiges Vlies ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern nass gelegt werden oder zum Beispiel ein Stapelfaservlies durch die Bildung von Maschen aus Fasern des Vlieses durch Nadelung, Vernähung, Luft und/oder Wasserstrahlbearbeitung vorver- festigt wird. In einem zweiten Schritt erfolgt die Thermofixierung, wobei die Festigkeit des Vlieses durch das Auf- oder Anschmelzen der Schmelzfasern nochmals erhöht wird. Vorteilhaft und zumindest bereichsweise weist der Träger eine ein- oder beidseitig glatt- geschliffene Oberfläche auf, vorzugsweise jeweils eine vollflächig glattgeschliffene Ober- fläche. Die glattgeschliffene Oberfläche mag gechintzt sein, wie es beispielsweise in der EP 1448744 A1 erläutert wird. Auf diese Weise wird die Abweisbarkeit von Schmutz verbessert. Als Ausgangsmaterialien für den Träger sind insbesondere (Chemie-)Fasern (Stapelfaser oder Endlosfilament) aus synthetischen Polymeren, auch synthetische Fasern genannt, aus Polyester wie Polyethylenterephthalat, Polyamid, Polyimid, Aramid, Polyolefin, Polyacrylnitril oder Glas, (Chemie)Fasern aus natürlichen Polymeren wie zellulosische Fasern (Viskose, Modal, Lyocell, Cupro, Acetat, Triacetat, Cellulon), wie Gummifasern, wie Pflanzeneiweißfasern und/oder wie Tiereiweißfasern und/oder natürliche Fasern aus Baumwolle, Sisal, Flachs, Seide, Hanf, Leinen, Kokos oder Wolle vorgesehen. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien beschränkt, sondern es können, für den Fachmann erkenntlich ohne erfinderisch tätig werden zu müssen, eine Vielzahl weiterer Fasern zur Herstellung des Vlieses eingesetzt werden. Des Weiteren sind Garne, gefertigt aus den angegebenen Rohstoffen, ebenfalls geeignet. Bei Geweben oder Gelegen können einzelne Fäden aus einem Mischgarn hergestellt werden, also synthetische und natürliche Bestandteile aufweisen. In der Regel sind die Kettfäden und die Schussfäden jedoch jeweils sortenrein ausgebildet. Bevorzugt wird als Material für den Träger Polyester verwendet, aufgrund der hervorragenden Alterungsbeständigkeit und der hervorragenden Medienbeständigkeit gegenüber Chemikalien und Betriebsmitteln wie Öl, Benzin, Frostschutzmittel u. ä. Darüber hinaus hat Polyester den Vorteil, dass sie zu einem sehr abriebfesten und temperatur- beständigen Träger führen, was für den speziellen Einsatzzweck zur Bündelung von Kabeln in Automobilen und beispielsweise im Motorraum von besonderer Wichtigkeit ist. Vorteilhaft liegt das Flächengewicht des Trägers zwischen 30 g/m 2 und 300 g/m 2 weiter vorteilhaft zwischen 50 g/m 2 und 200 g/m 2 , besonders vorteilhaft zwischen 50 g/m 2 und 150 g/m 2 , ganz besonders vorteilhaft zwischen 70 g/m 2 und 130 g/m 2 . Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden als Träger ein Gewebe oder ein Vlies aus Polyester eingesetzt, die ein Flächengewicht zwischen 50 g/m 2 und 150 g/m 2 aufweisen. Vorzugsweise ist die aushärtbare Klebemasse niedrigviskos. Niedrigviskos im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die Viskosität, gemessen mit einem Kompaktrheometer MRC 302 der Firma Anton Paar nach der Norm DIN EN ISO 3219:1994-10. mindestens in einem Bereich von 250 bis 1000 mPa*s bei einer Scherrate von 1 s -1 liegt. Die niedrigviskose dunkel eingefärbte Klebemasse sinkt so tief in den (zum Beispiel weißen) Vliesträger ein und umschließt die Fasern, dass ein dunkles Erscheinungsbild entsteht. Die härtbare Klebemasse kann auf verschiedene Weisen aktiviert werden, zum Beispiel mittels Wärmeenergie, Feuchtigkeit oder Druck aktiviert. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die härtbare Klebemasse mittels Strahlungsenergie aktiviert. Erfindungsgemäß wird als härtbare Klebemasse eine Strukturklebemasse (Konstruktionsklebstoff, Montageklebstoff) verwendet (siehe Römpp, Georg Thieme Verlag, Dokumentkennung RD-19-04489, letzte Aktualisierung: September 2012). Nach DIN EN 923:2006-01 sind Strukturklebstoffe Klebstoffe, die Klebverbindungen bilden, die in einem Gefüge für eine vorgegebene längere Zeitspanne eine festgelegte Festigkeit beibehalten können (nach ASTM-Definition: „bonding agents used for transferring required loads between adherends exposed to Service environments typical for the structure involved"). Es sind also Klebstoffe für chemische und physikalisch hoch beanspruchbare Klebungen, die im ausgehärteten Zustand zur Verfestigung der geklebten Substrate beitragen und zur Herstellung von Konstruktionen aus Metallen, Keramik, Beton, Holz oder verstärkten Kunststoffen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Strukturklebstoffe basieren insbesondere auf Reaktionsklebstoffen (Phenolharze, Epoxidharze, Polyimide, Polyurethane und andere). Die Klebemasse kann nach dem Aushärten elastisch sein, um eine dauerhafte, gegen Schwingungen und Verwindungen unempfindliche Ummantelung sicherzustellen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kommt als härtbare Klebemasse ein thermisch härtbarer, schmelzbarer Klebstoff, zum Einsatz, umfassend ein epoxidfunktionalisiertes Acrylnitril/Butadien-Copolymer mit durchschnittlich mehr als 1,5 Epoxidgruppen pro Molekül und das gemahlene Reaktionsprodukt aus Phthalsäureanhydrid und Diethylentriamin gelöst, wie es in der DE 102019211178 A1 beschrieben ist. Vorteilhaft liegt die Gesamtdicke der aufgebrachten aushärtbaren Klebemasse zwischen 20 ^m und 500 ^m, weiter vorteilhaft zwischen 100 ^m und 400 ^m, besonders vorteilhaft zwischen 200 ^m und 325 ^m. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Klebeband auf mindestens einer Seite des bandförmigen Trägers mit einer Haftklebemasse versehen. Da die Haftklebemasse einen guten Tack und eine gute Adhäsion zum zu ummantelnden Gut aufweist, und zwar auch nach Aktivierung der härtbaren Klebemasse des Klebebandes, wird die Positionierung und Verarbeitung des Klebebands erheblich erleichtert. So kann zum Beispiel die Positionierung des Klebebandes korrigiert werden, wenn diese nicht sofort korrekt vorgenommen wurde. Ferner bleibt die Positionierung erhalten und kann nicht verrutschen, wenn die aushärtbare Klebemasse nach der Aktivierung ihre (Sofort-)Klebkraft verloren hat. Dadurch stört auch etwaige Vibration die Positionierung nicht. Es wird eine ausreichende Formgebung und ein guter Schutz des Kabelbaums gewährleistet. Besonders bevorzugt ist das Klebeband auf einer Seite des bandförmigen Trägers mit einer härtbaren Klebemasse versehen, und auf der härtbaren Klebemasse ist eine Schicht einer Haftklebemasse aufgebracht. Auf diese Weise steht die Haftklebemasse bei Anbringung in direktem Kontakt zum zu ummantelnden Gut und kann besonders gut für eine auch nach Aushärtung der aushärtbaren Klebemasse fortbestehende adhäsive Verbindung zu diesem sorgen. Ein Verrutschen des Klebebandes auf dem zu ummantelnden gut kann somit sicher vermieden werden. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem langgestreckten Gut um einen Kabelstrang, der ein Bündel aus mehreren Kabeln, wie 3 bis 1000 Kabeln, bevorzugt 10 bis 500 Kabeln, insbesondere zwischen 50 und 300 Kabeln umfasst. Bevorzugt sind Haftklebstoffe, wie sie in den veröffentlichten europäischen Patentanmeldungen EP 2520627 A1, EP 2522705 A1, EP 2520628 A1, EP 2695926 A1, EP 2520629 A1 und EP 3433330 A1 beschrieben werden, auf die hier Bezug genommen wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die härtbare Klebemasse haftklebrig. Mit anderen Worten kann als Klebemasse ein Haftklebemasse zum Einsatz kommen, die härtbar ist. Dies ist insbesondere dadurch erreichbar, dass der Haftklebemasse zur Vernetzung befähigte Verbindungen zugesetzt werden. Wie hier verwendet, steht der Begriff Vernetzer für chemische Verbindungen, die imstande sind, Molekülketten miteinander zu verbinden, damit sich aus den zweidimensionalen Strukturen über Ausbildung intermolekularer Brücken dreidimensional-vernetzte Strukturen bilden können. Vernetzer sind solche – insbesondere bi- oder polyfunktionelle, meist niedermolekulare – Verbindungen, die unter den gewählten Vernetzungsbedingungen mit geeigneten - insbesondere funktionellen - Gruppen der zu vernetzenden Polymere reagieren können, somit zwei oder mehrere Polymere oder Polymerstellen miteinander verknüpfen („Brücken“ bilden) und somit ein Netzwerk aus dem zu vernetzenden Polymer beziehungsweise den zu vernetzenden Polymeren schaffen. Hierdurch kommt es in der Regel zur Kohäsionserhöhung. Typische Beispiele für Vernetzer sind chemische Verbindungen, die innerhalb des Moleküls oder an den beiden Molekülenden zwei oder mehr gleiche oder unterschiedliche funktionelle Gruppen aufweisen und folglich Moleküle gleicher oder auch unterschiedlicher Strukturen miteinander vernetzen können. Außerdem kann ein Vernetzer mit dem reaktiven Monomer oder Reaktivharz reagieren, ohne dass es dabei zu einer Polymerisation im eigentlichen Sinne kommt. Das fertig beschichtete Material wird vorzugsweise in eine Breite von 20±2 mm (jede andere Breite ist ebenfalls denkbar) geschnitten und bei Anwendung zur Umwicklung von langgestrecktem Gut spiralförmig mit einer Überlappung von 50 % um das langgestreckte Gut - wie ein Kabelbündel - gewickelt. Das fertig beschichtete Material kann mit einem Liner eingedeckt sein. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zum Ummanteln von langgestrecktem Gut wie insbesondere Leitungen oder Kabelsätzen, wobei ein wie zuvor beschriebenes Klebeband in einer Schraubenlinie um das langgestreckte Gut geführt wird oder das langgestreckte Gut in axialer Richtung von dem Klebeband umhüllt wird, das langgestreckte Gut mitsamt dem umhüllenden Klebeband in die gewünschte Anordnung, insbesondere in den Kabelsatzplan gebracht wird, das langgestreckte Gut in dieser Anordnung gehalten wird, die aushärtbare Klebemasse durch UV-Strahlung, zum Aushärten gebracht wird. Das Klebeband wird in der ersten Alternative in einer schraubenförmigen Bewegung um das langgestreckte Gut geführt. Es ergibt sich die Form einer Helix (auch Schraube, Schraubenlinie, zylindrische Spirale oder Wendel genannt; Helix ist eine Kurve, die sich mit konstanter Steigung um den Mantel eines Zylinders windet). Das Band wird vorzugsweise spiralförmig mit einer Überlappung von 30 % bis 70 %, bevorzugter 40 bis 50 %, insbesondere etwa 50 % um das langgestreckte Gut umwickelt. In der zweiten Alternative wird das langgestreckte Gut in axialer Richtung von dem Klebeband umhüllt. Die Umwicklung eines Kabelbaums mit dem beschriebenen Klebeband erfolgt dabei nicht – wie üblich – schraubenlinienförmig, sondern derart, dass beim Umwickeln eine Längsachse des Bandes im Wesentlichen parallel zur Verlaufsrichtung des Kabelbaums ausgerichtet ist. Im Querschnitt gesehen liegt das Klebeband dabei in Form einer archimedischen Spirale um den Kabelbaum. Diese Art der Wicklung wird auch „Einschlagen des Kabelbaums“ genannt (der Fachwelt auch als „Zigarrenwicklung“ bekannt). Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf einen mit dem erfindungsgemäßen, gehärteten Klebeband ummantelten Kabelstrang und auf einen nach dem erfindungsmäßen Verfahren hergestellten Kabelstrang. Im Folgenden soll das Klebeband anhand mehrerer Figuren näher erläutert werden, ohne damit eine wie auch immer geartete Einschränkung hervorrufen zu wollen. Es zeigen Figur 1 das Klebeband im seitlichen Schnitt, Figur 2 einen Ausschnitt eines Kabelbaums, der sich aus einer Bündelung von einzelnen Kabeln zusammensetzt und der mit dem erfindungsgemäßen Klebeband ummantelt ist, und Figur 3 eine vorteilhafte Anwendung des Klebebands. In der Figur 1 ist im Schnitt in Querrichtung (Querschnitt) das Klebeband gezeigt, das aus einem Gewebeträger 1 besteht, auf den einseitig eine Schicht einer selbstklebenden Beschichtung 2 auf Basis einer Acrylatdispersion aufgebracht ist. Die Klebemasse ist zu 20 % in den Träger eingesunken, was eine optimale Verankerung bewirkt und gleichzeitig die Handeinreißbarkeit des Trägers verbessert. In der Figur 2 ist ein Ausschnitt eines Kabelbaums gezeigt, der sich aus einer Bündelung von einzelnen Kabeln 7 zusammensetzt und der mit dem erfindungsgemäßen Klebeband 11 ummantelt ist. Das Klebeband wird in einer schraubenlinienförmigen Bewegung um den Kabelbaum geführt. Der gezeigte Ausschnitt des Kabelbaums zeigt zwei Wicklungen I und II des Klebebands. Nach links hin würden sich weitere Wicklungen erstrecken, diese sind hier nicht dargestellt. In einer weiteren Ausführungsform für eine Ummantelung werden zwei mit einer Klebemasse ausgerüstete erfindungsgemäße Bänder 60, 70 mit ihren Klebemassen versetzt (bevorzugt um jeweils 50 %) aufeinander laminiert, so dass sich ein Produkt ergibt, wie es in Figur 3 dargestellt ist. Beispiele: Prüfmethode 1 - Biegeprüfung zur Ermittlung der Steifigkeit Ein Prüfmuster, bestehend aus 250 Einzelleitungen mit einem Leitungsquerschnitt von 0,35 mm², wird mithilfe eines 9 mm breiten Klebebandes (tesa 51618) zu einem Musterleitungssatz gebündelt, so dass der Musterleitungssatz einen Durchmesser von 23±5 mm und eine Länge von 300±50 mm aufwies. Dieser Musterleitungssatz wird mit dem versteifenden Material schraubenlinienförmig umwickelt, wobei ein Überlapp von 50 % gewährleistet wird. Anschließend wird das versteifende Material mit UV-Strahlung behandelt. Der gehärtete Musterleitungssatz wird einer Biegeprüfung unterzogen, um den Einfluss des versteifenden Materials auf die Steifigkeit zu bestimmen. Die Biegeprüfung wird an einer Zugprüfmaschine vorgenommen. Dafür wird der Musterleitungssatz auf zwei Backen mit einem Abstand von 70 mm gelegt und mittig mit einer Druckfinne um einen Weg von 30 mm eingedrückt und belastet. Die für die Verformung des Messwegs nötige Kraft wird von einer Zugprüfmaschine in Newton aufgezeichnet. Die Prüfgeschwindigkeit beträgt 100 mm/min, sowohl bei der Belastung als auch bei der Entlastung des Musterleitungssatzes. Die Prüfung wird an drei verschiedenen Stellen des Leitungssatzes (Anfang, Mitte und Ende) durchgeführt. Die Biegekraft resultiert aus dem Mittelwert der drei Einzelmessungen und wird in drei Kategorien wie folgt bewertet: Bewertungskategorien 3-Punkt Biegeversuch: + Anforderung erfüllt, um als versteifendes Klebeband eingesetzt zu werden (> 40 N) O Anforderung teilweise erfüllt, um als versteifendes Klebeband eingesetzt zu werden (40 bis 30 N) - Anforderung nicht erfüllt, um als versteifendes Klebeband eingesetzt zu werden (< 30 N) Prüfmethode 2 - Farbanforderung Die Erscheinung des Klebebandes wurde nach der CIELAB-Farbskala beurteilt: + Anforderung erfüllt (dunkle Erscheinung nach CIELAB-Farbskala mit L*-Wert von < 40) - Anforderung nicht erfüllt (helle Erscheinung nach CIELAB-Farbskala mit L*-Wert von > 40) Prüfmethode 3 – UV-Durchlässigkeit Die Testmethode der Messung der durch ein Trägermaterial hindurchgelangenden UV- Strahlung wurde vorstehend bereits ausführlich beschrieben. Dabei wurde in folgenden Abstufungen beurteilt: + Anforderung erfüllt, um Aushärtung in geforderter Prozesszeit zu starten (Intensität > 1.000 mJ/cm 2 ) O Anforderung teilweise erfüllt, um Aushärtung in geforderter Prozesszeit zu starten (Intensität 1.000 bis 800 mJ/cm 2 ) - Anforderung nicht erfüllt, um Aushärtung in geforderter Prozesszeit zu starten (Intensität < 800 mJ/cm 2 ) Herstellung des Klebebandes Für die Beschichtung mit einer härtbaren Lösungsmittelklebmasse gilt allgemein folgende Zusammensetzung: 15 bis 50 Gew.-% Matrix 49,9 bis 82 Gew.-% Epoxidharz 0,1 bis 5 Gew.-% Photoinitiator Die Matrix kann auf verschiedenen Basen aufbauen, solange Epoxidfunktionen enthalten sind. Zusätzlich können Polyole wie zum Beispiel Polyether- oder Polyesterpolyole zur Einstellung der Elastizität verwendet werden. Beispiel 1 – Herstellung des Klebebandes Für die Herstellung der Klebemasse gemäß Beispiel 1 werden 35 Gew.-Teile Levamelt 700 (Arlanxeo), 40 Gew.-Teile Araldite GT7072 (Huntsman), 25 Gew.-Teile Araldite GY250 (Huntsman) abgewogen und zusammen mit Butanon so abgemischt, dass ein Feststoffgehalt von 60 % entsteht. Diese Klebemassenlösung wird mit Farbstoffdispersionen oder festem Farbstoffpuder (siehe unten) versetzt. Die Farbstoffdispersionen beziehungsweise das feste Farbstoffpuder werden unter Rühren eingearbeitet. An einem Streichtisch wird die eingefärbte Klebemasse auf ein PET- Trennpapier ausgestrichen und anschließend bei einer Temperatur von 105 °C im Umluftofen getrocknet, so dass sich ein Flächengewicht von 290 g/m² ergibt. Die getrockneten Ausstriche werden anschließend auf einen Träger aus Vlies (Spunbond) kaschiert und in Streifen geschnitten. Bezogen auf 99,97 g beziehungsweise 99,25 g Feststoffe der Klebemasse (also ohne Berücksichtigung des Lösungsmittels Butanon) werden der Klebemasse für die einzelnen Beispiele folgende Farbstoffe zugesetzt, und zwar 1a) 0,03 g Hostatint A-N 100 der Firma Clariant 1b) 0,75 g Graphtol schwarz der Firma Clariant und 1c) 0,03 g Hostatint UV Black N 30 VP 6023 der Firma Clariant Hostatint A-N 100 und Hostatint UV Black N 30 VP 6023 sind Farbstoffdispersionen mit einem Feststoffgehalt von 21 %. Auch das Lösungsmittel der Farbstoffdispersionen wird bei der Angabe der Zusammensetzungen nicht berücksichtigt. Graphtol schwarz ist ein pulverförmiger Farbstoff. Um einen geeigneten Träger zu finden, waren im Vorwege verschiedene Träger nach Prüfmethode 3 untersucht worden. Das Ergebnis ist in der folgenden Tabelle 1 wiedergegeben. Tabelle 1: Angesichts der Energiedichte wurde das weiße Spunbond-Vlies als Trägermaterial ausgewählt. Die Ergebnisse der drei Prüfverfahren sind für die Beispiele 1a) bis 1c) mit den unterschiedlichen Pigmenten/Farbstoffen in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2: Die Ergebnisse zeigen, dass bei Verwendung von Hostatint A-N 100 in allen drei Parametern die Anforderungen erfüllt werden. Ein Klebeband unter Verwendung von Graphtol schwarz hingegen erfüllt die Farbanforderungen nicht, während bei Verwendung von Hostatint UV Black N 30 VP 6023 die erforderlichen Biegefestigkeiten nicht erreicht werden können. Die Farbanforderung in Beispiel 1a lässt sich auch mit höheren Konzentrationen an Farbstoff erzielen, jedoch wird die UV-Durchlässigkeit und damit die Aushärtung ab Konzentrationen von 0,1% und mehr stark erschwert.